OBB Bericht AK EEB 05.indd - Bayerisches Staatsministerium des ...
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Modellhafte Sanierung<br />
eines Verwaltungsgebäu<strong>des</strong><br />
Zeitraum: Baubeginn 2007/2008<br />
Federführung: <strong>OBB</strong> / Staatlicher Hochbau<br />
Beteiligte: Bauamt<br />
Erläuterung: Neben der erforderlichen Planung und<br />
Realisierung neuer Gebäude mit energieeffizienten<br />
Konzepten muss das Hauptaugenmerk auf der energetischen<br />
Instandsetzung <strong>des</strong> Gebäudebestan<strong>des</strong><br />
liegen. Derzeit lassen sich Sanierungsmaßnahmen,<br />
die „nur“ aus Gründen der Energieeinsparung durchgeführt<br />
werden, in der Regel nicht wirtschaftlich darstellen.<br />
Umso wichtiger ist es, bei Maßnahmen im<br />
Bestand, die aus anderweitigen Gründen durchgeführt<br />
werden ( so genannte „Ohnehin-Maßnahmen“)<br />
die Chance für eine energetische Anpassung und<br />
Optimierung zu nutzen.<br />
Der Staat erfüllt bei dieser Vorgehensweise bei seinen<br />
eigenen Gebäuden eine wichtige Vorbildfunktion.<br />
In diesem Zusammenhang ist die modellhafte<br />
Generalsanierung <strong>des</strong> Technischen Ämtergebäu<strong>des</strong><br />
in Bayreuth zu sehen.<br />
Maßnahme: Beim Technischen Ämtergebäude in<br />
Bayreuth handelt es sich hinsichtlich Konzeption und<br />
Konstruktion um einen typischen Verwaltungsbau der<br />
70er Jahre. Das Gebäude wird in zwei Bauabschnitten<br />
einer Gesamtinstandsetzung unterzogen. Ziel ist,<br />
im Zusammenhang mit dieser Instandsetzung eine<br />
deutliche Reduzierung <strong>des</strong> Energieverbrauchs und<br />
der CO 2 - Emissionen zu erreichen. In Zusammenarbeit<br />
von Bauamt, Architekt, Energieberater und<br />
Fachingenieuren soll eine Sanierung <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong><br />
erfolgen, die in energetischer, wirtschaftlicher und<br />
gestalterischer Hinsicht der staatlichen Vorbildfunktion<br />
gerecht wird.<br />
Hinsichtlich <strong>des</strong> zu erreichenden Energiestandards<br />
und der Wirtschaftlichkeit wurden verschiedene Szenarien<br />
entworfen und untersucht. In einer Bandbreite<br />
von verschiedenen Sanierungs-Varianten wie<br />
einer Sanierung entsprechend den gesetzlichen Min<strong>des</strong>tanforderungen<br />
nach der Energieeinsparverordnung<br />
EnEV bis hin zu einer Sanierung im klassischen<br />
Passivhaus-Standard werden verschiedene Möglichkeiten<br />
der energetischen Optimierung auf Realisierbarkeit<br />
und Wirtschaftlichkeit untersucht.<br />
Foto: Technisches Ämtergebäude Bayreuth<br />
Im Rahmen der energetischen Sanierung sind dabei<br />
verschiedene Parameter auf ihre Umsetzbarkeit zu<br />
überprüfen, wie<br />
– Optimierung der Gebäudehülle, Reduzierung <strong>des</strong><br />
Heizwärme-Bedarfes, d.h. Wärmedämmung und<br />
Dichtheit der Außenhaut,<br />
– Verbesserung <strong>des</strong> sommerlichen Wärmeschutzes,<br />
d.h. <strong>des</strong> Schutzes vor solarer Strahlung<br />
in Verbindung mit inneren Wärmelasten,<br />
– technische Ausstattung wie z.B. Lüftung oder<br />
Kühlung – im Hinblick auf baulichen Aufwand<br />
durch veränderte Leitungsführung, Brandschutz<br />
oder dergleichen<br />
– Versorgung <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> über konventionelle<br />
oder regenerative Energieerzeugung.<br />
Die einzelnen Bestandteile der Planung sind auf<br />
ökologische wie ökonomische Aspekte hin zu untersuchen.<br />
Planung und Bauausführung werden dokumentiert<br />
und veröffentlicht.<br />
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