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Der ’Schatz’ von FilderstadtText: Günter Killer13In diesem Jahr feiert die Haberschlai -heide ein kleines Jubiläum: 20 JahreNatur denk mal.Als Ergebnis jahrzehntelanger Schafbe -wei dung entstand im Gewann „Haber -schlay“ (unterhalb der Filderklinik) be reitsim 19. Jahrhundert eine auf den Filderneinzigartige Kulturlandschaft: eine Wachol -derheide. Dort finden sich seltene Vogel -arten, besondere Kleintiergemeinschaftenund seltene wärmeliebende Pflanzen – fürdie Natur oft eine letzte Rückzugs insel, einwahrer Schatz, den es zu erhalten gilt.In früherer Zeit hat die intensive Bewei -dung dafür gesorgt, dass offene und be -wach sene Flächen in Harmonie zueinanderstanden. In den letzten Jahrzehntenist der Schäfer jedoch nicht mehr auf solchemageren Standorte angewiesen. DieFolge ist ein Verwaldungsprozess, der dieKulturlandschaft Haberschlaiheide ineinen geschlossenen Wald zurückzuverwandelndroht.Die Offenhaltung und Pflege der Heide -flächen ist ohne Menschenhand undmechanische Maßnahmen nicht mehrmöglich. Die 1900 gegründete OrtsgruppeBonlanden des Schwäbischen Albvereinshat sich deshalb bereits seit 1957 für dieErhaltung dieses Naturjuwels eingesetzt.Und seit der Gründung des ArbeitskreisesNatur und Umwelt (AKNU) 1992 und demAbschluss des Patenschaftsvertrags mitder Stadt Filderstadt wurden die Pflege -arbeiten weiter intensiviert. 1993 erhieltdas Heidebiotop den Schutzstatus„Flächenhaftes Naturdenkmal“ (ND) undist damit einem Naturschutzgebiet gleichgestellt.Seit 1994 besteht außerdem einLandschaftspflegevertrag mit dem Land -kreis Esslingen.Jährlich erstellen die Verantwortlicheneinen Pflegeplan, abgestimmt mit derStadt Filderstadt als Eigentümerin derFläche), dem Landratsamt Esslingen(zuständige Naturschutzbehörde) unddem Schwäbischen Albverein OrtsgruppeBonlanden. Danach werden in der Vege -tationsruhephase (Januar, Februar undOktober bis Dezember) bei vier bis fünfPflegeeinsätzen Gehölz-, EntbuschungsundMäharbeiten, sowie seit ein paarJahren im Juli/August eine Sommermahddurchgeführt.Das erfordert rund 300 Einsatzstundenjährlich. Eine enorme Leistung! Dazu sindehrenamtlich engagierte erwachsene undjugendliche Mitglieder notwendig, und diehat der AKNU im Schwäbischen Albver einOrtsgruppe Bonlanden: insgesamt 40 Per -sonen – Kinder, Jugendliche und Erwach -sene – zwischen fünf und über 80 Jahren,das sind vier Generationen! Oft helfenauch engagierte Bürgerinnen und Bürger,die nicht Mitglied sind.Bei der diesjährigen Sommermahd warenrund 20 Personen aktiv, die im Schweißeihres Angesichts (und des ganzen Körpers)die Heide auf dem Haberschlai wieder inForm brachten. Da war auch „schweresGerät“ im Einsatz: Balkenmäher undMotorsensen, die fachkundig bedientwur den. Zur Belohnung gab es anschließendein Grillfest in geselliger Runde ander Kelter unterhalb des Uhlbergs – getreudem Motto des Arbeitskreises des Albver -eins „Schaffe, schwätze und gut vespernfür unsere Umwelt“.

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