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BERGKNAPPE 120 - Bergbau Silberberg

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Erinnerung an den 165. Todestag von<br />

Johann Carl Freiesleben<br />

Ein Mann mit grossen Verdiensten um die mineralogisch-geologischen Wissenschaften<br />

Gerd Grabow, Freiberg<br />

Johann Carl Freiesleben wurde am 14. Juni 1774<br />

in Freiberg/Sachsen als Sohn des Markscheiders<br />

Johann Friedrich Freiesleben geboren. Der Vater<br />

war später in der Zeit von 1780 bis 1801 Professor<br />

an der Bergakademie Freiberg. Nach dem Besuch<br />

des Gymnasiums studierte Freiesleben von 1790<br />

bis 1792 an der Bergakademie und von 1792 bis<br />

1795 an den Universitäten Halle und Göttingen<br />

Jura. Er war in seiner Studienzeit und bis an sein<br />

Lebensende eng befreundet mit Alexander von<br />

Humboldt, in dessen Gesellschaft er die Gebirge<br />

der Schweiz und Savoyens bereiste. Nach seiner<br />

Rückkehr wurde er Bergamtsassessor in Marienberg,<br />

1799 Bergmeister der Reviere Johanngeorgenstadt,<br />

Schwarzenberg und Eibenstock sowie<br />

1800 Bergkommissionsrat und Direktor des Mansfeldschen<br />

und Thüringischen <strong>Bergbau</strong>es in Eisleben.<br />

Im Juli 1808 kehrte er als Assessor beim<br />

Oberberg- und Hüttenamt nach Freiberg zurück,<br />

wurde 1818 Bergrat bei dieser Behörde und trat<br />

1838 als Berghauptmann an ihre Spitze.<br />

Grosse Verdienste hat Johann Carl Freiesleben<br />

sich um die <strong>Bergbau</strong>kunde, um das Berg- und<br />

Hüttenwesen und um die mineralogisch-geologische<br />

Wissenschaft erworben. Nach dem Tod<br />

von Abraham Gottlob Werner widmete er sich als<br />

Bergrat vorzugsweise der Bergakademie bei der<br />

Ordnung des Wernerschen Nachlasses und der damit<br />

zusammenhängenden Vermehrung und Umgestaltung<br />

der bergakademischen Sammlungen,<br />

namentlich der Bücherei. Dauernd blieb er um die<br />

Bergakademie besorgt.<br />

Seine hauptsächlichsten Werke sind:<br />

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des grössten Teiles des Harzes, 2 Bände, 1795<br />

� ������������� 1 Arbeiten, 6 Bände, 1807 bis<br />

1812<br />

1 Geognosie: Die Bezeichnung Geognosie wurde bis zum<br />

Beginn des 19. Jahrhunderts für die Lehre von der Struktur<br />

und dem Bau der festen Erdkruste verwendet.<br />

Friedrich Johann Carl Freiesleben.<br />

� ��������� ��� ��������� ��� ������������ �����<br />

und Hüttenkunde seit 1800 bis 1822<br />

Magazin für Oryktographie 2 von Sachsen,<br />

12 Hefte, 1828 bis 1845<br />

� ��� ����������� ��������� � ������������ ����<br />

bis 1845<br />

Die Veröffentlichungen zeugen von unermüdlichem<br />

Fleiss und tiefer Gründlichkeit.<br />

Die Universität Marburg verlieh Johann Carl Freiesleben<br />

1817 den Doktortitel, und die Akademie<br />

der Wissenschaften in Berlin ernannte ihn 1821<br />

zum korrespondierenden Mitglied. 1818 schenkte<br />

er der preussischen Bergschule Eisleben über 200<br />

Stücke seiner geognostischen Mineraliensammlung<br />

aus der Freiberger Gegend. Das Mineral<br />

«Freieslebenit» ist nach ihm benannt. Er selbst entdeckte<br />

1815 das von ihm als «blaues Kupferglas»<br />

bezeichnete Mineral «Covelin» in der Nähe von<br />

2 Oryktographie (griech.): Ältere Bezeichnung der Petrographie,<br />

d. h. desjenigen Teils der Geognosie, welcher die mineralogische<br />

Beschreibung der Fels- und Gebirgsarten enthält.<br />

<strong>BERGKNAPPE</strong> 1 / 2012 Seite 42

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