Neue Wohnung! - Zentrale Universitätsverwaltung - Martin-Luther ...
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etwa das Geistes- und Sozialwissenschaftliche Zentrum,<br />
übernimmt das Land. Auch die Grundreinigung<br />
leergezogener Uni-Gebäude ist eine Aufgabe<br />
der A4. „Wir müssen sie dem Land besenrein übergeben“,<br />
erklärt Foerster. Das kann auch heißen:<br />
Schadstoffe klassifizieren, eingestaubte Lager entrümpeln<br />
oder Spezialfirmen beauftragen, die wertvolle<br />
Sammlungsschränke auseinander- und wieder<br />
zusammenbauen. „Die A4 macht gute Planungen<br />
und erledigt oft die große Drecksarbeit“, meint<br />
dazu Dr. Frank Steinheimer anerkennend. Als Leiter<br />
des Zentralmagazins der Naturwissenschaftlichen<br />
Sammlungen hat er schon mehrere Sammlungsumzüge<br />
gemeinsam mit der Abteilung bewältigt.<br />
Das Referat Technik kümmert sich u.a. um Heizung,<br />
Energie, Klima- und sanitäre Anlagen der Universität.<br />
Geht irgendwo etwas kaputt, laufen hier in der<br />
„zentralen Störungsannahme“ die Beschwerden auf.<br />
„Aus Sicht der Nutzer dauert es oft zu lange, bis ein<br />
solcher Reparaturauftrag erledigt ist“, gibt Foerster<br />
zu und schiebt zwei Gründe gleich hinterher: „Es<br />
gibt keine Eingreiftruppe, alle im Referat bearbeiten<br />
viele Themen parallel.“ Und wenn zur Schadensbehebung<br />
mehrere Referate gebraucht werden, müsse<br />
erst einmal die Abstimmung organisiert werden.<br />
„Aber manchmal könnte man die Zeit noch reduzieren.<br />
An dieser Organisation arbeiten wir zurzeit.“<br />
2<br />
Wo im Stadtraum steckt die<br />
Wissenschaft?<br />
In Halle kann die Antwort nur lauten: Überall! Sei es<br />
die Universität, die Burg Giebichenstein Kunsthochschule<br />
Halle, die außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />
von Fraunhofer bis zu Max-Planck-<br />
Instituten oder die Leopoldina – die Wissenschaft ist<br />
an vielen markanten Orten der Stadt zu finden. „Genau<br />
darin drückt sich für mich auch die Verbindung<br />
zwischen Stadt und Universität aus“, sagt Rektor<br />
Udo Sträter. „Wir sind keine Campus-Universität im<br />
typischen Sinne, stattdessen sind wir städtebaulich<br />
prägend mitten in Halle vertreten.“<br />
Die lange gemeinsame Geschichte von Wissenschaft<br />
und Saalestadt lässt sich bis zur Gründung<br />
der Universität Halle im Jahr 1694 zurückverfolgen.<br />
Damals fand die Hochschule im städtischen „Hoch-<br />
zeits- und Waagehaus“ neben dem Rathaus Platz.<br />
Hier wurden Marktwaren gewogen, Hochzeiten<br />
besiegelt – und parallel dazu wurde auf einigen<br />
Etagen studiert und gelehrt. „Im 18. Jahrhundert<br />
prägte die Universität das Stadtbild dann vor allem<br />
durch die Stadthäuser der Professoren. Das waren<br />
regelrechte Paläste, in denen sie lehrten und auch<br />
ihre Lehrmittelsammlungen untergebracht hatten“,<br />
erzählt Dr. Ralf-Torsten Speler von der <strong>Zentrale</strong>n<br />
Kustodie. Einige dieser Häuser gehören auch heute<br />
noch zum historischen Erbe der Stadt, etwa das<br />
Christian-Wolff-Haus oder das Riesenhaus am Großen<br />
Berlin, in dem die berühmte Anatomenfamilie<br />
Meckel Medizingeschichte schrieb.<br />
„Die ersten Institutsgebäude entstanden dann mit<br />
der Aufteilung der Lehre in einzelne Fachdisziplinen“,<br />
sagt Speler. Der große Bauboom begann im<br />
19. Jahrhundert, als u.a. das Institut für Physik am<br />
Friedemann-Bach-Platz, das Robertinum und das<br />
Löwengebäude entstanden. Die meisten der heute<br />
von der MLU genutzten Gebäude wurden jedoch<br />
im 20. Jahrhundert gebaut, wie die Grafik auf Seite<br />
17 zeigt. Daneben hat die Universität so einige<br />
städtische Gebäude als Mieter genutzt. Gelehrt<br />
und geforscht wurde z. B. in der <strong>Neue</strong>n Residenz<br />
(Klinik für Geburtshilfe, später Geologie), im neuen<br />
Leopoldina-Hauptgebäude (Geschichte, später<br />
Staatbürgerkunde) und sogar in der Moritzburg<br />
(Institut für Körpererziehung).<br />
3<br />
Wo wird zurzeit gebaut?<br />
Die prominenteste Baustelle für die Wissenschaft<br />
ist derzeit zweifellos das Geistes- und Sozialwissenschaftliche<br />
Zentrum (GSZ) am neu entstehenden<br />
scientia halensis 3/2012 titelthema<br />
Institut für Pharmazie<br />
(Foto: Michael Deutsch)<br />
Die Stephanuskirche ist<br />
für Horst-Dieter Foerster,<br />
Leiter der Abteilung 4, ein<br />
„Schicksalsgebäude“. Zweimal<br />
hat die Kirche voller Uni-<br />
Bibliotheksbücher in seiner<br />
Amtszeit gebrannt.<br />
(Foto: Maike Glöckner)<br />
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