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Justizzentrum Bochum - scheuvens + wachten

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Die Arbeit gliedert die Gerichtsfunktionen entlang einer „via justitia“ vom Eingangs- über den Sicherheitsbereich<br />

ablesbar über die Tiefe des Grundstücks. An dieser Achse sind direkt und übersichtlich die Verwaltungsbereiche der<br />

Gerichtsfunktionen und die Sitzungssäle angeordnet. Diese funktionale Achse ist gleichzeitig das gliedernde und verbindende<br />

Element zwischen Altbau- und Neubaustruktur.<br />

Die funktionale Struktur zeigt eine sehr ausgewogene Durcharbeitung mit hohem Anspruch an Architektur und städ-<br />

tebaulicher Proportion. Die Integration des Altbaus ist über den gemeinsamen Eingangsbereich hervorragend gelun-<br />

gen.<br />

Die energetische Konzeption lässt einen wirtschaftlichen Betrieb und günstige Lebenszykluskosten erwarten. Die<br />

Arbeit zeigt hohe Funktionalität und Nutzbarkeit, Nachhaltigkeit (Ökologische, ökonomische und soziokulturelle<br />

Aspekte) und besticht durch angenehme Ästhetik.<br />

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Die Eingangssituation zum <strong>Justizzentrum</strong> ist städtebaulich gut gelöst und der Gebäudenutzung angemessen. Der<br />

Justizplatz bietet zwar öffentliche Freifläche an, lässt jedoch den eigentlichen Eingang weit zurücktreten. Die große<br />

Magistrale mit Sitzungssälen sorgt für Übersichtlichkeit und Öffentlichkeit.<br />

Das Amts- und das Landgericht, die Staatsanwaltschaft und die sozialen Dienste sind räumlich erkennbar und funk-<br />

tionieren grundsätzlich. Das Arbeitsgericht ist im Saaltrakt im 1.OG untergebracht, ohne eigenständige Adresse. Die<br />

Funktionsfähigkeit ist nur eingeschränkt gewährleistet.<br />

Das Gebäude ist energetisch im Bezug auf Kühlung günstig die nötige Heizenergie ist überdurchschnittlich hoch,<br />

ließe sich durch gezielte Dämmmaßnahmen an geschlossenen Außenbauteilen verbessern.<br />

Das Raumprogramm ist erfüllt die zu erwartenden Kosten durchschnittlich. Die Doppelschalige Fassade ist kosten-<br />

intensiv.<br />

1025<br />

Die Haupterschließung ist zum Ostring ausgerichtet, allerdings wird der Bezug zum Nordbahnhof / Ostring von Westen<br />

nicht getroffen. Es entsteht ein kompaktes <strong>Justizzentrum</strong>. Es bleibt damit Raum für die Nutzung der rückwärtigen<br />

Grundstücksteile durch dritte. Das Justizcarré wird durch eine zweigeschossige, kreuzförmig orientierte Verbindung<br />

aufgeteilt. Die Hauptbaukörper sind klar ablesbar. Der vorhandene Schulbau wird ergänzt und als gleichwertiger Baukörper<br />

in die Gesamtkomposition integriert. Trotzdem hebt sich der Schulbaukörper vom Neubau ab.<br />

Die publikumsintensiven Bereiche liegen am zentralen Eingang bzw. an der Erschließungsmagistrate. Die Orientie-<br />

rung im Gebäude ist durch eine Beschilderung zu unterstützen. Alle Räume sind natürlich belichtet und gut auffind-<br />

bar. Kantine und Bibliothek sind in ihrer Ausprägung und Ausrichtung zu diskutieren.<br />

Die Wegeführung zu den Vorführzellen zu den Gerichtsräumen ist recht kompliziert angeordnet. Die bauordungs-<br />

rechtlichen Anforderungen sind nicht komplett erfüllt, sie ließen sich aber durch eine Überarbeitung insbesondere in<br />

den Flurbereichen heilen.<br />

Der Heizenergiebedarf ist positiv eingeschätzt worden, aber Kantine und Bibliothek sind mit ihrer vollverglasten Fas-<br />

sade verbesserungswürdig. Ingesamt sind günstige Energiekosten zu erwarten.<br />

Die Flächeneffizienz liegt leicht über dem Durchschnitt. Die Baukosten liegen im Durchschnitt. Die Natursteinfassade<br />

wird dabei eine Rolle spielen. Sie sollte jedoch zu Gunsten der Außengestaltung nicht aufgegeben werden.<br />

Protokoll der Jurysitzung vom 28. November 2006 - Seite 7

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