Srulik, ein Junge aus Warschau
Srulik, ein Junge aus Warschau
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4 Edition Theater<br />
www.wehrhahn-verlag.de<br />
Tobias Philipp von Geblers (1722?–1786)<br />
Drama Der Minister (1771) darf als interessantes<br />
Dokument der heute von der Literatur-<br />
und Theatergeschichtsschreibung oft<br />
vernachlässigten josephinischen Aufklärung<br />
angesehen werden. Es steht, ebenso wie die<br />
weiteren Werke des hohen Staatsmannes, im<br />
Kontext der gesellschaftlichen Modernisierungsbestrebungen<br />
unter Maria Theresia und<br />
Joseph II und der nun <strong>ein</strong>setzenden Wiener<br />
Theaterdebatte (Haider-Pregler), in der<br />
die Schaubühne für pädagogische Zwecke<br />
nutzbar gemacht werden sollte. Im Stück, in<br />
dessen Zentrum <strong>ein</strong> tugendhafter und nachahmenswerter<br />
Minister gerückt wird, korrelieren<br />
die Konventionen des empfindsamen<br />
Programm – April bis Juni 2011<br />
Tobias Philipp von Gebler<br />
Der Minister<br />
Ein Theatralischer Versuch<br />
in fünf Aufzügen (1771)<br />
Mit <strong>ein</strong>em Nachwort her<strong>aus</strong>gegeben<br />
von Matthias Mansky<br />
Theatertexte 27, 92 Seiten, Broschur<br />
ISSN 1863–8406, ISBN 978–3–86525–188–6<br />
16,00 €<br />
rührenden Lustspiels mit den pragmatischen<br />
Zielsetzungen der österreichischen Aufklärer.<br />
Es ist sowohl Familien- als auch Staatsdrama,<br />
da dem privaten Raum der Komödie <strong>ein</strong>e<br />
staatspolitische Thematik interpoliert wird.<br />
Geblers Minister muss <strong>ein</strong>e bedeutende Stellung<br />
innerhalb der Wiener Dramenproduktion<br />
im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts<br />
attestiert werden: Es spiegelt <strong>ein</strong>erseits die<br />
pädagogischen Intentionen der österreichischen<br />
Aufklärer deutlich wider, andererseits<br />
stellt es <strong>ein</strong>en wichtigen Beitrag zur Lessing-<br />
und Diderotrezeption in Wien dar.