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Analyse - Jugendverschuldung - Schulden

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Projekt <strong>Jugendverschuldung</strong> – <strong>Analyse</strong> und Präventionsansätzeden Einpersonenhaushalten vor allem Männer vorzufinden sind. (vgl. Zimmermann2000, S 35 f)• Die überschuldeten Personen sind vorwiegend in der Altersgruppe zwischen 20und 49 Jahren anzutreffen. Zimmermann schließt auf ein hohes lebenszyklischbedingtes Überschuldungsrisiko der 20- bis 49-Jährigen. (vgl. Zimmermann 2000,S 37 f)• Der Bildungsstatus zeigt folgendes markante Detail: Der Anteil der höherwertigenAbschlüsse (über einen Hauptschulabschluss hinausgehend) ist in der Gesamtbevölkerungdoppelt so hoch, als bei den Überschuldeten. (vgl. Zimmermann2000, S 40 ff)• Erwerbsquote: Der Anteil der Arbeitslosen bzw. Arbeitssuchenden ist zwei bisdreifach höher als in der Gesamtpopulation 1996 in der BRD. (vgl. Zimmermann2000, S 47 f) Der Anteil der Sozialhilfeempfänger unter den erfassten Überschuldetenist beinahe fünf Mal so hoch wie in der Gesamtbevölkerung (4 %). Der Anteilder Erwerbstätigen einschließlich jener Personen die ein betreutes oder befristetesArbeitsverhältnis haben, ist in der überschuldeten Population deutlich unterrepräsentiert.(vgl. Zimmermann 2000, S 48 f)• Haushaltsform: Partnerlose Haushalte stellen zwei Drittel der überschuldetenHaushalte dar. Relativ häufig handelt es sich um Alleinerzieherhaushalte. Partnerhaushalte,in denen Kinder leben, sind zweimal so häufig von Überschuldungbetroffen wie kinderlose Partnerhaushalte. (vgl. Zimmermann 2000, S 52 f) Einpersonenhaushaltesind in der Gesamtbevölkerung entsprechend der überschuldetenBevölkerung vertreten. Haushalte in denen Kinder leben sind in der überschuldetenBevölkerung viel häufiger als in der Gesamtbevölkerung vertreten. DieDaten lassen darauf schließen, dass es sich um junge Familien handelt. (vgl.Zimmermann 2000, S 53 f)Die Verschuldungssituation stellt sich folgendermaßen dar:• Nur eine Minderheit der Überschuldeten hat Verbindlichkeiten gegenüber einemeinzigen Gläubiger, die Majorität ist mehr als fünf Gläubigern verpflichtet. (vgl.Zimmermann 2000, S 93 f) Kein signifikanter Zusammenhang besteht zwischender Anzahl der Gläubiger und der Einkommenshöhe bzw. Berufsgruppenzugehörigkeit.(vgl. Zimmermann 2000, S 162) Erwerbstätige haben eine höhere Gläubigeranzahl,ebenso jene, die in einer Partnerschaft leben – egal ob mit oder ohneKinder. (vgl. Zimmermann 2000, S 162 f)• Die mittlere Gesamtverschuldung beträgt 42.000 DM. Grundsätzlich steigt mitdem Nettoäquivalenzeinkommen die <strong>Schulden</strong>höhe. (vgl. Zimmermann 2000, S103 f) Sozialhilfeempfänger und Arbeitslose weisen eher eine unterdurchschnittliche<strong>Schulden</strong>höhe auf, während Selbständige und Erwerbstätige eher im Bereichder überdurchschnittlichen Gesamtverschuldungssummen vorzufinden sind. (vgl.Zimmermann 2000, S 109 f) Auch Partnerhaushalte ohne Kinder sind von <strong>Schulden</strong>höhengrößeren Ausmaßes betroffen. (vgl. Zimmermann 2000, S 103 f)• Am häufigsten gaben Versandhaus-/Ratenkäufe Anlass für Forderungen, die indie <strong>Schulden</strong>situation führten. Lebensunterhaltszahlungen (Miete, Betriebskosten)standen an zweiter Stelle als Verursacher für Forderungsrückstände. Rückständeaufgrund von Beitrags- und Prämienrückständen (Versicherungen, Telekom,…)dicht gefolgt von Kosten für PKW führen die Liste fort. Ausgaben für Möbelwerden nur von wenigen genannt. Weitere <strong>Schulden</strong>verursacher sind Kostenaus Zahlungsverzug/Umschuldung, sowie Rückforderungen und Honorare fürDienstleistungen. (vgl. Zimmermann 2000, S 149 f)23

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