Mach mit! Voller Einsatz für die Energie-Detektive. - Sport und ...
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<strong>Sport</strong> / Freizeit / Ges<strong>und</strong>heit<br />
Bewegung <strong>und</strong> Schlaf<br />
Die Tage werden wieder kürzer, <strong>die</strong> Nächte<br />
länger. Langsam stellt sich der Körper<br />
auf <strong>die</strong> Dunkelheit am Morgen um. Doch<br />
manch einer kommt am Morgen nicht<br />
mehr so leicht aus dem Bett. <strong>Mach</strong>t man<br />
sich bereit <strong>für</strong> den Winterschlaf? Dabei sind<br />
Störungen des Schlafes ein ausgeprägtes<br />
Phänomen.<br />
Was passiert eigentlich im Schlaf?<br />
Der Schlaf wirkt äußerlich ruhig, ist aber<br />
entgegen dem äußeren Anschein ein<br />
hochaktiver Prozess. Erholungsfunktionen,<br />
<strong>die</strong> durch unsere alltägliche Aktivität unterdrückt<br />
werden, können nun maximal<br />
tätig sein. Auf körperlicher Ebene gehören<br />
dazu Regenerations- <strong>und</strong> Speicherungsaktivitäten.<br />
Das Erschlaffen der Muskulatur im<br />
Schlaf hat eine Erweiterung der Gefäße<br />
zur Folge. Dieser Vorgang führt zu einer<br />
besser durchbluteten Muskulatur, welche<br />
den Abtransport von Schlackenstoffen,<br />
<strong>die</strong> bei jeder Muskeltätigkeit entstehen,<br />
beschleunigt. Ebenso werden energieliefernde<br />
Substanzen, Traubenzucker <strong>und</strong><br />
Sauerstoff, herangebracht. Durch <strong>die</strong>se<br />
Reinigung <strong>und</strong> <strong>Energie</strong>zufuhr kann sich<br />
der Muskel schneller regenerieren <strong>und</strong> ist<br />
so<strong>mit</strong> gerüstet <strong>für</strong> neue sportliche Herausforderungen.<br />
Der Erholungswert des Schlafes kann<br />
über <strong>die</strong> Schlafdauer, aber noch viel entscheidender,<br />
über <strong>die</strong> Qualität des Schlafes<br />
definiert werden. Hier ist wichtig, dass<br />
<strong>die</strong> typischen Ablaufphasen des Schlafes<br />
<strong>mit</strong> seinen zyklischen Wechseln zwischen<br />
Tiefschlaf-, Traumschlaf- <strong>und</strong> Leichtschlafphasen<br />
durchlaufen werden. Mehr<br />
Tiefschlaf bedeutet verstärkte körperliche<br />
Regeneration. Er liegt meist in den ersten<br />
vier bis fünf St<strong>und</strong>en einer Schlafzeit. So<br />
wird sichergestellt, dass es dem Körper<br />
gelingt, selbst bei kürzerer Schlafdauer <strong>die</strong><br />
SSC Info 4-2011<br />
wichtigen Tiefschlafphasen zur Erholung<br />
<strong>und</strong> Regeneration zu sichern.<br />
In <strong>die</strong>ser Phase wird zudem vermehrt<br />
Wachstumshormon ausgeschüttet. Es<br />
ist unter anderem <strong>für</strong> Reparaturmechanismen<br />
durch Zellaufbau <strong>und</strong> das Muskelwachstum<br />
zuständig. Das Hormon<br />
verändert z.B. <strong>die</strong> Zusammensetzung<br />
unseres Körpers <strong>mit</strong> mehr Muskelmasse<br />
<strong>und</strong> weniger Fettgewebe. Da<strong>mit</strong> nimmt<br />
es positiven Einfluss auf <strong>die</strong> Erhöhung der<br />
Muskelkraft, ist aber auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zunahme<br />
an Knochenmasse verantwortlich.<br />
Auch das Immunsystem regeneriert sich<br />
im Schlaf, um im täglichen Kampf gegen<br />
Infektionen <strong>und</strong> andere Erkrankungen<br />
optimal gerüstet zu sein. Der Begriff des<br />
sich „ges<strong>und</strong> schlafens“ erhält hierdurch<br />
seine Bedeutung.<br />
Schauen wir nun ins Gehirn, ist eine<br />
weitere Auswirkung des Schlafes <strong>die</strong><br />
nächtliche Ordnung, Analyse <strong>und</strong> Abspeicherung<br />
von neu gelerntem Wissen <strong>und</strong><br />
Erfahrungen. Im Zusammenhang <strong>mit</strong><br />
<strong>Sport</strong> ist nachgewiesen, dass das Gehirn<br />
im Schlaf Bewegungsabläufe auf neurologischer<br />
Ebene abspult, <strong>die</strong> es tagsüber<br />
gelernt <strong>und</strong> geübt hat. Der Vorgang wird<br />
„Replay-Theorie“ genannt. Diese Art mentales<br />
Training führt zu einer Festigung<br />
der Lerninhalte, sodass nach dem Schlaf<br />
Wissen besser erinnert wird <strong>und</strong> gelernte<br />
Bewegungsmuster besser sitzen.<br />
Kann man durch Bewegung <strong>und</strong> <strong>Sport</strong><br />
den eigenen Schlaf beeinflussen?<br />
Die Aussage, dass sportliche Betätigung<br />
zu einer Verbesserung des Schlafes führt,<br />
konnte bestätigt werden. In einer 2009<br />
veröffentlichten Stu<strong>die</strong> wurden Kinder <strong>und</strong><br />
Erwachsene in den Bereichen Bewegung<br />
<strong>und</strong> Schlaf untersucht. Die Ergebnisse<br />
sehen erfreulich aus: Normalerweise dauert<br />
<strong>die</strong> Zeit bis zum Einschlafen zwischen<br />
zehn <strong>und</strong> vierzig Minuten. Die körperliche<br />
Aktivität während des Tages <strong>und</strong> <strong>die</strong>