OBB Bericht AK EEB 05.indd - Bayerisches Staatsministerium des ...
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25.10.2005<br />
ensan – wissenschaftliches Begleitprojekt<br />
zum Förderkonzept:<br />
Energetische Verbesserung der Gebäu<strong>des</strong>ubstanz<br />
Dipl.-Ing. Johann Reiß,<br />
Fraunhofer Institut für Bauphysik, Stuttgart<br />
Über 90 % <strong>des</strong> Heizenergieverbrauchs werden in<br />
Deutschland für die Beheizung der Gebäude benötigt,<br />
die vor 1983 erstellt wurden. Eine deutliche<br />
Reduzierung <strong>des</strong> Energieverbrauchs und die im<br />
Rahmen <strong>des</strong> Kyoto-Protokolls von der Bun<strong>des</strong>regierung<br />
versprochene CO 2 - Emissionsminderung ist<br />
daher nur möglich, wenn auch der Altbaubestand<br />
energetisch saniert wird. Das Bun<strong>des</strong>ministerium<br />
für Wirtschaft und Technologie ( BMWi ) hatte 1998<br />
das Förderkonzept „Energetische Verbesserung<br />
der Bausubstanz ( EnSan )“ im Rahmen seines Energieforschungsprogramms<br />
als langfristig angelegtes<br />
Vorhaben gestartet, das als Ergebnis Konzepte<br />
aufzeigen soll, mit denen zielgerichtet und<br />
beschleunigt der Energieaufwand für Altbauten<br />
signifikant reduziert werden kann. Es geht bei der<br />
Förderstrategie darum, das Gebäude als Einheit von<br />
baulicher Hülle, Anlagentechnik und Nutzung zu sehen.<br />
Das Förderkonzept umfasst die Schwerpunkte<br />
Planungshilfsmittel, Komponenten- und Hardwareentwicklung,<br />
Durchführung von Demonstrationsprojekten<br />
sowie Übertragung der Erkenntnisse in<br />
die Aus- und Weiterbildung. Die wissenschaftliche<br />
Begleitung <strong>des</strong> Förderkonzeptes erfolgt durch das<br />
Fraunhofer - Institut für Bauphysik, die Technische<br />
Universität München und das Fachinstitut Gebäude<br />
- Klima.<br />
24<br />
Mit den Demonstrationsprojekten soll der gesamte<br />
Gebäudebestand, <strong>des</strong>sen hoher Heizwärmeverbrauch<br />
vorwiegend durch die ungedämmte Gebäudehülle<br />
verursacht wird, repräsentativ abgedeckt<br />
werden. Es sollen integrale Sanierungskonzepte,<br />
bestehend aus aufeinander abgestimmten Maßnahmen<br />
an der Gebäudehülle, der Anlagen- und<br />
Regelungstechnik als „Paketlösungen“ realisiert<br />
werden. Bei der Auswahl wurden Gebäude bevorzugt,<br />
deren Sanierung aus vielerlei anderen, nicht<br />
primär energetischen Gründen ohnehin erforderlich<br />
ist. Es soll hierbei nicht um Unikate gehen, an<br />
denen alles Machbare aufgezeigt wird. Es sollen<br />
vielmehr ganz gezielt Beispiele mit Vorbildcharakter<br />
geschaffen werden, deren Chancen auf Verbreitung<br />
groß sind. Der Energieverbrauch soll unter diesen<br />
Randbedingungen soweit abgesenkt werden, wie<br />
dies unter technischen und Umweltaspekten sinnvoll<br />
ist und zumin<strong>des</strong>t in die Nähe einer Halbierung<br />
<strong>des</strong> Primärenergieverbrauchs vor der Sanierung gehen.<br />
Im Vortrag wurde das kürzlich abgeschlossene<br />
Vorhaben „ Sanierung Albert-Schweitzer-Viertel<br />
auf NEH - Niveau“ der Köpenicker - Wohnungsgesellschaft<br />
detailliert beschrieben.