Kasernen-Konversionen – Schließung schafft neue Räume“ (KaKo)
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1995, Dangschat 2006b, Läpple & Walter 2007). In diesen Vierteln ist der Grad der Identifikation der BewohnerInnen<br />
mit „ihrem Kiez“ sehr hoch. Gerade diese „intermediären Faktoren“ sind es, die sowohl für die <strong>neue</strong>n Unternehmen der<br />
‚creative industries’ wie auch der <strong>neue</strong>n Nachfragenden am innenstadtnahen Wohnungsmarkt von zentraler Bedeutung<br />
sind. Neben physischer Nähe und Erreichbarkeit sind also vor allem die ‚social relations’ relevant.<br />
Dieses“ soziale Kapital“ (vgl. Schnur 2003) resp. „territoriale Kapital“ (vgl. Camagni 2007) wird vor allem durch die<br />
quartiersbezogenen Strategien resp. im Zuge des Regionalmanagements gestützt (Zielgebiet 2‐ resp. URBAN II‐<br />
Förderung durch EU‐Mittel LEADER+, Quartiersmanagement in nationalen Förderprogrammen zur Integration, social<br />
cohesion und Armutsbekämpfung wie beispielsweise das Bund‐Länder‐Programm „Stadtteile mit besonderem<br />
Entwicklungsbedarf – Soziale Stadt“ in Deutschland). In diesen Programmen soll eine lokale Kultur des Gemeinsinns,<br />
interkultureller Austausch (Stärken der weak ties) und individuelle Qualifikation und Stärke (empowerment) erzielt<br />
werden.<br />
Das bedeutet, dass die Umwandlung brach gefallener ehemaliger <strong>Kasernen</strong>gelände eine vielfältige Aufgabe<br />
darstellt und eine Reihe innovativer Lösungen ermöglicht und erfordert. Aufgabe dieses Projektes ist es daher,<br />
Elemente innovativer städtebaulicher, ökonomischer und sozialer Entwicklung herauszuarbeiten, um eine<br />
Grundlage dafür zu bieten, diese Elemente möglicherweise in veränderte Governance-Formen der Stadt Wien<br />
einzugliedern.<br />
3. FALLBEISPIELE<br />
Die Recherche hat deutlich gemacht, dass es kaum Beispiele aus der Schweiz gibt, weil sich aufgrund der<br />
Situation des Landes eher wenig geändert hat. Umgekehrt gibt es in Deutschland aufgrund letztlich auch des<br />
weitgehenden Abzugs der Truppen der Alliierten bereits eine längere Tradition und ein reger Erfahrungsaus‐<br />
tausch für diese Aufgabenstellungen (MF 1999, Jochumsen & Korte 2002, MIS 2002, NI 2002, NMSFFG<br />
2003, BICC 2005, MWVWL 2005, BmV-BI, 2006, Sachs o.J.). Ver<strong>schafft</strong> man sich einen Überblick über die<br />
Erfahrungen in Deutschland, wird es deutlich, dass der Schwerpunkt innovativer Transformationen vor allem<br />
im südwestdeutschen Raum liegt (Baden-Württemberg). Im ersten Schritt wurden aufgrund des desk research<br />
und der internet-Recherche die folgenden 19 ehemaligen militärischen Anlagen ausgewählt:<br />
9<br />
Kontakte<br />
‚creative industries‘ als wichtige<br />
Nutzer des Bestandes<br />
Das Erzeugen von Sozialem Kapital<br />
resp. Von Territorialem Kapital<br />
Die Umwandlung von ehemaligen<br />
<strong>Kasernen</strong>geländen ist eine Heraus‐<br />
forderung und eine Chance in der<br />
„Zweiten Gründerzeit“