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Schreib- und Denkwerkstatt WS 2007/2008 Das Reiff-Museum der ...

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Ein weiterer Erweiterungsbau wurde 2001 zur Nutzung freigegeben: <strong>Das</strong> „Baumhaus“,<br />

benannt nach dem <strong>der</strong> Fakultät angehörigen Architekten Mirko Baum, <strong>der</strong> für Planung<br />

<strong>und</strong> Entwurf verantwortlich ist. <strong>Das</strong> zweigeschossige Gebäude dient als Arbeits- <strong>und</strong><br />

Seminarraum (s. Schörken 2006, 63-64). Aktuell wird das <strong>Reiff</strong>-<strong>Museum</strong> einer Komplett-Sanierung<br />

unterzogen.<br />

4. Wo ist das <strong>Museum</strong> geblieben?<br />

Nach dem Tod Franz <strong>Reiff</strong>s übernimmt Max Schmid-Burgk die museumsdidaktischen<br />

Tätigkeiten <strong>und</strong> macht das <strong>Museum</strong> auch <strong>der</strong> Öffentlichkeit zugänglich. Bis zu Burgks<br />

Tode im Jahre 1925 fi nden zahlreiche Ausstellungen im <strong>Reiff</strong>-<strong>Museum</strong> statt. 1913 erwirbt<br />

er sogar ein Kandinsky-Werk, welches jedoch als verschollen gilt. Nach dem<br />

Ausscheiden Burgks beginnt die sukzessive Verwahrlosung des <strong>Museum</strong>s. Dies ist<br />

einerseits auf mangelndes Interesse <strong>der</strong> Hochschule (s. Kap. 2.2) an<strong>der</strong>seits auf die<br />

Folgen des Zweiten Weltkrieges zurückzuführen (s. Klenkes 1994, 10-11). Immer noch<br />

ungeklärt sind aber die genauen Umstände, unter denen die Sammlung abhanden gekommen<br />

ist. Der Kunsthistoriker Martin Turck veröffentlicht Mitte <strong>der</strong> 90er Jahre eine<br />

Studie, in <strong>der</strong> er sich mit den Gründen für die Vernichtung <strong>der</strong> bedeutenden Kunstsammlung<br />

befasst. In erster Linie gibt Turck <strong>der</strong> Hochschule die Schuld an dem Verlust<br />

<strong>der</strong> Sammlung. Dies führt er unter an<strong>der</strong>em darauf zurück, dass das Anstellen von<br />

Nachforschungen, wie zum Beispiel die Untersuchung des Kellers des Hauptgebäudes,<br />

in dem im Zweiten Weltkrieg Kunstwerke eingemauert wurden, die Hochschule<br />

nicht zuließ (s. Aachener Nachrichten 1994). Der ehemalige Ordinarius für Kunstgeschichte<br />

Hans Hollän<strong>der</strong> spricht von einer „Kumulation aus Geschichtsverachtung,<br />

Desinteresse <strong>und</strong> Habgier“ (Hollän<strong>der</strong> 1994, 11) <strong>der</strong> die Sammlung zum Opfer fi el.<br />

Von den ursprünglich knapp 300 Kunstwerken sind heute noch ca. 50 Objekte –teilweise<br />

in desolatem Zustand- erhalten. <strong>Das</strong> Institut für Kunstgeschichte ist <strong>der</strong>zeit damit<br />

beschäftigt, unter <strong>der</strong> Leitung von Professor Markschies den Nachlass Franz <strong>Reiff</strong>s zu<br />

inventarisieren <strong>und</strong> zu restaurieren (s. Aachener Nachrichten <strong>2007</strong>).<br />

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