An alle Haushalte Ausgabe Nr. 164/ 16. Jg ... - Wendelstein Anzeiger

AuMKuNst
„Ich habe die Lust zum Malen wiedergefunden.“
So beschreibt Künstlerin Marietta Cecman,
die sich ganz der Acrylmalerei verschrieben hat,
ihre zurückgewonnene Liebe zur Kunst. Erst im
letzen Jahr fing die gebürtige Rumänin wieder
an, ihrem geliebten Hobby, der Malerei nachzugehen.
Zu tief saßen davor die Wunden ihrer Ju -
gend, die ihr den Glauben an sich selbst und ih -
rem künstlerischen Können verlieren ließen. Be -
reits im Kindergartenalter zog Marietta Cecman
den Malkasten anderen Spielsachen vor. Während
andere Mädchen mit Puppen spielten, interessierte
sich die kleine Marietta bereits für Pinsel und
bunte Farben und brachte „ein Gemälde nach dem
anderen” aufs Blatt. Später besuchte sie in ih rem
Geburtsort Kronstadt (Rumänien) die Kunstschule.
Hier erlernte sie verschiedene Maltechniken,
hauptsächlich die Aquarell-Malerei. In den drei
Ausbildungsjahren erkannte die damals 16-jähri-
ge, die einen Abiturabschluss in Chemie vorzuweisen
hat, dass nicht die „blasse“ Aquarell-Malerei,
sondern die farbenfrohe Acrylmalerei ihr
Mittelpunkt im Leben werden sollte. Sehr zum
Ärger ihrer damaligen Kunstlehrerin, die diese
Kunstrichtung nicht akzeptieren wollte. Es entstand
zwischen beiden Frauen ein unüberwindbarer
Konflikt, was die Konsequenz zur Folge
hatte, dass Marietta Cecman durch die Ab schlussprüfung
fiel. Zu tiefst verletzt von diesem Er eignis
beschloss sie, die Malerei an den Nagel zu
hängen. Während dieser langen „Künstlerpause“
zog die sympathische Rumänin vor ca. 21 Jahren
nach Rosenheim, was letztendlich dann auch der
Wendepunkt ihres künstlerischen „Nicht-Da seins“
sein sollte. Am Starnberger See lernte sie während
eines Kurbesuchs einen Kunsttherapeuten kennen,
durch den sie wieder Spaß am Malen bekam. Seit
dieser Zeit widmet sich die Künstlerin jede freie
8 Wendelstein-Anzeiger / InnFormativ
Februar 2011