Ausgabe 1016 - Steigerwald-Kurier

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22 Die Region Verein „Unser Steigerwald“ leistet „Schützenhilfe“ Rauhenebrach (heki). Eine Busfahrt ins Ammergebirge, zur Gemeinde Schwangau unternahm der Verein „Unser Steigerwald“. Bürgermeister Ebert informierte in seiner Begrüßungsansprache die Teilnehmer, dass mittlerweilen Bestrebungen des Bund Naturschutzes und der Grünen im Gange seien, überall in Deutschland weitere Nationalparks zu schaffen. Um dies zu verhindern, habe man ein Netzwerk geschaffen, das sich über die gesamte Bundesrepublik erstrecke. Man dürfe es nicht zulassen, dass der wertvolle Nutzwald in einen „Urwald“ umgewandelt werde. Die Gemeinde Schwangau am Ammersee habe ähnlich wie Rauhenebrach knapp 3000 Einwohner, weise aber eine weitaus höhere Pro- Kopfverschuldung auf. Während es in Rauhenebrach 47 Betriebe gebe, seien in Schwangau nur 37 Betriebe vorhanden. Im Fremdenverkehrsbereich unterscheiden sich die beiden Gemeinden aber gewaltig: Während in Schwangau 2731 Gästebetten vorhanden sind, gibt es in Rauhenebrach nur ganze 59 Betten. Übernachtungen sind es in Schwangau jährlich 166.000, in Rauhenebrach dagegen nur 2000. Die Gemeinde Schwangau umfasst eine Gesamtfl äche von 7600 Hektar, von der 2866 ha reine Waldfl äche sind. 81 Prozent der Gesamtfl äche stehen unter Landschafts- oder Naturschutz. In der näheren Umgebung von Schwangau befinden sich drei bekannte Voralpenseen: nämlich der Forggensee, der Alpsee und der Schwansee. In Schwangau gibt es insgesamt ein 120 Kilometer langes Spazier- und Wanderwegenetz. Das Ammergebirge ist Bayerns größtes Jagdreservat und bietet ein ideales Gebiet für den Durchschnitts- Bergsteiger. Weiterhin sind die www.steigerwald-kurier.de Ammergauer Alpen ein naturnahes Gebirge mit geringer Einwohnerdichte. Von der Fläche her gesehen, ist das Ammergebirge größer als der Steigerwald, hat aber das gleiche Problem mit der vom Bund Naturschutz beabsichtigten Schaffung eines Nationalparks. Inzwischen habe man auch im Ammergebirge schon Vorbereitungen zur Gründung eines Fördervereins gegen die Befürworter eines Nationalparks getroffen. Man wolle auch dort im Ammergebirge auf keinen Fall einen Nationalpark, weil es dadurch viele Nachteile und Schäden für die gesamte Region geben würde. Der dortige Bürgermeister Reinhold Sonthenner begrüßte die Steigerwald-Gäste und gab ein kurzes Statement. Die Gemeinde Schwangau, besteht aus sieben Ortsteilen und gehört zum Landkreis Ostallgäu. Im vergangenen Jahr 2011 habe man beim Tourismus mit 740.000 Übernachtungen einen Rekord verzeichnen können. Die Infrastruktur koste jedoch eine Menge Geld, führte Sontheimer weiter aus. Im Anschluss daran sprach Abteilungsleiter im Forstamt Martin Kainz zum Thema „Nationalpark“. Man kämpfe auch hier im Ammergebirge gegen einen „Nationalpark“. Danach gab der Bereichsleiter am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Robert Berchtold wichtige Informationen über die Schloss- Ruine Hohenschwangau. Um das Jahr 1832 haben die Wittelsbacher, in deren Besitz das Schloss war, circa 60 Hektar der angrenzenden Wiesenfl äche gekauft und einen Schlosspark angelegt. Danach wurde ein Landschaftspark mit Teichen und verschiedenen Baumgruppen angelegt. Seit dem Jahr 1918 wurde nichts mehr an dem Park geändert Aufmerksam folgten die Gäste aus dem Steigerwald den Ausführungen von Bereichsleiter Robert Berchtold (2. von rechts) und dem Vorsitzenden der Waldkörperschaft Schwangau, Klaus Mielich. oder gemacht. Er gehört heute dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds, dem relativ viele Grundstücke in Hohenschwangau gehören. Im Anschluss daran machte die Vorsitzende der Forst-Betriebsgemeinschaft Füssen, Christa Rodenkirchen, weitere Ausführungen zum geplanten Nationalpark Ammergebirge. Sie vertrete vor allem die kleineren Waldbesitzer, die den Wald, so wie er jetzt ist, mühsam über Generationen hinweg erhalten haben. Die Kleinwald-Besitzer haben auch dafür gesorgt, dass der Borkenkäfer hier im Ammerngebirge nicht überhand genommen habe, sagte sie. Auch die Mitglieder des hiesigen Gemeinderates seien einstimmig gegen einen Nationalpark. Bürgermeister Berchtold dankte Steigerwaldschüler in der Bundeshauptstadt Ebrach. „Ein Jahr und neun Monate war ich in diesem Gefängnis.“ Gespannt lauschen die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10b und 10d der Steigerwaldschule Ebrach den Worten von Reinhard Fuhrmann, der 1972 von der Stasi in Berlin gefangen genommen wurde und fast zwei Jahre seines Lebens im Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen verbringen musste, weil er die Grenze der DDR „ungesetzlich“ übertreten hatte. Heute erzählt er sehr anschaulich und detailliert von seiner Zeit als Gefangener. Er berichtet von dem Leben als Inhaftierter, den Methoden, die angewandt wurden, um von ihm Informationen zu bekommen und er zitiert den gespannt zuhörenden Schülern die Worte des Stasi-Mitarbeiters, der für seine Verhöre zuständig war. Überaus beeindruckend wird so den Schülern das Gefühl des Gefangenseins und der psychischen Qualen vermittelt, die Fuhrmann durchlebte. In winzigen Zellen mussten die Häftlinge beispielsweise tagsüber in einer ganz bestimmten Position auf ihrer Bettkante sitzen ohne sich zu bewegen. In Berlin- Hohenschönhausen kann durch die anschließend den Gästen aus dem Steigerwald für ihre gute Mithilfe, einen Verein gegen den Nationalpark zu gründen. Der Vorsitzende der Waldkörperschaft Schwangau, Klaus Mielich, stellte anschließend klar, dass viele Pfl anzen hier im Schwangau nicht mehr wachsen würden, wenn nicht die Menschen die Natur gehegt und gepfl egt hätten. Dennoch sei es ein großes Problem, die Bevölkerung gegen einen Nationalpark zu mobilisieren. Im Anschluss an die Ausführungen der Experten besichtigte die Reisegruppe aus dem Steigerwald das herrliche Naturschutzgebiet in der Umgebung von Schwangau. Abschließend stand noch ein Besuch der Stadt Füssen auf dem Programm. Führung von Zeitzeugen Geschichte hautnah miterlebt werden. Grund für die dreitägige Studienfahrt nach Berlin, die die beiden Klassen zusammen mit ihren Lehrern Lutz Saubert, Susanne Edelmann-Schricker und Dorothea Krug unternahmen, war eine Einladung des MdB Michael Glos, der die Gruppe auf Initiative von Familie Ruppenstein aus Oberschwarzach in den Bundestag einlud. Der Abgeordnete selbst war an diesem Tag leider verhindert, die Schüler konnten aber im Plenarsaal des Bundestages einen Vortrag über den Bau des Gebäudes anhören, sowie einen Eindruck vom Arbeitsalltag eines Abgeordneten gewinnen. Anschließend genossen die Schüler den Blick von der Kuppel über Berlin bei Nacht. Bei einer dreistündigen Stadtrundfahrt bekamen die Schüler schließlich einen Überblick von West- und Ostberlin. Nach dem zweieinhalb-tägigen Aufenthalt in der Bundeshauptstadt waren sich alle einig, dass sich die Fahrt gelohnt hatte und alle mit vielen neuen Eindrücken nach Hause kamen. Dorothea Krug Die Klassen 10b und 10d mit ihren Lehrern vor dem Brandenburger Tor. Jg. 20 / Nr. 1016
NFP-Infoabend Natürlich und sicher Bamberg. Am Montag, 5. November 2012 fi ndet um 19.30 Uhr in der Kath. Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen, Geyerswörthstr. 2, 96047 Bamberg ein Informationsabend zum Thema „Natürliche Familienplanung“ (NFP) statt. NFP – eine moderne Form der Empfängnisregelung für alle, die sehr sicher, gesund, körperbewusst und partnerschaftlich eine Schwangerschaft vermeiden möchten oder Kinderwunsch haben. Aufgrund der Beobachtung von Körperzeichen ermöglicht es die Methode der Natürlichen Familienplanung, die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage im Zyklus selbst genau zu bestimmen. Der Infoabend ist kostenlos. Leitung: Angelika Schmitt, Dipl.-Sozialpäd. (FH), NFP-Beraterin. Souveräner Auftritt beim ersten Heimspieltag Handball-Männer, -Damen und A-Jugend des TSV Burgebrach spielen Siege ein Burgebrach (mad/AJ). Die Damen hatten vorgelegt, die Männer zogen nach: Beim ersten gemeinsamen Heimspielsonntag konnten beide Handball-Mannschaften des TSV Windeck Burgebrach ungefährdet gewinnen. Beim Aufwärmen in der Halle gab es einen eindeutigen Sieger: Die Männer der HG Kunstadt II demonstrierten Geschlossenheit und Siegeswillen, während es die Burgebracher erkennbar gelassener angingen und ihre Kräfte für das Spiel schonten. Für sie ging es um eine Standortbestimmung nach der Niederlage von der Vorwoche, den die HG Kunstadt II hatte ihr erstes Spiel mit deutlichem Abstand gewonnen. Die Anfangsphase bestimmten die dynamisch auftretenden Kunstadter mit passgenauem schnellen Spiel, Burgebrach schaffte es nur mit zu halten bis zum Stand von 3:3. Dann setzte sich Kunstadt ab bis auf 4:7 und der weitere Verlauf schien klar. Doch Burgebrach kam über Kampf und Einzelaktionen zurück, glich aus zum 7:7 und ging mit 10:9 erstmals in Führung. Nun verkehrten sich die Rollen: Burgebrach dominierte das Spiel, Kunstadt lief hinterher bis zum 14:13. Bis zur Halbzeit konnten sich die TSVler mit Ralf Fuchs im Tor absetzen auf 16:13. Nach der Pause verlegte sich Kunstadt in der Verteidigung darauf, die bisher erfolgreichsten Burgebracher Spieler Matthias Krause, Andi Brunner und Phil Koch in Manndeckung zu nehmen. Das allerdings eröffnete Raum und Möglichkeiten vor allem für die Außenspieler Flo Krebs und Michael Kraus, die diese auch nutzten. In der Verteidigung stand Burgebrach sicherer als zu Beginn und ließ mit Torwart Holger Schlegler wenig Gegentore zu, nach etwa zehn Minuten stand es 22:16. Anschließend hätte der TSV fast den Faden verloren, Kunstadt kam noch einmal heran auf 27:24. Doch diesmal wollten sich die Burgebracher Männer den Sieg nicht mehr vom Brot nehmen lassen, drehten noch einmal auf und gewannen am Ende verdient mit 31:25. Trainer Peter Graß zeigte sich zufrieden mit der gelungenen Standortbestimmung: „Wenn wir so weiter agieren, dann sollte uns der Klassenhalt auf jeden Fall gelingen.“ Tore machten Matthias Krause (10), Andi Brunner, Phil Koch (je 6), Michael Kraus, Flo Krebs (je 3), Wolfgang Sperber (2), Michael Derbacher (1). Außerdem spielten Flo Uri, Flo und Matthias Wolf. Der Gegner der Damen hieß TV 1886 Ebersdorf. Wie schon in der vergangenen Saison, war ein Sieg gegen die noch sehr jungen Gäste Pfl icht. Erst recht nach der letzten unglücklichen Niederlage. Obwohl sie sich vorgenommen hatten mit viel Dampf ins Spiel zu starten, kamen die Burgebracherinnen nur sehr stockend ins Spiel. Die intensiven Trainingseinheiten, in denen es darum ging, dass Passspiel und die Ballannahme zu verbessern, zeigten leider noch nicht ganz die erwünschte Wirkung, es kam immer noch zu vielen vermeidbaren Ballverlusten. Doch durch eine intensive Manndeckung auf der vorgezogenen Abwehrposition gelang es, das Angriffsspiel der Ebersdorfer erheblich zu stören. Dies ermöglichte einige Tempogegenstöße, so dass es bald 4:1, mit einem schönen Abschluss von Michaela Krause 7:2 stand. Zur Halbzeit zogen die TSVlerinnen auf 11:3 davon. In der zweiten Halbzeit ließen die Burgebracher Damen ein Gegentor mehr zu, warfen selbst weniger Tore, Vorschau – Rückblick – Infos www.hufeisen-glück.de Verkaufsoff en am Kerwas-Wochenende! Diese Anzeige ausschneiden, mitbringen und beim einem Einkauf ab 50,- € bis zu 10,- € Raba� Raba� kassieren! Am Zehen� Zehen� eld 24, 96132 Elsendorf Tel. 09552/929729 so dass das Spiel 18:7 endete. Es spielten: Isabell Röckelein (Tor), Angela Jäger, Lisa Köberlein, Ute Hirt (5), Michaela Krause (6), Nina Brunner, Mona Strasser (1), Johanna Windfelder (2), Carina Krug, Laura Dotterweich, Kathrin Schmittschmitt (7), Hedwig Röckelein. Die weibliche A-Jugend gewann 31:21 gegen die HSG Pleichach. Weitere Infos unter www.tsv-burgebrachhandball.de. Nr. 1016 / Jg. 20 www.steigerwald-kurier.de 23
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