Elektronische Druckmesstechnik
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A<br />
Prinzipien der elektronischen Druckmessung 9<br />
I<br />
ρ<br />
I + ∆I<br />
A – ∆A<br />
Dehnt eine Zugkraft den Leiter, nimmt seine<br />
Länge zu und seine Querschnittsfläche ab<br />
(Abb. 3). Weil der spezifische Widerstand eines<br />
metallischen Leiters eine (temperaturabhängige)<br />
Materialkonstante und damit geometrieunabhängig<br />
ist, steigt der elektrische Widerstand<br />
durch die Dehnung an. Bei einer Stauchung<br />
tritt der entgegengesetzte Effekt auf.<br />
Umgesetzt wird das Prinzip der resistiven<br />
Druckmessung mit einem Grundkörper, der<br />
sich unter Druck kontrolliert verformt. Häufig<br />
weist dieser Grundkörper eine als Membran<br />
bezeichnete, gezielt geschwächte (dünne) Teilfläche<br />
auf. Das druckabhängige Ausmaß der<br />
Verformung wird mit metallischen Dehnungsmessstreifen<br />
(DMS) gemessen, d. h. typischerweise<br />
mäanderförmigen elektrischen Leitern<br />
aus Metall.<br />
Üblicherweise sind vier DMS auf einer Membran<br />
aufgebracht. Einige befinden sich in gedehnten,<br />
andere in gestauchten Bereichen der<br />
Membran. Wölbt sich die Membran unter<br />
Druckeinwirkung, werden die DMS entsprechend<br />
verformt (Abb. 4). Der elektrische Widerstand<br />
nimmt dabei proportional zur Verformung<br />
zu (Dehnung) bzw. ab (Stauchung). Zur<br />
exakten Messung der Widerstandsänderung<br />
werden die DMS zu einer Wheatstone’schen<br />
Messbrücke verschaltet.<br />
Abb. 3:<br />
Änderung der<br />
Abmessungen eines<br />
zylindrischen Leiters<br />
durch Dehnung<br />
Membran …<br />
… mit Metall-<br />
DMS