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Band 4 In den Schluchten des Balkan Ãœber den Autor

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»Ja, leider!«<br />

»Tausendfache To<strong>des</strong>angst und Verdammnis für die Hunde!«<br />

Mit diesem Ausruf sprang er fort, in die Schmiede, kam mit einem Holzbrand heraus und eilte hinter das<br />

Haus, um sich zu überzeugen, daß ich die Wahrheit gesagt habe. Dort hörte ich seine mehr als zornige<br />

Stimme erschallen. Ich wollte die zu erwarten<strong>den</strong> Kraftworte nicht hören; darum blieb ich sitzen, bis er<br />

zurückkam. Er befand sich in einem solchen Grimm, daß ich noch mehr als genug jener starken Ausdrücke<br />

zu hören bekam, an <strong>den</strong>en die orientalischen Sprachen nichts weniger als arm sind.<br />

Während er sich in solchen <strong>In</strong>terjektionen erging, hielt ich Augen und Ohren nach der Gegend gerichtet,<br />

aus der der Erwartete kommen mußte; doch es war nichts zu sehen und nichts zu hören. Entweder hatte ich<br />

infolge der ungemeinen Schnelligkeit meines Pfer<strong>des</strong> ihm einen zu großen Vorsprung abgewonnen, oder er<br />

war durch irgend einen Umstand aufgehalten wor<strong>den</strong>.<br />

Nach und nach beruhigte sich mein zorniger Schimin wieder. Er wollte nun auch von mir etwas hören und<br />

leitete seine Erkundigung durch die Frage ein:<br />

»Wirst du nun Zeit haben, mir deinen Namen zu sagen, Effendi?«<br />

»Man nennt mich Kara Ben Nemsi.«<br />

»So bist du ein Nemtsche, ein Germanly?«<br />

»Ja.«<br />

»Wohl ein Austrialy oder Prussialy?«<br />

»Nein.«<br />

»Oder ein Bawarialy?«<br />

»Auch nicht. Ich bin ein Saxaly.«<br />

»Ich habe noch niemals einen Saxaly gesehen; aber erst gestern war ein Mann aus der Stadt Triest in<br />

Austria hier, mit dem ich viel gesprochen habe.«<br />

»Ein Oesterreicher? Das höre ich mit Ueberraschung. Was war er <strong>den</strong>n?«<br />

»Ein Handelsmann. Er will Tabak, Seide und sei<strong>den</strong>e Zeuge einkaufen. Es war ihm ein Sporen zerbrochen,<br />

<strong>den</strong> ich ihm reparieren mußte.«<br />

»Sprach er türkisch?«<br />

»Nur so viel, daß ich verstand, was er von mir wollte.«<br />

»Und doch sagst du, daß du sehr viel mit ihm gesprochen habest?«<br />

»Wir haben meist durch die Pantomime gesprochen.«<br />

»Hat er dir gesagt, wie er heißt?«

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