2 - Stadtwerke Flensburg GmbH
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14<br />
Rund um<br />
Energie<br />
…foppt Sven, der junge Student, seine<br />
Großmutter regelmäßig bei nachmittäglichen<br />
Besuchen. Mit Kaffee- und Espressomaschinen<br />
aber passieren solche Kaffeekoch-<br />
und Geschmacksverirrungen nicht.<br />
Der Markt bietet eine Fülle von Geräten<br />
unterschiedlicher Systeme, Formen und<br />
Ausstattungen. Mit solchen dürfte der<br />
Deutschen liebstes Getränk stets gelingen.<br />
Vorausgesetzt, die Kaffeemaschine hält,<br />
was die Beschreibung verspricht und der<br />
Anwender geht mit ihr richtig um. Selbstverständlich<br />
tragen die Qualität von Kaffeebohnen<br />
und Leitungswasser maßgeblich<br />
dazu bei, damit der Muntermacher mundet.<br />
Ideal ist Wasser mit 8 bis 9 Grad Härte<br />
(= Grad 2) und einem pH-Wert 6,5 bis 7.<br />
Das <strong>Flensburg</strong>er Nass entspricht dem. Deshalb<br />
schmeckt Kaffee in unserer Stadt anerkannt<br />
besonders gut (s. auch Seite 13).<br />
Nur wenige Haushalte bevorzugen den<br />
normalen Handaufguss. Bei den meisten<br />
Kaffeetrinkern läuft’s halb- oder vollautomatisch<br />
ab. Da sind der Mokkakocher<br />
oder der Vakuum-Percolator (percolate =<br />
durchsickern). Bei diesen simplen Verfahren<br />
wird der Kaffee in einem hitzebeständigen<br />
Gefäß zubereitet. Durch die Hitze dringt<br />
das Wasser von unten nach oben, verbindet<br />
sich mit dem Kaffeemehl im oberen<br />
Kannenteil und fließt als Kaffee durch ein<br />
Sieb im Behälterboden. Praktisch sind elektrische<br />
Percolatoren. Die haben meist 1000<br />
Watt und eine Warmhaltefunktion. Ähnlich<br />
funktionieren elektrische Maschinen (850<br />
Watt) mit Druckbrühverfahren und Filterträgern,<br />
die im geschlossenen Kreislauf das<br />
Aroma besonders intensiv bewahren.<br />
Die meisten der automatenfreundlichen<br />
Kaffeetrinker-Haushalte setzen eine Filtermaschine<br />
ein, sprich den Halbautomaten<br />
nach dem Prinzip „Durchlauferhitzer“. Die<br />
Geräte mit 900 bis 1300 Watt Anschlusswert<br />
sind mit Raffinessen ausgestattet: Vom<br />
Aromaschalter über Nachtropfsperre, Timerfunktion<br />
– mit Programmierung von<br />
Einschaltzeit, Tassenzahl und Kaffeestärke<br />
– bis zum Dauerfilter. Auch Kaffee-Pad-Maschinen<br />
sind Halbautomaten. Sie arbeiten im<br />
Dampfdruck- bzw. -brühverfahren, so auch<br />
die Espressomaschinen, von denen es Handhebel-,<br />
Siebträger- und Kapselgeräte gibt.<br />
Die in der Gastronomie und Betrieben üblichen<br />
Kaffee/Espresso-Vollautomaten erobern<br />
auch die private Kaffeekultur. Vollau-<br />
Latte Macchiato und Cappuccino statt Filterkaffee:<br />
Der Kaffeekonsum in Deutschland<br />
ist 2005 auf 144 Liter bzw. 6,1 Kilogramm<br />
pro Kopf zurückgegangen, so der<br />
Deutsche Kaffee-Verband in Hamburg. In<br />
den Vorjahren wurden immer mehr als 150<br />
Liter getrunken. Grund: Veränderte Trinkgewohnheiten,<br />
wie der Trend zu Kaffee/<br />
Milchmischungen. Der Preis von durchschnittlich<br />
3,60 Euro für ein Pfund Kaffee<br />
trägt auch zum sparsameren Verbrauch bei<br />
(2004: 2,90 Euro).<br />
„Oma, – das warme Wasser schmeckt nach Kaffee…“<br />
tomat bedeutet: Alle Schritte, vom Mahlen<br />
der Bohnen (karamellisierte oder glasierte<br />
nicht nehmen, sie zerstören das Mahlwerk!)<br />
bis zur Entsorgung des Kaffeesatzes, erledigt<br />
die „intelligente“ Maschine. Bei der<br />
„Brüheinheit“ – Kernstück der Vollautomaten<br />
– gibt es ein oder zwei Heizsysteme mit<br />
jeweils verschiedenen Verfahren. Bei einer<br />
Heizung können Kaffee und Milchschaum<br />
nicht gleichzeitig zubereitet werden. Die<br />
„Vollelektronischen“ lassen sich für alle Kaffeevariationen<br />
programmieren, auch für die<br />
„modernen“ Spezialitäten. Wesentlicher Bestandteil<br />
sind Wasserfilter, mit denen Rückstände<br />
getilgt werden, die Geschmack und<br />
Duft beeinträchtigen. Der Stromverbrauch<br />
von Kaffeeautomaten ist relativ niedrig. Die<br />
Betriebswerte sind stark abhängig von der<br />
Verwendung und Ausstattung. Wasser auf<br />
dem Elektroherd für den Handaufguss zum<br />
Kochen zu bringen, ist meist teurer.<br />
Gesundheitstipp:<br />
Schauen wir es den Franzosen, Italienern<br />
und Österreichern ab. Sie trinken<br />
zum Kaffee stets ein Glas Wasser. Eine<br />
Angewohnheit, die gut tut. Denn das<br />
Coffein im Kaffee – auch in schwarzem<br />
Tee und Colagetränken – schwemmt<br />
überproportional viel Wasser aus dem<br />
Körper: Pro Tasse Kaffee etwa doppelt<br />
so viel. Kaffee- und Espressotrinker sollten<br />
daher zu jeder Tasse Wasser trinken,<br />
– eine Faustregel, die vor allem bei hohem<br />
Kaffeekonsum zu beachten ist.