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Srulik, ein Junge aus Warschau

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www.wehrhahn-verlag.de Literaturwissenschaft<br />

15<br />

Das Wezel-Jahrbuch 12/13 ist als Themenheft<br />

konzipiert. Es beschäftigt sich mit<br />

dem rasanten Bedeutungszuwachs, den narrative<br />

Vermittlungstechniken als Bestandteil<br />

literarischer Sinnerzeugung in der Spätaufklärung,<br />

Weimarer Klassik und Frühromantik<br />

erfahren. Über den textnahen Blick auf die<br />

Erzählverfahren werden dabei Kontextbezüge<br />

zu den ideen- und diskursgeschichtlichen<br />

Umbrüchen um 1800 hergestellt. Die <strong>ein</strong>zelnen<br />

Beiträge gehen der Frage nach, wie sich<br />

»narrative Anarchie« unter den Bedingungen<br />

diskursiver Renormierung in literarischen<br />

Texten der Umbruchzeit zwischen 1770 und<br />

1810 neu aufstellt: Wie bildet sich das prekäre<br />

Verhältnis von methodenbezogener Anleitung<br />

zum Selbstdenken und der normativen Suche<br />

nach der wahren Erkenntnis in literarischen<br />

Formen ab? In den Blick genommen wird der<br />

genuin literarische Umgang mit der spätaufklärerischen<br />

Krise des Wahren und des Guten,<br />

also mit den Erfahrungen von Kontingenz<br />

und Normenverlust. Gerade anhand der narrativen<br />

Transformationsphase am Beginn der<br />

Moderne lassen sich instruktive Aufschlüsse<br />

über die Handhabe dieser bis heute virulenten<br />

Probleme gewinnen: Bei den zahlreichen neu-<br />

Erzählen im Umbruch<br />

Narration 1770–1810<br />

Texte, Formen, Kontexte<br />

Her<strong>aus</strong>gegeben<br />

von Rainer Godel und Matthias Löwe<br />

Wezel-Jahrbuch 11 / 12 – 2009 / 2010<br />

Her<strong>aus</strong>gegeben von Jutta H<strong>ein</strong>z und Cornelia Ilbrig<br />

340 Seiten, Broschur<br />

ISSN 1438–4035, ISBN 978–3–86525–228–9<br />

29,50 €<br />

en Formen narrativ erzeugter Mehrdeutigkeit<br />

handelt es sich nämlich nicht selten um die<br />

unabschließbare literarische Suche nach <strong>ein</strong>em<br />

Mittelweg jenseits der Dekonstruktion oder<br />

Dogmatisierung fester Normen und Werte.<br />

Aus dem Inhalt: G. Berg: Tableau humain.<br />

Die Tabelle als Narrativ der Anthropologie um<br />

1800 – M. Löwe: Über verschiedene Modi literarischer<br />

Mehrdeutigkeit in den Fassungen<br />

von Goethes Werther – J. H<strong>ein</strong>z: Beziehungsmodelle<br />

und Erzählformen im Umbruch – B.<br />

Specht: Zum Funktions- und Statuswandel<br />

poetischer Mehrdeutigkeit zwischen Aufklärung<br />

und Goethezeit – H. T<strong>aus</strong>ch: Ein Versuch<br />

über Wilhelm Meisters Lehrjahre und<br />

die alchimistische Kraft der Assoziation – M.<br />

Bickenbach: Die Enttäuschung des Lesers<br />

als Autonomieästhetik in Ludwig Tiecks Peter<br />

Lebrecht – I. Uhlig: Zum Verzicht auf Finalität<br />

in Ästhetik und Erzählung bei Novalis –<br />

L. Stockinger: Christoph Martin Wielands<br />

Agathodämon – R. Godel: Nichtwissen in Clemens<br />

Brentanos Godwi – M. Engel: Symbolik<br />

und Symboldeutung in Goethes Wahlverwandtschaften<br />

– D. Uhlmann: Narrative und<br />

visuelle Konfigurationen in E.T.A. Hoffmanns<br />

Kl<strong>ein</strong> Zaches.<br />

Programm – April bis Juni 2011

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