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30 | THAIZEIT | JUNI/JULI 2012 | WIRTSCHAFT
EABC
EUROPA BEZIEHT POSITION
Offizielle Vorstellung des Positionspapiers des European-ASEAN Business Centre
Das EABC wird finanziert und unterstützt von
der Europäischen Union und soll als Sprachrohr
für europäische Interessen die Politik in Thailand
zugunsten eines möglichst freien und prosperierenden
Handels mit Waren und Dienstleistungen
zwischen Thailand/ASEAN und Europa
beeinflussen. Daher ist die genaue Positionierung
der Interessenlage des EABC mit Spannung
erwartet worden. Das Papier enthält Schlüsselforderungen
für Handel und Investment und für
eine wettbewerbsfähige Wirtschaft in Thailand.
Gastgeber und EABC-Präsident Rolf-Dieter Daniel
begrüßte angesichts der Bedeutung der
Veröffentlichung hochrangige Gäste aus Politik
und Wirtschaft im Centara Grand Hotel, allen
voran Finanzminister Kittiratt Na Ranong,
der auch als stellvertretender Premierminister
dient, und David Lipman, Botschafter der Europäischen
Union in Bangkok. Lipman forderte in
seiner Ansprache faire Spielregeln für ausländische
Investoren in Thailand. Er betonte aber
auch, wie wichtig Thailand und ASEAN als Investitionsstandorte
für europäische Unternehmen
sind – insbesondere vor dem Hintergrund
der Krise in der EU. Kittiratt antwortete, er erkenne
ebenfalls unverhältnismäßige Hürden
für Ausländer in Thailand und versprach, hier
etwas zu unternehmen. Er unterstrich die Bedeutung
der kulturellen und wirtschaftlichen
Freundschaft zwischen Europa und Thailand.
Bezüglich der Krise in Europa sprach Kittiratt
der Führung sein Vertrauen aus und forderte
ebenfalls Vertrauen von der europäischen Business-Community
in Thailand für die Arbeit der
thailändischen Regierung. Eine der wichtigsten
Aufgaben der Regierung sei es nun, für Konnektivität
zu sorgen. Damit meine er nicht ausschließlich,
aber auch, Infrastruktur. Außerdem
stellte der Finanzminister in Aussicht, dass das
Freihandelsabkommen zwischen Thailand und
der EU bereits zum Ende des Jahres im thailändischen
Parlament diskutiert werden könnte.
Lyn Kok, Präsidentin und CEO der Standard
Chartered Bank in Thailand, präsentierte als
Vorstandsmitglied des EABC die Kernpunkte
der Position. Dazu gehören auch klare Stellungnahmen
dazu, dass die europäische Wirtschaft
stolz und glücklich ist, in Thailand zu sein und
dass ein konstruktiver Dialog mit der Regierung
angestrebt wird. Die Kernforderungen an die
Regierung betreffen die Wettbewerbsfähigkeit
der thailändischen Wirtschaft, die seit Jahren
gegenüber anderen Nationen abfällt, und den
schleppend verlaufenden Liberalisierungsprozess.
Kritisiert werden die Instabilität der Regierungen
und der Richtlinien, die Korruption auf
hohem Niveau, die Ineffizienz und Bürokratie
in der Behörden sowie das nicht ausreichende
Bildungsniveau in Königreich. Gefordert werden
das Freihandelsabkommen, eine effektive
Umsetzung des Schutzes geistigen Eigentums,
eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit
und eine Liberalisierung des Dienstleistungssektors.
Alle Sprecher des EABC betonen, dass
die Initiative einem konstruktiven Ansatz entspringe
und über die konkreten Empfehlungen
an die Regierung in offenem Rahmen diskutiert
werden solle.
MITGLIEDER DER ARBEITSGRUPPEN, EHRENGÄSTE UM MINISTER KITTIRATT UND PRÄSIDENT DANIEL
VORTRAG ZU IKEA
NETWORKING-VERANSTALTUNG DES EABC
Auf einer weiteren Veranstaltung des EABC
im Sheraton Grande Sukhumvit Hotel trug
Lars Svensson, Manager bei IKEA Thailand,
die Geschichte der Marke IKEA vor. In erster
Linie diente der Abend jedoch dem Networking:
Mitglieder des EABC, der europäischen
Kammern, des JFCCT und der amerikanischen
Kammer kamen zusammen.
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