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Bruder Konrad Hinder - Gwick.ch

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<strong>Bruder</strong><strong>Konrad</strong>(Josef)<strong>Hinder</strong>* 13. März 1933† 31. Januar 2012SALVE 2 · 2012Lebenslauf<strong>Bruder</strong> <strong>Konrad</strong> wurde am 13. März 1933 inLanterswil TG als zweiter von vier Buben geboren.Vater Wilhelm <strong>Hinder</strong> kam aus Wilen TGbei Wil SG und gründete mit Mutter AgnesMeile zusammen eine Kleinbauernfamilie, wiees <strong>Bruder</strong> <strong>Konrad</strong> ausdrückt. Insbesonderehält er in seinen Notizen fest, dass er dreiTage später in der damals paritätis<strong>ch</strong>en Kir<strong>ch</strong>evon Bussnang auf den Namen Josef getauftwurde.Während der junge Josef die Gesamts<strong>ch</strong>ulenur wenige hundert Meter vom Elternhausentfernt dur<strong>ch</strong>laufen konnte, hieß es für denReligionsunterri<strong>ch</strong>t und später au<strong>ch</strong> für dieerste hl. Kommunion und für die Firmung insfünf Kilometer entfernte Bussnang zu gehen.Au<strong>ch</strong> für seine Ausbildung verließ Josef Lanterswil:Seine Gärtnerlehre ma<strong>ch</strong>te er in WiI,die Gewerbes<strong>ch</strong>ule besu<strong>ch</strong>te er in St. Gallen.Josef arbeitete dana<strong>ch</strong> in Gren<strong>ch</strong>en und Malters,bevor er im November 1954 in unserKloster eintrat.S<strong>ch</strong>on in diesen ersten Bemerkungen zu seinemLeben ist vieles angelegt, was den späteren<strong>Bruder</strong> <strong>Konrad</strong> ausma<strong>ch</strong>te: Gelebte Religionwar ihm immer sehr wi<strong>ch</strong>tig. In Gren<strong>ch</strong>enengagierte er si<strong>ch</strong> im katholis<strong>ch</strong>en Gesellenverein,zeitweilig sogar in dessen Vorstand. InMalters arbeitete er in einer Friedhofsgärtnerei.Er konnte damals no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wissen, dasser einmal Hunderte Einsiedler Mön<strong>ch</strong>e in dieGruft begleiten würde. Au<strong>ch</strong> hat <strong>Bruder</strong> <strong>Konrad</strong>nie seine Liebe zu seiner Heimat, zur Osts<strong>ch</strong>weizund zu seiner Familie verloren: Na<strong>ch</strong>einem Besu<strong>ch</strong> bei den Seinen oder einem Familienbesu<strong>ch</strong>hier im Kloster konnte er uns gegenüberseine Freude kaum zurückhalten.Am 29. Juni 1956 legte Josef seine einfa<strong>ch</strong>eProfess ab und nahm den Namen <strong>Konrad</strong> an.Brüderinstruktor Pater Ephrem bes<strong>ch</strong>rieb denjungen Mön<strong>ch</strong> damals als einen offenen undnatürli<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en. Allerdings wurde au<strong>ch</strong>festgehalten, sein lebhaftes Temperament


könne zuweilen überborden auf Kosten derS<strong>ch</strong>weigsamkeit. Denno<strong>ch</strong> stand <strong>Bruder</strong> <strong>Konrad</strong>bei den Mitbrüdern immer ho<strong>ch</strong> in Ehren,was die Tatsa<strong>ch</strong>e zeigt, dass er von 1968 anbis zu seinem Tod immer wieder als Mitgliedins Consilium gewählt wurde, in den engerenRat des Abtes. Au<strong>ch</strong> andere Verantwortungwurde ihm bald übertragen: S<strong>ch</strong>on ab 1956übernahm er bis 2001 die Leitung der Klostergärtnerei.Ab 1956 bis zu seinem Tod warer klösterli<strong>ch</strong>er Totengräber, und ab 1959 übteer vers<strong>ch</strong>iedene Funktionen in der Klosterfeuerwehraus; von 1976 bis 1995 war er sogarderen Kommandant. Zudem versah er seit1968 bis zu seinem Tod den Dienst einesWetterbeoba<strong>ch</strong>ters, und von 1994 an war erSakristan. All diese Aufgaben packte <strong>Bruder</strong><strong>Konrad</strong> mit unglaubli<strong>ch</strong>em Enthusiasmus an.Er wird vielen als stets freundli<strong>ch</strong>er Mens<strong>ch</strong> inErinnerung bleiben, der auf andere Leute zuging und gerne mit ihnen spra<strong>ch</strong>. Daneben warer au<strong>ch</strong> ein eifriger und treuer Beter. Mit derselbenBegeisterung wie immer, wenn <strong>Bruder</strong><strong>Konrad</strong> anderen Mens<strong>ch</strong>en begegnen konnteund eine Reise antrat, verabs<strong>ch</strong>iedete er si<strong>ch</strong>zusammen mit den Mitbrüdern Ephrem, Geroldund Alexander für den Brüderkurs im KlosterBeuron. Es war für uns alle ein herber S<strong>ch</strong>lag,als wir am 31. Januar hörten, er sei dort amMorgen ganz unerwartet gestorben. Umsomehr hat es uns berührt, wie die dortigen Mitbrüdersi<strong>ch</strong> um den Verstorbenen kümmertenund ihn in ihre Eu<strong>ch</strong>aristiefeier und in ihr Gebethinein nahmen. <strong>Bruder</strong> <strong>Konrad</strong> hinterlässtni<strong>ch</strong>t nur als fleißiger Arbeiter eine Lücke inunserer Gemeins<strong>ch</strong>aft. In ihm verlieren wir einenfreundli<strong>ch</strong>en und gewissenhaften Mitbruder,der unser Klosterleben maßgebli<strong>ch</strong> mitgeprägthat. Für seine offene Art und für seinBeten und Arbeiten sind wir ihm dankbar.Pater Urban Federer

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