K MOBIL ‹ - Kirchhoff Gruppe
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Zeitschrift für Kunden, Mitarbeiter und Freunde der KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> 12. Jahrgang | Ausgabe 29 | Juni 2007<br />
z KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong>:<br />
Die Wettbewerbsfähigkeit des<br />
Standorts Deutschland im<br />
globalen Wettbewerb – eine<br />
Herausforderung und<br />
spannende Aufgabe für den<br />
Mittelstand t S. 06<br />
<strong>‹</strong> DAS MAGA<br />
K <strong>MOBIL</strong><br />
ZIN DER GRUPPE<br />
z KIRCHHOFF Automotive:<br />
Vollständige Prozesskette<br />
Produktentwicklung:<br />
KIRCHHOFF Automotive<br />
investiert weiter in Entwicklungstätigkeit.<br />
t S. 18<br />
KIRCHHOFF als Top-Arbeitgeber<br />
z WITTE Werkzeuge:<br />
Das Familienfest der WITTE<br />
Werkzeuge fand bei<br />
Mitarbeitern und Freunden<br />
des Unternehmens großen<br />
Anklang t S. 32<br />
z<br />
z REHA Group Automotive<br />
Die neuen Kleider der REHA<br />
Group: Der wirtschaftlichen<br />
folgte 2007 die visuelle<br />
Integration in die<br />
KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> t S. 35<br />
TOP 100 IM DEUTSCHEN MITTELSTAND<br />
z FAUN Umwelttechnik:<br />
In den letzten Jahren konnte<br />
FAUN Umsatz und Auftragsbestand<br />
für den Export fast<br />
versechsfachen. t S. 38
K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Inhalt<br />
K><strong>MOBIL</strong> 29<br />
z Inhalt Sommerausgabe 2007<br />
Bild links: Dr. Klaus Murmann mit<br />
Gattin und Ehepaar Dr.-Ing. Jochen<br />
F. <strong>Kirchhoff</strong><br />
Mitte: »Die Schöpfung« von J.<br />
Haydn: der Märkische Motettenkreis<br />
unter der Leitung von Dr.<br />
Wolfgang Besler mit der Sächsischen<br />
Staatskapelle Dresden und<br />
den Solisten<br />
Bild rechts: Horst-Werner Maier-<br />
Hunke mit Minister Pinkwart und<br />
Staatssekretär Schauerte<br />
l 02<br />
GRUPPE<br />
KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong><br />
05 Editorial:<br />
Megathemen Klimaschutz<br />
und Rohmaterial<br />
06 Standort Deutschland?!<br />
»Weltweit vernetzt, in<br />
Deutschland verwurzelt«<br />
08 Festveranstaltung zu Ehren<br />
der Vollendung des 80. Lebensjahres<br />
von Dr.-Ing.<br />
Jochen F. <strong>Kirchhoff</strong><br />
10 Human Resources:<br />
Menschen bei KIRCHHOFF<br />
08<br />
KIRCHHOFF Automotive<br />
Dr.-Ing. Jochen F. <strong>Kirchhoff</strong> feierte am 29. April 2007<br />
die Vollendung seines 80. Lebensjahres. Der Vorsitzende<br />
der KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> engagiert sich in hohem<br />
Maße in der Wirtschafts- und Sozialpolitik.<br />
25 Jahre hat er den Wirtschaftsverband seines Industriebereiches<br />
geleitet und über 30 Jahre für die<br />
Arbeitgeberverbände in Nordrhein-Westfalen gearbeitet.<br />
Er war je 25 Jahre Mitglied der Präsidien des<br />
Bundesverbandes der Deutschen Industrie und der<br />
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände.<br />
Neben seiner beruflichen und ehrenamtlichen<br />
Beanspruchung war und ist Dr. <strong>Kirchhoff</strong> ein<br />
großer Freund und Förderer der Wissenschaft und<br />
12 KIRCHHOFF Automotive<br />
als Top-Arbeitgeber<br />
ausgezeichnet<br />
14 Global Sales Strategie<br />
Europa, Asien, NAFTA<br />
16 Supplier of the year IV.<br />
17 Global Purchasing<br />
18 TEC-Center, Attendorn<br />
Forschung und Entwicklung<br />
20 Messen 2007<br />
»AUTO SHANGHAI«<br />
21 IAA PKW, Frankfurt a.M.<br />
22 Rapides Wachstum in<br />
China! Suzhou 2. Phase<br />
23 Moderne Pressenhalle<br />
KIRCHHOFF Portugal<br />
24 250.000 Einheiten im<br />
Jahr: KIRCHHOFF + SUZUKI<br />
25 Europ. Standorte im Verbund:<br />
Ungarn + Frankreich<br />
26 Neuer Werkzeugbau in<br />
Mielec, Polen<br />
28 SAP goes live!<br />
29 Informiert sein<br />
Wissen ist Macht!<br />
30 Gesund und anwesend<br />
Motivation und<br />
Gesundheitsförderung<br />
31 15. Umweltbericht<br />
der schönen Künste. Die Fachhochschule Südwestfalen<br />
ernannte ihren Kuratoriumsvorsitzenden zum<br />
Ehrensenator, die altehrwürdige Universität zu Tartu<br />
in Estland verlieh dem Honorarkonsul die Ehrenbürgerschaft.<br />
Auch sein langjähriges Engagement<br />
für die Musikschule der Stadt Iserlohn zeugt von<br />
seiner ausgeprägten Liebe zu den Musen.<br />
Seine Familie, seine Frau Lore, seine drei Söhne, seine<br />
Tochter und die zwölf Enkel sind Quelle seiner Kraft.<br />
Freunde und Kenner beschreiben ihn als Optimisten,<br />
der stets weitsichtig, zielorientiert und verantwortungsvoll<br />
handelt. Lesen Sie mehr auf Seite 8 und 9.
Inhalt K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />
WITTE Werkzeuge<br />
32 Familientag in Hagen<br />
5. Mai 2007<br />
32 40<br />
Am 5. Mai 2007 fand auf dem Betriebsgelände<br />
von WITTE Werkzeuge<br />
in Hagen das zweite Familienfest<br />
statt. Herzlich eingeladen<br />
waren alle Angehörigen der<br />
KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> und ihre Familien.<br />
Sowohl den kleinen als<br />
auch den großen Besuchern bot<br />
sich ein unterhaltsames Programm<br />
in familiärer Atmosphäre<br />
bei herrlichstem Wetter: Seite 32<br />
REHA Group Automotive<br />
34 REHA. Ein Fall für zwei<br />
Das Geschäftsführer-Duo<br />
35 Die neuen Kleider der<br />
REHA Group<br />
36 Zügig ohne Fahrer<br />
unterwegs? REHA<br />
entwickelt mit!<br />
FAUN Umwelttechnik<br />
37 Neu im Team: Geschäftsführer<br />
FAUN S.A.<br />
38 FAUN around the world:<br />
Aufträge aus aller Welt<br />
40 Farbige Glanzlichter<br />
Umstellung Lackierung<br />
42 Erfolgreiche Zusammenarbeit:<br />
SULO Südwest,<br />
DaimlerChrysler zu Gast<br />
43 Runde Premieren<br />
ROTOPRESS Schweiz<br />
44 Mehr Service von FAUN<br />
46 Zufriedenheit ist<br />
unser größter Lohn:<br />
EBB Bergkamen<br />
Die Umstellung des Lackierverfahrens auf »Nass-in-Nass-Lackierung«<br />
lässt FAUN-Entsorgungsfahrzeuge in neuem Glanz erstrahlen und<br />
erhöht die Kapazität der Produktion in Osterholz-Scharmbeck. Lesen<br />
Sie mehr auf Seite 40 und 41.<br />
47 BAUMA 2007<br />
Kranstadt der Superlative<br />
48 Kurvige Angelegenheit<br />
CURVED BODY<br />
in der Praxis<br />
49 Eine nationale Neuheit<br />
für die Müllabfuhr<br />
50 FAUN und Bradford –<br />
die richtige Kombination<br />
51 Commercial Vehicle<br />
Show Birmingham<br />
Behälter und Heckteil gehen nach<br />
der Waschphosphatierung seit<br />
2007 sofort in die Decklackanlage.<br />
Es erfolgt kein Spachteln und<br />
Schleifen mehr. Stattdessen wird<br />
eine Füllergrundierung aufgetragen<br />
und es erfolgt die Abdichtung<br />
von Behälter und Heckteil. Anschließend<br />
wird der Decklack aufgetragen<br />
und der Aufbau geht in<br />
die Montage.<br />
l 03
K> <strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> Editorial<br />
Megathemen Klimaschutz und Rohmaterial<br />
z Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong>, CEO KIRCHHOFF Automotive, über die aktuelle Klimaschutzdiskussion<br />
und die Situation auf den Rohstoffmärkten<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
verehrte Kunden und Freunde,<br />
meine Damen und Herren,<br />
in diesen Tagen beherrschen zwei Megathemen<br />
die Diskussion:<br />
- der Klimaschutz und<br />
- die Rohmaterialversorgung.<br />
Beim Klimaschutz haben das weltweite Problembewusstsein<br />
und der Wille zum Handeln unverkennbar<br />
zugenommen. Es herrscht Konsens<br />
darüber, dass Klimaschutz heute zu den dringendsten<br />
Problemen und Herausforderungen der<br />
Menschheit gehört und die globale durchschnittliche<br />
Erwärmung gegenüber der vorindustriellen<br />
Zeit begrenzt werden muss.<br />
In Europa und insbesondere in Deutschland sind<br />
die Weltmarkt- und Innovationsführer in Umwelttechnologie<br />
ansässig. Die Herausforderung, von<br />
der heutigen Wirtschaftsweise zu einer deutlich<br />
emissionsärmeren Zukunft zu kommen, ist enorm<br />
– das gilt auch für die Automobilindustrie.<br />
Voraussetzung hierfür ist, dass die politischen<br />
Weichenstellungen uns nicht behindern oder gar<br />
unsere Geschäftschancen zunichte machen. Wenn<br />
unvernünftige Grenzwerte und Forderungen an<br />
unsere Industrie gestellt werden, die unsere Produkte<br />
im internationalen Wettbewerb stark verteuern,<br />
werden diese in anderen Teilen der Welt<br />
keinen Absatz mehr finden. Im globalen Wettbewerb<br />
hängen die Möglichkeiten jedes einzelnen<br />
Akteurs und die Durchsetzbarkeit von Klimaschutzzielen<br />
wesentlich vom Verhalten aller anderen<br />
Akteure ab. Es bedarf daher weltweit abgestimmter,<br />
langfristiger Strategien, um den<br />
Klimawandel wirksam zu begrenzen.<br />
Bei der Rohstoff-Frage – für uns sind das insbesondere<br />
die metallischen Rohstoffe – gilt: Europa<br />
ist eine rohstoffarme Region.<br />
Durch den erhöhten Rohstoffbedarf in den schnell<br />
wachsenden Regionen dieser Erde, insbesondere<br />
China, Indien und Russland, ist es in der letzten<br />
Zeit zu Versorgungsengpässen und gewaltigen<br />
Preissprüngen gekommen. Dies sind zunächst<br />
einmal normale Marktreaktionen bei sich verändernden<br />
Angebots- und Nachfragemengen. Leider<br />
ist aber hier zu beobachten, dass einzelne Staaten<br />
ihre Märkte abschotten und somit Handelsverzerrungen<br />
und unfaire Handelspraktiken zu befürchten<br />
sind. Für uns ist es überlebenswichtig,<br />
dass wir freien Zugang zu Rohstoffen, den Stahlund<br />
NE-Metallen, behalten und nicht im globalen<br />
Wettbewerb behindert werden. Auch hier sind wie<br />
bei der Klimadiskussion weltweite Spielregeln<br />
gefragt, in denen sich alle Staaten und Regionen<br />
freien Zugang zu Rohstoffen garantieren und die<br />
Wettbewerbsfähigkeit nicht behindert wird.<br />
Insbesondere die 20 Mio. Unternehmen des industriellen<br />
Mittelstandes in Europa, die bekanntlich<br />
99% der Unternehmen, 70% der Arbeitsplätze und<br />
80 % der Ausbildungsplätze stellen, sind auf eine<br />
ausgewogene Politik sowohl beim Klimaschutz als<br />
auch bei den Rohstoffen angewiesen.<br />
Wichtig ist, dass alle in der Diskussion und am<br />
Prozess beteiligten Personen, Unternehmen, Institutionen<br />
sowie die politisch verantwortlich Handelnden<br />
erkennen, dass es hier nicht um einzelne<br />
Unternehmens- oder nationale Interessen geht,<br />
sondern dass beide Themen ein gesamteuropäisches<br />
Anliegen sein müssen, in dem die Politikfelder<br />
Wirtschaft, Handelspolitik, Außenpolitik, Entwicklungspolitik<br />
und Umweltpolitik ein<br />
abgestimmtes Vorgehen gegenüber den anderen<br />
Regionen unserer Welt erfordern.<br />
Mit einem herzlichen Glückauf<br />
Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong><br />
CEO KIRCHHOFF Automotive<br />
Impressum<br />
K›<strong>MOBIL</strong>:<br />
Das Magazin der KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong><br />
Herausgeber: KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong>,<br />
Stefanstraße 2, D-58638 Iserlohn<br />
Postfach 2626, D-58634 Iserlohn<br />
Tel. +492371.820-261<br />
Fax +492371.820-264<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Dr.-Ing. Jochen F. <strong>Kirchhoff</strong>;<br />
Mitarbeiter: Sabine Boehle, Uwe<br />
Kittling, Kerstin Rinscheid, Claudia<br />
Schaue, Ulrich G. Schröder;<br />
Fotos: privat, KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong>,<br />
GETTY Images<br />
Redaktion, Design, Satz:<br />
WIRKSTOFFGRUPPE.de<br />
Dortmund, Attendorn;<br />
Druck: FREY Print & Media<br />
l 05
K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> Märkte: Veränderungen<br />
Standort Deutschland?!<br />
z »Weltweit vernetzt, in Deutschland verwurzelt«<br />
Die Wettbewerbsfähigkeit des<br />
Standorts Deutschland im globalen<br />
Wettbewerb – eine Herausforderung<br />
und spannende Aufgabe<br />
für den Mittelstand<br />
l 06<br />
Unter dieses Motto stellte Martin Kannegiesser,<br />
Präsident Gesamtmetall, eine Forumsdiskussion<br />
über die Zukunftsperspektiven des Standortes<br />
Deutschland speziell für unsere Industrie.<br />
Die Entwicklung von KIRCHHOFF Automotive in<br />
den letzten Jahren zeigt, dass wir dieses Motto<br />
schon länger verinnerlicht, die Herausforderungen<br />
des globalen Wettbewerbs angenommen und mit<br />
entsprechenden Konzepten im In- und Ausland<br />
beantwortet haben. Wir sind im Ausland gewachsen,<br />
ohne in Deutschland zu schrumpfen, und das<br />
gilt für Umsatz wie für Mitarbeiter.<br />
Wir sind unseren Kunden gefolgt, in Deutschland<br />
wie im Ausland:<br />
»Unsere internationale Aufstellung, sprichwörtlich<br />
vor den Werkstoren unserer Kunden, ermöglicht<br />
es uns, idealen Service und kostengünstige Produkte<br />
anzubieten.«<br />
Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong><br />
CEO KIRCHHOFF Automotive<br />
Standort Deutschland im globalen Wettbewerb<br />
Es gibt keine wirtschaftlichen und politischen<br />
Schutzzäune mehr, wohl aber noch mentale Barrieren<br />
in den Köpfen der Menschen, die wahrschein-<br />
lich schwieriger zu überwinden sind als die harten<br />
Wirtschaftsfaktoren wie hohe Lohnkosten und<br />
unflexible Arbeitszeitregelungen. Jeder von uns<br />
sollte begreifen, dass sein Wettbewerber nicht in<br />
der Nachbargemeinde, sondern in Osteuropa, dass<br />
sein Konkurrent um den qualifizierten Arbeitsplatz<br />
nicht neben ihm, sondern in China sitzt. Das<br />
allerdings erfordert ein Umdenken bereits in der<br />
Familie, eine praxisbezogene Ausbildung in Schulen<br />
und an Universitäten, eine betriebliche Weiterbildung,<br />
die an den Anforderungen des Unternehmens<br />
mit seinen internationalen Aktivitäten<br />
orientiert ist.<br />
Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong>: »Vor 25 oder 30 Jahren haben<br />
wir über die japanische Herausforderung gesprochen.<br />
Weil wir immer schnell genug waren, haben<br />
wir es geschafft, einen gewissen Abstand zu halten.<br />
Ich glaube, das Gleiche kann uns auch angesichts<br />
der chinesischen Herausforderung gelingen.«<br />
Wettbewerbsnachteile am<br />
Standort Deutschland als Hochlohnland<br />
Die Lösung dieses Problems hat die Bundeskanzlerin<br />
A. Merkel so formuliert: »Wir müssen im globalen<br />
Wettbewerb um so viel besser sein, wie wir<br />
teurer sind.« Genau dazu bedarf es aber einer im<br />
internationalen Vergleich überdurchschnittlichen
Märkte: Veränderungen K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong><br />
Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong>: »Wir können in Deutschland<br />
kostengünstig arbeiten, wenn wir nur hoch genug<br />
automatisieren. Jetzt müssen wir Antworten darauf<br />
finden, was wir mit den Geringqualifizierten<br />
hierzulande machen, deren Arbeitsplätze verschwunden<br />
sind.«<br />
KIRCHHOFF Automotive hat früh erkannt, dass es<br />
in der Automobilzulieferindustrie überlebenswichtig<br />
war, seinen Kunden in der Anfang der<br />
80er Jahre einsetzenden Globalisierung zu folgen.<br />
Die logische Konsequenz: Es gab kein Entwederoder<br />
bei Standortentscheidungen zwischen<br />
Deutschland und dem Ausland, sondern nur ein<br />
Sowohl-als-auch. In der Rückschau auf die Entwicklung<br />
der letzten 25 Jahre kann man für unsere<br />
<strong>Gruppe</strong> feststellen: Ohne eine starke Basis in<br />
Deutschland wäre unsere internationale Expansion<br />
nicht machbar gewesen. Im Kehrschluss: Ohne<br />
unsere Internationalisierung wären wir in<br />
Deutschland wahrscheinlich nicht mehr existent.<br />
Wichtig dabei: Wir haben unsere Kunden (oder<br />
unsere Kunden uns!) bei der Internationalisierung<br />
begleitet, im besten partnerschaftlichen Sinne.<br />
Entsprechend der Devise »One face to the customer«<br />
haben wir intern Arbeitsteilung betrieben:<br />
Der Produktion vorgelagerte Funktionen wie For-<br />
schung und Entwicklung, Engineering und Vertrieb<br />
haben wir in Deutschland in unserem S+E-<br />
Center in Attendorn zentralisiert, Produktion und<br />
Logistik bis hin zu JIT-Montagewerken direkt vor<br />
den Toren unserer Kunden dezentralisiert.<br />
Wir sind der Meinung, mit diesen kundenorientierten<br />
Strategien und einem daraus abgeleiteten<br />
Maßnahmenbündel sichere Arbeitsplätze auch<br />
und gerade in Deutschland anbieten zu können,<br />
und haben dies auch gemeinsam mit dem Betriebsrat<br />
in unseren Standortsicherungsverträgen<br />
dokumentiert. Die gemeinsame Konkurrenzfähigkeit<br />
der deutschen Automobil- und ihrer Zulieferindustrie<br />
bereitet uns dennoch Sorge. Arndt G.<br />
<strong>Kirchhoff</strong>: »Die Automobilhersteller zahlen Löhne,<br />
die um 20 bis 30 Prozent über denen der Zulieferer<br />
liegen. Im Interesse des Standorts Deutschland<br />
muss verstärkt auf die Konkurrenzfähigkeit der<br />
Branche insgesamt geachtet werden.«<br />
Der Standort Deutschland<br />
Mit permanenter Qualifizierung seiner Menschen<br />
vom Kindergarten bis zum Seniorenalter, mit einer<br />
der Realität angepassten Investitionsstrategie, mit<br />
wettbewerbs-, weil leistungsorientierten Lohnund<br />
Arbeitszeitmodellen ist er besser als sein Ruf.<br />
Ulrich G. Schröder l 07
K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> Jubiläen<br />
Und aufhören? Aufhören geht nicht!<br />
z Iserlohn. 29. April 2007: Festveranstaltung zu Ehren der Vollendung des 80. Lebensjahres<br />
von Dr.-Ing. Jochen F. <strong>Kirchhoff</strong>, Vorsitzender der KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong>.<br />
Dr. Jürgen Rüttgers, Ministerpräsident<br />
des Landes Nordrhein-<br />
Westfalen (l.), Hartmut Schauerte,<br />
Parlamentarischer Staatssekretär<br />
beim Bundesminister für Wirtschaft<br />
und Technologie (2. Reihe<br />
r.), und Christa Thoben, Ministerin<br />
für Wirtschaft, Mittelstand und<br />
Energie des Landes Nordrhein-<br />
Westfalen (r.), applaudieren gemeinsam<br />
mit Ehepaar Dr.-Ing. Jochen<br />
F. und Lore <strong>Kirchhoff</strong> (Bildmitte)<br />
den Stars des Oratoriums<br />
»Die Schöpfung«<br />
Rechtes Bild v.l.n.r.: Dirigent Dr.<br />
Wolfgang Besler, Sopranistin Agnete<br />
Munk Rasmussen (Erzengel<br />
Gabriel, Eva), Tenor Gerald Hupach<br />
(Erzengel Uriel) sowie Bass<br />
Wolfgang Schöne (Erzengel Raphael,<br />
Adam)<br />
Kl. Bild: Die vierte und fünfte Generation<br />
KIRCHHOFF: Karl-Friedrich<br />
und sein Vater Wolfgang<br />
Gr. Bild: Drei Generationen der<br />
Familie Dr.-Ing. Jochen F. <strong>Kirchhoff</strong><br />
l 08<br />
»Ein so großes Geschenk kann ich nicht annehmen«,<br />
waren die ersten Worte des Mannes, der eher leise<br />
feiern wollte. Zur Vollendung seines 80. Lebensjahres<br />
hatte der studierte Ingenieur und Betriebswirt eine<br />
Feier im kleinen Kreis geplant. Doch Dr.-Ing. Jochen<br />
F. <strong>Kirchhoff</strong> wurde von einer Welle der Begeisterung<br />
überwältigt. Die Idee des Arbeitgeberverbandes NRW,<br />
ihrem Ehrenvorsitzenden – Jochen F. <strong>Kirchhoff</strong> hatte<br />
dem Arbeitgeberverband 21 Jahre vorgestanden – ein<br />
Oratorium samt Festveranstaltung zum Geburtstagsgeschenk<br />
zu machen, stieß vor allem in seinem musikbegeisterten<br />
Freundeskreis auf großen Anklang.<br />
Seine Wahl fiel auf Haydns Schöpfung.<br />
»Ich verstand«, hieß es in seiner abschließenden Dankesrede,<br />
»dass man ein solches Geschenk niemals einer<br />
Einzelperson machen kann. Die Aufführung eines so<br />
großen Werkes ist ein Geschenk an alle Gratulanten,<br />
an alle verehrten Festgäste.«<br />
Dr. Wolfgang Besler, Dirigent des Märkischen Motettenkreises<br />
Iserlohn, übernahm mit Begeisterung die<br />
musikalische Leitung des für Iserlohn einzigartigen<br />
Projektes. Ihm gelang es, bedeutende Solisten für diesen<br />
besonderen Abend zu engagieren: Als Erzengel<br />
Gabriel brillierte die junge dänische Sopranistin Agnete<br />
Munk Rasmussen. Sie ist seit August 2005 festes<br />
Ensemblemitglied der Semperoper Dresden. Der Te-<br />
nor Gerald Hupach – der stimmgewaltige Erzengel<br />
Uriel – ist seit 1993 Mitglied im Ensemble der Sächsischen<br />
Staatsoper Dresden. Als überragenden Erzengel<br />
Raphael konnte Dr. <strong>Kirchhoff</strong> den ihm eng verbundenen<br />
Bass Wolfgang Schöne begrüßen. Von 1973 bis<br />
2005 gehörte Wolfgang Schöne dem Solistenensemble<br />
des Staatstheaters Stuttgart an. In den ver-gangenen<br />
Jahren feierte er zudem Erfolge in Paris, Venedig,<br />
Hamburg, Nürnberg und Salzburg.<br />
Das Orchester bestand aus Mitgliedern der Sächsischen<br />
Staatskapelle Dresden. Ihr Anliegen, die sprachlichen<br />
und gestischen Elemente der Musik zu einer<br />
lebendigen Klangrede zu bringen, ist ihnen auch an<br />
diesem Abend vollends gelungen. Drei Tage zuvor ist<br />
die Sächsische Staatskapelle bei dem Galakonzert zur<br />
deutschen EU-Ratspräsidentschaft mit dem erstmals<br />
verliehenen »Europäischen Preis für die Bewahrung<br />
des musikalischen Weltkulturerbes« ausgezeichnet<br />
worden. Als himmlischer Chor wirkte der Märkische<br />
Motettenkreis Iserlohn auf hochklassigem Niveau.<br />
Mit Begrüßung durch den einladenden Horst-Werner<br />
Maier-Hunke, Präsident der Arbeitgeberverbände NRW,<br />
begann der Festakt am späten Nachmittag. Er konnte<br />
den Ministerpräsidenten des Landes NRW Dr. Jürgen<br />
Rüttgers, seinen Stellvertreter Prof. Andreas Pinkwart,<br />
Wirtschaftsministerin Christa Thoben, Innenminister
Jubiläen K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong><br />
Dr. Ingo Wolf, Verkehrsminister Oliver Wittke, den Präsidenten<br />
der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände<br />
Dr. Dieter Hundt, den BDA Ehrenpräsidenten<br />
Dr. Klaus Murmann, den Präsidenten des Arbeitgeberverbandes<br />
Gesamtmetall Martin Kannegiesser,<br />
den Vorsitzenden des DGB NRW Guntram Schneider,<br />
den Landrat Aloys Steppuhn, den Präses der Evangelischen<br />
Kirche im Rheinland Nikolaus Schneider, den<br />
Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen Alfred<br />
Buß und Weihbischof Franz Grave begrüßen.<br />
Die anschließende Ansprache nutzte Dr. Jürgen<br />
Rüttgers zur deutlichen Würdigung der wirtschaftlichen<br />
und gleichzeitig sozialen und politischen Verdienste<br />
des Iserlohner Ausnahmeunternehmers.<br />
»Die KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> ist ein hervorragendes Beispiel<br />
dafür, wie erfolgreich mittelständische Familienunternehmen<br />
in Deutschland heute sind. Für diesen<br />
Erfolg braucht man charismatische Unternehmerpersönlichkeiten<br />
wie Dr. <strong>Kirchhoff</strong>. Er lebt vor, wie wirtschaftliche<br />
Spitzenleistung und soziale Verantwortung<br />
einander ergänzen... Nordrhein-Westfalen braucht<br />
mehr Vorbilder – Vorbilder wie Sie, Herr Dr. <strong>Kirchhoff</strong>!«<br />
Dr. Jürgen Rüttgers<br />
Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
Seine Worte endeten neben herzlichen Wünschen für<br />
ein hohes Maß an Gesundheit und Glück mit dem<br />
fordernden Wunsch: »Und aufhören? Aufhören geht<br />
nicht!« Denn auch die Düsseldorfer Landesregierung<br />
freut sich über die anhaltenden Erfolge der global<br />
agierenden KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> und das soziale Engagement<br />
ihres Vorsitzenden. Statt Geschenke hat<br />
sich das Geburtstagskind Spenden zugunsten der<br />
Einrichtung von Vorlesebibliotheken in Kindergärten<br />
und zur Förderung besonderer Realschulinitiativen<br />
in den naturwissenschaftlichen und technischen<br />
Fächern gewünscht – nur zwei von vielen Engagements<br />
des Trägers des Großen Verdienstkreuzes der<br />
Bundesrepublik Deutschland.<br />
Nach der Festrede des Ministerpräsidenten begann<br />
die großartige Aufführung von Haydns »Schöpfung«.<br />
Den Mitwirkenden des Oratoriums wurde nach zwei<br />
Stunden mit starkem, herzlichem Applaus gedankt.<br />
Danach folgten die knapp 800 Ehrengäste dem Aufruf<br />
Werner Sülbergs, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes<br />
Ruhr/Lenne, zum festlichen Abendessen<br />
in die benachbarte Parkhalle aufzubrechen. Hier erwarteten<br />
die Gäste ein im Zeichen der Festschrift<br />
gestaltetes Ambiente mit einer bildlichen Interpretation<br />
der Schöpfungsgeschichte und ein hervorragen-<br />
des Menü – unterbrochen von drei Grußworten ganz<br />
unterschiedlicher Art.<br />
»Bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern und ihren Interessenvertretungen<br />
genießt der Jubilar ein gleichermaßen<br />
hohes Ansehen.« Klaus Müller<br />
Bürgermeister der Stadt Iserlohn<br />
Er verlieh dem außergewöhnlichen und vielseitig<br />
begabten Unternehmer aufgrund seiner herausragenden<br />
Verdienste für Iserlohn, für die Fachhochschule<br />
Südwestfalen, für die Musikschule und Kindergärten<br />
und für die sprachliche und musikalische Förderung<br />
von Schülern den Ehrenring der Stadt.<br />
»Wenn unser VfB tatsächlich kein Meister werden<br />
sollte, dann gönn ich Dir, Jochen, von ganzem Herzen,<br />
dass Dein Geburtstagswunsch sich erfüllt und Schalke<br />
nach 49 Jahren wieder Deutscher Meister wird!«<br />
Dr. Dieter Hundt, Präsident der Bundesvereinigung<br />
der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V.<br />
Dr.-Ing. Jochen F. <strong>Kirchhoff</strong> und Dr. Dieter Hundt haben<br />
manchen Tarifkampf in den vergangenen 20 Jahren<br />
gemeinsam gefochten. Daraus entstanden ist eine<br />
tiefe Freundschaft mit vielen gemeinsamen Interessen<br />
und einzigartigen Ereignissen, die der Gratulant<br />
in manchen Einzelheiten Revue passieren ließ.<br />
»Als Junge hat Jochen beim Kartoffelkäfersuchen<br />
schon immer die Stücke der großen Meister durch<br />
Vorpfeifen erraten.«<br />
Dr. Walter Ossenkop<br />
Iserlohner Apotheker und Freund<br />
Seine Leidenschaft zur Musik gäbe ihm neben der Familie<br />
die notwendige Kraft für seine Aufgaben. Dr.<br />
Walter Ossenkop spiegelte den Jubilar von einer ganz<br />
anderen Seite als einen der größten Kenner abendländischer<br />
Musikkultur wider. »Wenn er nicht Unternehmer<br />
geworden wäre, könnte ich mir Jochen <strong>Kirchhoff</strong><br />
heute sehr gut als erfolgreichen Dirigenten vorstellen.«<br />
In seiner Abschlussrede dankte Dr. <strong>Kirchhoff</strong> dem<br />
Arbeitgeberverband NRW und seinem Iserlohner<br />
Verband ausdrücklich für die perfekte Organisation<br />
der einzigartigen Festveranstaltung und schloss einen<br />
besonderen Dank und Gruß an den Schatzmeister an.<br />
Er lobte alle Mitwirkenden der Haydn-Aufführung<br />
mit den Worten »Man muss ganz lange zurückdenken,<br />
wann Iserlohn eine musikalische Veranstaltung von<br />
solch hohem Niveau erlebt hat.«<br />
Jörg Hesse<br />
Mit den Worten eines der Erzbischöfe<br />
von Canterbury endete<br />
Dr. <strong>Kirchhoff</strong>s Rede treffend:<br />
»Morgen muss ich zweimal beten.<br />
Einmal für all die Menschen,<br />
die so schöne Dinge<br />
über mich erzählt und dabei<br />
so wunderbar gelogen (wohl<br />
besser ausgedrückt übertrieben)<br />
haben. Und einmal für<br />
mich selbst, der all diese Worte<br />
so gerne gehört hat! – Meine<br />
Mutter hätte sowieso gesagt,<br />
stimmt alles aufs Wort!«<br />
Foto oben (v.l.n.r):<br />
Dr. Dieter Hundt, Präsident der<br />
Bundesvereinigung der Dt. Arbeitgeberverbände<br />
e.V. und Gattin<br />
Christina mit Ehepaar <strong>Kirchhoff</strong><br />
Foto unten (v.l.n.r):<br />
Langjährige, verdiente Mitarbeiter<br />
Kurt Posselt, Ingeborg Viehl, Klaus<br />
Hübscher, Marion Raubart<br />
l 09
K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> Menschen: Qualifikation<br />
Menschen bei KIRCHHOFF (Human Resources)<br />
z Deutschlands wichtigster Rohstoff: hochqualifizierte Mitarbeiter<br />
l 10<br />
Als rohstoffarmes Land ist der Standort Deutschland<br />
auf andere Energiequellen angewiesen, um sich im<br />
globalen Wettbewerb zu behaupten. Wichtigste<br />
Resource sind dabei Mitarbeiter, deren Qualifizierung<br />
permanent den neuzeitlichen Anforderungen<br />
angepasst werden muss. Sich ständig verändernde<br />
Anforderungen an die Mitarbeiter entstehen durch:<br />
Neue Technologien: so wird z. B. die klassische Ausbildung<br />
zum Werkzeugmechaniker erweitert um elektronische<br />
Berufe, ändert sich das Arbeitsumfeld des<br />
Ingenieurs vom spezialisierten Individualisten zum<br />
Teamplayer, vom Build-to-print. Entwickler zum eigenverantwortlichen<br />
Entwicklungspartner der Automobilindustrie.<br />
Dr. Michael Schanz vom VDE: »Früher<br />
gehörte das Optimieren von Einzelkomponenten zum<br />
Alltag eines Ingenieurs. Heute bestehen Systeme aus<br />
vielen Bauelementen, sodass mehrere Experten zum<br />
Gesamtergebnis beitragen müssen. Ein erfolgreicher<br />
Projektleiter ist Generalist und Fachmann zugleich.«<br />
Internationalität: Weltoffenheit, Akzeptanz fremder<br />
Kulturen und die Bereitschaft zum Erlernen von<br />
Fremdsprachen sind die Grundvoraussetzungen, um<br />
die Komplexität internationaler Aufgaben erfolgreich<br />
zu bewältigen. Mit der komplexer werdenden Prozesskette<br />
geht für jeden Einzelnen die Übernahme einer<br />
höheren Gesamtverantwortung und damit einer<br />
höheren Identifikation mit dem Produkt einher.<br />
Gesellschaftspolitik: Aufgabe – vom Elternhaus über<br />
Kindergarten, Schulen und Universitäten bis zu den<br />
Betrieben – zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Standortes Deutschland ist es deshalb, permanent<br />
jungen Menschen aus- und weiterzubilden. Qualifikation<br />
bedeutet Innovation, und nur qualifizierte<br />
Mitarbeiter sind innovativ.<br />
Die KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> hat diese Notwendigkeit,<br />
sowohl ihre Standorte in Deutschland betreffend als<br />
auch bezüglich ihrer Expansion ins Ausland, seit langer<br />
Zeit verstanden und reagiert auf die Herausforderung<br />
mit einem Bündel von internen und externen<br />
Maßnahmen.<br />
Zur Qualifizierung innerhalb der <strong>Gruppe</strong> zählen<br />
wir in erster Linie unsere Ausbildungsprogramme.<br />
9% unserer Mitarbeiter sind Auszubildende, deren<br />
Ausbildungsprofil wir ständig dem vom internationalen<br />
Wettbewerb vorgegebenen Anforderungen<br />
anpassen.<br />
Ausbildungsberufe in der KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong><br />
• Elektroniker für Betriebstechnik<br />
• Fachkraft für Lagerwirtschaft<br />
• Industrieelektriker<br />
• Industriekaufleute<br />
• Industriemechaniker Betriebstechnik<br />
• Industriemechaniker Produktionstechnik<br />
• Informatikkaufleute<br />
• Maschinen- und Anlagenführer<br />
• Mechatroniker<br />
• Technischer Zeichner<br />
• Teilezurichter<br />
• Werkstoffprüfer<br />
• Werkzeugmechaniker<br />
Der Wert gut ausgebildeter und motivierter Mitarbeiter<br />
ist in der KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> seit jeher hoch geschätzt.<br />
(v.l.) Sabine Boehle, Anna Ephan, Martina Janke<br />
Sichtbarer Erfolg: Wir haben in den vergangenen<br />
Jahren in einzelnen Ausbildungsberufen die Landessieger<br />
in NRW gestellt und im Jahr 2006 mit Alexander<br />
Günther, Industriemechaniker Fachrichtung Produktionstechnik,<br />
auch den Bundessieger.<br />
Für weiterführende Karrieren<br />
– Alexander Günther<br />
und sein Bruder<br />
nehmen dies bereits<br />
wahr – bietet die<br />
KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> die<br />
Möglichkeit von Verbundstudien,<br />
Praktika,<br />
Diplomarbeiten und<br />
Dissertationen. So arbeitet<br />
z. B. Frau Heike<br />
Hundertmark (s. Foto) zurzeit als Doktorandin der<br />
Universität Tübingen gemeinsam mit uns an ihrer
Menschen: Qualifikation K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong><br />
Dissertation über das Thema »Marketingstrategien<br />
internationaler Automobilzulieferer durch Customer<br />
Relationship Management«.<br />
Genauso wichtig wie qualifizierte Aus- und Weiterbildung<br />
auf allen Ebenen sind für die KIRCHHOFF<br />
<strong>Gruppe</strong> aber auch die sogenannten weichen Faktoren.<br />
»Beim Thema Arbeitsatmosphäre müssen wir mindestens<br />
so gut sein wie BMW, sonst gehen die Leute<br />
natürlich dorthin. Leistungsbereitschaft lässt sich vor<br />
allem mit „weichen Faktoren“ erzeugen.«<br />
Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong><br />
CEO KIRCHHOFF Automotive<br />
Vor einem Arbeitskreis Schule/Wirtschaft macht<br />
Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong> auch deutlich, dass Top-Manager<br />
der Industrie eine Vorbildfunktion haben:<br />
»Die größte Stärke des Standorts Deutschland ist die<br />
verbreitete Fähigkeit, komplexe Vorgänge zu erfassen<br />
sowie parallel und interdisziplinär zu denken. Diese<br />
Stärke gilt es weiter auszubauen, denn schnell mit<br />
den Fingern sind alle.«<br />
KIRCHHOFF engagiert sich demzufolge auch mit einem<br />
ganzen Maßnahmenbündel außerhalb der Firmengruppe<br />
in Zusammenarbeit mit Schulen und<br />
Universitäten, Verbänden, Kammern und politischen<br />
Institutionen.<br />
Leitende Mitarbeiter der <strong>Gruppe</strong> stellen sich als Referenten<br />
zur Verfügung. Einladungen zu Informationsveranstaltungen<br />
und Werksbesichtigungen spricht<br />
die KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> an Schulen und Universitäten<br />
aus, dies nicht nur für Schüler und Studenten, sondern<br />
in erster Linie für Lehrer und Professoren. Zusammen<br />
mit dem VDA werden wir auf der IAA 2007 an einer<br />
Kampagne zur Anwerbung künftiger Ingenieure aus<br />
Gymnasien und Universitäten teilnehmen.<br />
Dies hat zwei Zielrichtungen: Erstens wollen wir<br />
frühzeitig die mentale Bereitschaft junger Menschen<br />
zum Ergreifen speziell technischer Berufe wecken<br />
und ihnen die Scheu davor nehmen, zweitens sind<br />
wir durch die Darstellung der Attraktivität unserer<br />
Firmengruppe und der darin möglichen Karrierewege<br />
sehr daran interessiert, qualifizierten Nachwuchs<br />
frühzeitig und langfristig an uns zu binden. Allein in<br />
den Jahren 2007 und 2008 werden wir ca. 50 Stellen<br />
mit Akademikern besetzen, der überwiegende Teil<br />
davon sind Ingenieure.<br />
Zielsetzung unserer Außenaktivitäten ist auch, die<br />
Bedeutung sowie die Möglichkeiten und Chancen<br />
von Aufstiegsmöglichkeiten in mittelständischen<br />
Betrieben einer breiteren Öffentlichkeit bewusst zu<br />
machen: In unserer Industrie sind 98% aller Unternehmen<br />
Mittelständler. Sie beschäftigen 52% aller<br />
Arbeitnehmer, schaffen 39% aller Investitionen und<br />
80% aller Ausbildungsplätze!<br />
In Anerkennung seiner Aktivitäten wurde<br />
KIRCHHOFF Automotive 2007 mit dem »TOP JOB-<br />
Award« als bester Arbeitgeber im Mittelstand ausgezeichnet.<br />
Um diese Leistung zu halten, haben wir gruppenintern<br />
wie extern Aus- und Weiterbildungsprogramme<br />
installiert und werden diese weiter ausbauen. Weitere<br />
Informationen entnehmen Sie bitte der Informationsschrift<br />
unseres Personalwesens.<br />
Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong>: »Wer sich frühzeitig informiert<br />
und sich ständig weiterentwickelt, wird am Ende die<br />
Nase vorn haben!«<br />
Ulrich G. Schröder<br />
Austausch und Kommunikation<br />
bereits vor der Ausbildung:<br />
KIRCHHOFF Automotive sucht die<br />
Kommunikation mit den Schulen,<br />
hier beim Lehrerbesuch im Werk<br />
Iserlohn am 20. März 2007<br />
l 11
K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Menschen: Human Ressources<br />
KIRCHHOFF als Top-Arbeitgeber ausgezeichnet<br />
z Wolfgang Clement überreicht KIRCHHOFF Automotive das Gütesiegel »TOP JOB«<br />
für herausragende Personalarbeit.<br />
l 12<br />
Attendorn/Iserlohn. Die KIRCHHOFF Automotive<br />
Deutschland GmbH gehört zu den 100 besten Arbeitgebern<br />
im deutschen Mittelstand. Das hat der<br />
diesjährige bundesweite Unternehmensvergleich<br />
der Wirtschaftsinitiative »TOP JOB« ergeben, mit<br />
der bereits seit fünf Jahren herausragende Personalpolitik<br />
in mittelständischen Unternehmen ermittelt<br />
und honoriert wird.<br />
Bundeswirtschaftsminister a. D. Wolfgang Clement<br />
zeichnete den Automobilzulieferer am 19. Januar<br />
2007 bei einem feierlichen Festakt im Duisburger<br />
Landschaftspark Nord mit dem begehrten »TOP JOB«-<br />
Gütesiegel aus. Der Mentor der Mittelstandsinitiative<br />
würdigt damit die Verdienste von KIRCHHOFF in<br />
den Bereichen »Führung und Vision«, »Motivation<br />
und Dynamik«, »Kultur und Kommunikation«, »Mitarbeiterentwicklung<br />
und Perspektive«, »Familienund<br />
Sozialorientierung« sowie »Internes Unternehmertum«.<br />
Zuvor musste der weltweit agierende Anbieter<br />
von Metallstrukturen und Modulen für die<br />
Automobilindustrie allerdings ein strenges zweistufiges<br />
Verfahren des Instituts für Führung und Personalmanagement<br />
der Universität St. Gallen<br />
überstehen. Mit Hilfe eines Fragebogens erfassten<br />
die Personalexperten um Institutsdirektorin Prof.<br />
Dr. Heike Bruch zunächst die Kennzahlen des Unternehmens.<br />
In einem zweiten Schritt folgte eine detaillierte<br />
Online-Mitarbeiterbefragung. KIRCHHOFF<br />
stellte sich dieser Untersuchung aber selbstbewusst<br />
und gerne, wie die Geschäftsführer in einer ersten<br />
Stellungnahme verrieten:<br />
»Wir wissen ja, dass wir für unsere Mitarbeiter einen<br />
guten Job machen. Unternehmen, in denen Personalmanagement<br />
keinen hohen Stellenwert genießt, beteiligen<br />
sich an einer solchen Initiative erst gar nicht.«<br />
Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong> und J. Wolfgang <strong>Kirchhoff</strong><br />
Geschäftsführer KIRCHHOFF Automotive<br />
Umso erfreuter zeigte man sich über die gute Platzierung<br />
in dem starken Wettbewerbsumfeld:<br />
»Wir zählen jetzt zu den besten Arbeitgebern im<br />
deutschen Mittelstand. Das macht uns für hochqualifizierte<br />
Arbeitnehmer zukünftig noch attraktiver.«
Menschen: Human Ressources K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />
J. Wolfgang <strong>Kirchhoff</strong>, Gesellschafter KIRCHHOFF Automotive, mit Wolfgang Clement bei der offiziellen Preisverleihung<br />
im Duisburger Landschaftspark Nord<br />
In ihrer Analyse hoben die Fachleute aus St. Gallen<br />
besonders die Verdienste im Bereich Weiterbildung<br />
hervor. Dieses Ergebnis resultiert aus der Philosophie<br />
des Familienunternehmens, dass qualifizierte Mitarbeiter<br />
nicht nur für den Betrieb selber, sondern<br />
für den gesamten Standort Deutschland wichtig<br />
sind. Deshalb hat KIRCHHOFF in den vergangenen<br />
Jahren stets über den eigenen Bedarf hinaus ausgebildet.<br />
Ein weiterer Punkt ist die zunehmende Automatisierung<br />
sowie die damit einhergehenden höheren<br />
Anforderungen an die Qualifikation der Beschäftigten.<br />
So wird KIRCHHOFF 2007 junge Menschen nicht<br />
nur zu Werkzeugmechanikern, Maschinen- und Anlagenbedienern<br />
oder Industriekaufleuten ausbilden,<br />
sondern erstmals auch zu Elektronikern für Betriebstechnik.<br />
Hinzu kommt der akademische Bereich, in<br />
dem man Verbundstudenten an die Anforderungen<br />
der Zukunft heranführt.<br />
Neben Fachqualifikation wird bei den Sauerländern<br />
ein Schwerpunkt auf die Soft Skills gelegt. Beispiel<br />
hierfür ist die Potenzialanalyse, die man im Rahmen<br />
eines internationalen Projektes für 76 Mitarbeiter<br />
vornahm.<br />
Neben dem fundierten Benchmarkingbericht, dem<br />
Gütesiegel sowie einem illustren Abend an der Seite<br />
von Wolfgang Clement gibt es noch mehr: Alle 100<br />
Unternehmen werden in dem von Bruch und Clement<br />
herausgegebenen Buch »TOP JOB – Die 100<br />
besten Arbeitgeber im Mittelstand« vorgestellt.<br />
Zudem werden sie ausführlich auf der Website<br />
www.topjob.de präsentiert und mit professioneller<br />
Basispressearbeit unterstützt. Auch gehören sie als<br />
ausgezeichnete »TOP JOB«-Unternehmen automatisch<br />
zum Netzwerk der besten Arbeitgeber und<br />
profitieren von Treffen und Kontakten mit den anderen<br />
99 Finalisten. Die Bewerbungsphase für die<br />
nächste »TOP JOB«-Runde startete am 1. Februar 2007.<br />
Sabine Boehle<br />
Mentor und<br />
Kooperationspartner<br />
Mentor des Projektes ist Bundeswirtschaftsminister<br />
a.D. Wolfgang<br />
Clement. Kooperationspartner<br />
sind die AGP – Arbeitsgemeinschaft<br />
Partnerschaft in<br />
der Wirtschaft e.V., die Akademie<br />
für Führungskräfte der Wirtschaft<br />
GmbH, die HRblue AG,<br />
die Gallup Deutschland GmbH,<br />
die Kienbaum Consultants International<br />
GmbH, die Klaus Lurse<br />
Personal + Management AG,<br />
die Scheelen AG, die Schindlerhof<br />
Klaus Kobjoll GmbH, die<br />
SKP – Dr. Stoebe, Kern & Partner<br />
HR Managementberatung AG<br />
sowie die Süddeutsche Zeitung.<br />
Wissenschaftliche Leitung<br />
Die wissenschaftliche Leitung des<br />
Projektes „TOP JOB“ liegt bei Prof.<br />
Dr. Heike Bruch, Professorin und<br />
Direktorin am Institut für Führung<br />
und Personalmanagement der Universität<br />
St. Gallen. Sie hat sich<br />
insbesondere auf den Gebieten<br />
Change-Management und Leadership<br />
einen Namen gemacht.<br />
Der Organisator:<br />
compamedia GmbH<br />
compamedia hat sich auf die Organisation<br />
von Benchmarkingprojekten<br />
für den Mittelstand und<br />
den Aufbau mittelständischer<br />
Netzwerke spezialisiert. Der Fokus<br />
des Unternehmens liegt auf der<br />
medienwirksamen Begleitung der<br />
Projekte, für die wissenschaftliche<br />
Umsetzung zeichnen fachlich<br />
kompetente Partner verantwortlich.<br />
Neben dem Arbeitgeberbenchmarking<br />
»TOP JOB« realisiert<br />
compamedia mit dem<br />
Innovationsprojekt »Top 100« unter<br />
der Mentorschaft von Lothar<br />
Späth sowie »Ethics in Business«<br />
mit Ulrich Wickert als Fürsprecher<br />
zwei weitere angesehene Projekte<br />
zur Mittelstandsförderung.<br />
l 13
K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Märkte: Strategie<br />
Peter Gauchel ist seit Oktober 2006 Geschäftsführer<br />
von KIRCHHOFF Automotive Deutschland und ist verantwortlich<br />
für die Ressorts Vertrieb und Entwicklung.<br />
K><strong>MOBIL</strong> befragte ihn nach seinen Eindrücken der<br />
ersten sechs Monate und nach seiner Sicht der<br />
zukünftigen Entwicklung von KIRCHHOFF Automotive<br />
als internationaler Partner der Automobilindustrie.<br />
KIRCHHOFF Automotive Global Sales Strategie<br />
z Attendorn. Interview mit Peter Gauchel, seit Oktober 2006 Geschäftsführer<br />
von KIRCHHOFF Automotive Deutschland, Ressorts Vertrieb und Entwicklung.<br />
l 14<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Herr Gauchel, das KIRCHHOFF Automotive<br />
Motto lautet: WIR.BEWEGEN.ZUKUNFT. Was<br />
bewegt Sie nach sechs Monaten bei KIRCHHOFF?<br />
P. Gauchel: KIRCHHOFF Automotive hat es in den<br />
vergangenen Jahren immer verstanden, sich den<br />
Zukunftsanforderungen seiner Kunden anzupassen<br />
und zu stellen. Unsere Stärke war und ist, sehr schnell<br />
und flexibel auf Kundenanfragen zu reagieren und<br />
Kundenwünsche zum beiderseitigen Vorteil positiv<br />
umzusetzen.<br />
Unser Fokus muss nun der Schritt vom »build to<br />
print« zum Entwicklungslieferanten sein, ohne unsere<br />
alten Geschäftsfelder zu verlassen. Wir müssen<br />
unsere Flexibilität behalten, dem Kunden positiv im<br />
Weg stehen, um weiter Produkte zu gewinnen, die<br />
wir jetzt bereits erfolgreich im Markt vertreiben.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Die jüngste Entwicklung von<br />
KIRCHHOFF Automotive als Lieferant der Autoindustrie<br />
hieß »vom Einzelteil zum Modul«. Wie weit<br />
ist dies aus Ihrer Sicht gelungen?<br />
P. Gauchel: Erfolgreich gelungen ist der Einstieg<br />
mit Modulen in die Bereiche Crash-Management<br />
mit Stoßfängern, Interior mit Armaturentafelträgern,<br />
Chassis mit Motorträgern und Body mit Frontends.<br />
Sehr positiv war auch der Weg, mit der Fertigung<br />
von Fahrzeugkomponenten international einzustei-<br />
gen. Unser Ziel muss sein, diese begonnene Entwicklung<br />
auf breitere Füße zu stellen und möglichst alle<br />
unsere Kunden mit unseren Modulen international<br />
zu beliefern.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Wo sehen Sie weitere Potentiale für<br />
KIRCHHOFF Automotive auf dem Weg zum Entwicklungslieferanten?<br />
P. Gauchel: Um unserer Zielsetzung »bewegen,<br />
nicht bewegt werden« näher zu kommen, haben wir<br />
in Attendorn das KIRCHHOFF Automotive TEC-<br />
Center installiert, das sich mit eigenständigen Entwicklungen<br />
bei Materialien (z.B. hochfeste Stähle),<br />
Technologien (z.B. Warmumformung) und Produkten<br />
(z.B. Stoßfängersysteme) beschäftigt.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Beinhaltet dies eventuell auch die<br />
Erschließung neuer Geschäftsfelder?<br />
P. Gauchel: Ja, aber in den gleichen Bereichen im<br />
Auto und mit gleichen Materialgruppen. Wichtig ist<br />
der Umweltaspekt, zu dem wir positiv beitragen<br />
wollen: mit gewichtsoptimierten Produkten ebenso<br />
wie mit recyclebaren Materialien.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Technologien und Produkte sind der<br />
eine Wachstumsfaktor für KIRCHHOFF Automotive,<br />
internationale Präsenz ist der zweite. Wie gut ist<br />
KIRCHHOFF Automotive international vertreten?
Märkte: Strategie K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />
P. Gauchel: Unser Erfolg, unser Wachstum liegt<br />
in unserer eindeutigen Strategie, unsere Kunden mit<br />
konkreten Projekten und Aufträgen international<br />
zu begleiten. Das haben wir überall dorthin erfolgreich<br />
getan, wo europäisch designte Autos gebaut<br />
werden, bis hin zu unserem jüngsten Werk in China.<br />
Und diese Aktivitäten haben erheblich zur Absicherung<br />
unserer Aktivitäten am Standort Deutschland<br />
beigetragen. Insofern sind wir gut aufgestellt.<br />
Diese Strategie werden wir konsequent weiterverfolgen:<br />
das Geschäft mit bestehenden Kunden international<br />
auszubauen, von unseren Standorten aus<br />
neue Kunden gewinnen – Beispiel China –, neue<br />
Märkte mit bestehenden Kunden gemeinsam<br />
erschließen, z.B. in Osteuropa in Russland und<br />
Rumänien, in Fernost in Korea und Indien. Auch<br />
japanische Transplants in Europa und den USA sind<br />
Bestandteil unserer Wachstumsstrategie.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Wie muss Ihre Organisation aufgestellt<br />
sein, um Ihre Strategie erfolgreich unterstützen zu<br />
können?<br />
P. Gauchel: Wir müssen Vertrieb und Engineering<br />
noch stärker als bisher kundenfokussiert organisieren,<br />
das bedeutet eine Erweiterung unserer S+E-<br />
Struktur auf regionaler Basis in Südwesteuropa, in<br />
den Niedrigkostenländern Osteuropas und in China.<br />
Selbstverständlich werden weiterhin alle lokalen<br />
Aktivitäten zentral von Attendorn aus koordiniert,<br />
ebenso wie Forschung und Entwicklung hier zentralisiert<br />
bleiben.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Kann KIRCHHOFF Automotive diese<br />
Herausforderungen allein bewältigen, oder brauchen<br />
wir Kooperationspartner?<br />
P. Gauchel: Wir werden weiter mit unseren bekannten<br />
Partnern wachsen, schließen aber auch<br />
neue Partnerschaften entsprechend Markt- und<br />
Kundenbedürfnissen nicht aus.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Abschließend eine persönliche Frage<br />
an Sie: Was unterscheidet den familiengeführten<br />
Mittelständler KIRCHHOFF von multinationalen Konzernen<br />
der Automobilzulieferindustrie?<br />
P. Gauchel: Positiv empfinde ich, dass das Umfeld<br />
in inhabergeführten Unternehmen langfristig orientiert<br />
ist, keine Priorität auf Kurzfristerfolge<br />
gelegt wird. Das erzeugt mehr unternehmerisches<br />
Denken bei den Mitarbeitern. Sie sind stärker motiviert<br />
für neue Ideen, risikobereiter, zeigen dadurch<br />
sehr viel mehr persönliches Engagement.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Herr Gauchel, wir wünschen Ihnen<br />
und uns viel Erfolg bei der Umsetzung Ihrer<br />
Strategie!<br />
Das Interview führte Ulrich G.<br />
Schröder, Strategisches Marketing<br />
KIRCHHOFF Automotive<br />
l 15
K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Märkte: Auszeichnungen<br />
Supplier of the year IV.<br />
z Orlando. KIRCHHOFF Automotive und GM: eine starke Partnerschaft.<br />
Neben KIRCHHOFF Automotive<br />
wurde der kanadische Partner Van<br />
Rob ebenfalls ausgezeichnet.<br />
V.l.n.r.: Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong>, Chairman<br />
& CEO KIRCHHOFF Automotive;<br />
Peter-Otto Schmidt, Director<br />
Sales KIRCHHOFF Automotive; Peter<br />
van Schaik, CEO Van Rob<br />
Stampings; Blaine Gignac, Vice<br />
President Sales & Marketing Van<br />
Rob Stampings<br />
l 16<br />
Zum vierten Mal, davon zum dritten Mal in Folge<br />
nach 2004 und 2005, wurde das Unternehmen für<br />
seine hervorragende Gesamtleistung im Geschäftsjahr<br />
2006 von General Motors als »Lieferant des<br />
Jahres 2006« ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung<br />
in Orlando/Florida, waren der Geschäftsführende<br />
Gesellschafter Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong> sowie Director Sales<br />
Peter-Otto Schmidt anwesend.<br />
»Wir sind stolz, KIRCHHOFF Automotive als einen der<br />
„Best of the Best“ Lieferanten von GM auszuzeichnen.<br />
KIRCHHOFF Automotive erhält die Auszeichnung<br />
aufgrund der hervorragenden im Jahr 2006 erbrachten<br />
Leistungen. Wir schätzen Tatkraft, Engagement<br />
und den harten Einsatz des Unternehmens, die zum<br />
Erfolg von GM beigetragen haben.«<br />
Bo Andersson, GM-Vizepräsident<br />
Global Purchasing and Supply Chain<br />
Seit 1992 gibt es die weltweite Auszeichnung »Lieferant<br />
des Jahres« bei GM. Die Gewinner werden von<br />
einem globalen Team, bestehend aus den weltweit<br />
verantwortlichen Direktoren für Einkauf, Engineering,<br />
Produktion und Logistik, ausgewählt. Die Hauptkriterien<br />
bei der Auswahl sind Qualität, Service, Technologie<br />
und Preis. Von den 36.000 Lieferanten weltweit<br />
wurden in diesem Jahr 89 für ihre erbrachten Leistungen<br />
ausgezeichnet.<br />
KIRCHHOFF Automotive liefert Metallstruktur- und<br />
Chassiskomponenten an die Automobilindustrie.<br />
Die <strong>Gruppe</strong> ist international an insgesamt 16 Fertigungsstandorten<br />
in Europa und Nordamerika vertreten<br />
und beschäftigt weltweit rund 3.000 Mitarbeiter.<br />
Die Zentrale für Vertrieb und Engineering<br />
befindet sich in Attendorn.<br />
KIRCHHOFF beliefert in Europa alle GM-OPEL-Standorte<br />
mit mehr als 600 verschiedenen Komponenten.<br />
Nahezu neben jedem europäischen Standort von<br />
GM/Opel befindet sich ein KIRCHHOFF-Werk, um<br />
dem Kunden vor Ort den bestmöglichen Service zu<br />
erbringen. GM/OPEL ist einer der größten Automobilkunden<br />
für die KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong>.<br />
KIRCHHOFF Automotive beabsichtigt, die Zusammenarbeit<br />
mit GM zu intensivieren, und steht, wie<br />
bereits berichtet, zurzeit mit GM in Verhandlungen,<br />
um Betriebsteile des Standortes OPEL Kaiserslautern<br />
zu übernehmen.<br />
Kerstin Rinscheid
Märkte: Beschaffung K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />
Global Purchasing<br />
z Attendorn. Regionale Beschaffung der Standorte optimal mit<br />
zentralen Services kombiniert.<br />
Waren die Beschaffungsaktivitäten<br />
bei KIRCHHOFF vor zehn<br />
Jahren noch überwiegend lokal<br />
ausgerichtet, so ist das Schlagwort<br />
»Global Purchasing«<br />
inzwischen zu einem festen Bestandteil<br />
der Einkaufsstrategie<br />
bei KIRCHHOFF Automotive geworden.<br />
Mit jedem neuen KIRCHHOFF Automotive<br />
Standort wächst die Zahl<br />
potenzieller Lieferanten – auch für<br />
die bereits existierenden Standorte.<br />
Im Laufe der Jahre ist hierdurch<br />
ein nahezu alle KIRCHHOFF Automotive<br />
Standorte umspannendes<br />
Netz mit gemeinsamen, leistungsfähigen<br />
Lieferanten entstanden.<br />
So wurden z. B. Pressen aus Spanien<br />
ursprünglich nur in unserem<br />
Presswerk in Portugal eingesetzt.<br />
Aufgrund der guten Erfahrungen<br />
dort sind Pressen selbigen Herstellers<br />
inzwischen in unseren Presswerken<br />
in Deutschland, Polen, Ungarn<br />
und Irland im Einsatz. Über<br />
den Maschinen- und Anlagensektor<br />
hinaus ließen sich zahlreiche<br />
weitere Beispiele in den Bereichen<br />
Stahl und Kaufteile, Hilfs-und Betriebsstoffe<br />
sowie Umformwerkzeuge<br />
anführen. Zunehmend bieten<br />
europaweit geltende<br />
Kontrakte den Vorteil gebündelter<br />
Volumina bei gleichzeitig reduziertem<br />
Betreuungsaufwand. Dies<br />
gilt sowohl bei unseren Lieferanten<br />
als auch bei uns.<br />
Innerhalb der vergangenen Jahre<br />
haben wir unsere Beschaffungsaktivitäten<br />
zudem erfolgreich<br />
über Europa hinaus nach Fernost<br />
ausgedehnt. Im Vordergrund<br />
stand dort die Ausstattung bzw.<br />
Versorgung unseres neuen<br />
KIRCHHOFF Automotive Standortes<br />
in Suzhou /China. Hier gelang<br />
es, nahezu alle wesentlichen<br />
Investitionsgüter, Umformwerk-<br />
zeuge, Stahlsorten, Kaufteile etc.<br />
in China bzw. dessen Nachbarländern<br />
zu beschaffen. Die so aufgebauten<br />
Kontakte zu fernöstlichen<br />
Lieferanten haben wir inzwischen<br />
zum beiderseitigen Nutzen erweitert.<br />
Lieferungen aus Fernost erfolgen<br />
seit 2007 auch an unsere<br />
Standorte in Europa.<br />
Eine besondere Stärke der<br />
Einkaufsorganisation von<br />
KIRCHHOFF Automotive liegt in<br />
der Kombination. Einerseits sind<br />
die regionalen und damit dezentralen<br />
Beschaffungsaktivitäten der<br />
einzelnen Standorte von großem<br />
Vorteil, andererseits bilden die<br />
globalen Aktivitäten des Bereichs<br />
Central Services Purchasing in<br />
Deutschland die Basis für beste<br />
Konditionen. Zu den globalen Aktivitäten<br />
gehört beispielsweise<br />
auch die Mitgliedschaft im GPS-<br />
Verbund (Global Procurement Services),<br />
von dem KIRCHHOFF<br />
ebenso wie andere renommierte<br />
Firmen wie Gardena, Miele, Dorma<br />
oder Contitech bei der Asienbeschaffung<br />
profitieren und in<br />
dem gemeinsame Erfahrungen<br />
weitergegeben werden. Einen<br />
weiteren Beitrag zum Ausbau der<br />
globalen Beschaffung leistet die<br />
Zusammenarbeit mit unserem kanadischen<br />
Partnerunternehmen<br />
Van Rob. Gemeinsam greifen wir<br />
so auf die wettbewerbsfähigsten<br />
Lieferanten in Europa, Nordamerika<br />
und Asien zurück.<br />
Zu den weiteren zentral organisierten<br />
Beschaffungsaktivitäten gehören<br />
z.B. unsere »purchasing days«<br />
auf internationalen Messen. Gelungene<br />
Beispiele hierfür sind u.a.<br />
die aktive Teilnahme unseres internationalen<br />
Einkaufsteams an der<br />
IAA PKW 2005 in Frankfurt oder<br />
an der »AUTO SHANGHAI« im<br />
April 2007 in Shanghai/China (siehe<br />
Foto). Auch in diesem Jahr werden<br />
unsere internationalen Einkäufer<br />
am 19. September 2007 auf dem<br />
KIRCHHOFF-/REHA-Messestand<br />
während der IAA PKW 2007 in<br />
Frankfurt a.M. zahlreiche Gespräche<br />
mit unseren aktuellen<br />
sowie potenziellen Lieferanten<br />
führen.<br />
Ständiger Informationsaustausch<br />
und regelmäßige internationale<br />
Einkäufertreffen sind bei<br />
KIRCHHOFF Automotive der<br />
Grundstein dafür, dass lokale<br />
und globale Aktivitäten in unserer<br />
Beschaffungsstrategie im<br />
Einklang miteinander stehen<br />
und zur Auswahl der jeweils optimalen<br />
Lieferanten beitragen.<br />
Klaus Lawory<br />
Klaus Lawory - KIRCHHOFF<br />
<strong>Gruppe</strong> Purchasing Director (l.),<br />
Kevin Wang - Purchasing<br />
Manager KIRCHHOFF Automotive<br />
Suzhou (r.), im Gespräch<br />
mit einem taiwanesischen<br />
Zulieferer (Mitte)<br />
l 17
K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Werke: Investitionen<br />
KIRCHHOFF TEC-Center<br />
z Attendorn. Forschung und Entwicklung bei KIRCHHOFF Automotive.<br />
Dipl.-Ing. Christoph Wagener,<br />
Leiter der Abteilung F&E bei<br />
KIRCHHOFF Automotive<br />
l 18<br />
1. Designkonzepte:<br />
Gestaltung der Produktgeometrien<br />
Was versteht man bei einem<br />
Automobilzulieferer unter<br />
Forschung und Entwicklung?<br />
Dipl.-Ing. Christoph Wagener,<br />
Leiter der Abteilung F&E bei<br />
KIRCHHOFF Automotive, definiert<br />
das so: »F&E ist die systematische,<br />
schöpferische Arbeit zur Erweiterung<br />
des vorhandenen<br />
Wissens im Bereich der Natur- und<br />
Ingenieurwissenschaften. Die Verwendung<br />
des gewonnenen Wissens<br />
dient dem Ziel, neue Anwendungsmöglichkeiten<br />
zu finden.«<br />
Der Aufbau des KIRCHHOFF Automotive<br />
TEC-Centers in Attendorn<br />
ist ein weiterer Schritt in Richtung<br />
kompetenter Partner der internationalen<br />
Automobilindustrie. Er<br />
ermöglicht den Ausbau unseres<br />
Services vom »Build-to-print« zum<br />
eigenständigen Entwicklungspartner.<br />
Mit 22 Mitarbeitern,<br />
ausschließlich Techniker und<br />
Diplomingenieure, kann<br />
KIRCHHOFF Automotive in seinem<br />
neuen TEC-Center die kom-<br />
2. Finite Elemente:<br />
Sicherstellung der Produkteigenschaften<br />
plette Entwicklungskette darstellen,<br />
vom Designkonzept über die<br />
Berechnungen der finiten Elemente<br />
und Machbarkeitsuntersuchungen<br />
bis zum Prototypenbau mit<br />
abschließenden Qualitätsnachweisen<br />
und Belastungstests.<br />
Konkret münden die Ergebnisse<br />
der angewandten Forschung in<br />
Produktentwicklungen. Hier wird<br />
unterschieden in Vor- und Serienentwicklung.<br />
Beispiele für Themen aus der Vorentwicklung<br />
sind Verbundtechnologien<br />
(Kunststoff/Metall), neue<br />
Fügeverfahren (Kleben), Versuche<br />
mit »tailored rolled blanks«, sowie<br />
die Untersuchung des Verhaltens<br />
von ultrahochfesten Stahlgüten<br />
bei verschiedenen Umformtechnologien.<br />
Ein Schwerpunkt ist auch<br />
die Simulation von Warmumformprozessen<br />
(Presshärten).<br />
Die Ergebnisse und Erkenntnisse<br />
der Vorentwicklung werden<br />
3. Machbarkeitsuntersuchungen:<br />
Festlegung der Fertigungsmethoden<br />
anschließend in der Serienentwicklung<br />
bei Kundenanfragen<br />
umgesetzt. Die Entwicklung bis<br />
zur Serienreife erfolgt gemeinsam<br />
mit dem Kunden, entsprechend<br />
seinen Anforderungen an das Produkt.<br />
Um zu bewegen und nicht nur<br />
bewegt zu werden, betreibt<br />
KIRCHHOFF Automotive in seinem<br />
TEC-Center aber auch Eigenentwicklungen.<br />
Diese sind in Produktfelder<br />
aufgeteilt und bewegen<br />
sich im klassischen KIRCHHOFF-<br />
Teile-Spektrum in der Struktur<br />
einer Automobil-Rohkarosse.<br />
Beispiele sind: Stoßfängerstrukturen,<br />
Instrumententafelträger,<br />
Integral- und Achsträger sowie<br />
Front- und Rearends.<br />
Obwohl KIRCHHOFF Automotive<br />
durch die Einrichtung seines TEC-<br />
Centers bei Forschung und Entwicklung<br />
weitgehend autonom<br />
geworden ist, arbeiten wir nach<br />
wie vor sowohl bei der Grund
Werke: Investitionen K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />
4. Prototypenbau:<br />
Erstproduktherstellung, hier Pressen<br />
lagen-, als auch bei der Produktvorentwicklung<br />
intensiv mit externen Partnern zusammen. Das<br />
sind in erster Linie Universitäten und Fachhochschulen,<br />
aber auch namhafte Forschungsinstitute<br />
wie das Fraunhoferinstitut und das Max-Planck-<br />
Institut. Dazu zählen ebenso Ingenieurdienstleister<br />
und die Forschungsbereiche der Stahlhersteller.<br />
Unterstützt wird die Forschung durch die Vergabe<br />
von verschiedenen Studien- und Diplomarbeiten,<br />
die sich zurzeit mit Themen sowohl aus der angewandten<br />
Forschung als auch zu Produktvorausentwicklungen<br />
beschäftigen.<br />
4. Prototypenbau:<br />
Erstproduktherstellung, hier Schweißen<br />
5. Vermessen:<br />
Qualitätsnachweis<br />
Forschung ist die systematische Suche nach neuen<br />
Erkenntnissen. KIRCHHOFF Automotive betreibt dies<br />
intensiv im neuen TEC-Center zum Nutzen zukünftiger<br />
Produkte unserer Kunden. Ulrich G. Schröder<br />
Auf hochmodernen Prüfständen wird der Qualitätsnachweis und der Beleg der Produktsicherheit erbracht<br />
6. Testing:<br />
Beweis der Produktsicherheit<br />
Dipl.-Ing. Christoph Wagener mit<br />
seinem Entwicklungsteam im neuen<br />
KIRCHHOFF Automotive TEC-<br />
Center, Attendorn<br />
l 19
K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Märkte: Messen<br />
Messe Shanghai<br />
z Shanghai. KIRCHHOFF zum ersten Mal auf der »AUTO SHANGHAI« im April 2007.<br />
Das erfolgreiche Messeteam:<br />
Untere Reihe v.l.n.r.: Arndt G.<br />
<strong>Kirchhoff</strong>, CEO KIRCHHOFF Automotive;<br />
Sabine Boehle, Marketing,<br />
Strat. Planung KIRCHHOFF Automotive;<br />
Peter Gauchel, Geschäftsführer<br />
Vertrieb und Entwicklung;<br />
Vivian Huang, Vertriebsassistentin<br />
KIRCHHOFF Automotive Suzhou;<br />
Ulrich G. Schröder, Geschäftsleitung<br />
Marketing / Strat. Planung<br />
KIRCHHOFF Automotive; Obere<br />
Reihe v.l.n.r.: Thilo Chen, Engineering<br />
Manager KIRCHHOFF Automotive<br />
Suzhou; Klaus Lawory,<br />
Purchasing Director KIRCHHOFF<br />
<strong>Gruppe</strong> und Kevin Wang, Purchasing<br />
Manager KIRCHHOFF Automotive<br />
Suzhou<br />
l 20<br />
Willkommen auf der 12. Internationalen Automobile<br />
& Manufacturing Technology Exhibition 2007<br />
(»AUTO SHANGHAI 2007«), hieß es zum ersten Mal<br />
auch für KIRCHHOFF Automotive. Über eine halbe<br />
Million Besucher kamen zu dieser auf dem weltweit<br />
zweitgrößten Automobilmarkt führenden Automobilmesse,<br />
die vom 20. bis 28. April 2007 auf dem<br />
140.000 m 2 großen Gelände des Shanghai New International<br />
Exhibition Centers (SNIEC) in China stattfand.<br />
Für China wird 2007 ein Absatz von deutlich<br />
über 5 Mio. PKW erwartet. »Davon werden unsere<br />
Hersteller wieder verstärkt profitieren. Auch unsere<br />
Zulieferunternehmen werden sich ihren Anteil am<br />
Wachstum sichern«, so Prof. Dr. Bernd Gottschalk,<br />
ehemaliger Präsident des VDA.<br />
China wird mehr und mehr zu einem bedeutenden<br />
Partner für die internationale Automobilindustrie,<br />
womit auch die Messebeteiligung im Reich der Mitte<br />
für europäische Unternehmen zusehends wichtiger<br />
wird. Deutschland hat mit seinen Aktivitäten auf<br />
dem chinesischen Markt die Führung im europäischen<br />
Vergleich übernommen. Deutsche Automobilhersteller<br />
und Zulieferer sind bereits mit 200 Produktionsstätten<br />
in China vertreten. Damit ist China<br />
auf dem Weg zur bedeutendsten Produktionsbasis<br />
der deutschen Automobilindustrie in Asien.<br />
»Die Attraktivität ist ungebrochen – das verdeutlicht<br />
auch die wieder hervorragende Präsenz hier in Shanghai«,<br />
erklärte Prof. Gottschalk zu Beginn der Messe.
Märkte: Messen K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />
Praktizierte Kommunikation: »GET TOGETHER«. Das<br />
Miteinander Deutschlands und Chinas stand im Vordergrund.<br />
»Die AUTO SHANGHAI ist für unsere Industrie ein<br />
unverzichtbares Schaufenster, um Spitzentechnologie<br />
auf diesem dynamischen Markt zu präsentieren.«<br />
Auch KIRCHHOFF Automotive folgte dem Ruf seiner<br />
Kunden ins Reich der Mitte und hat erstmals seine<br />
Leistungen und Produkte auf einem doppelstöckigen,<br />
108 m 2 großen Messestand unter dem Motto »GET<br />
TOGETHER« einem sehr interessierten Publikum<br />
präsentiert. Sowohl verkaufs- als auch einkaufsseitig<br />
konnten neue vielversprechende Kontakte geknüpft<br />
werden.<br />
Die ansprechende Gestaltung, die Funktionalität<br />
und die klare Gliederung des KIRCHHOFF-Messestandes<br />
– was machen wir, wie machen wir es, wo machen<br />
wir es – trugen entscheidend dazu bei,<br />
KIRCHHOFF mit seinen Kerntechnologien Umformen,<br />
Fügen und Oberflächenbehandlung auf dem<br />
chinesischen Markt bekannter zu machen. Ausführliche<br />
Presseinterviews gegenüber führenden chinesischen<br />
Fachmagazinen sowie eine vierfache Anzeigenschaltung<br />
in der täglich erscheinenden Messezeitung<br />
»Show Daily« unterstützten dieses Ziel<br />
deutlich und sorgten auch dafür, das Interesse nationaler<br />
Hersteller zu wecken.<br />
Für diesen Messeauftritt war eine detaillierte Planung<br />
erforderlich, zumal eine fremde Kultur, Geschichte,<br />
Sprache, Gesellschaft und Politik ganz neue<br />
Akzente setzten. Hier war Umdenken gefordert, und<br />
das nicht nur im Hinblick auf die Lieblingsfarben<br />
der Chinesen – Rot und Gold. Doch die Mühen wurden<br />
auf der »AUTO SHANGHAI« mit einem erfolgreichen<br />
Messeauftritt belohnt. Ein erster Schritt zum<br />
erfolgreichen »GET TOGETHER« ist gemacht.<br />
Sabine Boehle<br />
IAA PKW 2007<br />
z Frankfurt a.M. Besuchen<br />
Sie KIRCHHOFF und REHA.<br />
Die weltgrößte Leistungsschau der Automobilindustrie<br />
und ihrer Zulieferer wirft ihre Schatten<br />
voraus: Vom 13. bis 23. September 2007 findet<br />
turnusgemäß die 62. IAA PKW wieder auf dem<br />
Messegelände Frankfurt a.M. statt. Über 1.000<br />
internationale Aussteller werden ihre Produktneuheiten<br />
einem Millionenpublikum zwei Wochen<br />
lang präsentieren.<br />
KIRCHHOFF Automotive wird an dieser Schau der<br />
Superlative zum siebten Mal in Folge teilnehmen,<br />
und zwar an der für Kunden und Freunde unserer<br />
Unternehmensgruppe gewohnten Stelle in Halle 5.1<br />
auf Stand Nr. B06. Wir freuen uns, Ihnen dort unsere<br />
Produktinnovationen aus dem Metallstrukturbereich<br />
von Automobilen präsentieren zu dürfen.<br />
In diesem Jahr werden wir den Stand gemeinsam<br />
mit unserer Schwesterfirma REHA Group Automotive<br />
gestalten. Die REHA Group wird an zwei<br />
umgerüsteten Serienfahrzeugen ihr Leistungsspektrum<br />
zur Schaffung nahezu uneingeschränkter Mobilität<br />
für gehandicapte Menschen darstellen.<br />
Schon jetzt ein herzliches Willkommen auf dem<br />
KIRCHHOFF-Messestand während der IAA! Wir<br />
freuen uns auf Ihren Besuch und auf interessante<br />
Gespräche mit Ihnen.<br />
Ulrich G. Schröder<br />
KIRCHHOFF Automotive und<br />
REHA Group Automotive präsentieren<br />
sich gemeinsam auf der IAA<br />
PKW 2007<br />
l 21
K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Werke: Investitionen<br />
Rapides Wachstum in China!<br />
z Suzhou. 2. Phase: 13.000 m 2 Produktionsfläche und 1.000 m 2 Verwaltung.<br />
China, hier die dem KIRCHHOFF-<br />
Standort Suzhou nahegelegene<br />
Boomtown Shanghai, ist der<br />
größte Wachstumsmarkt für die<br />
internationale Automobilindustrie<br />
l 22<br />
Noch vor Abschluss der 1. Projektphase ist es<br />
KIRCHHOFF gelungen, mehrere neue Aufträge<br />
von GENERAL MOTORS für den Standort in Suzhou<br />
zu gewinnen. Damit unterstützt unser größter<br />
Kunde weiterhin unsere Bemühungen zur Ausweitung<br />
unseres weltweiten Manufacturing<br />
Footprints.<br />
Phase 1 des China-Projekts befindet sich kurz vor<br />
dem Abschluss. Die Installation der Maschinen in<br />
der gemieteten, 2.000 m 2 großen Halle laufen auf<br />
Hochtouren. Die Produktion wird planmäßig im<br />
Oktober dieses Jahres beginnen.<br />
Zur Realisierung der neuen Aufträge für die GM-<br />
Fahrzeuge auf Epsilon- und Delta-Plattformen ist<br />
ein 40.000 m 2 großes Grundstück erworben worden.<br />
Die Planungen für den ersten Bauabschnitt<br />
mit insgesamt 13.000 m 2 Produktionsfläche und<br />
1.000 m 2 Fläche für die Verwaltung werden derzeit<br />
vorangetrieben. Insgesamt wird die gesamte Realisierung<br />
ca. 15 Monate in Anspruch nehmen. Der<br />
Produktionsbeginn in der neuen Fabrik ist<br />
für Juni 2008 geplant.<br />
Mit Start der 2. Phase hat KIRCHHOFF sein Engagement<br />
in China deutlich ausgebaut und<br />
Daniel Cheng, Managing Director KIRCHHOFF<br />
Automotive Suzhou<br />
unterstreicht damit die Bedeutung des chinesischen<br />
Markts.<br />
Die hohen Zuwachsraten der lokalen Automobilproduktion<br />
eröffnen weiterhin gute Absatzchancen.<br />
Gleichzeitig stärkt die größere Präsenz von<br />
KIRCHHOFF in China auch die Bemühungen, das<br />
Land und die gesamte Region als Beschaffungsmarkt<br />
weiter auszubauen.<br />
Stefan Leitzgen
Werke: Investitionen K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />
Moderne Pressenhalle<br />
z Ovar. KIRCHHOFF Portugal investiert auf 4.800 m 2 – seit 1. März Vorstandstrio.<br />
Ovar. Im Jahr 2005 wurden die Weichen für die<br />
Zukunft des KIRCHHOFF Automotive Werkes in<br />
Portugal mit der Freigabe der Investition in eine<br />
neue Pressenhalle gestellt. Jetzt sind alle<br />
Maßnahmen erfolgreich abgeschlossen.<br />
Mehrere neue Aufträge bedurften einer neuen 630t-Transferpresse,<br />
die in den vorhandenen Werken<br />
nicht untergebracht werden konnte. Der Bau einer<br />
neuen Halle war erforderlich. Diese sollte auf insgesamt<br />
4.800 m 2 ein Materiallager, die eigentliche Pressenhalle<br />
sowie den Werkzeugbau beheimaten. Das<br />
Projekt wurde im Juni 2005 aus der Taufe gehoben.<br />
Der Terminplan war extrem eng – schnelle Entscheidungen<br />
bezüglich Layout, Planung, Auftragsvergabe,<br />
Genehmigungsverfahren sowie der eigentlichen Realisierung<br />
waren gefragt. In enger Kooperation arbeitete<br />
ein rasch gebildetes und hochmotiviertes<br />
deutsch-portugiesisches Team fortan die erforderlichen<br />
Punkte des Projektplanes ab. Die gesamte Planung<br />
musste bis Ende Juli 2005 abgeschlossen sein,<br />
die Auftragsvergabe und das Genehmigungsverfahren<br />
bis Ende August. Im selben Monat musste auch<br />
die auf dem Baugrundstück vorhandene und baufällige<br />
Halle abgerissen werden. Plangemäß konnte<br />
Mitte September mit dem Bau begonnen werden. Die<br />
Termine wurden, trotz zum Teil widriger Bedingun-<br />
gen, eingehalten – Worte wie Wochenende oder Feiertag<br />
wurden jedoch für diesen Zeitraum aus dem<br />
Vokabular gestrichen. Alle weiteren Arbeiten und die<br />
Infrastruktur wurden bis Ende Februar geschaffen,<br />
sodass die 630-t-Transferpresse wie geplant Anfang<br />
März 2006 montiert werden konnte.<br />
Heute steht in Ovar die wohl modernste Pressenhalle<br />
der KIRCHHOFF Automotive <strong>Gruppe</strong>, die auch die<br />
Arbeitsbedingungen aller dort tätigen Mitarbeiter<br />
in einem erheblichen Maße verbessert hat. Da in<br />
dem Pressengraben noch Platz für zwei weitere<br />
Transferpressen bis 1.600 t Presskraft besteht, schauen<br />
die Mitarbeiter bei KIRCHHOFF Portugal erwartungsfroh<br />
in die Zukunft.<br />
Stefan Krämer<br />
Neuer Geschäftsführer<br />
Zum 1. März wurde Paul van Rooij zum Geschäftsführer<br />
und, zusammen mit Tomás Moreira und Mariana<br />
Lima, als Vorstandsmitglied von KIRCHHOFF<br />
Portugal nominiert. Er ist für sämtliche industrielle<br />
Vorgänge in Portugal verantwortlich. Dies beinhaltet<br />
Produktion, Logistik, Qualitätssicherung und Technik.<br />
1961 in Brasilien geboren, spricht Paul van Rooij<br />
mehrere Sprachen, u.a. auch Deutsch und Portugiesisch.<br />
Tomás Moreira<br />
Portugals dritter Geschäftsführer<br />
van Rooij hat erfolgreich ein Betriebswirtschaftsstudium<br />
in São<br />
Paulo abgeschlossen und vielschichtige<br />
Erfahrungen gesammelt<br />
auf dem Gebiet des Industrie-<br />
Managements in Brasilien, Portugal<br />
und Deutschland. Zuerst mit<br />
der Firma INA Schaeffler und seit<br />
1993 mit Linnemann-Schnetzer,<br />
wo er als Operations-Manager für<br />
die Koordination von vier Produktionseinheiten<br />
zuständig war.<br />
Wir heißen Paul van Rooij in der<br />
<strong>Gruppe</strong> willkommen und sind sicher,<br />
in ihm eine wichtige Unterstützung<br />
für die Firma KIRCHHOFF<br />
Portugal gefunden zu haben, die<br />
immer weiter wächst und neuen<br />
Herausforderungen entgegensieht.<br />
Wir alle wünschen ihm einen<br />
durchschlagenden Erfolg in<br />
seinen neuen Aufgabengebieten.<br />
l 23
K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Märkte: Erfolge<br />
250.000 Einheiten pro Jahr<br />
z Esztergom. KIRCHHOFF unterhält beste Lieferbeziehungen zu SUZUKI.<br />
Erfolgreiches Kleinwagenmodell:<br />
der SUZUKI Swift<br />
l 24<br />
Mit der Erweiterung von KIRCHHOFF Hungaria in<br />
Esztergom um ein Presswerk intensiviert<br />
KIRCHHOFF Automotive die Lieferbeziehung zu<br />
seinem Nachbarn, der SUZUKI Motor Corporation.<br />
Seit der Gründung des Werkes in Esztergom hat<br />
SUZUKI eine rasante Entwicklung genommen.<br />
Über 300.000 Fahrzeuge der Reihen Splash, Swift,<br />
Ignis und SX4 werden ab 2008 vom Band laufen.<br />
Schon heute sind die Kapazitäten von 160.000 Einheiten<br />
installiert und werden am Markt stark nachgefragt.<br />
Ein erfrischendes Designkonzept in Zusammenhang<br />
mit traditionell sparsamen Motoren<br />
ermöglicht eine Erfolgsgeschichte, die mit der Inbetriebnahme<br />
des SUZUKI-Werkes in Ungarn 1992<br />
begann. Nicht zuletzt FIAT partizipiert an diesem<br />
Erfolg, indem man das 2006 angelaufene Urban<br />
Cross Car als FIAT Sedici erfolgreich vermarktet.<br />
Weitgehend unbekannt ist die Tatsache, dass auch<br />
der SUBARU Justy (Basis Ignis) von SUZUKI und der<br />
Opel Agila 2 ab 2008 in Esztergom montiert werden.<br />
KIRCHHOFF beliefert SUZUKI nun schon in der zweiten<br />
Generation für den Wagon R+. Als 1998 SUZUKI<br />
gemeinsam mit OPEL den sogenannten Sub-S<br />
(Wagon R+/OPEL Agila) aus der Taufe hob, konnte<br />
sich KIRCHHOFF als einer der Hauptlieferanten<br />
qualifizieren und errichtete zunächst ein Press-<br />
Schweißwerk in Mielec (Polen), erweiterte schließlich<br />
im polnischen Gleiwitz (Werk I und II) und investierte<br />
folgerichtig ebenfalls in Esztergom (Ungarn).<br />
Heute erwarten wir mit Spannung den Produktionsstart<br />
des SUZUKI Splash Anfang 2008. Auch<br />
diesmal ist OPEL wieder als Kooperationspartner<br />
mit an Bord – diesmal wird der OPEL Agila 2 allerdings<br />
in Ungarn, nicht mehr in Polen vom Band<br />
laufen.<br />
SUZUKI ist nicht der größte japanische Autobauer –<br />
gemessen an den Erfolgen in den sogenannten Emerging<br />
Markets jedoch ein Riese. In Osteuropa ist man<br />
zeitlich vor allen Wettbewerbern erfolgreich gewesen;<br />
in einem weiteren Wachstumsmarkt – in<br />
Indien – ist man mit 50 % Marktanteil der unangefochtene<br />
Marktbeherrscher (im JV mit Maruti) und<br />
hat weitere Wachstumspläne auf über 1 Mio. Fahrzeuge<br />
pro Jahr (ab 2009). Wesentliche Marktanteile<br />
hat SUZUKI indes in China (JV mit Changan in<br />
Chongqing).<br />
Mit der bevorstehenden Eröffnung unseres Werkes<br />
KIRCHHOFF Suzhou/China sollten sich Gelegenheiten<br />
ergeben, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit<br />
SUZUKI auch hier zu intensivieren. Peter-Otto Schmidt
Werke: Investitionen K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong><br />
Europäische Standorte im Verbund<br />
z Esztergom. Wachstum in Ungarn – Ymeray. Integration in Frankreich.<br />
Die Erweiterungsarbeiten am Standort im ungarischen<br />
Esztergom verlaufen nach Plan. Neue Aufträge<br />
für den Nachfolger des zukünftig nur noch<br />
bei SUZUKI gebauten OPEL Agila und SUZUKI<br />
Wagon R+ führen dazu, dass die Produktionsfläche<br />
um weitere 5.500 m 2 wächst. Im insgesamt dritten<br />
Bauabschnitt wird das Werk um 3.000 m 2 Fertigungsfläche<br />
für die Schweißerei und 2.500 m 2 Fläche<br />
für ein Presswerk mit Werkzeugbau erweitert. Ergänzt<br />
wird die neue Werksstruktur durch zusätzliche<br />
Flächen für die Qualitätssicherung, weitere Meetingund<br />
Schulungsräume sowie Büros für neue Mitarbeiter<br />
– vor allem aus den Bereichen Vertrieb und<br />
Engineering. Ab Anfang Mai werden die neuen Maschinen<br />
in den Hallen in Betrieb genommen. Für<br />
den SOP im November stehen dann für insgesamt<br />
120 neue Mitarbeiter intensive Trainingsmaßnahmen<br />
an. Das mit der Erweiterung angestrebte Wachstum<br />
wird im Jahr 2008 zu einem Umsatz von ca. 30 Mio.<br />
Euro führen. Hierfür investiert KIRCHHOFF Automotive<br />
mehr als 11 Mio. Euro.<br />
Integration von KIRCHHOFF France schreitet voran!<br />
Das 2005 von KIRCHHOFF Automotive erworbene<br />
Unternehmen hat im vergangenen Jahr erhebliche<br />
Fortschritte bei der Integration in den Verbund der<br />
europäischen Produktionsstandorte gemacht. Intensive<br />
Projektarbeiten in den Bereichen Werkslayout<br />
und Pressentechnologie sowie Materialfluss und<br />
Lagerung haben zu mehr Transparenz in der Produktion<br />
geführt, die Arbeitssicherheit erhöht und die<br />
Produktivität deutlich gesteigert. Durch diese erfolgreich<br />
abgeschlossenen Projekte konnte ein kleinerer<br />
Remote-Standort aufgelöst und in das Werk in Ymeray<br />
integriert werden. Um den gestiegenen Anforderungen<br />
unserer Kunden an optimierte logistische<br />
Abläufe gerecht zu werden, wurden zu Beginn dieses<br />
Jahres Fertigungsanlagen für die komplette Produktion<br />
des Tigra-Frontends aus den deutschen Werken<br />
in Attendorn und Eisenach nach Frankreich verlagert.<br />
Somit kann der Standort sein Kundenportfolio<br />
ergänzen und zugleich sein Know-how um neue<br />
Technologien erweitern. Stefan Leitzgen<br />
Das KIRCHHOFF Automotive Werk in Esztergom, Ungarn<br />
Die Produktion des Tigra-Frontends erfolgt seit 2007 vollständig im französischen Werk Ymeray.<br />
l 25
K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Werke: Investitionen<br />
Neuer Werkzeugbau in Mielec<br />
z Mielec. Die reibungslose Funktion jedes Stanzbetriebes bedarf eines eigenen Werkzeugbaus.<br />
Schnelle Reparaturen und die Umsetzung von Änderungswünschen der<br />
Kunden müssen unverzüglich erfolgen.<br />
l 26<br />
Mielec. KIRCHHOFF Polska verfügte von Anfang<br />
an über einen reibungslos funktionierenden Werkzeugbau<br />
– ein Garant für den wachsenden Erfolg.<br />
Bereits 2001 wurden die ersten zwei Konstrukteure<br />
eingestellt, die an grafischen Stationen mittels der<br />
Software CATIA v. 5 neue Werkzeuge konstruierten.<br />
Vom KIRCHHOFF Werk Olpe aus wurde noch im gleichen<br />
Jahr eine AgieCut-Drillmaschine geliefert. 2002<br />
wurde eine Fräsemaschine CNC Huron erworben.<br />
Die ersten »kleinen, aber feinen« Stanzwerkzeuge<br />
wurden für das Projekt NCV2 hergestellt. So erwarben<br />
die Konstrukteure von Beginn an Erfahrung im Bau<br />
kleiner und anspruchsvoller Fortschrittswerkzeuge.<br />
Es folgte die Schulung »hands on job«, durchgeführt<br />
im Konstruktionsbüro des Werkzeugbaus im Werk<br />
Iserlohn. Dort wurde – unter Überwachung der Kollegen<br />
von KIRCHHOFF Witte – das erste Werkzeug<br />
mit einem Gusseisengrundkörper konstruiert. Die<br />
Basis wurde in Deutschland gegossen, die Montage<br />
dann in Mielec durchgeführt. Weitere neue Werkzeuge<br />
konnten auf der vorhandenen Fertigungsfläche<br />
und mit dem bestehenden Maschinenpark zunächst<br />
nicht mehr gebaut werden. Eine neue Halle musste<br />
her. Außer dem neuen Werkzeugbau wurde im Dezember<br />
letzten Jahres in diesem Neubau auch eine<br />
Platinenzuschnittlinie in Betrieb genommen.<br />
Die Planung des neuen Werkzeugbaus, dessen Layout,<br />
Maschinenausrüstung, Organisationsstruktur und<br />
Managingsystem standen unter der Leitung von<br />
KIRCHHOFF Automotive Deutschland Geschäftsführer<br />
Stefan Leitzgen. Zum Werkzeugbauleiter wurde<br />
Bogdan Kiebzak, bisheriger Leiter der Ingenieurabteilung<br />
bei KIRCHHOFF Polska, berufen. In der<br />
Projektierung neuer Werkzeuge sind zurzeit fünf<br />
Konstrukteure beschäftigt. In der mechanischen Bearbeitung<br />
der Einzelteile, der Montage und Probe der<br />
Werkzeuge sind aktuell 20 Werkzeugbauer aktiv.<br />
Der Werkzeugbau in Mielec verfügt nicht – wie in<br />
anderen KIRCHHOFF-Werken – über Projektleiter. Die<br />
Fertigung wird von Planern gesteuert, die die täglichen<br />
Aufgaben für die Schichtführer definieren. Die<br />
Planer nutzen die von der eigenen EDV-Abteilung
Werke: Investitionen K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />
programmierte Software ZORBA. Diese ermöglicht<br />
den Eintrag von Arbeitszeiten für bestimmte Kostenstellen,<br />
die Zuordnung zu bestimmten Werkzeugen<br />
und den Soll-Ist-Vergleich des Projektfortschrittes<br />
sowie dessen Kosten.<br />
Gemäß dem geplanten Bedarf wurden weitere CNC-<br />
Fräsmaschinen und eine neue Drillmaschine geordert.<br />
Für Oktober ist die Lieferung einer 1.000-t-Presse<br />
für die Prototypen vorgesehen.<br />
Der Auftragskorb für 2007 wächst ständig – absehbar,<br />
dass die Planzahlen für 2007 noch überschritten<br />
werden können. Auch ehrgeizige Werkzeugprojekte<br />
wurden in diesem Jahr gestartet. Für das Projekt<br />
SKODA wird aktuell ein Werkzeugsatz für eine Pressenlinie<br />
hergestellt, das mit einem Ziehwerkzeug aus<br />
dem sphäroidalen Gusseisen konstruiert ist.<br />
Der neue Werkzeugbau soll den Bau großer Stationärund<br />
Transferfortschrittswerkzeuge ausschließlich<br />
für das Werk Mielec sicherstellen. Eine Lieferung von<br />
Werkzeugkonzeptionen an die deutschen Werke und<br />
damit eine Einschränkung der deutschen Werkzeugbauabteilungen<br />
ist nicht geplant. Vielmehr werden<br />
die Fertigungsfähigkeiten der <strong>Gruppe</strong> parallel gestärkt<br />
und somit wird eine Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit<br />
von KIRCHHOFF Automotive im Gesamten<br />
erreicht. Zu hohe Werkzeugkosten der in<br />
Westeuropa hergestellten Werkzeuge verhinderten<br />
jedoch in der Vergangenheit oft attraktive, neue Aufträge.<br />
Niedrigere Kosten in Polen ermöglichen jetzt<br />
eine Preisanpassung bei den Werkzeugen und stärken<br />
die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte und Prozesse<br />
insgesamt.<br />
Die polnischen Konstrukteure wurden bereits in<br />
Iserlohn im Bereich der Transferstanzwerkzeuge theoretisch<br />
geschult. Nun kommt die Zeit der Praxis.<br />
Bogdan Kiebzak<br />
l 27
K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Werke: Investitionen<br />
SAP goes live!<br />
z Iserlohn. Seit dem 26. Februar 2007 eine integrierte SAP-Lösung in Betrieb.<br />
Ein Bild der Aktivität. Das Projekt<br />
»Kriegsrat« während des ersten<br />
Tages nach dem Start.<br />
l 28<br />
Angelo Mattivi, 41 Jahre alt, ist seit Oktober 2006 bei KIRCHHOFF Automotive als SAP-Manager tätig.<br />
Seine umfassenden Kenntnisse erwarb er vorher bei namhaften Firmen wie Federal Mogul.<br />
Angelo Mattivi wurde mit Wirkung vom Mai 2007 zum Chief Information Officer (CIO) der KIRCHHOFF<br />
Automotive <strong>Gruppe</strong> ernannt.<br />
Er berichtet über die Einführung des SAP-Systems:<br />
»Als ich im Oktober 2006 das Projekt übernahm,<br />
wurde sehr schnell klar, dass das System bereits<br />
außergewöhnlich erfolgreich lief – jedoch eine Neuausrichtung<br />
nötig sein würde, um die endgültigen<br />
Ziele zu erreichen. Das gesamte Team hat außerordentlich<br />
gut reagiert. Wir planten sofort eine engmaschige<br />
Abfolge von Besprechungen. Innerhalb<br />
weniger Tage entwickelten wir gemeinsam ein neues<br />
Verständnis der Situation und der richtigen Prioritäten,<br />
um erfolgreich zu sein.<br />
Die Arbeitsintensität während der folgenden Wochen<br />
blieb auf höchstem Niveau. Das Team beschäftigte<br />
sich mit offenen Punkten, setzte Termine für neue<br />
Tests an, nahm die letzten Konfigurationsänderungen<br />
vor und lieferte ein volles Trainingsprogramm. Durch<br />
außergewöhnlichen Einsatz schaffte es das Team,<br />
planmäßig an den Start zu gehen.<br />
Das Wochenende, an dem umgeschaltet wird, ist<br />
immer eine aufregende Zeit. Dies ist der Moment, an<br />
dem die gemeinsamen Bemühungen vieler Einzelner<br />
entweder zum Erfolg führen oder scheitern. Das Team<br />
muss das alte System außer Betrieb setzen. Daten<br />
werden in das neue System überspielt, die Aktivitäten<br />
sind sowohl intern als auch mit Dienstleistern und<br />
Kunden zu synchronisieren, neue Prozesse werden<br />
gestartet. Das klare Hauptziel einer solchen Phase ist<br />
es, unseren Kunden keinerlei Unannehmlichkeiten<br />
zu bereiten.<br />
Diese Zielsetzung wurde vollständig erreicht. Nicht<br />
nur, dass es keine Probleme bei unseren Kunden gab,<br />
ganz im Gegenteil blieb die Zahl der aufgetretenen<br />
Fehler in den ersten Tagen nach dem Start insgesamt<br />
deutlich unter dem Durchschnitt eines vergleichbaren<br />
Projektes. Dies bestätigt, dass die Integration von<br />
SAP bei KIRCHHOFF Automotive erfolgreich in die<br />
Praxis umgesetzt werden konnte.<br />
Jetzt, einige Monate nach diesem wichtigen Meilenstein,<br />
ist das IT-Team dabei, die Implementierung<br />
auch in Attendorn vorzunehmen. Dies ist ein weiterer<br />
wichtiger Schritt auf dem Weg eines sogenannten<br />
»Rollout-Projektes«. In einfachen Worten ist dies ein<br />
standardisierter Prozess zur Implementierung eines<br />
bestehenden Systems in ein neues Werk, unter gleichzeitiger<br />
Einbeziehung all der kleinen Änderungen,<br />
die notwendig sind, um die regionalen Gegebenheiten<br />
zu berücksichtigen, wie z.B. die Anpassung an<br />
regionale rechtliche Anforderungen oder die Übersetzung<br />
der Dokumentation. Die Implementierungs-<br />
Abläufe an anderen Standorten sollen sich nicht<br />
unterscheiden. Wir werden weiter daran arbeiten,<br />
die Mitarbeiter anderer Standorte einzubinden, sodass<br />
sie sich schon früh mit dem Prozess vertraut<br />
machen können.<br />
Gleichzeitig erweitern wir unsere IT-Organisation<br />
und unsere Erfahrung mit dem System. Wir entwickeln<br />
neue Support-Prozesse und finden neue Gelegenheiten<br />
zur Bereitstellung innovativer, effizienter<br />
Dienstleistungen.<br />
Alle Standorte an SAP anzubinden ist ein wichtiges<br />
Ziel für KIRCHHOFF Automotive. Dies wird die Integration<br />
und Zusammenarbeit zwischen den einzelnen<br />
Standorten weiter fördern. Mit diesem Schritt<br />
hat KIRCHHOFF eine IT-Lösung im Einklang mit dem<br />
Image und der Rolle, die das Unternehmen im Markt<br />
darstellt, geschaffen. Mit SAP sind wir für die Zukunft<br />
bestens gerüstet.«<br />
Alle wichtigen Prozesse, sowohl in der Logistik als<br />
auch im Finanzbereich, sind nun in einem einzigen<br />
SAP-System integriert.<br />
Angelo Mattivi
Märkte: Kommunikation K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />
Informiert sein<br />
z Iserlohn. Wissen ist Macht!<br />
Neugierig auf mehr Informationen über die<br />
KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> und ihre Geschäftsfelder<br />
KIRCHHOFF Automotive, REHA Group Automotive,<br />
FAUN Umwelttechnik und WITTE Werkzeuge?<br />
Folgende Informationsquellen stellen wir Ihnen<br />
gerne zur Verfügung:<br />
Unsere Imagebroschüren über die KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong><br />
und KIRCHHOFF Automotive geben Ihnen einen<br />
Überblick über unsere Aktivitäten von 1785 bis heute,<br />
über unsere Entwicklung von der Iserlohner Nadelfabrik<br />
zum international aufgestellten Automobilzulieferer.<br />
Diese Informationen halten wir in fünf Sprachen<br />
für Sie verfügbar: Deutsch, Englisch, Französisch,<br />
Spanisch und seit neuestem auch in Chinesisch.<br />
Ergänzend dazu haben wir für Sie unsere Information<br />
»DATEN & FAKTEN« auf den Stand 2007 aktualisiert,<br />
sie gibt Auskunft über die Entwicklung von Umsatz,<br />
Investitionen, Auslandsaktivitäten und Mitarbeitern<br />
seit 2002.<br />
Über Ausbildungswege und Berufschancen bei<br />
KIRCHHOFF Automotive sowie über unsere weltweiten<br />
Einkaufsaktivitäten informieren Sie 2 spezielle Flyer.<br />
Alle KIRCHHOFF Automotive Broschüren erhalten<br />
Sie auf Anfrage vom Marketing, Ulrich G. Schröder<br />
(Tel. +49 2371 . 211 238) und Sabine Boehle (Tel. +49<br />
2371. 211 265).<br />
Die Imagebroschüre der REHA Group »Wir bringen<br />
Sie in Bewegung« ist über Herrn Udo Späker (Tel. +49<br />
2103 . 587 615) zu beziehen.<br />
Wesentlich detailliertere Informationen finden unsere<br />
Mitarbeiter im neu gestalteten internen Infosystem<br />
»K><strong>MOBIL</strong> ONLINE« unter der Rubrik »Präsentationen«.<br />
Und schließlich: Besuchen Sie uns doch öfter mal im<br />
INTERNET unter http://www.kirchhoff-gruppe.de<br />
und schauen Sie, was es Neues in der KIRCHHOFF<br />
<strong>Gruppe</strong> gibt. Wissen ist Macht! Ulrich G. Schröder<br />
Die Motive der KIRCHHOFF<br />
Automotive Imagebroschüre sprechen<br />
eine klare, automobile Bildsprache.<br />
Denken, Spüren, Handeln heißt<br />
es in der Dokumentation, in der<br />
das Selbstverständnis, Höchstleistung<br />
zu erbringen dargestellt<br />
wird. Viele der Medien werden<br />
vom KIRCHHOFF Marketing mit<br />
der Agentur WIRKSTOFFGRUPPE<br />
(Attendorn, Dortmund) erstellt.<br />
l 29
K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Menschen: Engagement<br />
Gesund und anwesend<br />
z Iserlohn. Vorbeugende Gesundheitsfürsorge, Verbesserung der Arbeitssicherheit,<br />
Erhöhung der Anwesenheitszeit sowie Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit<br />
sind Ziele im Projekt »Gesund und anwesend« bei KIRCHHOFF Witte.<br />
Der Startschuss für alle Mitarbeiter<br />
fiel am 27. September 2006.<br />
Hierbei überreichten die Meister<br />
an jeden ihrer Mitarbeiter symbolisch<br />
einen saftigen Apfel.<br />
Physiotherapeut Herr Hasenberg<br />
mit Thomas Thunert (Mitarbeiter<br />
KIRCHHOFF) beim »BackCheck«<br />
l 30<br />
Iserlohn. Gemeinsam mit dem Focus Team aus Wuppertal<br />
arbeiten Führungskräfte, der Betriebsrat und<br />
Mitarbeiter aus den Bereichen Produktion, Logistik<br />
und Werkzeugbau seit Juni 2006 an der Verbesserung<br />
der Gesundheit und Motivation im Werk<br />
KIRCHHOFF Witte Iserlohn.<br />
In Projektgruppen, Regelkommunikationen und einzelnen<br />
Workshops wurden zunächst alle Bereichsleiter,<br />
Betriebsleiter, Meister und andere an mehreren<br />
Wochenenden in Mitarbeiter- und Gesprächsführung sowie<br />
Grundlagen des betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
geschult. Seit November starten zahlreiche<br />
Gesundheitsangebote für die Belegschaft:<br />
Die Grippeschutzimpfung und eine Arteriosklerose-<br />
Untersuchung wurden jeweils von weit über 100<br />
Mitarbeitern bestens angenommen. Aus den aktuell<br />
abgeschlossenen »BackCheck«-Rückenuntersuchungen<br />
und -messungen können nun individuelle<br />
Vorsorge- und Trainingsempfehlungen für die<br />
über 100 Teilnehmer abgeleitet werden. Für Erfrischungen<br />
am Arbeitsplatz sorgen jetzt die sechs<br />
neuen Wasserspender in den Produktionsbereichen.<br />
Hier können die Mitarbeiter kostenlos in dafür ausgegebene<br />
Flaschen Wasser abfüllen.<br />
Auch für die Ergonomie am Arbeitsplatz wurden<br />
bereits mehrere Maßnahmen gestartet: Die in der<br />
Weiterverarbeitung neu verlegten, gummierten<br />
Trittmatten, die das lange Stehen an den Anlagen<br />
erleichtern, wurden sehr begrüßt; weitere Matten<br />
sind bereits geordert. Für die Mitarbeiter im Presswerk<br />
wurde in neue Roboterautomationen und für<br />
die Kollegen aus der Weiterverarbeitung in Montagehilfen<br />
investiert. Die Bediener der Handeinlegepressen<br />
sowie alle Gabelstaplerfahrer erhielten ein<br />
SANBELT-Rückenstützsystem, das speziell für alle<br />
Hebe- und Tragetätigkeiten entwickelt wurde. So<br />
kann das Auftreten überlastungsbedingter Rückenschmerzen<br />
verhindert werden. Alle Gabelstapler<br />
wurden mit neuen Sitzen ausgerüstet. Diese Sitze<br />
können an Gewicht und Größe des einzelnen Mitarbeiters<br />
angepasst werden. Sie sind gefedert und<br />
hydraulisch gedämpft. Die Rückenlehnenverlängerung<br />
und eine einstellbare Lendenwirbelstütze mindern<br />
die Rückenbelastung und beugen langfristigen<br />
Rückenerkrankungen vor.<br />
In regelmäßigen Gesprächen an den Info-Theken<br />
werden anstehende Maßnahmen mit den Kollegen<br />
diskutiert – Meister kümmern sich in Einzelgesprächen<br />
um individuell erkrankte Mitarbeiter. Die<br />
Belegschaft spürt in allen Bereichen, dass sich etwas<br />
bewegt und wir gemeinsam daran arbeiten können,<br />
das Wohlbefinden jedes Einzelnen deutlich zu verbessern.<br />
PPZ / Sabine Montenbruck
Unternehmensziele K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />
15. Automotive-Umweltbericht<br />
z Attendorn/Iserlohn. Unternehmensziel Nr. 5:<br />
der sparsame und umweltschonende Ressourceneinsatz<br />
Wie in den vorangegangenen Jahren wurde auch<br />
für das Jahr 2006 der Verlauf des Umweltschutzes<br />
bei KIRCHHOFF Automotive dokumentiert, bewertet<br />
und in Form eines Umweltberichts der interessierten<br />
Belegschaft zur Verfügung gestellt.<br />
Der Bericht ist als Motivation für einen aktiven Umweltschutz<br />
in der KIRCHHOFF Automotive <strong>Gruppe</strong><br />
zu verstehen. Detailliert wird aufgezeigt, wie man<br />
im Unternehmen die Umweltnorm ISO 14001 auf<br />
praktische Art und Weise im Betrieb umsetzen kann.<br />
So entsteht mehr Akzeptanz im Arbeitsalltag.<br />
Parallel wird auf das aktuelle, auch politisch heiß<br />
diskutierte Zukunftsthema Klimawandel Bezug genommen.<br />
Die Auswirkungen und Einflussgrößen<br />
durch die Mitarbeiter und die dabei zum Einsatz<br />
kommende Technik bei KIRCHHOFF Automotive wird<br />
in diesem Zusammenhang im Detail bewertet.<br />
Mit der »Umweltbrille« wird auch die Kostenseite<br />
im Betrieb aus einem ganz anderen Blickwinkel<br />
betrachtet und in Verbrauchswerten aufgezeigt. So<br />
können die entsprechenden Umweltentlastungen<br />
und Umweltverbesserungen der einzelnen Standorte<br />
in Deutschland dem Bericht entnommen werden,<br />
die zusammengefasst auch ihren besonderen Anteil<br />
am Erfolg der KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> im Wettbewerb<br />
haben. Uwe Suchland<br />
CO2-Emission Gasverbrauch<br />
CO2-Emission in t.<br />
40.000<br />
35.000<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
0<br />
CO2-Emission je t. Fertigprodukt in t.<br />
Fertigprod. Attendorn in t.<br />
Summe CO2-Emission Attendorn in t.<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />
Jahr<br />
CO2-Emission in t.<br />
0,4<br />
0,35<br />
0,3<br />
0,25<br />
0,2<br />
0,15<br />
0,1<br />
0,05<br />
0<br />
Unternehmensziele<br />
KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong><br />
1. Die Zufriedenstellung unserer<br />
Kunden in Qualität, Kosten<br />
und Service<br />
2. Gesunde, zufriedene und<br />
qualifizierte Mitarbeiter<br />
3. Die Erhaltung und Steigerung<br />
unserer Wettbewerbsfähigkeit<br />
bei nachhaltiger Ertragskraft<br />
4. Innovative Produkte,<br />
Technologien und Prozesse<br />
5. Ein sparsamer, umweltschonenderRessourceneinsatz<br />
l 31
K><strong>MOBIL</strong> 29 | WITTE Menschen: Engagement<br />
Zweites Familienfest bei WITTE Werkzeuge<br />
z Hagen. Wir arbeiten mit Menschen für Menschen.<br />
l 32<br />
Sonne, gute Laune und ein reizvolles Rahmenprogramm zeichneten den zweiten WITTE-Familientag aus<br />
Am 5. Mai 2007 fand auf dem Betriebsgelände der<br />
WITTE Werkzeuge in Hagen das zweite WITTE-<br />
Fami-lienfest statt. Herzlich eingeladen waren alle<br />
Angehörigen der KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> und ihre<br />
Familien. Der geschäftsführende Gesellschafter<br />
Wolfgang <strong>Kirchhoff</strong> konnte bei herrlichem Wetter<br />
zahlreiche gut gelaunte Gäste begrüßen.<br />
Sowohl den kleinen als auch den großen Besuchern<br />
bot sich ein unterhaltsames Programm in familiärer<br />
Atmosphäre. Zunächst bei laufender Produktion<br />
wurde den Gästen während eines Rundgangs die<br />
Möglichkeit eröffnet, die Entstehung eines Schraubendrehers<br />
oder Bits Schritt für Schritt nachzuvollziehen.<br />
Hier schauten viele Besucher auch gern genauer<br />
hin, bietet sich eine solche Gelegenheit doch<br />
nur selten. Viele nutzten die anschließende Chance,<br />
Schraubendreher für einen geringen Obolus zu erwerben.<br />
Der Erlös wird einem gemeinnützigen<br />
Zweck in Form einer Spende zugeführt.<br />
Unter allen Teilnehmern des betrieblichen Vorschlagswesens<br />
wurden im Rahmen dieses Festes<br />
attraktive Preise verlost. Die Gewinner durften sich<br />
u.a. über einen tragbaren DVD-Player, eine Fotokamera<br />
und als 1. Preis über eine Reise zum kommenden<br />
KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong>-Fußballturnier bei<br />
KIRCHHOFF Polska in Gliwice (Polen) freuen.<br />
Großes Interesse fand auch der Versuchsaufbau<br />
Mechatronik (elektropneumatischer Aufbau) aus<br />
der Lehrwerkstatt Iserlohn. Des Weiteren bot sich<br />
die Möglichkeit, am Stand der Krankenkasse BBK<br />
das Lungenvolumen zu prüfen oder durch die Techniker<br />
Krankenkasse eine Körperfettmessung<br />
durchführen zu lassen. Ein Drehmomenttestgerät,<br />
Verschraubungsversuche sowie eine Musterwand<br />
mit WITTE Werkzeuge Produkten rundeten das vielfältige<br />
Bild im Innenbereich ab.<br />
Auf dem Betriebsgelände baute der Auto- und Motorrad-Club<br />
Iserlohn e.V. eine Kartbahn für Kinder<br />
auf. Hier versuchten die kleinen Rennfahrer immer<br />
wieder dem großen Vorbild Michael Schumacher<br />
nachzueifern.<br />
Viele kleinere Gäste freuten sich außerdem über<br />
einen Reitelefanten und die errichtete Hüpfburg, die<br />
entsprechend intensiv genutzt wurden.<br />
Bei der Kinderschmink-Aktion wurden kleine Kunstwerke<br />
auf die Gesichter der Mädchen und Jungen<br />
gezaubert. Stolz verkündete Rebecca Pahlke, neben<br />
Andrea Rohe eine der beiden »Künstlerinnen« am<br />
Kinderschminktisch, dass sie fast alle anwesenden<br />
Kinder verschönern durften.
Menschen: Engagement K> <strong>MOBIL</strong> 29 | WITTE<br />
»The Remix Five« sorgten für die musikalische Unterhaltung<br />
Mit großer Begeisterung wurden die Fahrten mit<br />
dem historischen Löschfahrzeug von Jung und Alt<br />
genutzt.<br />
Natürlich war für das leibliche Wohl bestens gesorgt.<br />
An Kuchenbuffet, Grill- und Bierstand herrschte zeitweilig<br />
reger Andrang.<br />
Für die musikalische Begleitung sorgte die Band<br />
»The Remix Five« aus Hagen, der die Zuhörer im aufgebauten<br />
Festzelt und am Bierstand bis in den<br />
frühen Abend lauschten.<br />
Uwe Kittling<br />
Fahrten mit dem historischen Löschfahrzeug, Kinderschminken, Reitelefant und Hüpfburg – die kleinen Gäste waren begeistert<br />
l 33
K><strong>MOBIL</strong> 29 | REHA Menschen: Neu im Team<br />
REHA. Ein Fall für zwei.<br />
z Hilden. Das Geschäftsführerduo der REHA Group Automotive stellt sich vor.<br />
Die Geschäftsführer<br />
Christian Fröhlich (l.) und<br />
Frank Rösner (r.)<br />
l 34<br />
Christian Fröhlich wurde vor 46 Jahren in Marl geboren.<br />
Nach seinem Abitur in Ahlen studierte Fröhlich<br />
zunächst Wirtschaftsingenieurwesen /Maschinenbau<br />
an der Technischen Universität in Darmstadt.<br />
Ab 1984 war er Assistent der Geschäftsführung des<br />
ersten großen Call-Center-Betreibers in Deutschland,<br />
der TAS Telemarketing GmbH, und wurde dort im<br />
weiteren Verlauf geschäftsführender Gesellschafter.<br />
1992 stieg Christian Fröhlich in das »Senioren- und<br />
Behindertengeschäft« zu Beginn als Berater, dann<br />
als Geschäftsführer der LIFTA GmbH in Köln ein.<br />
2001 wechselte Herr Fröhlich als Businessunitleiter<br />
Accessibility zur ThyssenKrupp Elevator AG und<br />
führte die Entwicklung der <strong>Gruppe</strong> zum weltweiten<br />
Marktführer im Bereich Treppenlifte, Plattformlifte<br />
und Heimaufzüge mit weltweit 800 Mitarbeitern.<br />
2006 führte ihn sein beruflicher Weg als Geschäftsführer<br />
zur REHA Group Automotive, Hilden. Christian<br />
Fröhlich ist verheiratet und stolzer Vater von drei<br />
Söhnen. Zu seinen Hobbys gehören neben der Familie<br />
auch Reiten, Segeln und Skifahren.<br />
Der zweite Geschäftsführer im Bunde ist Frank Rösner.<br />
Rösner ist verheiratet und hat einen dreijährigen<br />
Sohn. Er verpflichtete sich nach seiner abgeschlossenen<br />
Ausbildung zum Außenhandelskaufmann zu<br />
einer Dienstzeit von vier Jahren bei der Bundeswehr<br />
in der Nähe von Osterholz-Scharmbeck. Seine Tätigkeit<br />
als Buchhalter bei der Bundeswehr führte ihn<br />
u.a. nach Belgien und in die Niederlande. Während<br />
seiner Dienstzeit engagierte sich Frank Rösner als<br />
ehrenamtlicher Richter am Truppendienstgericht in<br />
Oldenburg.<br />
Nach dem erfolgreichen Abschluss seines BWL-<br />
Studiums in Düsseldorf, das er nach seiner Bundeswehrzeit<br />
absolvierte, stieg er in ein Verkaufsbüro<br />
des Unternehmens RECARO in Düsseldorf ein. Hier<br />
hatte er sein Tätigkeitsfeld im Vertrieb und in der<br />
EDV. 1989 wechselte Frank Rösner zur damaligen<br />
REHA GmbH und wurde 1991 zum Geschäftsführer<br />
berufen. Als Mitglied eines Business-Circles in<br />
Düsseldorf ist er dort im Kuratorium für den Finanzbereich<br />
tätig. Angela Trapp
Märkte: Erscheinungsbild K> <strong>MOBIL</strong> 29 | REHA<br />
Die neuen Kleider der REHA Group<br />
z Der wirtschaftlichen folgte 2007 die visuelle Integration<br />
in die KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong>.<br />
Die REHA Group Automotive gehört als viertes<br />
Geschäftsfeld seit Januar 2006 zur KIRCHHOFF<br />
<strong>Gruppe</strong>. Wie in K>Mobil Nr. 28 berichtet,<br />
unterstützt sie das <strong>Gruppe</strong>nmotto »Mobilität für<br />
Menschen« in ganz besonderer Weise durch den<br />
bedarfsgerechten Umbau serienmäßiger Autos in<br />
enger Kooperation mit den Fahrzeugherstellern<br />
für Personen mit körperlichen Handicap.<br />
Neuestes Beispiel ist die Ausrüstung eines RENAULT<br />
Kangoo Nivo mit einem hydraulischen Absenksystem<br />
und rutschfestem, schallgedämmtem Bodenbelag<br />
sowie dem Rollstuhlhaltesystem »QRT Nivo«.<br />
Diese Umbauten ermöglichen mobilitätseingeschränkten<br />
Personen das Einsteigen und Mitfahren<br />
im Wunschfahrzeug, ohne dass der äußerliche Charakter<br />
des Fahrzeugs verändert wird. Der Umbau<br />
wird mit Genehmigung durch RENAULT France<br />
produziert.<br />
REHA Automotive spezialisiert sich zunehmend auf<br />
Mobilitätshilfen nicht nur für behinderte, sondern<br />
auch für ältere Menschen und kommt damit den<br />
Bedürfnissen eines aufgrund der demografischen<br />
Entwicklung Deutschlands immer größer werdenden<br />
Bevölkerungsanteils entgegen.<br />
Um diese Entwicklung und die Zugehörigkeit zur<br />
KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> auch nach außen hin zu dokumentieren,<br />
hat REHA ihren Firmenauftritt komplett<br />
umgestellt: vom grün-grauen Rollstuhlsymbol zur<br />
blau-schwarzen KIRCHHOFF Welt. Die schwungvoll<br />
aufwärts strebende weiße Straße darin steht für<br />
Dynamik, Weltoffenheit und Zukunft.<br />
Die Arbeit der REHA richtet sich an Menschen jeden<br />
Alters mit sichtbaren und nicht sichtbaren Handicaps,<br />
deren Wunsch es ist, mit dem Auto mobil zu<br />
sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Rollstuhlfahrer,<br />
zu große oder zu kleine oder um Menschen<br />
handelt, die aufgrund ihres Alters in ihrer<br />
Mobilität eingeschränkt sind.<br />
WIR BEWEGEN MENSCHEN: Die REHA Group folgt<br />
diesem Gedanken auch ganz besonders unter ihrer<br />
neuen CI als Mitglied der KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> und<br />
arbeitet für und mit Menschen für deren uneingeschränkte<br />
Mobilität. Ulrich G. Schröder<br />
Global integriert – das neue Markenzeichen<br />
der REHA<br />
Der RENAULT Kangoo Nivo der<br />
REHA Group Automotive<br />
l 35
K><strong>MOBIL</strong> 29 | REHA Märkte: Entwicklungen<br />
Zügig ohne Fahrer unterwegs? REHA entwickelt mit!<br />
z Hilden/München. Sieht so die Zukunft aus?<br />
Das »autonome« Fahrzeug der Universität der Bundeswehr auf Basis des VW Touareg<br />
l 36<br />
Autofahrer kommen in Zukunft sicherer ans Ziel<br />
und können sich dabei komplett von ihrem Auto<br />
fahren lassen. Die Universität der Bundeswehr in<br />
München arbeitet bereits an der dritten Generation<br />
eines »autonomen« Fahrzeugs. Als Forschungsfahrzeug<br />
zur Entwicklung autonomer Fahrzeuge wurde<br />
der geländetaugliche VW Touareg als Basisfahrzeug<br />
gewählt, um für nahezu jede Geländeart das passende<br />
Gefährt zu haben.<br />
Den marktüblichen Touareg hat die VW Forschung<br />
in Wolfsburg mit einem Lenkmotor sowie einer Ansteuerung<br />
für Gas und Bremse ausgerüstet.<br />
Zur Bedienung von Wahlhebel und Handbremse<br />
wurden die Kenntnisse der REHA Group Automotive<br />
aus Hilden, des Spezialisten für behindertengerechte<br />
Fahrzeuge, in Anspruch genommen. Die benötigten<br />
Komponenten wurden am Stammsitz in Hilden in<br />
den VW eingebaut.<br />
Die weitere Ausstattung besteht u.a. aus hochwertigen<br />
Kameras, einer hochpräzisen Messeinheit<br />
für die Eigenbewegung des Fahrzeugs, einem DGPS-<br />
Empfänger für die zentimetergenaue Positionsbestimmung<br />
und einem Lidar-System zur Umfelderkennung.<br />
Herz der gesamten Einheit ist der<br />
Der Innenraum des VW Touareg während des Umbaus<br />
Fahrzeugrechner Universität der Bundeswehr in<br />
München.<br />
Das Fahrzeug nimmt über die integrierten Messinstrumente<br />
und über mehrere Spezialvideokameras<br />
unterschiedlicher Brennweite, die mit einem extrem<br />
großen Helligkeitsumfang und einer sehr schnellen<br />
Positionierbarkeit ähnliche Eigenschaften haben<br />
wie das menschliche Auge, Informationen über seine<br />
Umgebung auf.<br />
Der von der Universität der Bundeswehr in München<br />
entwickelte zentrale Fahrzeugrechner wertet diese<br />
Information vor dem Hintergrund der gestellten<br />
Fahraufgabe aus. Hierzu berechnet er ein virtuelles<br />
Abbild der Umgebung und entscheidet, wie Gas,<br />
Bremse und Lenkung etc. zu bedienen sind, um z.B.<br />
in der Spur zu bleiben oder abzubiegen, ohne andere<br />
Verkehrsteilnehmer negativ zu beeinflussen.<br />
Auch wenn ein solches Projekt für die heutige Zeit<br />
noch wie Science-Fiction klingt, so gehen die Forschungsergebnisse<br />
bereits vereinzelt in die Entwicklung<br />
neuer intelligenter Fahrzeuge ein. Erste in Serie<br />
verfügbare Beispiele sind der »Abstandstempomat<br />
ACC« oder auch Spurverlassenswarner.<br />
Udo Späker
Menschen: Neu im Team K> <strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN<br />
Neu im Team<br />
z Etienne Blaise neuer Geschäftsführer von FAUN S.A.<br />
Guilherand-Granges. Etienne Blaise leitet seit dem<br />
1. Mai 2007 die 300-köpfige Mannschaft von FAUN<br />
S.A. in Guilherand-Granges.<br />
Gérard Grange, Enkel der einstigen Gründer der bekannten<br />
Grange S.A., die am 1. Mai 2002 in FAUN S.A.<br />
umbenannt wurde, wird Ende dieses Jahres nach<br />
mehr als 38 Dienstjahren in den Ruhestand gehen.<br />
Seine Position als Geschäftsführer und Vertriebsleiter<br />
des französischen Produktionsunternehmens<br />
übernimmt der dynamische Etienne Blaise.<br />
Ein Auszug aus seinem beruflichen Werdegang:<br />
• Studium: Jura, Betriebswirtschaft und<br />
Unternehmensführung<br />
• Berufseinstieg bei der VARTA BATTERIE AG als<br />
Exportleiter für alle frankophonen Länder in<br />
Übersee, insbesondere Afrika und Indischer<br />
Ozean<br />
• anschließend Exportleiter bei HAILO in allen<br />
romanischen Ländern in Europa und Geschäftsführer<br />
der französischen Tochtergesellschaft<br />
• zuletzt zwölf Jahre lang Präsident und Vertriebsdirektor<br />
einer französischen, mittelständischen<br />
Industriefiliale der RÖCHLING-<strong>Gruppe</strong><br />
Etienne Blaise erzählt im Gespräch, wie er für FAUN<br />
gewonnen wurde:<br />
»Im September 2006 bin ich von Herrn Dr. Johannes<br />
F. <strong>Kirchhoff</strong> ausgewählt worden, um die Leitung der<br />
FAUN S.A. in Valence zu übernehmen. Meine Aufgabe<br />
sei es, so Dr. <strong>Kirchhoff</strong>, – die interne Revolution und<br />
die externe Evolution zu gewährleisten. Um diese<br />
Aufgabe anzugehen, möchte ich nach dem Motto<br />
„keep the best and change the rest“ vorgehen, ohne<br />
zu vergessen, und zu bewahren, was andere bereits<br />
gesät haben und andere noch säen werden.«<br />
Nach seinen Zielen und Wünschen in der neuen Position<br />
gefragt antwortet Etienne Blaise: »Wir haben<br />
vorrangig die Absicht, ein gemeinsames Team aufzubauen<br />
und zu schmieden. Wir müssen darauf achten,<br />
dass sich die Mentalität verändert, um einen dynamischen,<br />
kontinuierlichen Optimierungsprozess zu fördern.<br />
Das wollen wir mittels neuer Arbeitsmethoden<br />
wie z.B. “5 S” und autonomer Module erreichen. Des<br />
Weiteren muss ein regelmäßiger Fluss in die Abläufe<br />
gebracht werden, beispielsweise durch Techniken aus<br />
dem “lean manufacturing”, um eine größere Effizienz<br />
zu erreichen. Wir müssen die Kosten reduzieren und<br />
an Fläche gewinnen. Das Absatzvolumen in Frankreich<br />
muss gesichert und neue Exportmärkte gewonnen<br />
werden. Insbesondere die Märkte, in denen die Sprache,<br />
die Geschichte, die Kultur oder die Präsenz von französischen<br />
Zulieferern einen Vorteil darstellen.«<br />
Der Umzug aus dem Elsass nach Valence an die Drôme<br />
ist beschlossene Sache und die Gattin und die drei<br />
Kinder (zwölf, neun und vier Jahre alt) haben die<br />
Koffer bereits gepackt. Seinen Hobbies Laufen, Wandern<br />
und Skifahren kann der 48-Jährige in der Umgebung<br />
von Valence sehr gut nachgehen.<br />
In diesem Sinne heißt K><strong>MOBIL</strong> Etienne Blaise herzlich<br />
willkommen in der FAUN-<strong>Gruppe</strong> und wünscht ihm<br />
viel Erfolg und Freude! Claudia Schaue<br />
Etienne Blaise<br />
FAUN S.A.<br />
625, Rue du Languedoc<br />
07500 Guilherand-Granges<br />
Tel. +33 4 75. 816600<br />
Fax +33 4 75. 816635<br />
E-Mail: e.blaise@FAUN.fr<br />
l 37
K><strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN Märkte: Export<br />
FAUN around the world<br />
z Osterholz-Scharmbeck. »In den letzten Jahren konnten wir den Umsatz sowie den<br />
Der Direktor von IMPROTEX Trucks<br />
& Buses, offizieller FAUN-Händler<br />
und Servicepartner in Baku, Aserbaidschan<br />
(r.) mit Dr. Armin Vogel,<br />
FAUN-Geschäftsführer (l.)<br />
Das erfolgreiche FAUN-Export-<br />
Team, Teil 1: Jürgen Thirase (o.l.),<br />
Eugenia Funk (o.r.), Frédéric Cogez<br />
(u.l.) und Dolph Hulsbergen (u.r.)<br />
l 38<br />
Mit diesen Worten eröffnete<br />
FAUN-Geschäftsführer Dr. Armin<br />
Vogel das diesjährige internationale<br />
Händlertreffen. »Dieser Erfolg<br />
ist Ihr Verdienst und der unserer<br />
FAUN-Vertriebsmannschaft<br />
im Export und im Vertriebsinnendienst.«<br />
So ein zufriedener<br />
Dr. Vogel weiter.<br />
FAUN unterhält im In- und Ausland<br />
insgesamt 80 Händler- und<br />
Servicestationen sowie Vertretungen,<br />
die eine hervorragende Betreuung<br />
in Verkauf, Service und<br />
ET-Lieferung der Märkte vor Ort<br />
gewährleisten. Beispiele dieser<br />
weltweit erfolgreichen Zusammenarbeit<br />
sind folgende Aufträge:<br />
40 FAUN-Fahrzeuge<br />
für Baku, Aserbaidschan<br />
So einen Auftrag erhält selbst Axel<br />
Scholz nicht alle Tage. Insgesamt<br />
30 VARIOPRESS und zehn ROTO-<br />
PRESS konnte der FAUN-Area Sales<br />
Manager und unser Händler vor<br />
Ort, die Firma IMPROTEX, an die<br />
Stadtentsorgung Baku verkaufen.<br />
Die Fahrzeuge werden ab Kalenderwoche<br />
26 bis 39 verschifft.<br />
Grundstein dieses Geschäfts waren<br />
die guten Erfahrungen, die<br />
man in Aserbaidschan mit den<br />
FAUN-Gebrauchtwagen von<br />
Michael Kumpfe gemacht hatte.<br />
Acht POWERPRESS mit ONESTOP<br />
für die Stadtentsorgung Dubai<br />
Bei der offiziellen Abnahme des<br />
ersten Fahrzeuges Ende März<br />
sprühten Fontänen. Hassan Makki,<br />
Direktor der Stadtentsorgung<br />
von Dubai, nahm buchstäblich ein<br />
Bad, als er sich von der Funktion<br />
der Behälterwaschanlage<br />
ONESTOP überzeugte.<br />
Er, der Handhabe<br />
über einen<br />
großen Fuhrpark<br />
hat, mit dem er<br />
täglich 6.000 Tonnen<br />
Müll abfährt<br />
schätzt, dass es im<br />
Jahr 2010 13.000<br />
Tonnen sein werden.<br />
Hassan Makki<br />
sagte zum Abschluss<br />
seines Besuches:<br />
»Ich habe bei FAUN erfrischende<br />
Innovationen in der Arena des<br />
Müllsammelns entdeckt.«<br />
Hassan Makki,<br />
Direktor Stadtentsorgung Dubai<br />
Dass die Abwicklung des Auftrages<br />
so erfolgreich verlief, ist vor<br />
allem Area Sales Manager<br />
Frédéric Cogez und Sven Buttelmann<br />
im Vertriebsinnendienst<br />
zu verdanken.<br />
Saubere Sache auch<br />
im Hafen von Dubai<br />
DP World Dubai, die Gesellschaft<br />
zur Reinhaltung des Hafengebietes<br />
des Emirates, hatte noch vor<br />
der Stadtentsorgung Dubai fünf<br />
POWERPRESS – davon einen mit<br />
ONESTOP – geordert. Im Januar<br />
konnten die Fahrzeuge von Dr.<br />
Vogel an Mahmood Hussain Rasheed<br />
(Mitte) vom ausführenden<br />
Unternehmen DFSM übergeben<br />
werden.
Märkte: Export K> <strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN<br />
Auftragsbestand für den Export von FAUN fast versechsfachen.«<br />
15 flotte Feger für Theran<br />
Dolph Hulsbergen überbrachte die<br />
Nachricht höchst persönlich an<br />
die Kehrmaschinenbauer in Grimma.<br />
15 Kehrmaschinen des Typs<br />
VIAJET werden bald in Theran für<br />
saubere Straßen sorgen.<br />
Das freut FAUN Viatec-Geschäftsführer<br />
Helmut Schmeh besonders,<br />
zieht er mit seiner Mannschaft<br />
doch in eine größere Halle um und<br />
will die Produktion ausgelastet<br />
wissen.<br />
Dana Bejan nimmt die Urkunde zum »FAUN-dealer of<br />
the year 2006« aus den Händen von Dr. Armin Vogel und<br />
Area Sales Manager Jürgen Thirase stellvertretend für ihr<br />
Team von CTE Trailers entgegen.<br />
Ehrungen »FAUN-dealer of the<br />
year 2006« wurde das Team von<br />
CTE Trailers aus Rumänien um<br />
Geschäftsführerin Dana Bejan. Die<br />
Leistungen dieses jungen Teams<br />
sind Beispiel dafür, was Engagement<br />
und Ideenreichtum alles bewirken<br />
können. Als »New FAUNdealer<br />
of the year 2006« wurde<br />
die russische Vertretung MP Prioritet<br />
aus Moskau erkoren. Trotz<br />
der noch jungen Zusammenarbeit<br />
konnten bereits einige Aufträge<br />
abgewickelt werden. Beide Unternehmen<br />
werden seitens FAUN<br />
vorrangig von Area Sales Manager<br />
Jürgen Thirase und seiner Assistentin<br />
Eugenia Funk unterstützt.<br />
Für die Zukunft sieht Dr. Armin<br />
Vogel, neben den angestammten<br />
Märkten in Europa, vor allem gute<br />
Potenziale in Osteuropa, im Mittleren<br />
Osten und in Afrika.<br />
Claudia Schaue<br />
Team de Kegel: Ganz neu im FAUN-Verbund ist das Unternehmen<br />
NV de Kegel in Belgien. Erfolgreich waren Inhaber Karel<br />
de Kegel und seine 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits<br />
mit der Lieferung von 17 VARIOPRESS und zwei<br />
SELECTAPRESS für Antwerpen. E-Mail: info@nvdekegel.com<br />
Foto links: Die offizielle Übergabe<br />
des ersten von insgesamt acht<br />
POWERPRESS mit Behälterwaschanlage<br />
ONESTOP an die Stadt Dubai<br />
sorgte zwischenzeitlich für<br />
eine Abkühlung.<br />
Frédéric Cogez - FAUN-Area Sales<br />
Manager, FAUN-Geschäftsführer<br />
Dr. Armin Vogel, Hassan Makki<br />
(Chef der Stadtentsorgung Dubai)<br />
und Alexander John von Koohry<br />
and Sons, FAUN-Händler in Dubai.<br />
Das erfolgreiche FAUN-Export-<br />
Team, Teil 2: Sven Buttelmann (o.<br />
l.), Axel Scholz (o.r.), Sophie Braun<br />
(u.l.) und Kathleen Hänsel (u.r.)<br />
l 39
K><strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN Werke: Investitionen<br />
Farbige Glanzlichter<br />
z Die Umstellung des Lackierverfahrens auf »Nass-in-Nass-Lackierung« lässt FAUN-<br />
Entsorgungsfahrzeuge in neuem Glanz erstrahlen und erhöht die Kapazität.<br />
Die Fahrzeugbauteile werden<br />
sofort nach der Grundierung in<br />
einer der beiden Kabinen lackiert<br />
l 40<br />
Osterholz-Scharmbeck. Vielfältig sind die Aufgaben<br />
eines Müllfahrzeuges. Vielfältig ist auch die<br />
Farbauswahl, aus denen bei der Darstellung der<br />
Unternehmensfarbe gewählt werden kann. Je nach<br />
Wunsch der Kunden werden die Fahrzeuge<br />
beispielsweise in klassischem Orange oder in knalligem<br />
Grün lackiert. Dabei genügt das Lackierverfahren<br />
höchsten Ansprüchen und ist mit der Lackierung<br />
aus dem LKW- oder Busbereich vergleichbar.<br />
K><strong>MOBIL</strong> sprach mit Produktionsleiter Markus<br />
Palluch über die wichtigsten Neuerungen.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Was bedeutet Nass-in-Nass-Lackierung?<br />
Markus Palluch: Nass-in-Nass-Lackierung umfasst<br />
die Lackierung der Bauteile (Aufbau) ohne einen<br />
sogenannten Zwischenschliff (Schleifen der Grundierung<br />
vor dem Decklack).<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Woher kommt das Verfahren?<br />
Markus Palluch: Das Verfahren ist eine Weiterentwicklung<br />
des konventionellen Lackierverfahrens. Es<br />
ist aus Optimierungsprojekten unter dem Aspekt<br />
der Kostenersparnis entstanden. Die Umstellung<br />
erfolgte im Zuge der gesetzlichen Forderungen zur<br />
Lösemittelreduzierung.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Sind wir die Einzigen, die so lackieren?<br />
Markus Palluch: Nein, das ist heute ein gängiges<br />
Verfahren, vor allem im LKW-Bereich. Allerdings sind<br />
wir die einzigen Aufbauhersteller, die so lackieren.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Wie haben wir vorher lackiert?<br />
Markus Palluch: Konventionelle Lackierung in den<br />
Schritten für Behälter, Heckteil und Presswerkkomponenten<br />
– die Abfolge war früher:<br />
- Waschphosphatierung<br />
- Grundierung<br />
- Nahtabdichtung<br />
- Spachteln, Schleifen<br />
- Füllergrundierung<br />
- Decklackierung<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Sind bereits Verbesserungen erkennbar?<br />
Markus Palluch: Ja, da sind einige Vorteile - u.a.:<br />
• gleichmäßiger Prozessablauf<br />
• Kapazitätsgewinn in Grundierung<br />
• Kapazitätsgewinn in Phosphatierung<br />
• Kapazitätsgewinn in Lackierung<br />
• geringere Lackmenge nötig -> damit Reduzierung<br />
Lösemittelverbrauch (VOC, BImSch)<br />
• weniger Spülgänge<br />
• wenige Arbeitsschritte<br />
Als Nachteil muss erwähnt werden, dass die Montage<br />
von Fahrgestell und Aufbau im lackierten Zustand
Werke: Investitionen K> <strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN<br />
erfolgt. Das erfordert eine erhöhte Vorsicht der<br />
Monteure. Aber ich muss sagen, das läuft viel besser,<br />
als wir erwartet haben. Kompliment an die<br />
Mannschaft!<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Demnach haben wir sicherlich die Arbeitsabläufe<br />
gestrafft, oder?<br />
Markus Palluch: Ja, wir sparen pro Aufbau ca. sieben<br />
bis acht Stunden ein.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Wie oft wird das Fahrzeug noch angefasst,<br />
nachdem es lackiert ist?<br />
Markus Palluch: Nur noch einmal, und zwar nur<br />
noch zur Endmontage. Das ist der erhebliche Vorteil.<br />
Zur Verdeutlichung erläutere ich Ihnen den Ablauf<br />
der Nass-in-Nass-Lackierung:<br />
Behälter und Heckteil gehen nach der Waschphosphatierung<br />
sofort in die Decklackanlage. Es erfolgt<br />
kein Spachteln und Schleifen mehr. Stattdessen wird<br />
eine Füllergrundierung aufgetragen und es erfolgt<br />
die Abdichtung von Behälter und Heckteil. Anschließend<br />
wird der Decklack aufgetragen und der<br />
Aufbau geht in die Montage. Die Ausstoßplatte und<br />
die Presswerkteile gehen aus dem Stahlbau in die<br />
Grundierung und werden dort auch gleich einheitlich<br />
schwarz lackiert. Dann gehen die lackierten Teile<br />
in die Montage und der Zusammenbau (ehemals<br />
Vormontage im grundierten Zustand) erfolgt im<br />
lackierten Zustand.<br />
In Planung ist jetzt noch eine Sandstrahlanlage<br />
(Schleuderradverfahren), um eine optimale Vorbereitung<br />
der Stahlbaukomponenten (blanke, angeraute<br />
Oberfläche) für die Lackierung zu erreichen.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Was hat der Kunde von dem neuen<br />
Lackierverfahren?<br />
Markus Palluch: Der optische Eindruck der Fahrzeuge<br />
ist ganz anders. Der Lack hat mehr Glanz und Brillanz.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Können wir alle Farben lackieren?<br />
Markus Palluch: Ja, es kann jeder Farbwunsch erfüllt<br />
werden.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Herr Palluch, wenn wir Sie schon einmal<br />
im Gespräch haben, welche Veränderungen und<br />
Verbesserungen haben wir in den letzten Monaten<br />
noch in die Produktion einfließen lassen?<br />
Markus Palluch: Zurzeit befinden wir uns in der<br />
Neugestaltung der Fahrgestellvorbereitung und der<br />
Montage. Die elektrische Vorverdrahtung der Fahrgestelle<br />
wird künftig im Bereich Fahrgestellvorbereitung<br />
erfolgen und nicht mehr in der Montage.<br />
Dadurch erhöhen wir die verfügbare Kapazität in<br />
der Montage und die Fahrgestelle kommen komplett<br />
vorbereitet in die Montagelinie, wo dann praktisch<br />
nur noch aufgesetzt und per »Plug-and-Play« die<br />
elektrischen und hydraulischen Verbindungen<br />
durchgeführt werden.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Was wurde an den Fahrzeugen verändert<br />
und interessiert unsere Kunden?<br />
Markus Palluch: Im Zuge des Standardisierungsprozesses<br />
werden ab sofort alle Anbauteile schwarz<br />
lackiert. Dazu zählen u.a.:<br />
- alle Zylinder in schwarz<br />
- Verriegelungsstande Heckteil<br />
- Beleuchtungsträger<br />
- Schutzhalter<br />
- auch sämtliche Presswerkteile (Pressplatte und<br />
Schlittenwand) sowie die Ausstoßplatte werden<br />
nicht mehr in Aufbaufarbe, sondern schwarz<br />
lackiert.<br />
Die Standardisierung der Zylinder ist aktuell in Arbeit.<br />
Zudem befinden wir uns gerade in der Entwicklung<br />
eines einheitlichen Fahrzeugzwischenrahmens<br />
für den VARIOPRESS und POWERPRESS.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Herr Palluch, wir dürfen Ihnen auch zu<br />
einem neuen Amt gratulieren.<br />
Markus Palluch: Ja, stimmt. Ich bin im April zum<br />
Vorstandsvorsitzenden des REFA-Verbandes Bremen<br />
gewählt worden. Nach dem Vorsitz im IE (Industrial<br />
Engineering) 2003 und der Berufung in den Fachausschuss<br />
Fahrzeugbau 2006 habe ich nun die<br />
Gesamtführung des Verbandes Bremen übernommen.<br />
Hauptaufgabe wird es hier sein, dem<br />
Verband eine neue strategische Ausrichtung zu<br />
geben.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg<br />
bei all diesen vielfältigen Aufgaben!<br />
Das Interview führte Claudia Schaue<br />
Markus Palluch<br />
FAUN Umwelttechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Feldhorst 4<br />
27711 Osterholz-Scharmbeck<br />
Tel. +49 4795 955-197<br />
Fax +49 4795 955-141<br />
E-Mail: markuspalluch@FAUN.com<br />
l 41
K><strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN Märkte: Erfolge<br />
Erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
z Osterholz-Scharmbeck. FAUN-Mitarbeiter<br />
bringen dem Kunden SULO die neuen<br />
Entsorgungsfahrzeuge persönlich vorbei.<br />
l 42<br />
Übergabe von acht ROTOPRESS 521 am 22. Dezember 2006.<br />
Eckhard Gloistein – FAUN-Mitarbeiter aus der Endabnahme,<br />
sein Aufgabengebiet ist die Prüfung der Fahrzeuge auf ihre<br />
Funktionsfähigkeit, bevor sie zum Kunden gehen – und<br />
Andreas Aicher (SULO) besiegeln die Fahrzeugübergabe per<br />
Handschlag.<br />
Insgesamt neun ROTOPRESS mit 21 m 3 Aufbau hat<br />
das Unternehmen SULO SüdWest bei FAUN geordert.<br />
Nach der Abnahme und den guten Wünschen<br />
schwingen sich die acht Fahrer ins MAN-Fahrerhaus,<br />
und ab geht die Fahrt nach Bad Kreuznach.<br />
Denn in der Stadt sowie im Landkreis werden fünf<br />
ROTOPRESS für die Biomüll- und vier Fahrzeuge für<br />
die Hausmüllabfuhr eingesetzt. Unter den Fahrern<br />
sind auch FAUN-Kundencenter-Leiter Alfred<br />
Schießler und Vertriebsmann Martin Maile. Beide<br />
betreuen den Kunden SULO SüdWest und hatten<br />
Spaß daran, gemeinsam mit dem Kunden die Fahrzeuge<br />
in die neue Heimat zu fahren, damit diese<br />
dann pünktlich am 2. Januar 2007, um 06.00 Uhr in<br />
Einsatz gehen konnten.<br />
z Osterholz-Scharmbeck.<br />
DaimlerChrysler zu Gast.<br />
v.l.n.r. Peter Gassan, DaimlerChrysler-Niederlassung Berlin;<br />
Thomas Hoffmann, Vertriebsinnendienst-Leiter FAUN;<br />
Thorsten Krupp, DaimlerChrysler-Niederlassung Hamburg;<br />
Andreas Kaune, DaimlerChrysler-Verkaufsbüro in Erfurt;<br />
Markus Sann, S&G Automobil AG in Karlsruhe; Peter Sielmann,<br />
FAUN-Vertriebsmann; Klaus Hammerbacher, DaimlerChrysler-<br />
Niederlassung Nürnberg<br />
Bestandteile einer erfolgreichen Zusammenarbeit<br />
sind Wissen und Engagement. Beides zeichnet<br />
die Verkäufer von FAUN und DaimlerChrysler aus.<br />
Über 80 % der Entsorgungsfahrzeuge von FAUN<br />
werden auf Fahrgestellen mit dem silbernen Stern<br />
aufgebaut. Daher ist es auch erforderlich, dass<br />
die DaimlerChrysler-Verkäufer bestens über die<br />
FAUN-Fahrzeuge und die erforderlichen Konfigurationen<br />
Bescheid wissen.<br />
Ende März besuchten fünf Verkäufer von DaimlerChrysler<br />
das Hauptwerk von FAUN und wurden<br />
von ihren Berufskollegen von FAUN in ROTOPRESS,<br />
VIAJET & Co fit gemacht.<br />
Claudia Schaue
Märkte: Erfolge K> <strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN<br />
Runde Premieren<br />
z Basel. Erste ROTOPRESS-Einsätze in der Schweiz.<br />
Die J. Ochsner AG, FAUN-Servicestandort und<br />
Repräsentanz in der Schweiz, weist erste Referenzkunden<br />
im Drehtrommelfahrzeugbereich<br />
aus: Die Entsorgungsunternehmen Lottner AG<br />
in Basel und die AG Sissach Eptingen (AGSE) aus<br />
dem Oberbaselgebiet haben zu Beginn 2007 je<br />
einen FAUN-ROTOPRESS für die Abfuhr von Gastro-<br />
und Bioabfällen in Betrieb genommen.<br />
»Wir verschlingen, was andere nicht mehr verspeisen«,<br />
so lautet der muntere Lottner-Slogan. Und<br />
weiter heißt es: »Unsere auf Nassabfälle zugeschnittene<br />
Fahrzeug- und Behälterlogistik ermöglicht<br />
eine kostengünstige, hygienisch einwandfreie und<br />
ökologische Verwertung.«<br />
Bestens für die Entsorgungszukunft gerüstet, fühlt<br />
man sich auch bei der AGSE im Großraum Basel.<br />
»Wir fahren nun mit einem der modernsten Kehrichtfahrzeuge<br />
der Schweiz und zugleich mit einer ausgesprochen<br />
sauberen und effizienten Lösung. Wir transportieren<br />
die Gastronomieabfälle in die Bioverwertungs-Anlage<br />
in Pratteln. Dort werden sie fachgerecht<br />
zu Biogas- und Humusprodukten aufbereitet. Zudem<br />
setzen wir unseren neuen Ochsner-FAUN-ROTOPRESS<br />
auch zur Grüngutabfuhr ein.«<br />
Michael Jud<br />
Leiter öffentlicher Verkehr + Entsorgung der AGSE<br />
Die beiden Schweizer ROTOPRESS-Erstkunden<br />
überzeugt insbesondere<br />
• die Funktionsgüte bei der Bioabfallsammlung,<br />
• der absolut flüssigkeitsdichte Aufbau,<br />
• die Vorhomogenisierung des Bioabfalls<br />
während des Sammelvorgangs in der Drehtrommel<br />
• die leichte und weitgehend rückstandsfreie<br />
Entleerung<br />
• die hohe Nutzlast sowie<br />
• die hohe Wartungsfreundlichkeit des<br />
Fahrzeugtyps<br />
Lottner AG und AGSE beraten ihre gewerblichen<br />
Entsorgungskunden in Zusammenarbeit mit der<br />
J. Ochsner AG bei der Behälterwahl und in Fragen<br />
des Entsorgungsweges.<br />
Für eine kostengünstige, hygienisch einwandfreie<br />
Verwertung wurden spezielle, für die Sammlung<br />
von Gastroabfällen geeignete 60- bis 140-l-Biotonnen<br />
im gesamten Sammelgebiet durch Ochsner<br />
zur Verfügung gestellt. Deckel mit Dichtung zur<br />
Vermeidung von Geruchsemissionen sowie Haltebügel<br />
für die Einlagesäcke sind dabei für eine hygienische<br />
Handhabung der Behälter unumgänglich.<br />
Peter Burkhard<br />
Peter Burkhard<br />
J. Ochsner AG<br />
Steinacker Straße 31<br />
8902 Urdorf / Zürich<br />
Tel. +41 44 7354242<br />
Fax +41 44 7340830<br />
peterburkhard@ochsner.ch<br />
l 43
K><strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN Märkte: Service<br />
Mehr Service von FAUN<br />
z Maßgeschneiderte Dienstleistungen für Ihren Unternehmenserfolg.<br />
Modernste Hochregallagertechnik<br />
John Winstanley Alopka, Versand-<br />
Mitarbeiter bei FAUN Osterholz-<br />
Scharmbeck, bringt die Original-<br />
FAUN-Ersatzteile sicher auf den<br />
Weg<br />
l 44<br />
Die Entsorgungsbranche ist ein<br />
heiß umkämpfter Markt. Der<br />
Wettbewerb wird nicht nur vor<br />
dem Hintergrund der aktuellen<br />
DSD-Ausschreibungen immer<br />
härter. Die Folgen sind geringere<br />
Erlöse und ein immenser Kostendruck.<br />
Dieser macht vor keinem<br />
Bereich in den Unternehmen<br />
Halt.<br />
Besonders der Fuhrpark wird zunehmend<br />
unter die Lupe genommen.<br />
Dies betrifft nicht nur die<br />
Reservehaltung, sondern<br />
insbesondere auch die Wartungs-<br />
und Instandhaltungskosten.<br />
Mit den vielfältigen Service-<br />
Dienstleistungen von FAUN können<br />
Sie Ihre Kosten reduzieren<br />
und die Effizienz steigern.<br />
Robust. Verlässlich. Wertstabil.<br />
Für diese Synonyme stehen die<br />
Produkte von FAUN. Damit dies<br />
im täglichen Einsatz so bleibt, ist<br />
eine professionelle Bewirtschaftung<br />
des Fuhrparks unabdingbar.<br />
Hier greifen die vielfältigen<br />
Dienstleistungen von FAUN.<br />
Professioneller Service von FAUN<br />
bedeutet:<br />
• 65 kompetente Werkstätten<br />
und Service-Stationen in<br />
Europa<br />
• knapp 800 Mitarbeiter in der<br />
Service- und Ersatzteilorganisation<br />
• an die 40 bestens ausgestattete<br />
Service-Fahrzeuge<br />
• 98 % aller Ersatzteile binnen<br />
24 Stunden verfügbar<br />
• 14-h-Notdienst von 6.00 bis<br />
20.00 Uhr: +49 4795 . 955 400<br />
• Hecklader-, Seitenlader-,<br />
Frontlader-, Kehrmaschinen-<br />
Ersatzfahrzeuge<br />
• maßgeschneiderte Service-<br />
Verträge von Inspektionen<br />
bis zum Full-Service<br />
• attraktive, individuelle<br />
Finanzierungslösungen von<br />
Mietkauf über Miete bis<br />
Leasing<br />
• Logistikberatung zur Auswahl<br />
des passenden Fahrzeugs<br />
• An- und Verkauf von<br />
geprüften Gebrauchtfahrzeugen<br />
Unsere Werkstätten bieten versierte<br />
Unterstützung für Ihre<br />
Fahrzeuge. Unabhängig vom Fabrikat.<br />
Und das 65 mal in Europa.<br />
Ein Fuhrpark kostet viel Geld,<br />
vor allem, wenn er steht!<br />
Das dichte FAUN-Servicenetzwerk<br />
hilft Ihnen schnell und zuverlässig.<br />
Bedingt durch effiziente<br />
Fahrzeuge mit hohen Sicherheitsanforderungen<br />
wird eine<br />
zunehmend komplexere Hydraulik-<br />
und Steuerungstechnik in<br />
den Aufbauten verwendet. Die<br />
Wartung und Instandhaltung<br />
dieser Systeme kann nur von<br />
Profis kompetent durchgeführt<br />
werden. Aus diesem Grund investieren<br />
wir ständig in die Ausbildung<br />
unserer Mitarbeiter. Die<br />
Praxis zeigt, dass scheinbar »billige«<br />
Wartungen und Reparaturen<br />
auf lange Sicht wesentlich<br />
höhere Kosten verursachen. Die<br />
Zeiten, in denen jeder Fuhrpark<br />
eine eigene Werkstatt sinnvoll<br />
betreiben konnte, sind längst<br />
vorbei. Ein weiterer Baustein unserer<br />
Dienstleistungen ergänzt<br />
dieses Angebot: Mit bedarfsgerechten<br />
Service-Verträgen von
Märkte: Service K> <strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN<br />
FAUN fixieren Sie Ihre Fahrzeugkosten<br />
und machen sie langfristig<br />
planbar. So wird die Ausfallquote<br />
gering gehalten. Und falls<br />
doch mal ein Fahrzeug ausfallen<br />
sollte, helfen wir Ihnen kurzfristig<br />
mit einem passenden Ersatzfahrzeug.<br />
Regelmäßige Wartung<br />
und Instandhaltung sind ein<br />
wichtiger Bestandteil für Ihren<br />
Unternehmenserfolg.<br />
Nur das Beste für Ihre Fahrzeuge:<br />
FAUN-Ersatzteile<br />
Das berühmte Sparen am falschen<br />
Ende ist jedem bekannt.<br />
Dieses trifft häufig auch auf die<br />
Verwendung von »nachgeahmten«<br />
Ersatzteilen zu. Denn nur<br />
Ersatzteile direkt vom Hersteller<br />
garantieren die Einhaltung der<br />
richtigen Materialqualität und<br />
Passgenauigkeit. Einem Bolzen<br />
ist beispielsweise nicht anzusehen,<br />
aus welchem Material er gefertigt<br />
wurde. Wird jedoch ein<br />
Teil in »falscher« Qualität verbaut,<br />
um vermeintlich ein paar<br />
Euro zu sparen, kann dies erhebliche<br />
Kosten bei einem frühzeitigen<br />
Bruch verursachen. Mal ganz<br />
abgesehen von dem Aufwand,<br />
den ein ungeplanter Fahrzeugausfall<br />
nach sich zieht. Setzen<br />
Sie deshalb auf Ersatzteile von<br />
FAUN. Bereits in der Entwicklung<br />
eines FAUNs beschäftigen sich<br />
Top-Ingenieure mit der Auswahl<br />
und Beschaffenheit des Materials,<br />
und das nicht ohne Grund:<br />
Die Lebensdauer unserer Produkte<br />
und Ihre Sicherheit stehen<br />
dabei immer im Vordergrund.<br />
FAUN-Ersatzteile bedeuten:<br />
• geprüfte Markenqualität<br />
• 100 % passgenau<br />
• modellbezogen und<br />
typgeprüft<br />
• 6 Monate Gewährleistung<br />
Service von FAUN ist mehr<br />
als Wartung, Ersatzteile und<br />
Reparatur<br />
Bereits vor dem Einsatz eines<br />
Fahrzeugs sind Sie bei den FAUN-<br />
Dienstleistungen gut aufgehoben.<br />
Mit der FAUN-Logistikberatung<br />
helfen wir Ihnen, das<br />
»richtige« Fahrzeug für Ihre Anwendung<br />
auszuwählen. Dabei<br />
berücksichtigen wir konsequent<br />
Ihre individuellen Bedürfnisse.<br />
Ist erst mal das passende Fahrzeug<br />
ausgewählt, geht unsere<br />
Unterstützung nahtlos bei der<br />
Finanzierung weiter. Egal ob Leasing,<br />
Mietkauf oder Miete: Individuelle<br />
Laufzeiten, kompetente<br />
Beratung und attraktive Angebote<br />
stehen bei uns immer an erster<br />
Stelle. Auch am Ende der Lebensdauer<br />
eines Fahrzeugs sind<br />
wir für Sie da. Wir kaufen gerne<br />
Ihre gebrauchten Fahrzeuge zu<br />
attraktiven Konditionen an und<br />
erhöhen so die Wirtschaftlichkeit<br />
Ihres Fuhrparks.<br />
Folgen Sie guten Beispielen. Viele<br />
namhafte Kunden konnten<br />
wir bereits mit unseren Dienstleistungen<br />
überzeugen. Gerne<br />
nennen wir Ihnen Referenzen,<br />
die Ihnen Auskunft über die Leistungen<br />
von FAUN geben. Sprechen<br />
Sie uns einfach an.<br />
Patrick Hermanspann<br />
Kontakt:<br />
Patrick Hermanspann<br />
FAUN Services GmbH<br />
Feldhorst 4<br />
27711 Osterholz-Scharmbeck<br />
Tel. +494795.955-133<br />
Fax +494795.955-555<br />
patrickhermanspann@FAUN.com<br />
www.FAUN.com<br />
l 45
K><strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN Märkte: Erfolge<br />
Zufriedenheit ist unser größter Lohn<br />
z Stephan Polplatz, Stellvertretender Betriebsleiter des EntsorgungsBetriebBergkamen<br />
(EBB) zeigt sich sehr zufrieden über die Zusammenarbeit mit FAUN.<br />
Stephan Polplatz vom EBB<br />
Bergkamen (l.) mit FAUN-<br />
Vertriebsmann Bernd Wenzel<br />
neben dem neu erworbenen<br />
FAUN-SIDEPRESS<br />
Kontakt:<br />
EntsorgungsBetriebBergkamen<br />
(EBB)<br />
Bambergstraße 66<br />
59192 Bergkamen-Mitte .<br />
Tel. +49 2307. 28503 -0<br />
Fax +49 2307. 28503 -295<br />
E-Mail: Entsorgungs-<br />
Betrieb@Bergkamen.de<br />
l 46<br />
Der EntsorgungsBetriebBergkamen (EBB) ist ein<br />
Eigenbetrieb der Stadt Bergkamen. Insgesamt sind<br />
16 Mitarbeiter beim EBB beschäftigt und entsorgen<br />
im Stadtgebiet Bergkamen rund 22.000 Haushalte<br />
mit 52.000 Einwohnern von Restabfall, Bioabfall,<br />
Altpapier, Grünschnitt und Sperrmüll. Weiteres<br />
Aufgabengebiet ist die Durchführung der Straßenreinigung<br />
und des Winterdienstes.<br />
K><strong>MOBIL</strong> sprach mit dem Stellvertretenden Betriebsleiter<br />
über seine Erfahrungen mit den Dienstleistungen<br />
der FAUN Services GmbH.<br />
»Seit einem Jahr setzen wir fünf Seitenlader und einen<br />
Hecklader von FAUN für die Haus-, Bio- und Sperrmüllabfuhr<br />
ein. Wir haben uns für FAUN entschieden,<br />
da wir in den großvolumigen Aufbauten sowohl bei<br />
den Seitenladerfahrzeugen als auch beim Hecklader<br />
das wirtschaftlichste Angebot sahen.<br />
Mit den Fahrzeugen haben wir auch Full-Service-<br />
Pakete übernommen. Das verschafft uns den nötigen<br />
Freiraum, unabhängig arbeiten zu können. Die Monteure<br />
von FAUN Services kümmern sich um die Wartung<br />
und notwendigen Inspektionen von Aufbau und<br />
Lifter. Die Fahrgestelle werden durch eine Vertragswerkstatt<br />
des Herstellers im Rahmen des Full-Service-<br />
Pakets betreut. Wir müssen keine eigene Werkstatt<br />
vorhalten und dadurch kein weiteres Kapital binden,<br />
können dadurch flexibel reagieren und haben immer<br />
einen Top-Fuhrpark. Unsere Fahrer führen nur noch<br />
den morgendlichen Check durch, ehe sie ihre Tour<br />
beginnen, den Rest erledigt FAUN. Sollte eines der<br />
Fahrzeuge ausfallen, erhalten wir umgehend passenden<br />
Ersatz.«<br />
Stephan Polplatz<br />
Stellvertretender Betriebsleiter der EBB<br />
Das Interview führte Claudia Schaue
Märkte: Messen K> <strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN<br />
BAUMA 2007<br />
z München – die Kranstadt der Superlative.<br />
München. Wie gigantische Skyscraper ragen die<br />
Kräne in den Münchner Himmel. 70 m schweben<br />
sie über dem Erdboden und verursachen dem Betrachter<br />
ein Kribbeln in der Magengrube. Zu Füßen<br />
dieser Riesen haben sich gewaltige Raupen, Bagger<br />
und anderes schweres Baumaschinen-Gerät zusammengefunden.<br />
Eine faszinierende Kran- und<br />
Baumaschinenstadt ist auf dem Münchner Messegelände<br />
auf 540.000 m 2 Ausstellungsfläche entstanden.<br />
Dicht an dicht drängen sich 3.041 Aussteller aus 49<br />
Staaten, um ihre Produkte anzupreisen. Rund<br />
500.000 Fachbesucher und Neugierige informierten<br />
sich bei prächtigem Kaiserwetter vom 23. bis 29. April<br />
2007 über Neuigkeiten und Trends. Damit zählt die<br />
BAUMA zur größten Messe der Welt.<br />
FAUN stellte in diesem Umfeld zwei seiner Kehrmaschinen<br />
aus. Für Baufirmen und Straßenbauämter<br />
interessant ist die VIAJET mit Hecksauganlage und<br />
die kleinere VIAJET 5 mit dem patentierten V-förmigen<br />
Saugschacht für schwierige Splitteinsätze.<br />
Auch wenn es für FAUN einen kleinen und speziellen<br />
Bereich darstellt, der Besucheransturm war enorm.<br />
FAUN Viatec-Geschäftsführer Helmut Schmeh sieht<br />
in dem Bausektor sehr gutes Entwicklungspotenzial<br />
und wird mit seiner Mannschaft dieses Segment<br />
weiter ausbauen. Claudia Schaue<br />
Mit der trennbaren Hecksauganlage<br />
kann auf einer Breite von<br />
2,30 m Schmutz aufgenommen<br />
werden<br />
Kontakt:<br />
FAUN Viatec GmbH<br />
Bahnhofstr. 5<br />
04668 Grimma<br />
Tel. +493437. 9204-0<br />
Fax +493437. 9204-99<br />
E-Mail: info@FAUN.com<br />
bauma 2007 – Messe München<br />
Foto: AlexSchelbert.de<br />
l 47
K><strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN Märkte: Erfahrungsberichte<br />
Kurvige Angelegenheit<br />
z Düren. Interview mit Richard Müllejans von den Dürenen Servicebetrieben.<br />
Fahrzeugübergabe bei frostigen<br />
Temperaturen: Ralf Mayer, Einkäufer<br />
bei dem Dürener Servicebetrieb<br />
(l.), und Thomas Maser, FAUN-<br />
Vertriebsmann<br />
Kontakt:<br />
Argr.-Ing. Richard Müllejans<br />
Dürener Servicebetriebe<br />
Paradiesstr. 17<br />
52349 Düren<br />
Tel. +492421.4934-112<br />
Fax +492421.4934-105<br />
l 48<br />
Düren. Ordentlich aufgereiht stehen<br />
die Tonnen am Bordsteinrand<br />
in einer aufgeräumten<br />
Dürener Wohngegend. Vereinzelt<br />
sieht man eine Gardine wackeln<br />
und ein umsichtiger Bürger<br />
schaut durch den Vorgarten nach<br />
seiner Mülltonne. Es ist ca. 10.30<br />
Uhr und um diese Zeit kommt<br />
normalerweise die Müllabfuhr.<br />
»Wo bleiben sie denn?« fragt sich<br />
der aufmerksame Bürger und<br />
wird etwas ungeduldig. Dann<br />
hört er sie. Das einzigartige<br />
Geräusch, wenn die Tonnen gegen<br />
den Tonnenanschlag klopfen, der<br />
Müll in die Ladewanne fällt, von<br />
der Pressplatte ergriffen wird und<br />
ins Innere des Behälters geschaufelt<br />
und verpresst wird. Schon<br />
kommt das orangefarbene Fahrzeug<br />
in sein Blickfeld. Der achtsame<br />
Bürger will sich schon umdrehen<br />
und den Gang nach draußen<br />
antreten, doch was ist das?<br />
Normalerweise hat dieses Fahrzeug<br />
doch schräge Rippen. Jetzt<br />
lächelt eine junge Frau in einem<br />
aufreizend knappen Bikini keck<br />
den Betrachter an. Das muss er<br />
sich genauer ansehen und schlurft<br />
schnellen Schrittes nach draußen.<br />
»Was’n das?«, ruft der Anwohner<br />
den Müllfahrern zu. »Das, das ist<br />
unsere Neue. Schickes Gerät, wa?«,<br />
kommt es grinsend zurück.<br />
Und tatsächlich sieht das Fahrzeug<br />
mit der auffälligen Beklebung sehr<br />
schnittig aus. Die Rede ist vom<br />
VARIOPRESS mit neu entworfenem<br />
Aufbaubehälter CURVED BODY, der<br />
bei den Dürener Servicebetrieben<br />
im Einsatz ist. Seit drei Monaten fahren<br />
die Dürener mit diesem Prototyp<br />
Müll ab und K><strong>MOBIL</strong> sprach mit<br />
Dipl.-Ing. agr. Richard Müllejans,<br />
technischer Werksleiter der Entsorgungsbetriebe,<br />
wie die ersten Erfahrungen<br />
mit der neusten Entwicklung<br />
von FAUN sind.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Welche Fraktionen werden<br />
mit dem VARIOPRESS CURVED<br />
BODY abgefahren?<br />
R. Müllejans: Wir fahren Rest-,<br />
Biomüll und Papier.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Wie viele Touren werden<br />
pro Tag gefahren?<br />
R. Müllejans: Zwei Touren.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Welche Fahrzeuge<br />
haben Sie vorher eingesetzt?<br />
R. Müllejans: Wir hatten 30m 3 -<br />
Aufbauten auf Vier-Achs-Fahrgestellen<br />
von Haller in Betrieb.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Haben sich jetzt, nach<br />
den drei Monaten, bereits Veränderungen/Verbesserungenbemerkbar<br />
gemacht?<br />
R. Müllejans: Unsere Fahrer berichten<br />
mir, dass das Fahrzeug<br />
wendiger ist. Entscheidender<br />
Punkt, die Nutzlast ist hervorra-<br />
gend. Wir haben deutlich weniger<br />
Kraftstoffverbrauch und die Schüttung<br />
von Zöller passt hervorragend<br />
zum Aufbau. Wir sind erheblich<br />
schneller als bisher. Außerdem<br />
ist der Wartungsaufwand, speziell<br />
das Abschmieren, »Sache des Fahrzeuges«.<br />
Sogar das Presswerk wird<br />
selbsttätig abgeschmiert. Der Fahrer<br />
und das Bedienpersonal sind<br />
begeistert. Der Kauf war eine sehr<br />
gute Entscheidung.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Vielen Dank. Über so<br />
viel Lob freuen wir uns natürlich.<br />
Sind diese Verbesserungen bzw.<br />
Einsparungen bereits in Zahlen<br />
oder Prozent auszudrücken?<br />
R. Müllejans: Zurzeit haben wir<br />
noch keine konkreten Ergebnisse<br />
vorliegen. Dafür ist die Einsatzzeit<br />
noch zu kurz.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Haben sich Ihre Ziele<br />
und Vorstellungen, die Sie mit dem<br />
neuen VARIOPRESS hatten,<br />
erfüllt?<br />
R. Müllejans: Mehr als deutlich.<br />
Sie wurden sogar in allen Bereichen<br />
übertroffen, denn mit dem<br />
CUVED BODY machen wir ab 1.<br />
Mai 2007 sogar Werbung für unseren<br />
Badesee.<br />
K><strong>MOBIL</strong>: Herr Müllejans, haben<br />
Sie vielen Dank für das Gespräch<br />
und Ihnen und den Jungs draußen<br />
im Job allzeit gute Fahrt.<br />
R. Müllejans: Danke – dito! C. Schaue
Märkte: Erfolge K> <strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN<br />
Eine nationale Neuheit für die Müllabfuhr<br />
z Können Sie sich vorstellen, acht Leute zu einem Auto-Vertragshändler zu schicken<br />
und sie alle dazu zu bringen, genau das gleiche Modell für ihre Fuhrparks zu kaufen?<br />
Dies ist im Grunde das, was acht Müllabfuhrbehörden<br />
vollbrachten, als sie sich zusammenschlossen,<br />
um 27 FAUN-Entsorgungsfahrzeuge zu akquirieren.<br />
Die Kommunen von Nottingham haben dieses<br />
Jahr zum Gesamtpreis von über 3 Mio. Pfund<br />
27 Fahrzeuge von FAUN Municipal Vehicles Ltd.<br />
gekauft.<br />
Durch den gemeinsamen Kauf dieser Fahrzeuge sparen<br />
die Kommunen von Nottinghamshire gegenüber<br />
dem Einzelkauf ca. 150.000 Pfund für ihre Steuerzahler<br />
ein. Diese gemeinsame Anschaffungsstrategie ist<br />
eine Neuheit in Großbritannien, in der acht Kommunen<br />
das Abkommen getroffen haben, eine Ausschreibung<br />
für ein einziges Modell eines Entsorgungsfahrzeuges<br />
durchzuführen.<br />
»Durch den gemeinsamen Kauf haben wir großartige<br />
Ersparnisse erzielt. Bei einer Zusammenarbeit auf<br />
diesem Gebiet bestehen überhaupt keine Zweifel, dass<br />
das finanziell sehr sinnvoll ist. Dies ist ein gutes Beispiel<br />
dafür, wie die Kommunen zum Vorteil ihrer<br />
Bewohner zusammenarbeiten können.«<br />
Dave Parton<br />
Leiter der Direct Services des Bezirksrats von Gedling<br />
Die Fahrzeuge bestehen aus einem 22-m 3 -FAUN-<br />
VARIOPRESS-Aufbau auf einem MERCEDES Econic<br />
2629LL mit Euro-4-Fahrgestell. Die Aufbauten werden<br />
mit TERBERG-Lifter ausgestattet, um den Müllbehältern<br />
und Sammelarten jeder einzelnen Kommune<br />
gerecht zu werden.<br />
»Es ist wichtig, dass wir dem Nottingham-Konsortium<br />
Fahrzeuge in hoher Qualität, schnelle Lieferungen<br />
und erstklassige After-Sales-Dienstleistungen anbieten<br />
können.«<br />
Sandra Egerton<br />
FAUN-Gebietsverkaufsleiterin<br />
»FAUN zielt darauf ab, Partner des Konsortiums zu<br />
werden, wenn der Vertrag während des Jahres geprüft<br />
und hoffentlich verlängert wird.«<br />
Andrew Corless<br />
Geschäftsführer von FAUN Municipal Vehicles Ltd.<br />
Das Konsortium besteht aus den sieben Gemeinderäten<br />
von Nottinghamshire – Ashfield, Bassetlaw,<br />
Broxtowe, Gedling, Mansfield, Newark, Sherwood<br />
und Rushcliffe – sowie dem einheitlichen Stadtrat<br />
Nottinghams. Jo Quinney<br />
Vertragsunterzeichnung: Sandra<br />
Egerton für FAUN und Glyn Pilkington,<br />
Borough Public Protection<br />
Officer des Gemeinderats von<br />
Rushcliffe<br />
Auch im Bild von links nach rechts<br />
sind: Bob Yarnall, Fuhrpark-<br />
Manager des Gemeinderats von<br />
Rushcliffe; Andy Kirk, Entsorgungs-<br />
und Fuhrpark-Manager<br />
des Bezirksrats von Newark und<br />
Sherwood; Chris Savage, Fuhrpark-Manager<br />
des Stadtrats von<br />
Nottingham; Phil Chance, Fuhrpark-Verkaufs-Manager<br />
von Mercedes<br />
Benz, und David White,<br />
Fuhrpark-Manager des Bezirksrats<br />
von Ashfield<br />
Kellham-Hall<br />
Foto: Karl Dankbars<br />
l 49
K><strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN Märkte: Erfolge<br />
FAUN und Bradford – die richtige Kombination<br />
z Die Stadt Bradford verfügt über mehr als 50 Müllfahrzeuge, die auf einer Fläche<br />
von ca. 225 km 2 Abfall und recyclingfähige Materialien aus 200.000 Privathaushalten<br />
entsorgen.<br />
l 50<br />
Bradford. In einer Ausschreibung im vergangenen<br />
Jahr lobte die Stadt den Austausch von 13 Entsorgungsfahrzeugen<br />
für 2007 aus. Auf Grundlage einer<br />
gemeinsamen Einkaufsstrategie mit zwei weiteren<br />
Kommunen, strengen Tests und Dienstleistungsverpflichtungen,<br />
wurde das Modell FAUN-VARIOPRESS<br />
auf MERCEDES Econic als das am besten geeignete<br />
ausgewählt. Um eine gemeinsame Einkaufsstrategie<br />
für Fahrzeuge zu verfolgen, schlossen sich die Kommunen<br />
von Leeds und Scarborough vergangenes<br />
Jahr der Stadt Bradford an. Diese gemeinsame Planung<br />
ermöglichte einen geprüften Ausschreibungsprozess,<br />
von dem man sich Rentabilitätseinsparungen<br />
für alle drei öffentlichen Entsorger versprach.<br />
Die 13 Ersatzfahrzeuge sind Teil des laufenden Austauschprogramms.<br />
Die Ausschreibung erfolgt jährlich,<br />
um den Anforderungen der Müllentsorgung in<br />
Bradford stets gerecht zu bleiben. Das Einkaufsteam<br />
der Kommunen verfügt dabei über einen speziellen<br />
Beauftragten für die Belange des Fuhrparks: Simon<br />
Worth bietet dem Team der Entsorgungsbetriebe<br />
technische Unterstützung.<br />
»Aufgrund der gemeinsamen Einkaufsstrategie<br />
haben wir einen tragfähigen Ausschreibungsprozess<br />
für die Anschaffung von Fahrzeugen ins Leben<br />
gerufen, der eine effiziente und effektive Müllentsorgung<br />
gewährleisten soll.«<br />
Simon Worth<br />
Regulations and Systems Support Officer, Bradford<br />
In Leeds fand für die Dienstleister der drei Kommunen<br />
ein Tag der offenen Tür statt, um ihre Anforderungen<br />
an zukünftigen Fahrzeugen zu diskutieren.<br />
Umfassende Fahrzeugtests wurden vom Bedienungspersonal<br />
durchgeführt. »Im Laufe des Ausschreibungsprozesses<br />
haben wir Fahrer und Bedienungspersonal<br />
befragt«, so Simon Worth weiter.<br />
Martin Hamer, Leiter des Fuhrparks, erkannte schnell,<br />
dass der Aufbau des FAUN-VARIOPRESS mit dem<br />
MERCEDES-Fahrgestell und dem TERBERG-Lifter das<br />
beste Preis-Leistungsverhältnis bietet.<br />
»FAUN hat den Ausschreibungsprozess gegen den<br />
harten Wettbewerb gewonnen. Die FAUN-<br />
MERCEDES-Variante ist die richtige Kombination.«<br />
Martin Hamer, Leiter des Fuhrparks<br />
Schnell war erkannt: Diese Kombination gewährleistet<br />
das Erreichen der jährlichen Einsparziele, die man<br />
sich in der gemeinsamen Strategie gesteckt hat.<br />
Die Kommune hat ihr Instandhaltungs- und Wartungssystem<br />
überarbeitet, um Ausfallzeiten der<br />
Fahrzeuge zu minimieren. Sämtliche geplanten Wartungs-<br />
und Instandhaltungsarbeiten werden an Wochenenden<br />
und an Montagen durchgeführt, sodass<br />
die Fahrzeuge von Dienstag bis Freitag im Einsatz<br />
sein können. Martin Hamer dazu: »Diese<br />
Maßnahmen zur Minimierung der Ausfallzeiten<br />
waren bisher sehr erfolgreich und unser Lieferant<br />
sollte auch Wochenendarbeit anbieten. FAUN bot<br />
uns diese Dienstleistung an.«<br />
Bradford verfügt über ein strenges Überlade-Management-System<br />
und das Wiegen am Aufbau war<br />
Teil der Ausschreibungsbedingungen. Das FAUN-<br />
ACTIFIT System stellte eine Ergänzung zu den Systemen<br />
der Kommunen dar. »ACTIFIT ist ein nützliches<br />
Werkzeug, welches das Überlade-Management-<br />
System ergänzt«, so Martin Hamer weiter.<br />
Die gemeinsame Einkaufsstrategie und der anspruchsvolle<br />
Ausschreibungsprozess zeigten, dass<br />
FAUN-VARIOPRESS die richtige Entscheidung für die<br />
Kommune von Bradford darstellt. Sechs Fahrzeuge<br />
wurden bereits ausgeliefert. Die verbleibenden sieben<br />
VARIOPRESS werden in der FAUN-Fertigung in<br />
Llangefni, Isle Anglesey, North Wales – siehe Foto<br />
oben – aktuell produziert.<br />
Jo Quinney
Märkte: Messen K> <strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN<br />
Commercial Vehicle Show Birmingham<br />
z VARIOPRESS CURVED BODY mit FAUN-CONTROL-SYSTEM überzeugt auf der Insel.<br />
Die Commercial Vehicle Show in Birmingham ist<br />
die größte Messe ihrer Art in Großbritannien. Mehr<br />
als 1.000 Fachbesucher reisten an den beiden Tagen<br />
auf das Messegelände, um sich über Neuheiten zu<br />
informieren und das Gespräch mit den Herstellern<br />
zu suchen.<br />
Mit dem VARIOPRESS CURVED BODY mit FAUN-<br />
CONTROL-SYSTEM stellte FAUN nach der ENTSORGA<br />
in Köln im letzten Jahr zum zweiten Mal das neue<br />
Behälterdesign und die eigene Steuerung dem Fachpublikum<br />
vor. Brandneu an dem Fahrzeug, und damit<br />
ein Prototyp, ist das Heckteil. Leichter und auch<br />
kürzer als sein Vorgänger, wirkt es sich u.a. positiv<br />
auf die Nutzlast aus.<br />
FAUN-Geschäftsführer Andrew Corless zeigte sich<br />
sehr zufrieden mit dem Messeverlauf.<br />
»Das ist das erste Mal, dass wir den neuen Behälter<br />
CURVED BODY hier in Großbritannien vorstellen<br />
und ich muss sagen, die Besucher haben das Fahrzeug<br />
sehr gut angenommen. Gesprächsthema<br />
Nummer 1 waren das neue Behälterdesign, unsere<br />
Eigenentwicklung FAUN-CONTROL und natürlich<br />
das neu überarbeitete Heckteil.«<br />
Andrew Corless<br />
Geschäftsführer von FAUN Municipal Vehicles Ltd.<br />
Andrew Corless weiter: »FAUN Municipal Vehicles<br />
Ltd. hat es geschafft, den europäischen Standard<br />
an Technik erfolgreich in Großbritannien einzuführen.<br />
Dieser Erfolg ist u.a. unserem enthusiastischen<br />
Vertriebsteam sowie dem verläßlichen After-<br />
Sales- und Service-Team zu verdanken.«<br />
Jo Quinney<br />
FAUN finden Sie in Großbritannien<br />
2007 auch bei<br />
folgenden Events:<br />
– »Community Recycling<br />
Network UK Annual<br />
Conference« im Mai<br />
– »APSE Aviemore Scotland<br />
Exhibition« im Mai<br />
– »Londonderry Show«<br />
im Juni<br />
– »Recycling and Waste<br />
Management Exhibition«<br />
im September<br />
Andrew Corless<br />
FAUN Municipal Vehicles Ltd.<br />
Llangefni, Isle of Anglesey<br />
GB North Wales LL77 7XA<br />
Tel. +44 1248 722777<br />
Fax +44 1248 750220<br />
sales@FAUN.co.uk<br />
l 51
WIR.BEWEGEN.ZUKUNFT.<br />
Technologie, die<br />
unter die Haut geht<br />
KIRCHHOFF Automotive<br />
Mobilität,<br />
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REHA Group Automotive<br />
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FAUN Umwelttechnik<br />
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KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> | Stefanstraße 2 | D-58638 Iserlohn | DEUTSCHLAND | Telefon: + 49 23 71 8 20 - 0<br />
Fax: + 49 23 71 8 20 - 2 22 | E-Mail: info@kirchhoff-gruppe.de | www.kirchhoff-gruppe.de