Leben & Reisen - Lebenshilfe Steiermark

Lebenshilfe Steiermark | Aktuell
Im Tanzschritt
durch die Welt
„Hurra, hurra, die Lebenshilfe Stainach tanzt schon zehn Jahr!“ – Emma Payr von der Lebenshilfe Ennstal
ist der Meinung, dass Behinderung gar kein Grund ist, nicht zu tanzen.
Es begann im Sommer 2000:
Meine Kollegin Eva Haschka
brachte die Schladminger Tanzleiterin
Hannelore Praschl zu uns. Auch ich
war von Anfang an dabei und so wie unsere
behinderten Mitmenschen restlos
begeistert. Ob Tänze im Sitzen oder
Fußtänze: Wir waren fasziniert und es
ließ uns nicht mehr los.
Bald darauf begann ich mit der Ausbildung
in Strobl und Vöcklabruck und fand
bei der Tanzleiterin Ilse Windholz und
ihren Tänzerinnen beste Unterstützung.
Auch eine Gruppe des Heimatvereins
Admont übte mit mir, bis ich das Zertifikat
zur Tanzleiterin im Mai 2003 er-
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Freude für Körper,
Geist und Seele.
Treffpunkt Tanz: Jeden Donnerstag taucht die Lebenshilfe Stainach in
die Welt der Tänze ab.
reichte. Nun wurde mir die Leitung der
Tanzstunden in der Lebenshilfe Stainach
übergeben. Ab da hieß es jeden Mittwoch
von 13 bis 16 Uhr: Treffpunkt Tanz.
Meine ehemaligen Kolleginnen unterstützten
mich dabei.
Darf ich bitten? Es ist eine Freude zu
sehen, wie unsere Leute durch das Tanzen
einerseits ruhiger und konzentrierter,
andererseits lustiger und lebendiger
werden. Unter anderem gestalten
wir seither die jährliche
Weihnachtsfeier mit
und meisterten eine
Tanzeinlage bei der
Mitgliederversammlung
der Lebenshilfe
2006. Wir
wurden zum Tanzfest
in Stainach ein-
geladen und durften bei der Gesundheitsmesse
in Liezen 2008 vortanzen.
Manchmal laden wir auch Gäste ein; die
Klienten der Lebenshilfe Rottenmann
tanzen zum Beispiel gerne mit uns.
Ich fahre weiterhin zu Tanzleiterseminaren
und -treffen und freue mich immer
wieder, neue Tänze kennenzulernen, um
diese mit unseren Leuten zu tanzen. Nun
bin ich seit einem Jahr in Pension, wir tanzen
aber dennoch jeden Donnerstag
mit gleichem Elan weiter.
Ich danke allen – auch
im Namen der Tänzerinnen
und Tänzer –, die
uns diese Freude für
Körper, Geist und Seele
ermöglicht haben.
Murpiraten unterwegs
Der zweite erlebnispädagogische Tag der KIJU – Förder- und Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche.
Die Lebenshilfe Radkersburg führte BetreuerInnen und Jugendliche an die Mur. Von Christa Herrmann
Die Rückmeldungen der Jugendlichen
im Vorjahr waren begeisternd.
Und so fand heuer
wieder eine Raftingtour von Oberschwarza
bis nach
Mureck statt. Drei
Guides vom Alpenverein
Mureck begleiteten
uns sechs
ErziehungshelferInnen mit 13 Kindern
und Jugendlichen. Bei Wettfahrten gegen
die gegnerischen Boote erkämpften wir
die Piratenfahne und hatten großen Spaß.
Dabei war gegenseitige Rücksichtnahme
sehr wichtig, denn nur so war es möglich,
die Ruderbewegungen aufeinander abzustimmen
und ein schnelleres Fortbewegen
des Bootes zu erreichen. Wir führten
auch einige Übungen auf den Booten –
z.B. das Balancieren auf dem Bootsrand –
durch. Die Angst einiger Jugendlicher vor
dem Wasser war dadurch wie weggeblasen.
Auf jedem Boot hat sich eine tolle
Gruppendynamik entwickelt und die Zusammenarbeit
als Team mit viel Mann-
Mit der Piratenfahne
zum Steckerlfisch.
Ombudsfrau
Auch bei der größten Sorgfalt kann
einmal etwas schieflaufen. Manchmal
versagen die Menschen, manchmal
klappt die Organisation nicht, manchmal
glaubt man, mit seinem Leid kein
Gehör zu finden. „Ich behandle Ihr Anliegen
offen und diskret. Ich informiere, berate
und unterstütze Sie sehr gerne.
Rufen Sie mich an oder schreiben Sie
mir!“, sagt Ombudsfrau Nicole Guy.
schaftsgeist hat gut funktioniert. Aus
pädagogischer Sicht war diese Bootsfahrt
eine wichtige Erfahrung für die Jugendlichen.
Viele Kinder, die vor allem in sozialen
Netzwerken
Probleme haben,
lernen dadurch, sich
mit Gleichaltrigen zu
verstehen und sich in
eine Gruppe zu integrieren. Die Erfahrungen
im sozialen Umfeld, die jedes
Kind beim Heranwachsen erlebt, spielen
eine entscheidende Rolle in Bezug auf die
Menschen mit Behinderung, die Kundinnen
und Kunden der Lebenshilfe sind, Angehörige,
SachwalterInnen und MitarbeiterInnen
können sich telefonisch an
die Ombudsfrau wenden.
Die Ombudsstelle ist unabhängig und
weisungsungebunden. Sie hilft mit, die
Qualität der steirischen Lebenshilfen zu
sichern.
eigene Persönlichkeitsentwicklung. Sie
prägen die Einstellungen und Verhaltensweisen
eines Kindes oder Jugendlichen.
Gemeinschaftliche Aktionen unter
Gleichaltrigen bzw. einer ähnlichen Altersgruppe
sind deshalb sehr wichtig.
Nach der Raftingtour duellierten wir uns
beim Volleyball und stärkten uns an
einem Lagerfeuer mit Steckerlbrot. Der
gemeinsame Abschluss mit Grillen und
Baden im Röcksee in Mureck ließ den Tag
gemütlich ausklingen. ❧
Mit dem Boot und guter Laune zu mehr Gemeinschaft.
Ombudsstelle
Landesverband der
Lebenshilfe Steiermark
Nicole Guy
Schießstattgasse 6,
8010 Graz
Notruf: 0699 / 11 72 60 10
ombudsstelle@lebenshilfe-stmk.at