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K MOBIL ‹ - Kirchhoff Gruppe

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Zeitschrift für Kunden, Mitarbeiter und Freunde der KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> 12. Jahrgang | Ausgabe 29 | Juni 2007<br />

z KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong>:<br />

Die Wettbewerbsfähigkeit des<br />

Standorts Deutschland im<br />

globalen Wettbewerb – eine<br />

Herausforderung und<br />

spannende Aufgabe für den<br />

Mittelstand t S. 06<br />

<strong>‹</strong> DAS MAGA<br />

K <strong>MOBIL</strong><br />

ZIN DER GRUPPE<br />

z KIRCHHOFF Automotive:<br />

Vollständige Prozesskette<br />

Produktentwicklung:<br />

KIRCHHOFF Automotive<br />

investiert weiter in Entwicklungstätigkeit.<br />

t S. 18<br />

KIRCHHOFF als Top-Arbeitgeber<br />

z WITTE Werkzeuge:<br />

Das Familienfest der WITTE<br />

Werkzeuge fand bei<br />

Mitarbeitern und Freunden<br />

des Unternehmens großen<br />

Anklang t S. 32<br />

z<br />

z REHA Group Automotive<br />

Die neuen Kleider der REHA<br />

Group: Der wirtschaftlichen<br />

folgte 2007 die visuelle<br />

Integration in die<br />

KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> t S. 35<br />

TOP 100 IM DEUTSCHEN MITTELSTAND<br />

z FAUN Umwelttechnik:<br />

In den letzten Jahren konnte<br />

FAUN Umsatz und Auftragsbestand<br />

für den Export fast<br />

versechsfachen. t S. 38


K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Inhalt<br />

K><strong>MOBIL</strong> 29<br />

z Inhalt Sommerausgabe 2007<br />

Bild links: Dr. Klaus Murmann mit<br />

Gattin und Ehepaar Dr.-Ing. Jochen<br />

F. <strong>Kirchhoff</strong><br />

Mitte: »Die Schöpfung« von J.<br />

Haydn: der Märkische Motettenkreis<br />

unter der Leitung von Dr.<br />

Wolfgang Besler mit der Sächsischen<br />

Staatskapelle Dresden und<br />

den Solisten<br />

Bild rechts: Horst-Werner Maier-<br />

Hunke mit Minister Pinkwart und<br />

Staatssekretär Schauerte<br />

l 02<br />

GRUPPE<br />

KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong><br />

05 Editorial:<br />

Megathemen Klimaschutz<br />

und Rohmaterial<br />

06 Standort Deutschland?!<br />

»Weltweit vernetzt, in<br />

Deutschland verwurzelt«<br />

08 Festveranstaltung zu Ehren<br />

der Vollendung des 80. Lebensjahres<br />

von Dr.-Ing.<br />

Jochen F. <strong>Kirchhoff</strong><br />

10 Human Resources:<br />

Menschen bei KIRCHHOFF<br />

08<br />

KIRCHHOFF Automotive<br />

Dr.-Ing. Jochen F. <strong>Kirchhoff</strong> feierte am 29. April 2007<br />

die Vollendung seines 80. Lebensjahres. Der Vorsitzende<br />

der KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> engagiert sich in hohem<br />

Maße in der Wirtschafts- und Sozialpolitik.<br />

25 Jahre hat er den Wirtschaftsverband seines Industriebereiches<br />

geleitet und über 30 Jahre für die<br />

Arbeitgeberverbände in Nordrhein-Westfalen gearbeitet.<br />

Er war je 25 Jahre Mitglied der Präsidien des<br />

Bundesverbandes der Deutschen Industrie und der<br />

Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände.<br />

Neben seiner beruflichen und ehrenamtlichen<br />

Beanspruchung war und ist Dr. <strong>Kirchhoff</strong> ein<br />

großer Freund und Förderer der Wissenschaft und<br />

12 KIRCHHOFF Automotive<br />

als Top-Arbeitgeber<br />

ausgezeichnet<br />

14 Global Sales Strategie<br />

Europa, Asien, NAFTA<br />

16 Supplier of the year IV.<br />

17 Global Purchasing<br />

18 TEC-Center, Attendorn<br />

Forschung und Entwicklung<br />

20 Messen 2007<br />

»AUTO SHANGHAI«<br />

21 IAA PKW, Frankfurt a.M.<br />

22 Rapides Wachstum in<br />

China! Suzhou 2. Phase<br />

23 Moderne Pressenhalle<br />

KIRCHHOFF Portugal<br />

24 250.000 Einheiten im<br />

Jahr: KIRCHHOFF + SUZUKI<br />

25 Europ. Standorte im Verbund:<br />

Ungarn + Frankreich<br />

26 Neuer Werkzeugbau in<br />

Mielec, Polen<br />

28 SAP goes live!<br />

29 Informiert sein<br />

Wissen ist Macht!<br />

30 Gesund und anwesend<br />

Motivation und<br />

Gesundheitsförderung<br />

31 15. Umweltbericht<br />

der schönen Künste. Die Fachhochschule Südwestfalen<br />

ernannte ihren Kuratoriumsvorsitzenden zum<br />

Ehrensenator, die altehrwürdige Universität zu Tartu<br />

in Estland verlieh dem Honorarkonsul die Ehrenbürgerschaft.<br />

Auch sein langjähriges Engagement<br />

für die Musikschule der Stadt Iserlohn zeugt von<br />

seiner ausgeprägten Liebe zu den Musen.<br />

Seine Familie, seine Frau Lore, seine drei Söhne, seine<br />

Tochter und die zwölf Enkel sind Quelle seiner Kraft.<br />

Freunde und Kenner beschreiben ihn als Optimisten,<br />

der stets weitsichtig, zielorientiert und verantwortungsvoll<br />

handelt. Lesen Sie mehr auf Seite 8 und 9.


Inhalt K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />

WITTE Werkzeuge<br />

32 Familientag in Hagen<br />

5. Mai 2007<br />

32 40<br />

Am 5. Mai 2007 fand auf dem Betriebsgelände<br />

von WITTE Werkzeuge<br />

in Hagen das zweite Familienfest<br />

statt. Herzlich eingeladen<br />

waren alle Angehörigen der<br />

KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> und ihre Familien.<br />

Sowohl den kleinen als<br />

auch den großen Besuchern bot<br />

sich ein unterhaltsames Programm<br />

in familiärer Atmosphäre<br />

bei herrlichstem Wetter: Seite 32<br />

REHA Group Automotive<br />

34 REHA. Ein Fall für zwei<br />

Das Geschäftsführer-Duo<br />

35 Die neuen Kleider der<br />

REHA Group<br />

36 Zügig ohne Fahrer<br />

unterwegs? REHA<br />

entwickelt mit!<br />

FAUN Umwelttechnik<br />

37 Neu im Team: Geschäftsführer<br />

FAUN S.A.<br />

38 FAUN around the world:<br />

Aufträge aus aller Welt<br />

40 Farbige Glanzlichter<br />

Umstellung Lackierung<br />

42 Erfolgreiche Zusammenarbeit:<br />

SULO Südwest,<br />

DaimlerChrysler zu Gast<br />

43 Runde Premieren<br />

ROTOPRESS Schweiz<br />

44 Mehr Service von FAUN<br />

46 Zufriedenheit ist<br />

unser größter Lohn:<br />

EBB Bergkamen<br />

Die Umstellung des Lackierverfahrens auf »Nass-in-Nass-Lackierung«<br />

lässt FAUN-Entsorgungsfahrzeuge in neuem Glanz erstrahlen und<br />

erhöht die Kapazität der Produktion in Osterholz-Scharmbeck. Lesen<br />

Sie mehr auf Seite 40 und 41.<br />

47 BAUMA 2007<br />

Kranstadt der Superlative<br />

48 Kurvige Angelegenheit<br />

CURVED BODY<br />

in der Praxis<br />

49 Eine nationale Neuheit<br />

für die Müllabfuhr<br />

50 FAUN und Bradford –<br />

die richtige Kombination<br />

51 Commercial Vehicle<br />

Show Birmingham<br />

Behälter und Heckteil gehen nach<br />

der Waschphosphatierung seit<br />

2007 sofort in die Decklackanlage.<br />

Es erfolgt kein Spachteln und<br />

Schleifen mehr. Stattdessen wird<br />

eine Füllergrundierung aufgetragen<br />

und es erfolgt die Abdichtung<br />

von Behälter und Heckteil. Anschließend<br />

wird der Decklack aufgetragen<br />

und der Aufbau geht in<br />

die Montage.<br />

l 03


K> <strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> Editorial<br />

Megathemen Klimaschutz und Rohmaterial<br />

z Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong>, CEO KIRCHHOFF Automotive, über die aktuelle Klimaschutzdiskussion<br />

und die Situation auf den Rohstoffmärkten<br />

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

verehrte Kunden und Freunde,<br />

meine Damen und Herren,<br />

in diesen Tagen beherrschen zwei Megathemen<br />

die Diskussion:<br />

- der Klimaschutz und<br />

- die Rohmaterialversorgung.<br />

Beim Klimaschutz haben das weltweite Problembewusstsein<br />

und der Wille zum Handeln unverkennbar<br />

zugenommen. Es herrscht Konsens<br />

darüber, dass Klimaschutz heute zu den dringendsten<br />

Problemen und Herausforderungen der<br />

Menschheit gehört und die globale durchschnittliche<br />

Erwärmung gegenüber der vorindustriellen<br />

Zeit begrenzt werden muss.<br />

In Europa und insbesondere in Deutschland sind<br />

die Weltmarkt- und Innovationsführer in Umwelttechnologie<br />

ansässig. Die Herausforderung, von<br />

der heutigen Wirtschaftsweise zu einer deutlich<br />

emissionsärmeren Zukunft zu kommen, ist enorm<br />

– das gilt auch für die Automobilindustrie.<br />

Voraussetzung hierfür ist, dass die politischen<br />

Weichenstellungen uns nicht behindern oder gar<br />

unsere Geschäftschancen zunichte machen. Wenn<br />

unvernünftige Grenzwerte und Forderungen an<br />

unsere Industrie gestellt werden, die unsere Produkte<br />

im internationalen Wettbewerb stark verteuern,<br />

werden diese in anderen Teilen der Welt<br />

keinen Absatz mehr finden. Im globalen Wettbewerb<br />

hängen die Möglichkeiten jedes einzelnen<br />

Akteurs und die Durchsetzbarkeit von Klimaschutzzielen<br />

wesentlich vom Verhalten aller anderen<br />

Akteure ab. Es bedarf daher weltweit abgestimmter,<br />

langfristiger Strategien, um den<br />

Klimawandel wirksam zu begrenzen.<br />

Bei der Rohstoff-Frage – für uns sind das insbesondere<br />

die metallischen Rohstoffe – gilt: Europa<br />

ist eine rohstoffarme Region.<br />

Durch den erhöhten Rohstoffbedarf in den schnell<br />

wachsenden Regionen dieser Erde, insbesondere<br />

China, Indien und Russland, ist es in der letzten<br />

Zeit zu Versorgungsengpässen und gewaltigen<br />

Preissprüngen gekommen. Dies sind zunächst<br />

einmal normale Marktreaktionen bei sich verändernden<br />

Angebots- und Nachfragemengen. Leider<br />

ist aber hier zu beobachten, dass einzelne Staaten<br />

ihre Märkte abschotten und somit Handelsverzerrungen<br />

und unfaire Handelspraktiken zu befürchten<br />

sind. Für uns ist es überlebenswichtig,<br />

dass wir freien Zugang zu Rohstoffen, den Stahlund<br />

NE-Metallen, behalten und nicht im globalen<br />

Wettbewerb behindert werden. Auch hier sind wie<br />

bei der Klimadiskussion weltweite Spielregeln<br />

gefragt, in denen sich alle Staaten und Regionen<br />

freien Zugang zu Rohstoffen garantieren und die<br />

Wettbewerbsfähigkeit nicht behindert wird.<br />

Insbesondere die 20 Mio. Unternehmen des industriellen<br />

Mittelstandes in Europa, die bekanntlich<br />

99% der Unternehmen, 70% der Arbeitsplätze und<br />

80 % der Ausbildungsplätze stellen, sind auf eine<br />

ausgewogene Politik sowohl beim Klimaschutz als<br />

auch bei den Rohstoffen angewiesen.<br />

Wichtig ist, dass alle in der Diskussion und am<br />

Prozess beteiligten Personen, Unternehmen, Institutionen<br />

sowie die politisch verantwortlich Handelnden<br />

erkennen, dass es hier nicht um einzelne<br />

Unternehmens- oder nationale Interessen geht,<br />

sondern dass beide Themen ein gesamteuropäisches<br />

Anliegen sein müssen, in dem die Politikfelder<br />

Wirtschaft, Handelspolitik, Außenpolitik, Entwicklungspolitik<br />

und Umweltpolitik ein<br />

abgestimmtes Vorgehen gegenüber den anderen<br />

Regionen unserer Welt erfordern.<br />

Mit einem herzlichen Glückauf<br />

Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong><br />

CEO KIRCHHOFF Automotive<br />

Impressum<br />

K›<strong>MOBIL</strong>:<br />

Das Magazin der KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong><br />

Herausgeber: KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong>,<br />

Stefanstraße 2, D-58638 Iserlohn<br />

Postfach 2626, D-58634 Iserlohn<br />

Tel. +492371.820-261<br />

Fax +492371.820-264<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Dr.-Ing. Jochen F. <strong>Kirchhoff</strong>;<br />

Mitarbeiter: Sabine Boehle, Uwe<br />

Kittling, Kerstin Rinscheid, Claudia<br />

Schaue, Ulrich G. Schröder;<br />

Fotos: privat, KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong>,<br />

GETTY Images<br />

Redaktion, Design, Satz:<br />

WIRKSTOFFGRUPPE.de<br />

Dortmund, Attendorn;<br />

Druck: FREY Print & Media<br />

l 05


K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> Märkte: Veränderungen<br />

Standort Deutschland?!<br />

z »Weltweit vernetzt, in Deutschland verwurzelt«<br />

Die Wettbewerbsfähigkeit des<br />

Standorts Deutschland im globalen<br />

Wettbewerb – eine Herausforderung<br />

und spannende Aufgabe<br />

für den Mittelstand<br />

l 06<br />

Unter dieses Motto stellte Martin Kannegiesser,<br />

Präsident Gesamtmetall, eine Forumsdiskussion<br />

über die Zukunftsperspektiven des Standortes<br />

Deutschland speziell für unsere Industrie.<br />

Die Entwicklung von KIRCHHOFF Automotive in<br />

den letzten Jahren zeigt, dass wir dieses Motto<br />

schon länger verinnerlicht, die Herausforderungen<br />

des globalen Wettbewerbs angenommen und mit<br />

entsprechenden Konzepten im In- und Ausland<br />

beantwortet haben. Wir sind im Ausland gewachsen,<br />

ohne in Deutschland zu schrumpfen, und das<br />

gilt für Umsatz wie für Mitarbeiter.<br />

Wir sind unseren Kunden gefolgt, in Deutschland<br />

wie im Ausland:<br />

»Unsere internationale Aufstellung, sprichwörtlich<br />

vor den Werkstoren unserer Kunden, ermöglicht<br />

es uns, idealen Service und kostengünstige Produkte<br />

anzubieten.«<br />

Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong><br />

CEO KIRCHHOFF Automotive<br />

Standort Deutschland im globalen Wettbewerb<br />

Es gibt keine wirtschaftlichen und politischen<br />

Schutzzäune mehr, wohl aber noch mentale Barrieren<br />

in den Köpfen der Menschen, die wahrschein-<br />

lich schwieriger zu überwinden sind als die harten<br />

Wirtschaftsfaktoren wie hohe Lohnkosten und<br />

unflexible Arbeitszeitregelungen. Jeder von uns<br />

sollte begreifen, dass sein Wettbewerber nicht in<br />

der Nachbargemeinde, sondern in Osteuropa, dass<br />

sein Konkurrent um den qualifizierten Arbeitsplatz<br />

nicht neben ihm, sondern in China sitzt. Das<br />

allerdings erfordert ein Umdenken bereits in der<br />

Familie, eine praxisbezogene Ausbildung in Schulen<br />

und an Universitäten, eine betriebliche Weiterbildung,<br />

die an den Anforderungen des Unternehmens<br />

mit seinen internationalen Aktivitäten<br />

orientiert ist.<br />

Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong>: »Vor 25 oder 30 Jahren haben<br />

wir über die japanische Herausforderung gesprochen.<br />

Weil wir immer schnell genug waren, haben<br />

wir es geschafft, einen gewissen Abstand zu halten.<br />

Ich glaube, das Gleiche kann uns auch angesichts<br />

der chinesischen Herausforderung gelingen.«<br />

Wettbewerbsnachteile am<br />

Standort Deutschland als Hochlohnland<br />

Die Lösung dieses Problems hat die Bundeskanzlerin<br />

A. Merkel so formuliert: »Wir müssen im globalen<br />

Wettbewerb um so viel besser sein, wie wir<br />

teurer sind.« Genau dazu bedarf es aber einer im<br />

internationalen Vergleich überdurchschnittlichen


Märkte: Veränderungen K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong><br />

Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong>: »Wir können in Deutschland<br />

kostengünstig arbeiten, wenn wir nur hoch genug<br />

automatisieren. Jetzt müssen wir Antworten darauf<br />

finden, was wir mit den Geringqualifizierten<br />

hierzulande machen, deren Arbeitsplätze verschwunden<br />

sind.«<br />

KIRCHHOFF Automotive hat früh erkannt, dass es<br />

in der Automobilzulieferindustrie überlebenswichtig<br />

war, seinen Kunden in der Anfang der<br />

80er Jahre einsetzenden Globalisierung zu folgen.<br />

Die logische Konsequenz: Es gab kein Entwederoder<br />

bei Standortentscheidungen zwischen<br />

Deutschland und dem Ausland, sondern nur ein<br />

Sowohl-als-auch. In der Rückschau auf die Entwicklung<br />

der letzten 25 Jahre kann man für unsere<br />

<strong>Gruppe</strong> feststellen: Ohne eine starke Basis in<br />

Deutschland wäre unsere internationale Expansion<br />

nicht machbar gewesen. Im Kehrschluss: Ohne<br />

unsere Internationalisierung wären wir in<br />

Deutschland wahrscheinlich nicht mehr existent.<br />

Wichtig dabei: Wir haben unsere Kunden (oder<br />

unsere Kunden uns!) bei der Internationalisierung<br />

begleitet, im besten partnerschaftlichen Sinne.<br />

Entsprechend der Devise »One face to the customer«<br />

haben wir intern Arbeitsteilung betrieben:<br />

Der Produktion vorgelagerte Funktionen wie For-<br />

schung und Entwicklung, Engineering und Vertrieb<br />

haben wir in Deutschland in unserem S+E-<br />

Center in Attendorn zentralisiert, Produktion und<br />

Logistik bis hin zu JIT-Montagewerken direkt vor<br />

den Toren unserer Kunden dezentralisiert.<br />

Wir sind der Meinung, mit diesen kundenorientierten<br />

Strategien und einem daraus abgeleiteten<br />

Maßnahmenbündel sichere Arbeitsplätze auch<br />

und gerade in Deutschland anbieten zu können,<br />

und haben dies auch gemeinsam mit dem Betriebsrat<br />

in unseren Standortsicherungsverträgen<br />

dokumentiert. Die gemeinsame Konkurrenzfähigkeit<br />

der deutschen Automobil- und ihrer Zulieferindustrie<br />

bereitet uns dennoch Sorge. Arndt G.<br />

<strong>Kirchhoff</strong>: »Die Automobilhersteller zahlen Löhne,<br />

die um 20 bis 30 Prozent über denen der Zulieferer<br />

liegen. Im Interesse des Standorts Deutschland<br />

muss verstärkt auf die Konkurrenzfähigkeit der<br />

Branche insgesamt geachtet werden.«<br />

Der Standort Deutschland<br />

Mit permanenter Qualifizierung seiner Menschen<br />

vom Kindergarten bis zum Seniorenalter, mit einer<br />

der Realität angepassten Investitionsstrategie, mit<br />

wettbewerbs-, weil leistungsorientierten Lohnund<br />

Arbeitszeitmodellen ist er besser als sein Ruf.<br />

Ulrich G. Schröder l 07


K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> Jubiläen<br />

Und aufhören? Aufhören geht nicht!<br />

z Iserlohn. 29. April 2007: Festveranstaltung zu Ehren der Vollendung des 80. Lebensjahres<br />

von Dr.-Ing. Jochen F. <strong>Kirchhoff</strong>, Vorsitzender der KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong>.<br />

Dr. Jürgen Rüttgers, Ministerpräsident<br />

des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen (l.), Hartmut Schauerte,<br />

Parlamentarischer Staatssekretär<br />

beim Bundesminister für Wirtschaft<br />

und Technologie (2. Reihe<br />

r.), und Christa Thoben, Ministerin<br />

für Wirtschaft, Mittelstand und<br />

Energie des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen (r.), applaudieren gemeinsam<br />

mit Ehepaar Dr.-Ing. Jochen<br />

F. und Lore <strong>Kirchhoff</strong> (Bildmitte)<br />

den Stars des Oratoriums<br />

»Die Schöpfung«<br />

Rechtes Bild v.l.n.r.: Dirigent Dr.<br />

Wolfgang Besler, Sopranistin Agnete<br />

Munk Rasmussen (Erzengel<br />

Gabriel, Eva), Tenor Gerald Hupach<br />

(Erzengel Uriel) sowie Bass<br />

Wolfgang Schöne (Erzengel Raphael,<br />

Adam)<br />

Kl. Bild: Die vierte und fünfte Generation<br />

KIRCHHOFF: Karl-Friedrich<br />

und sein Vater Wolfgang<br />

Gr. Bild: Drei Generationen der<br />

Familie Dr.-Ing. Jochen F. <strong>Kirchhoff</strong><br />

l 08<br />

»Ein so großes Geschenk kann ich nicht annehmen«,<br />

waren die ersten Worte des Mannes, der eher leise<br />

feiern wollte. Zur Vollendung seines 80. Lebensjahres<br />

hatte der studierte Ingenieur und Betriebswirt eine<br />

Feier im kleinen Kreis geplant. Doch Dr.-Ing. Jochen<br />

F. <strong>Kirchhoff</strong> wurde von einer Welle der Begeisterung<br />

überwältigt. Die Idee des Arbeitgeberverbandes NRW,<br />

ihrem Ehrenvorsitzenden – Jochen F. <strong>Kirchhoff</strong> hatte<br />

dem Arbeitgeberverband 21 Jahre vorgestanden – ein<br />

Oratorium samt Festveranstaltung zum Geburtstagsgeschenk<br />

zu machen, stieß vor allem in seinem musikbegeisterten<br />

Freundeskreis auf großen Anklang.<br />

Seine Wahl fiel auf Haydns Schöpfung.<br />

»Ich verstand«, hieß es in seiner abschließenden Dankesrede,<br />

»dass man ein solches Geschenk niemals einer<br />

Einzelperson machen kann. Die Aufführung eines so<br />

großen Werkes ist ein Geschenk an alle Gratulanten,<br />

an alle verehrten Festgäste.«<br />

Dr. Wolfgang Besler, Dirigent des Märkischen Motettenkreises<br />

Iserlohn, übernahm mit Begeisterung die<br />

musikalische Leitung des für Iserlohn einzigartigen<br />

Projektes. Ihm gelang es, bedeutende Solisten für diesen<br />

besonderen Abend zu engagieren: Als Erzengel<br />

Gabriel brillierte die junge dänische Sopranistin Agnete<br />

Munk Rasmussen. Sie ist seit August 2005 festes<br />

Ensemblemitglied der Semperoper Dresden. Der Te-<br />

nor Gerald Hupach – der stimmgewaltige Erzengel<br />

Uriel – ist seit 1993 Mitglied im Ensemble der Sächsischen<br />

Staatsoper Dresden. Als überragenden Erzengel<br />

Raphael konnte Dr. <strong>Kirchhoff</strong> den ihm eng verbundenen<br />

Bass Wolfgang Schöne begrüßen. Von 1973 bis<br />

2005 gehörte Wolfgang Schöne dem Solistenensemble<br />

des Staatstheaters Stuttgart an. In den ver-gangenen<br />

Jahren feierte er zudem Erfolge in Paris, Venedig,<br />

Hamburg, Nürnberg und Salzburg.<br />

Das Orchester bestand aus Mitgliedern der Sächsischen<br />

Staatskapelle Dresden. Ihr Anliegen, die sprachlichen<br />

und gestischen Elemente der Musik zu einer<br />

lebendigen Klangrede zu bringen, ist ihnen auch an<br />

diesem Abend vollends gelungen. Drei Tage zuvor ist<br />

die Sächsische Staatskapelle bei dem Galakonzert zur<br />

deutschen EU-Ratspräsidentschaft mit dem erstmals<br />

verliehenen »Europäischen Preis für die Bewahrung<br />

des musikalischen Weltkulturerbes« ausgezeichnet<br />

worden. Als himmlischer Chor wirkte der Märkische<br />

Motettenkreis Iserlohn auf hochklassigem Niveau.<br />

Mit Begrüßung durch den einladenden Horst-Werner<br />

Maier-Hunke, Präsident der Arbeitgeberverbände NRW,<br />

begann der Festakt am späten Nachmittag. Er konnte<br />

den Ministerpräsidenten des Landes NRW Dr. Jürgen<br />

Rüttgers, seinen Stellvertreter Prof. Andreas Pinkwart,<br />

Wirtschaftsministerin Christa Thoben, Innenminister


Jubiläen K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong><br />

Dr. Ingo Wolf, Verkehrsminister Oliver Wittke, den Präsidenten<br />

der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände<br />

Dr. Dieter Hundt, den BDA Ehrenpräsidenten<br />

Dr. Klaus Murmann, den Präsidenten des Arbeitgeberverbandes<br />

Gesamtmetall Martin Kannegiesser,<br />

den Vorsitzenden des DGB NRW Guntram Schneider,<br />

den Landrat Aloys Steppuhn, den Präses der Evangelischen<br />

Kirche im Rheinland Nikolaus Schneider, den<br />

Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen Alfred<br />

Buß und Weihbischof Franz Grave begrüßen.<br />

Die anschließende Ansprache nutzte Dr. Jürgen<br />

Rüttgers zur deutlichen Würdigung der wirtschaftlichen<br />

und gleichzeitig sozialen und politischen Verdienste<br />

des Iserlohner Ausnahmeunternehmers.<br />

»Die KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> ist ein hervorragendes Beispiel<br />

dafür, wie erfolgreich mittelständische Familienunternehmen<br />

in Deutschland heute sind. Für diesen<br />

Erfolg braucht man charismatische Unternehmerpersönlichkeiten<br />

wie Dr. <strong>Kirchhoff</strong>. Er lebt vor, wie wirtschaftliche<br />

Spitzenleistung und soziale Verantwortung<br />

einander ergänzen... Nordrhein-Westfalen braucht<br />

mehr Vorbilder – Vorbilder wie Sie, Herr Dr. <strong>Kirchhoff</strong>!«<br />

Dr. Jürgen Rüttgers<br />

Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Seine Worte endeten neben herzlichen Wünschen für<br />

ein hohes Maß an Gesundheit und Glück mit dem<br />

fordernden Wunsch: »Und aufhören? Aufhören geht<br />

nicht!« Denn auch die Düsseldorfer Landesregierung<br />

freut sich über die anhaltenden Erfolge der global<br />

agierenden KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> und das soziale Engagement<br />

ihres Vorsitzenden. Statt Geschenke hat<br />

sich das Geburtstagskind Spenden zugunsten der<br />

Einrichtung von Vorlesebibliotheken in Kindergärten<br />

und zur Förderung besonderer Realschulinitiativen<br />

in den naturwissenschaftlichen und technischen<br />

Fächern gewünscht – nur zwei von vielen Engagements<br />

des Trägers des Großen Verdienstkreuzes der<br />

Bundesrepublik Deutschland.<br />

Nach der Festrede des Ministerpräsidenten begann<br />

die großartige Aufführung von Haydns »Schöpfung«.<br />

Den Mitwirkenden des Oratoriums wurde nach zwei<br />

Stunden mit starkem, herzlichem Applaus gedankt.<br />

Danach folgten die knapp 800 Ehrengäste dem Aufruf<br />

Werner Sülbergs, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes<br />

Ruhr/Lenne, zum festlichen Abendessen<br />

in die benachbarte Parkhalle aufzubrechen. Hier erwarteten<br />

die Gäste ein im Zeichen der Festschrift<br />

gestaltetes Ambiente mit einer bildlichen Interpretation<br />

der Schöpfungsgeschichte und ein hervorragen-<br />

des Menü – unterbrochen von drei Grußworten ganz<br />

unterschiedlicher Art.<br />

»Bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern und ihren Interessenvertretungen<br />

genießt der Jubilar ein gleichermaßen<br />

hohes Ansehen.« Klaus Müller<br />

Bürgermeister der Stadt Iserlohn<br />

Er verlieh dem außergewöhnlichen und vielseitig<br />

begabten Unternehmer aufgrund seiner herausragenden<br />

Verdienste für Iserlohn, für die Fachhochschule<br />

Südwestfalen, für die Musikschule und Kindergärten<br />

und für die sprachliche und musikalische Förderung<br />

von Schülern den Ehrenring der Stadt.<br />

»Wenn unser VfB tatsächlich kein Meister werden<br />

sollte, dann gönn ich Dir, Jochen, von ganzem Herzen,<br />

dass Dein Geburtstagswunsch sich erfüllt und Schalke<br />

nach 49 Jahren wieder Deutscher Meister wird!«<br />

Dr. Dieter Hundt, Präsident der Bundesvereinigung<br />

der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V.<br />

Dr.-Ing. Jochen F. <strong>Kirchhoff</strong> und Dr. Dieter Hundt haben<br />

manchen Tarifkampf in den vergangenen 20 Jahren<br />

gemeinsam gefochten. Daraus entstanden ist eine<br />

tiefe Freundschaft mit vielen gemeinsamen Interessen<br />

und einzigartigen Ereignissen, die der Gratulant<br />

in manchen Einzelheiten Revue passieren ließ.<br />

»Als Junge hat Jochen beim Kartoffelkäfersuchen<br />

schon immer die Stücke der großen Meister durch<br />

Vorpfeifen erraten.«<br />

Dr. Walter Ossenkop<br />

Iserlohner Apotheker und Freund<br />

Seine Leidenschaft zur Musik gäbe ihm neben der Familie<br />

die notwendige Kraft für seine Aufgaben. Dr.<br />

Walter Ossenkop spiegelte den Jubilar von einer ganz<br />

anderen Seite als einen der größten Kenner abendländischer<br />

Musikkultur wider. »Wenn er nicht Unternehmer<br />

geworden wäre, könnte ich mir Jochen <strong>Kirchhoff</strong><br />

heute sehr gut als erfolgreichen Dirigenten vorstellen.«<br />

In seiner Abschlussrede dankte Dr. <strong>Kirchhoff</strong> dem<br />

Arbeitgeberverband NRW und seinem Iserlohner<br />

Verband ausdrücklich für die perfekte Organisation<br />

der einzigartigen Festveranstaltung und schloss einen<br />

besonderen Dank und Gruß an den Schatzmeister an.<br />

Er lobte alle Mitwirkenden der Haydn-Aufführung<br />

mit den Worten »Man muss ganz lange zurückdenken,<br />

wann Iserlohn eine musikalische Veranstaltung von<br />

solch hohem Niveau erlebt hat.«<br />

Jörg Hesse<br />

Mit den Worten eines der Erzbischöfe<br />

von Canterbury endete<br />

Dr. <strong>Kirchhoff</strong>s Rede treffend:<br />

»Morgen muss ich zweimal beten.<br />

Einmal für all die Menschen,<br />

die so schöne Dinge<br />

über mich erzählt und dabei<br />

so wunderbar gelogen (wohl<br />

besser ausgedrückt übertrieben)<br />

haben. Und einmal für<br />

mich selbst, der all diese Worte<br />

so gerne gehört hat! – Meine<br />

Mutter hätte sowieso gesagt,<br />

stimmt alles aufs Wort!«<br />

Foto oben (v.l.n.r):<br />

Dr. Dieter Hundt, Präsident der<br />

Bundesvereinigung der Dt. Arbeitgeberverbände<br />

e.V. und Gattin<br />

Christina mit Ehepaar <strong>Kirchhoff</strong><br />

Foto unten (v.l.n.r):<br />

Langjährige, verdiente Mitarbeiter<br />

Kurt Posselt, Ingeborg Viehl, Klaus<br />

Hübscher, Marion Raubart<br />

l 09


K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> Menschen: Qualifikation<br />

Menschen bei KIRCHHOFF (Human Resources)<br />

z Deutschlands wichtigster Rohstoff: hochqualifizierte Mitarbeiter<br />

l 10<br />

Als rohstoffarmes Land ist der Standort Deutschland<br />

auf andere Energiequellen angewiesen, um sich im<br />

globalen Wettbewerb zu behaupten. Wichtigste<br />

Resource sind dabei Mitarbeiter, deren Qualifizierung<br />

permanent den neuzeitlichen Anforderungen<br />

angepasst werden muss. Sich ständig verändernde<br />

Anforderungen an die Mitarbeiter entstehen durch:<br />

Neue Technologien: so wird z. B. die klassische Ausbildung<br />

zum Werkzeugmechaniker erweitert um elektronische<br />

Berufe, ändert sich das Arbeitsumfeld des<br />

Ingenieurs vom spezialisierten Individualisten zum<br />

Teamplayer, vom Build-to-print. Entwickler zum eigenverantwortlichen<br />

Entwicklungspartner der Automobilindustrie.<br />

Dr. Michael Schanz vom VDE: »Früher<br />

gehörte das Optimieren von Einzelkomponenten zum<br />

Alltag eines Ingenieurs. Heute bestehen Systeme aus<br />

vielen Bauelementen, sodass mehrere Experten zum<br />

Gesamtergebnis beitragen müssen. Ein erfolgreicher<br />

Projektleiter ist Generalist und Fachmann zugleich.«<br />

Internationalität: Weltoffenheit, Akzeptanz fremder<br />

Kulturen und die Bereitschaft zum Erlernen von<br />

Fremdsprachen sind die Grundvoraussetzungen, um<br />

die Komplexität internationaler Aufgaben erfolgreich<br />

zu bewältigen. Mit der komplexer werdenden Prozesskette<br />

geht für jeden Einzelnen die Übernahme einer<br />

höheren Gesamtverantwortung und damit einer<br />

höheren Identifikation mit dem Produkt einher.<br />

Gesellschaftspolitik: Aufgabe – vom Elternhaus über<br />

Kindergarten, Schulen und Universitäten bis zu den<br />

Betrieben – zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Standortes Deutschland ist es deshalb, permanent<br />

jungen Menschen aus- und weiterzubilden. Qualifikation<br />

bedeutet Innovation, und nur qualifizierte<br />

Mitarbeiter sind innovativ.<br />

Die KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> hat diese Notwendigkeit,<br />

sowohl ihre Standorte in Deutschland betreffend als<br />

auch bezüglich ihrer Expansion ins Ausland, seit langer<br />

Zeit verstanden und reagiert auf die Herausforderung<br />

mit einem Bündel von internen und externen<br />

Maßnahmen.<br />

Zur Qualifizierung innerhalb der <strong>Gruppe</strong> zählen<br />

wir in erster Linie unsere Ausbildungsprogramme.<br />

9% unserer Mitarbeiter sind Auszubildende, deren<br />

Ausbildungsprofil wir ständig dem vom internationalen<br />

Wettbewerb vorgegebenen Anforderungen<br />

anpassen.<br />

Ausbildungsberufe in der KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong><br />

• Elektroniker für Betriebstechnik<br />

• Fachkraft für Lagerwirtschaft<br />

• Industrieelektriker<br />

• Industriekaufleute<br />

• Industriemechaniker Betriebstechnik<br />

• Industriemechaniker Produktionstechnik<br />

• Informatikkaufleute<br />

• Maschinen- und Anlagenführer<br />

• Mechatroniker<br />

• Technischer Zeichner<br />

• Teilezurichter<br />

• Werkstoffprüfer<br />

• Werkzeugmechaniker<br />

Der Wert gut ausgebildeter und motivierter Mitarbeiter<br />

ist in der KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> seit jeher hoch geschätzt.<br />

(v.l.) Sabine Boehle, Anna Ephan, Martina Janke<br />

Sichtbarer Erfolg: Wir haben in den vergangenen<br />

Jahren in einzelnen Ausbildungsberufen die Landessieger<br />

in NRW gestellt und im Jahr 2006 mit Alexander<br />

Günther, Industriemechaniker Fachrichtung Produktionstechnik,<br />

auch den Bundessieger.<br />

Für weiterführende Karrieren<br />

– Alexander Günther<br />

und sein Bruder<br />

nehmen dies bereits<br />

wahr – bietet die<br />

KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> die<br />

Möglichkeit von Verbundstudien,<br />

Praktika,<br />

Diplomarbeiten und<br />

Dissertationen. So arbeitet<br />

z. B. Frau Heike<br />

Hundertmark (s. Foto) zurzeit als Doktorandin der<br />

Universität Tübingen gemeinsam mit uns an ihrer


Menschen: Qualifikation K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong><br />

Dissertation über das Thema »Marketingstrategien<br />

internationaler Automobilzulieferer durch Customer<br />

Relationship Management«.<br />

Genauso wichtig wie qualifizierte Aus- und Weiterbildung<br />

auf allen Ebenen sind für die KIRCHHOFF<br />

<strong>Gruppe</strong> aber auch die sogenannten weichen Faktoren.<br />

»Beim Thema Arbeitsatmosphäre müssen wir mindestens<br />

so gut sein wie BMW, sonst gehen die Leute<br />

natürlich dorthin. Leistungsbereitschaft lässt sich vor<br />

allem mit „weichen Faktoren“ erzeugen.«<br />

Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong><br />

CEO KIRCHHOFF Automotive<br />

Vor einem Arbeitskreis Schule/Wirtschaft macht<br />

Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong> auch deutlich, dass Top-Manager<br />

der Industrie eine Vorbildfunktion haben:<br />

»Die größte Stärke des Standorts Deutschland ist die<br />

verbreitete Fähigkeit, komplexe Vorgänge zu erfassen<br />

sowie parallel und interdisziplinär zu denken. Diese<br />

Stärke gilt es weiter auszubauen, denn schnell mit<br />

den Fingern sind alle.«<br />

KIRCHHOFF engagiert sich demzufolge auch mit einem<br />

ganzen Maßnahmenbündel außerhalb der Firmengruppe<br />

in Zusammenarbeit mit Schulen und<br />

Universitäten, Verbänden, Kammern und politischen<br />

Institutionen.<br />

Leitende Mitarbeiter der <strong>Gruppe</strong> stellen sich als Referenten<br />

zur Verfügung. Einladungen zu Informationsveranstaltungen<br />

und Werksbesichtigungen spricht<br />

die KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> an Schulen und Universitäten<br />

aus, dies nicht nur für Schüler und Studenten, sondern<br />

in erster Linie für Lehrer und Professoren. Zusammen<br />

mit dem VDA werden wir auf der IAA 2007 an einer<br />

Kampagne zur Anwerbung künftiger Ingenieure aus<br />

Gymnasien und Universitäten teilnehmen.<br />

Dies hat zwei Zielrichtungen: Erstens wollen wir<br />

frühzeitig die mentale Bereitschaft junger Menschen<br />

zum Ergreifen speziell technischer Berufe wecken<br />

und ihnen die Scheu davor nehmen, zweitens sind<br />

wir durch die Darstellung der Attraktivität unserer<br />

Firmengruppe und der darin möglichen Karrierewege<br />

sehr daran interessiert, qualifizierten Nachwuchs<br />

frühzeitig und langfristig an uns zu binden. Allein in<br />

den Jahren 2007 und 2008 werden wir ca. 50 Stellen<br />

mit Akademikern besetzen, der überwiegende Teil<br />

davon sind Ingenieure.<br />

Zielsetzung unserer Außenaktivitäten ist auch, die<br />

Bedeutung sowie die Möglichkeiten und Chancen<br />

von Aufstiegsmöglichkeiten in mittelständischen<br />

Betrieben einer breiteren Öffentlichkeit bewusst zu<br />

machen: In unserer Industrie sind 98% aller Unternehmen<br />

Mittelständler. Sie beschäftigen 52% aller<br />

Arbeitnehmer, schaffen 39% aller Investitionen und<br />

80% aller Ausbildungsplätze!<br />

In Anerkennung seiner Aktivitäten wurde<br />

KIRCHHOFF Automotive 2007 mit dem »TOP JOB-<br />

Award« als bester Arbeitgeber im Mittelstand ausgezeichnet.<br />

Um diese Leistung zu halten, haben wir gruppenintern<br />

wie extern Aus- und Weiterbildungsprogramme<br />

installiert und werden diese weiter ausbauen. Weitere<br />

Informationen entnehmen Sie bitte der Informationsschrift<br />

unseres Personalwesens.<br />

Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong>: »Wer sich frühzeitig informiert<br />

und sich ständig weiterentwickelt, wird am Ende die<br />

Nase vorn haben!«<br />

Ulrich G. Schröder<br />

Austausch und Kommunikation<br />

bereits vor der Ausbildung:<br />

KIRCHHOFF Automotive sucht die<br />

Kommunikation mit den Schulen,<br />

hier beim Lehrerbesuch im Werk<br />

Iserlohn am 20. März 2007<br />

l 11


K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Menschen: Human Ressources<br />

KIRCHHOFF als Top-Arbeitgeber ausgezeichnet<br />

z Wolfgang Clement überreicht KIRCHHOFF Automotive das Gütesiegel »TOP JOB«<br />

für herausragende Personalarbeit.<br />

l 12<br />

Attendorn/Iserlohn. Die KIRCHHOFF Automotive<br />

Deutschland GmbH gehört zu den 100 besten Arbeitgebern<br />

im deutschen Mittelstand. Das hat der<br />

diesjährige bundesweite Unternehmensvergleich<br />

der Wirtschaftsinitiative »TOP JOB« ergeben, mit<br />

der bereits seit fünf Jahren herausragende Personalpolitik<br />

in mittelständischen Unternehmen ermittelt<br />

und honoriert wird.<br />

Bundeswirtschaftsminister a. D. Wolfgang Clement<br />

zeichnete den Automobilzulieferer am 19. Januar<br />

2007 bei einem feierlichen Festakt im Duisburger<br />

Landschaftspark Nord mit dem begehrten »TOP JOB«-<br />

Gütesiegel aus. Der Mentor der Mittelstandsinitiative<br />

würdigt damit die Verdienste von KIRCHHOFF in<br />

den Bereichen »Führung und Vision«, »Motivation<br />

und Dynamik«, »Kultur und Kommunikation«, »Mitarbeiterentwicklung<br />

und Perspektive«, »Familienund<br />

Sozialorientierung« sowie »Internes Unternehmertum«.<br />

Zuvor musste der weltweit agierende Anbieter<br />

von Metallstrukturen und Modulen für die<br />

Automobilindustrie allerdings ein strenges zweistufiges<br />

Verfahren des Instituts für Führung und Personalmanagement<br />

der Universität St. Gallen<br />

überstehen. Mit Hilfe eines Fragebogens erfassten<br />

die Personalexperten um Institutsdirektorin Prof.<br />

Dr. Heike Bruch zunächst die Kennzahlen des Unternehmens.<br />

In einem zweiten Schritt folgte eine detaillierte<br />

Online-Mitarbeiterbefragung. KIRCHHOFF<br />

stellte sich dieser Untersuchung aber selbstbewusst<br />

und gerne, wie die Geschäftsführer in einer ersten<br />

Stellungnahme verrieten:<br />

»Wir wissen ja, dass wir für unsere Mitarbeiter einen<br />

guten Job machen. Unternehmen, in denen Personalmanagement<br />

keinen hohen Stellenwert genießt, beteiligen<br />

sich an einer solchen Initiative erst gar nicht.«<br />

Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong> und J. Wolfgang <strong>Kirchhoff</strong><br />

Geschäftsführer KIRCHHOFF Automotive<br />

Umso erfreuter zeigte man sich über die gute Platzierung<br />

in dem starken Wettbewerbsumfeld:<br />

»Wir zählen jetzt zu den besten Arbeitgebern im<br />

deutschen Mittelstand. Das macht uns für hochqualifizierte<br />

Arbeitnehmer zukünftig noch attraktiver.«


Menschen: Human Ressources K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />

J. Wolfgang <strong>Kirchhoff</strong>, Gesellschafter KIRCHHOFF Automotive, mit Wolfgang Clement bei der offiziellen Preisverleihung<br />

im Duisburger Landschaftspark Nord<br />

In ihrer Analyse hoben die Fachleute aus St. Gallen<br />

besonders die Verdienste im Bereich Weiterbildung<br />

hervor. Dieses Ergebnis resultiert aus der Philosophie<br />

des Familienunternehmens, dass qualifizierte Mitarbeiter<br />

nicht nur für den Betrieb selber, sondern<br />

für den gesamten Standort Deutschland wichtig<br />

sind. Deshalb hat KIRCHHOFF in den vergangenen<br />

Jahren stets über den eigenen Bedarf hinaus ausgebildet.<br />

Ein weiterer Punkt ist die zunehmende Automatisierung<br />

sowie die damit einhergehenden höheren<br />

Anforderungen an die Qualifikation der Beschäftigten.<br />

So wird KIRCHHOFF 2007 junge Menschen nicht<br />

nur zu Werkzeugmechanikern, Maschinen- und Anlagenbedienern<br />

oder Industriekaufleuten ausbilden,<br />

sondern erstmals auch zu Elektronikern für Betriebstechnik.<br />

Hinzu kommt der akademische Bereich, in<br />

dem man Verbundstudenten an die Anforderungen<br />

der Zukunft heranführt.<br />

Neben Fachqualifikation wird bei den Sauerländern<br />

ein Schwerpunkt auf die Soft Skills gelegt. Beispiel<br />

hierfür ist die Potenzialanalyse, die man im Rahmen<br />

eines internationalen Projektes für 76 Mitarbeiter<br />

vornahm.<br />

Neben dem fundierten Benchmarkingbericht, dem<br />

Gütesiegel sowie einem illustren Abend an der Seite<br />

von Wolfgang Clement gibt es noch mehr: Alle 100<br />

Unternehmen werden in dem von Bruch und Clement<br />

herausgegebenen Buch »TOP JOB – Die 100<br />

besten Arbeitgeber im Mittelstand« vorgestellt.<br />

Zudem werden sie ausführlich auf der Website<br />

www.topjob.de präsentiert und mit professioneller<br />

Basispressearbeit unterstützt. Auch gehören sie als<br />

ausgezeichnete »TOP JOB«-Unternehmen automatisch<br />

zum Netzwerk der besten Arbeitgeber und<br />

profitieren von Treffen und Kontakten mit den anderen<br />

99 Finalisten. Die Bewerbungsphase für die<br />

nächste »TOP JOB«-Runde startete am 1. Februar 2007.<br />

Sabine Boehle<br />

Mentor und<br />

Kooperationspartner<br />

Mentor des Projektes ist Bundeswirtschaftsminister<br />

a.D. Wolfgang<br />

Clement. Kooperationspartner<br />

sind die AGP – Arbeitsgemeinschaft<br />

Partnerschaft in<br />

der Wirtschaft e.V., die Akademie<br />

für Führungskräfte der Wirtschaft<br />

GmbH, die HRblue AG,<br />

die Gallup Deutschland GmbH,<br />

die Kienbaum Consultants International<br />

GmbH, die Klaus Lurse<br />

Personal + Management AG,<br />

die Scheelen AG, die Schindlerhof<br />

Klaus Kobjoll GmbH, die<br />

SKP – Dr. Stoebe, Kern & Partner<br />

HR Managementberatung AG<br />

sowie die Süddeutsche Zeitung.<br />

Wissenschaftliche Leitung<br />

Die wissenschaftliche Leitung des<br />

Projektes „TOP JOB“ liegt bei Prof.<br />

Dr. Heike Bruch, Professorin und<br />

Direktorin am Institut für Führung<br />

und Personalmanagement der Universität<br />

St. Gallen. Sie hat sich<br />

insbesondere auf den Gebieten<br />

Change-Management und Leadership<br />

einen Namen gemacht.<br />

Der Organisator:<br />

compamedia GmbH<br />

compamedia hat sich auf die Organisation<br />

von Benchmarkingprojekten<br />

für den Mittelstand und<br />

den Aufbau mittelständischer<br />

Netzwerke spezialisiert. Der Fokus<br />

des Unternehmens liegt auf der<br />

medienwirksamen Begleitung der<br />

Projekte, für die wissenschaftliche<br />

Umsetzung zeichnen fachlich<br />

kompetente Partner verantwortlich.<br />

Neben dem Arbeitgeberbenchmarking<br />

»TOP JOB« realisiert<br />

compamedia mit dem<br />

Innovationsprojekt »Top 100« unter<br />

der Mentorschaft von Lothar<br />

Späth sowie »Ethics in Business«<br />

mit Ulrich Wickert als Fürsprecher<br />

zwei weitere angesehene Projekte<br />

zur Mittelstandsförderung.<br />

l 13


K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Märkte: Strategie<br />

Peter Gauchel ist seit Oktober 2006 Geschäftsführer<br />

von KIRCHHOFF Automotive Deutschland und ist verantwortlich<br />

für die Ressorts Vertrieb und Entwicklung.<br />

K><strong>MOBIL</strong> befragte ihn nach seinen Eindrücken der<br />

ersten sechs Monate und nach seiner Sicht der<br />

zukünftigen Entwicklung von KIRCHHOFF Automotive<br />

als internationaler Partner der Automobilindustrie.<br />

KIRCHHOFF Automotive Global Sales Strategie<br />

z Attendorn. Interview mit Peter Gauchel, seit Oktober 2006 Geschäftsführer<br />

von KIRCHHOFF Automotive Deutschland, Ressorts Vertrieb und Entwicklung.<br />

l 14<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Herr Gauchel, das KIRCHHOFF Automotive<br />

Motto lautet: WIR.BEWEGEN.ZUKUNFT. Was<br />

bewegt Sie nach sechs Monaten bei KIRCHHOFF?<br />

P. Gauchel: KIRCHHOFF Automotive hat es in den<br />

vergangenen Jahren immer verstanden, sich den<br />

Zukunftsanforderungen seiner Kunden anzupassen<br />

und zu stellen. Unsere Stärke war und ist, sehr schnell<br />

und flexibel auf Kundenanfragen zu reagieren und<br />

Kundenwünsche zum beiderseitigen Vorteil positiv<br />

umzusetzen.<br />

Unser Fokus muss nun der Schritt vom »build to<br />

print« zum Entwicklungslieferanten sein, ohne unsere<br />

alten Geschäftsfelder zu verlassen. Wir müssen<br />

unsere Flexibilität behalten, dem Kunden positiv im<br />

Weg stehen, um weiter Produkte zu gewinnen, die<br />

wir jetzt bereits erfolgreich im Markt vertreiben.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Die jüngste Entwicklung von<br />

KIRCHHOFF Automotive als Lieferant der Autoindustrie<br />

hieß »vom Einzelteil zum Modul«. Wie weit<br />

ist dies aus Ihrer Sicht gelungen?<br />

P. Gauchel: Erfolgreich gelungen ist der Einstieg<br />

mit Modulen in die Bereiche Crash-Management<br />

mit Stoßfängern, Interior mit Armaturentafelträgern,<br />

Chassis mit Motorträgern und Body mit Frontends.<br />

Sehr positiv war auch der Weg, mit der Fertigung<br />

von Fahrzeugkomponenten international einzustei-<br />

gen. Unser Ziel muss sein, diese begonnene Entwicklung<br />

auf breitere Füße zu stellen und möglichst alle<br />

unsere Kunden mit unseren Modulen international<br />

zu beliefern.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Wo sehen Sie weitere Potentiale für<br />

KIRCHHOFF Automotive auf dem Weg zum Entwicklungslieferanten?<br />

P. Gauchel: Um unserer Zielsetzung »bewegen,<br />

nicht bewegt werden« näher zu kommen, haben wir<br />

in Attendorn das KIRCHHOFF Automotive TEC-<br />

Center installiert, das sich mit eigenständigen Entwicklungen<br />

bei Materialien (z.B. hochfeste Stähle),<br />

Technologien (z.B. Warmumformung) und Produkten<br />

(z.B. Stoßfängersysteme) beschäftigt.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Beinhaltet dies eventuell auch die<br />

Erschließung neuer Geschäftsfelder?<br />

P. Gauchel: Ja, aber in den gleichen Bereichen im<br />

Auto und mit gleichen Materialgruppen. Wichtig ist<br />

der Umweltaspekt, zu dem wir positiv beitragen<br />

wollen: mit gewichtsoptimierten Produkten ebenso<br />

wie mit recyclebaren Materialien.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Technologien und Produkte sind der<br />

eine Wachstumsfaktor für KIRCHHOFF Automotive,<br />

internationale Präsenz ist der zweite. Wie gut ist<br />

KIRCHHOFF Automotive international vertreten?


Märkte: Strategie K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />

P. Gauchel: Unser Erfolg, unser Wachstum liegt<br />

in unserer eindeutigen Strategie, unsere Kunden mit<br />

konkreten Projekten und Aufträgen international<br />

zu begleiten. Das haben wir überall dorthin erfolgreich<br />

getan, wo europäisch designte Autos gebaut<br />

werden, bis hin zu unserem jüngsten Werk in China.<br />

Und diese Aktivitäten haben erheblich zur Absicherung<br />

unserer Aktivitäten am Standort Deutschland<br />

beigetragen. Insofern sind wir gut aufgestellt.<br />

Diese Strategie werden wir konsequent weiterverfolgen:<br />

das Geschäft mit bestehenden Kunden international<br />

auszubauen, von unseren Standorten aus<br />

neue Kunden gewinnen – Beispiel China –, neue<br />

Märkte mit bestehenden Kunden gemeinsam<br />

erschließen, z.B. in Osteuropa in Russland und<br />

Rumänien, in Fernost in Korea und Indien. Auch<br />

japanische Transplants in Europa und den USA sind<br />

Bestandteil unserer Wachstumsstrategie.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Wie muss Ihre Organisation aufgestellt<br />

sein, um Ihre Strategie erfolgreich unterstützen zu<br />

können?<br />

P. Gauchel: Wir müssen Vertrieb und Engineering<br />

noch stärker als bisher kundenfokussiert organisieren,<br />

das bedeutet eine Erweiterung unserer S+E-<br />

Struktur auf regionaler Basis in Südwesteuropa, in<br />

den Niedrigkostenländern Osteuropas und in China.<br />

Selbstverständlich werden weiterhin alle lokalen<br />

Aktivitäten zentral von Attendorn aus koordiniert,<br />

ebenso wie Forschung und Entwicklung hier zentralisiert<br />

bleiben.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Kann KIRCHHOFF Automotive diese<br />

Herausforderungen allein bewältigen, oder brauchen<br />

wir Kooperationspartner?<br />

P. Gauchel: Wir werden weiter mit unseren bekannten<br />

Partnern wachsen, schließen aber auch<br />

neue Partnerschaften entsprechend Markt- und<br />

Kundenbedürfnissen nicht aus.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Abschließend eine persönliche Frage<br />

an Sie: Was unterscheidet den familiengeführten<br />

Mittelständler KIRCHHOFF von multinationalen Konzernen<br />

der Automobilzulieferindustrie?<br />

P. Gauchel: Positiv empfinde ich, dass das Umfeld<br />

in inhabergeführten Unternehmen langfristig orientiert<br />

ist, keine Priorität auf Kurzfristerfolge<br />

gelegt wird. Das erzeugt mehr unternehmerisches<br />

Denken bei den Mitarbeitern. Sie sind stärker motiviert<br />

für neue Ideen, risikobereiter, zeigen dadurch<br />

sehr viel mehr persönliches Engagement.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Herr Gauchel, wir wünschen Ihnen<br />

und uns viel Erfolg bei der Umsetzung Ihrer<br />

Strategie!<br />

Das Interview führte Ulrich G.<br />

Schröder, Strategisches Marketing<br />

KIRCHHOFF Automotive<br />

l 15


K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Märkte: Auszeichnungen<br />

Supplier of the year IV.<br />

z Orlando. KIRCHHOFF Automotive und GM: eine starke Partnerschaft.<br />

Neben KIRCHHOFF Automotive<br />

wurde der kanadische Partner Van<br />

Rob ebenfalls ausgezeichnet.<br />

V.l.n.r.: Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong>, Chairman<br />

& CEO KIRCHHOFF Automotive;<br />

Peter-Otto Schmidt, Director<br />

Sales KIRCHHOFF Automotive; Peter<br />

van Schaik, CEO Van Rob<br />

Stampings; Blaine Gignac, Vice<br />

President Sales & Marketing Van<br />

Rob Stampings<br />

l 16<br />

Zum vierten Mal, davon zum dritten Mal in Folge<br />

nach 2004 und 2005, wurde das Unternehmen für<br />

seine hervorragende Gesamtleistung im Geschäftsjahr<br />

2006 von General Motors als »Lieferant des<br />

Jahres 2006« ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung<br />

in Orlando/Florida, waren der Geschäftsführende<br />

Gesellschafter Arndt G. <strong>Kirchhoff</strong> sowie Director Sales<br />

Peter-Otto Schmidt anwesend.<br />

»Wir sind stolz, KIRCHHOFF Automotive als einen der<br />

„Best of the Best“ Lieferanten von GM auszuzeichnen.<br />

KIRCHHOFF Automotive erhält die Auszeichnung<br />

aufgrund der hervorragenden im Jahr 2006 erbrachten<br />

Leistungen. Wir schätzen Tatkraft, Engagement<br />

und den harten Einsatz des Unternehmens, die zum<br />

Erfolg von GM beigetragen haben.«<br />

Bo Andersson, GM-Vizepräsident<br />

Global Purchasing and Supply Chain<br />

Seit 1992 gibt es die weltweite Auszeichnung »Lieferant<br />

des Jahres« bei GM. Die Gewinner werden von<br />

einem globalen Team, bestehend aus den weltweit<br />

verantwortlichen Direktoren für Einkauf, Engineering,<br />

Produktion und Logistik, ausgewählt. Die Hauptkriterien<br />

bei der Auswahl sind Qualität, Service, Technologie<br />

und Preis. Von den 36.000 Lieferanten weltweit<br />

wurden in diesem Jahr 89 für ihre erbrachten Leistungen<br />

ausgezeichnet.<br />

KIRCHHOFF Automotive liefert Metallstruktur- und<br />

Chassiskomponenten an die Automobilindustrie.<br />

Die <strong>Gruppe</strong> ist international an insgesamt 16 Fertigungsstandorten<br />

in Europa und Nordamerika vertreten<br />

und beschäftigt weltweit rund 3.000 Mitarbeiter.<br />

Die Zentrale für Vertrieb und Engineering<br />

befindet sich in Attendorn.<br />

KIRCHHOFF beliefert in Europa alle GM-OPEL-Standorte<br />

mit mehr als 600 verschiedenen Komponenten.<br />

Nahezu neben jedem europäischen Standort von<br />

GM/Opel befindet sich ein KIRCHHOFF-Werk, um<br />

dem Kunden vor Ort den bestmöglichen Service zu<br />

erbringen. GM/OPEL ist einer der größten Automobilkunden<br />

für die KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong>.<br />

KIRCHHOFF Automotive beabsichtigt, die Zusammenarbeit<br />

mit GM zu intensivieren, und steht, wie<br />

bereits berichtet, zurzeit mit GM in Verhandlungen,<br />

um Betriebsteile des Standortes OPEL Kaiserslautern<br />

zu übernehmen.<br />

Kerstin Rinscheid


Märkte: Beschaffung K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />

Global Purchasing<br />

z Attendorn. Regionale Beschaffung der Standorte optimal mit<br />

zentralen Services kombiniert.<br />

Waren die Beschaffungsaktivitäten<br />

bei KIRCHHOFF vor zehn<br />

Jahren noch überwiegend lokal<br />

ausgerichtet, so ist das Schlagwort<br />

»Global Purchasing«<br />

inzwischen zu einem festen Bestandteil<br />

der Einkaufsstrategie<br />

bei KIRCHHOFF Automotive geworden.<br />

Mit jedem neuen KIRCHHOFF Automotive<br />

Standort wächst die Zahl<br />

potenzieller Lieferanten – auch für<br />

die bereits existierenden Standorte.<br />

Im Laufe der Jahre ist hierdurch<br />

ein nahezu alle KIRCHHOFF Automotive<br />

Standorte umspannendes<br />

Netz mit gemeinsamen, leistungsfähigen<br />

Lieferanten entstanden.<br />

So wurden z. B. Pressen aus Spanien<br />

ursprünglich nur in unserem<br />

Presswerk in Portugal eingesetzt.<br />

Aufgrund der guten Erfahrungen<br />

dort sind Pressen selbigen Herstellers<br />

inzwischen in unseren Presswerken<br />

in Deutschland, Polen, Ungarn<br />

und Irland im Einsatz. Über<br />

den Maschinen- und Anlagensektor<br />

hinaus ließen sich zahlreiche<br />

weitere Beispiele in den Bereichen<br />

Stahl und Kaufteile, Hilfs-und Betriebsstoffe<br />

sowie Umformwerkzeuge<br />

anführen. Zunehmend bieten<br />

europaweit geltende<br />

Kontrakte den Vorteil gebündelter<br />

Volumina bei gleichzeitig reduziertem<br />

Betreuungsaufwand. Dies<br />

gilt sowohl bei unseren Lieferanten<br />

als auch bei uns.<br />

Innerhalb der vergangenen Jahre<br />

haben wir unsere Beschaffungsaktivitäten<br />

zudem erfolgreich<br />

über Europa hinaus nach Fernost<br />

ausgedehnt. Im Vordergrund<br />

stand dort die Ausstattung bzw.<br />

Versorgung unseres neuen<br />

KIRCHHOFF Automotive Standortes<br />

in Suzhou /China. Hier gelang<br />

es, nahezu alle wesentlichen<br />

Investitionsgüter, Umformwerk-<br />

zeuge, Stahlsorten, Kaufteile etc.<br />

in China bzw. dessen Nachbarländern<br />

zu beschaffen. Die so aufgebauten<br />

Kontakte zu fernöstlichen<br />

Lieferanten haben wir inzwischen<br />

zum beiderseitigen Nutzen erweitert.<br />

Lieferungen aus Fernost erfolgen<br />

seit 2007 auch an unsere<br />

Standorte in Europa.<br />

Eine besondere Stärke der<br />

Einkaufsorganisation von<br />

KIRCHHOFF Automotive liegt in<br />

der Kombination. Einerseits sind<br />

die regionalen und damit dezentralen<br />

Beschaffungsaktivitäten der<br />

einzelnen Standorte von großem<br />

Vorteil, andererseits bilden die<br />

globalen Aktivitäten des Bereichs<br />

Central Services Purchasing in<br />

Deutschland die Basis für beste<br />

Konditionen. Zu den globalen Aktivitäten<br />

gehört beispielsweise<br />

auch die Mitgliedschaft im GPS-<br />

Verbund (Global Procurement Services),<br />

von dem KIRCHHOFF<br />

ebenso wie andere renommierte<br />

Firmen wie Gardena, Miele, Dorma<br />

oder Contitech bei der Asienbeschaffung<br />

profitieren und in<br />

dem gemeinsame Erfahrungen<br />

weitergegeben werden. Einen<br />

weiteren Beitrag zum Ausbau der<br />

globalen Beschaffung leistet die<br />

Zusammenarbeit mit unserem kanadischen<br />

Partnerunternehmen<br />

Van Rob. Gemeinsam greifen wir<br />

so auf die wettbewerbsfähigsten<br />

Lieferanten in Europa, Nordamerika<br />

und Asien zurück.<br />

Zu den weiteren zentral organisierten<br />

Beschaffungsaktivitäten gehören<br />

z.B. unsere »purchasing days«<br />

auf internationalen Messen. Gelungene<br />

Beispiele hierfür sind u.a.<br />

die aktive Teilnahme unseres internationalen<br />

Einkaufsteams an der<br />

IAA PKW 2005 in Frankfurt oder<br />

an der »AUTO SHANGHAI« im<br />

April 2007 in Shanghai/China (siehe<br />

Foto). Auch in diesem Jahr werden<br />

unsere internationalen Einkäufer<br />

am 19. September 2007 auf dem<br />

KIRCHHOFF-/REHA-Messestand<br />

während der IAA PKW 2007 in<br />

Frankfurt a.M. zahlreiche Gespräche<br />

mit unseren aktuellen<br />

sowie potenziellen Lieferanten<br />

führen.<br />

Ständiger Informationsaustausch<br />

und regelmäßige internationale<br />

Einkäufertreffen sind bei<br />

KIRCHHOFF Automotive der<br />

Grundstein dafür, dass lokale<br />

und globale Aktivitäten in unserer<br />

Beschaffungsstrategie im<br />

Einklang miteinander stehen<br />

und zur Auswahl der jeweils optimalen<br />

Lieferanten beitragen.<br />

Klaus Lawory<br />

Klaus Lawory - KIRCHHOFF<br />

<strong>Gruppe</strong> Purchasing Director (l.),<br />

Kevin Wang - Purchasing<br />

Manager KIRCHHOFF Automotive<br />

Suzhou (r.), im Gespräch<br />

mit einem taiwanesischen<br />

Zulieferer (Mitte)<br />

l 17


K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Werke: Investitionen<br />

KIRCHHOFF TEC-Center<br />

z Attendorn. Forschung und Entwicklung bei KIRCHHOFF Automotive.<br />

Dipl.-Ing. Christoph Wagener,<br />

Leiter der Abteilung F&E bei<br />

KIRCHHOFF Automotive<br />

l 18<br />

1. Designkonzepte:<br />

Gestaltung der Produktgeometrien<br />

Was versteht man bei einem<br />

Automobilzulieferer unter<br />

Forschung und Entwicklung?<br />

Dipl.-Ing. Christoph Wagener,<br />

Leiter der Abteilung F&E bei<br />

KIRCHHOFF Automotive, definiert<br />

das so: »F&E ist die systematische,<br />

schöpferische Arbeit zur Erweiterung<br />

des vorhandenen<br />

Wissens im Bereich der Natur- und<br />

Ingenieurwissenschaften. Die Verwendung<br />

des gewonnenen Wissens<br />

dient dem Ziel, neue Anwendungsmöglichkeiten<br />

zu finden.«<br />

Der Aufbau des KIRCHHOFF Automotive<br />

TEC-Centers in Attendorn<br />

ist ein weiterer Schritt in Richtung<br />

kompetenter Partner der internationalen<br />

Automobilindustrie. Er<br />

ermöglicht den Ausbau unseres<br />

Services vom »Build-to-print« zum<br />

eigenständigen Entwicklungspartner.<br />

Mit 22 Mitarbeitern,<br />

ausschließlich Techniker und<br />

Diplomingenieure, kann<br />

KIRCHHOFF Automotive in seinem<br />

neuen TEC-Center die kom-<br />

2. Finite Elemente:<br />

Sicherstellung der Produkteigenschaften<br />

plette Entwicklungskette darstellen,<br />

vom Designkonzept über die<br />

Berechnungen der finiten Elemente<br />

und Machbarkeitsuntersuchungen<br />

bis zum Prototypenbau mit<br />

abschließenden Qualitätsnachweisen<br />

und Belastungstests.<br />

Konkret münden die Ergebnisse<br />

der angewandten Forschung in<br />

Produktentwicklungen. Hier wird<br />

unterschieden in Vor- und Serienentwicklung.<br />

Beispiele für Themen aus der Vorentwicklung<br />

sind Verbundtechnologien<br />

(Kunststoff/Metall), neue<br />

Fügeverfahren (Kleben), Versuche<br />

mit »tailored rolled blanks«, sowie<br />

die Untersuchung des Verhaltens<br />

von ultrahochfesten Stahlgüten<br />

bei verschiedenen Umformtechnologien.<br />

Ein Schwerpunkt ist auch<br />

die Simulation von Warmumformprozessen<br />

(Presshärten).<br />

Die Ergebnisse und Erkenntnisse<br />

der Vorentwicklung werden<br />

3. Machbarkeitsuntersuchungen:<br />

Festlegung der Fertigungsmethoden<br />

anschließend in der Serienentwicklung<br />

bei Kundenanfragen<br />

umgesetzt. Die Entwicklung bis<br />

zur Serienreife erfolgt gemeinsam<br />

mit dem Kunden, entsprechend<br />

seinen Anforderungen an das Produkt.<br />

Um zu bewegen und nicht nur<br />

bewegt zu werden, betreibt<br />

KIRCHHOFF Automotive in seinem<br />

TEC-Center aber auch Eigenentwicklungen.<br />

Diese sind in Produktfelder<br />

aufgeteilt und bewegen<br />

sich im klassischen KIRCHHOFF-<br />

Teile-Spektrum in der Struktur<br />

einer Automobil-Rohkarosse.<br />

Beispiele sind: Stoßfängerstrukturen,<br />

Instrumententafelträger,<br />

Integral- und Achsträger sowie<br />

Front- und Rearends.<br />

Obwohl KIRCHHOFF Automotive<br />

durch die Einrichtung seines TEC-<br />

Centers bei Forschung und Entwicklung<br />

weitgehend autonom<br />

geworden ist, arbeiten wir nach<br />

wie vor sowohl bei der Grund


Werke: Investitionen K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />

4. Prototypenbau:<br />

Erstproduktherstellung, hier Pressen<br />

lagen-, als auch bei der Produktvorentwicklung<br />

intensiv mit externen Partnern zusammen. Das<br />

sind in erster Linie Universitäten und Fachhochschulen,<br />

aber auch namhafte Forschungsinstitute<br />

wie das Fraunhoferinstitut und das Max-Planck-<br />

Institut. Dazu zählen ebenso Ingenieurdienstleister<br />

und die Forschungsbereiche der Stahlhersteller.<br />

Unterstützt wird die Forschung durch die Vergabe<br />

von verschiedenen Studien- und Diplomarbeiten,<br />

die sich zurzeit mit Themen sowohl aus der angewandten<br />

Forschung als auch zu Produktvorausentwicklungen<br />

beschäftigen.<br />

4. Prototypenbau:<br />

Erstproduktherstellung, hier Schweißen<br />

5. Vermessen:<br />

Qualitätsnachweis<br />

Forschung ist die systematische Suche nach neuen<br />

Erkenntnissen. KIRCHHOFF Automotive betreibt dies<br />

intensiv im neuen TEC-Center zum Nutzen zukünftiger<br />

Produkte unserer Kunden. Ulrich G. Schröder<br />

Auf hochmodernen Prüfständen wird der Qualitätsnachweis und der Beleg der Produktsicherheit erbracht<br />

6. Testing:<br />

Beweis der Produktsicherheit<br />

Dipl.-Ing. Christoph Wagener mit<br />

seinem Entwicklungsteam im neuen<br />

KIRCHHOFF Automotive TEC-<br />

Center, Attendorn<br />

l 19


K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Märkte: Messen<br />

Messe Shanghai<br />

z Shanghai. KIRCHHOFF zum ersten Mal auf der »AUTO SHANGHAI« im April 2007.<br />

Das erfolgreiche Messeteam:<br />

Untere Reihe v.l.n.r.: Arndt G.<br />

<strong>Kirchhoff</strong>, CEO KIRCHHOFF Automotive;<br />

Sabine Boehle, Marketing,<br />

Strat. Planung KIRCHHOFF Automotive;<br />

Peter Gauchel, Geschäftsführer<br />

Vertrieb und Entwicklung;<br />

Vivian Huang, Vertriebsassistentin<br />

KIRCHHOFF Automotive Suzhou;<br />

Ulrich G. Schröder, Geschäftsleitung<br />

Marketing / Strat. Planung<br />

KIRCHHOFF Automotive; Obere<br />

Reihe v.l.n.r.: Thilo Chen, Engineering<br />

Manager KIRCHHOFF Automotive<br />

Suzhou; Klaus Lawory,<br />

Purchasing Director KIRCHHOFF<br />

<strong>Gruppe</strong> und Kevin Wang, Purchasing<br />

Manager KIRCHHOFF Automotive<br />

Suzhou<br />

l 20<br />

Willkommen auf der 12. Internationalen Automobile<br />

& Manufacturing Technology Exhibition 2007<br />

(»AUTO SHANGHAI 2007«), hieß es zum ersten Mal<br />

auch für KIRCHHOFF Automotive. Über eine halbe<br />

Million Besucher kamen zu dieser auf dem weltweit<br />

zweitgrößten Automobilmarkt führenden Automobilmesse,<br />

die vom 20. bis 28. April 2007 auf dem<br />

140.000 m 2 großen Gelände des Shanghai New International<br />

Exhibition Centers (SNIEC) in China stattfand.<br />

Für China wird 2007 ein Absatz von deutlich<br />

über 5 Mio. PKW erwartet. »Davon werden unsere<br />

Hersteller wieder verstärkt profitieren. Auch unsere<br />

Zulieferunternehmen werden sich ihren Anteil am<br />

Wachstum sichern«, so Prof. Dr. Bernd Gottschalk,<br />

ehemaliger Präsident des VDA.<br />

China wird mehr und mehr zu einem bedeutenden<br />

Partner für die internationale Automobilindustrie,<br />

womit auch die Messebeteiligung im Reich der Mitte<br />

für europäische Unternehmen zusehends wichtiger<br />

wird. Deutschland hat mit seinen Aktivitäten auf<br />

dem chinesischen Markt die Führung im europäischen<br />

Vergleich übernommen. Deutsche Automobilhersteller<br />

und Zulieferer sind bereits mit 200 Produktionsstätten<br />

in China vertreten. Damit ist China<br />

auf dem Weg zur bedeutendsten Produktionsbasis<br />

der deutschen Automobilindustrie in Asien.<br />

»Die Attraktivität ist ungebrochen – das verdeutlicht<br />

auch die wieder hervorragende Präsenz hier in Shanghai«,<br />

erklärte Prof. Gottschalk zu Beginn der Messe.


Märkte: Messen K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />

Praktizierte Kommunikation: »GET TOGETHER«. Das<br />

Miteinander Deutschlands und Chinas stand im Vordergrund.<br />

»Die AUTO SHANGHAI ist für unsere Industrie ein<br />

unverzichtbares Schaufenster, um Spitzentechnologie<br />

auf diesem dynamischen Markt zu präsentieren.«<br />

Auch KIRCHHOFF Automotive folgte dem Ruf seiner<br />

Kunden ins Reich der Mitte und hat erstmals seine<br />

Leistungen und Produkte auf einem doppelstöckigen,<br />

108 m 2 großen Messestand unter dem Motto »GET<br />

TOGETHER« einem sehr interessierten Publikum<br />

präsentiert. Sowohl verkaufs- als auch einkaufsseitig<br />

konnten neue vielversprechende Kontakte geknüpft<br />

werden.<br />

Die ansprechende Gestaltung, die Funktionalität<br />

und die klare Gliederung des KIRCHHOFF-Messestandes<br />

– was machen wir, wie machen wir es, wo machen<br />

wir es – trugen entscheidend dazu bei,<br />

KIRCHHOFF mit seinen Kerntechnologien Umformen,<br />

Fügen und Oberflächenbehandlung auf dem<br />

chinesischen Markt bekannter zu machen. Ausführliche<br />

Presseinterviews gegenüber führenden chinesischen<br />

Fachmagazinen sowie eine vierfache Anzeigenschaltung<br />

in der täglich erscheinenden Messezeitung<br />

»Show Daily« unterstützten dieses Ziel<br />

deutlich und sorgten auch dafür, das Interesse nationaler<br />

Hersteller zu wecken.<br />

Für diesen Messeauftritt war eine detaillierte Planung<br />

erforderlich, zumal eine fremde Kultur, Geschichte,<br />

Sprache, Gesellschaft und Politik ganz neue<br />

Akzente setzten. Hier war Umdenken gefordert, und<br />

das nicht nur im Hinblick auf die Lieblingsfarben<br />

der Chinesen – Rot und Gold. Doch die Mühen wurden<br />

auf der »AUTO SHANGHAI« mit einem erfolgreichen<br />

Messeauftritt belohnt. Ein erster Schritt zum<br />

erfolgreichen »GET TOGETHER« ist gemacht.<br />

Sabine Boehle<br />

IAA PKW 2007<br />

z Frankfurt a.M. Besuchen<br />

Sie KIRCHHOFF und REHA.<br />

Die weltgrößte Leistungsschau der Automobilindustrie<br />

und ihrer Zulieferer wirft ihre Schatten<br />

voraus: Vom 13. bis 23. September 2007 findet<br />

turnusgemäß die 62. IAA PKW wieder auf dem<br />

Messegelände Frankfurt a.M. statt. Über 1.000<br />

internationale Aussteller werden ihre Produktneuheiten<br />

einem Millionenpublikum zwei Wochen<br />

lang präsentieren.<br />

KIRCHHOFF Automotive wird an dieser Schau der<br />

Superlative zum siebten Mal in Folge teilnehmen,<br />

und zwar an der für Kunden und Freunde unserer<br />

Unternehmensgruppe gewohnten Stelle in Halle 5.1<br />

auf Stand Nr. B06. Wir freuen uns, Ihnen dort unsere<br />

Produktinnovationen aus dem Metallstrukturbereich<br />

von Automobilen präsentieren zu dürfen.<br />

In diesem Jahr werden wir den Stand gemeinsam<br />

mit unserer Schwesterfirma REHA Group Automotive<br />

gestalten. Die REHA Group wird an zwei<br />

umgerüsteten Serienfahrzeugen ihr Leistungsspektrum<br />

zur Schaffung nahezu uneingeschränkter Mobilität<br />

für gehandicapte Menschen darstellen.<br />

Schon jetzt ein herzliches Willkommen auf dem<br />

KIRCHHOFF-Messestand während der IAA! Wir<br />

freuen uns auf Ihren Besuch und auf interessante<br />

Gespräche mit Ihnen.<br />

Ulrich G. Schröder<br />

KIRCHHOFF Automotive und<br />

REHA Group Automotive präsentieren<br />

sich gemeinsam auf der IAA<br />

PKW 2007<br />

l 21


K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Werke: Investitionen<br />

Rapides Wachstum in China!<br />

z Suzhou. 2. Phase: 13.000 m 2 Produktionsfläche und 1.000 m 2 Verwaltung.<br />

China, hier die dem KIRCHHOFF-<br />

Standort Suzhou nahegelegene<br />

Boomtown Shanghai, ist der<br />

größte Wachstumsmarkt für die<br />

internationale Automobilindustrie<br />

l 22<br />

Noch vor Abschluss der 1. Projektphase ist es<br />

KIRCHHOFF gelungen, mehrere neue Aufträge<br />

von GENERAL MOTORS für den Standort in Suzhou<br />

zu gewinnen. Damit unterstützt unser größter<br />

Kunde weiterhin unsere Bemühungen zur Ausweitung<br />

unseres weltweiten Manufacturing<br />

Footprints.<br />

Phase 1 des China-Projekts befindet sich kurz vor<br />

dem Abschluss. Die Installation der Maschinen in<br />

der gemieteten, 2.000 m 2 großen Halle laufen auf<br />

Hochtouren. Die Produktion wird planmäßig im<br />

Oktober dieses Jahres beginnen.<br />

Zur Realisierung der neuen Aufträge für die GM-<br />

Fahrzeuge auf Epsilon- und Delta-Plattformen ist<br />

ein 40.000 m 2 großes Grundstück erworben worden.<br />

Die Planungen für den ersten Bauabschnitt<br />

mit insgesamt 13.000 m 2 Produktionsfläche und<br />

1.000 m 2 Fläche für die Verwaltung werden derzeit<br />

vorangetrieben. Insgesamt wird die gesamte Realisierung<br />

ca. 15 Monate in Anspruch nehmen. Der<br />

Produktionsbeginn in der neuen Fabrik ist<br />

für Juni 2008 geplant.<br />

Mit Start der 2. Phase hat KIRCHHOFF sein Engagement<br />

in China deutlich ausgebaut und<br />

Daniel Cheng, Managing Director KIRCHHOFF<br />

Automotive Suzhou<br />

unterstreicht damit die Bedeutung des chinesischen<br />

Markts.<br />

Die hohen Zuwachsraten der lokalen Automobilproduktion<br />

eröffnen weiterhin gute Absatzchancen.<br />

Gleichzeitig stärkt die größere Präsenz von<br />

KIRCHHOFF in China auch die Bemühungen, das<br />

Land und die gesamte Region als Beschaffungsmarkt<br />

weiter auszubauen.<br />

Stefan Leitzgen


Werke: Investitionen K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />

Moderne Pressenhalle<br />

z Ovar. KIRCHHOFF Portugal investiert auf 4.800 m 2 – seit 1. März Vorstandstrio.<br />

Ovar. Im Jahr 2005 wurden die Weichen für die<br />

Zukunft des KIRCHHOFF Automotive Werkes in<br />

Portugal mit der Freigabe der Investition in eine<br />

neue Pressenhalle gestellt. Jetzt sind alle<br />

Maßnahmen erfolgreich abgeschlossen.<br />

Mehrere neue Aufträge bedurften einer neuen 630t-Transferpresse,<br />

die in den vorhandenen Werken<br />

nicht untergebracht werden konnte. Der Bau einer<br />

neuen Halle war erforderlich. Diese sollte auf insgesamt<br />

4.800 m 2 ein Materiallager, die eigentliche Pressenhalle<br />

sowie den Werkzeugbau beheimaten. Das<br />

Projekt wurde im Juni 2005 aus der Taufe gehoben.<br />

Der Terminplan war extrem eng – schnelle Entscheidungen<br />

bezüglich Layout, Planung, Auftragsvergabe,<br />

Genehmigungsverfahren sowie der eigentlichen Realisierung<br />

waren gefragt. In enger Kooperation arbeitete<br />

ein rasch gebildetes und hochmotiviertes<br />

deutsch-portugiesisches Team fortan die erforderlichen<br />

Punkte des Projektplanes ab. Die gesamte Planung<br />

musste bis Ende Juli 2005 abgeschlossen sein,<br />

die Auftragsvergabe und das Genehmigungsverfahren<br />

bis Ende August. Im selben Monat musste auch<br />

die auf dem Baugrundstück vorhandene und baufällige<br />

Halle abgerissen werden. Plangemäß konnte<br />

Mitte September mit dem Bau begonnen werden. Die<br />

Termine wurden, trotz zum Teil widriger Bedingun-<br />

gen, eingehalten – Worte wie Wochenende oder Feiertag<br />

wurden jedoch für diesen Zeitraum aus dem<br />

Vokabular gestrichen. Alle weiteren Arbeiten und die<br />

Infrastruktur wurden bis Ende Februar geschaffen,<br />

sodass die 630-t-Transferpresse wie geplant Anfang<br />

März 2006 montiert werden konnte.<br />

Heute steht in Ovar die wohl modernste Pressenhalle<br />

der KIRCHHOFF Automotive <strong>Gruppe</strong>, die auch die<br />

Arbeitsbedingungen aller dort tätigen Mitarbeiter<br />

in einem erheblichen Maße verbessert hat. Da in<br />

dem Pressengraben noch Platz für zwei weitere<br />

Transferpressen bis 1.600 t Presskraft besteht, schauen<br />

die Mitarbeiter bei KIRCHHOFF Portugal erwartungsfroh<br />

in die Zukunft.<br />

Stefan Krämer<br />

Neuer Geschäftsführer<br />

Zum 1. März wurde Paul van Rooij zum Geschäftsführer<br />

und, zusammen mit Tomás Moreira und Mariana<br />

Lima, als Vorstandsmitglied von KIRCHHOFF<br />

Portugal nominiert. Er ist für sämtliche industrielle<br />

Vorgänge in Portugal verantwortlich. Dies beinhaltet<br />

Produktion, Logistik, Qualitätssicherung und Technik.<br />

1961 in Brasilien geboren, spricht Paul van Rooij<br />

mehrere Sprachen, u.a. auch Deutsch und Portugiesisch.<br />

Tomás Moreira<br />

Portugals dritter Geschäftsführer<br />

van Rooij hat erfolgreich ein Betriebswirtschaftsstudium<br />

in São<br />

Paulo abgeschlossen und vielschichtige<br />

Erfahrungen gesammelt<br />

auf dem Gebiet des Industrie-<br />

Managements in Brasilien, Portugal<br />

und Deutschland. Zuerst mit<br />

der Firma INA Schaeffler und seit<br />

1993 mit Linnemann-Schnetzer,<br />

wo er als Operations-Manager für<br />

die Koordination von vier Produktionseinheiten<br />

zuständig war.<br />

Wir heißen Paul van Rooij in der<br />

<strong>Gruppe</strong> willkommen und sind sicher,<br />

in ihm eine wichtige Unterstützung<br />

für die Firma KIRCHHOFF<br />

Portugal gefunden zu haben, die<br />

immer weiter wächst und neuen<br />

Herausforderungen entgegensieht.<br />

Wir alle wünschen ihm einen<br />

durchschlagenden Erfolg in<br />

seinen neuen Aufgabengebieten.<br />

l 23


K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Märkte: Erfolge<br />

250.000 Einheiten pro Jahr<br />

z Esztergom. KIRCHHOFF unterhält beste Lieferbeziehungen zu SUZUKI.<br />

Erfolgreiches Kleinwagenmodell:<br />

der SUZUKI Swift<br />

l 24<br />

Mit der Erweiterung von KIRCHHOFF Hungaria in<br />

Esztergom um ein Presswerk intensiviert<br />

KIRCHHOFF Automotive die Lieferbeziehung zu<br />

seinem Nachbarn, der SUZUKI Motor Corporation.<br />

Seit der Gründung des Werkes in Esztergom hat<br />

SUZUKI eine rasante Entwicklung genommen.<br />

Über 300.000 Fahrzeuge der Reihen Splash, Swift,<br />

Ignis und SX4 werden ab 2008 vom Band laufen.<br />

Schon heute sind die Kapazitäten von 160.000 Einheiten<br />

installiert und werden am Markt stark nachgefragt.<br />

Ein erfrischendes Designkonzept in Zusammenhang<br />

mit traditionell sparsamen Motoren<br />

ermöglicht eine Erfolgsgeschichte, die mit der Inbetriebnahme<br />

des SUZUKI-Werkes in Ungarn 1992<br />

begann. Nicht zuletzt FIAT partizipiert an diesem<br />

Erfolg, indem man das 2006 angelaufene Urban<br />

Cross Car als FIAT Sedici erfolgreich vermarktet.<br />

Weitgehend unbekannt ist die Tatsache, dass auch<br />

der SUBARU Justy (Basis Ignis) von SUZUKI und der<br />

Opel Agila 2 ab 2008 in Esztergom montiert werden.<br />

KIRCHHOFF beliefert SUZUKI nun schon in der zweiten<br />

Generation für den Wagon R+. Als 1998 SUZUKI<br />

gemeinsam mit OPEL den sogenannten Sub-S<br />

(Wagon R+/OPEL Agila) aus der Taufe hob, konnte<br />

sich KIRCHHOFF als einer der Hauptlieferanten<br />

qualifizieren und errichtete zunächst ein Press-<br />

Schweißwerk in Mielec (Polen), erweiterte schließlich<br />

im polnischen Gleiwitz (Werk I und II) und investierte<br />

folgerichtig ebenfalls in Esztergom (Ungarn).<br />

Heute erwarten wir mit Spannung den Produktionsstart<br />

des SUZUKI Splash Anfang 2008. Auch<br />

diesmal ist OPEL wieder als Kooperationspartner<br />

mit an Bord – diesmal wird der OPEL Agila 2 allerdings<br />

in Ungarn, nicht mehr in Polen vom Band<br />

laufen.<br />

SUZUKI ist nicht der größte japanische Autobauer –<br />

gemessen an den Erfolgen in den sogenannten Emerging<br />

Markets jedoch ein Riese. In Osteuropa ist man<br />

zeitlich vor allen Wettbewerbern erfolgreich gewesen;<br />

in einem weiteren Wachstumsmarkt – in<br />

Indien – ist man mit 50 % Marktanteil der unangefochtene<br />

Marktbeherrscher (im JV mit Maruti) und<br />

hat weitere Wachstumspläne auf über 1 Mio. Fahrzeuge<br />

pro Jahr (ab 2009). Wesentliche Marktanteile<br />

hat SUZUKI indes in China (JV mit Changan in<br />

Chongqing).<br />

Mit der bevorstehenden Eröffnung unseres Werkes<br />

KIRCHHOFF Suzhou/China sollten sich Gelegenheiten<br />

ergeben, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit<br />

SUZUKI auch hier zu intensivieren. Peter-Otto Schmidt


Werke: Investitionen K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong><br />

Europäische Standorte im Verbund<br />

z Esztergom. Wachstum in Ungarn – Ymeray. Integration in Frankreich.<br />

Die Erweiterungsarbeiten am Standort im ungarischen<br />

Esztergom verlaufen nach Plan. Neue Aufträge<br />

für den Nachfolger des zukünftig nur noch<br />

bei SUZUKI gebauten OPEL Agila und SUZUKI<br />

Wagon R+ führen dazu, dass die Produktionsfläche<br />

um weitere 5.500 m 2 wächst. Im insgesamt dritten<br />

Bauabschnitt wird das Werk um 3.000 m 2 Fertigungsfläche<br />

für die Schweißerei und 2.500 m 2 Fläche<br />

für ein Presswerk mit Werkzeugbau erweitert. Ergänzt<br />

wird die neue Werksstruktur durch zusätzliche<br />

Flächen für die Qualitätssicherung, weitere Meetingund<br />

Schulungsräume sowie Büros für neue Mitarbeiter<br />

– vor allem aus den Bereichen Vertrieb und<br />

Engineering. Ab Anfang Mai werden die neuen Maschinen<br />

in den Hallen in Betrieb genommen. Für<br />

den SOP im November stehen dann für insgesamt<br />

120 neue Mitarbeiter intensive Trainingsmaßnahmen<br />

an. Das mit der Erweiterung angestrebte Wachstum<br />

wird im Jahr 2008 zu einem Umsatz von ca. 30 Mio.<br />

Euro führen. Hierfür investiert KIRCHHOFF Automotive<br />

mehr als 11 Mio. Euro.<br />

Integration von KIRCHHOFF France schreitet voran!<br />

Das 2005 von KIRCHHOFF Automotive erworbene<br />

Unternehmen hat im vergangenen Jahr erhebliche<br />

Fortschritte bei der Integration in den Verbund der<br />

europäischen Produktionsstandorte gemacht. Intensive<br />

Projektarbeiten in den Bereichen Werkslayout<br />

und Pressentechnologie sowie Materialfluss und<br />

Lagerung haben zu mehr Transparenz in der Produktion<br />

geführt, die Arbeitssicherheit erhöht und die<br />

Produktivität deutlich gesteigert. Durch diese erfolgreich<br />

abgeschlossenen Projekte konnte ein kleinerer<br />

Remote-Standort aufgelöst und in das Werk in Ymeray<br />

integriert werden. Um den gestiegenen Anforderungen<br />

unserer Kunden an optimierte logistische<br />

Abläufe gerecht zu werden, wurden zu Beginn dieses<br />

Jahres Fertigungsanlagen für die komplette Produktion<br />

des Tigra-Frontends aus den deutschen Werken<br />

in Attendorn und Eisenach nach Frankreich verlagert.<br />

Somit kann der Standort sein Kundenportfolio<br />

ergänzen und zugleich sein Know-how um neue<br />

Technologien erweitern. Stefan Leitzgen<br />

Das KIRCHHOFF Automotive Werk in Esztergom, Ungarn<br />

Die Produktion des Tigra-Frontends erfolgt seit 2007 vollständig im französischen Werk Ymeray.<br />

l 25


K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Werke: Investitionen<br />

Neuer Werkzeugbau in Mielec<br />

z Mielec. Die reibungslose Funktion jedes Stanzbetriebes bedarf eines eigenen Werkzeugbaus.<br />

Schnelle Reparaturen und die Umsetzung von Änderungswünschen der<br />

Kunden müssen unverzüglich erfolgen.<br />

l 26<br />

Mielec. KIRCHHOFF Polska verfügte von Anfang<br />

an über einen reibungslos funktionierenden Werkzeugbau<br />

– ein Garant für den wachsenden Erfolg.<br />

Bereits 2001 wurden die ersten zwei Konstrukteure<br />

eingestellt, die an grafischen Stationen mittels der<br />

Software CATIA v. 5 neue Werkzeuge konstruierten.<br />

Vom KIRCHHOFF Werk Olpe aus wurde noch im gleichen<br />

Jahr eine AgieCut-Drillmaschine geliefert. 2002<br />

wurde eine Fräsemaschine CNC Huron erworben.<br />

Die ersten »kleinen, aber feinen« Stanzwerkzeuge<br />

wurden für das Projekt NCV2 hergestellt. So erwarben<br />

die Konstrukteure von Beginn an Erfahrung im Bau<br />

kleiner und anspruchsvoller Fortschrittswerkzeuge.<br />

Es folgte die Schulung »hands on job«, durchgeführt<br />

im Konstruktionsbüro des Werkzeugbaus im Werk<br />

Iserlohn. Dort wurde – unter Überwachung der Kollegen<br />

von KIRCHHOFF Witte – das erste Werkzeug<br />

mit einem Gusseisengrundkörper konstruiert. Die<br />

Basis wurde in Deutschland gegossen, die Montage<br />

dann in Mielec durchgeführt. Weitere neue Werkzeuge<br />

konnten auf der vorhandenen Fertigungsfläche<br />

und mit dem bestehenden Maschinenpark zunächst<br />

nicht mehr gebaut werden. Eine neue Halle musste<br />

her. Außer dem neuen Werkzeugbau wurde im Dezember<br />

letzten Jahres in diesem Neubau auch eine<br />

Platinenzuschnittlinie in Betrieb genommen.<br />

Die Planung des neuen Werkzeugbaus, dessen Layout,<br />

Maschinenausrüstung, Organisationsstruktur und<br />

Managingsystem standen unter der Leitung von<br />

KIRCHHOFF Automotive Deutschland Geschäftsführer<br />

Stefan Leitzgen. Zum Werkzeugbauleiter wurde<br />

Bogdan Kiebzak, bisheriger Leiter der Ingenieurabteilung<br />

bei KIRCHHOFF Polska, berufen. In der<br />

Projektierung neuer Werkzeuge sind zurzeit fünf<br />

Konstrukteure beschäftigt. In der mechanischen Bearbeitung<br />

der Einzelteile, der Montage und Probe der<br />

Werkzeuge sind aktuell 20 Werkzeugbauer aktiv.<br />

Der Werkzeugbau in Mielec verfügt nicht – wie in<br />

anderen KIRCHHOFF-Werken – über Projektleiter. Die<br />

Fertigung wird von Planern gesteuert, die die täglichen<br />

Aufgaben für die Schichtführer definieren. Die<br />

Planer nutzen die von der eigenen EDV-Abteilung


Werke: Investitionen K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />

programmierte Software ZORBA. Diese ermöglicht<br />

den Eintrag von Arbeitszeiten für bestimmte Kostenstellen,<br />

die Zuordnung zu bestimmten Werkzeugen<br />

und den Soll-Ist-Vergleich des Projektfortschrittes<br />

sowie dessen Kosten.<br />

Gemäß dem geplanten Bedarf wurden weitere CNC-<br />

Fräsmaschinen und eine neue Drillmaschine geordert.<br />

Für Oktober ist die Lieferung einer 1.000-t-Presse<br />

für die Prototypen vorgesehen.<br />

Der Auftragskorb für 2007 wächst ständig – absehbar,<br />

dass die Planzahlen für 2007 noch überschritten<br />

werden können. Auch ehrgeizige Werkzeugprojekte<br />

wurden in diesem Jahr gestartet. Für das Projekt<br />

SKODA wird aktuell ein Werkzeugsatz für eine Pressenlinie<br />

hergestellt, das mit einem Ziehwerkzeug aus<br />

dem sphäroidalen Gusseisen konstruiert ist.<br />

Der neue Werkzeugbau soll den Bau großer Stationärund<br />

Transferfortschrittswerkzeuge ausschließlich<br />

für das Werk Mielec sicherstellen. Eine Lieferung von<br />

Werkzeugkonzeptionen an die deutschen Werke und<br />

damit eine Einschränkung der deutschen Werkzeugbauabteilungen<br />

ist nicht geplant. Vielmehr werden<br />

die Fertigungsfähigkeiten der <strong>Gruppe</strong> parallel gestärkt<br />

und somit wird eine Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit<br />

von KIRCHHOFF Automotive im Gesamten<br />

erreicht. Zu hohe Werkzeugkosten der in<br />

Westeuropa hergestellten Werkzeuge verhinderten<br />

jedoch in der Vergangenheit oft attraktive, neue Aufträge.<br />

Niedrigere Kosten in Polen ermöglichen jetzt<br />

eine Preisanpassung bei den Werkzeugen und stärken<br />

die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte und Prozesse<br />

insgesamt.<br />

Die polnischen Konstrukteure wurden bereits in<br />

Iserlohn im Bereich der Transferstanzwerkzeuge theoretisch<br />

geschult. Nun kommt die Zeit der Praxis.<br />

Bogdan Kiebzak<br />

l 27


K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Werke: Investitionen<br />

SAP goes live!<br />

z Iserlohn. Seit dem 26. Februar 2007 eine integrierte SAP-Lösung in Betrieb.<br />

Ein Bild der Aktivität. Das Projekt<br />

»Kriegsrat« während des ersten<br />

Tages nach dem Start.<br />

l 28<br />

Angelo Mattivi, 41 Jahre alt, ist seit Oktober 2006 bei KIRCHHOFF Automotive als SAP-Manager tätig.<br />

Seine umfassenden Kenntnisse erwarb er vorher bei namhaften Firmen wie Federal Mogul.<br />

Angelo Mattivi wurde mit Wirkung vom Mai 2007 zum Chief Information Officer (CIO) der KIRCHHOFF<br />

Automotive <strong>Gruppe</strong> ernannt.<br />

Er berichtet über die Einführung des SAP-Systems:<br />

»Als ich im Oktober 2006 das Projekt übernahm,<br />

wurde sehr schnell klar, dass das System bereits<br />

außergewöhnlich erfolgreich lief – jedoch eine Neuausrichtung<br />

nötig sein würde, um die endgültigen<br />

Ziele zu erreichen. Das gesamte Team hat außerordentlich<br />

gut reagiert. Wir planten sofort eine engmaschige<br />

Abfolge von Besprechungen. Innerhalb<br />

weniger Tage entwickelten wir gemeinsam ein neues<br />

Verständnis der Situation und der richtigen Prioritäten,<br />

um erfolgreich zu sein.<br />

Die Arbeitsintensität während der folgenden Wochen<br />

blieb auf höchstem Niveau. Das Team beschäftigte<br />

sich mit offenen Punkten, setzte Termine für neue<br />

Tests an, nahm die letzten Konfigurationsänderungen<br />

vor und lieferte ein volles Trainingsprogramm. Durch<br />

außergewöhnlichen Einsatz schaffte es das Team,<br />

planmäßig an den Start zu gehen.<br />

Das Wochenende, an dem umgeschaltet wird, ist<br />

immer eine aufregende Zeit. Dies ist der Moment, an<br />

dem die gemeinsamen Bemühungen vieler Einzelner<br />

entweder zum Erfolg führen oder scheitern. Das Team<br />

muss das alte System außer Betrieb setzen. Daten<br />

werden in das neue System überspielt, die Aktivitäten<br />

sind sowohl intern als auch mit Dienstleistern und<br />

Kunden zu synchronisieren, neue Prozesse werden<br />

gestartet. Das klare Hauptziel einer solchen Phase ist<br />

es, unseren Kunden keinerlei Unannehmlichkeiten<br />

zu bereiten.<br />

Diese Zielsetzung wurde vollständig erreicht. Nicht<br />

nur, dass es keine Probleme bei unseren Kunden gab,<br />

ganz im Gegenteil blieb die Zahl der aufgetretenen<br />

Fehler in den ersten Tagen nach dem Start insgesamt<br />

deutlich unter dem Durchschnitt eines vergleichbaren<br />

Projektes. Dies bestätigt, dass die Integration von<br />

SAP bei KIRCHHOFF Automotive erfolgreich in die<br />

Praxis umgesetzt werden konnte.<br />

Jetzt, einige Monate nach diesem wichtigen Meilenstein,<br />

ist das IT-Team dabei, die Implementierung<br />

auch in Attendorn vorzunehmen. Dies ist ein weiterer<br />

wichtiger Schritt auf dem Weg eines sogenannten<br />

»Rollout-Projektes«. In einfachen Worten ist dies ein<br />

standardisierter Prozess zur Implementierung eines<br />

bestehenden Systems in ein neues Werk, unter gleichzeitiger<br />

Einbeziehung all der kleinen Änderungen,<br />

die notwendig sind, um die regionalen Gegebenheiten<br />

zu berücksichtigen, wie z.B. die Anpassung an<br />

regionale rechtliche Anforderungen oder die Übersetzung<br />

der Dokumentation. Die Implementierungs-<br />

Abläufe an anderen Standorten sollen sich nicht<br />

unterscheiden. Wir werden weiter daran arbeiten,<br />

die Mitarbeiter anderer Standorte einzubinden, sodass<br />

sie sich schon früh mit dem Prozess vertraut<br />

machen können.<br />

Gleichzeitig erweitern wir unsere IT-Organisation<br />

und unsere Erfahrung mit dem System. Wir entwickeln<br />

neue Support-Prozesse und finden neue Gelegenheiten<br />

zur Bereitstellung innovativer, effizienter<br />

Dienstleistungen.<br />

Alle Standorte an SAP anzubinden ist ein wichtiges<br />

Ziel für KIRCHHOFF Automotive. Dies wird die Integration<br />

und Zusammenarbeit zwischen den einzelnen<br />

Standorten weiter fördern. Mit diesem Schritt<br />

hat KIRCHHOFF eine IT-Lösung im Einklang mit dem<br />

Image und der Rolle, die das Unternehmen im Markt<br />

darstellt, geschaffen. Mit SAP sind wir für die Zukunft<br />

bestens gerüstet.«<br />

Alle wichtigen Prozesse, sowohl in der Logistik als<br />

auch im Finanzbereich, sind nun in einem einzigen<br />

SAP-System integriert.<br />

Angelo Mattivi


Märkte: Kommunikation K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />

Informiert sein<br />

z Iserlohn. Wissen ist Macht!<br />

Neugierig auf mehr Informationen über die<br />

KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> und ihre Geschäftsfelder<br />

KIRCHHOFF Automotive, REHA Group Automotive,<br />

FAUN Umwelttechnik und WITTE Werkzeuge?<br />

Folgende Informationsquellen stellen wir Ihnen<br />

gerne zur Verfügung:<br />

Unsere Imagebroschüren über die KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong><br />

und KIRCHHOFF Automotive geben Ihnen einen<br />

Überblick über unsere Aktivitäten von 1785 bis heute,<br />

über unsere Entwicklung von der Iserlohner Nadelfabrik<br />

zum international aufgestellten Automobilzulieferer.<br />

Diese Informationen halten wir in fünf Sprachen<br />

für Sie verfügbar: Deutsch, Englisch, Französisch,<br />

Spanisch und seit neuestem auch in Chinesisch.<br />

Ergänzend dazu haben wir für Sie unsere Information<br />

»DATEN & FAKTEN« auf den Stand 2007 aktualisiert,<br />

sie gibt Auskunft über die Entwicklung von Umsatz,<br />

Investitionen, Auslandsaktivitäten und Mitarbeitern<br />

seit 2002.<br />

Über Ausbildungswege und Berufschancen bei<br />

KIRCHHOFF Automotive sowie über unsere weltweiten<br />

Einkaufsaktivitäten informieren Sie 2 spezielle Flyer.<br />

Alle KIRCHHOFF Automotive Broschüren erhalten<br />

Sie auf Anfrage vom Marketing, Ulrich G. Schröder<br />

(Tel. +49 2371 . 211 238) und Sabine Boehle (Tel. +49<br />

2371. 211 265).<br />

Die Imagebroschüre der REHA Group »Wir bringen<br />

Sie in Bewegung« ist über Herrn Udo Späker (Tel. +49<br />

2103 . 587 615) zu beziehen.<br />

Wesentlich detailliertere Informationen finden unsere<br />

Mitarbeiter im neu gestalteten internen Infosystem<br />

»K><strong>MOBIL</strong> ONLINE« unter der Rubrik »Präsentationen«.<br />

Und schließlich: Besuchen Sie uns doch öfter mal im<br />

INTERNET unter http://www.kirchhoff-gruppe.de<br />

und schauen Sie, was es Neues in der KIRCHHOFF<br />

<strong>Gruppe</strong> gibt. Wissen ist Macht! Ulrich G. Schröder<br />

Die Motive der KIRCHHOFF<br />

Automotive Imagebroschüre sprechen<br />

eine klare, automobile Bildsprache.<br />

Denken, Spüren, Handeln heißt<br />

es in der Dokumentation, in der<br />

das Selbstverständnis, Höchstleistung<br />

zu erbringen dargestellt<br />

wird. Viele der Medien werden<br />

vom KIRCHHOFF Marketing mit<br />

der Agentur WIRKSTOFFGRUPPE<br />

(Attendorn, Dortmund) erstellt.<br />

l 29


K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive Menschen: Engagement<br />

Gesund und anwesend<br />

z Iserlohn. Vorbeugende Gesundheitsfürsorge, Verbesserung der Arbeitssicherheit,<br />

Erhöhung der Anwesenheitszeit sowie Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit<br />

sind Ziele im Projekt »Gesund und anwesend« bei KIRCHHOFF Witte.<br />

Der Startschuss für alle Mitarbeiter<br />

fiel am 27. September 2006.<br />

Hierbei überreichten die Meister<br />

an jeden ihrer Mitarbeiter symbolisch<br />

einen saftigen Apfel.<br />

Physiotherapeut Herr Hasenberg<br />

mit Thomas Thunert (Mitarbeiter<br />

KIRCHHOFF) beim »BackCheck«<br />

l 30<br />

Iserlohn. Gemeinsam mit dem Focus Team aus Wuppertal<br />

arbeiten Führungskräfte, der Betriebsrat und<br />

Mitarbeiter aus den Bereichen Produktion, Logistik<br />

und Werkzeugbau seit Juni 2006 an der Verbesserung<br />

der Gesundheit und Motivation im Werk<br />

KIRCHHOFF Witte Iserlohn.<br />

In Projektgruppen, Regelkommunikationen und einzelnen<br />

Workshops wurden zunächst alle Bereichsleiter,<br />

Betriebsleiter, Meister und andere an mehreren<br />

Wochenenden in Mitarbeiter- und Gesprächsführung sowie<br />

Grundlagen des betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />

geschult. Seit November starten zahlreiche<br />

Gesundheitsangebote für die Belegschaft:<br />

Die Grippeschutzimpfung und eine Arteriosklerose-<br />

Untersuchung wurden jeweils von weit über 100<br />

Mitarbeitern bestens angenommen. Aus den aktuell<br />

abgeschlossenen »BackCheck«-Rückenuntersuchungen<br />

und -messungen können nun individuelle<br />

Vorsorge- und Trainingsempfehlungen für die<br />

über 100 Teilnehmer abgeleitet werden. Für Erfrischungen<br />

am Arbeitsplatz sorgen jetzt die sechs<br />

neuen Wasserspender in den Produktionsbereichen.<br />

Hier können die Mitarbeiter kostenlos in dafür ausgegebene<br />

Flaschen Wasser abfüllen.<br />

Auch für die Ergonomie am Arbeitsplatz wurden<br />

bereits mehrere Maßnahmen gestartet: Die in der<br />

Weiterverarbeitung neu verlegten, gummierten<br />

Trittmatten, die das lange Stehen an den Anlagen<br />

erleichtern, wurden sehr begrüßt; weitere Matten<br />

sind bereits geordert. Für die Mitarbeiter im Presswerk<br />

wurde in neue Roboterautomationen und für<br />

die Kollegen aus der Weiterverarbeitung in Montagehilfen<br />

investiert. Die Bediener der Handeinlegepressen<br />

sowie alle Gabelstaplerfahrer erhielten ein<br />

SANBELT-Rückenstützsystem, das speziell für alle<br />

Hebe- und Tragetätigkeiten entwickelt wurde. So<br />

kann das Auftreten überlastungsbedingter Rückenschmerzen<br />

verhindert werden. Alle Gabelstapler<br />

wurden mit neuen Sitzen ausgerüstet. Diese Sitze<br />

können an Gewicht und Größe des einzelnen Mitarbeiters<br />

angepasst werden. Sie sind gefedert und<br />

hydraulisch gedämpft. Die Rückenlehnenverlängerung<br />

und eine einstellbare Lendenwirbelstütze mindern<br />

die Rückenbelastung und beugen langfristigen<br />

Rückenerkrankungen vor.<br />

In regelmäßigen Gesprächen an den Info-Theken<br />

werden anstehende Maßnahmen mit den Kollegen<br />

diskutiert – Meister kümmern sich in Einzelgesprächen<br />

um individuell erkrankte Mitarbeiter. Die<br />

Belegschaft spürt in allen Bereichen, dass sich etwas<br />

bewegt und wir gemeinsam daran arbeiten können,<br />

das Wohlbefinden jedes Einzelnen deutlich zu verbessern.<br />

PPZ / Sabine Montenbruck


Unternehmensziele K><strong>MOBIL</strong> 29 | KIRCHHOFF Automotive<br />

15. Automotive-Umweltbericht<br />

z Attendorn/Iserlohn. Unternehmensziel Nr. 5:<br />

der sparsame und umweltschonende Ressourceneinsatz<br />

Wie in den vorangegangenen Jahren wurde auch<br />

für das Jahr 2006 der Verlauf des Umweltschutzes<br />

bei KIRCHHOFF Automotive dokumentiert, bewertet<br />

und in Form eines Umweltberichts der interessierten<br />

Belegschaft zur Verfügung gestellt.<br />

Der Bericht ist als Motivation für einen aktiven Umweltschutz<br />

in der KIRCHHOFF Automotive <strong>Gruppe</strong><br />

zu verstehen. Detailliert wird aufgezeigt, wie man<br />

im Unternehmen die Umweltnorm ISO 14001 auf<br />

praktische Art und Weise im Betrieb umsetzen kann.<br />

So entsteht mehr Akzeptanz im Arbeitsalltag.<br />

Parallel wird auf das aktuelle, auch politisch heiß<br />

diskutierte Zukunftsthema Klimawandel Bezug genommen.<br />

Die Auswirkungen und Einflussgrößen<br />

durch die Mitarbeiter und die dabei zum Einsatz<br />

kommende Technik bei KIRCHHOFF Automotive wird<br />

in diesem Zusammenhang im Detail bewertet.<br />

Mit der »Umweltbrille« wird auch die Kostenseite<br />

im Betrieb aus einem ganz anderen Blickwinkel<br />

betrachtet und in Verbrauchswerten aufgezeigt. So<br />

können die entsprechenden Umweltentlastungen<br />

und Umweltverbesserungen der einzelnen Standorte<br />

in Deutschland dem Bericht entnommen werden,<br />

die zusammengefasst auch ihren besonderen Anteil<br />

am Erfolg der KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> im Wettbewerb<br />

haben. Uwe Suchland<br />

CO2-Emission Gasverbrauch<br />

CO2-Emission in t.<br />

40.000<br />

35.000<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

CO2-Emission je t. Fertigprodukt in t.<br />

Fertigprod. Attendorn in t.<br />

Summe CO2-Emission Attendorn in t.<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Jahr<br />

CO2-Emission in t.<br />

0,4<br />

0,35<br />

0,3<br />

0,25<br />

0,2<br />

0,15<br />

0,1<br />

0,05<br />

0<br />

Unternehmensziele<br />

KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong><br />

1. Die Zufriedenstellung unserer<br />

Kunden in Qualität, Kosten<br />

und Service<br />

2. Gesunde, zufriedene und<br />

qualifizierte Mitarbeiter<br />

3. Die Erhaltung und Steigerung<br />

unserer Wettbewerbsfähigkeit<br />

bei nachhaltiger Ertragskraft<br />

4. Innovative Produkte,<br />

Technologien und Prozesse<br />

5. Ein sparsamer, umweltschonenderRessourceneinsatz<br />

l 31


K><strong>MOBIL</strong> 29 | WITTE Menschen: Engagement<br />

Zweites Familienfest bei WITTE Werkzeuge<br />

z Hagen. Wir arbeiten mit Menschen für Menschen.<br />

l 32<br />

Sonne, gute Laune und ein reizvolles Rahmenprogramm zeichneten den zweiten WITTE-Familientag aus<br />

Am 5. Mai 2007 fand auf dem Betriebsgelände der<br />

WITTE Werkzeuge in Hagen das zweite WITTE-<br />

Fami-lienfest statt. Herzlich eingeladen waren alle<br />

Angehörigen der KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> und ihre<br />

Familien. Der geschäftsführende Gesellschafter<br />

Wolfgang <strong>Kirchhoff</strong> konnte bei herrlichem Wetter<br />

zahlreiche gut gelaunte Gäste begrüßen.<br />

Sowohl den kleinen als auch den großen Besuchern<br />

bot sich ein unterhaltsames Programm in familiärer<br />

Atmosphäre. Zunächst bei laufender Produktion<br />

wurde den Gästen während eines Rundgangs die<br />

Möglichkeit eröffnet, die Entstehung eines Schraubendrehers<br />

oder Bits Schritt für Schritt nachzuvollziehen.<br />

Hier schauten viele Besucher auch gern genauer<br />

hin, bietet sich eine solche Gelegenheit doch<br />

nur selten. Viele nutzten die anschließende Chance,<br />

Schraubendreher für einen geringen Obolus zu erwerben.<br />

Der Erlös wird einem gemeinnützigen<br />

Zweck in Form einer Spende zugeführt.<br />

Unter allen Teilnehmern des betrieblichen Vorschlagswesens<br />

wurden im Rahmen dieses Festes<br />

attraktive Preise verlost. Die Gewinner durften sich<br />

u.a. über einen tragbaren DVD-Player, eine Fotokamera<br />

und als 1. Preis über eine Reise zum kommenden<br />

KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong>-Fußballturnier bei<br />

KIRCHHOFF Polska in Gliwice (Polen) freuen.<br />

Großes Interesse fand auch der Versuchsaufbau<br />

Mechatronik (elektropneumatischer Aufbau) aus<br />

der Lehrwerkstatt Iserlohn. Des Weiteren bot sich<br />

die Möglichkeit, am Stand der Krankenkasse BBK<br />

das Lungenvolumen zu prüfen oder durch die Techniker<br />

Krankenkasse eine Körperfettmessung<br />

durchführen zu lassen. Ein Drehmomenttestgerät,<br />

Verschraubungsversuche sowie eine Musterwand<br />

mit WITTE Werkzeuge Produkten rundeten das vielfältige<br />

Bild im Innenbereich ab.<br />

Auf dem Betriebsgelände baute der Auto- und Motorrad-Club<br />

Iserlohn e.V. eine Kartbahn für Kinder<br />

auf. Hier versuchten die kleinen Rennfahrer immer<br />

wieder dem großen Vorbild Michael Schumacher<br />

nachzueifern.<br />

Viele kleinere Gäste freuten sich außerdem über<br />

einen Reitelefanten und die errichtete Hüpfburg, die<br />

entsprechend intensiv genutzt wurden.<br />

Bei der Kinderschmink-Aktion wurden kleine Kunstwerke<br />

auf die Gesichter der Mädchen und Jungen<br />

gezaubert. Stolz verkündete Rebecca Pahlke, neben<br />

Andrea Rohe eine der beiden »Künstlerinnen« am<br />

Kinderschminktisch, dass sie fast alle anwesenden<br />

Kinder verschönern durften.


Menschen: Engagement K> <strong>MOBIL</strong> 29 | WITTE<br />

»The Remix Five« sorgten für die musikalische Unterhaltung<br />

Mit großer Begeisterung wurden die Fahrten mit<br />

dem historischen Löschfahrzeug von Jung und Alt<br />

genutzt.<br />

Natürlich war für das leibliche Wohl bestens gesorgt.<br />

An Kuchenbuffet, Grill- und Bierstand herrschte zeitweilig<br />

reger Andrang.<br />

Für die musikalische Begleitung sorgte die Band<br />

»The Remix Five« aus Hagen, der die Zuhörer im aufgebauten<br />

Festzelt und am Bierstand bis in den<br />

frühen Abend lauschten.<br />

Uwe Kittling<br />

Fahrten mit dem historischen Löschfahrzeug, Kinderschminken, Reitelefant und Hüpfburg – die kleinen Gäste waren begeistert<br />

l 33


K><strong>MOBIL</strong> 29 | REHA Menschen: Neu im Team<br />

REHA. Ein Fall für zwei.<br />

z Hilden. Das Geschäftsführerduo der REHA Group Automotive stellt sich vor.<br />

Die Geschäftsführer<br />

Christian Fröhlich (l.) und<br />

Frank Rösner (r.)<br />

l 34<br />

Christian Fröhlich wurde vor 46 Jahren in Marl geboren.<br />

Nach seinem Abitur in Ahlen studierte Fröhlich<br />

zunächst Wirtschaftsingenieurwesen /Maschinenbau<br />

an der Technischen Universität in Darmstadt.<br />

Ab 1984 war er Assistent der Geschäftsführung des<br />

ersten großen Call-Center-Betreibers in Deutschland,<br />

der TAS Telemarketing GmbH, und wurde dort im<br />

weiteren Verlauf geschäftsführender Gesellschafter.<br />

1992 stieg Christian Fröhlich in das »Senioren- und<br />

Behindertengeschäft« zu Beginn als Berater, dann<br />

als Geschäftsführer der LIFTA GmbH in Köln ein.<br />

2001 wechselte Herr Fröhlich als Businessunitleiter<br />

Accessibility zur ThyssenKrupp Elevator AG und<br />

führte die Entwicklung der <strong>Gruppe</strong> zum weltweiten<br />

Marktführer im Bereich Treppenlifte, Plattformlifte<br />

und Heimaufzüge mit weltweit 800 Mitarbeitern.<br />

2006 führte ihn sein beruflicher Weg als Geschäftsführer<br />

zur REHA Group Automotive, Hilden. Christian<br />

Fröhlich ist verheiratet und stolzer Vater von drei<br />

Söhnen. Zu seinen Hobbys gehören neben der Familie<br />

auch Reiten, Segeln und Skifahren.<br />

Der zweite Geschäftsführer im Bunde ist Frank Rösner.<br />

Rösner ist verheiratet und hat einen dreijährigen<br />

Sohn. Er verpflichtete sich nach seiner abgeschlossenen<br />

Ausbildung zum Außenhandelskaufmann zu<br />

einer Dienstzeit von vier Jahren bei der Bundeswehr<br />

in der Nähe von Osterholz-Scharmbeck. Seine Tätigkeit<br />

als Buchhalter bei der Bundeswehr führte ihn<br />

u.a. nach Belgien und in die Niederlande. Während<br />

seiner Dienstzeit engagierte sich Frank Rösner als<br />

ehrenamtlicher Richter am Truppendienstgericht in<br />

Oldenburg.<br />

Nach dem erfolgreichen Abschluss seines BWL-<br />

Studiums in Düsseldorf, das er nach seiner Bundeswehrzeit<br />

absolvierte, stieg er in ein Verkaufsbüro<br />

des Unternehmens RECARO in Düsseldorf ein. Hier<br />

hatte er sein Tätigkeitsfeld im Vertrieb und in der<br />

EDV. 1989 wechselte Frank Rösner zur damaligen<br />

REHA GmbH und wurde 1991 zum Geschäftsführer<br />

berufen. Als Mitglied eines Business-Circles in<br />

Düsseldorf ist er dort im Kuratorium für den Finanzbereich<br />

tätig. Angela Trapp


Märkte: Erscheinungsbild K> <strong>MOBIL</strong> 29 | REHA<br />

Die neuen Kleider der REHA Group<br />

z Der wirtschaftlichen folgte 2007 die visuelle Integration<br />

in die KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong>.<br />

Die REHA Group Automotive gehört als viertes<br />

Geschäftsfeld seit Januar 2006 zur KIRCHHOFF<br />

<strong>Gruppe</strong>. Wie in K>Mobil Nr. 28 berichtet,<br />

unterstützt sie das <strong>Gruppe</strong>nmotto »Mobilität für<br />

Menschen« in ganz besonderer Weise durch den<br />

bedarfsgerechten Umbau serienmäßiger Autos in<br />

enger Kooperation mit den Fahrzeugherstellern<br />

für Personen mit körperlichen Handicap.<br />

Neuestes Beispiel ist die Ausrüstung eines RENAULT<br />

Kangoo Nivo mit einem hydraulischen Absenksystem<br />

und rutschfestem, schallgedämmtem Bodenbelag<br />

sowie dem Rollstuhlhaltesystem »QRT Nivo«.<br />

Diese Umbauten ermöglichen mobilitätseingeschränkten<br />

Personen das Einsteigen und Mitfahren<br />

im Wunschfahrzeug, ohne dass der äußerliche Charakter<br />

des Fahrzeugs verändert wird. Der Umbau<br />

wird mit Genehmigung durch RENAULT France<br />

produziert.<br />

REHA Automotive spezialisiert sich zunehmend auf<br />

Mobilitätshilfen nicht nur für behinderte, sondern<br />

auch für ältere Menschen und kommt damit den<br />

Bedürfnissen eines aufgrund der demografischen<br />

Entwicklung Deutschlands immer größer werdenden<br />

Bevölkerungsanteils entgegen.<br />

Um diese Entwicklung und die Zugehörigkeit zur<br />

KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> auch nach außen hin zu dokumentieren,<br />

hat REHA ihren Firmenauftritt komplett<br />

umgestellt: vom grün-grauen Rollstuhlsymbol zur<br />

blau-schwarzen KIRCHHOFF Welt. Die schwungvoll<br />

aufwärts strebende weiße Straße darin steht für<br />

Dynamik, Weltoffenheit und Zukunft.<br />

Die Arbeit der REHA richtet sich an Menschen jeden<br />

Alters mit sichtbaren und nicht sichtbaren Handicaps,<br />

deren Wunsch es ist, mit dem Auto mobil zu<br />

sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Rollstuhlfahrer,<br />

zu große oder zu kleine oder um Menschen<br />

handelt, die aufgrund ihres Alters in ihrer<br />

Mobilität eingeschränkt sind.<br />

WIR BEWEGEN MENSCHEN: Die REHA Group folgt<br />

diesem Gedanken auch ganz besonders unter ihrer<br />

neuen CI als Mitglied der KIRCHHOFF <strong>Gruppe</strong> und<br />

arbeitet für und mit Menschen für deren uneingeschränkte<br />

Mobilität. Ulrich G. Schröder<br />

Global integriert – das neue Markenzeichen<br />

der REHA<br />

Der RENAULT Kangoo Nivo der<br />

REHA Group Automotive<br />

l 35


K><strong>MOBIL</strong> 29 | REHA Märkte: Entwicklungen<br />

Zügig ohne Fahrer unterwegs? REHA entwickelt mit!<br />

z Hilden/München. Sieht so die Zukunft aus?<br />

Das »autonome« Fahrzeug der Universität der Bundeswehr auf Basis des VW Touareg<br />

l 36<br />

Autofahrer kommen in Zukunft sicherer ans Ziel<br />

und können sich dabei komplett von ihrem Auto<br />

fahren lassen. Die Universität der Bundeswehr in<br />

München arbeitet bereits an der dritten Generation<br />

eines »autonomen« Fahrzeugs. Als Forschungsfahrzeug<br />

zur Entwicklung autonomer Fahrzeuge wurde<br />

der geländetaugliche VW Touareg als Basisfahrzeug<br />

gewählt, um für nahezu jede Geländeart das passende<br />

Gefährt zu haben.<br />

Den marktüblichen Touareg hat die VW Forschung<br />

in Wolfsburg mit einem Lenkmotor sowie einer Ansteuerung<br />

für Gas und Bremse ausgerüstet.<br />

Zur Bedienung von Wahlhebel und Handbremse<br />

wurden die Kenntnisse der REHA Group Automotive<br />

aus Hilden, des Spezialisten für behindertengerechte<br />

Fahrzeuge, in Anspruch genommen. Die benötigten<br />

Komponenten wurden am Stammsitz in Hilden in<br />

den VW eingebaut.<br />

Die weitere Ausstattung besteht u.a. aus hochwertigen<br />

Kameras, einer hochpräzisen Messeinheit<br />

für die Eigenbewegung des Fahrzeugs, einem DGPS-<br />

Empfänger für die zentimetergenaue Positionsbestimmung<br />

und einem Lidar-System zur Umfelderkennung.<br />

Herz der gesamten Einheit ist der<br />

Der Innenraum des VW Touareg während des Umbaus<br />

Fahrzeugrechner Universität der Bundeswehr in<br />

München.<br />

Das Fahrzeug nimmt über die integrierten Messinstrumente<br />

und über mehrere Spezialvideokameras<br />

unterschiedlicher Brennweite, die mit einem extrem<br />

großen Helligkeitsumfang und einer sehr schnellen<br />

Positionierbarkeit ähnliche Eigenschaften haben<br />

wie das menschliche Auge, Informationen über seine<br />

Umgebung auf.<br />

Der von der Universität der Bundeswehr in München<br />

entwickelte zentrale Fahrzeugrechner wertet diese<br />

Information vor dem Hintergrund der gestellten<br />

Fahraufgabe aus. Hierzu berechnet er ein virtuelles<br />

Abbild der Umgebung und entscheidet, wie Gas,<br />

Bremse und Lenkung etc. zu bedienen sind, um z.B.<br />

in der Spur zu bleiben oder abzubiegen, ohne andere<br />

Verkehrsteilnehmer negativ zu beeinflussen.<br />

Auch wenn ein solches Projekt für die heutige Zeit<br />

noch wie Science-Fiction klingt, so gehen die Forschungsergebnisse<br />

bereits vereinzelt in die Entwicklung<br />

neuer intelligenter Fahrzeuge ein. Erste in Serie<br />

verfügbare Beispiele sind der »Abstandstempomat<br />

ACC« oder auch Spurverlassenswarner.<br />

Udo Späker


Menschen: Neu im Team K> <strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN<br />

Neu im Team<br />

z Etienne Blaise neuer Geschäftsführer von FAUN S.A.<br />

Guilherand-Granges. Etienne Blaise leitet seit dem<br />

1. Mai 2007 die 300-köpfige Mannschaft von FAUN<br />

S.A. in Guilherand-Granges.<br />

Gérard Grange, Enkel der einstigen Gründer der bekannten<br />

Grange S.A., die am 1. Mai 2002 in FAUN S.A.<br />

umbenannt wurde, wird Ende dieses Jahres nach<br />

mehr als 38 Dienstjahren in den Ruhestand gehen.<br />

Seine Position als Geschäftsführer und Vertriebsleiter<br />

des französischen Produktionsunternehmens<br />

übernimmt der dynamische Etienne Blaise.<br />

Ein Auszug aus seinem beruflichen Werdegang:<br />

• Studium: Jura, Betriebswirtschaft und<br />

Unternehmensführung<br />

• Berufseinstieg bei der VARTA BATTERIE AG als<br />

Exportleiter für alle frankophonen Länder in<br />

Übersee, insbesondere Afrika und Indischer<br />

Ozean<br />

• anschließend Exportleiter bei HAILO in allen<br />

romanischen Ländern in Europa und Geschäftsführer<br />

der französischen Tochtergesellschaft<br />

• zuletzt zwölf Jahre lang Präsident und Vertriebsdirektor<br />

einer französischen, mittelständischen<br />

Industriefiliale der RÖCHLING-<strong>Gruppe</strong><br />

Etienne Blaise erzählt im Gespräch, wie er für FAUN<br />

gewonnen wurde:<br />

»Im September 2006 bin ich von Herrn Dr. Johannes<br />

F. <strong>Kirchhoff</strong> ausgewählt worden, um die Leitung der<br />

FAUN S.A. in Valence zu übernehmen. Meine Aufgabe<br />

sei es, so Dr. <strong>Kirchhoff</strong>, – die interne Revolution und<br />

die externe Evolution zu gewährleisten. Um diese<br />

Aufgabe anzugehen, möchte ich nach dem Motto<br />

„keep the best and change the rest“ vorgehen, ohne<br />

zu vergessen, und zu bewahren, was andere bereits<br />

gesät haben und andere noch säen werden.«<br />

Nach seinen Zielen und Wünschen in der neuen Position<br />

gefragt antwortet Etienne Blaise: »Wir haben<br />

vorrangig die Absicht, ein gemeinsames Team aufzubauen<br />

und zu schmieden. Wir müssen darauf achten,<br />

dass sich die Mentalität verändert, um einen dynamischen,<br />

kontinuierlichen Optimierungsprozess zu fördern.<br />

Das wollen wir mittels neuer Arbeitsmethoden<br />

wie z.B. “5 S” und autonomer Module erreichen. Des<br />

Weiteren muss ein regelmäßiger Fluss in die Abläufe<br />

gebracht werden, beispielsweise durch Techniken aus<br />

dem “lean manufacturing”, um eine größere Effizienz<br />

zu erreichen. Wir müssen die Kosten reduzieren und<br />

an Fläche gewinnen. Das Absatzvolumen in Frankreich<br />

muss gesichert und neue Exportmärkte gewonnen<br />

werden. Insbesondere die Märkte, in denen die Sprache,<br />

die Geschichte, die Kultur oder die Präsenz von französischen<br />

Zulieferern einen Vorteil darstellen.«<br />

Der Umzug aus dem Elsass nach Valence an die Drôme<br />

ist beschlossene Sache und die Gattin und die drei<br />

Kinder (zwölf, neun und vier Jahre alt) haben die<br />

Koffer bereits gepackt. Seinen Hobbies Laufen, Wandern<br />

und Skifahren kann der 48-Jährige in der Umgebung<br />

von Valence sehr gut nachgehen.<br />

In diesem Sinne heißt K><strong>MOBIL</strong> Etienne Blaise herzlich<br />

willkommen in der FAUN-<strong>Gruppe</strong> und wünscht ihm<br />

viel Erfolg und Freude! Claudia Schaue<br />

Etienne Blaise<br />

FAUN S.A.<br />

625, Rue du Languedoc<br />

07500 Guilherand-Granges<br />

Tel. +33 4 75. 816600<br />

Fax +33 4 75. 816635<br />

E-Mail: e.blaise@FAUN.fr<br />

l 37


K><strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN Märkte: Export<br />

FAUN around the world<br />

z Osterholz-Scharmbeck. »In den letzten Jahren konnten wir den Umsatz sowie den<br />

Der Direktor von IMPROTEX Trucks<br />

& Buses, offizieller FAUN-Händler<br />

und Servicepartner in Baku, Aserbaidschan<br />

(r.) mit Dr. Armin Vogel,<br />

FAUN-Geschäftsführer (l.)<br />

Das erfolgreiche FAUN-Export-<br />

Team, Teil 1: Jürgen Thirase (o.l.),<br />

Eugenia Funk (o.r.), Frédéric Cogez<br />

(u.l.) und Dolph Hulsbergen (u.r.)<br />

l 38<br />

Mit diesen Worten eröffnete<br />

FAUN-Geschäftsführer Dr. Armin<br />

Vogel das diesjährige internationale<br />

Händlertreffen. »Dieser Erfolg<br />

ist Ihr Verdienst und der unserer<br />

FAUN-Vertriebsmannschaft<br />

im Export und im Vertriebsinnendienst.«<br />

So ein zufriedener<br />

Dr. Vogel weiter.<br />

FAUN unterhält im In- und Ausland<br />

insgesamt 80 Händler- und<br />

Servicestationen sowie Vertretungen,<br />

die eine hervorragende Betreuung<br />

in Verkauf, Service und<br />

ET-Lieferung der Märkte vor Ort<br />

gewährleisten. Beispiele dieser<br />

weltweit erfolgreichen Zusammenarbeit<br />

sind folgende Aufträge:<br />

40 FAUN-Fahrzeuge<br />

für Baku, Aserbaidschan<br />

So einen Auftrag erhält selbst Axel<br />

Scholz nicht alle Tage. Insgesamt<br />

30 VARIOPRESS und zehn ROTO-<br />

PRESS konnte der FAUN-Area Sales<br />

Manager und unser Händler vor<br />

Ort, die Firma IMPROTEX, an die<br />

Stadtentsorgung Baku verkaufen.<br />

Die Fahrzeuge werden ab Kalenderwoche<br />

26 bis 39 verschifft.<br />

Grundstein dieses Geschäfts waren<br />

die guten Erfahrungen, die<br />

man in Aserbaidschan mit den<br />

FAUN-Gebrauchtwagen von<br />

Michael Kumpfe gemacht hatte.<br />

Acht POWERPRESS mit ONESTOP<br />

für die Stadtentsorgung Dubai<br />

Bei der offiziellen Abnahme des<br />

ersten Fahrzeuges Ende März<br />

sprühten Fontänen. Hassan Makki,<br />

Direktor der Stadtentsorgung<br />

von Dubai, nahm buchstäblich ein<br />

Bad, als er sich von der Funktion<br />

der Behälterwaschanlage<br />

ONESTOP überzeugte.<br />

Er, der Handhabe<br />

über einen<br />

großen Fuhrpark<br />

hat, mit dem er<br />

täglich 6.000 Tonnen<br />

Müll abfährt<br />

schätzt, dass es im<br />

Jahr 2010 13.000<br />

Tonnen sein werden.<br />

Hassan Makki<br />

sagte zum Abschluss<br />

seines Besuches:<br />

»Ich habe bei FAUN erfrischende<br />

Innovationen in der Arena des<br />

Müllsammelns entdeckt.«<br />

Hassan Makki,<br />

Direktor Stadtentsorgung Dubai<br />

Dass die Abwicklung des Auftrages<br />

so erfolgreich verlief, ist vor<br />

allem Area Sales Manager<br />

Frédéric Cogez und Sven Buttelmann<br />

im Vertriebsinnendienst<br />

zu verdanken.<br />

Saubere Sache auch<br />

im Hafen von Dubai<br />

DP World Dubai, die Gesellschaft<br />

zur Reinhaltung des Hafengebietes<br />

des Emirates, hatte noch vor<br />

der Stadtentsorgung Dubai fünf<br />

POWERPRESS – davon einen mit<br />

ONESTOP – geordert. Im Januar<br />

konnten die Fahrzeuge von Dr.<br />

Vogel an Mahmood Hussain Rasheed<br />

(Mitte) vom ausführenden<br />

Unternehmen DFSM übergeben<br />

werden.


Märkte: Export K> <strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN<br />

Auftragsbestand für den Export von FAUN fast versechsfachen.«<br />

15 flotte Feger für Theran<br />

Dolph Hulsbergen überbrachte die<br />

Nachricht höchst persönlich an<br />

die Kehrmaschinenbauer in Grimma.<br />

15 Kehrmaschinen des Typs<br />

VIAJET werden bald in Theran für<br />

saubere Straßen sorgen.<br />

Das freut FAUN Viatec-Geschäftsführer<br />

Helmut Schmeh besonders,<br />

zieht er mit seiner Mannschaft<br />

doch in eine größere Halle um und<br />

will die Produktion ausgelastet<br />

wissen.<br />

Dana Bejan nimmt die Urkunde zum »FAUN-dealer of<br />

the year 2006« aus den Händen von Dr. Armin Vogel und<br />

Area Sales Manager Jürgen Thirase stellvertretend für ihr<br />

Team von CTE Trailers entgegen.<br />

Ehrungen »FAUN-dealer of the<br />

year 2006« wurde das Team von<br />

CTE Trailers aus Rumänien um<br />

Geschäftsführerin Dana Bejan. Die<br />

Leistungen dieses jungen Teams<br />

sind Beispiel dafür, was Engagement<br />

und Ideenreichtum alles bewirken<br />

können. Als »New FAUNdealer<br />

of the year 2006« wurde<br />

die russische Vertretung MP Prioritet<br />

aus Moskau erkoren. Trotz<br />

der noch jungen Zusammenarbeit<br />

konnten bereits einige Aufträge<br />

abgewickelt werden. Beide Unternehmen<br />

werden seitens FAUN<br />

vorrangig von Area Sales Manager<br />

Jürgen Thirase und seiner Assistentin<br />

Eugenia Funk unterstützt.<br />

Für die Zukunft sieht Dr. Armin<br />

Vogel, neben den angestammten<br />

Märkten in Europa, vor allem gute<br />

Potenziale in Osteuropa, im Mittleren<br />

Osten und in Afrika.<br />

Claudia Schaue<br />

Team de Kegel: Ganz neu im FAUN-Verbund ist das Unternehmen<br />

NV de Kegel in Belgien. Erfolgreich waren Inhaber Karel<br />

de Kegel und seine 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits<br />

mit der Lieferung von 17 VARIOPRESS und zwei<br />

SELECTAPRESS für Antwerpen. E-Mail: info@nvdekegel.com<br />

Foto links: Die offizielle Übergabe<br />

des ersten von insgesamt acht<br />

POWERPRESS mit Behälterwaschanlage<br />

ONESTOP an die Stadt Dubai<br />

sorgte zwischenzeitlich für<br />

eine Abkühlung.<br />

Frédéric Cogez - FAUN-Area Sales<br />

Manager, FAUN-Geschäftsführer<br />

Dr. Armin Vogel, Hassan Makki<br />

(Chef der Stadtentsorgung Dubai)<br />

und Alexander John von Koohry<br />

and Sons, FAUN-Händler in Dubai.<br />

Das erfolgreiche FAUN-Export-<br />

Team, Teil 2: Sven Buttelmann (o.<br />

l.), Axel Scholz (o.r.), Sophie Braun<br />

(u.l.) und Kathleen Hänsel (u.r.)<br />

l 39


K><strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN Werke: Investitionen<br />

Farbige Glanzlichter<br />

z Die Umstellung des Lackierverfahrens auf »Nass-in-Nass-Lackierung« lässt FAUN-<br />

Entsorgungsfahrzeuge in neuem Glanz erstrahlen und erhöht die Kapazität.<br />

Die Fahrzeugbauteile werden<br />

sofort nach der Grundierung in<br />

einer der beiden Kabinen lackiert<br />

l 40<br />

Osterholz-Scharmbeck. Vielfältig sind die Aufgaben<br />

eines Müllfahrzeuges. Vielfältig ist auch die<br />

Farbauswahl, aus denen bei der Darstellung der<br />

Unternehmensfarbe gewählt werden kann. Je nach<br />

Wunsch der Kunden werden die Fahrzeuge<br />

beispielsweise in klassischem Orange oder in knalligem<br />

Grün lackiert. Dabei genügt das Lackierverfahren<br />

höchsten Ansprüchen und ist mit der Lackierung<br />

aus dem LKW- oder Busbereich vergleichbar.<br />

K><strong>MOBIL</strong> sprach mit Produktionsleiter Markus<br />

Palluch über die wichtigsten Neuerungen.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Was bedeutet Nass-in-Nass-Lackierung?<br />

Markus Palluch: Nass-in-Nass-Lackierung umfasst<br />

die Lackierung der Bauteile (Aufbau) ohne einen<br />

sogenannten Zwischenschliff (Schleifen der Grundierung<br />

vor dem Decklack).<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Woher kommt das Verfahren?<br />

Markus Palluch: Das Verfahren ist eine Weiterentwicklung<br />

des konventionellen Lackierverfahrens. Es<br />

ist aus Optimierungsprojekten unter dem Aspekt<br />

der Kostenersparnis entstanden. Die Umstellung<br />

erfolgte im Zuge der gesetzlichen Forderungen zur<br />

Lösemittelreduzierung.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Sind wir die Einzigen, die so lackieren?<br />

Markus Palluch: Nein, das ist heute ein gängiges<br />

Verfahren, vor allem im LKW-Bereich. Allerdings sind<br />

wir die einzigen Aufbauhersteller, die so lackieren.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Wie haben wir vorher lackiert?<br />

Markus Palluch: Konventionelle Lackierung in den<br />

Schritten für Behälter, Heckteil und Presswerkkomponenten<br />

– die Abfolge war früher:<br />

- Waschphosphatierung<br />

- Grundierung<br />

- Nahtabdichtung<br />

- Spachteln, Schleifen<br />

- Füllergrundierung<br />

- Decklackierung<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Sind bereits Verbesserungen erkennbar?<br />

Markus Palluch: Ja, da sind einige Vorteile - u.a.:<br />

• gleichmäßiger Prozessablauf<br />

• Kapazitätsgewinn in Grundierung<br />

• Kapazitätsgewinn in Phosphatierung<br />

• Kapazitätsgewinn in Lackierung<br />

• geringere Lackmenge nötig -> damit Reduzierung<br />

Lösemittelverbrauch (VOC, BImSch)<br />

• weniger Spülgänge<br />

• wenige Arbeitsschritte<br />

Als Nachteil muss erwähnt werden, dass die Montage<br />

von Fahrgestell und Aufbau im lackierten Zustand


Werke: Investitionen K> <strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN<br />

erfolgt. Das erfordert eine erhöhte Vorsicht der<br />

Monteure. Aber ich muss sagen, das läuft viel besser,<br />

als wir erwartet haben. Kompliment an die<br />

Mannschaft!<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Demnach haben wir sicherlich die Arbeitsabläufe<br />

gestrafft, oder?<br />

Markus Palluch: Ja, wir sparen pro Aufbau ca. sieben<br />

bis acht Stunden ein.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Wie oft wird das Fahrzeug noch angefasst,<br />

nachdem es lackiert ist?<br />

Markus Palluch: Nur noch einmal, und zwar nur<br />

noch zur Endmontage. Das ist der erhebliche Vorteil.<br />

Zur Verdeutlichung erläutere ich Ihnen den Ablauf<br />

der Nass-in-Nass-Lackierung:<br />

Behälter und Heckteil gehen nach der Waschphosphatierung<br />

sofort in die Decklackanlage. Es erfolgt<br />

kein Spachteln und Schleifen mehr. Stattdessen wird<br />

eine Füllergrundierung aufgetragen und es erfolgt<br />

die Abdichtung von Behälter und Heckteil. Anschließend<br />

wird der Decklack aufgetragen und der<br />

Aufbau geht in die Montage. Die Ausstoßplatte und<br />

die Presswerkteile gehen aus dem Stahlbau in die<br />

Grundierung und werden dort auch gleich einheitlich<br />

schwarz lackiert. Dann gehen die lackierten Teile<br />

in die Montage und der Zusammenbau (ehemals<br />

Vormontage im grundierten Zustand) erfolgt im<br />

lackierten Zustand.<br />

In Planung ist jetzt noch eine Sandstrahlanlage<br />

(Schleuderradverfahren), um eine optimale Vorbereitung<br />

der Stahlbaukomponenten (blanke, angeraute<br />

Oberfläche) für die Lackierung zu erreichen.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Was hat der Kunde von dem neuen<br />

Lackierverfahren?<br />

Markus Palluch: Der optische Eindruck der Fahrzeuge<br />

ist ganz anders. Der Lack hat mehr Glanz und Brillanz.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Können wir alle Farben lackieren?<br />

Markus Palluch: Ja, es kann jeder Farbwunsch erfüllt<br />

werden.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Herr Palluch, wenn wir Sie schon einmal<br />

im Gespräch haben, welche Veränderungen und<br />

Verbesserungen haben wir in den letzten Monaten<br />

noch in die Produktion einfließen lassen?<br />

Markus Palluch: Zurzeit befinden wir uns in der<br />

Neugestaltung der Fahrgestellvorbereitung und der<br />

Montage. Die elektrische Vorverdrahtung der Fahrgestelle<br />

wird künftig im Bereich Fahrgestellvorbereitung<br />

erfolgen und nicht mehr in der Montage.<br />

Dadurch erhöhen wir die verfügbare Kapazität in<br />

der Montage und die Fahrgestelle kommen komplett<br />

vorbereitet in die Montagelinie, wo dann praktisch<br />

nur noch aufgesetzt und per »Plug-and-Play« die<br />

elektrischen und hydraulischen Verbindungen<br />

durchgeführt werden.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Was wurde an den Fahrzeugen verändert<br />

und interessiert unsere Kunden?<br />

Markus Palluch: Im Zuge des Standardisierungsprozesses<br />

werden ab sofort alle Anbauteile schwarz<br />

lackiert. Dazu zählen u.a.:<br />

- alle Zylinder in schwarz<br />

- Verriegelungsstande Heckteil<br />

- Beleuchtungsträger<br />

- Schutzhalter<br />

- auch sämtliche Presswerkteile (Pressplatte und<br />

Schlittenwand) sowie die Ausstoßplatte werden<br />

nicht mehr in Aufbaufarbe, sondern schwarz<br />

lackiert.<br />

Die Standardisierung der Zylinder ist aktuell in Arbeit.<br />

Zudem befinden wir uns gerade in der Entwicklung<br />

eines einheitlichen Fahrzeugzwischenrahmens<br />

für den VARIOPRESS und POWERPRESS.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Herr Palluch, wir dürfen Ihnen auch zu<br />

einem neuen Amt gratulieren.<br />

Markus Palluch: Ja, stimmt. Ich bin im April zum<br />

Vorstandsvorsitzenden des REFA-Verbandes Bremen<br />

gewählt worden. Nach dem Vorsitz im IE (Industrial<br />

Engineering) 2003 und der Berufung in den Fachausschuss<br />

Fahrzeugbau 2006 habe ich nun die<br />

Gesamtführung des Verbandes Bremen übernommen.<br />

Hauptaufgabe wird es hier sein, dem<br />

Verband eine neue strategische Ausrichtung zu<br />

geben.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg<br />

bei all diesen vielfältigen Aufgaben!<br />

Das Interview führte Claudia Schaue<br />

Markus Palluch<br />

FAUN Umwelttechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Feldhorst 4<br />

27711 Osterholz-Scharmbeck<br />

Tel. +49 4795 955-197<br />

Fax +49 4795 955-141<br />

E-Mail: markuspalluch@FAUN.com<br />

l 41


K><strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN Märkte: Erfolge<br />

Erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

z Osterholz-Scharmbeck. FAUN-Mitarbeiter<br />

bringen dem Kunden SULO die neuen<br />

Entsorgungsfahrzeuge persönlich vorbei.<br />

l 42<br />

Übergabe von acht ROTOPRESS 521 am 22. Dezember 2006.<br />

Eckhard Gloistein – FAUN-Mitarbeiter aus der Endabnahme,<br />

sein Aufgabengebiet ist die Prüfung der Fahrzeuge auf ihre<br />

Funktionsfähigkeit, bevor sie zum Kunden gehen – und<br />

Andreas Aicher (SULO) besiegeln die Fahrzeugübergabe per<br />

Handschlag.<br />

Insgesamt neun ROTOPRESS mit 21 m 3 Aufbau hat<br />

das Unternehmen SULO SüdWest bei FAUN geordert.<br />

Nach der Abnahme und den guten Wünschen<br />

schwingen sich die acht Fahrer ins MAN-Fahrerhaus,<br />

und ab geht die Fahrt nach Bad Kreuznach.<br />

Denn in der Stadt sowie im Landkreis werden fünf<br />

ROTOPRESS für die Biomüll- und vier Fahrzeuge für<br />

die Hausmüllabfuhr eingesetzt. Unter den Fahrern<br />

sind auch FAUN-Kundencenter-Leiter Alfred<br />

Schießler und Vertriebsmann Martin Maile. Beide<br />

betreuen den Kunden SULO SüdWest und hatten<br />

Spaß daran, gemeinsam mit dem Kunden die Fahrzeuge<br />

in die neue Heimat zu fahren, damit diese<br />

dann pünktlich am 2. Januar 2007, um 06.00 Uhr in<br />

Einsatz gehen konnten.<br />

z Osterholz-Scharmbeck.<br />

DaimlerChrysler zu Gast.<br />

v.l.n.r. Peter Gassan, DaimlerChrysler-Niederlassung Berlin;<br />

Thomas Hoffmann, Vertriebsinnendienst-Leiter FAUN;<br />

Thorsten Krupp, DaimlerChrysler-Niederlassung Hamburg;<br />

Andreas Kaune, DaimlerChrysler-Verkaufsbüro in Erfurt;<br />

Markus Sann, S&G Automobil AG in Karlsruhe; Peter Sielmann,<br />

FAUN-Vertriebsmann; Klaus Hammerbacher, DaimlerChrysler-<br />

Niederlassung Nürnberg<br />

Bestandteile einer erfolgreichen Zusammenarbeit<br />

sind Wissen und Engagement. Beides zeichnet<br />

die Verkäufer von FAUN und DaimlerChrysler aus.<br />

Über 80 % der Entsorgungsfahrzeuge von FAUN<br />

werden auf Fahrgestellen mit dem silbernen Stern<br />

aufgebaut. Daher ist es auch erforderlich, dass<br />

die DaimlerChrysler-Verkäufer bestens über die<br />

FAUN-Fahrzeuge und die erforderlichen Konfigurationen<br />

Bescheid wissen.<br />

Ende März besuchten fünf Verkäufer von DaimlerChrysler<br />

das Hauptwerk von FAUN und wurden<br />

von ihren Berufskollegen von FAUN in ROTOPRESS,<br />

VIAJET & Co fit gemacht.<br />

Claudia Schaue


Märkte: Erfolge K> <strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN<br />

Runde Premieren<br />

z Basel. Erste ROTOPRESS-Einsätze in der Schweiz.<br />

Die J. Ochsner AG, FAUN-Servicestandort und<br />

Repräsentanz in der Schweiz, weist erste Referenzkunden<br />

im Drehtrommelfahrzeugbereich<br />

aus: Die Entsorgungsunternehmen Lottner AG<br />

in Basel und die AG Sissach Eptingen (AGSE) aus<br />

dem Oberbaselgebiet haben zu Beginn 2007 je<br />

einen FAUN-ROTOPRESS für die Abfuhr von Gastro-<br />

und Bioabfällen in Betrieb genommen.<br />

»Wir verschlingen, was andere nicht mehr verspeisen«,<br />

so lautet der muntere Lottner-Slogan. Und<br />

weiter heißt es: »Unsere auf Nassabfälle zugeschnittene<br />

Fahrzeug- und Behälterlogistik ermöglicht<br />

eine kostengünstige, hygienisch einwandfreie und<br />

ökologische Verwertung.«<br />

Bestens für die Entsorgungszukunft gerüstet, fühlt<br />

man sich auch bei der AGSE im Großraum Basel.<br />

»Wir fahren nun mit einem der modernsten Kehrichtfahrzeuge<br />

der Schweiz und zugleich mit einer ausgesprochen<br />

sauberen und effizienten Lösung. Wir transportieren<br />

die Gastronomieabfälle in die Bioverwertungs-Anlage<br />

in Pratteln. Dort werden sie fachgerecht<br />

zu Biogas- und Humusprodukten aufbereitet. Zudem<br />

setzen wir unseren neuen Ochsner-FAUN-ROTOPRESS<br />

auch zur Grüngutabfuhr ein.«<br />

Michael Jud<br />

Leiter öffentlicher Verkehr + Entsorgung der AGSE<br />

Die beiden Schweizer ROTOPRESS-Erstkunden<br />

überzeugt insbesondere<br />

• die Funktionsgüte bei der Bioabfallsammlung,<br />

• der absolut flüssigkeitsdichte Aufbau,<br />

• die Vorhomogenisierung des Bioabfalls<br />

während des Sammelvorgangs in der Drehtrommel<br />

• die leichte und weitgehend rückstandsfreie<br />

Entleerung<br />

• die hohe Nutzlast sowie<br />

• die hohe Wartungsfreundlichkeit des<br />

Fahrzeugtyps<br />

Lottner AG und AGSE beraten ihre gewerblichen<br />

Entsorgungskunden in Zusammenarbeit mit der<br />

J. Ochsner AG bei der Behälterwahl und in Fragen<br />

des Entsorgungsweges.<br />

Für eine kostengünstige, hygienisch einwandfreie<br />

Verwertung wurden spezielle, für die Sammlung<br />

von Gastroabfällen geeignete 60- bis 140-l-Biotonnen<br />

im gesamten Sammelgebiet durch Ochsner<br />

zur Verfügung gestellt. Deckel mit Dichtung zur<br />

Vermeidung von Geruchsemissionen sowie Haltebügel<br />

für die Einlagesäcke sind dabei für eine hygienische<br />

Handhabung der Behälter unumgänglich.<br />

Peter Burkhard<br />

Peter Burkhard<br />

J. Ochsner AG<br />

Steinacker Straße 31<br />

8902 Urdorf / Zürich<br />

Tel. +41 44 7354242<br />

Fax +41 44 7340830<br />

peterburkhard@ochsner.ch<br />

l 43


K><strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN Märkte: Service<br />

Mehr Service von FAUN<br />

z Maßgeschneiderte Dienstleistungen für Ihren Unternehmenserfolg.<br />

Modernste Hochregallagertechnik<br />

John Winstanley Alopka, Versand-<br />

Mitarbeiter bei FAUN Osterholz-<br />

Scharmbeck, bringt die Original-<br />

FAUN-Ersatzteile sicher auf den<br />

Weg<br />

l 44<br />

Die Entsorgungsbranche ist ein<br />

heiß umkämpfter Markt. Der<br />

Wettbewerb wird nicht nur vor<br />

dem Hintergrund der aktuellen<br />

DSD-Ausschreibungen immer<br />

härter. Die Folgen sind geringere<br />

Erlöse und ein immenser Kostendruck.<br />

Dieser macht vor keinem<br />

Bereich in den Unternehmen<br />

Halt.<br />

Besonders der Fuhrpark wird zunehmend<br />

unter die Lupe genommen.<br />

Dies betrifft nicht nur die<br />

Reservehaltung, sondern<br />

insbesondere auch die Wartungs-<br />

und Instandhaltungskosten.<br />

Mit den vielfältigen Service-<br />

Dienstleistungen von FAUN können<br />

Sie Ihre Kosten reduzieren<br />

und die Effizienz steigern.<br />

Robust. Verlässlich. Wertstabil.<br />

Für diese Synonyme stehen die<br />

Produkte von FAUN. Damit dies<br />

im täglichen Einsatz so bleibt, ist<br />

eine professionelle Bewirtschaftung<br />

des Fuhrparks unabdingbar.<br />

Hier greifen die vielfältigen<br />

Dienstleistungen von FAUN.<br />

Professioneller Service von FAUN<br />

bedeutet:<br />

• 65 kompetente Werkstätten<br />

und Service-Stationen in<br />

Europa<br />

• knapp 800 Mitarbeiter in der<br />

Service- und Ersatzteilorganisation<br />

• an die 40 bestens ausgestattete<br />

Service-Fahrzeuge<br />

• 98 % aller Ersatzteile binnen<br />

24 Stunden verfügbar<br />

• 14-h-Notdienst von 6.00 bis<br />

20.00 Uhr: +49 4795 . 955 400<br />

• Hecklader-, Seitenlader-,<br />

Frontlader-, Kehrmaschinen-<br />

Ersatzfahrzeuge<br />

• maßgeschneiderte Service-<br />

Verträge von Inspektionen<br />

bis zum Full-Service<br />

• attraktive, individuelle<br />

Finanzierungslösungen von<br />

Mietkauf über Miete bis<br />

Leasing<br />

• Logistikberatung zur Auswahl<br />

des passenden Fahrzeugs<br />

• An- und Verkauf von<br />

geprüften Gebrauchtfahrzeugen<br />

Unsere Werkstätten bieten versierte<br />

Unterstützung für Ihre<br />

Fahrzeuge. Unabhängig vom Fabrikat.<br />

Und das 65 mal in Europa.<br />

Ein Fuhrpark kostet viel Geld,<br />

vor allem, wenn er steht!<br />

Das dichte FAUN-Servicenetzwerk<br />

hilft Ihnen schnell und zuverlässig.<br />

Bedingt durch effiziente<br />

Fahrzeuge mit hohen Sicherheitsanforderungen<br />

wird eine<br />

zunehmend komplexere Hydraulik-<br />

und Steuerungstechnik in<br />

den Aufbauten verwendet. Die<br />

Wartung und Instandhaltung<br />

dieser Systeme kann nur von<br />

Profis kompetent durchgeführt<br />

werden. Aus diesem Grund investieren<br />

wir ständig in die Ausbildung<br />

unserer Mitarbeiter. Die<br />

Praxis zeigt, dass scheinbar »billige«<br />

Wartungen und Reparaturen<br />

auf lange Sicht wesentlich<br />

höhere Kosten verursachen. Die<br />

Zeiten, in denen jeder Fuhrpark<br />

eine eigene Werkstatt sinnvoll<br />

betreiben konnte, sind längst<br />

vorbei. Ein weiterer Baustein unserer<br />

Dienstleistungen ergänzt<br />

dieses Angebot: Mit bedarfsgerechten<br />

Service-Verträgen von


Märkte: Service K> <strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN<br />

FAUN fixieren Sie Ihre Fahrzeugkosten<br />

und machen sie langfristig<br />

planbar. So wird die Ausfallquote<br />

gering gehalten. Und falls<br />

doch mal ein Fahrzeug ausfallen<br />

sollte, helfen wir Ihnen kurzfristig<br />

mit einem passenden Ersatzfahrzeug.<br />

Regelmäßige Wartung<br />

und Instandhaltung sind ein<br />

wichtiger Bestandteil für Ihren<br />

Unternehmenserfolg.<br />

Nur das Beste für Ihre Fahrzeuge:<br />

FAUN-Ersatzteile<br />

Das berühmte Sparen am falschen<br />

Ende ist jedem bekannt.<br />

Dieses trifft häufig auch auf die<br />

Verwendung von »nachgeahmten«<br />

Ersatzteilen zu. Denn nur<br />

Ersatzteile direkt vom Hersteller<br />

garantieren die Einhaltung der<br />

richtigen Materialqualität und<br />

Passgenauigkeit. Einem Bolzen<br />

ist beispielsweise nicht anzusehen,<br />

aus welchem Material er gefertigt<br />

wurde. Wird jedoch ein<br />

Teil in »falscher« Qualität verbaut,<br />

um vermeintlich ein paar<br />

Euro zu sparen, kann dies erhebliche<br />

Kosten bei einem frühzeitigen<br />

Bruch verursachen. Mal ganz<br />

abgesehen von dem Aufwand,<br />

den ein ungeplanter Fahrzeugausfall<br />

nach sich zieht. Setzen<br />

Sie deshalb auf Ersatzteile von<br />

FAUN. Bereits in der Entwicklung<br />

eines FAUNs beschäftigen sich<br />

Top-Ingenieure mit der Auswahl<br />

und Beschaffenheit des Materials,<br />

und das nicht ohne Grund:<br />

Die Lebensdauer unserer Produkte<br />

und Ihre Sicherheit stehen<br />

dabei immer im Vordergrund.<br />

FAUN-Ersatzteile bedeuten:<br />

• geprüfte Markenqualität<br />

• 100 % passgenau<br />

• modellbezogen und<br />

typgeprüft<br />

• 6 Monate Gewährleistung<br />

Service von FAUN ist mehr<br />

als Wartung, Ersatzteile und<br />

Reparatur<br />

Bereits vor dem Einsatz eines<br />

Fahrzeugs sind Sie bei den FAUN-<br />

Dienstleistungen gut aufgehoben.<br />

Mit der FAUN-Logistikberatung<br />

helfen wir Ihnen, das<br />

»richtige« Fahrzeug für Ihre Anwendung<br />

auszuwählen. Dabei<br />

berücksichtigen wir konsequent<br />

Ihre individuellen Bedürfnisse.<br />

Ist erst mal das passende Fahrzeug<br />

ausgewählt, geht unsere<br />

Unterstützung nahtlos bei der<br />

Finanzierung weiter. Egal ob Leasing,<br />

Mietkauf oder Miete: Individuelle<br />

Laufzeiten, kompetente<br />

Beratung und attraktive Angebote<br />

stehen bei uns immer an erster<br />

Stelle. Auch am Ende der Lebensdauer<br />

eines Fahrzeugs sind<br />

wir für Sie da. Wir kaufen gerne<br />

Ihre gebrauchten Fahrzeuge zu<br />

attraktiven Konditionen an und<br />

erhöhen so die Wirtschaftlichkeit<br />

Ihres Fuhrparks.<br />

Folgen Sie guten Beispielen. Viele<br />

namhafte Kunden konnten<br />

wir bereits mit unseren Dienstleistungen<br />

überzeugen. Gerne<br />

nennen wir Ihnen Referenzen,<br />

die Ihnen Auskunft über die Leistungen<br />

von FAUN geben. Sprechen<br />

Sie uns einfach an.<br />

Patrick Hermanspann<br />

Kontakt:<br />

Patrick Hermanspann<br />

FAUN Services GmbH<br />

Feldhorst 4<br />

27711 Osterholz-Scharmbeck<br />

Tel. +494795.955-133<br />

Fax +494795.955-555<br />

patrickhermanspann@FAUN.com<br />

www.FAUN.com<br />

l 45


K><strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN Märkte: Erfolge<br />

Zufriedenheit ist unser größter Lohn<br />

z Stephan Polplatz, Stellvertretender Betriebsleiter des EntsorgungsBetriebBergkamen<br />

(EBB) zeigt sich sehr zufrieden über die Zusammenarbeit mit FAUN.<br />

Stephan Polplatz vom EBB<br />

Bergkamen (l.) mit FAUN-<br />

Vertriebsmann Bernd Wenzel<br />

neben dem neu erworbenen<br />

FAUN-SIDEPRESS<br />

Kontakt:<br />

EntsorgungsBetriebBergkamen<br />

(EBB)<br />

Bambergstraße 66<br />

59192 Bergkamen-Mitte .<br />

Tel. +49 2307. 28503 -0<br />

Fax +49 2307. 28503 -295<br />

E-Mail: Entsorgungs-<br />

Betrieb@Bergkamen.de<br />

l 46<br />

Der EntsorgungsBetriebBergkamen (EBB) ist ein<br />

Eigenbetrieb der Stadt Bergkamen. Insgesamt sind<br />

16 Mitarbeiter beim EBB beschäftigt und entsorgen<br />

im Stadtgebiet Bergkamen rund 22.000 Haushalte<br />

mit 52.000 Einwohnern von Restabfall, Bioabfall,<br />

Altpapier, Grünschnitt und Sperrmüll. Weiteres<br />

Aufgabengebiet ist die Durchführung der Straßenreinigung<br />

und des Winterdienstes.<br />

K><strong>MOBIL</strong> sprach mit dem Stellvertretenden Betriebsleiter<br />

über seine Erfahrungen mit den Dienstleistungen<br />

der FAUN Services GmbH.<br />

»Seit einem Jahr setzen wir fünf Seitenlader und einen<br />

Hecklader von FAUN für die Haus-, Bio- und Sperrmüllabfuhr<br />

ein. Wir haben uns für FAUN entschieden,<br />

da wir in den großvolumigen Aufbauten sowohl bei<br />

den Seitenladerfahrzeugen als auch beim Hecklader<br />

das wirtschaftlichste Angebot sahen.<br />

Mit den Fahrzeugen haben wir auch Full-Service-<br />

Pakete übernommen. Das verschafft uns den nötigen<br />

Freiraum, unabhängig arbeiten zu können. Die Monteure<br />

von FAUN Services kümmern sich um die Wartung<br />

und notwendigen Inspektionen von Aufbau und<br />

Lifter. Die Fahrgestelle werden durch eine Vertragswerkstatt<br />

des Herstellers im Rahmen des Full-Service-<br />

Pakets betreut. Wir müssen keine eigene Werkstatt<br />

vorhalten und dadurch kein weiteres Kapital binden,<br />

können dadurch flexibel reagieren und haben immer<br />

einen Top-Fuhrpark. Unsere Fahrer führen nur noch<br />

den morgendlichen Check durch, ehe sie ihre Tour<br />

beginnen, den Rest erledigt FAUN. Sollte eines der<br />

Fahrzeuge ausfallen, erhalten wir umgehend passenden<br />

Ersatz.«<br />

Stephan Polplatz<br />

Stellvertretender Betriebsleiter der EBB<br />

Das Interview führte Claudia Schaue


Märkte: Messen K> <strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN<br />

BAUMA 2007<br />

z München – die Kranstadt der Superlative.<br />

München. Wie gigantische Skyscraper ragen die<br />

Kräne in den Münchner Himmel. 70 m schweben<br />

sie über dem Erdboden und verursachen dem Betrachter<br />

ein Kribbeln in der Magengrube. Zu Füßen<br />

dieser Riesen haben sich gewaltige Raupen, Bagger<br />

und anderes schweres Baumaschinen-Gerät zusammengefunden.<br />

Eine faszinierende Kran- und<br />

Baumaschinenstadt ist auf dem Münchner Messegelände<br />

auf 540.000 m 2 Ausstellungsfläche entstanden.<br />

Dicht an dicht drängen sich 3.041 Aussteller aus 49<br />

Staaten, um ihre Produkte anzupreisen. Rund<br />

500.000 Fachbesucher und Neugierige informierten<br />

sich bei prächtigem Kaiserwetter vom 23. bis 29. April<br />

2007 über Neuigkeiten und Trends. Damit zählt die<br />

BAUMA zur größten Messe der Welt.<br />

FAUN stellte in diesem Umfeld zwei seiner Kehrmaschinen<br />

aus. Für Baufirmen und Straßenbauämter<br />

interessant ist die VIAJET mit Hecksauganlage und<br />

die kleinere VIAJET 5 mit dem patentierten V-förmigen<br />

Saugschacht für schwierige Splitteinsätze.<br />

Auch wenn es für FAUN einen kleinen und speziellen<br />

Bereich darstellt, der Besucheransturm war enorm.<br />

FAUN Viatec-Geschäftsführer Helmut Schmeh sieht<br />

in dem Bausektor sehr gutes Entwicklungspotenzial<br />

und wird mit seiner Mannschaft dieses Segment<br />

weiter ausbauen. Claudia Schaue<br />

Mit der trennbaren Hecksauganlage<br />

kann auf einer Breite von<br />

2,30 m Schmutz aufgenommen<br />

werden<br />

Kontakt:<br />

FAUN Viatec GmbH<br />

Bahnhofstr. 5<br />

04668 Grimma<br />

Tel. +493437. 9204-0<br />

Fax +493437. 9204-99<br />

E-Mail: info@FAUN.com<br />

bauma 2007 – Messe München<br />

Foto: AlexSchelbert.de<br />

l 47


K><strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN Märkte: Erfahrungsberichte<br />

Kurvige Angelegenheit<br />

z Düren. Interview mit Richard Müllejans von den Dürenen Servicebetrieben.<br />

Fahrzeugübergabe bei frostigen<br />

Temperaturen: Ralf Mayer, Einkäufer<br />

bei dem Dürener Servicebetrieb<br />

(l.), und Thomas Maser, FAUN-<br />

Vertriebsmann<br />

Kontakt:<br />

Argr.-Ing. Richard Müllejans<br />

Dürener Servicebetriebe<br />

Paradiesstr. 17<br />

52349 Düren<br />

Tel. +492421.4934-112<br />

Fax +492421.4934-105<br />

l 48<br />

Düren. Ordentlich aufgereiht stehen<br />

die Tonnen am Bordsteinrand<br />

in einer aufgeräumten<br />

Dürener Wohngegend. Vereinzelt<br />

sieht man eine Gardine wackeln<br />

und ein umsichtiger Bürger<br />

schaut durch den Vorgarten nach<br />

seiner Mülltonne. Es ist ca. 10.30<br />

Uhr und um diese Zeit kommt<br />

normalerweise die Müllabfuhr.<br />

»Wo bleiben sie denn?« fragt sich<br />

der aufmerksame Bürger und<br />

wird etwas ungeduldig. Dann<br />

hört er sie. Das einzigartige<br />

Geräusch, wenn die Tonnen gegen<br />

den Tonnenanschlag klopfen, der<br />

Müll in die Ladewanne fällt, von<br />

der Pressplatte ergriffen wird und<br />

ins Innere des Behälters geschaufelt<br />

und verpresst wird. Schon<br />

kommt das orangefarbene Fahrzeug<br />

in sein Blickfeld. Der achtsame<br />

Bürger will sich schon umdrehen<br />

und den Gang nach draußen<br />

antreten, doch was ist das?<br />

Normalerweise hat dieses Fahrzeug<br />

doch schräge Rippen. Jetzt<br />

lächelt eine junge Frau in einem<br />

aufreizend knappen Bikini keck<br />

den Betrachter an. Das muss er<br />

sich genauer ansehen und schlurft<br />

schnellen Schrittes nach draußen.<br />

»Was’n das?«, ruft der Anwohner<br />

den Müllfahrern zu. »Das, das ist<br />

unsere Neue. Schickes Gerät, wa?«,<br />

kommt es grinsend zurück.<br />

Und tatsächlich sieht das Fahrzeug<br />

mit der auffälligen Beklebung sehr<br />

schnittig aus. Die Rede ist vom<br />

VARIOPRESS mit neu entworfenem<br />

Aufbaubehälter CURVED BODY, der<br />

bei den Dürener Servicebetrieben<br />

im Einsatz ist. Seit drei Monaten fahren<br />

die Dürener mit diesem Prototyp<br />

Müll ab und K><strong>MOBIL</strong> sprach mit<br />

Dipl.-Ing. agr. Richard Müllejans,<br />

technischer Werksleiter der Entsorgungsbetriebe,<br />

wie die ersten Erfahrungen<br />

mit der neusten Entwicklung<br />

von FAUN sind.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Welche Fraktionen werden<br />

mit dem VARIOPRESS CURVED<br />

BODY abgefahren?<br />

R. Müllejans: Wir fahren Rest-,<br />

Biomüll und Papier.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Wie viele Touren werden<br />

pro Tag gefahren?<br />

R. Müllejans: Zwei Touren.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Welche Fahrzeuge<br />

haben Sie vorher eingesetzt?<br />

R. Müllejans: Wir hatten 30m 3 -<br />

Aufbauten auf Vier-Achs-Fahrgestellen<br />

von Haller in Betrieb.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Haben sich jetzt, nach<br />

den drei Monaten, bereits Veränderungen/Verbesserungenbemerkbar<br />

gemacht?<br />

R. Müllejans: Unsere Fahrer berichten<br />

mir, dass das Fahrzeug<br />

wendiger ist. Entscheidender<br />

Punkt, die Nutzlast ist hervorra-<br />

gend. Wir haben deutlich weniger<br />

Kraftstoffverbrauch und die Schüttung<br />

von Zöller passt hervorragend<br />

zum Aufbau. Wir sind erheblich<br />

schneller als bisher. Außerdem<br />

ist der Wartungsaufwand, speziell<br />

das Abschmieren, »Sache des Fahrzeuges«.<br />

Sogar das Presswerk wird<br />

selbsttätig abgeschmiert. Der Fahrer<br />

und das Bedienpersonal sind<br />

begeistert. Der Kauf war eine sehr<br />

gute Entscheidung.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Vielen Dank. Über so<br />

viel Lob freuen wir uns natürlich.<br />

Sind diese Verbesserungen bzw.<br />

Einsparungen bereits in Zahlen<br />

oder Prozent auszudrücken?<br />

R. Müllejans: Zurzeit haben wir<br />

noch keine konkreten Ergebnisse<br />

vorliegen. Dafür ist die Einsatzzeit<br />

noch zu kurz.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Haben sich Ihre Ziele<br />

und Vorstellungen, die Sie mit dem<br />

neuen VARIOPRESS hatten,<br />

erfüllt?<br />

R. Müllejans: Mehr als deutlich.<br />

Sie wurden sogar in allen Bereichen<br />

übertroffen, denn mit dem<br />

CUVED BODY machen wir ab 1.<br />

Mai 2007 sogar Werbung für unseren<br />

Badesee.<br />

K><strong>MOBIL</strong>: Herr Müllejans, haben<br />

Sie vielen Dank für das Gespräch<br />

und Ihnen und den Jungs draußen<br />

im Job allzeit gute Fahrt.<br />

R. Müllejans: Danke – dito! C. Schaue


Märkte: Erfolge K> <strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN<br />

Eine nationale Neuheit für die Müllabfuhr<br />

z Können Sie sich vorstellen, acht Leute zu einem Auto-Vertragshändler zu schicken<br />

und sie alle dazu zu bringen, genau das gleiche Modell für ihre Fuhrparks zu kaufen?<br />

Dies ist im Grunde das, was acht Müllabfuhrbehörden<br />

vollbrachten, als sie sich zusammenschlossen,<br />

um 27 FAUN-Entsorgungsfahrzeuge zu akquirieren.<br />

Die Kommunen von Nottingham haben dieses<br />

Jahr zum Gesamtpreis von über 3 Mio. Pfund<br />

27 Fahrzeuge von FAUN Municipal Vehicles Ltd.<br />

gekauft.<br />

Durch den gemeinsamen Kauf dieser Fahrzeuge sparen<br />

die Kommunen von Nottinghamshire gegenüber<br />

dem Einzelkauf ca. 150.000 Pfund für ihre Steuerzahler<br />

ein. Diese gemeinsame Anschaffungsstrategie ist<br />

eine Neuheit in Großbritannien, in der acht Kommunen<br />

das Abkommen getroffen haben, eine Ausschreibung<br />

für ein einziges Modell eines Entsorgungsfahrzeuges<br />

durchzuführen.<br />

»Durch den gemeinsamen Kauf haben wir großartige<br />

Ersparnisse erzielt. Bei einer Zusammenarbeit auf<br />

diesem Gebiet bestehen überhaupt keine Zweifel, dass<br />

das finanziell sehr sinnvoll ist. Dies ist ein gutes Beispiel<br />

dafür, wie die Kommunen zum Vorteil ihrer<br />

Bewohner zusammenarbeiten können.«<br />

Dave Parton<br />

Leiter der Direct Services des Bezirksrats von Gedling<br />

Die Fahrzeuge bestehen aus einem 22-m 3 -FAUN-<br />

VARIOPRESS-Aufbau auf einem MERCEDES Econic<br />

2629LL mit Euro-4-Fahrgestell. Die Aufbauten werden<br />

mit TERBERG-Lifter ausgestattet, um den Müllbehältern<br />

und Sammelarten jeder einzelnen Kommune<br />

gerecht zu werden.<br />

»Es ist wichtig, dass wir dem Nottingham-Konsortium<br />

Fahrzeuge in hoher Qualität, schnelle Lieferungen<br />

und erstklassige After-Sales-Dienstleistungen anbieten<br />

können.«<br />

Sandra Egerton<br />

FAUN-Gebietsverkaufsleiterin<br />

»FAUN zielt darauf ab, Partner des Konsortiums zu<br />

werden, wenn der Vertrag während des Jahres geprüft<br />

und hoffentlich verlängert wird.«<br />

Andrew Corless<br />

Geschäftsführer von FAUN Municipal Vehicles Ltd.<br />

Das Konsortium besteht aus den sieben Gemeinderäten<br />

von Nottinghamshire – Ashfield, Bassetlaw,<br />

Broxtowe, Gedling, Mansfield, Newark, Sherwood<br />

und Rushcliffe – sowie dem einheitlichen Stadtrat<br />

Nottinghams. Jo Quinney<br />

Vertragsunterzeichnung: Sandra<br />

Egerton für FAUN und Glyn Pilkington,<br />

Borough Public Protection<br />

Officer des Gemeinderats von<br />

Rushcliffe<br />

Auch im Bild von links nach rechts<br />

sind: Bob Yarnall, Fuhrpark-<br />

Manager des Gemeinderats von<br />

Rushcliffe; Andy Kirk, Entsorgungs-<br />

und Fuhrpark-Manager<br />

des Bezirksrats von Newark und<br />

Sherwood; Chris Savage, Fuhrpark-Manager<br />

des Stadtrats von<br />

Nottingham; Phil Chance, Fuhrpark-Verkaufs-Manager<br />

von Mercedes<br />

Benz, und David White,<br />

Fuhrpark-Manager des Bezirksrats<br />

von Ashfield<br />

Kellham-Hall<br />

Foto: Karl Dankbars<br />

l 49


K><strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN Märkte: Erfolge<br />

FAUN und Bradford – die richtige Kombination<br />

z Die Stadt Bradford verfügt über mehr als 50 Müllfahrzeuge, die auf einer Fläche<br />

von ca. 225 km 2 Abfall und recyclingfähige Materialien aus 200.000 Privathaushalten<br />

entsorgen.<br />

l 50<br />

Bradford. In einer Ausschreibung im vergangenen<br />

Jahr lobte die Stadt den Austausch von 13 Entsorgungsfahrzeugen<br />

für 2007 aus. Auf Grundlage einer<br />

gemeinsamen Einkaufsstrategie mit zwei weiteren<br />

Kommunen, strengen Tests und Dienstleistungsverpflichtungen,<br />

wurde das Modell FAUN-VARIOPRESS<br />

auf MERCEDES Econic als das am besten geeignete<br />

ausgewählt. Um eine gemeinsame Einkaufsstrategie<br />

für Fahrzeuge zu verfolgen, schlossen sich die Kommunen<br />

von Leeds und Scarborough vergangenes<br />

Jahr der Stadt Bradford an. Diese gemeinsame Planung<br />

ermöglichte einen geprüften Ausschreibungsprozess,<br />

von dem man sich Rentabilitätseinsparungen<br />

für alle drei öffentlichen Entsorger versprach.<br />

Die 13 Ersatzfahrzeuge sind Teil des laufenden Austauschprogramms.<br />

Die Ausschreibung erfolgt jährlich,<br />

um den Anforderungen der Müllentsorgung in<br />

Bradford stets gerecht zu bleiben. Das Einkaufsteam<br />

der Kommunen verfügt dabei über einen speziellen<br />

Beauftragten für die Belange des Fuhrparks: Simon<br />

Worth bietet dem Team der Entsorgungsbetriebe<br />

technische Unterstützung.<br />

»Aufgrund der gemeinsamen Einkaufsstrategie<br />

haben wir einen tragfähigen Ausschreibungsprozess<br />

für die Anschaffung von Fahrzeugen ins Leben<br />

gerufen, der eine effiziente und effektive Müllentsorgung<br />

gewährleisten soll.«<br />

Simon Worth<br />

Regulations and Systems Support Officer, Bradford<br />

In Leeds fand für die Dienstleister der drei Kommunen<br />

ein Tag der offenen Tür statt, um ihre Anforderungen<br />

an zukünftigen Fahrzeugen zu diskutieren.<br />

Umfassende Fahrzeugtests wurden vom Bedienungspersonal<br />

durchgeführt. »Im Laufe des Ausschreibungsprozesses<br />

haben wir Fahrer und Bedienungspersonal<br />

befragt«, so Simon Worth weiter.<br />

Martin Hamer, Leiter des Fuhrparks, erkannte schnell,<br />

dass der Aufbau des FAUN-VARIOPRESS mit dem<br />

MERCEDES-Fahrgestell und dem TERBERG-Lifter das<br />

beste Preis-Leistungsverhältnis bietet.<br />

»FAUN hat den Ausschreibungsprozess gegen den<br />

harten Wettbewerb gewonnen. Die FAUN-<br />

MERCEDES-Variante ist die richtige Kombination.«<br />

Martin Hamer, Leiter des Fuhrparks<br />

Schnell war erkannt: Diese Kombination gewährleistet<br />

das Erreichen der jährlichen Einsparziele, die man<br />

sich in der gemeinsamen Strategie gesteckt hat.<br />

Die Kommune hat ihr Instandhaltungs- und Wartungssystem<br />

überarbeitet, um Ausfallzeiten der<br />

Fahrzeuge zu minimieren. Sämtliche geplanten Wartungs-<br />

und Instandhaltungsarbeiten werden an Wochenenden<br />

und an Montagen durchgeführt, sodass<br />

die Fahrzeuge von Dienstag bis Freitag im Einsatz<br />

sein können. Martin Hamer dazu: »Diese<br />

Maßnahmen zur Minimierung der Ausfallzeiten<br />

waren bisher sehr erfolgreich und unser Lieferant<br />

sollte auch Wochenendarbeit anbieten. FAUN bot<br />

uns diese Dienstleistung an.«<br />

Bradford verfügt über ein strenges Überlade-Management-System<br />

und das Wiegen am Aufbau war<br />

Teil der Ausschreibungsbedingungen. Das FAUN-<br />

ACTIFIT System stellte eine Ergänzung zu den Systemen<br />

der Kommunen dar. »ACTIFIT ist ein nützliches<br />

Werkzeug, welches das Überlade-Management-<br />

System ergänzt«, so Martin Hamer weiter.<br />

Die gemeinsame Einkaufsstrategie und der anspruchsvolle<br />

Ausschreibungsprozess zeigten, dass<br />

FAUN-VARIOPRESS die richtige Entscheidung für die<br />

Kommune von Bradford darstellt. Sechs Fahrzeuge<br />

wurden bereits ausgeliefert. Die verbleibenden sieben<br />

VARIOPRESS werden in der FAUN-Fertigung in<br />

Llangefni, Isle Anglesey, North Wales – siehe Foto<br />

oben – aktuell produziert.<br />

Jo Quinney


Märkte: Messen K> <strong>MOBIL</strong> 29 | FAUN<br />

Commercial Vehicle Show Birmingham<br />

z VARIOPRESS CURVED BODY mit FAUN-CONTROL-SYSTEM überzeugt auf der Insel.<br />

Die Commercial Vehicle Show in Birmingham ist<br />

die größte Messe ihrer Art in Großbritannien. Mehr<br />

als 1.000 Fachbesucher reisten an den beiden Tagen<br />

auf das Messegelände, um sich über Neuheiten zu<br />

informieren und das Gespräch mit den Herstellern<br />

zu suchen.<br />

Mit dem VARIOPRESS CURVED BODY mit FAUN-<br />

CONTROL-SYSTEM stellte FAUN nach der ENTSORGA<br />

in Köln im letzten Jahr zum zweiten Mal das neue<br />

Behälterdesign und die eigene Steuerung dem Fachpublikum<br />

vor. Brandneu an dem Fahrzeug, und damit<br />

ein Prototyp, ist das Heckteil. Leichter und auch<br />

kürzer als sein Vorgänger, wirkt es sich u.a. positiv<br />

auf die Nutzlast aus.<br />

FAUN-Geschäftsführer Andrew Corless zeigte sich<br />

sehr zufrieden mit dem Messeverlauf.<br />

»Das ist das erste Mal, dass wir den neuen Behälter<br />

CURVED BODY hier in Großbritannien vorstellen<br />

und ich muss sagen, die Besucher haben das Fahrzeug<br />

sehr gut angenommen. Gesprächsthema<br />

Nummer 1 waren das neue Behälterdesign, unsere<br />

Eigenentwicklung FAUN-CONTROL und natürlich<br />

das neu überarbeitete Heckteil.«<br />

Andrew Corless<br />

Geschäftsführer von FAUN Municipal Vehicles Ltd.<br />

Andrew Corless weiter: »FAUN Municipal Vehicles<br />

Ltd. hat es geschafft, den europäischen Standard<br />

an Technik erfolgreich in Großbritannien einzuführen.<br />

Dieser Erfolg ist u.a. unserem enthusiastischen<br />

Vertriebsteam sowie dem verläßlichen After-<br />

Sales- und Service-Team zu verdanken.«<br />

Jo Quinney<br />

FAUN finden Sie in Großbritannien<br />

2007 auch bei<br />

folgenden Events:<br />

– »Community Recycling<br />

Network UK Annual<br />

Conference« im Mai<br />

– »APSE Aviemore Scotland<br />

Exhibition« im Mai<br />

– »Londonderry Show«<br />

im Juni<br />

– »Recycling and Waste<br />

Management Exhibition«<br />

im September<br />

Andrew Corless<br />

FAUN Municipal Vehicles Ltd.<br />

Llangefni, Isle of Anglesey<br />

GB North Wales LL77 7XA<br />

Tel. +44 1248 722777<br />

Fax +44 1248 750220<br />

sales@FAUN.co.uk<br />

l 51


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