02 - Rosa-Luxemburg-Stiftung
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Marxismus-Leninismus eigentlich kaum etwas Positives<br />
attestieren konnte. Denn eines war allen klar:<br />
In der DDR hätte Rousseau zur Opposition gehört.<br />
mit: Dr. anDreas heyer<br />
moderation: Dr. falKo schmieDer<br />
ort/kontakt: «helle PanKe» e.V.<br />
teilnahmebeitrag: 1,50 euro<br />
mittwoch 19:00<br />
Diskussion / Vortrag<br />
vom rollenspiel<br />
mit dem «judesein»<br />
kontinuität, wanDeL unD amBiVaLenZ<br />
in «Die schauspieLerin» (Defa, 1988).<br />
Leerlauf und Resignation bestimmen die 1980er Jahre<br />
in der DDR. DEFA-Filme spiegeln diese Stimmung. Und<br />
doch behalten viele ostdeutsche Filmemacher ihren Eigensinn:<br />
Sie suchen nach narrativen Nischen, brechen<br />
mit Traditionslinien der DEFA und «entheiligen» das kanonische<br />
Antifaschismus-Thema, wie Ulrich Weiß diese<br />
Versuche beschrieb. Auch «Die Schauspielerin» (Regie:<br />
Siegfried Kühn, Drehbuch: Regine Kühn), die 1988<br />
zum Gedenken an das Novemberpogrom in die Kinos<br />
kommt, erfüllt alles andere als die Erwartungen der Politik<br />
an die Illustration von NS-Geschichte nach ideologischen<br />
Vorgaben. Regine und Siegfried Kühn erzählen<br />
nicht vom heroischen kommunistischen Widerstand,<br />
sondern von der Entscheidung einer unpolitischen<br />
Frau, der Schauspielerin Maria Rheine, zur «Jüdin» zu<br />
werden, um mit ihrem Geliebten und Kollegen Mark<br />
Löwenthal zu leben, der aufgrund seines «Judeseins»<br />
nicht mehr an den staatlichen Theatern arbeiten darf.<br />
Marias Verwandlung ist (film-)historisch anspielungsreich<br />
und zutiefst ambivalent. Der Vortrag versucht die<br />
Subtexte, Anspielungen und Ambivalenzen offenzulegen<br />
und zu diskutieren.<br />
mit: lisa schoss<br />
moderation: BirGit ziener<br />
ort/kontakt: «helle PanKe» e.V.<br />
teilnahmebeitrag: 1,50 euro