Kasernen-Konversionen – Schließung schafft neue Räume“ (KaKo)
Kasernen-Konversionen – Schließung schafft neue Räume“ (KaKo)
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1. AUFGABENSTELLUNG UND VORGEHENSWEISE<br />
Das Projekt „<strong>Kasernen</strong>-<strong>Konversionen</strong> – Schließung <strong>schafft</strong> <strong>neue</strong> Räume“ (<strong>KaKo</strong>) wurde von der Magi‐<br />
stratsabteilung MA 50 (Wohnbauforschung) an das Department Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umwelt‐<br />
planung, Fachbereich Soziologie (ISRA) der TU Wien vergeben und mit dem Wohnfonds Wien in der Ziel‐<br />
setzung koordiniert. Ziel des Projektes ist es, Erfahrungen aus bisherigen Umwandlungen von Gebäuden und<br />
Freiräumen auf ehemaligen <strong>Kasernen</strong>geländen zusammen zu tragen, um diese Erkenntnisse in künftigen<br />
Transformationen in Wien anzuwenden. Bei der Auswahl der Analysebeispiele wurde ein besonderer Wert auf<br />
solche Erfahrungen gelegt, bei denen zumindest in Teilen die alten Baubestände einer <strong>neue</strong>n Bedeutung<br />
zugeführt wurden. Weiter wird nicht nur auf die Um- und Neunutzungen der <strong>Kasernen</strong>gelände im engeren Sin‐<br />
ne geachtet, sondern auch auf die Einbindung in den Stadtteil / das Grätzel. Dahinter steht die These, dass<br />
die alten Baustrukturen gerade solche Nutzungen ermöglichen, die zum einen <strong>neue</strong> Wohnformen umsetzen<br />
lassen resp. <strong>neue</strong> Formen des Wohnens und Arbeitens zulassen und zum anderen in den Stadtteil hinaus‐<br />
wirken. So können <strong>neue</strong>, das Grätzel bereichernde Funktionen angesiedelt werden („<strong>neue</strong> Räume schaffen“),<br />
d.h. aus den ehemaligen „Löchern“ im Siedlungs-, Nutzungs- und Sozialgefüge kann eine <strong>neue</strong> „Kraftquelle“<br />
für das Herausbilden eines territorialen Kapitals werden (vgl. Camagni 2007, Dangschat 2007a, Läpple &<br />
Walter 2007).<br />
Um diese Ziele zu erreichen, wurden im ersten Schritt im deutschsprachigen Raum Recherchen nach „guten<br />
Beispielen“ vorgenommen (Literaturanalyse, Internet-Recherche und telefonische Recherche-Interviews). Im<br />
zweiten Schritt wurde ein Kriterienkatalog entwickelt, um „Best Practise“-Beispiele nach möglichst vielen Kriterien<br />
für die eingehende Analyse auszuwählen. Dieser Schritt wurde mit der Auftraggeberin und dem Wiener<br />
Wohnfonds durchgeführt und hatte sechs <strong>Kasernen</strong> in fünf Städten für eine eingehende Vor-Ort-Analyse zum<br />
Ergebnis. Im dritten Schritt wurden in Münster, Fürth, Karlsruhe, Tübingen und Freiburg insgesamt 22 ExpertInnen-Interviews<br />
mit VertreterInnen der Verwaltung, der Wohnungswirtschaft, mit ArchitektInnen und BewohnerInnen<br />
durchgeführt. Im vierten Schritt wurden die Interviews transkribiert und analysiert sowie die Erkenntnisse<br />
daraus in den vorliegenden Endbericht eingearbeitet.<br />
2. KASERNEN-KONVERSION – NEUE RÄUME ERSCHLIESSEN<br />
Seit dem Ende des COMECON in den Jahren 1989/1990 haben sich die militärischen Strategien in Europa<br />
grundlegend gewandelt. Aufgrund dieser veränderten geopolitischen Lagen wurden an vielen Standorten<br />
<strong>Kasernen</strong>gelände überflüssig und erforderten Überlegungen zu einer <strong>neue</strong>n Nutzung. Da parallel zu diesen<br />
4<br />
Umwandlung unter<br />
Bestandssicherung<br />
Ausstrahlung ins Grätzel<br />
Vier Schritte zum Ergebnis