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Analyse - Jugendverschuldung - Schulden

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Projekt <strong>Jugendverschuldung</strong> – <strong>Analyse</strong> und PräventionsansätzeLebensbereichen, beginnen sich Jugendliche etwa ab dem 11. Lebensjahr auch imBereich des Konsums neu festzulegen. Konsum wird dabei zum Ausdrucksmittel derIdentität. Über ihn soll soziale Geltung bei Gleichaltrigen erlangt werden. (vgl. Feil2003, S 104)Gesamtgesellschaftlich betrachtet spielt Konsum eine bedeutende Rolle, weil er zumeinen durch soziale Distinktion von Gruppen soziale Ungleichheit schafft. (vgl.Schneider 2000, S 12) Andrerseits entstehen durch soziale Kontakte und gemeinsameUnternehmungen von Konsumenten mit ähnlichem Lebensstil soziale Bindungen.(vgl. Opaschowski 1990, S 112 f)Auf individueller Ebene kann der Konsument über den Konsum bestimmte Strategienverfolgen. Hier lassen sich drei bekannte Effekte finden:• Die Orientierung an anderen tritt sehr stark beim Mitläufereffekt auf, der besondersim Bereich des Modekonsums ausgeprägt ist.• Das Vergleichsverhalten kann einen Snobeffekt zur Folge haben, indem der Konsumentversucht, durch Konsumreduktion bei bestimmten Gütern, die von vielengekauft werden, sich von anderen sozial abzuheben.• Der Geltungskonsum (Vebleneffekt) ist hingegen eine Konsumhaltung bei welcherüber die Exklusivität des konsumierten Gutes versucht wird, Prestige zu erwerben.(vgl. Burghardt 1974, S 161 f)2.2.4. KonsumdeterminantenKonsumdeterminanten verweisen auf die Bedeutung von gesellschaftlichen Normenund von Gewohnheiten für das Konsumverhalten. Diese Determinanten können vonaußen – aus der sozialen Umwelt – vorgegeben sein, oder in der Person verortetsein. Sie wirken sich auf die Konsumfähigkeit und –bereitschaft aus, deren Kombinationkonstitutiv für das Konsumverhalten ist. (vgl. Burghardt 1974, S 157)Im Folgenden werden zwei speziell auch auf junge Konsumenten wirkende Konsumdeterminantenskizziert.Ökonomische KonsumdeterminantenDen ökonomischen Rahmen für den Konsum bestimmt das zur Verfügung stehendefinanzielle Budget, das in der Regel durch das Einkommen gebildet wird. (vgl. Burghardt1974, S 158)Die finanzielle Voraussetzung um konsumieren zu können, bildet für Kinder und Jugendlichezum Großteil das Taschengeld. Das Taschengeld ist ein bestimmter Betrag,der dem Kind in regelmäßigen Abständen zur eigenen Verfügung überlassenwird. Ziel des Taschengeldes war von Beginn an, Kindern Freiraum zu lassen, umFähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit Geld zu erproben. (vgl. Feil 2003, S 28)Nach dem aktuellen Stand der Taschengeldratgeber ist es als Anspruch auf einenTeil des Familienbudgets zu betrachten. Die Regelmäßigkeit sollte nicht durch Sanktionenfür schlechtes Benehmen unterbunden werden, ansonsten geht der Charakter17

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