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Information, Beratung und Orientierung für Bildung und Beruf

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1. Lebensphasenorientierung2. Lernende in den Mittelpunkt stellen3. Lifelong Guidance4. Kompetenzorientierung5. Förderung der Teilnahme an LLLBericht der regionalen, b<strong>und</strong>esländerübergreifenden<strong>Information</strong>s- <strong>und</strong> Diskussionsveranstaltung 2009www.lifelongguidance.atIBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“1


IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“2


„<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong><strong>Orientierung</strong>für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“ IBOBBErhebung, Visualisierung <strong>und</strong> Vernetzung lokaler,regionaler <strong>und</strong> b<strong>und</strong>esweiter bestehenderKooperations- <strong>und</strong> Koordinationsmechanismen„Kommunikation, Kooperation, Koordination“Bericht der regionalen, b<strong>und</strong>esländerübergreifenden<strong>Information</strong>s- <strong>und</strong> DiskussionsveranstaltungB<strong>und</strong>esländer:Oberösterreich, NiederösterreichVeranstaltung: 28. April 2009 LinzB<strong>und</strong>esländer:Wien, Burgenland, Kärnten <strong>und</strong> SteiermarkVeranstaltung: Eisenstadt, 18. Juni 2009B<strong>und</strong>esländer:Tirol, Vorarlberg <strong>und</strong> SalzburgVeranstaltung: Innsbruck, 9. Dezember 2009IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“3


Impressum:B<strong>und</strong>esministerium fürUnterricht, Kunst <strong>und</strong> KulturDieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen (Europäischen Comission LifelongLearning: Education and Training policies): finanziert, aus Mitteln des B<strong>und</strong>esministeriums fürUnterricht, Kunst <strong>und</strong> Kultur kofinanziert, <strong>und</strong> von der Steirischen VolkswirtschaftlichenGesellschaft koordiniert.Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommissionhaftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.2009IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“4


InhaltsverzeichnisI. Präambel .................................................................................. 7II. Der Nationale Begriffe für „Guidance“ ..........................................10III. Lifelong Guidance Strategie als Teil der LLL Strategie Österreich ...11IV.Massnahmen zu „Leitlinie 3“: Lifelong Guidance..........................16V. IBOBB: Europäische Entwicklungen <strong>und</strong> Empfehlungen ..................19VI. Strategien zur <strong>Bildung</strong>sberatung <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>sorientierung als einKernelement der nationalen Strategie zum Lebenslangen Lernen ..........22VII. IBOBB Kriterien <strong>und</strong> Prinzipien der Online Erhebungen ................27VIII. Veranstaltungen.....................................................................32VIII.1 Linz, 28. April 2009...........................................................32VIII.2 Eisenstadt, 18.Juni 2009......................................................36VIII. 3. Innsbruck, 9. Dezember 2009 .........................................41IX. Beispiel einer Darstellung der Auswertung .................................45X. Annex .....................................................................................46Annex I: Fragenkatalog zu den Workshops......................................46Annex II: Resolution 2008 ............................................................47IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“5


IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“6


I. PräambelLifelong Guidance – „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für<strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“ ist ein Kernelement der nationalen Strategie zumLebenslangen Lernen.In einer b<strong>und</strong>esweiten Plattform wurden unter Federführung desbm:ukk fünf strategische Leitlinien für Lifelong Guidance (LLG)erarbeitet, die sich sowohl im Regierungsprogramm widerspiegeln alsauch in der ESF Förderperiode 2007-2013 erste Umsetzungen finden.Im Zuge einer europäisch abgestimmten Aktion werden Perspektivender „Lifelong Guidance“ erarbeitet, diskutiert <strong>und</strong> kommuniziert.im Rahmen der Lifelong Guidance – „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong><strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“ als Kernelement der nationalenStrategie zum Lebenslangen Lernen wurde aufbauend auf denErgebnissen der 2008 durchgeführten drei regionalen,b<strong>und</strong>esländerübergreifenden <strong>Information</strong>s- <strong>und</strong>Diskussionsveranstaltungen der Fokus 2009 auf die Erhebung,Visualisierung <strong>und</strong> Vernetzung lokaler, regionaler <strong>und</strong> b<strong>und</strong>esweiterbestehender Kooperations- <strong>und</strong> Koordinationsmechanismen gelegt.Abstimmungen, Kooperationen <strong>und</strong> Koordination zwischen relevantenAkteuren für Lifelong Guidance auf strategischer Ebene <strong>und</strong> in derUmsetzung von Maßnahmen unterstützen die Möglichkeit, Angeboteauf die Bedürfnisse der Nutzerinnen abzustimmen <strong>und</strong> die Qualität zusichern.Im Rahmen dieser eintägigen Veranstaltung wurden Kriterien,Prinzipien <strong>und</strong> Abstimmungsverfahren von Kooperations- <strong>und</strong>Koordinationsmechanismen diskutiert. Dieser <strong>Information</strong>s- <strong>und</strong>Erfahrungsaustausch sollte sichtbar machen, welche Formen derZusammenarbeit bereits bestehen <strong>und</strong> wie diese erweitert werdenkönnen.Drei regionale, b<strong>und</strong>esländerübergreifende <strong>Information</strong>s- <strong>und</strong>Diskussionsveranstaltungen zu diesem Thema wurden im Rahmen desArbeitsprogramms 2009 durchgeführt.Die b<strong>und</strong>esländerübergreifende <strong>Information</strong>s- <strong>und</strong> Diskussionsveranstaltungenfanden wie folgt statt:Für die B<strong>und</strong>esländer Oberösterreich, Niederösterreich28. April 2009 LinzFür die B<strong>und</strong>esländer Wien, Burgenland, Kärnten <strong>und</strong> SteiermarkEisenstadt, 18. Juni 2009Für die B<strong>und</strong>esländer Tirol, Vorarlberg <strong>und</strong> SalzburgInnsbruck, 9. Dezember 2009IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“7


Der Bericht beinhaltet einen Überblick über die Entwicklung, Status,Perspektiven auf europäischer <strong>und</strong> Nationaler Ebene, EuropäischeStrategien zur <strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>sberatung <strong>und</strong> daraus resultierendeHerausforderungen für Nationale Entwicklungen sowie eine Übersichtder Teilnehmer/innen <strong>und</strong> die Ergebnisse der Workshopgruppen dereinzelnen Veranstaltungen.Wir danken den Teilnehmer/innen für einen intensiven gemeinsamenAustausch im Rahmen der Veranstaltung <strong>und</strong> freuen uns auf Basisdieser Ergebnisse auf eine weitere Auseinandersetzung <strong>und</strong>Weiterentwicklung zu dieser zentralen Thematik des LebenslangenLernens.Dr. Peter HärtelMinRat Dr. Gerhard KrötzlGeschäftsführer Abteilung I/15Steirische Volkswirtschaftliche GesellschaftB<strong>und</strong>esministerium fürUnterricht, Kunst <strong>und</strong> KulturIBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“8


II.Der Nationale Begriffe für „Guidance“INFORMATION, BERATUNG, ORIENTIERUNG FÜR BILDUNGUND BERUFAngebote Entwicklungen StrategienUnter diesem Titel werden im OECD-Projekt – engl. Titel „Policies for<strong>Information</strong>, Guidance and Councelling Services“ sämtliche Maßnahmenzur Unterstützung von Personen jeder Altersgruppe <strong>und</strong> in jedemLebensabschnitt bei der Wahl ihrer Ausbildung <strong>und</strong> ihres <strong>Beruf</strong>s, wieauch bei ihrer Karriereplanung subsumiert. Zur Verdeutlichung werdendie wesentlichen Begriffe kurz erläutert.Begriffsklärung<strong>Information</strong><strong>Information</strong> dient der Wissensvermittlung Wissensergänzung zumvermittelten bzw.vorhandenem Wissen(Additivum) Wissensvertiefung(Verständnis)<strong>Orientierung</strong><strong>Orientierung</strong> wird in diesemZusammenhang als Bezeichnungvon pädagogischen Maßnahmenverwendet, die in vielfältiger,prozesshafter Weise verschiedeneMethoden zur Reflexion eigenerphysischer, kognitiver <strong>und</strong>mentaler Voraussetzungen zur<strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>swahl mit<strong>Information</strong> <strong>und</strong> Überblick überMöglichkeiten der Ausbildung <strong>und</strong>des <strong>Beruf</strong>szuganges verbinden.<strong>Orientierung</strong> dient zur Stärkungfokussierter Wahrnehmungentscheidungsrelevanter Daten,Fakten <strong>und</strong> Entwicklungen <strong>und</strong>deren Interpretation in Hinblickauf individuelle Lebenspläne,führt zum Denken in Alternativen<strong>und</strong> zur Fähigkeit, bewusstreflektierte Entscheidungen zur<strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>swahl zutreffen. **)<strong>Beratung</strong>Jede klärende,orientierungserleichternde,katalysatorische Vorgangsweise,bei der das Problemfeldexploriert, strukturiert (oft durchEinsatz wissenschaftlichf<strong>und</strong>ierter Diagnostik), auf denProblemkern fokussiert <strong>und</strong>hinsichtlich der Ziele bzw.Zielverhaltensweisen analysiertwird. Wichtig istressourcenerschließendes bzw.kompensatorisches Vorgehen.*)Begleitung/FörderungBegleitung: Jede längerfristige,fachliche Anteilnahme an einemEntwicklungsprozess, wobeihauptsächlich durch Feedback-Methoden eine Verbesserung derSteuerungsfähigkeit desIndividuums bzw. Subsystemsoder Systems erreicht wird.Anwendungsfelder sind z.B.Supervision, begleitendeEvaluation, Coaching etc. *)Förderung ist ebenfalls einelängerfristige, fachlicheAnteilnahme an deinemEntwicklungsprozess, wobei eshier vor allem um dieEntwicklung genau beschriebenerFähigkeiten bzw. Fertigkeitengeht <strong>und</strong> die Rolle derBetreuerin/Lehrerin bzw. desBetreuers/Lehrers insbesonderedie direkte Vermittlung vonKompetenzen umfasst.IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“10


III. Lifelong Guidance Strategie als Teil der LLLStrategie Österreich(Auszug aus „Wissen – Chancen – Kompetenzen“; Konsultationspapier LLLbm:ukk Juni 2008)V.1.Lifelong GuidanceDie kontinuierliche Unterstützung <strong>und</strong> Begleitung der Menschen imHinblick auf <strong>Bildung</strong>swegsentscheidungen – also „Lifelong Guidance“ – istein wesentliches Leitprinzip des Lebenslangen Lernens. Die Entwicklungvon Lernfreude im Sinne von <strong>Bildung</strong>smotivation <strong>und</strong> „Lernenlernen“ stehen in engem Zusammenhang mit einer erfolgreichen Lifelong-Guidance-Strategie.Die Unterstützung bei <strong>Bildung</strong>swegentscheidungen, die in Form von<strong>Bildung</strong>s-, <strong>Beruf</strong>s- <strong>und</strong> Karriereberatung sowie <strong>Bildung</strong>scoaching <strong>und</strong><strong>Bildung</strong>smentoring durch viele unterschiedliche Institutionen <strong>und</strong> Anbieterzur Verfügung gestellt wird, erhält damit eine noch wesentlichereFunktion. Als <strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> beinhaltet LifelongGuidance eine breite Palette von Maßnahmen, die eine ganzheitlicheBetrachtung von <strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong> Karrierepfaden ermöglicht <strong>und</strong> von denunterschiedlichen Einrichtungen <strong>und</strong> Anbietern in dementsprechendmehrperspektivischer Form angeboten werden muss.Lifelong Guidance unterstützt Menschen darin, jene Kompetenzen zustärken, die sie befähigen, eigene Ziele zu definieren, attraktiveEntwicklungswege zu erkennen, Alternativen abzuwägen, Entscheidungenvorzubereiten, diese bewusst zu treffen <strong>und</strong> deren Konsequenzen zureflektieren. Der Fokus liegt daher einerseits in der Hilfe zur Selbsthilfe,d.h. dem Erkennen <strong>und</strong> Fördern der eigenen Ressourcen sowie derStärkung der Motivation <strong>und</strong> andererseits in der Unterstützung <strong>und</strong>kontinuierlichen Begleitung.Die Situation in Österreich ist geprägt durch eine Vielzahl von Akteuren:<strong>Beratung</strong> für Jugendliche <strong>und</strong> Erwachsene wird außerhalb des<strong>Bildung</strong>ssystems insbesondere durch die <strong>Beruf</strong>sinformationszentren derWirtschaftskammern <strong>und</strong> der Arbeiterkammern sowie des AMS angeboten.Dasselbe gilt für online-tools zur <strong>Beruf</strong>sinformation (siehe z.B. www.bic.at<strong>und</strong> www.berufslexikon.at).Ziel der österreichischen LLL-Politik ist es, gemeinsam mit<strong>Bildung</strong>sinstitutionen <strong>und</strong> den wichtigen Akteuren im Bereich der<strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>sberatung sicherzustellen, dass <strong>Beratung</strong> für Lernendeim Sinne einer Lifelong Guidance-Strategie niederschwellig, unabhängig<strong>und</strong> bildungsanbieterübergreifend ist <strong>und</strong> insbesondere bildungsferneGruppen adäquat berücksichtigt. Besondere Bedeutung kommt der„Lifelong Guidance“ an den Nahtstellen des <strong>Bildung</strong>swesens <strong>und</strong> inÜbergangsphasen im Erwerbs- <strong>und</strong> Lebenszyklus zu. Eine stärkereVerschränkung der unterschiedlichen Formen von <strong>Beratung</strong>saktivitätensowie eine weitere Professionalisierung der Berater/innen sind dahervonnöten.IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“11


V.2 Österreichs „Lifelong-Guidance-Strategie“Auf Basis nationaler <strong>und</strong> internationaler Studien <strong>und</strong> in Abstimmung mitden Entwicklungen <strong>und</strong> Diskussionen auf EU-Ebene wurden folgendeprogrammatische Ziele als Eckpunkte der nationalen Lifelong-Guidance-Strategie festgelegt:1. Implementierung der Gr<strong>und</strong>kompetenzen in allen Curricula:Bei möglichst vielen <strong>Bildung</strong>smaßnahmen sollte Vermittlung <strong>und</strong>Erwerb wichtiger Gr<strong>und</strong>kompetenzen für das Treffenselbstverantwortlicher <strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>sentscheidungen bewusstangestrebt werden.2. Fokus auf Prozessorientierung <strong>und</strong> Begleitung:Qualitätsvolle Entscheidungsprozesse sind die Voraussetzung für dasGelingen von treffsicheren <strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>sentscheidungen inallen Lebensphasen. Daher sollen sich alleUnterstützungsmaßnahmen an diesen Prozessen orientieren. Dembegleitenden Aspekt soll besondere Aufmerksamkeit gewidmetwerden.3. Professionalisierung der Berater/innen, Trainer/innen:Verbesserung <strong>und</strong> Intensivierung der Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungvon Berater/innen, Trainer/innen, Lehrer/innen, die im Bereich<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong> in denverschiedenen Sektoren tätig sind.4. Qualitätssicherung <strong>und</strong> Evaluation von Angeboten, Prozessen<strong>und</strong> Strukturen:Die Qualität von Angeboten, Prozessen <strong>und</strong> Strukturen im Bereich<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong> istsystematisch zu analysieren <strong>und</strong> weiterzuentwickeln. Dabei ist derAusrichtung an tatsächlichen Bedürfnissen der Bürger/innenbesondere Aufmerksamkeit zu schenken.5. Zugang verbreitern – Angebote für neue Zielgruppenschaffen:Die Angebote sollten so gestaltet <strong>und</strong> ausgerichtet sein, dass sietatsächlich diejenigen Personen erreichen, die dieser Unterstützungbesonders bedürfen. Ebenso ist zu überprüfen, für welchespezifischen Problemstellungen es überhaupt keine bzw. zu wenigeAngebote gibt.IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“12


V.3 Ziele der Leitlinie „Lifelong Guidance“• Lernende umfassend dabei zu unterstützen, Selbstreflexionhinsichtlich ihrer erworbenen Fertigkeiten <strong>und</strong> Kompetenzen zuüben, Entscheidungen über persönliche Qualifikationserfordernissezu treffen <strong>und</strong> ihr Leben zu planen.• Lernende zu beraten <strong>und</strong> ihnen <strong>Orientierung</strong>shilfe zu bieten: DasPotenzial der Lernenden zu erheben, <strong>Orientierung</strong>shilfe am<strong>Bildung</strong>smarkt zu bieten <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>saussichten bzw. Chancen amArbeitsmarkt zu vermitteln.• <strong>Bildung</strong>smotivation zu fördern: Die Freude durch Lernen <strong>und</strong> beimLernen sowie auf den zu erwartenden Nutzen herauszustreichen<strong>und</strong> adäquat zu vermitteln.• Die praxisnahe <strong>Information</strong> <strong>und</strong> <strong>Beratung</strong> durch Einbeziehung vonim <strong>Beruf</strong>sleben stehenden Praktiker/innen auszubauen• Bestehende unabhängige, anbieterübergreifende Anlaufstellen für<strong>Beruf</strong>s-, <strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong> Karriereberatung auszubauen• Die Professionalisierung der <strong>Beruf</strong>s-, <strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong>Karriereberatung durch Professionalisierung der Berater/innen, dieEntwicklung gemeinsamer <strong>Beratung</strong>sstandards <strong>und</strong> eine breiteAkkordierung der Unterstützungsmaßnahmen in unterschiedlichenEinrichtungen, Umfeldern <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>en.• <strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>sberatung in den Schulen <strong>und</strong> auch in derAus- <strong>und</strong> Weiterbildung von Lehrerinnen besser zu verankern• Den Zugang zu <strong>Beratung</strong> durch die Entwicklung einesflächendeckenden Systems von <strong>Beratung</strong>sstrukturen <strong>und</strong> durchden Auf- <strong>und</strong> Ausbau regionalisierter <strong>und</strong> niederschwelliger(aufsuchender) <strong>Bildung</strong>sberatung zu verbreitern <strong>und</strong> speziell dieBedürfnisse bildungsferner <strong>und</strong> benachteiligter Gruppen zuberücksichtigen.• Den Zugang zu <strong>Information</strong>en über den Arbeitsmarkt,Arbeitsmarkttrends, <strong>Beruf</strong>e sowie Aus- <strong>und</strong>Weiterbildungsangebote im Rahmen der aktivenArbeitsmarktpolitik sicher zu stellen.IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“13


V.4 Handlungsfelder <strong>und</strong> laufende Maßnahmen• Die österreichische B<strong>und</strong>esregierung hat sich in ihremRegierungsprogramm zu folgenden Handlungsfeldern <strong>und</strong> Zielenbekannt:• Ausbau der <strong>Bildung</strong>sberatung insbesondere an den Nahtstellendes Schulwesens• Ausbau der <strong>Beruf</strong>sinformation <strong>und</strong> verstärkte Einbeziehung derWirtschaft• Schaffung eines Coaching-Modells für Jugendliche mitSchwierigkeiten beim <strong>Beruf</strong>seinsteig• Ausbau der Studierendenberatung an den Schulen <strong>und</strong>Universitäten• Coaching <strong>und</strong> Mentoring in der Studieneingangsphase• Ausbau bestehender anbieterunabhängiger <strong>Beratung</strong>sangebote inder Erwachsenenbildung• Professionalisierung der <strong>Beruf</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>sberatung• Einsatz zeitgemäßer <strong>Beratung</strong>sinstrumente (z.B. Kompetenzbilanz,Qualifikationscheck)• Senkung des Betreuungsschlüssels für Gruppen schwervermittelbarer Arbeitssuchender• <strong>Beratung</strong>s-, Betreuungs- <strong>und</strong> Eingliederungsangebote fürges<strong>und</strong>heitlich gefährdete oder beeinträchtigteArbeitnehmer/innen systematisieren <strong>und</strong> bündeln (Ziel:flächendeckendes Angebot)• Verstärkter Einsatz des Prinzips der Einzelfall-Betreuung durchsystematisches Case-Management im Bereich derArbeitsvermittlung <strong>und</strong> BetreuungV.5 Laufende Maßnahmen im B<strong>und</strong>esministerium für Unterricht,Kunst <strong>und</strong> Kultur:• Nationale Strategieentwicklung <strong>und</strong> Koordination im Bereich<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>(Nationales Guidance Forum)• Entwicklung von Standards für die Qualifizierung vonSchüler/innen- <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>sberater/innen an Schulen• Ausbau <strong>und</strong> verstärkte Vernetzung der <strong>Bildung</strong>sberatung <strong>und</strong><strong>Beruf</strong>sinformation im Schulbereich• Erleichterung des Zugangs zur Erwachsenenbildung durch<strong>Bildung</strong>sinformation <strong>und</strong> –beratungIBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“14


Laufende Maßnahmen im B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong>Arbeit bzw. AMS:• <strong>Beruf</strong>sInfoZentren des AMS• <strong>Beruf</strong>sinformationsangebot des AMS im InternetMittel- <strong>und</strong> längerfristige Zielsetzungen• Verstärkte Verknüpfung <strong>und</strong> Vernetzung der vorhanden Initiativenin der <strong>Bildung</strong>s-, <strong>Beruf</strong>s- <strong>und</strong> Karriereberatung• Auf- <strong>und</strong> Ausbau einer anbieterunabhängigen, professionellen<strong>Beratung</strong> als eigenständigen Sektor mit entsprechenderQualitätssicherung• Auf- <strong>und</strong> Ausbau von Professionalisierungsstrukturen fürBerater/innen• Weiterentwicklung von Portfolio-Instrumenten oderPotenzialanalysen sowohl als Empowerment-Ansatz als auch zurSelbstreflexion von Lernenden• Sicherstellung des Zugangs zu <strong>Information</strong>en über Arbeitsmarkt,Arbeitsmarkttrends, <strong>Beruf</strong>e sowie Aus- <strong>und</strong>Weiterbildungsangebote für alle interessierten PersonenV.6 Kennzahlen <strong>und</strong> Indikatoren1. Implementierung bzw. Umsetzung der Lifelong-Guidance-StrategieZielwert: Bis Ende 2008 Einrichtung eines nationalen Forums für„Lifelong Guidance“ mit der Aufgabe der ständigenWeiterentwicklung <strong>und</strong> Koordination der Umsetzung der Lifelong-Guidance-Strategie in Österreich2. Entwicklung von Standards für die Qualifizierung vonSchüler/innen- <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>sberater/innen an Schulen – b<strong>und</strong>esweiteinheitliche Lehrgänge an den Pädagogischen HochschulenZielwert: Bis 2012 sollen mindestens 50% der Schüler/innen- <strong>und</strong><strong>Bildung</strong>sberater/innen an den Schulen über den Abschluss einesentsprechenden Lehrgangs verfügen3. Anzahl der <strong>Bildung</strong>sberater/innen im Bereich derErwachsenenbildung mit Diplom der „Weiterbildungsakademie“Zielwert: Bis zum Jahr 2015 sollen 30% der <strong>Bildung</strong>sberater/innenan den Erwachsenenbildungseinrichtungen der KEBÖ über einDiplom verfügenIBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“15


IV. Massnahmen zu „Leitlinie 3“: Lifelong GuidanceLaufende Massnahmen im B<strong>und</strong>esministerium für Unterricht,Kunst <strong>und</strong> Kultur:1. Nationale Strategieentwicklung <strong>und</strong> Koordination imBereich <strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für<strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong> (Nationales Guidanceforum)Ziel ist die Koordination der Angebote <strong>und</strong> die Strategieumsetzung imBereich <strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>sowie die Verknüpfung mit gesamteuropäischen Entwicklungen indiesem Bereich.Um dieses Ziel zu erreichen, werden• die nationale Steuerungsgruppe in Richtung eines„Guidanceforums“ ..mit verstärkter Einbeziehung vonPraktiker/innen <strong>und</strong> Nutzer/innen weiterentwickelt• weitere konkrete Umsetzungsvorschläge für die Lifelong-Guidance-Strategie erarbeitet• Gr<strong>und</strong>kompetenzen für <strong>Orientierung</strong>s- <strong>und</strong> Entscheidungsfähigkeitin ..allen Curricula implementiert• Impulse aus zeitgleichen Entwicklungen auf europäischer Ebenefür die nationale Entwicklung nutzbar gemacht2. Entwicklung von Standards für die Qualifizierung vonSchüler/innen- <strong>und</strong> .<strong>Bildung</strong>sberater/innen an SchulenSchüler/innen- <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>sberater/innen sollen nach einheitlichenStandards – flächendeckend <strong>und</strong> in allen Schularten – in Form vonLehrgängen an Pädagogischen Hochschulen aus-, weiter- <strong>und</strong>fortgebildet werden.Dazu sollen• b<strong>und</strong>esweit curricular einheitliche Lehrgänge an denPädagogischen Hochschulen durchgeführt werden• Fortbildungsveranstaltungen von regionalen <strong>und</strong> schulspezifischenArbeitsgemeinschaften durchgeführt werden, an denen derGroßteil der Berater/innen teilnimmtIBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“16


Laufende Massnahmen im B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong>Arbeit bzw. AMS:• <strong>Beruf</strong>sInfoZentren des AMSDas AMS verfügt in ganz Österreich über 61 <strong>Beruf</strong>s/infoZentren, dieallen interessierten Personen gratis, ohne Terminvereinbarung <strong>und</strong>anonym als niederschwelliges <strong>Beratung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Information</strong>sangebotoffen stehen. Broschüren, <strong>Beruf</strong>sinfo-Videos <strong>und</strong> K<strong>und</strong>/innen-PCs mitInternet-Zugang ermöglichen die Selbstinformation, BIZ-Berater/inneninformieren <strong>und</strong> beraten bei <strong>Beruf</strong>swahl- <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>sentscheidungen.• <strong>Beruf</strong>sinformationsangebot des AMS im InternetDas AMS bietet im Internet umfassende <strong>Information</strong>en über <strong>Beruf</strong>e, Jobchancen,Qualifikations- <strong>und</strong> Arbeitsmarkttrends sowie über Aus- <strong>und</strong>Weiterbildungsmöglichkeiten. Neigungstests unterstützen die berufliche<strong>Orientierung</strong>, Videoclips zeigen <strong>Beruf</strong>e <strong>und</strong> das berufliche Umfeld,Broschüren stehen zum Download bereit.Weiters stellt das AMS mit dem AMS-Forschungsnetzwerk eineumfassende Info- <strong>und</strong> Serviceplattform zur Verfügung, um Ergebnisse<strong>und</strong> Aktivitäten in den Arbeitsmarkt, <strong>Beruf</strong>s-, <strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong>Qualifikationsforschung darzustellen <strong>und</strong> verstärkt nutzbar zu machen.Forschung (z.B. Volltext-Library), Expertise (z.B. AMS-Qualifikations-Barometer) <strong>und</strong> Wissenstransfer in die Praxis bilden hierfür die dreitragenden Säulen.IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“18


V. IBOBB: Europäische Entwicklungen <strong>und</strong>EmpfehlungenNutzen <strong>und</strong> Wert für regionale <strong>und</strong> lokale Netzwerke,Koordination <strong>und</strong> Kooperation zu LLGPeter HärtelSteirische Volkswirtschaftliche GesellschaftSteering group European Lifelong Guidance Policy NetworkAktuelle Herausforderungen IBOBB: Kernthemen• Situation Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit• Übergang Erst-, Ausbildung – <strong>Beruf</strong>• Weiterbildung, Um-, Neu-, <strong>Orientierung</strong>• Differenzierung <strong>Bildung</strong>sangebote• NQR, formal, non-formal, informell• Kompetenzorientierung, Zertif. individ.• Stärkung Talente, Entscheidung in Curr.LLG in LLL – Eur. Megathema• OECD Career Guidance Policies• EU LLL Memorandum – Botschaft 5• Resolution 2004• Expert Group LLG Reference tools• Joint Actions Projects–Recommendations• EU LLG Policy Network• Resolution LLG 2008Resolution 2008 (Vgl. Annex…)SCHWERPUNKT-Bereich 1:Förderung der FÖRDERUG DER FÄHIGKEIT ZUR PLANUNG DERBERUFLICHEN LAUFBAHN IN JEDEM LEBENSABSCHITTSCHWERPUNKT-Bereich 2:ERLEICHTERUNG DES ZUGANGS ALLER BÜRGER ZUBERATUNGSDIENSTENSCHWERPUNKT-Bereich 3:ENTWICKLUNG DER QUALITÄTSSICHERUNG DER BERATUNGSDIENSTESCHWERPUNKT-Bereich 4:FÖRDERUNG VON KOORDINIERUNG UND ZUSAMMENARBEITZWISCHEN DEN VERSCHIEDENEN AKTEUREN AUF NATIONALER,REGIONALER UND LOKALER EBENEIBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“19


Feedback OECD 2003• Engagement, cooperation, networking at regional at local level• Not the same cooperative approach at national level• Consequence: strategy for cooperative activities at national level• National Forum for IBOBB strategy- action• And: Check of performance reg., local..Konsequenzen AT, Regionen• Mitwirkung europäisch, int, ELGPN, OECD• National – <strong>Bildung</strong>spolitik, Programme• Implementierung LLG in LLL• Nutzen OECD-EU Kateg. zur Strategie• Cooperation–coordination AT -“Forum“• Wirksam werden auf reg.-lok. Ebene• Netzwerke, Abstimmung, KooperationKommunikation, Kooperation, KoordinationRegionale Netzwerke• Beispiele Europa...• FI, UK, SP, FR, DE,• Formal, institutionell, Projekte• Temporär, nachhaltig• Sektoral – übergreifend• Abgestimmt – integriert – „nebeneinander“• Jugend – Schule – EB/WB, allgb, VET• <strong>Bildung</strong>, Beschäftigung, Sozial......IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“20


Einbindung Lifelong Guidance:Life-longEuropeTalentsnationalTertiaryFamily School ProfessionFacilitiesInterestsFamily School Peer Groups IndividualMediaLifelong Guidance meet the needsAreas of lifeLife - widePhases of life and educationAuf Basis der Rückmeldungen wurde ein erster Survey aufGr<strong>und</strong>lagen der OECD/EU erstellt.Erfragt wurden Politikfelder der <strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong><strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong> (IBOBB) lt. EU-Policy Handbook <strong>und</strong>Maßnahmen/Initiativen/Projekte auf Basis der OECD Klassifizierungen.Die Surveys finden sich auf: www.lifelongguidance.atIm Rahmen der Erhebung von Zusammenschlüssen,Kooperation-Netzwerke im Bereich Lifelong Guidance stellensich die Fragen <strong>und</strong> Themgebiete:1. Status: Was funktioniert, was ist offen?2. Perspektiven: Was wäre wünschenswert?3. Aktion: Wie kann man weiterentwickeln?4. Kooperation: Was kann man verknüpfen?5. Innovation: Was brauchen wir neu?6. Straffung: Was ist verzichtbar?7. Support: Wer kann, muss unterstützen?IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“21


VI.Strategien zur <strong>Bildung</strong>sberatung <strong>und</strong><strong>Beruf</strong>sorientierung als ein Kernelement dernationalen Strategie zum Lebenslangen LernenDr. Gerhard KrötzlB<strong>und</strong>esministerium für Unterricht, Kunst <strong>und</strong> Kultur;Abteilung Schulpsychologie-<strong>Bildung</strong>sberatungLLG-Strategie in LLL-Strategie: Implementierung Lifelong GuidanceStrategie im Konsultationspapier „Wissen – Chancen – Kompetenzen -Strategie zur Umsetzung des Lebenslangen Lernens in Österreich“:• Lebensphasenorientierung• Lernende in den Mittelpunkt stellen• Lifelong Guidance• Kompetenzorientierung• Förderung der Teilnahme an LLLDie 5 strategischen Leitlinien der LLG-Strategie1. Implementierung der Gr<strong>und</strong>kompetenzen in allen Curricula2. Fokus auf Prozessorientierung <strong>und</strong> Begleitung3. Professionalisierung der Berater/innen, Trainer/innen4. Qualitätssicherung <strong>und</strong> Evaluation von Angeboten, Prozessen<strong>und</strong> Strukturen5. Zugang verbreitern – Angebote für neue Zielgruppen schaffen<strong>Bildung</strong>sberatung im RegierungsprogrammKapitel Arbeitad 1.4) <strong>Beruf</strong>sinformation <strong>und</strong> Weiterbildung – Seiten 24,25• Verbesserung der <strong>Beruf</strong>sinformation <strong>und</strong> –beratungVerstärkung der <strong>Beruf</strong>sinformation <strong>und</strong> -beratung im AMSverpflichtende <strong>Beruf</strong>sinformation <strong>und</strong> –beratung an denSchulen (7. <strong>und</strong> 8. Schulstufe) durch eine verstärkteZusammenarbeit zwischen Schulen <strong>und</strong> außerschulischenPartnern (WK, AK, AMS <strong>und</strong> Unternehmen)• Ausbau der <strong>Bildung</strong>sberatung – Kooperation der zuständigenStellenIBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“22


Kapitel FrauenpolitikSchließen der Einkommensschere – Seite 152Weiterführung <strong>und</strong> Ausbau von bestehenden Initiativen <strong>und</strong> Projektenzur Unterstützung von Mädchen <strong>und</strong> Frauen bei der nicht-traditionellen<strong>Beruf</strong>swahl <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>sausbildungswahlKapitel Jugendpolitische Maßnahmen<strong>Beruf</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>swegorientierung – Seite 157Unter klar definierten Kriterien <strong>und</strong> im Rahmen des bestehendenLehrplanes <strong>Beruf</strong>sorientierung für alle Schüler/innen ab der 7.Schulstufe unter besonderer Berücksichtigung des Aufbrechensgeschlechtsspezifischer Stereotype sowie Vernetzung mit derWirtschaftKapitel <strong>Bildung</strong>ad 6.) <strong>Bildung</strong>sgarantie – Seite 195Maßnahmen der <strong>Beruf</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>swegorientierung sollenJugendliche dabei unterstützen, den für sie richtigen Ausbildungsplatzzu finden. (1.Absatz, 2.Satz)Kapitel <strong>Bildung</strong>ad 10) <strong>Beruf</strong>sorientierung <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>sberatung– Seite 197Der Ausbau der <strong>Beruf</strong>sorientierung <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>sberatung auf der 7., 8.<strong>und</strong> 9. Schulstufe soll Jugendliche <strong>und</strong> ihre Eltern in einer guten<strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>sentscheidung unterstützen. <strong>Beruf</strong>sorientierung solleng mit außerschulischen ExpertInnen <strong>und</strong> mit außerschulischen<strong>Beratung</strong>s-einrichtungen (u.a. der Sozialpartner) vernetzt werden.(1.Absatz)Intensive Kooperationen der Sek<strong>und</strong>arstufe II <strong>und</strong> von Institutionendes tertiären Bereichs sollen die Vorbereitung auf die individuelleStudienwahl-entscheidung in der 11. <strong>und</strong> 12. bzw. der 12 <strong>und</strong> 13.Schulstufe begleiten. (2. Absatz)Die Einführung eines Hochschullehrgangs an den PädagogischenHochschulen soll eine standardisierte Ausbildung zum/zur BeraterIn(„Counsellor“) für <strong>Beruf</strong>sorientierung <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>sberatungermöglichen. (3. Absatz)IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“23


Kapitel <strong>Bildung</strong>ad 15) Erwachsenenbildung – Seite 201Durch den Ausbau bestehender <strong>Beratung</strong>sangebote, dieProfessionalisierung der <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> den Einsatz zeitgemäßer<strong>Beratung</strong>sinstrumente soll eine weitere Verbesserung der<strong>Bildung</strong>sberatung für Erwachsene erreicht werden. (3. Absatz)Kapitel Wissenschaftad 11) Konkrete Maßnahmen zur Erhöhung der Absolvent/innen- <strong>und</strong>Erfolgsquoten – Seite 207Intensive Kooperationen zwischen der Sek<strong>und</strong>arstufe II <strong>und</strong> den<strong>Bildung</strong>seinrichtungen des tertiären <strong>Bildung</strong>sbereichs sollen dieVorbereitung auf die individuelle Studienwahlentscheidung in derSchule unterstützen <strong>und</strong> damit den Übergang von der Schule in dentertiären Bereich (z.B. durch Integration universitätstypischerLernformen an der Schule) verbessern.Mit der Ausweitung <strong>und</strong> Vernetzung des <strong>Beratung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Information</strong>sangebotsfür Maturant/inn/en <strong>und</strong> Studieninteressent/inn/en soll eineVerbesserung des Ausbildungs- <strong>und</strong> Studienwahlprozesses erreichtwerden. Neue Formen der individuellen Begleitung wie Tutoring(Studierende begleiten Schüler der letzten Klassen zu Lehrveranstaltungenan Universitäten) <strong>und</strong> Coaching (erfahrenen Studierendenbegleiten jüngere Studierende über die Anfängertutorien in derStudieneingangsphase hinaus) sollen dabei besonders gefördertwerden.Task Force: BMUKK-Sozialpartner• Erarbeitung von Mindeststandards für die 7. <strong>und</strong> 8. Schulstufe inallen Schularten sowie die vorletzten <strong>und</strong> letzten Jahrgänge derAHS <strong>und</strong> BHS.• Erarbeitung eines Katalogs von Angeboten der Sozialpartner, vonUnternehmen, des AMS <strong>und</strong> weiteren geeigneten Organisationen,die von den Schulen in Anspruch genommen werden können.• Erarbeitung von Lehrgängen an PHs für standardisierteAusbildungen im Bereich <strong>Beruf</strong>sorientierung <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>sberatung.• Erarbeitung von Vorschlägen für die verpflichtende Umsetzung dererarbeiteten Standards mit konkretem Zeitplan <strong>und</strong> konkretenUmsetzungsverantwortlichen.www.bmukk.gv.at/berufsorientierungIBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“24


Weiterentwicklung der nationalen Steuergruppe zu„Nationalem Forum“• Gemeinsames Verständnis von:• Konzepten• Prioritäten• Zielsetzungen• Planung gemeinsamer Maßnahmen• Vernetzung mit anderen Strategiefeldern von LLL• B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> LandesebeneAusbau anbieterneutraler Angebote im Bereich<strong>Bildung</strong>sberatung für Erwachsene mit gleichzeitig verbesserterKoordination <strong>und</strong> Maßnahmen zur weiteren Professionalisierung derBerater/innenProjekt „bib-innovation-network 2007-2010“ - www.bib-infonet.atESF-Projektverb<strong>und</strong>• <strong>Bildung</strong>sberatung im Bereich EB• Trägerinstitutionen in allen B<strong>und</strong>esländern• Angebote überinstitutioneller <strong>Beratung</strong>• Koordination auf B<strong>und</strong>eslandebene• Gesamtkoordination• Fortbildung• Qualitätssicherung• Kooperation <strong>und</strong> KoordinationIntensivierung der Maturant/innenberatung im Rahmen derInitiative key2success (siehe http://key2success.schulpsychologie.at)sowie des Kooperationsprojektes mit demBMWF „Studienchecker“ (www.studienchecker.at)Gemeinsame Initiative von BM Schmied u. HahnBegleitung des Entscheidungsprozesses von angehendenMaturant/innen während der letzten beiden Schuljahre<strong>Information</strong> – <strong>Beratung</strong> – Unterricht – RealbegegnungenZusammenarbeit Schule, Schüler- <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>sberatung,Schulpsychologie, Psychologische Studentenberatung, ÖHIBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“25


Pilotprojekte seit Schuljahr 2008/2009 in Wien, Salzburg <strong>und</strong> Tirol (40AHS <strong>und</strong> BHS)Förderung von Projekten zur <strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong><strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong> in <strong>und</strong> in Kooperation mitSchulen im Rahmen der Umsetzung des Operationellen Programms desESF-Ziel2. (2007-2013) www.vielewege.atEtablierung von bereichsübergreifenden Koordinations- <strong>und</strong>Kooperationsmechanismen im Bereich <strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong><strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong> auf regionaler sowie aufB<strong>und</strong>esebene (nationales Forum für Lifelong Guidance, siehewww.lifelongguidance.at).Schwerpunkt „Career Management Skills“Im Rahmen von umfassenden, prozessbegleitenden Modellen derUnterstützung von <strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>swahlentscheidungen in Schulenwerden „Career Management Skills“ –ein wichtiger Aspekt der Schlüsselkompetenz 7 (Eigeninitiative <strong>und</strong>unternehmerischeKompetenz) gefördert (z.B. Projekt „key2success“http://key2success.schulpsychologie.at).Ziel ist, dass Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler durch gut begleitete erste<strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>sentscheidungsprozesse wichtige Gr<strong>und</strong>kompetenzenerwerben, wie Fähigkeit zur Selbstreflexion,<strong>Information</strong>sverarbeitung <strong>und</strong> –bewertung <strong>und</strong> Entscheidungsfähigkeit.Weiters sollen sie diese Lernerfahrung auch für spätereEntscheidungsprozesse nutzen können. Die entsprechendenschulischen Maßnahmen (im Bereich des Unterrichts, <strong>Information</strong>,individuelle <strong>Beratung</strong> sowie zusätzliche Initiativen <strong>und</strong> Kooperationenmit außerschulischen Partnern) werden jeweils in den letzten beidenSchuljahren vor Übergängen gesetzt <strong>und</strong> sollen ihre Wirksamkeit vorallem dadurch erlangen, dass sie unterschiedlicher Natur sind,aber gut koordiniert <strong>und</strong> einander ergänzend.IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“26


VII. IBOBB Kriterien <strong>und</strong> Prinzipien der OnlineErhebungenVon Zusammenschlüssen, Netzwerken, Kooperations-Koordinationsmechanismen "Lifelong Guidance"Michaela MartererSteirische Volkswirtschaftliche GesellschaftAusgangsüberlegungen• Europäische Rückmeldung / OECDgute Kooperationen auf regionale EbeneHandlungsbedarf auf nationaler Ebene• Stärkung <strong>und</strong> Unterstützung lokaler <strong>und</strong> regionaler Kooperationals Element der LLG Strategie• Nutzen für Akteure <strong>Information</strong> von bestehenden Kooperationen <strong>und</strong>NetzwerkenZugang zu möglichen Kooperationspartner/innen <strong>und</strong>VerbündeHöhere Wirksamkeit eigener AktivitätenOnline Erhebung Ziele (1)• Die existierenden Zusammenschlüsse, Netzwerke, Kooperations-Koordinationsmechanismen "Lifelong Guidance" zu erheben <strong>und</strong>sichtbar zu machen• Erstellung einer virtuellen Landkarte www.lifelongguidance.at (lokal/ regional / national)• Beispielhafte Detailerhebung bestehender Mechanismen• Mögliche b<strong>und</strong>esländerübergreifenden <strong>Information</strong>s- <strong>und</strong>Abstimmungsmöglichkeiten gemeinsam zu entwickeln• Einbindung in Veröffentlichungen der LLG-Strategie, Maßnahmen<strong>und</strong> Umsetzung ÖsterreichVerwendete Quellen• Establishing and developing national lifelong guidance policyforums; A manual for policy-makers and stakeholders, Cedefop,2008• EU-Policy Handbook; <strong>Beruf</strong>sberatung: Ein Handbuch für PolitischVerantwortliche, Brüssel, 2005• OECD-STUDIE über Maßnahmen der <strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong><strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>, Ländergutachten, März 2003IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“27


Inhalte der Erhebung1. Status/ Form 1)2. Mitglieder <strong>und</strong> derzeitiger Stand3. Rollen 1)4. Funktionen 1)5. Handlungsfeld(er) IBOBB 2)6. Besondere Ziele im Arbeitsprogramm3)7. Kontaktperson / Kontaktdaten1. Status/ Form (1)*Lt. Cedefop (S01-S04) Establishing and developing national lifelongguidance policy forums 2008gesetzlicher Statusz.B. Schulpsychologie – <strong>Bildung</strong>sberatung, (Schul)-gesetzlichverankerter Leistungsbereich zu spezifischdefinierten Bereichen von IBOBB / Schule / LLGnicht gesetzlich verankert mit formellenVereinbarungenz.B. BO als Schwerpunkt von territorialenBeschäftigungspaktenvertragsbasierte Projektefreiwilliger ZusammenschlussBewusst organisiert <strong>und</strong> genutzt, z.B. BiB-Infonet, EB-LändernetzwerkeInformellAuf persönlichen Beziehungen beruhende, zufälligeBegegnungen <strong>und</strong> SynergienKommunikationz.B. BiB-Infonet, umfassende <strong>Information</strong>svernetzungKooperationz.B. die Zusammenarbeit von verschiedenenunterschiedlichen Personen,Institutionen <strong>und</strong> Projektenauf lokaler / regionaler / nationaler EbeneKoordinationz.B. Verb<strong>und</strong>projekt EB-<strong>Beratung</strong>; Im Allgemeinen:Koordination von Entwicklung, Umsetzung <strong>und</strong>Abstimmung im Bereichen von LLG2. Mitglieder <strong>und</strong>derzeitiger StandPolitisch Verantwortliche (aus Gemeinden, Bezirken, Länder)Administration (Ebene Gemeinde, Bezirke, Land)Wirtschaft<strong>Bildung</strong>seinrichtungen (Universitäten, Fachhochschule,Erwachsenenbildung etc)SchuleAMSSozialpartnerPraktiker/innenAndere / weitere(bitte führen sie diese an)CodeS01S02S03S04C01C02C03IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“28


Derzeitiger StandBestehend seit:Wird wirksam:3. RollenDialogGelegenheiten, Orte <strong>und</strong> Plattformen, wo Akteure <strong>und</strong>Entscheidungsträger sich zur Diskussion <strong>und</strong> Austausch von<strong>Information</strong>en, Standpunkten treffen <strong>und</strong> derenhauptsächliches Ziel gegenseitiger Austausch von<strong>Information</strong>en, das Bilden eines gemeinsamenVerständnisses ist <strong>und</strong> eine freiwillige Abstimmung vonAktivitäten erfolgt.z.B. BiB-Infonet / Vernetzungstreffen<strong>Beratung</strong> von EntscheidungsträgernBeiräte, Gremien, Experten/innengruppen, Task-forces etc.die vorwiegend zur Unterstützung <strong>und</strong> Begleitung vonPolitikern, zuständigen Verantwortlichen,Projektumsetzungen dienen.z.B. BO-Task force bm:ukkPolitische <strong>und</strong> / oder systemische EntwicklungGremien, Verfahren, Mechanismen, die Konzepte im Rahmenvon LLG durch konzeptive, strategische <strong>und</strong> / oder politischeVorschläge <strong>und</strong> Initiativen fördern.z.B. national LLG-Forum4. FunktionenVerbesserung der KommunikationBieten von Gelegenheiten, Orten <strong>und</strong> Plattformen für Diskussionvon politischen Schlüsselthemen, Entwickeln <strong>und</strong> Etablierenseines gemeinsamen Verständnisses von Begriffen, Aufgaben<strong>und</strong> Verfahren von LLGz.B. EB-Weiterbildungstage, Berater/innentreffen EB-Netzwerk,Veranstaltungs- <strong>und</strong> PublikationsreihenStärkung der Zusammenarbeit <strong>und</strong> KooperationInstitutions-, Anbieter <strong>und</strong> SektorenübergreifendeZusammenarbeit <strong>und</strong> Kooperation spezifischer Aktivitäten(Veranstaltungen, Projekten, Erhebungen <strong>und</strong> Forschungenetc.) im Rahmen LLG.z.B. Anbieterneutrale <strong>Beratung</strong>, Altersoffene <strong>Beratung</strong>stage,<strong>Bildung</strong>smessenEinbinden der Bürger/innenIdentifizieren der Bedürfnisse, Erheben der Zufriedenheit vonAngeboten, gemeinsame Entwicklung von Angeboten, Erhebungexistierender Angebote <strong>und</strong> Identifizierung von offenen Feldernder Abdeckung auf lokaler, regionaler <strong>und</strong> nationaler Ebene.z.B. Organisieren von Konsumentenbefragungen, Durchführungvon EvaluierungenVerbesserung der AngebotsqualitätEntwicklung von Qualitätsstandards <strong>und</strong>Qualitätssicherungssystemen z.B. durch Entwicklung vonKompetenzrahmen <strong>und</strong> Akkreditierungsschemen für GuidancePraktiker/innenz.B. Weiterbildungsakademie, LQW ProgrammeR01R02R03F01F02F03F04IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“29


Einflussnahme auf PolitikEntwicklung verbesserter Strukturen <strong>und</strong> Strategien zurUnterstützung von Lifelong Guidance Angeboten; fördern vonLifelong Guidance als integrierter Teil des nationalen Lernens,Arbeit, sozialgesellschaftlichen Strategien; Trachten nachpolischen Support um offene Felder im Bereich des Angebotesvon Lifelong Guidancezu füllen.z.B. Qualitätssicherung der EB auf nationaler Ebene, PERLSNutzen von Kooperationen, überregionale, B<strong>und</strong>esländerübergreifende,internationalen KooperationenUnterstützung nationaler Teilnahme an internationalenpolitischen Symposien, Verbreitung von Innovation <strong>und</strong> Bestpractise von lokalen, regionalen, nationalen, Europäischen <strong>und</strong>internationalen Initiativen, Mitwirkung an europäischenProjekten, Studienbesuche etc.z.B. Europäischen Lifelong Guidance Policy NetworkF05F065. Handlungsfeld(er) IBOBBIBOBB für junge MenschenIBOBB in Schulen <strong>und</strong> AusbildungIBOBB für gefährdete junge MenschenIBOBB in der HochschulbildungIBOBB für ErwachseneIBOBB für arbeitslose ErwachseneIBOBB für erwerbstätige ErwachseneIBOBB für ÄltereZugang zu IBOBBBreiterer Zugang zu IBOBBIBOBB für spezifische Gruppen (Migration, „bildungsfern“, „sozial“ etc.)Bitte anführen:Unterstützungssysteme für IBOBBBessere <strong>Information</strong>enAusbildung <strong>und</strong> QualifikationenFinanzierung der Dienste im Bereich IBOBBKoordination <strong>und</strong> Strategische FührungEvaluierung der Angebote im Bereich IBOBBMessung der Effektivität der IBOBBP01P02P03P04P05P06P07P08P09P10P11P12P13P146. Besondere Ziele im ArbeitsprogrammSchulbereichWeiterentwicklung <strong>und</strong> Stärkung des 3-Ebenen-Modells “<strong>Beruf</strong>sorientierungsunterricht-Schüler- <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>sberatungSchulpsychologie”Erhöhung der <strong>Beratung</strong>sst<strong>und</strong>en für Schüler- <strong>und</strong><strong>Bildung</strong>sberater(innen) <strong>und</strong> Sicherstellung der entsprechenden<strong>Beratung</strong>sbedingungen an SchulenVerbesserung bzw. Reform der integrierten Form des<strong>Beruf</strong>sorientierungsunterrichtsMehr Realbegegnungen (insbesondere Arbeitserfahrungen) in allenSchulartenKonsumentenfre<strong>und</strong>liche <strong>Information</strong>, die Vergleiche zwischenverschiedenen Studienangeboten unterstütztV01V02V03V04V05IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“30


Mehr <strong>Beratung</strong>sangebote für Studienabgänger/innenErwachsenenbildungsbereichVereinheitlichung von Sammlung, Aufbereitung <strong>und</strong> Vergleich derverschiedenen KursangeboteAusbau der überinstitutionellen <strong>Bildung</strong>sberatungMehr Angebote für in Beschäftigung befindlicheumorientierungswillige ErwachseneProfessionalisierung <strong>und</strong> QualitätssicherungErweiterung der Basisausbildung von Berater/innen unterBedachtnahme auf eine Balance zwischen Persönlichkeitsbildung,theoretischen <strong>und</strong> praktischen WissensinhaltenEntwicklung eines einheitlichen Kompetenzrahmens fürBerater/innen der verschiedenen EinrichtungenAusbau von Mechanismen der Qualitätssicherung <strong>und</strong>QualitätsentwicklungWeitere(Bitte führen sie an…)V06V07V08V09V10V11V127. Kontaktperson /KontaktdatenKontaktdatenOrganisation / InstitutionKontaktpersonWebsite (wenn vorhanden)Wichtige <strong>Information</strong>en, die nicht Elemente der Kategorien sind,oder notwendig für das Verständnis sindEingeladene Institutionen / Organisationen / Vertreter/innenvon ARGEs aus allen B<strong>und</strong>esländern:Amt der Landesregierungen (<strong>Bildung</strong>, Erwachsenenbildung, Kultur <strong>und</strong>Wissenschaft) Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer, Kammerfür Arbeiter <strong>und</strong> Angestellte , AMS, B<strong>und</strong>essozialamt, Landes-Landwirtschaftskammer, Pädagogische Hochschulen (B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Kirche),ARGE-Leiter/in der <strong>Bildung</strong>sberater/innen (AHS,BMHS…), LAG-LeiterAPS, AHS, Landesschulrat (Schulpsychologie – <strong>Bildung</strong>sberatung),Psychologische Studentenberatung, Verbände, Gemeindevertreter,Städteb<strong>und</strong>, Foren ErwachsenenbildungIBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“31


VIII. VeranstaltungenVIII.1 Linz, 28. April 2009Die Teilnehmer/innen:Zur Veranstaltung waren r<strong>und</strong> 63 Personen aus den B<strong>und</strong>esländernOberösterreich, Niederösterreich <strong>und</strong> aus folgenden Bereicheneingeladen:Psychologische Studentenberatung, Landesarbeitsgemeinschaft fürSchülerberatung an Allgemeinbildenden Höheren Schulen,Landesarbeitsgemeinschaft für Schülerberatung an AllgemeinenPflichtschulen, Pädagogische Hochschule, Landwirtschaftskammer,Städteb<strong>und</strong>, Gemeinverbände, Landesschulrat, Wirtschaftskammer,Österreichische Hochschulverbände, Landesgeschäftsstelle desArbeitsmarktservice, Industriellenvereinigung, B<strong>und</strong>essozialamt,Kammer für Arbeiter <strong>und</strong> Angestellte <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>sabteilungen derLandesregierungen.Mit 7 Teilnehmer/innen aus Oberösterreich, war das B<strong>und</strong>esland desVeranstaltungsortes am stärksten vertreten. 4 Teilnehmer/innen ausNiederösterreich, ein Teilnehmer aus Tirol <strong>und</strong> ein Teilnehmer aus derSteiermark nahmen teil. Mit den Vortragenden <strong>und</strong> Organisatorenkonnten in einem Kreis von 16 Personen die Thematik der LifelongGuidance Strategie mit dem Fokus auf den Austausch über lokale <strong>und</strong>regionale bestehende Vernetzungen, Kooperations- <strong>und</strong>Koordinationsmechanismen in Österreich, aktuelle österreichische <strong>und</strong>europäische Entwicklungen diskutiert werden.Teilnehmer/innen:Mag.a Christine GattingerMag. Alfred ZaunerMag.a Christine WolfmayrIng. Gerald HehenbergerMag. Sabine W<strong>und</strong>erlMag. Florian AuerOStR Mag. Rudolf SteinkellnerLAG-Leiterin PflichtschulenOÖLSR für NÖSchulpsychologie –<strong>Bildung</strong>sberatungLeiterin KarriereberatungWK OÖGeschäftsführerin VG OÖForum ErwachsenenbildungNÖWirtschaftsförderungsinstitutNÖ<strong>Beruf</strong>sinformationLAG-Leiter AHSARGE-Leiter der<strong>Bildung</strong>sberater/innen fürHumanberufliche SchulenIBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“32


Herr Werner BlankDr. Gerhard KrötzlDr. Peter HärtelDr. Michaela MartererLAG-Leiter PflichtschulenBM für Unterricht, Kunst <strong>und</strong>KulturSteirischeVolkswirtschaftlicheGesellschaftSteirischeVolkswirtschaftlicheGesellschaftSR HOL Brigitte BuzeckiNMS-HS MattersburgThomas ReischlLAG-Schülerberatung Stmk.Johanna KlingenschmidLAG-Schülerberatung TirolKernelemente des Erfahrungsaustausches <strong>und</strong> der Diskussion:Die Wirksamkeit für Individuen ist ein Kernelement zur Fortführungvon bestehenden Mechanismen auf der politischen Ebene national <strong>und</strong>auf der Akteursebene regional <strong>und</strong> lokal.Ein Gemeinsames Verständnis, eine gemeinsame Sprache sindVorraussetzung zur gelingenden Kommunikation, in der FolgeKooperation <strong>und</strong> Koordination.In Oberösterreich existieren Arbeitsgruppen für den BereichLifelong Guidance im Rahmen von Lifelong Learning, bestehend ausArbeitsgruppen der Sozialpartner <strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>sberater <strong>und</strong> demLand Oberösterreich initiiert vom Land Oberösterreich.Institutionalisierte Kooperationen <strong>und</strong> Mechanismen finden sich imBereich der <strong>Bildung</strong>sberater mittels ARGEs, die sich in regelmäßigen,wiederkehrenden Abständen zum Austausch <strong>und</strong> Entwicklung treffen.Kooperationen für spezifische projektdefinierte Zielsetzungenfinden sich in Niederösterreich z.B. für BO-Lehrerinnen in derKooperationen mit dem Land <strong>und</strong> mit dem AMS.Aus der Sicht der Schülerberatung werden die Schülerberater/Landesarbeitskreise, die sich ein mal pro Jahr treffen, mit jährlichverpflichtende Fortbildung gemeinsam mit Pädagogischer Hochschulen;einer jährlichen Ganztagsveranstaltung, die in den Bezirken oder inZusammenschluss der Bezirke stattfinden, hervorgehoben.IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“33


Die neue Mittelschule bietet die Möglichkeit der Vernetzung vor Ortmit anderen Schulen von höheren Schulen bis zu Volksschulen, welchedie Möglichkeit bietet auf erweiterte, andere Systeme aufmerksam zuwerden.Das österreichische 3-säulenmodell der individuellenSchüler/innenberater/innen, <strong>Beruf</strong>sorientierungslehrer/innen <strong>und</strong> derSchulpsychologie wurde im internationalen vergleich derProfessionalisierung <strong>und</strong> Betreuungsverhältnisse diskutiert.Eine Vernetzung Akteure der unterschiedlichen Schulartenuntereinander in diesem bereich wurde angeregt, wie sie z.B. inverschiedenen B<strong>und</strong>esländern bei BO-Berater/innen als gutes Beispielangeführt wird. Die Einladung dazu erfolgt unterschiedlich z.B. durchdie Wirtschaftskammer oder auch AMS <strong>und</strong> BIZ oder durch Dialogforenmit Sozialpartnern auch zu vertiefenden Schwerpunkte wie z.B.Technik in Oberösterreich.Die Schule / Wirtschafts-Arbeitskreise in allen Bezirken inOberösterreich definieren gemeinsam Ziele pro Jahr <strong>und</strong> werdenebenso als unterschiedliche „<strong>Bildung</strong>scluster“ im Zusammenschlussvon unterschiedlichen Schultypen <strong>und</strong> Unternehmen an die WKÖgemeldet.Ein Anliegen ist die Darstellung <strong>und</strong> das sichtbar machen, von demwas in Österreich an Initiativen durchgeführt werden <strong>und</strong> dieKommunikation an die B<strong>und</strong>esebene ist, um auch Entwicklungsbedarfezu erkennen.Mit der Vernetzung im Sinne FEN – Forum hat die <strong>Bildung</strong>sberatungim Rahmen des Verb<strong>und</strong>programms in NÖ eine unabhängig<strong>Bildung</strong>sberatung installiert. Eine Homepage präsentiert die<strong>Bildung</strong>sberatung NÖ adäquat für alle Zielgruppen z.b. auch fürUmorientierungen von Erwachsenen.Die Akzeptanz der anderen <strong>Beratung</strong>seinrichtungen für dieanbieterneutrale <strong>Beratung</strong> ist bestärkend; es wird mit denAnbieter/innen kooperiert (z.B. in Testungen…) <strong>und</strong> wird im Rahmender Lernenden Region auch beworben.Verbesserte Kommunikation zwischen Akteuren ist notwendig, um zuwissen, wo angeboten wird; in Kooperation gemeinsame Prozessegestalten <strong>und</strong> in Koordination zu münden u aus der Warte desNutzer, der Nutzerin abgestimmte Angebote, optimierteRessourceneinsätze anzubieten.Als Empfehlungen werden konkret z.B. eine Erhöhung der ECTS auf60 ECTS im Rahmen der Ausbildungen für Schülerberater/innengenannt, eine stärkere Verknüpfung von <strong>Bildung</strong>sberater –<strong>Beruf</strong>sorientierung <strong>und</strong> Psychologische Betreuung, eine Erhöhung desUmfangs der <strong>Beratung</strong>, eine klare Trennung der BO-Unterricht <strong>und</strong> derIBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“34


<strong>Beratung</strong>stätigkeiten, insbesondere an Schulen, die keine gesetzlicheGr<strong>und</strong>lage für <strong>Beratung</strong> im Unterricht haben.Weiters eine Vernetzung „im Netzwerk“ mit AMS, WK anderenOrganisationen <strong>und</strong> Institutionen, oder „eigener Berater“ der vernetzt,<strong>und</strong> die Kenntnis über verschiedene <strong>Beratung</strong>smöglichkeiten fürJugendliche kennt <strong>und</strong> diese darauf hinweist.Im bereich der Professionalisierung wurde ein eigener Lehrstuhldafür auf Universitäten angeregt, Masterlehrgänge die besserzugänglich sind. Der Bedarf der Forschung als interdisziplinäresGebiet wurde hervorgehoben <strong>und</strong> zukünftige Bedarfe abzudecken.Mit einem Arbeitskreis für LLG in jedem B<strong>und</strong>esland könnteregional optimierter kooperiert werden.IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“35


VIII. 2 Eisenstadt, 18.Juni 2009Die Teilnehmer/innen:Zur Veranstaltung waren r<strong>und</strong> 192 Personen aus den B<strong>und</strong>esländernSteiermark, Kärnten, Wien <strong>und</strong> Burgenland aus folgenden Bereicheneingeladen:Psychologische Studentenberatung, Landesarbeitsgemeinschaft fürSchülerberatung an Allgemeinbildenden Höheren Schulen,Landesarbeitsgemeinschaft für Schülerberatung an AllgemeinenPflichtschulen, Pädagogische Hochschule, Landwirtschaftskammer,Städteb<strong>und</strong>, Gemeinverbände, Landesschulrat, Wirtschaftskammer,Österreichische Hochschulverbände, Landesgeschäftsstelle desArbeitsmarktservice, Industriellenvereinigung, B<strong>und</strong>essozialamt,Kammer für Arbeiter <strong>und</strong> Angestellte <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>sabteilungen derLandesregierungen.Mit 5 Teilnehmer/innen aus Burgenland, war das B<strong>und</strong>esland desVeranstaltungsortes am vertreten. 4 Teilnehmer/innen aus derSteiermark <strong>und</strong> 13 Teilnehmer/innen aus Wien <strong>und</strong> Niederösterreichnahmen teil. Mit den Vortragenden <strong>und</strong> Organisatoren konnten ineinem Kreis von 24 Personen die Thematik der Lifelong GuidanceStrategie mit dem Fokus auf den Austausch über lokale <strong>und</strong> regionalebestehende Vernetzungen, Kooperations- <strong>und</strong>Koordinationsmechanismen in Österreich, aktuelle österreichische <strong>und</strong>europäische Entwicklungen diskutiert werdenTeilnehmer/innen:Mag. Martin WeberHelmut KainzMag. a Andrea BischelMag. a Elisabeth LeitnerMag. a Margareta DornerDr. in Monika StieglerOR Prof. Dr. in Heidi HudabiuniggSabine Fritz<strong>Bildung</strong>sberatungBurgenlandLAG-Leiter für PflichtschulenSprachenhauptschuleKohfidischVolkswirtschaftlicheGesellschaft BurgenlandAmt der Stmk. Landesreg,FA 6B Pflichtschulen u.Kinderbetreuung<strong>Bildung</strong>snetzwerkSteiermarkKammer für Arbeiter <strong>und</strong>Angestellte für Steiermark –<strong>Bildung</strong>spolitische AbteilungLandesschulrat fürSteiermarkPädagogische HochschuleSteiermarkIBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“36


Mag. Dr. Peter HärtelMag. a Dr. in Michaela MartererSteirischeVolkswirtschaftlicheGesellschaftSteirischeVolkswirtschaftlicheGesellschaftMMag. Kurt W<strong>und</strong>erl BHAK/BHAS Wien 13Mag. a Andrea Ruthardt<strong>Bildung</strong>sberatung WienMag. a Dr. in Beatrix Eder-GregorMinRat Dr. Gerhard KrötzlHelga PegacMinRätin Mag. a Regina BarthMag. a Heidemarie RitschlDI Herbert BauerMag. a Eva Baloch-KaloianovDr. in Carin Daniel Ramirez SchillerMag. Peter SchlöglMag. a Barbara KreilingerAlfred LangHR Dr. Werner Braunbiv integrativ – Akademiefür integrative <strong>Bildung</strong>B<strong>und</strong>esministerium fürUnterricht, Kunst <strong>und</strong> KulturB<strong>und</strong>esministerium fürUnterricht, Kunst <strong>und</strong> KulturB<strong>und</strong>esministerium fürUnterricht, Kunst <strong>und</strong> Kultur– AbteilungErwachsenenbildungDie WienerVolkshochschulen GmbHVHS Zentrale,<strong>Bildung</strong>stelefon, PädagogikLandwirtschaftskammerÖsterreichNationalagenturLebenslanges Lernen –EuroguidanceNationalagenturLebenslanges Lernen –EuroguidanceÖsterreichisches Institut für<strong>Beruf</strong>sbildungsforschungPädagogische Arbeits- <strong>und</strong>Forschungsstelle desVerbandes ÖsterreichischerVolkshochschulenBgld.Forschungsgesellschaft/BIBBurgendland/EisenstadtLSR für Burgenland,Schulpsychologie-<strong>Bildung</strong>sberatungIBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“37


Kernelemente des Erfahrungsaustausches <strong>und</strong> der Diskussion:Vernetzungen, Kommunikation, Koordination <strong>und</strong> Kooperation erfolgenauf unterschiedlichen Ebenen (lokal, regional <strong>und</strong> national) ausgewachsenen strukturellen Rahmenbedingungen wie z.B.Die Schülerberater/innen sind in dieser Weise vernetzt, dass injedem B<strong>und</strong>esland einen ARGE-Leiter / eine ARGE-Leiterin dieZusammenarbeit koordiniert, mit allen Schülen kooperiert, es werdenWeiterbildungen organisiert mit Experten/innen aus den jeweilsbenötigten Bereichen.Das LFI - Ländlichen Fortbildungsinstitut- ist über dieLänderorganisationen; mit den Landwirtschaftskammern vernetzt <strong>und</strong>ist Mitglied des Netzwerks der KEBÖ (Konferenz derErwachsenenbildung Österreich), die <strong>Bildung</strong>sberatung ist auf denländlichen Bereich konzentriert.Kooperation <strong>und</strong> Kommunikation erfolgt in Zusammenschlüssen <strong>und</strong>Netzwerken, die sich aus spezifischen, gemeinsamen Zielsetzungenheraus entwickelten haben, wie z. B.Das <strong>Bildung</strong>snetzwerk Steiermark mit dem Schwerpunkt derErwachsenenbildung <strong>und</strong> Sichtbar-machung von angeboten in derErwachsenbildung <strong>und</strong> der Erleichterung des Zuganges zur <strong>Bildung</strong>durch anbieterneutrale <strong>Bildung</strong>sberatung. (Vgl. Verb<strong>und</strong>projektÖsterreich weit).Im Schulbereich (Schulpsychologie, Schülerberatung etc). wird überARGEs kommuniziert <strong>und</strong> kooperiert, auf B<strong>und</strong>es-, Landes- <strong>und</strong>teilweise auf BezirksebeneEine b<strong>und</strong>esweite BO-Koordinationsgruppe bindet diePädagogischen Hochschulen mit ein.Zeitlich begrenzte Vernetzungen, Kooperationen finden imRahmen von Task forces statt (z.B. BO Task-force mit denSozialpartnerinnen) oder im Rahmen von Projektentwicklungen (z.B.für Maturanten/innenberatung – Keyto sucess; Studienchecker)Gelingende Vorraussetzungen von Zusammenschlüssen,Mechanismen im Bereich Lifelong Guidance:Ausgewogenheit in der Kooperation / bzw. Koordination mit einerverantwortlichen Person, die für den Zusammenschluss.Gender Mainstreaming Vertreter/innen werden erfahrungsgemäßgut in Netzwerke eingebudnen (z.B. BO-task force)Eine Herausforderung stellt sich darin, einen Überblick zu erhaltensich Einblicke zu verschaffen, vieles wird parallel entwickelt, ohneIBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“38


Wissen von ähnlichen Vorhaben, sodass intensivere Kooperationnützlich <strong>und</strong> Synergie stiftend ist.Ausreichende Ressourcen sowohl im personellen Bereich als auchim finanziellen bereich sind sicherzustellen, von Projektfinanzierungenzu Programmfinanzierungen sichern die Nachhaltigkeit von Netzwerken,Mechanismen von Kooperation.Gemeinsame Sprache ist Gr<strong>und</strong>lage für die Kooperation <strong>und</strong>Koordinationsmechanismen, eine gemeinsame Klassifikationslogikwürde eine Optimierung darstellen. IBOBB sollte zumindest in der„Guidance-Community“ als gemeinsamer Begriff verwendet werden.Netzwerke, bleiben teilweise im horizontalen Nutzen der vertikaleNutzen ist verstärkt für Strategen darzustellen.Die Minimum Anforderung innerhalb von Netzwerken sind<strong>Information</strong>saustausch in Sinne <strong>Information</strong>en bekommen <strong>und</strong> stellenoft das erste gemeinsames Interesse dar um sich darauf zu definierenhinsichtlich Offenheit <strong>und</strong> Geschlossenheit des Mechanismus, derKooperation, bezüglich Einstiegsvoraussetzungen (offene Teilnahmeoder Nominierung etc.)Sichtbarmachung von Systemen der <strong>Beratung</strong> sollen „Nutzerorientiert“ gestaltet werden, für verschiedene Zielgruppen zugänglichsein, in verschiedenen Sprachen, in leicht verständlicher Sprachegeschrieben sein, um Bewusstseinsbildung zu schaffen in der„Guidance-Communitiy“ in den verschiedenen Sektoren.Wie z.B. die Fragestellung: Wie alt muss ich Sein um wo hin zu gehen?Z.B. AMS, AK, BIZ, BIWI etc. ? wäre eine Anlaufstelle – “Clearingstelle”als Drehscheibe wünschenswert, in verschiedenen Medien wie z.B.auch im Internet unterhttp://www.help.gv.at/Content.Node/index_jugendliche.htmlfinden sich z.B Lernberatung, Pädagogische Prozesse,Förderberatung etc.Qualitätssicherung soll überall stattfinden; in allen Ausbildungen inallen Schulen; Gr<strong>und</strong>bildung auch im Zusammenhang mitQualitätskontrolle.Verpflichtende Praktiker für allen Schulformen werden als relevantbezeichnet, wie z.B. in den Hauptschulen die berufspraktischen Tage inder 7. <strong>und</strong> 8. Schulstufe durchgeführt werden, sollten diese auch ander Oberstufe; AHS durchgeführt werden. Die Qualitätskontrolle erfolgtin den Durchführungen an Unterstufen im Rahmen vonBerichtslegungen.<strong>Beruf</strong>spraxis / Betriebspraxis sollten verstärkt von Lehrer/innen inAnspruch genommen werden, hier gibt es neue Wege derPädagogischen Hochschulen auch Bestrebungen die <strong>Beruf</strong>sorientierungin der Oberstufe zu verankern, mit Beispielgebenden Schulen, inIBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“39


welchen diese Aktivitäten durchgeführt werden, könnten alsModellcharakter angesehen werden, breiter vorgestellt werden <strong>und</strong>Standards entwickelt werden.Ein weiteres Ziel ist es, Abgänger/innen – Absolventen/innen inihrem weiteren beruflichen Werdegang im Rahmen eines Monitoringszu erfassen.Der Begriff „Arbeit“ wird diskutiert, dieser scheint in der<strong>Beruf</strong>sorientierung eine eigene Rolle zu haben“ ….wenn du nichtslernen möchtest – dann geh arbeiten“.Für BMHS ist im Rahmen der Praktikerpflicht z.B. an HAK dieQualitätssicherung in Form von Rückmeldeschleifen verpflichtend.Die <strong>Information</strong> über die Leistung der <strong>Bildung</strong>sberatungen fürErwachsene müssen stärker kommuniziert, im Bereich derWeiterbildung ist es notwendig Leistungen anzubieten, die Kostenfreiangeboten werden.Forcierung von regionalen Netzwerken auch aufB<strong>und</strong>esländerebene um die segmentübergreifenden Kommunikation<strong>und</strong> Vernetzung zu forcieren, einen Überblick zu erhalten umAbstimmungen vornehmen zu können <strong>und</strong> strategische Ausrichtungenkommunizieren zu können.Mehr Transparenz der Netzwerke zur Abstimmung von Angebotenauf regionaler <strong>und</strong> lokaler Ebene von der Schule bis zurErwachsenenbildung.Vernetzung, Kommunikation, Kooperation – auch Koordination– kann funktionieren, wenn in sich Akteure austauschen, gemeinsameBilder <strong>und</strong> Verständnisse für <strong>Beratung</strong>sleistungen für Jugendliche <strong>und</strong>Erwachsene entwickeln. Veranstaltungen zum Erfahrungsaustauschunterstützen diese Entwicklung, diese werden von denTeilnehmer/innen als zur Weiterführung empfohlen.IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“40


VIII. 3. Innsbruck, 9. Dezember 2009Die Teilnehmer/innen:Zur Veranstaltung waren r<strong>und</strong> 93 Personen aus den B<strong>und</strong>esländernVorarlberg, Triol <strong>und</strong> Salzburg aus folgenden Bereichen eingeladen:Psychologische Studentenberatung, Landesarbeitsgemeinschaft fürSchülerberatung an Allgemeinbildenden Höheren Schulen,Landesarbeitsgemeinschaft für Schülerberatung an AllgemeinenPflichtschulen, Pädagogische Hochschule, Landwirtschaftskammer,Städteb<strong>und</strong>, Gemeinverbände, Landesschulrat, Wirtschaftskammer,Österreichische Hochschulverbände, Landesgeschäftsstelle desArbeitsmarktservice, Industriellenvereinigung, B<strong>und</strong>essozialamt,Kammer für Arbeiter <strong>und</strong> Angestellte <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>sabteilungen derLandesregierungen.Mit 11 Teilnehmer/innen aus Tirol, war das B<strong>und</strong>esland desVeranstaltungsortes am vertreten. 9 Teilnehmer/innen aus Vorarlberg,1 Teilnehmer aus Salzburg nahmen teil. Mit den Vortragenden <strong>und</strong>Organisatoren konnten in einem Kreis von 24 Personen die Thematikder Lifelong Guidance Strategie mit dem Fokus auf den Austausch überlokale <strong>und</strong> regionale bestehende Vernetzungen, Kooperations- <strong>und</strong>Koordinationsmechanismen in Österreich, aktuelle österreichische <strong>und</strong>europäische Entwicklungen diskutiert werdenTeilnehmer/innen:BSI Reg.Rat Hans KammelMag. Michael GreifenederMag.Dr. Johannes HertnagelMag. Walter HotterKarin SturmDr. Ursula WilhelmMag.aSabine Platzer-WerlbergerAnita MarksteinerJohanna Maria ChristaProf. Dipl.-Päd. Mag.Gerhard KriegseisenBSR Innsbruck-Land/OstARG <strong>Bildung</strong>sberater/innender BMHS VlbgPädagogische HochschuleVlbgAK Tirol, <strong>Bildung</strong>spolitischeAbteilungBIFO – VorarlbergSchulpsychol.<strong>Bildung</strong>sberatung InnsbruckStadtAMS TirolHS EbbsPädagogische HochschuleVorarlbergPraxishauptschule der PHSalzburgIBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“41


Mag. Vera SartoriZUKUNFTSZENTRUM TIROLMMag.a Veronika ViolandZUKUNFTSZENTRUM TIROLBSI Georg ScharnaglDr. Gerhard KrötzlDr. Peter HärtelDr. Michaela MartererMMag Birgit SpringerHelga SchwarzDr. Maria HelbockLandesschulrat für TirolBM für Unterricht, Kunst <strong>und</strong>KulturSteirischeVolkswirtschaftlicheGesellschaftSteirischeVolkswirtschaftlicheGesellschaftARGE BIB AHS VorarlbergZukunftszentrumLSR Vorarlberg Schulpsych.-<strong>Bildung</strong>sberatungKernelemente des Erfahrungsaustausches <strong>und</strong> der Diskussion:Im Rahmen des Erfahrungsaustausches wurden die 3 Stufen zurKooperation1. Kommunikation2. Kooperation3. Koordinationfür verschiedene Bereiche von Schule bis Erwachsenenbildungdiskutiert.In Tirol wurde die Koordination <strong>und</strong> Kooperation im Bereich der<strong>Beruf</strong>sorientierung wurden Lehrer/innen freigestellt <strong>und</strong> alsBezirkskoordinator – dann Landeskoordinatorin – über mehrere Jahretätig mit dem Ziel Fortbildungsangebote – <strong>und</strong> Vernetzung mit allenAkteuren zur Förderung der Koordinierung. Diesbezügliche Systemewären für viele B<strong>und</strong>esländer wünschenswert, eine Person aus derSchule, zuständig für Vernetzungsarbeit, freigestellt vom Unterricht,mit wünschwerter Bezahlung vom B<strong>und</strong>, Land auch in Kombination mitz.B. EU-Gelder.In Vorarlberg werden BO-Koordinatoren für HS <strong>und</strong> PTS vom LandVorarlberg finanziert <strong>und</strong> sind an der Wirtschaftskammer angesiedelt.IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“42


Die Ausbildung für <strong>Bildung</strong>sberater/innen wird im Detail diskutiert,derzeitige Angebote, fehlende Angebote, zukünftige Angebote.Hingewiesen wird auf das Rahmencurriculum R<strong>und</strong>schreiben 15 / 2008für AHS <strong>und</strong> BMH <strong>und</strong> auf die Errichtung eines B<strong>und</strong>esweitenLehrganges.Die Ausbildungen betreffen immer mehrere Akteure, im Prozesshaften;das bedeutet aber auch Verwaltung der B<strong>und</strong>esabstimmung mit Länderinsb. Im Dienst <strong>und</strong> Besoldungsrecht. Vergleicht man z.B. AHS – vs.HS; welche Person kann man einsetzen, die über die Schulartenhinweg koordiniert, diese Fragestellung muss bewusst sein.Im Rahmen der Handelsakademie <strong>und</strong> den berufsbildenden Schulenist zur Zeit die <strong>Bildung</strong>sberatung meist nur „ehrenamtlich“ möglich;diesbezüglich ist Bedarf an Ressourcen, personell <strong>und</strong> finanziell.Auf die Prozessorientierung ist zu achten, punktuelle Aktivitätenentsprechen zu geringer Effektivität.Generelle Fragen in der Diskussion: wie werden Lehrpläne umgesetzt?Wie kommen bei uns Dinge ins System?Eine eigene Arbeitsgruppe in ELGPN beschäftigt sich mit CareerManagement Skills die auch dem neuen Ansatz der Konzepte derSek<strong>und</strong>arstufe 1 <strong>und</strong> 2 <strong>und</strong> verb<strong>und</strong>en mit den neuen Lehrplänen inÖsterreich entsprechen wie auch z.b. Key 2 success: wie könnenMaturanten/innen auf die Studien- <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>swelt vorbereitet werden.Was ist im Lehrplan – da steht schon sehr viel drinnen, das CareerManagement skills sind – wo es überhaupt schon steht.Es existieren informelle zu organisierte ARGE AMS; WKO, Univ –Fachhochschulen, FIT etc… zu verschiedene spezifischenThemengebieten.Die Frage der Qualitätssicherung wird in verschiedenenZusammenhängen z.B. <strong>Bildung</strong>sberatung – Qualitätssicherung,Professionalisierung WBA / Qualitätssiegel etc. auch im Projektverb<strong>und</strong>diskutiert.Bestehende Fachbeiräte aller Akteure sollten beibehalten werdenoder (z.B. in Tirol) wieder geöffnet werden, um das gesamte SpektrumSchule, Erwachsenenbildung, Arbeitsmarkt etc. einzuschließen. DieFrage der Verortung ist zu klären <strong>und</strong> je nach Begebenheit zuentscheiden.In Vorarlberg sind verlaufen die Kooperationen des BIFI mit HS gutdurch Koordinatoren die dort verankert sind.Ist gibt eine Notwendigkeit der Fortführung von Angeboten – aus demprojektbezogenen Finanzierungen zu Programmfinanzierungen, z.B.von Institutionen außerhalb der Schule z.B. MUT.IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“43


Standards im Bereich die <strong>Bildung</strong>sberater/innen werdengewünscht <strong>und</strong> gefordert. Beispiele finden sich im Schulbereich, in derErwachsenenbildung mit der WBA-Zertifizierungen <strong>und</strong> werdensinnvoller weise mit EU Entwicklungen (z.B. MEVOChttp://www.mevoc.net)Eine Klärung des <strong>Beruf</strong>sbildes ist notwendig, welches <strong>Beruf</strong>sbild stehtdahinter? z.B. <strong>Information</strong> <strong>Bildung</strong>, <strong>Beratung</strong> etc. in welchem Kontext(z.B. AMS im Bereich des Implacement entspricht einer anderen<strong>Beratung</strong>sphilosohpie im Vgl. zum Schulbereich). Beispiele für eineBeschreibung findet sich auf www.bib-atlas.at.In Tirol wird zur Zeit ein Studie zur Erhebung von <strong>Beratung</strong>sangebotenfür Jugendliche durchgeführt (Jugendliche in Definition der EU – 14 bis25 Jahre), die voraussichtlich im Mai / Juni 2010 veröffentlicht wird.Weitere regelmäßig / jährliche Veranstaltungen zumErfahrungsaustausch im Bereich Lifelong Guidance sind wünschenswert,um die aktuellen Entwicklungen gemeinsam reflektieren zu können.IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“44


IX. Beispiel einer Darstellung der AuswertungB<strong>und</strong>eslandZusammenschluss 1Zusammenschluss 2Zusammenschluss 3Zusammenschluss 4Bezirk / Region1 2 3 45) Politikfeld(er)e Ziele im Arbeitsprogramm2) Mitglieder1) Status3) Hauptsächliche Rollen4) FunktionenVerbesserung der IBOBB fürjunge MenschenVerbesserung der IBOBB fürErwachseneVerbesserung des Zugangszu IBOBBVerbesserung derUnterstützungssysteme fürIBOBBSchulbereichTertiärer BereichErwachsenenbildungsbereichPolitisch Verantwortliche (aus Gemeinden, Bezirken,Administration (Ebene Gemeinde, Bezirke, Land)Wirtschaft<strong>Bildung</strong>seinrichtungen (Universitäten, Fachhochschule,SchuleAMSSozialpartnerPraktiker/innenAndere / weitere…gesetzlicher Statusnicht gesetzlich verankert mit formellen Vereinbarungenfreiwilliger ZusammenschlussinformellDialog<strong>Beratung</strong>Politische EntwicklungSystemische EntwicklungVerbesserung der KommunikationStärkung der ZusammenarbeitIdentifizieren der Bedürfnisse der BürgerVerbesserung der AngebotsqualitätEinflussnahme auf PolitikNutzen von internationalen KooperationenIBOBB in SchulenIBOBB für gefährdete junge MenschenIBOBB in der HochschulbildungIBOBB für arbeitslose ErwachseneIBOBB für erwerbstätige ErwachseneIBOBB für ÄltereBreiterer Zugang zu IBOBBIBOBB für benachteiligte GruppenBessere <strong>Information</strong>enAusbildung <strong>und</strong> QualifikationenFinanzierung der Dienste im Bereich IBOBBKoordination <strong>und</strong> Strategische FührungEvaluierung der Angebote im Bereich IBOBBMessung der Effektivität der IBOBBWeiterentwicklung <strong>und</strong> Stärkung des 3-Ebenen-Modells“<strong>Beruf</strong>sorientierungsunterricht -Schüler- <strong>und</strong><strong>Bildung</strong>sberatung - Schulpsychologie”Erhöhung der <strong>Beratung</strong>sst<strong>und</strong>en für Schüler- <strong>und</strong>Verbesserung bzw. Reform der integrierten Form des<strong>Beruf</strong>sorientierungsunterrichtsMehr Realbegegnungen (insbesondereArbeitserfahrungen) in allen SchulartenKonsumentenfre<strong>und</strong>liche <strong>Information</strong>, die Vergleichezwischen verschiedenen Studienangeboten unterstütztMehr <strong>Beratung</strong>sangebote für Studienabgänger/innenVereinheitlichung von Sammlung, Aufbereitung <strong>und</strong>Vergleich der verschiedenen KursangeboteAusbau der überinstitutionellen <strong>Bildung</strong>sberatungIBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“45


X. AnnexAnnex I: Fragenkatalog zu den WorkshopsWorkshops Teil 1Austausch über lokale <strong>und</strong> regionale bestehende Vernetzungen, Kooperations<strong>und</strong>Koordinationsmechanismen hinsichtlich der fünf strategischen Leitlinien von„Lifelong Guidance“ als Strategie für Lebenslanges Lernen1. Implementierung der Gr<strong>und</strong>kompetenzen in allen Curricula2. Fokus auf Prozessorientierung <strong>und</strong> Begleitung3. Professionalisierung der Berater/innen, Trainer/innen4. Qualitätssicherung <strong>und</strong> Evaluation von Angeboten, Prozessen <strong>und</strong>Strukturen5. Zugang verbreitern – Angebote für neue Zielgruppen schaffenMögliche Fragen: Welche Mechanismen bestehen auf lokaler <strong>und</strong> regionaler Ebene? Wie funktionieren diese?• was ist positiv an Nutzen, Wirkungen –was ist verbesserungswürdig Gibt es eine gemeinsame Sprache, ein gemeinsames Verständnis? Sind alle 5 strategischen Leitlinien abgedeckt?Workshops Teil 2Erarbeitung von Empfehlungen im Bereich regionaler <strong>und</strong> lokaler Netzwerke,Koordination <strong>und</strong> Kooperationen zu Lifelong GuidanceWorkshops Teil 3 Notwendige Rahmenbedingungen zur Optimierung bestehenderMechanismen <strong>und</strong> Aufbau ergänzender MechanismenWelche Rahmenbedingungen sind seitens des B<strong>und</strong>es herzustellen?Was wird vom B<strong>und</strong> (oder anderen z.B. Land, Wissenschaft,Trägerorganisationen etc…) als Unterstützung benötigt?IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“46


Annex II: Resolution 2008EntschließungNr. 15030/08 des Rates der Europäischen Union <strong>und</strong>der im Rat vereinigten Vertreter der Regierungen derMitgliedstaaten vom 21.11.2008Bessere Integration lebensbegleitender <strong>Beratung</strong> inStrategien für lebenslanges LernenDer Rat der Europäischen Union <strong>und</strong> die im Rat vereinigten Vertreterder Regierungen der Mitgliedstaaten –IN ERWÄGUNG NACHSTEHENDER GRÜNDE:(1) Die zunehmende Globalisierung der Geschäftswelt <strong>und</strong> dieVerlängerung der Lebensarbeitszeit erfordern vom Einzelnenzunehmend eine ständige Anpassung seiner Fähigkeiten, damit er mitvorhersehbaren oder notwendigen Veränderungen Schritt halten <strong>und</strong>so seine <strong>Beruf</strong>slaufbahn sichern kann.(2) Die Erweiterung der Europäischen Union bewirkt ein größeresPotenzial für Mobilität im Bereich von <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> Ausbildung wieauch auf dem Arbeitsmarkt; daher müssen ihre Bürger daraufvorbereitet werden, ihre <strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>slaufbahn innerhalb eineserweiterten geografischen Rahmens zu entwickeln.(3) Das Leben der Bürger wird in immer stärkerem Maße durchvielfache Übergänge geprägt: Insbesondere von der Schule zur<strong>Beruf</strong>sausbildung <strong>und</strong> -fortbildung, zur höheren <strong>Bildung</strong> oder ins<strong>Beruf</strong>sleben, von einer Beschäftigung zu Arbeitslosigkeit oder einerweiteren Ausbildung oder aber dem Verlassen des Arbeitsmarktes.(4) <strong>Beratung</strong> spielt eine maßgebliche Rolle bei wichtigenEntscheidungen, vor denen der Einzelne im Laufe seines Lebensimmer wieder steht. Sie kann. dabei zur Stärkung der Fähigkeit desEinzelnen beitragen, seine Laufbahn im Rahmen des heutigenArbeitsmarktes sicherer zu gestalten <strong>und</strong> ein besseres Gleichgewichtzwischen Privat- <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>sleben zu erreichen.(5) Der Arbeitsmarkt ist zudem paradox erweise dadurchgekennzeichnet, dass es bei anhaltender Arbeitslosigkeit in manchenBereichen Schwierigkeiten gibt, Personal zu finden, <strong>und</strong> <strong>Beratung</strong> istein Mittel, um effizienter auf den Bedarf des Arbeitsmarkts zureagieren.(6) Soziale Eingliederung <strong>und</strong> Chancengleichheit stellen nach wievor große Herausforderungen für die <strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong>Ausbildungspolitik sowie für die Beschäftigungspolitik dar –BESTÄTIGENIBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“47


die Definition der <strong>Beratung</strong> als einen kontinuierlichen Prozess, der denBürgern jeden Alters in jedem Lebensabschnitt ermöglicht, ihreFähigkeiten, Kompetenzen <strong>und</strong> Interessen zu erkennen, <strong>Bildung</strong>s-,Ausbildungs- <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>sentscheidungen zu treffen <strong>und</strong> selbst ihrenpersönlichen Werdegang zu gestalten, sei es bei der Ausbildung, im<strong>Beruf</strong> oder in anderen Situationen, in denen diese Fähigkeiten <strong>und</strong>Kompetenzen erworben <strong>und</strong>/oder eingesetzt werden. Die <strong>Beratung</strong>umfasst ein Spektrum von individuellen <strong>und</strong> kollektiven Maßnahmen<strong>und</strong> beinhaltet <strong>Information</strong>, Ratschläge, Beurteilung von Fähigkeiten,Unterstützung sowie Vermittlung der für Entscheidungsfindung <strong>und</strong>Laufbahngestaltung erforderlichen Kompetenzen;WEISEN AUF FOLGENDES HIN:1. In der Entschließung des Rates vom 28. Mai 2004 1 über denAusbau der Politiken, Systeme <strong>und</strong> Praktiken auf dem Gebietder lebensbegleitenden <strong>Beratung</strong> in Europa sind die zentralenZiele einer Politik einer lebensumspannenden <strong>Beratung</strong> für alleBürger der Europäischen Union festgelegt.2. Die Empfehlung des Europäischen Parlaments <strong>und</strong> des Ratesvom 18. Dezember 2006 2 zu den Schlüsselkompetenzen fürlebensbegleitendes Lernen nennt in Bezug auf verschiedeneSchlüsselkompetenzen als für die persönliche Entfaltung, dieberufliche Entwicklung <strong>und</strong> die soziale Integration des Einzelnenwesentliche Komponente die Fähigkeit, die verfügbaren<strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong>/oder <strong>Beruf</strong>sbildungsmöglichkeiten sowie dieentsprechende <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> Unterstützung ausfindig zumachen.3. In der Entschließung des Rates vom 15. November 2007 „NeueKompetenzen für neue Beschäftigungen“ 3 werden dieMitgliedstaaten <strong>und</strong> die Kommission aufgefordert, die Menschenfür neue Beschäftigungen in der Wissensgesellschaft zu rüsten,u.a. durch <strong>Beruf</strong>sberatung, die für Arbeit Suchende im Fall vonQualifikationsdefiziten die Kompetenzmodule aufzeigt, die füreinen Wechsel zu einer neuen Beschäftigung erforderlich sind.4. In dem gemeinsamen Fortschrittsbericht 2008 des Rates <strong>und</strong>der Kommission über die Umsetzung des Arbeitsprogramms„Wissen, Kreativität <strong>und</strong> Innovation durch lebenslangesLernen“ 4 wird darauf hingewiesen, dass "besonderes Augenmerkauf die lebenslange <strong>Bildung</strong>sberatung gerichtet werden muss".5. Die Schlussfolgerungen des Rates vom 25. Mai 2007 betreffendeinen kohärenten Rahmen von Indikatoren <strong>und</strong> Benchmarks zurBeobachtung der Fortschritte im Hinblick auf die Lissabonner1 Dok. 9286/042 ABI. L 394 vom 30.12.2006, S. 103 ABl. L 290 vom 4.12.2007, S. 14 Dok. 5723/08.IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“48


Ziele im Bereich der allgemeinen <strong>und</strong> beruflichen <strong>Bildung</strong> 5 sindein wichtiges Instrument, mit dem der Stand der Umsetzungder in der Lissabon-Strategie festgelegten Ziele beurteilt <strong>und</strong>somit verfolgt werden kann, welche Fortschritte dieMitgliedstaaten bei ihren Strategien für lebenslanges Lernen imHinblick auf die <strong>Beratung</strong> erzielen.6. Die Empfehlung des Europäischen Parlaments <strong>und</strong> des Ratesvom 23. April 2008 zur Einrichtung des EuropäischenQualifikationsrahmens für lebenslanges Lernen 6 schafft einengemeinsamen Referenzrahmen als Übersetzungsinstrumentzwischen verschiedenen Qualifikationssystemen <strong>und</strong> derenNiveaus. Dieser Rahmen sollte die Mobilität der Erwerbstätigenerleichtern <strong>und</strong> dazu beitragen, dass die <strong>Beratung</strong> ein festerBestandteil von Politik <strong>und</strong> Praxis der Mitgliedstaaten im Bereichder <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> der Beschäftigung wird.7. In den Schlussfolgerungen des Rates vom 22. Mai 2008 zurErwachsenenbildung 7 wird auf die wirtschaftlichen, sozialen <strong>und</strong>individuellen Vorteile einer Verstärkung der Erwachsenenbildunghingewiesen <strong>und</strong> betont, dass die staatlichen Stellenqualitativ hoch stehende <strong>Information</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Beratung</strong>ssystemeschaffen müssen, stärker auf die Menschen ausgerichtet sind, sodass diese in gerechter Weise im Bereich der allgemeinen <strong>und</strong>beruflichen <strong>Bildung</strong> aktiver- <strong>und</strong> unabhängiger werden.STELLEN FOLGENDES FEST:1. In den jüngsten Evaluierungsberichten, insbesondere imBericht des Europäisches Zentrums für die Förderung der<strong>Beruf</strong>sbildung (CEDEFOP) aus dem Jahre 2008 über dieUmsetzung der Entschließung von 2004, wird hervorgehoben,dass zwar Fortschritte erzielt worden sind, jedoch noch weitereAnstrengungen unternommen müssen, um <strong>Beratung</strong>sdienstevon besserer Qualität bereitzustellen, einen gerechteren, aufdie Bedürfnisse <strong>und</strong> Wünsche der Bürger aus- gerichtetenZugang anzubieten sowie die bestehenden <strong>Beratung</strong>sdienste<strong>und</strong> deren Angebote zu koordinieren <strong>und</strong> Partnerschaftenzwischen ihnen herzustellen.2. 2007 haben die Mitgliedstaaten ein Europäisches Netzwerk fürdie Politik der lebensbegleitenden <strong>Beratung</strong> (European LifelongGuidance Policy Network – ELGPN) errichtet, das Vertreteraller teilnehmenden Mitgliedstaaten umfasst, was für dieMitgliedstaaten verstärkt die Möglichkeit bietet, voneinander zulernen <strong>und</strong> bei der Entwicklung von Politiken, Systemen <strong>und</strong>5 ABI. C 313 vom 21.12.2007, S. 136 ABI. C 111 vom 6.5.2008, S. 17 ABl. C 140 vom 6.6.2008, S. 10IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“49


Praktiken im Bereich der lebensumspannenden <strong>Beratung</strong>zusammenzuarbeiten.3. Die Prioritäten für die aktive Gestaltung der <strong>Beratung</strong>spolitik imRahmen der nationalen Strategien für lebenslanges Lernenmüssen konsolidiert werden, Dabei gilt es, diese Prioritäten indie Praxis umzusetzen <strong>und</strong> die europäischen Instrumente <strong>und</strong>Werkzeuge zu nutzen;FORDERN DIE MITGLIEDSTAATEN AUF,• die Rolle der lebensumspannenden <strong>Beratung</strong> im Rahmen dernationalen Strategien für lebenslanges Lernen im Einklang mit derLissabon-Strategie <strong>und</strong> mit dem strategischen Rahmen für dieeuropäische Zusammenarbeit im Bereich der allgemeinen <strong>und</strong>beruflichen <strong>Bildung</strong> zu verstärken,• gegebenenfalls Überprüfungen der <strong>Beratung</strong>sstrategien <strong>und</strong> -praktiken auf nationaler Ebene vorzunehmen,• zur Unterstützung der Bürger bei den Übergängen im Rahmenihrer lebenslangen Laufbahn im Einklang mit den nationalenGepflogenheiten <strong>und</strong> Rechtsvorschriften die nachstehendenLeitprinzipien anzuwenden (die in der Anlage unter den"Schwerpunktbereichen'' näher ausgeführt sind):Förderung der Fähigkeit zur Planung der beruflichenLaufbahn in jedem Lebensabschnitt; Erleichterung des Zugangs aller Bürger zu den<strong>Beratung</strong>sdiensten; Entwicklung der Qualitätssicherung in den<strong>Beratung</strong>sdiensten; Förderung von Koordinierung <strong>und</strong> Zusammenarbeitzwischen den verschiedenen Akteuren auf nationaler, regionaler<strong>und</strong> lokaler Ebene;• die Möglichkeiten, die das Programm für lebenslanges Lernen <strong>und</strong>die Europäischen Strukturfonds bieten, je nach ihren Prioritätenzu nutzen;FORDERN DIE MITGLIEDSTAATEN UND DIE KOMMISSION AUF,IM RAHMEN IHRER JEWEILIGEN ZUSTÄNDIGKEITEN die europäische Zusammenarbeit im Bereich derlebensbegleitenden <strong>Beratung</strong> zu intensivieren, insbesondere imRahmen des Netzwerks ELGPN, das durch das Programm:fürlebenslanges Lernen unterstützt wird, <strong>und</strong> in Verbindung mit demCEDEFOP, <strong>und</strong> insbesondere:• den Austausch zwischen den Mitgliedstaaten über ihre jeweiligePolitik <strong>und</strong> Praxis sowie deren Beurteilung zu erleichtern, damitalle von den Erfolgen anderer profitieren können;IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“50


• die Verfolgung der Umsetzung der vier Handlungsschwerpunktedieser Entschließung auf nationaler <strong>und</strong> europäischer Ebene durchUmfragen, Studien, Berichte <strong>und</strong> Maßnahmen des kollegialenLernens, einschließlich Fallstudien <strong>und</strong> Konferenzen aufeuropäischer Ebene, zu gewährleisten;• danach zu streben, dass mehr Kohärenz <strong>und</strong> ein stärkeresZusammenwirken der lebensumspannenden <strong>Beratung</strong> mit denverschiedenen Bereichen der europäischen Politik, insbesonderemit den Bereichen Beschäftigung <strong>und</strong> soziale Eingliederung,sichergestellt wird;• zu prüfen, ob auf europäischer Ebene eine stärker faktengestützte<strong>Beratung</strong>sstrategie entwickelt werden sollte2. den Bürgern <strong>und</strong> den Akteuren der <strong>Beratung</strong> speziell über dasNetzwerk „Euroguidance“ zuverlässige <strong>Information</strong>smittelbereitzustellen, die alle <strong>Bildung</strong>s- <strong>und</strong> Ausbildungssysteme <strong>und</strong>alle <strong>Beratung</strong>sdienste der Mitgliedstaaten erfassen:3. die Entwicklung der lebensumspannenden <strong>Beratung</strong> inDrittländern gemäß den vier Schwerpunkten dieser Entschließungzu fördern, besonders im Rahmen der Tätigkeiten derEuropäischen Stiftung für <strong>Beruf</strong>sbildung.SCHWERPUNKTBEREICHEANLAGESCHWERPUNKTBEREICH 1:FÖRDERUNG DER FÄHIGKEIT ZUR PLANUNG DER BERUFLICHENBERATUNG IN JEDEM LEBENSABSCHNITTDie Fähigkeit zur Planung der beruflichen Laufbahn spielt eineentscheidende Rolle dafür, die Bürger in die Lage zu versetzen, ihrenWerdegang bei <strong>Bildung</strong>, Ausbildung <strong>und</strong> Eingliederung sowie ihreberufliche Laufbahn selbst zu gestalten. Diese Fähigkeit, die währenddes gesamten Lebens erhalten werden sollte, beruht auf Schlüsselkompetenzen,insbesondere auf der Lernkompetenz, auf sozialerKompetenz <strong>und</strong> Bürgerkompetenz – einschließlich interkulturellerKompetenzen sowie auf Eigeninitiative <strong>und</strong> Unternehmersinn. ZurFähigkeit zur Planung der beruflichen Laufbahn gehört – insbesonderein den Übergangsphasen – Folgendes:1. Erwerb von Wissen über wirtschaftliches Umfeld, Unternehmen<strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>e;2. Fähigkeit zur Selbstbeurteilung, richtige Selbsteinschätzung <strong>und</strong>Fähigkeit zur Beschreibung der im Rahmen von formaler,informeller <strong>und</strong> nicht formaler <strong>Bildung</strong> erworbenen Kompetenzen;3. Verständnis der <strong>Bildung</strong>s-, Ausbildungs- <strong>und</strong> Qualifikationssysteme.IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“51


4. Um in diesem Schwerpunktbereich Fortschritte zu erzielen, solltendie Mitgliedstaaten je nach ihrer besonderen Situation folgendeMaßnahmen in Betracht ziehen:5. Aufnahme von Lehrtätigkeiten <strong>und</strong> Lernmaßnahmen für dieHerausbildung von Fähigkeiten zur Planung der beruflichenLaufbahn in die <strong>Bildung</strong>s-, <strong>Beruf</strong>sbildungs- <strong>und</strong>Hochschulbildungsprogramme,6. Vorbereitung der Lehrkräfte <strong>und</strong> Ausbilder auf diese Tätigkeiten<strong>und</strong> Unterstützung bei der Wahrnehmung dieser Aufgabe;7. Ermutigung der Eltern, sich mit Fragen der <strong>Beratung</strong> zu befassen,8. stärkere Einbeziehung der Organisationen der Zivilgesellschaft<strong>und</strong> der Sozialpartner,9. Erleichterung des Zugangs zu <strong>Information</strong>en überAusbildungsgänge <strong>und</strong> ihr Verhältnis zu den jeweiligen <strong>Beruf</strong>ensowie über den voraussichtlichen Qualifikationsbedarf in einembestimmten Gebiet,10. Entwicklung von Fähigkeiten zur Planung der beruflichen Laufbahnin den Programmen für Erwachsenenbildung,11. Aufnahme der <strong>Beratung</strong> in die Zielsetzungen von Schulen,<strong>Beruf</strong>sbildungsanbietern <strong>und</strong> Hochschulen. BesondereBerücksichtigung verdienen die berufliche Eingliederung <strong>und</strong> dieFunktionsweise des Arbeitsmarkts auf lokaler, nationaler <strong>und</strong>europäischer Ebene.SCHWERPUNKTBEREICH 2:ERLEICHTERUNG DES ZUGANGS ALLER BÜRGER ZU DENBERATUNGSDIENSTENAls Dienste von allgemeinem Interesse müssen die <strong>Beratung</strong>sdiensteallen Bürgern unabhängig von ihrem <strong>Information</strong>sstand <strong>und</strong> ihrenAusgangsfähigkeiten Zugang bieten <strong>und</strong> leicht verständlich <strong>und</strong>sachdienlich sein.Dabei sind besondere Anstrengungen zu unternehmen, um denZugang der schwächsten Bevölkerungsgruppen <strong>und</strong> von Personen mitbesonderen Bedürfnissen zu diesen Diensten zu verbessern.Um in diesem Schwerpunktbereich Fortschritte zu erzielen, sollten dieMitgliedstaaten je nach ihrer besonderen Situation folgendeMaßnahmen in Betracht ziehen:1. aktive Öffentlichkeitsarbeit zur Erhöhung des Bekanntheitsgradsder <strong>Beratung</strong>sdienste unter Einsatz aller <strong>Information</strong>s- <strong>und</strong>Kommunikationsmittel,2. Bereitstellung eines transparenten <strong>und</strong> leicht zugänglichenAngebots an Diensten ausgehend von einer Analyse derWünsche <strong>und</strong> Bedürfnisse der Bürger unter Berücksichtigungihres Lebens- <strong>und</strong> Arbeitsumfelds;IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“52


3. Hilfeangebote für die Bürger in Bezug auf die Validierung <strong>und</strong>Anerkennung von Ergebnissen des formalen, nicht formellen <strong>und</strong>informellen Lernens auf dem Arbeitsmarkt zum Erhalt ihrerBeschäftigung <strong>und</strong> ihrer Beschäftigungsfähigkeit, insbesonderein der zweiten Hälfte des <strong>Beruf</strong>slebens,4. Förderung des freien Zugangs zu Dokumentationsmitteln, derHilfe bei der Suche nach <strong>Information</strong>en, der individuellen<strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> der <strong>Beratung</strong> in Institutionen.SCHWERPUNKTBEREICH 3:ENTWICKLUNG DER QUALITÄTSSICHERUNG IN DENBERATUNGSBEREICHENDie Entwicklung hochwertiger <strong>Beratung</strong>sdienste ist ein gemeinsamesZiel der Mitgliedstaaten.Um Fortschritte in diesem Schwerpunktbereich zu erzielen, sollten dieMitgliedstaaten je nach ihrer besonderen Situation folgendeMaßnahmen in Betracht ziehen:5. Verbesserung der Qualität der <strong>Information</strong>en <strong>und</strong> der <strong>Beratung</strong>über berufliche Laufbahnen <strong>und</strong> Gewährleistung von derenObjektivität, wobei den Erwartungen der Nutzer <strong>und</strong> denGegebenheiten auf dem Arbeitsmarkt Rechnung zu tragen ist,6. Gewährleistung, dass <strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> Hilfe auf dieBedürfnisse der jeweiligen Adressaten zugeschnitten sind,7. Entwicklung von Instrumenten zur Prognostizierung desBeschäftigungsangebots <strong>und</strong> der Qualifikationslücken gestütztauf die nationalen Ressourcen wie auch auf die gemeinsamenRessourcen der Europäischen Union, insbesondere auf dasCEDEFOP,8. Ausrichtung der <strong>Information</strong> über das Ausbildungsangebot <strong>und</strong>die Funktionsweise des Arbeitsmarktes auf die jeweilige Region,9. Verbesserung des <strong>Beruf</strong>sprofils <strong>und</strong> der Standardqualifikationdes <strong>Beratung</strong>spersonals, unter anderem durch Aus- <strong>und</strong>Fortbildungsmaßnahmen, <strong>und</strong> Erweiterung von dessenKompetenzen <strong>und</strong> Fähigkeiten, insbesondere in den Bereichen<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> Hilfe, damit den Bedürfnissen <strong>und</strong>Erwartungen der Bürger wie auch der politischenEntscheidungsträger besser, entsprochen wird,10.Messung der Wirksamkeit der <strong>Beratung</strong>, gegebenenfalls durchSammlung zuverlässiger Daten über die Wahrnehmung dieserDienste durch die Nutzer als auch über den Nutzen, den diesemittelfristig daraus ziehen,11.Festlegung von Qualitätsstandards für die <strong>Beratung</strong>sdienste, indenen das Angebot definiert <strong>und</strong> sowohl auf die Ziele <strong>und</strong>Ergebnisse für die Empfänger als auch auf die Methoden <strong>und</strong>Verfahren eingegangen wird.IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“53


SCHWERPUNKTBEREICH 4:FÖRDERUNG VON KOORDINIERUNG UND ZUSAMMENARBEITZWISCHEN DEN VERSCHIEDENEN AKTEUREN AUFNATIONALER, REGIONALER UND LOKALER EBENEDie <strong>Beratung</strong> richtet sich an verschiedene Zielgruppen in derBevölkerung: Schüler, Studienanfänger an Hochschulen,Arbeitssuchende, Personen in <strong>Beruf</strong>sausbildung <strong>und</strong> Beschäftigte, waszu unterschiedlichen Systemen fuhrt.Die verschiedenen Bereiche sollten einander stärker ergänzen <strong>und</strong>besser koordiniert werden, wobei die nationalen <strong>und</strong> die lokalenBehörden, die Unternehmen, die für diesen Bereich zuständigenStellen, die Sozialpartner <strong>und</strong> die örtlichen Gemeinschaftenzusammenarbeiten sollten, damit die Effizienz der allen Zielgruppenzugänglichen Angebotsnetze verbessert wird.Um Fortschritte bei diesem Schwerpunkt zu erzielen, sollten dieMitgliedstaaten je nach ihrer besonderen Situation folgendeMaßnahmen in Betracht ziehen:12.Entwicklung von wirksamen <strong>und</strong> langfristig angelegtenMechanismen zur Koordinierung <strong>und</strong> Kooperation zwischenden Hauptakteuren der lebensumspannenden <strong>Beratung</strong> aufnationaler <strong>und</strong> regionaler Ebene,13.Erleichterung einer solchen Koordinierung <strong>und</strong>Zusammenarbeit durch die Aufnahme eines die <strong>Beratung</strong>betreffenden Teils in die nationalen Strategien fürlebenslanges Lernen <strong>und</strong> für den Arbeitsmarkt entsprechendden von den einzelnen Mitgliedstaaten gewählten Konzepten,14.Förderung einer partnerschaftlichen Politik <strong>und</strong> der lokalenVernetzung der Dienste für lebensumspannende <strong>Beratung</strong> u.a.durch Zusammenfassung von Diensten, wenn auf diese Weiseder Zugang für die Nutzer vereinfacht werden kann,15.Entwicklung einer gemeinsamen Kultur innerhalb derverschiedenen auf lokaler, regionaler <strong>und</strong> nationale Ebenezuständigen Dienste auch mittels Qualitätssicherung.Stand: Mai 2009IBOBB „<strong>Information</strong>, <strong>Beratung</strong> <strong>und</strong> <strong>Orientierung</strong> für <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>“54

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