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26.07.2005<br />

Energetische Gebäu<strong>des</strong>anierung in Bayern –<br />

Potentiale und Kosten<br />

Dr. Bernd Geiger,<br />

Lehrstuhl für Energiewirtschaft und<br />

Anwendungstechnik, TU München<br />

Der Lehrstuhl für Energiewirtschaft und Anwendungstechnik<br />

hat im Auftrag <strong>des</strong> <strong>Staatsministerium</strong>s<br />

für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz eine<br />

Studie zu den Potentialen und Kosten der CO 2 -Einsparung<br />

und Emissionsminderung bei Privathaushalten<br />

im Rahmen der Gebäu<strong>des</strong>anierung erarbeitet.<br />

Die politische Vorgabe <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>, bis zum Jahr<br />

2010 20 % CO 2 ( das entspricht ca. 900 Mio. Tonnen )<br />

einzusparen, scheint derzeit nur schwer einhaltbar.<br />

Vor diesem Hintergrund kommt dem Ergebniss der<br />

Studie eine besondere Bedeutung zu. Die Studie ist<br />

allen Interessierten frei zugänglich ( Referat Klimaschutz<br />

StMUGV ).<br />

Grundlage der Studie ist der gesamte Wohnungsbestand<br />

in Bayern ( Eigentum und Miete ). Dieser<br />

wurde kategorisiert nach Gebäudeart, Baualtersklasse,<br />

nach den Qualitäten der Bauteile und nach den<br />

wärme- und heiztechnischen Maßnahmen. Die Studie<br />

definiert die Vermeidungskosten ( Euro pro Kilowattstunde<br />

Primärenergie bzw. Euro pro Kilogramm<br />

CO 2 ) als die entscheidende Kenngröße für die Beurteilung<br />

einer effizienten, wirtschaftlich darstellbaren<br />

Gebäu<strong>des</strong>anierung.<br />

Folgende Kernaussage lässt sich bisher ableiten:<br />

Eine wärmetechnische Gebäu<strong>des</strong>anierung ist insbesondere<br />

für Wohngebäude interessant, die bis zum<br />

Jahr 1987 errichtet wurden. Bei diesem Gebäudetypus<br />

sind Maßnahmen an Außenwand, Dach, Keller,<br />

Fenster und Heizung im Gesamtvergleich besonders<br />

effizient, verursachen sie doch in der Gesamtschau<br />

die geringsten CO 2 - Vermeidungskosten. Deshalb<br />

sollte im Rahmen der energetischen Sanierung dieser<br />

Gebäudebestand in den Mittelpunkt gerückt werden.<br />

Eine energetische Optimierung bei Gebäuden<br />

der Altersklasse 1991 und jünger ist zwar grundsätzlich<br />

lobenswert, erreicht aber bei weitem nicht die<br />

Einspareffekte, wie sie bei älteren Gebäuden erzielt<br />

werden können.<br />

Im Bauteilvergleich ist neben der Modernisierung<br />

der Heizungsanlage die Dämmung der Außenwand<br />

mit Abstand die wirkungsvollste Maßnahme zur<br />

CO 2 - Vermeidung. Eines der größten Hemmnisse für<br />

die Modernisierung von Geschosswohnungsbauten<br />

sind vor allem Gebäude, die sich im Besitz von Eigentümergemeinschaften<br />

befinden. Gerade diese<br />

Gebäudeklasse böte gute Bedingungen für eine effiziente<br />

Modernisierung mit geringen Vermeidungskosten.<br />

Doch die hier nötige einstimmige Beschlussfassung<br />

zur Modernisierung kommt innerhalb einer<br />

WEG oft schwer zustande. Es scheint, dass Eigentümergemeinschaften<br />

ein besonderes Beratungsangebot<br />

brauchen.<br />

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