10Im Ehrenamt für alle Menschenund GenerationenText und Foto: Friederike LenzNach dem 2. Weltkrieg war es notwendig,eine Institution zu gründen, die Inte res sender Kriegsgeschädigten und ihrer Hinter -bliebenen vertrat. 1950 wurde in Düssel -dorf der Dachverband des VdK (Ver bandder Kriegsgeschädig ten, Kriegshinter blie -benen und Sozialrentner Deutschlands)gegründet. Bald bildeten sich Landes ver -bände, die sich wiederum aus den zahlreichenOrtsver bän den zusammensetzten.Im Laufe der Jahre wurden die ursprünglichenInteressengruppen weniger, dafürtaten sich neue wichtige Bereiche auf. Seit1994 ist der offizielle Name „Sozial ver -band VdK“. Er entwickelte sich mit ca. 1,6Mio. Mitgliedern zum größten und mo der -nen Sozialverband Deutschlands. Er stehtallen Menschen offen und ist politischwie konfessionell unabhängig.Die Hauptaufgabe sieht der VdK inder Beratung, Hilfe und rechtlichenVertre tung im Sozialrecht. Haupt -amt liche, qualifizierte Mitarbeiterhelfen weiter, z. B. im Sozialver -sicherungsrecht (Renten-, Unfall-,Pflege-, Krankenversicherung) imBehindertenrecht, im Versor gungs -recht (Impfschäden, Opfer von Gewalt -taten, …), Grundsicherung für Arbeits -suchende und Sozialhilferecht.Man erkennt daran, dass der VdKauch für jüngere Menschen wichtigsein kann und eine Mitgliedschaftsinnvoll macht. Der VdK vertritt seineMitglieder auch bei der Durchsetzungvon Leistungs ansprüchen gegenüberBehörden und Sozialgerichten. Der Mit -gliedsbeitrag beträgt 60,00 Euro im Jahr,Ehepartner, Kinder, Schüler, Auszubil -dende und Stu denten zahlen die Hälfte.Auch in Filderstadt gibt es aktive Orts -ver bände. Am Beispiel der Ver bän dePlattenhardt und Bernhausen, die vonErika Schlauch als Vorsitzende geleitetund organisiert werden, sollen die Auf -gaben und Aktivitäten gezeigt werden:Bei monatlichen geselligen Kaffee nach -mittagen wird vor allem der persönlicheKontakt gepflegt. Man kommt auf andereGedanken, findet neue Bekannte. ErikaSchlauch begleitet mit viel Einfüh lungs -ver mögen und Humor diese Treffen. Siehat zahlreiche Ideen für Ausflugs fahr tenwie z. B. ein Besenbesuch in Waldsee,Urlaubswochen und Herbst-Hocketse.Interessenten sind jederzeit zum „Rein -schnup pern“ willkommen. Eine Gelegen -heit dafür wäre die Weihnachtsfeier am6.12.2013, ab 15 Uhr im DRK-Heim, Filder -stadt-Plattenhardt, Schulstr. 15/1.Die Hauptaufgabe der Vorsitzenden ist– neben der Kontaktpflege zu älteren undkranken Teilnehmern – der Aus tauschvon Neuigkeiten und ggf. die Ver mittlungzu hauptamtlichen VdK-Bera tungs stellen.Man kann Erika Schlauch für diese engagierteTätigkeit im Ehrenamt nur bewundernund ihr danken.Ortsverband Bernhausen/PlattenhardtErika Schlauch, Lise-Meitner-Str. 5Tel. 0711/7738277Ortsverband Bonlanden/SielmingenAlbin Giereth, Nelkenstr. 4Tel. 0711/772805Ortsverband HarthausenDieter Brenner, Hebbelstr. 7Tel. 07158/9875407
11Trauercafé „Zuversicht“Vor einigen Jahren berichteten wir schonüber die überaus wichtige und segensreicheArbeit, die viele ehrenamtlich engagierteMenschen in der Hospizgruppe inFilderstadt leisten. Im Jahr 1995 konntedie Initiatorin und Erste VorsitzendePfarrerin Helga Schroter ihre Idee um -setzen und mit der Aufgabe beginnen,Men schen in ihrem letzten Lebens ab -schnitt zu begleiten.Bald stellte sich heraus, dass auch oftdie Hinterbliebenen eine Zeit lang eineBeglei tung und Unterstützung in ihrerTrauer brauchen. Wer einen lieben Men -schen verliert, verliert einen Teil von sichselbst. Zuerst gerät das Leben aus denFugen, erscheint sinnlos, und man hatdas Ge fühl, dass man von niemand verstandenwird. Die Trauerzeit zu begleitenund den Weg zum „neuen und anderenLeben“ zu stützen, war das Motiv dafür,auch in Filderstadt ein Trauercafé anzubieten.Dieser Aufgabe stellten sich mutig undmit Elan Elisabeth Allgäuer, Sigrid Fech -ter und Hilde Schellmann. Immer wiedererfuhren sie, dass ein solches Angebotfehlt. Im November 2011 war es soweit.Mit Spannung und etwas Aufregung sahman dem ersten Treffen entgegen – un nö -ti gerweise, denn von Anfang an war derAndrang groß, die Treffen erfolgreich.Die Kaffee- und Gesprächsrunden findenimmer im Haus am Fleinsbach, Talstr. 33,Filderstadt-Bernhausen, statt – an jedem2. Montag im Monat von 15 – 17 Uhr. DieTeilnahme ist für jedermann offen und be -darf keiner Anmeldung. Im ge schütz tenund vertraulichen Rahmen kann mansich austauschen mit Men schen, die einvergleichbares Schick sal erlebt haben.Im Trauercafé findet man offene Ohren,Verständnis und Be gleitung, so dass die„Zuversicht“ wieder erwachen kann.Für ihre Arbeit ist es Elisabeth Allgäuerdas Wichtigste Menschen zu begegnen,die sich dann durch das entstehendeVertrauen öffnen können. Sigrid Fechterbestätigt auch, dass sie dieses Vertrau ens -verhältnis persönlich zufrieden machtund bereichert. Für eine gute „Atmo -sphäre“ im Trauercafé ist auch die guteZusammenarbeit der drei Damen notwendig.Sie sagen: „Bei uns stimmt haltdie Chemie! Das merken dann auch dieMenschen, die zu uns kommen.“Text: Friederike LenzDas Trauercafé „Zuversicht“ ist ein An -gebot, das so hoffentlich recht lange inFilderstadt bestehen bleibt.Kontakt:Elisabeth Allgäuer (Einsatzleiterin)Tel. 0711/772700Sigrid FechterTel. 0711/774138Das Team mit Zuversicht (von link)s:Elisabeth Allgäuer, Sigrid Fechter, Hilde SchellmannFoto: – e –