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Geschäftsbericht 2010 - Kantonsspital Glarus

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Pflege17Selbstständigkeit zurückgebenUm 10.00 Uhr übernehme ich die 75-jährige Frauvon der Intensivstation. Ein Hirnschlag hat auf ihrerrechten Körperseite Einschränkungen bezüglichKraft, Beweglichkeit und Sensibilität zur Folge – sieist verunsichert und deprimiert. Vorher hat sieselbstständig in ihrem Haus gelebt, nun kann sie ihrerechte Hand kaum mehr gebrauchen und sich ohneUnterstützung nur mit Mühe auf den Beinen halten.Ich lasse die Patientin das Erlebte erzählen, sprecheihr Mut zu und stimme sie auf das bevorstehendePflegeprogramm ein. Nach einer Analyse der GehundStehfähigkeit mache ich sie mit dem Rollatorvertraut und begleite sie zum Esstisch. Damit sietrotz eingeschränkter Kraft und Beweglichkeit inihrer rechten Hand essen kann, bekommt die Patientinein spezielles Besteck mit verdickten Griffen. Ichleite sie dazu an, ihren geschwächten Arm vermehrteinzusetzen, um die früheren Fähigkeiten wiederzuerlangen.Am Nachmittag bespreche ich mit ihr denweiteren Spitalaufenthalt. Die Patientin befürchtet,nicht mehr selbstständig im eigenen Haus lebenzu können. Die Treppen im Haus bereiten ihr Sorge,denn eine schmerzhafte Arthrose im linken Kniebehindert sie zusätzlich. Wir schätzen zusammen dienachbarschaftlichen und familiären Ressourcen ein.Damit gelingt mir, die Angst bei der Patientin etwasabzubauen und sie zuversichtlicher zu stimmen.Arm wiederzuerlangen. Häufiges Mobilisieren undUmlagern verhindern das Wundliegen, regelmässigeBewegung und das Tragen von Stützstrümpfen dasEntstehen einer Thrombose. In Zusammenarbeit mitder Physiotherapie wird durch praxisnahes Gehtrainingmit Treppensteigen das Wiedererlangen derGehfähigkeit angestrebt. Die Schmerzen im Kniewerden durch Medikamente und durch Kältewickelreduziert.Mittels Checkliste ermittle ich täglich das Sturzrisikound bestimme zusammen mit der Patientin, abwann sie wieder gefahrlos unbeobachtet im Zimmerumhergehen kann. Sie freut sich mit uns überihre Fortschritte und arbeitet kooperativ an ihrerGenesung mit. Nach einer Woche kann sie viele deralltäglichen Handlungen wieder allein durchführen.Versehen mit detaillierten schriftlichen Unterlagenund meinem mündlichen Bericht übernimmt dasTeam der Rehabilitationsklinik ab diesem Zeitpunktdie weitere Betreuung einer zuversichtlichenPatientin.Mit den gewonnenen Informationen und meinenBeobachtungen erstelle ich die Pflegeplanung mitklar definierten Zielen und entsprechenden Massnahmen.Es geht darum, mit gezielter Förderung dieBewegungsfähigkeit und die Kraft im rechten

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