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veranstaltungen - ZeitOrte

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Aus unserem Programm:<br />

FR 04.11., 19:30 Uhr : Roter Saal<br />

DIETER MOOR liest ...<br />

FR 20.01., 20:00 Uhr : Galerie auf Zeit<br />

STEPHAN TUROWSKI liest ...<br />

DI 24.01., 19:30 Uhr : Roter Saal<br />

Buchklub Roter Saal: PETER SCHANZ<br />

im Gespräch mit SABRINA JANESCH<br />

und WOLFGANG MÜLLER<br />

DI 28.02., 19:30 Uhr : Raabe-Haus<br />

HARTMUT LANGE liest ...<br />

FR 23.03., 20:00 Uhr : Galerie auf Zeit<br />

GINA MAYER liest ...<br />

Literatur<br />

von<br />

gestern,<br />

heute,<br />

morgen<br />

und<br />

übermorgen.<br />

Leonhardstr. 29a 38102 Braunschweig Tel. 0531 70 189 317<br />

www.literaturzentrum-braunschweig.de<br />

Schwarz auf Weiß:<br />

Programm-Magazin des Raabe-Haus:Literaturzentrums Braunschweig<br />

Nr. 2/2011<br />

November 2011 bis März 2012


Seite<br />

inhalt:<br />

:2<br />

3: Vorwort<br />

4: Schwerpunkt:<br />

Der Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2011 geht an Sibylle Lewitscharoff<br />

5: Hermann Hesse: Farbe ist Leben<br />

6: Arno Schmidt liest Wilhelm Raabe<br />

PROGRAMM:<br />

8: Alle Veranstaltungen von Nov. 2011 bis März 2012<br />

mit den Sonderseiten:<br />

10: Die Lange Nacht der Literatur<br />

48: KULTUR zwischen Büchern<br />

Veranstaltungen in der Ortsbücherei Querum und Wenden<br />

53: Übersicht: Alle Termine von Nov. 2011 bis März 2012 im Überblick<br />

58: Informationen: Das Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

und seine Kooperationspartner<br />

59: Schlusspunkt: Raabe als Comic<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Stadt Braunschweig, Dezernat für Kultur und Wissenschaft<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum Braunschweig<br />

Redaktion: Andreas Böttcher, Antje Bohnhorst, Antonia Przybilski<br />

Fotos: Stadt Braunschweig und die Veranstalter<br />

Fotozitate: Andreas Böttcher<br />

Titelbild: Axel Baltzer<br />

Texte: Stadt Braunschweig und die Veranstalter<br />

Gestaltung: Axel Baltzer, Köln/Braunschweig, www.designaxelbaltzer.de<br />

Das Programm-Magazin „Schwarz auf Weiß” des Raabe-Haus:Literaturzentrums<br />

Braunschweig erscheint zweimal im Jahr in einer Auflage von ca. 8.000 Stück.<br />

Redaktions-und Anzeigenschluss für die nächste Ausgabe, Nr. 1/2012: Feb. 2012.<br />

© 2011 Stadt Braunschweig<br />

Stand: Oktober 2011 – Änderungen vorbehalten<br />

Zum Titel: Die abgebildeten Bücher sind Gegenstand der Langen Nacht der Literatur 2011 am<br />

5. November im Kleinen Haus des Staatstheaters Braunschweig.<br />

Liebes Publikum,<br />

liebe Freunde des Raabe-Hauses,<br />

wir freuen uns, Ihnen mit dem neuen Programm-Magazin<br />

vom Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

für die Monate November<br />

2011 bis März 2012 wieder ein Heft voll<br />

mit literarischen Leckerbissen präsentieren<br />

zu können. Im November geht es<br />

gleich mit einem Paukenschlag los: Dieter<br />

Moor ist im Roten Saal zu Gast, und gleich<br />

am nächsten Tag können Sie bei der Langen<br />

Nacht der Literatur fünf Stunden<br />

Literatur satt mit preisgekrönten Schriftstellern,<br />

namhaften Literaturkritikern aus<br />

der Jury des Wilhelm-Raabe-Literaturpreises,<br />

Schauspielern des Staatstheaters,<br />

einem Gipfeltreffen der Slam-Szene und<br />

einer Literaturparty mit dem Autor und DJ<br />

Franz Dobler erleben. Am „Morgen danach”<br />

verleihen die Kooperationspartner<br />

Stadt Braunschweig und Deutschlandfunk<br />

in einem Festakt den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis<br />

2011 an Sibylle Lewitscharoff.<br />

Außerdem im Turnus dieses Programms:<br />

Lesungen zu Hermann Hesse im Rahmen<br />

der Ausstellung „Hermann Hesse. Farbe<br />

ist Leben” in der Jakob-Kemenate, ein Seminar<br />

und ein Kongress des Germanistischen<br />

Instituts der TU Braunschweig, die<br />

zweite Auflage des „Buchklub Roter Saal”<br />

mit Sabrina Janesch und Wolfgang Müller,<br />

eine weitere clip//schule, deren Termin bei<br />

Redaktionsschluss leider noch nicht feststand<br />

sowie Lesungen mit Gina Mayer und<br />

Hartmut Lange. Fortgesetzt werden auch<br />

unsere Reihen mit Schauspielerlesungen:<br />

vorwort:<br />

Verena Noll liest zum 200. Geburtstag von<br />

Charles Dickens „Oliver Twist”, Andreas Jäger<br />

präsentiert „Schelme im Raabe-Haus”,<br />

Kathrin Reinhardt und Jürgen Beck-Rebholz<br />

laden wieder zu „Krimi im Raabe-Haus” ein<br />

und Hans Jürgen Heinze liest Wilhelm Raabe.<br />

Nicht zu vergessen natürlich die Veranstaltungsreihen<br />

unserer Kooperationspartner, die<br />

Philosophische Debatte des Kolleg88, die<br />

Vortragsreihe der Internationalen Raabe-Gesellschaft<br />

in Kooperation mit dem Institut für<br />

Braunschweigische Regionalgeschichte, die<br />

Galerie auf Zeit und die Reihen „KULTUR vor<br />

ORT” und „KULTUR zwischen BÜCHERN”.<br />

Wir freuen uns jetzt schon darauf, Sie im<br />

Kleinen Haus des Staatstheaters, im Roten<br />

Saal und natürlich vor allem im Raabe-Haus<br />

begrüßen zu dürfen. Sie werden feststellen,<br />

dass es viel zu entdecken gibt!<br />

Andreas Böttcher<br />

3:


:4<br />

Der Wilhelm-Raabe-Literaturpreis<br />

2011 geht an<br />

Sibylle Lewitscharoff<br />

Die Jury, bestehend aus Prof. Dr.<br />

Gerd Biegel (Präsident der Internationalen<br />

Raabe-Gesellschaft),<br />

Dr. Julia Encke (Frankfurter Allgemeine<br />

Sonntagszeitung), Thomas<br />

Geiger (Literarisches Colloqium<br />

Berlin), Dr. Anja Hesse (Dezernentin<br />

für Kultur und Wissenschaft, Stadt Braunschweig), Richard Kämmerlings<br />

(Die Welt), Kristina Maidt-Zinke (Süddeutsche Zeitung), Dr. Michael Schmitt<br />

(3sat Kulturzeit), Prof. Dr. Renate Stauf (TU Braunschweig) und Dr. Hubert<br />

Winkels (Deutschlandfunk) hat den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2011 Sibylle<br />

Lewitscharoff für ihren Roman „Blumenberg” (Suhrkamp Verlag) zugesprochen.<br />

Die Begründung der Jury lautet: Sibylle Lewitscharoff entwirft in ihrem Roman<br />

„Blumenberg” eine biografische Fantasie über den berühmten deutschen Philosophen,<br />

die die herkömmlichen Pfade realistischen Erzählens mit provokantem<br />

Übermut verlässt. Die Erscheinung eines Löwen, der, für andere unsichtbar, zu<br />

seinem stummen Begleiter wird, führt den Gelehrten und damit auch den Leser<br />

an die Grenzen eines rein rationalen Weltzugangs.<br />

Mit erfinderischer Sprachgewalt und subtiler Komik wird die Lebensform des<br />

zurückgezogenen Denkers den Unzulänglichkeiten und Gefährdungen der<br />

menschlichen Existenz entgegengesetzt, die sich in den Lebensläufen seiner<br />

auf unterschiedliche Weise scheiternden Schüler offenbaren. Sibylle Lewitscharoff<br />

verknüpft die Bewegungen des geistigen Zentralgestirns und<br />

seiner Trabanten zu einem in der zeitgenössischen deutschen Literatur einzigartigen<br />

Erzählkosmos, der sich am Ende ebenso befreiend wie verstörend ins<br />

Jenseitige weitet.<br />

Der Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig Dr. Gert Hoffmann und der<br />

Intendant von Deutschlandradio Dr. Willi Steul überreichen Sibylle<br />

Lewitscharoff den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2011 am 6. November im<br />

Rahmen eines Matinee-Festaktes im Kleinen Haus des Braunschweiger<br />

Staatstheaters.<br />

Wenige Restkarten für die Preisverleihung können auf Anfrage ab 1. November<br />

2011 telefonisch unter 0531 7075834 reserviert werden.<br />

Foto: Susanne Schleyer, Suhrkamp Verlag<br />

Hermann Hesse: Farbe ist Leben<br />

Aquarell-Ausstellung<br />

22. Oktober bis 2. Dezember 2011<br />

Am 25. Oktober 1909 besucht Hermann Hesse<br />

den Schriftsteller Wilhelm Raabe in dessen<br />

Wohnung in der Leonhardstraße in Braunschweig,<br />

dem heutigen Raabe-Haus:Literaturzentrum.<br />

Ein Werk Hermann Hesses wird nun im Raabe-<br />

Haus ausgestellt. Es handelt sich um einen<br />

handschriftlichen und unterschriebenen Brief<br />

mit eigenhändiger Aquarellzeichnung Hesses.<br />

Der Brief richtet sich an die Schriftstellerin Lisa<br />

Wenger, die Mutter seiner zweiten Frau Ruth,<br />

mit Grüßen zum Geburtstag ihres Mannes. Im<br />

Frühjahr 1919 zog Hesse von Bern nach Montagnola<br />

und machte im selben Jahr die Bekanntschaft<br />

von Ruth Wenger, mit der er von<br />

1924 bis 1927 verheiratet war. Obwohl der<br />

Brief weder mit Ort noch Jahr versehen ist,<br />

wird vermutet, dass er in Montagnola, Casa<br />

Camuzzi, im Jahr 1919 entstand. Das hübsche,<br />

teilweise in Stempeltechnik ausgeführte Aquarell<br />

(6,5 x 8,5 cm) zeigt die Front zweier von<br />

Grün umgebenen Häuser.<br />

Das Exponat ist Teil der Ausstellung „Farbe ist<br />

Leben”, die vom 22. Oktober bis zum 2. Dezember<br />

2011 in der Jakob-Kemenate zu sehen<br />

ist. Nähere Informationen zu der Ausstellung<br />

und ihrem Begleitprogramm finden Sie in der<br />

Mitte unseres Programm-Magazins.<br />

schwerpunkt:<br />

Das im Raabe-Haus ausgestellte Aquarell ist zu den<br />

regulären Öffnungszeiten des Raabe-Hauses zu<br />

besichtigen:<br />

dienstags 11:00 - 14:00 Uhr<br />

mittwochs 9:00 - 12:00 Uhr<br />

donnerstags 13:00 - 16:00 Uhr<br />

sonntags 15:00 - 17:00 Uhr Eintritt frei<br />

Hermann Hesse (1877-1962) wird 1877 in Calw<br />

geboren. Er erlernt den Beruf des Turmuhrenmechanikers<br />

und nimmt 1895 eine Buchhändlerlehre<br />

in Tübingen auf, arbeitet später im Buchhandel. Ab<br />

1904 kann Hesse als freier Schriftsteller leben. Als<br />

Hermann Hesse mitten im Ersten Weltkrieg zu<br />

malen beginnt, ist er vierzig Jahre alt und in einer<br />

tiefen seelischen Krise. Zunächst illustriert er seine<br />

handgeschriebenen Gedichte und verkauft sie als<br />

bibliophile Kostbarkeiten an Liebhaber, um Geld für<br />

seine Arbeit in der Kriegsgefangenenfürsorge zu gewinnen.<br />

Nach dem Krieg und während der Inflationsjahre<br />

bestreitet er daraus seinen kargen<br />

Lebensunterhalt. Das Malen wird für Hermann<br />

Hesse zu einer existenziellen Notwendigkeit und<br />

zum Mittel, um Abstand vom Literaturbetrieb zu<br />

gewinnen. 1919 findet Hesse seine Heimat in<br />

Montagnola/Tessin. Dort lebt er bis zu seinem Tode<br />

1962. Für sein schriftstellerisches Werk erhält<br />

Hermann Hesse im Jahr 1946 den Nobelpreis für<br />

Literatur.<br />

Hermann Hesse-Editionsarchiv V.M.,OF<br />

5:


„Während aber in der frühen Erzählprosa vom<br />

Leviathan (1949) bis KAFF auch Mare Crisium<br />

(1960) Raabes Name unerwähnt bleibt,<br />

lediglich Zufallsüberschneidungen zu vermerken<br />

sind ... schlägt Schmidts langsam<br />

einsetzende Beschäftigung mit Raabe in den<br />

seit 1958 gesammelt erscheinenden literarhistorischen<br />

,Brotarbeiten’ allmählich durch.” 1<br />

ist ein Fazit Horst Denklers zu Arno Schmidts<br />

Raabe-Lektüre. Doch nicht nur eine Zufallsüberschneidung,<br />

vielmehr eine Übernahme aus<br />

Raabes Roman Der Lar findet sich bereits in<br />

Schmidts Erzählung von 1955 Ich bin erst<br />

sechzig. Es ist eine der Kurzgeschichten, die<br />

Schmidt zwischen 1955 und 1959 an literarische<br />

Zeitschriften, auch an Tageszeitungen zur<br />

Veröffentlichung in deren Sonntagsbeilagen,<br />

verschickte, um mit den Honoraren seine<br />

höchst prekäre wirtschaftliche Situation aufzubessern.<br />

Das gelang ihm, und wie einige der<br />

Geschichten erschien auch diese mehrfach,<br />

mindestens dreimal 2 . In Buchform veröffentlicht<br />

wurde sie erst seit 1985 – für Horst<br />

Denklers gründliche Arbeit offensichtlich zu<br />

spät –, zuerst in der Sammlung Deutsche Erzähler<br />

1920-1960 3 , danach 1988 in der Gesamtausgabe<br />

4 . Die Geschichte beginnt:<br />

„Ich ging damals hin, wie ich zu allen Auktionen<br />

gehe: nicht um zuzusehen, wie Mutters Wintermantel<br />

und Überschuhe versteigert werden<br />

(und hinten in der Ecke erkennt man genau das<br />

graue schluchzende Gesicht der Tochter – nicht<br />

Mörder nur werden nämlich immer wieder an<br />

den Tatort gezogen; auch die Armen); dann<br />

setzt sich wohl eine dicke Person mit<br />

dreidoppeltem Unterkinn in den Korbsessel<br />

und bietet mit, indem sie mit der Regenschirmspitze<br />

halb die Luft vor ,ihren’ Gegenständen<br />

anritzt; oder nutzlose alte Möbelchen werden<br />

vorher mehrfach laut als ,Brennholz’ bezeichnet<br />

um den Preis zu drücken – wie gesagt,<br />

deswegen nicht.” 5 Aus Wilhelm Raabe, Der Lar:<br />

„Die Auktion mußte abgehalten werden, um<br />

:6<br />

Arno Schmidt liest Wilhelm Raabe<br />

von Manfred Zieger<br />

die letzten Bequemlichkeiten des letzten<br />

Lebensjahres der Witwe, um die Schulden ihres<br />

Sohnes zu bezahlen; ... Nun wurde auch der<br />

Mutter Mantel, ihre Überschuhe und ihr Regenschirm<br />

dem Meistbietenden zugeschlagen. ...<br />

Der Student sah nicht bloß die Stühle und<br />

Tische seiner Eltern, er sah auch sein altes<br />

zerschnitzeltes Stehpult ... unterm Hammer. Er<br />

hatte die Fäuste dazu, den Halunken zu hauen,<br />

der es unter verächtlichem Grinsen erstand als<br />

,Brennholz’, und er hatte sich zu bezwingen und<br />

seinen Grimm an der erloschenen Zigarre zu<br />

verkauen. Da setzte sich eine dicke Person mit<br />

dreidoppeltem Unterkinn in seiner Mutter<br />

Korbstuhl und bot von da aus mit auf des<br />

Vaters alten Papierkorb; ...” 6<br />

Raabe beschreibt die Auktion auf gut einer<br />

Druckseite, bei Schmidt werden 12 Zeilen<br />

daraus, getreu seiner Anforderung an gute<br />

Prosa: „,dehydrieren’; d.h., aus der Fabel alle<br />

sekundären, schildernden Elemente auszustreichen”<br />

7 . Dazu gehört der Sohn, Student,<br />

eine Hauptperson in Raabes Lar, der während<br />

der langwierigen Auktion mehrfach und allzu<br />

gern aktiv-aggressiv geworden wäre. Bei<br />

Schmidt bleibt er Nebenfigur, aus ihm kann<br />

deshalb eine völlig passive Tochter werden,<br />

denn dieser erste Absatz dient in der Erzählung<br />

lediglich dazu, die Atmosphäre so einer kümmerlichen<br />

Nachlassversteigerung bildhaft zu<br />

machen. Andere Details dagegen verschärft<br />

Schmidt: „Alte Möbelchen” (das Diminutiv<br />

macht sie gleich noch wertloser) werden nicht<br />

nur einmal, sondern „mehrfach” und „laut” als<br />

„Brennholz” bezeichnet. Den „Regenschirm”,<br />

der bei Raabe versteigert wird, hat die<br />

dreidoppelte Dame in der Hand und benutzt<br />

ihn als Waffe zur Kennzeichnung der Dinge, die<br />

sie habgierig und sofort als die „ihren” beansprucht.<br />

Geradezu ein Merkmal dieser Zeitungsgeschichten<br />

Schmidts 8 ist es, dass er in ihnen immer<br />

wieder Episoden aus Romanen seiner Lieb-<br />

lingsautoren versteckte, etwa Tieck, Fouqué,<br />

Schnabel. Ich bin erst sechzig zeigt, dass auch<br />

Wilhelm Raabe zu ihnen gehört. Mit einem<br />

Plagiat zwar, aber einem legitimen: Denn<br />

legitim ist für Schmidt u.a. „absichtliches<br />

,Anspielen’ ... Umbildung, besser machende, ...<br />

Entlehnung-Umschreibung” 9 . Das bestätigt<br />

Denklers abschließendes Resümee: „Doch ... ist<br />

zusammenfassend festzuhalten, daß Schmidt<br />

im Rückgriff auf Raabe einen Faden des<br />

,Großen Gewebes’ der Literatur aufzunehmen<br />

vermochte, mit dem sich an diesem Gewebe<br />

weiterarbeiten ließ.” 10<br />

„Nutzlose alte Möbelchen” mussten für<br />

Schmidt einen makaberen Erinnerungswert haben,<br />

konnten für ihn Grund genug sein, gerade<br />

diese Episode aus Raabes Roman zu übernehmen:<br />

Von 1946 bis 1950 lebte das Ehepaar<br />

Schmidt möbliert und äußerst beengt in<br />

Cordingen bei Walsrode. 1950 erhob die Vermieterin<br />

über einen Anwalt eine Mietnachforderung<br />

für die Nutzung ihrer damals schon<br />

etwa 50 Jahre alten Möbel(chen). Im Prozess<br />

wurden die Schmidts zu einer Zahlung von<br />

200,- DM verurteilt, die sie natürlich nicht aufbringen<br />

konnten. Deshalb wurde das Tandem,<br />

das sie für Radtouren zu Bibliotheken und<br />

Archiven der Umgebung (bis nach Hamburg)<br />

brauchten, für eine Zwangsversteigerung gepfändet.<br />

Es war buchstäblich der letzte Augenblick,<br />

in dem Arno Schmidt am 27. Oktober<br />

1950 den Literaturpreis der Mainzer Akademie<br />

der Wissenschaften und Literatur (2.000,- DM)<br />

erhielt, um mit dem Geld das Tandem vor der<br />

Versteigerung gerade noch retten zu können.<br />

Bis heute ist es in Bargfeld zu besichtigen 11 .<br />

Bleibt die Frage, wonach Schmidt zitiert: In<br />

seiner Bibliothek hatte er zwar die erste Raabe-<br />

Gesamtausgabe, erschienen 1915-1920, zusätzlich<br />

sogar eine Einzelausgabe des Lar, beide<br />

aber erst 1965, bzw. 1968 erworben 12 . Vielleicht<br />

war es diesmal sein „gußeisernes Gedächtnis”<br />

13 ?<br />

1 Horst Denkler: Der untrügliche Spürsinn des<br />

Genius für Seinesgleichen, in: Jahrbuch der Raabe-<br />

Gesellschaft 1985. Hrsg. Josef Daum und Hans-<br />

Jürgen Schrader. Braunschweig (Waisenhaus-<br />

Buchdruckerei und Verlag) 1985, S. 138ff, hier<br />

S. 145<br />

2 Westfälische Rundschau am 30.9.1955, Darmstädter<br />

Echo 3.12.1955 und Die Andere Zeitung<br />

26.1.1956<br />

3 Hans Bender (Hrsg.), Deutsche Erzähler 1920-<br />

1960. Stuttgart (Reclam) 1985, S. 342-344.<br />

4 Bargfelder Ausgabe (BA) I/4, Bargfeld (Arno-<br />

Schmidt-Stiftung) und Zürich (Haffmans Verlag)<br />

1991, S. 30f.<br />

5 BA I/4 wie Anm. 4, S. 30<br />

6 Wilhelm Raabe, Sämtliche Werke. Bd. 17 Das<br />

Odfeld, Der Lar. [Bearb. von Karl Hoppe und Hans<br />

Oppermann], 2. durchges. Auflage [besorgt von<br />

Eberhard Rohse] Göttingen (Vandenhoeck und<br />

Ruprecht) 1981, S. 230f.<br />

7 Arno Schmidt, Berechnungen, BA III/3, Bargfeld<br />

(Arno-Schmidt-Stiftung), Zürich, (Haffmans<br />

Verlag) 1995, S. 103<br />

8 Ein großer Teil von ihnen (jedoch nicht Ich bin<br />

erst sechzig) erschien später gesammelt in:<br />

Trommler beim Zaren, Karlsruhe (Stahlberg) 1966<br />

9 Arno Schmidt, ‹Meine Bibliothek› BA III/4<br />

Bargfeld (Arno-Schmidt-Stiftung), Zürich<br />

(Haffmans Verlag) 1995, S.364. Dort listet Arno<br />

Schmidt Formen des Plagiats, legitime wie auch<br />

illegitime, auf. Noch heutige Diskussionen um<br />

ministerielle Dissertationen ließen sich damit<br />

sicher beleben, im besten Fall vielleicht sogar<br />

klären.<br />

10 Horst Denkler wie Anm. 1, S. 153<br />

11 Dokumentiert ist der Prozess in: Jan Philipp<br />

Reemtsma, Georg Eyring (Hrsg.), In Sachen Arno<br />

Schmidt ./. Prozesse 1 & 2. Bargfeld (Arno Schmidt<br />

Stiftung), Zürich (Haffmans Verlag) 1988. Aufgelistet<br />

sind dort die Möbel auf S. 15. Das Verfahren<br />

zog sich über mehr als 6 Monate hin und produzierte<br />

mindestens 80 Seiten Schriftsätze.<br />

12 Dieter Gätjens, Die Bibliothek Arno Schmidts.<br />

Ein kommentiertes Verzeichnis. Bargfeld (Arno-<br />

Schmidt-Stiftung), Zürich (Haffmans Verlag) 1991,<br />

S. 98<br />

13 Arno Schmidt, Sommermeteor BA I/4, wie<br />

Anmerkung 4, S. 76<br />

PROGRAMM : Nov. 2011 bis März 2012<br />

7:


Termine im NOVEMBER :<br />

DI 01.11. 10:30 Uhr<br />

Wiederholung Philosophische Debatte<br />

Friedrich Nietzsche: Über die Frauen oder<br />

„Emancipation des Weibs bedeutet Vermännlichung”<br />

Moderation: Aribert Marohn<br />

Das Motto „Sophia – Die Weisheit ist weiblich”<br />

bestimmte die Philosophische Debatte des<br />

Kolleg88 im Sommerhalbjahr. Die Wiederholung<br />

der letzten Debatte dieser Reihe findet<br />

am 1. November in den Räumen des Sozialverbandes<br />

im Stadtparkrestaurant, Jasperallee<br />

42, statt. Am 16. November beginnt der neue<br />

Themenzyklus: „Zeiten und Sitten”, dann<br />

wieder an gewohnter Stelle im Raabe-Haus.<br />

Veranstalter: KOLLEG88<br />

Veranstaltungsort:<br />

Stadtparkrestaurant/Sozialverband,<br />

Jasperallee 42, 30102 BS<br />

Eintritt frei<br />

„Ach...es ist nicht immer leicht,<br />

Gefolgsmann einer Halbgöttin<br />

zu sein.”<br />

Dieter Moor: Was wir nicht haben,<br />

brauchen Sie nicht (S. 185)<br />

Für alle Veranstaltungen im Raabe-Haus<br />

können telefonisch Plätze reserviert werden<br />

unter: 0531 70 189 317 !<br />

Für Sonntags<strong>veranstaltungen</strong> bitte spätestens bis<br />

Freitag, 12:00 Uhr, anrufen. Vielen Dank!<br />

:8<br />

FR 04.11. 19:30 Uhr<br />

Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht.<br />

Geschichten aus der arschlochfreien Zone<br />

Autorenlesung mit Dieter Moor<br />

„Warum wollt ihr ausgerechnet dorthin, von<br />

wo alle abhauen?” Freunde und Bekannte sind<br />

fassungslos, als Dieter Moor und seine Frau<br />

Sonja eröffnen, dass sie ihr Haus in der<br />

Schweizer Postkartenidylle verkauft haben,<br />

um nach Brandenburg zu ziehen. Im Dörfchen<br />

Amerika möchten sie ihren Traum vom eigenen<br />

Bauernhof verwirklichen. Tatsächlich sind<br />

die neue Heimat, die neuen Nachbarn und das<br />

neue Leben für allerlei ungeahnte Herausforderungen,<br />

komische Missgeschicke und<br />

skurrile Situationen gut. Warum Dieter Moor<br />

dennoch sein Herz an Land und Leute verloren<br />

hat – davon erzählt er in diesem Buch. Eine<br />

charmante und witzige Liebeserklärung an<br />

eine verkannte Region.<br />

Dieter Moor, 1958 in Zürich geboren, ist Schauspieler<br />

und Moderator. Anfang der 1990er Jahre<br />

moderierte er das preisgekrönte Medienmagazin<br />

„Canale Grande” auf VOX. Nach verschiedenen<br />

Stationen beim deutschen und eigenen Talkshows<br />

im österreichischen und Schweizer Fernsehen präsentiert<br />

Dieter Moor seit 2007 das ARD-Kulturmagazin<br />

„Titel, Thesen, Temperamente”. Seit September<br />

2010 ist er der Moderator des rbb<br />

Thementalks „Im Palais”. Gemeinsam mit seiner<br />

Frau Sonja betreibt er in der Nähe von Berlin einen<br />

Demeter-Bauernhof.<br />

Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Veranstaltungsort: Roter Saal<br />

Schlossplatz 1, 38100 BS<br />

Eintritt: 16,00 € /erm. 14,00 € VVK (zzgl. Gebühr)<br />

20,00 € /erm. 18,00 € Abendkasse<br />

Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen<br />

<strong>veranstaltungen</strong>:<br />

© Manuel Krug<br />

9:


<strong>veranstaltungen</strong>:<br />

Die Moderatoren:<br />

Von links nach rechts:<br />

Hubert Winkels,<br />

Kristina Maidt-Zinke,<br />

Richard Kämmerlings<br />

(Foto: Marijan Murat),<br />

Julia Encke,<br />

Thomas Geiger und<br />

Michael Schmitt.<br />

Von links nach rechts:<br />

DJ & Autor Franz Dobler<br />

und die Poetry-Slammer:<br />

Sven Kamin<br />

(Foto: Thorsten Schmidt),<br />

Frank Klötgen<br />

(Foto: Tim Jockel) und<br />

Clara Nielsen<br />

(Foto: Fabian Hartmann).<br />

:10<br />

Die<br />

LANGE<br />

NACHT<br />

der<br />

LITERATUR<br />

5. NOV. 2011<br />

19:00 Uhr<br />

Kleines Haus<br />

Staatstheater<br />

Braunschweig<br />

Die Autoren der Langen Nacht 2011:<br />

In der oberen Reihe von links nach rechts:<br />

Friedrich Christian Delius (Foto: Katharina<br />

Kneisel), Maja Haderlap, Ulla Hahn und<br />

Thomas Klupp (Foto: NRIKO).<br />

Darunter von links nach rechts:<br />

Sibylle Lewitscharoff (Foto: Susanne<br />

Schleyer), Andreas Maier (Foto: Jürgen<br />

Bauer) und Clemens Johannes Setz (Foto:<br />

Paul Schirnhofer).<br />

11:


Die<br />

<strong>veranstaltungen</strong>: LANGE<br />

Die Lange Nacht der Literatur<br />

Lesungen, Gespräche, Party<br />

Die Lange Nacht der Literatur geht in die zweite<br />

Runde: Namhafte Literaturkritiker und Kulturjournalisten<br />

präsentieren Ihnen preisgekrönte<br />

Schriftsteller. Das heißt fünf Stunden hochkarätiges<br />

Literaturprogramm parallel auf Bühne,<br />

Probebühne und U22 des Kleinen Hauses des<br />

Staatstheaters Braunschweig. Sie haben die Qual<br />

der Wahl! In diesem Jahr außerdem mit einem<br />

Poetry-Slam und einer Literaturparty. Am Büchertisch<br />

der Buchhandlung Graff können Sie die<br />

vorgestellten Bücher und weitere Titel der Autoren<br />

erwerben. Nutzen Sie die Chance und lassen Sie<br />

sich die Bücher gleich vor Ort signieren.<br />

Die Autoren:<br />

Friedrich Christian Delius (Büchner-Preis 2011),<br />

Maja Haderlap (Bachmann-Preis 2011), Ulla<br />

Hahn (Ida-Dehmel-Literaturpreis 2010), Thomas<br />

Klupp (Publikumspreis des Bachmann-Preises<br />

2011), Sibylle Lewitscharoff (Kleist-Preis 2011),<br />

Andreas Maier (Wilhelm-Raabe-Literaturpreis<br />

2010), Clemens Johannes Setz (Preis der<br />

Leipziger Buchmesse 2011).<br />

Die Moderatoren:<br />

Hubert Winkels (Deutschlandfunk), Kristina<br />

Maidt-Zinke (Süddeutsche Zeitung), Richard<br />

Kämmerlings (Die Welt), Julia Encke (FAS),<br />

Thomas Geiger (Literarisches Colloquium Berlin),<br />

Michael Schmitt (3sat Kulturzeit).<br />

Poetry-Slam mit Sven Kamin, Frank Klötgen,<br />

Clara Nielsen.<br />

Literaturparty mit DJ & Autor Franz Dobler.<br />

NACHT<br />

der<br />

LITERATUR<br />

5. NOV. 2011<br />

19:00 Uhr<br />

Kleines Haus<br />

Staatstheater<br />

Braunschweig<br />

Die Lange Nacht der Literatur findet im<br />

Rahmen der Verleihung des Wilhelm-<br />

Raabe-Literaturpreises 2011 statt und ist<br />

eine Kooperation von Stadt Braunschweig,<br />

Staatstheater und Deutschlandfunk.<br />

Die Lange Nacht wird gefördert von<br />

der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.<br />

Infos unter<br />

www.literaturzentrum-braunschweig.de<br />

und<br />

www.staatstheater-braunschweig.de<br />

Veranstalter:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum,<br />

Staatstheater Braunschweig und<br />

Deutschlandfunk<br />

Veranstaltungsort: Kleines Haus,<br />

Staatstheater Braunschweig,<br />

Magnitorwall 18, 38100 BS<br />

Eintritt: 18,00 € / erm. 9,00 €<br />

Karten an den Vorverkaufsstellen des<br />

Staatstheaters (Kassenhalle Großes<br />

Haus, Mo bis Sa 10-18:30 Uhr und<br />

Filmtheater Universum, Neue Straße 8,<br />

38100 BS, Mo bis So 12-21:30 Uhr).<br />

SA 05.11. 19:00 Uhr Die Lange Nacht der Literatur – Eröffnung<br />

SA 05.11. 19:10 Uhr<br />

Die Lange Nacht der Literatur<br />

Ulla Hahn: Wiederworte<br />

Lesung und Gespräch. Moderation: Julia Encke<br />

Endlich wieder neue Gedichte von Ulla Hahn<br />

– poetische Wahrheiten, in denen wir allen<br />

Verkleidungen zum Trotz uns wiedererkennen.<br />

Schon mit ihrem ersten Gedichtband „Herz<br />

über Kopf” (1981) hat Ulla Hahn eine begeisterte<br />

Leserschaft gewonnen. Nun, dreißig<br />

Jahre Lebenserfahrung später, hat die vielfach<br />

preisgekrönte Autorin ein Gespräch mit ihrem<br />

jungen poetischen Selbst aufgenommen. In<br />

„Wiederworte” stellt sie ihren frühen Gedichten<br />

neue gegenüber, gibt ihnen wieder Worte,<br />

auch Widerworte. Lässig, lüstern, lebensfroh<br />

sind diese Antworten. Doch auch vor einer<br />

sehr direkten, mitunter schmerzhaften Sprache<br />

scheut sich Ulla Hahn nicht. Liebe und<br />

Vergänglichkeit, Geschichte und Gegenwart –<br />

die großen Themen sind geblieben, geändert<br />

hat sich der Blick der Dichterin, ist ernsthafter<br />

geworden und verspielter zugleich.<br />

Ulla Hahn, aufgewachsen im Rheinland, arbeitete<br />

nach ihrer Germanistik-Promotion als Lehrbeauftragte<br />

an verschiedenen Universitäten,<br />

anschließend als Literaturredakteurin bei Radio<br />

Bremen. Ihr lyrisches Werk wurde u. a. mit dem<br />

Leonce-und-Lena-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis<br />

ausgezeichnet. Für ihren Roman „Das<br />

verborgene Wort” (2001) erhielt sie den Deutschen<br />

Buchpreis. 2009 folgte „Aufbruch”,der zweite Teil<br />

des Epos. Auch dieser Roman stand monatelang auf<br />

der Bestsellerliste. 2010 erhielt sie den Ida-<br />

Dehmel-Literaturpreis. Ulla Hahn lebt in Hamburg.<br />

Veranstaltungsort: Bühne, Kleines Haus<br />

SA 05.11. 20:00 Uhr<br />

Die Lange Nacht der Literatur<br />

Friedrich Christian Delius:<br />

Die Frau, für die ich den Computer erfand<br />

Lesung und Gespräch.<br />

Moderation: Thomas Geiger<br />

Einst als junger Mann hat Konrad Zuse den<br />

ersten Computer der Welt gebaut. Beflügelt<br />

von seiner platonischen Fernliebe zu Ada<br />

Lovelace, der Tochter Lord Byrons, hat er am<br />

heimischen Wohnzimmertisch mit handgesägten<br />

Einzelteilen wahre Wunder vollbracht.<br />

Seine Geschichte ist spannender als jeder<br />

Abenteuerroman – hier wird sie zum ersten<br />

Mal Literatur. Friedrich Christian Delius erzählt<br />

in diesem raffinierten Roman, wie alles anfing<br />

mit der Computerei: vom Beginn des digitalen<br />

Zeitalters in einer kleinen Wohnung in Berlin-<br />

Kreuzberg bis in die Gegenwart. Die Erfindung<br />

des Computers – und die Erfindung einer<br />

unmöglichen Liebe.<br />

Friedrich Christian Delius, geboren 1943, lebt<br />

heute in Berlin und Rom. Zu seinen bekanntesten<br />

Erzählungen und Romanen gehören: „Die Birnen<br />

von Ribbeck” (1991), „Der Sonntag, an dem ich<br />

Weltmeister wurde” (1994), „Der Spaziergang von<br />

Rostock nach Syrakus” (1995), „Die Flatterzunge”<br />

(1999), „Mein Jahr als Mörder” (2004) und „Bildnis<br />

der Mutter als junge Frau” (2006). Friedrich<br />

Christian Delius erhielt zahlreiche Preise und ist der<br />

aktuelle Träger des Büchner-Preises.<br />

Veranstaltungsort: Bühne, Kleines Haus<br />

13:


<strong>veranstaltungen</strong>:<br />

SA 05.11. 20:00 Uhr<br />

Die Lange Nacht der Literatur<br />

Andreas Maier: Das Haus<br />

Lesung und Gespräch<br />

Moderation: Kristina Maidt-Zinke<br />

Am Beginn dieses Lebens ist Herbst, und Enten<br />

schwimmen auf dem Bad Nauheimer Teich.<br />

Der Erzähler erinnert sich an ein Paradies, ein<br />

Leben ganz ohne Menschen und Zwänge. Die<br />

ersten drei Jahre verlebt er bei seiner Urgroßmutter.<br />

Aber dann kommt der Einzug in das<br />

große, neue Haus der Familie, das dort gebaut<br />

worden ist, wo vormals die Apfelbäume standen.<br />

Das leere Haus wird zum Lebenszentrum<br />

des Kindes. Mit „Das Haus” setzt Andreas<br />

Maier konsequent fort, was er mit seinem<br />

Erfolgsroman „Das Zimmer” begonnen hat.<br />

Ein Buch, ein Haus, ein Leben, nahe herangezoomt,<br />

dann wieder fast klinisch sezierend auf<br />

Abstand gebracht und immer erfüllt von der<br />

Seele des Kindes - und von dem vielleicht, was<br />

wir lange schon vergessen haben, auch wenn<br />

es einmal unser aller Ursprung gewesen ist.<br />

Andreas Maier wurde 1967 im hessischen Bad<br />

Nauheim geboren. Er studierte Altphilologie, Germanistik<br />

und Philosophie in Frankfurt am Main und<br />

ist Doktor der Philosophie im Bereich Germanistik.<br />

Er lebte wechselweise in der Wetterau und in<br />

Südtirol. Andreas Maier wohnt in Frankfurt am<br />

Main. Werke: „Wäldchestag” (2000), „Klausen”<br />

(2002), „Die Verführung. Die Prosa Thomas<br />

Bernhards” (2004), „Kirillow” (2005), „Bullau”<br />

(2006), „Ich” (2006), „Sanssouci” (2009), „Onkel<br />

J.: Heimatkunde” (2010). Für „Das Zimmer” erhielt<br />

er 2010 den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis und<br />

2011 den Hugo-Ball-Preis.<br />

Veranstaltungsort: Probebühne, Kleines Haus<br />

:14<br />

SA 05.11. 20:00 Uhr<br />

Die Lange Nacht der Literatur<br />

Clemens J. Setz:<br />

Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes<br />

Lesung und Gespräch<br />

Moderation: Richard Kämmerlings<br />

Eines Tages ist es da. Steht am Ende einer<br />

Sackgasse mitten in der Stadt. Es ist ein<br />

großes Kind. Den Blick hält es demütig zu Boden<br />

gesenkt, seine Haut ist rissig. Tagsüber<br />

versammeln sich die Bewohner der Stadt um<br />

dieses Kind, veranstalten Kundgebungen und<br />

Konzerte. Nachts schlagen sie auf es ein, mit<br />

Fäusten, Stöcken und Ketten – auf die Skulptur<br />

aus weichem, niemals trocknendem Lehm, auf<br />

das Mahlstädter Kind. Der Künstler hat es<br />

ihnen zur Vollendung überlassen... Der österreichische<br />

Autor Clemens J. Setz erzählt in<br />

seinem Erzählungsband Geschichten gespickt<br />

mit grotesken Ideen und subtilem Horror,<br />

voller gewalttätiger Momente und zärtlicher<br />

Gesten. Wie in den Romanen präsentiert sich<br />

Setz auch in der kurzen Form als scharfer Beobachter<br />

der menschlichen Natur und einfühlsamer,<br />

geradezu liebevoller Porträtist<br />

ihrer Eigenarten.<br />

Clemens J. Setz, geboren 1982 in Graz. Seit 2001<br />

Studium der Mathematik und Germanistik an der<br />

Karl-Franzens-Universität, Graz. Obertonsänger.<br />

Übersetzer. (Gründungs-)Mitglied der Literaturgruppe<br />

„Plattform”. Veröffentlichungen von<br />

Gedichten und Erzählungen in Zeitschriften und<br />

Anthologien. „Söhne und Planeten” (2007), seine<br />

erste eigenständige Buchveröffentlichung, wurde<br />

für den aspekte-Literaturpreis nominiert. 2008 mit<br />

dem Ernst-Willner-Preis des Bachmann-Preises<br />

ausgezeichnet. Sein Roman „Die Frequenzen”<br />

(2009) wurde für den Deutschen Buchpreis 2009<br />

nominiert und gewann den Bremer Literaturpreis<br />

2010. 2011 erhielt er für „Die Liebe zur Zeit des<br />

Mahlstädter Kindes" den Preis der Leipziger<br />

Buchmesse.<br />

Veranstaltungsort: U22, Kleines Haus<br />

SA 05.11. 21:00 Uhr<br />

Die Lange Nacht der Literatur<br />

Politik und Literatur. Wie politisch ist<br />

die deutsche Literatur?<br />

Podiumsdiskussion mit Hubert Winkels,<br />

F. C. Delius und Richard Kämmerlings<br />

Soll Literatur politisch sein? Muss Literatur<br />

politisch sein? Es gab Zeiten, da wären beide<br />

Fragen mit einem lauten und deutlichen „Ja”<br />

beantwortet worden – in den 1970er und<br />

1980er Jahren. Nicht nur die literarischen Texte<br />

hatten auf eine explizite Weise politisch zu<br />

sein, auch die Schriftsteller selbst hatten sich<br />

ins politische Leben einzumischen. Prominentestes<br />

Beispiel: Günter Grass. Diese Allgegenwart<br />

des Politischen führte irgendwann zum<br />

Überdruss: Autoren und Publikum genossen<br />

es, mal nicht politisch sein zu müssen. Wobei<br />

zu fragen wäre, ob Literatur nicht auch politisch<br />

ist, wenn sie nicht explizit politische<br />

Fragen behandelt. Seit einigen Jahren ist<br />

jedoch eine „Rückkehr der Politik” in die Literatur<br />

zu beobachten, Autoren wie Juli Zeh<br />

mischen sich wieder ein, ganz explizit. Hubert<br />

Winkels, F. C. Delius und Richard Kämmerlings<br />

nähern sich heute aus den verschiedenen<br />

Blickwinkeln des Schriftstellers, des<br />

Literaturkritikers und des Literaturhistorikers<br />

der Frage: „Wie politisch ist die deutsche<br />

Literatur?”<br />

Veranstaltungsort: Bühne, Kleines Haus<br />

SA 05.11. 21:00 Uhr<br />

Die Lange Nacht der Literatur<br />

Maja Haderlap: Engel des Vergessens<br />

Lesung und Gespräch<br />

Moderation: Michael Schmitt<br />

Zu Beginn von Maja Haderlaps Roman ist die<br />

Ich-Erzählerin ein kleines Mädchen: Sie erzählt<br />

vom kargen Alltag in der Abgeschiedenheit der<br />

Kärntner Berge, von der dominanten Großmutter<br />

und dem schwierigen Verhältnis zwischen<br />

Vater und Mutter. Sie beobachtet ihre<br />

Umgebung genau und schildert die Eindrücke<br />

einer bäuerlichen Kindheit präzise und sinnlich.<br />

Durch diesen unvoreingenommenen kindlichen<br />

Blick wird die Geschichte der Kärntner<br />

Slowenen im 20. Jahrhundert behutsam aufgerollt.<br />

Die geschichtlichen Ereignisse beeinflussen<br />

das Leben bis in die Gegenwart: die<br />

Kriege im Zusammenhang mit der Auflösung<br />

Jugoslawiens erlebt die Ich-Erzählerin als<br />

junge Frau, die in ein eigenes Leben aufbricht.<br />

Die im slowenischen Teil Österreichs geborene<br />

Autorin formt in ihrem fulminanten Romandebüt<br />

die Geschichte des slowenischen Volkes<br />

zu einem großen Gesang.<br />

Maja Haderlap, geb. 1961 in Eisenkappel/Zelezna<br />

Kapla (Österreich), studierte Theaterwissenschaft<br />

und Germanistik an der Universität Wien. Sie war<br />

von 1992 bis 2007 Chefdramaturgin am Stadttheater<br />

Klagenfurt und unterrichtete regelmäßig<br />

am Institut für Angewandte Kulturwissenschaft der<br />

Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt. Seit 2008<br />

lebt Maja Haderlap als freie Schriftstellerin in<br />

Klagenfurt. Sie veröffentlichte Gedichtbände auf<br />

Slowenisch und Deutsch sowie Übersetzungen aus<br />

dem Slowenischen. Für „Engel des Vergessens” erhielt<br />

sie 2011 den Bachmann-Preis.<br />

Veranstaltungsort: Probebühne, Kleines Haus<br />

15:


<strong>veranstaltungen</strong>:<br />

SA 05.11. 21:00 Uhr<br />

Die Lange Nacht der Literatur<br />

Schauspielerlesung<br />

2013 wird Kroatien in die Europäische Union<br />

aufgenommen. Schon jetzt kooperiert das<br />

Staatstheater mit dem z/k/m/, einer der wichtigsten<br />

Bühnen Kroatiens. Es entstehen zwei<br />

neue Theatertexte, die im Juni 2012 am Staatstheater<br />

und in Zagreb mit deutschen und<br />

kroatischen Schauspielern zur Uraufführung<br />

kommen. Für das Braunschweiger Publikum<br />

eine erstmalige Gelegenheit, dem 28. Mitglied<br />

der EU zu begegnen. Für die deutsche Seite<br />

schreibt die renommierte Autorin Juli Zeh. Für<br />

die kroatische Seite hat Ivana Sajko den Auftrag<br />

angenommen. Mitglieder des Schauspielensembles<br />

des Staatstheaters Braunschweig<br />

stellen die kroatische Autorin vor.<br />

Ivana Sajko, geboren 1975, lebt in Zagreb und ist<br />

eine der wichtigsten literarischen Stimmen Südosteuropas.<br />

Sie gilt als politische Autorin, deren<br />

Texte immer auch vor dem Hintergrund der Kriege<br />

in Ex-Jugoslawien zu lesen sind. Formal erinnern ihre<br />

Texte eher an Skizzen, Bildbeschreibungen, innere<br />

Monologe, als an Dramen im engeren, dialogischen<br />

Sinn. Es gehört zu ihren künstlerischen Prinzipien,<br />

die traditionelle dramatische Form aufzubrechen<br />

und mit ihr zu experimentieren. Ivana Sajko schreibt<br />

neben Theatertexten auch Prosa und tritt als Regisseurin<br />

und Performerin ihrer eigenen Texte auf. Auf<br />

Deutsch sind bereits mehrere ihrer Theatertexte im<br />

Verlag der Autoren erschienen. Ihr erster Roman<br />

„Rio Bar”, für den sie den höchsten kroatischen<br />

Literaturpreis (Marin-Drzi-Preis) erhielt, erschien<br />

2008 in deutscher Übersetzung.<br />

Veranstaltungsort: U22, Kleines Haus<br />

:16<br />

SA 05.11. 22:15 Uhr<br />

Die Lange Nacht der Literatur<br />

Blind Date mit dem Deutschen Buchpreis<br />

Lesung und Gespräch<br />

Moderation: Michael Schmitt<br />

Das Organisationsteam scheut keine Kosten<br />

und Mühen, den Träger (oder die Trägerin) des<br />

Deutschen Buchpreises, der auf der Frankfurter<br />

Buchmesse vergeben wird, einzuladen.<br />

Bei Redaktionsschluss stand allerdings erst die<br />

Shortlist fest – es bleibt also spannend!<br />

Leider haben wir natürlich keine Gewähr dafür,<br />

dass die Siegerin/der Sieger auch Zeit hat,<br />

nach Braunschweig zu kommen, aber auf<br />

eine/n der Autor/innen der Shortlist zum<br />

Deutschen Buchpreis können Sie sich freuen.<br />

Veranstaltungsort: Bühne, Kleines Haus<br />

SA 05.11. 22:15 Uhr<br />

Die Lange Nacht der Literatur<br />

Sibylle Lewitscharoff: Blumenberg<br />

Lesung und Gespräch<br />

Moderation: Hubert Winkels<br />

Groß, gelb, gelassen: mit berückender Selbstverständlichkeit<br />

liegt eines Nachts ein Löwe<br />

im Arbeitszimmer des angesehenen Philosophen<br />

Blumenberg. Die Glieder bequem auf<br />

dem Bucharateppich ausgestreckt, die Augen<br />

ruhig auf den Hausherrn gerichtet. Der gerät,<br />

mit einiger Mühe, nicht aus der Fassung, auch<br />

nicht, als der Löwe am nächsten Tag in seiner<br />

Vorlesung den Mittelgang herabtrottet, sich<br />

hin und her wiegend nach Raubkatzenart. Die<br />

Bänke sind voll besetzt, aber keiner der Zuhörer<br />

scheint ihn zu sehen. Ein raffinierter<br />

Studentenulk? Blumenberg ist nur nebenbei<br />

eine Hommage an einen großen Philosophen,<br />

vor allem ist es ein Roman voll mitreißendem<br />

Sprachwitz, ein Roman über einen hochsympathischen<br />

Weltbenenner, dem das Unbenennbare<br />

in Gestalt eines umgänglichen<br />

Löwen begegnet.<br />

Sibylle Lewitscharoff, 1954 in Stuttgart geboren,<br />

studierte Religionswissenschaften in Berlin, lebte<br />

jeweils ein Jahr in Buenos Aires und Paris und<br />

danach wieder in Berlin. Sie ist Autorin von<br />

Radiofeatures und Hörspielen und hat ein Grammatik-Brettspiel<br />

erfunden. 1994 veröffentlichte sie<br />

ihr erstes Buch, „36 Gerechte”. Für ihren Roman<br />

„Pong” erhielt sie 1998 den Ingeborg Bachmann-<br />

Preis, 2009 erhielt sie den Leipziger Buchpreis für<br />

„Apostoloff”. Für „Blumenberg” wurde sie 2011 mit<br />

dem Kleist-Preis ausgezeichnet.<br />

Veranstaltungsort: Kleines Haus<br />

SA 05.11. 22:15 Uhr<br />

Die Lange Nacht der Literatur<br />

Best of Poetry Slam<br />

mit Clara Nielsen, Frank Klötgen<br />

und Sven Kamin<br />

Moderation: Dominik Bartels<br />

Ein Gipfeltreffen der Slammer-Szene mit:<br />

Clara Nielsen, geb. in Schleswig-Holstein, tritt seit<br />

November 2007 auf Poetry Slams und Lesungen<br />

im gesamten deutschsprachigen Raum auf. Mit<br />

über 50 Siegen auf großen Poetry Slams gilt sie als<br />

eine der erfolgreichsten Slam-Poetinnen. Sie qualifizierte<br />

sich 2008, 2009, 2010 und 2011 für die<br />

Meisterschaften im Poetry Slam und wurde 2010<br />

vom Goetheinstitut nach Rom eingeladen. 2011<br />

trat sie im Rahmen der Frauenfußballweltmeisterschaft<br />

als Mitglied der Slamnationalmannschaft<br />

auf. Clara Nielsen wohnt in Bamberg, wo sie die<br />

regelmäßige Lesebühne „Bube, Dame, Ritter"<br />

zusammen mit Nico Semsrott und Christian Ritter<br />

organisiert. Sie ist Studentin der Germanistik sowie<br />

der Anglistik und gibt Poetry Slam Workshops an<br />

Schulen.<br />

Frank Klötgen, geb. 1968 in Essen, Slam-Poet und<br />

Netz-Literat, Sänger und Texter bei Marilyn’s Army.<br />

Studierte Kommunikationswissenschaften. 1999<br />

Umzug nach Hamburg, 2002 nach Berlin. 10 Jahre<br />

New Media Manager bei Universal Music und Webmaster<br />

von Marilyn Manson bis Tokio Hotel. Gekündigt,<br />

um sich den Gedichten zu widmen. Seit 07<br />

schreibt er den Stadtkind-Blog auf tagesspiegel.de.<br />

Stipendien der Cafe Royal-Kulturstiftung Hamburg<br />

(2008) und als Writer in Residence von Innsbruck<br />

(2011). Veröffentlichungen: „Spätwinterhitze” (CD-<br />

ROM 2004), „Will Kacheln” (Kurzprosa 2007), „Der<br />

Fall Schelling” (Roman 2010), „Mehr Kacheln!”<br />

(Gedichte, 2011). Außerdem in zahlreichen Anthologien<br />

und Zeitschriften vertreten.<br />

Sven Kamin, Scheibenwischermann, 200-Pfund-<br />

Wortgranate und erster und amtierender Niedersächsisch-Bremischer<br />

Poetry Slam Champion?<br />

Sven Kamin hat viele Gesichter. Seit 2008 ist der<br />

Slammer, Journalist und Sänger auf europäischen<br />

Slam Bühnen unterwegs. Dabei trugen ihn seine<br />

lyrischen Höhenflüge 2008 bis in das Finale der<br />

deutschsprachigen Slam-Meisterschaften in Zürich.<br />

Als Heavyweight Champion of the Word bringt er<br />

Bühnen zum Beben und haucht gleichzeitig seinen<br />

Worten zärtlich Leben ein.<br />

Dominik Bartels stand 2009 im Finale der Poetry<br />

Slam-Landesmeisterschaften von Nordrhein-Westfalen<br />

und 2011 im Finale der Niedersächsisch-Bremischen<br />

Landesmeisterschaften. Darüber hinaus<br />

qualifizierte er sich in den Jahren 2009 bis 2011<br />

jeweils für die Deutschsprachigen Poetry Slam-<br />

Meisterschaften. In diesem Jahr gewann er die<br />

17:


<strong>veranstaltungen</strong>:<br />

9. Ausgabe des arte webslam. Neben der Live-<br />

Literatur ist Dominik Bartels zudem als Moderator,<br />

Literaturveranstalter sowie Verleger aktiv und<br />

betreibt mit dem Blaulicht Verlag einen kleinen<br />

aber feinen Verlag für engagierte Literaten, die sich<br />

den Blick neben die Spuren des Mainstream trauen.<br />

Veranstaltungsort: U22, Kleines Haus<br />

SA 05.11. 23:15 Uhr<br />

Die Lange Nacht der Literatur<br />

Thomas Klupp: 9to5 Hardcore<br />

Lesung und Gespräch<br />

Moderation: Thomas Geiger<br />

Thomas Klupp liest mit „9to5 Hardcore” einen<br />

Ausschnitt aus einem geplanten Roman, für<br />

den er den Publikumspreis des Bachmann-Preises<br />

erhielt. Klupp erzählt darin vom wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter eines Kulturinstituts,<br />

der laut Auftrag von früh bis spät Pornos konsumiert,<br />

um die „Inszenierungsstrategien des<br />

Expliziten” im Internet zu erforschen, von einer<br />

Festanstellung genauso wie von weiblichen<br />

Geschlechtsteilen träumt und dabei dennoch<br />

versucht, nicht die Kontrolle zu verlieren – eine<br />

witzige Persiflage auf den Wissenschaftsbetrieb,<br />

aber auch eine Satire auf die Internet-<br />

Gesellschaft.<br />

Thomas Klupp, geb. 1977 in Erlangen, studierte an<br />

der FU Berlin Theaterwissenschaften und Publizistik<br />

sowie Kreatives Schreiben und Kulturwissenschaften<br />

an der Universität Hildesheim. Heute ist<br />

er am dortigen Institut für deutsche Sprache und<br />

Literatur als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig.<br />

Thomas Klupp lebt in Berlin und Hildesheim. Er veröffentlichte<br />

Erzählungen und gab die Literaturzeitschrift<br />

BELLA triste heraus. 2009 erschien der<br />

Roman „Paradiso”, der mit dem Nicolas-Born-<br />

:18<br />

Förderpreis 2009 und dem Rauriser Literaturpreis<br />

2010 ausgezeichnet wurde. 2011 erhielt er den<br />

Publikumspreis des Bachmann-Preises für „9to5<br />

Hardcore”.<br />

Veranstaltungsort: Bühne, Kleines Haus<br />

SA 05.11. 23:15 Uhr<br />

Die Lange Nacht der Literatur<br />

Late Night: Literaturparty<br />

mit Franz Dobler<br />

„Und das wird’s wohl sein,<br />

was wir am Ende<br />

von unserer Arbeit<br />

gehabt haben werden.<br />

Ein paar gute Geschichten.<br />

Ein paar gute Leute.”<br />

Franz Dobler: Letzte Geschichten<br />

In diesem Sinne feiern wir den Abschluss der<br />

Langen Nacht der Literatur: Franz Dobler liefert<br />

gute Geschichten und gute Musik – gute<br />

Leute sind ja schon da...<br />

Franz Dobler, geb. 1959, Schriftsteller, Journalist<br />

und DJ, lebt seit 1991 in Augsburg. Er schreibt für<br />

die Süddeutsche Zeitung und die Junge Welt, im<br />

Nebenberuf ist er Discjockey und Mitglied von<br />

The DJ Hoerspiel Ensemble. 2002 veröffentlichte<br />

er eine Johnny-Cash-Biografie, „The Beast in Me”,<br />

zum 70. Geburtstag des Musikers. Spätestens seitdem<br />

gilt er in Deutschland auch als einer der renommiertesten<br />

Country-Experten.<br />

Veranstaltungsort: Probebühne, Kleines Haus<br />

19:


<strong>veranstaltungen</strong>:<br />

SO 06.11. 11:30 Uhr<br />

Verleihung des<br />

Wilhelm-Raabe-Literaturpreises 2011<br />

Mit 30.000 Euro Preisgeld gehört der Wilhelm-Raabe-Literaturpreis<br />

zu den bedeutendsten<br />

literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen<br />

Raum. Der Preis, der jährlich von<br />

den Kooperationspartnern Deutschlandfunk<br />

und der Stadt Braunschweig vergeben wird, ist<br />

das Ergebnis einer bislang einzigartigen Zusammenarbeit<br />

zwischen einer öffentlichrechtlichen<br />

Rundfunkanstalt und einer Kommune.<br />

Jedes Jahr wird mit dem Wilhelm-<br />

Raabe-Literaturpreis ein in deutscher Sprache<br />

verfasstes erzählerisches Werk gewürdigt. Mit<br />

der Auszeichnung soll exemplarisch das bis<br />

zum Zeitpunkt der Preisverleihung publizierte<br />

literarische Schaffen einer Schriftstellerin oder<br />

eines Schriftstellers gewürdigt werden.<br />

:20<br />

Der Wilhelm-Raabe-Literaturpreis wird 2011<br />

an Sibylle Lewitscharoff für ihren Roman<br />

„Blumenberg” (Suhrkamp Verlag) verliehen.<br />

Veranstalter: Stadt Braunschweig<br />

und Deutschlandfunk<br />

Veranstaltungsort: Kleines Haus, Staatstheater<br />

Braunschweig, Magnitorwall 18, 38100 BS<br />

Wenige Restkarten für die Preisverleihung können<br />

auf Anfrage ab 1. November 2011 telefonisch unter<br />

0531 7075834 reserviert werden.<br />

Wilhelm Raabe und seine „Vermittler”<br />

Eine kulturgeschichtliche Spurensuche der Braunschweiger Erinnerungskultur<br />

Während Wilhelm Raabe in der literaturwissenschaftlichen Forschung derzeit eine neue und<br />

spannende Aufmerksamkeit erfährt und seine Lebensgeschichte in der Vergangenheit vielfältiges<br />

Interesse gefunden hat, sind Anhänger und Freunde, die man als aktive „Vermittler”<br />

von Leben und Werk Wilhelm Raabes ansehen kann, eher Randfiguren der Raabeforschung.<br />

Und doch sind sie sowohl mit ihren eigenen Biographien interessante Persönlichkeiten der<br />

Kultur und Geschichte ebenso, wie sie einen oftmals unterschätzten Anteil an der Vermittlung<br />

des Werkes von Wilhelm Raabe darstellen. Diesen „Randfiguren” der Rezeptionsgeschichte<br />

wollen sich die nächsten Vorträge der Internationalen Raabe Gesellschaft zuwenden.<br />

Damit wird nicht nur ein unterhaltsam-interessanter Einblick zu Wilhelm Raabe geboten,<br />

sondern auch an Persönlichkeiten der Kultur, Geschichte und Politik erinnert, die in der braunschweigischen<br />

Geschichte und Literatur eine in den meisten Fällen längst vergessene Rolle<br />

gespielt haben und selbst vergessen sind. Die Vorträge werden sich nicht primär dem Werk<br />

Wilhelm Raabes zuwenden, sondern stellen einen kleinen Beitrag zur Braunschweiger Erinnerungskultur<br />

dar – mit einem besonderen Focus auf das „Thema” Wilhelm Raabe und seine<br />

„Vermittler”. Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel<br />

SO 06.11. 15:00 Uhr<br />

Wilhelm Raabe und Edmund Straeter<br />

Vortrag von Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel<br />

Magdeburg war eine wichtige Station in der<br />

Biographie Raabes. Darüber sind wir durch die<br />

biographische Forschung ebenso bestens informiert,<br />

wie aus den Werken von Wilhelm<br />

Raabe selbst. Schon zu Lebzeiten hatte Raabe<br />

in Magdeburg aber auch einen kritischen Verehrer,<br />

der sich sehr große Verdienste um die<br />

Vermittlung der Werke Raabes erworben hat.<br />

Es ist der Lehrer Edmund Straeter, der nicht<br />

nur im intensiven Briefwechsel mit Wilhelm<br />

Raabe stand, sondern auch mit zahlreichen<br />

Veröffentlichungen dessen Werke vorstellte<br />

und einem breiten Publikum, vor allem auch<br />

für den Schulunterricht, vermittelte. Auf diese<br />

Weise war er zugleich Vorbild für seinen Schüler<br />

Ernst Böhme, den späteren Oberbürgermeister<br />

der Stadt Braunschweig.<br />

Veranstalter:<br />

Internationale Raabe-Gesellschaft e. V. in Verbindung<br />

mit dem Institut für Braunschweigische<br />

Regionalgeschichte an der TU Braunschweig<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

FR 11.11. 19:30 Uhr<br />

KULTUR vor ORT<br />

„Es geht seinen Gang..."<br />

Fritz Gerchow liest Siegfried Lenz<br />

85 Jahre ist Siegfried Lenz in diesem Jahr geworden.<br />

Wahrlich ein guter Grund ihn zu<br />

feiern, meint der Stöckheimer Fritz Gerchow<br />

und stellt humorvolle Geschichten dieses<br />

großen Erzählers, die seine Begegnungen mit<br />

Menschen liebevoll und einfühlsam nachzeichnen,<br />

in den Mittelpunkt seiner Lesung.<br />

Veranstalter: Arbeitskreis Kultur vor Ort<br />

Stöckheim/Leiferde<br />

Veranstaltungsort: Rokoko-Pavillon Stöckheim<br />

Leipziger Str. 234, 38124 BS<br />

Eintritt: 6,00 € (VVK und Abendkasse)<br />

Vorverkauf: Reisebüro Dedolf, Leipziger Str. 211<br />

Infos und Reservierung unter Tel. 05341 267178<br />

Lesen gefährdet die Dummheit<br />

Wir helfen gerne<br />

Buchhandlung Benno Goeritz<br />

Breite Str. 20 38100 Braunschweig<br />

Tel. 0531 - 4 58 93 Fax 0531 - 12 59 86<br />

Mail: Buchhandlung-Goeritz@t-online.de<br />

Öffnungszeiten: Montag-Freitag: 9-19 Uhr Samstag 9-14 Uhr<br />

21:


FR 11.11. 20:00 Uhr<br />

Poetry Slam in der Neustadtmühle<br />

Im November geht der Braunschweiger<br />

„Regio” Poetry Slam in die nächste Runde.<br />

Slammerinnen und Slammer aus Braunschweig<br />

und der Region stellen sich mit ihren<br />

Fünf-Minuten-Texten dem Urteil des Publikums.<br />

Jeder kann teilnehmen. Voraussetzung<br />

ist nur, dass selbstgeschriebene Texte vorgetragen<br />

werden, die nicht länger als fünf<br />

Minuten sind. Durch das Programm führt der<br />

erfolgreiche Poetry Slamer und Slam-<br />

Moderator Dominik Bartels.<br />

Alle Interessierten sollten sich vorher bei Slam<br />

Master Patrick Schmitz unter Tel. 0531<br />

88927878 melden, da die Teilnehmerzahl beschränkt<br />

wird.<br />

Als besonderes Highlight wird an diesem<br />

Abend der Berliner Stadtmeister und Finalist<br />

der deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften<br />

Till Reiners zu Gast sein.<br />

Veranstalter:<br />

Poppin’ Poetry; c/o Patrick Schmitz,<br />

Kastanienallee 4, 38102 BS<br />

Veranstaltungsort: Neustadtmühle<br />

An der Neustadtmühle 3, 38100 BS<br />

Eintritt: 8,00 € / ermäßigt 6,00 €<br />

Karten im Vorverkauf im<br />

KingKing Shop, Kastanienallee 4, 38102 BS,<br />

oder im Café Riptide, Handelsweg 11, 38100 BS<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.poetry-slam-braunschweig.de<br />

Kontakt: Patrick Schmitz, Tel.: 0531 88927878<br />

:22<br />

SO 13.11. 15:00 Uhr<br />

Wilhelm Raabe: Pfisters Mühle<br />

Ein Sommerferienheft<br />

Lesung mit Hans Jürgen Heinze<br />

Der frisch verheiratete Ebert Pfister verbringt<br />

seine Flitterwochen in der Mühle, die seinem<br />

verstorbenen Vater gehört hatte, ehe diese abgerissen<br />

wurde, um einer modernen Fabrik<br />

Platz zu machen. Zurück in Berlin schreibt er<br />

seine Erinnerungen an den Niedergang der<br />

Mühle – verursacht durch verseuchte Abwässer<br />

einer Zuckerfabrik – auf eine Reihe von Blättern<br />

nieder: dem „Sommerferienheft”.<br />

Veranstalter:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

Für alle Veranstaltungen im Raabe-Haus<br />

können telefonisch Plätze reserviert werden<br />

unter: 0531 70 189 317 !<br />

Für Sonntags<strong>veranstaltungen</strong> bitte spätestens bis<br />

Freitag, 12:00 Uhr, anrufen. Vielen Dank!<br />

Die philosophischen Debatten<br />

Zeiten und Sitten<br />

Tempora mutantur („nos et mutamur in<br />

illis”), „Die Zeiten ändern sich und wir uns<br />

mit ihnen”, formulierte Ovid (43 v.Chr. -<br />

17 n.Chr.), gebeutelt vom Zeitgeist, seinen<br />

Eindruck von einer im Umbruch befindlichen<br />

römischen Gesellschaft. Derzeit ist<br />

vielerorts die Rede vom Verfall der Werte.<br />

Seit der Antike begleiten unsere Geschichte<br />

mahnende Reden über mangelnde Moral.<br />

Der Mensch ist von Natur aus ein Kleingruppenwesen<br />

und auf die anonyme Massengesellschaft<br />

nicht vorbereitet. Ergo: Es<br />

gibt keine absoluten Werte. Die Sitten<br />

können verschieden sein, die Menschheit<br />

braucht zwar eine einheitliche Moral, aber<br />

keinen einheitlichen Anstand. Bei der Suche<br />

nach dem Zeitgeist werden die Kollegiaten<br />

Hilfestellung erhalten, und zwar von Marc<br />

Aurel, John Locke, Adolph Freiherr Knigge,<br />

Sybil Gräfin Schönfeldt und Asfa-Wossen<br />

Asserate. Die Geschichte des Anstands ist<br />

von Karl-Heinz Göttert in seinem Handbuch<br />

„Zeiten und Sitten” auf spannende<br />

Weise zusammengetragen worden. Zur<br />

Lektüre empfohlen!<br />

Aribert Marohn<br />

<strong>veranstaltungen</strong>:<br />

MI 16.11. 10:30 Uhr<br />

Philosophische Debatte<br />

John Locke (1632-1704):<br />

Gedanken über Erziehung<br />

Moderation: Aribert Marohn<br />

Am Anfang aller Bildungspolitik steht Platons<br />

Höhlengleichnis (4. Jh. v. Chr.). Die Philosophen<br />

steigen in die Höhle hinab und versuchen vergeblich,<br />

die im Dunkeln aufzuklären. Deshalb<br />

gründete Platon die Akademie, um die Paideia<br />

(altgrch. Kindererziehung) zur Grundlage einer<br />

allgemeinen Bildung zu machen. Darauf<br />

aufbauend entwickelte Wilhelm von Humboldt<br />

seit 1809 ein Bildungskonzept, das bis in die<br />

stürmischen Jahre der sog. „68er” Bestand<br />

hatte. Die Kollegiaten werden ihre Freude<br />

haben am Vergleich der Erziehungsgedanken<br />

von John Locke mit den Kassandrarufen der<br />

Eheleute Petra Gerster/Christian Nürnberger,<br />

die 2001 ein Buch mit dem Titel „Der<br />

Erziehungsnotstand” vorlegten.<br />

Wiederholung: Dienstag, 6. Dez., 10:30 Uhr<br />

Veranstalter: KOLLEG 88<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

23:


<strong>veranstaltungen</strong>:<br />

SO 20.11. 11:00 - 16:00 Uhr<br />

19. Braunschweiger Bücherbasar<br />

mit Gerstäcker-Abenteuer<br />

Der Kulturpunkt West (ehemals Gemeinschaftshaus<br />

Weststadt) wird wieder zum Eldorado<br />

für Literaturbegeisterte, Bibliophile<br />

und Leseratten jeden Alters. Neben einem<br />

vielfältigen Buchangebot, vom preisgünstigen<br />

Lesestoff bis zum seltenen Sammlerstück, gibt<br />

es als besonderen Höhepunkt eine Ausstellung<br />

rund um den Braunschweiger Weltreisenden<br />

und Schriftsteller Friedrich Gerstäcker<br />

(mit Vortrag von Thomas Ostwald<br />

um 15:00 Uhr).<br />

Veranstalter: Interessengemeinschaft Braunschweiger<br />

Bücherbasar (Infos bei: Ursula Saile-<br />

Haedicke, Tel. 05300 930172, und Irmela Biegel,<br />

Tel. 0531 7999574 sowie beim Kulturpunkt West,<br />

Tel. 0531 862564, und: www.bsbuecherbasar.de)<br />

Veranstaltungsort: Kulturpunkt West<br />

Ludwig-Winter-Str. 4, 38120 BS<br />

Eintritt frei<br />

SO 20.11. 11:00, 15:00, 16:30 Uhr<br />

Hermann Hesse: Farbe ist Leben<br />

Narziss und Goldmund<br />

gelesen von den Schauspielern<br />

Matthias Schamberger und Ronald Schober<br />

Im Begleitprogramm zur Ausstellung „Hermann<br />

Hesse: Farbe ist Leben” stellt das Raabe-<br />

Haus die zu Hesses Lebzeiten meistgelesene Erzählung<br />

vor: In einer Klosterschule des 14. Jahrhunderts<br />

begegnen sich der junge Lehrer<br />

Narziss und sein Schüler Goldmund. Eine intensive<br />

Freundschaft zweier gegensätzlicher<br />

:24<br />

Persönlichkeiten entwickelt sich. Narziss erkennt,<br />

dass Goldmund nicht für das Klosterleben<br />

geschaffen ist: Er selbst strebt zu Gott,<br />

Goldmunds Bestimmung liegt im Irdischen.<br />

Auf Goldmunds unstetem Lebensweg als<br />

Künstler kreuzen sich ihrer beider Wege immer<br />

wieder. Zwei Lebensentwürfe, wie sie<br />

nicht gegensätzlicher sein könnten, in einer<br />

Erzählung, die bis heute eine große Faszination<br />

ausstrahlt.<br />

Wegen der großen Nachfrage wiederholen wir die<br />

Lesung um 15:00 und um 16:30 Uhr.<br />

Eine Teilnahme an den Lesungen ist nur mit<br />

Eintrittskarte möglich!<br />

Ausverkauft!<br />

Hermann Hesse, geboren am 2. Juli 1877 in Calw,<br />

starb am 9. August 1962 in Montagnola. Er besuchte<br />

1892-1893 das Gymnasium in Bad Canstatt.<br />

Danach macht er eine Mechaniklehre und eine<br />

Buchhändlerlehre in Tübingen. Er arbeitet als<br />

Buchhändler und Antiquar in Basel. Mehrere Reisen<br />

durch die Schweiz und Italien erweitern seine kulturellen<br />

Horizonte. Aus dieser Zeit stammen die<br />

ersten literarischen Versuche, Gedichte und Erzählungen.<br />

Ab 1904 lebte er als freier Schriftsteller<br />

und Mitarbeiter an verschiedenen Zeitungen, und<br />

1912 zog er in die Schweiz. Für seine literarische<br />

Tätigkeit erhielt Hesse 1946 den Nobelpreis.<br />

Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29a, 38102 BS Eintritt frei<br />

Wegen eingeschränkter Platzzahl werden für diese<br />

Lesung von der Jakob-Kemenate Eintrittskarten<br />

ausgegeben: Tel. 05306-959526. Eine Teilnahme<br />

an der Lesung ist nur mit dieser Eintrittskarte<br />

möglich. Bitte beachten Sie auch das Faltblatt zur<br />

Ausstellung im Mittelteil dieses Heftes.<br />

Vielfacher Schriftsinn<br />

In der Reihe „Vielfacher Schriftsinn” werden<br />

Literaturvortrag und Lesung vereint. Immer<br />

andere schöne, streitbare, sprachgewaltige<br />

oder sanfte, kuriose oder verschachtelte,<br />

vielstimmige, ausgefallene oder fast vergessene<br />

Schriften aus allen Zeiten der Literaturgeschichte<br />

kommen zu Gehör. Vielstimmigkeit<br />

meint eben nicht den Kanon,<br />

sondern vielleicht das Neben- und Durcheinander.<br />

Der Literaturkenner Hans Gerd Hahn gibt<br />

hintergründige zeit- und literaturgeschichtliche<br />

Informationen rund um das vorgestellte<br />

Werk. Schauspieler lesen ausgewählte<br />

Passagen des jeweiligen Textes.<br />

Die Zuhörer können sich freuen: Sie werden<br />

von den Texten überrascht und überwältigt,<br />

sie werden bestens unterhalten, bekommen<br />

Leseanregungen und vielfachen Literaturgenuss.<br />

In diesem Veranstaltungsturnus werden<br />

Texte von Rolf Dieter Brinkmann, Theodor<br />

Kramer und Fernando Pessoa vorgestellt<br />

und gelesen.<br />

Rolf Dieter Brinkmann wurde 1940 in Vechta<br />

geboren. Nach Schule und Buchhandelslehre lebte<br />

er ab 1962 mit seiner Frau Maleen Kramer in Köln.<br />

Er studierte Pädagogik, entschied sich jedoch bald<br />

für ein Leben als Schriftsteller. Brinkmann veröffentlichte<br />

Gedichte und Prosa und forderte die<br />

Abschaffung der Unterscheidung zwischen „hoher”<br />

Dichtung und „bloßer” Schriftstellerei. Rolf Dieter<br />

Brinkmann kam 1975 bei einem Autounfall in<br />

London ums Leben.<br />

DI 22.11. 19:30 Uhr<br />

Vielfacher Schriftsinn<br />

Rolf Dieter Brinkmann: Keiner weiß mehr /<br />

Westwärts 1 & 2 / Rom, Blicke<br />

gelesen von Susanne Maierhöfer<br />

vorgestellt von Hans Gerd Hahn<br />

Rolf Dieter Brinkmann (1940-1975) der<br />

verfasser „gleitende(r) prosa”, collagierter<br />

tagebücher, pointierter polemiken, vermittler<br />

neuer amerikanischer (pop-)literatur soll<br />

primär als lyriker<br />

vorgestellt werden.<br />

Brinkmann<br />

(1974): „Ich hätte<br />

gern viele Gedichtegeschrieben<br />

so einfach<br />

wie Songs... Vielleicht<br />

ist es mir (...) machmal gelungen, die<br />

Gedichte einfach genug zu machen, wie<br />

Songs, wie eine Tür aufzumachen, aus der<br />

Sprache und den Festlegungen raus.” Rolf<br />

Dieter Brinkmann, der engagierte anreger,<br />

radikale verweigerer von tradition und theorie,<br />

der möglichkeiten aufriss, soll mit seinen<br />

texten in den blick genommen werden.<br />

: EIN FRIEDLICHES GEDICHT<br />

schreiben, mit einem Kirschkern<br />

im Mund, oder einem Pflaumenkern,<br />

den man nach einiger Zeit<br />

sorglos ausspuckt<br />

Rolf Dieter Brinkmann<br />

Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

25:


FR 25.11. 15:00 und 17:00 Uhr<br />

KULTUR vor ORT<br />

Tourneetheater ME, MYSELF AND I<br />

Thomas Hirche spielt „Robinson Crusoe”<br />

Ein Schauspiel in fünf Akten auf einer<br />

traditionellen Papiertheaterbühne<br />

Robinson Crusoe, der junge Abenteurer und<br />

Seefahrer, ist der einzige Überlebende eines<br />

Schiffbruchs und strandet auf einer einsamen<br />

Insel. Vor einer historischen Kulisse wird das<br />

berühmte Abenteuer auf neue Art belebt. Der<br />

Aufführung liegt die originale Bearbeitung für<br />

Papiertheater aus dem Jahre 1850 zu Grunde.<br />

Der in schwarz-weiß gekleidete und mit<br />

Zylinder behütete Thomas Hirche ist Schauspieler,<br />

Puppenmeister, Synchronsprecher und<br />

zugleich verantwortlich für Licht, Ton und<br />

Bühnenbild. Eine One-Man-Show, daher auch<br />

der Titel seines Theaters: „Me, Myself and I”.<br />

Das Schauspiel dauert 50 Minuten.<br />

Veranstalter: Arbeitskreis Kultur vor Ort<br />

Stöckheim/Leiferde<br />

Veranstaltungsort: Rokoko-Pavillon Stöckheim<br />

Leipziger Str. 234, 38124 BS<br />

Eintritt: 6,00 € (Vorverkauf und Abendkasse)<br />

Vorverkauf: Reisebüro Dedolf, Leipziger Str. 211<br />

Infos und Reservierung: 05341 267178<br />

:26<br />

DI 29.11. 11 und 12:30 Uhr<br />

Hermann Hesse: Farbe ist Leben<br />

40 Orte. 40 Lesungen<br />

Kurzlesung mit Texten von Hermann Hesse<br />

Sie hören einen kurzen Text von Hermann<br />

Hesse in deutscher Sprache und in einer<br />

fremdsprachigen Fassung.<br />

Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

Wegen eingeschränkter Platzzahl werden für diese<br />

Lesung von der Jakob-Kemenate Eintrittskarten<br />

ausgegeben: Tel. 05306 959526. Eine Teilnahme<br />

an der Lesung ist nur mit dieser Eintrittskarte<br />

möglich. Bitte beachten Sie auch das Faltblatt zur<br />

Ausstellung im Mittelteil dieses Heftes.<br />

Ausverkauft!<br />

„Ein Haus ohne Bücher<br />

ist arm, auch wenn<br />

schöne Teppiche<br />

seinen Boden<br />

und kostbare Tapeten<br />

und Bilder die Wände<br />

bedecken.”<br />

Hermann Hesse<br />

Für alle Veranstaltungen im Raabe-Haus<br />

können telefonisch Plätze reserviert werden<br />

unter: 0531 70 189 317 !<br />

Für Sonntags<strong>veranstaltungen</strong> bitte spätestens bis<br />

Freitag, 12:00 Uhr, anrufen. Vielen Dank!<br />

Termine im DEZEMBER :<br />

SO 04.12. 15:00 Uhr<br />

„Weihnachtsgeister” und<br />

Weihnachtstradition bei Wilhelm Raabe<br />

– ein kulturgeschichtlicher Ausklang<br />

des Jahres 2011.<br />

Vortrag von Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel<br />

Wilhelm Raabe wird gelegentlich in der<br />

Kulturgeschichtsforschung als Erzähler der<br />

Deutschen Weihnacht geschildert. Jährlich im<br />

Dezember soll daher dieses Thema bei Raabe<br />

betrachtet und vor allem die Erzählung „Weihnachtsgeister”<br />

in den Blick genommen werden.<br />

Eine weihnachtliche Tradition im Raabe-<br />

Haus als Gruß der Internationalen Raabe-<br />

Gesellschaft zum bevorstehenden Weihnachtsfest.<br />

<strong>veranstaltungen</strong>:<br />

Veranstalter:<br />

Internationale Raabe-Gesellschaft e. V. in Verbindung<br />

mit dem Institut für Braunschweigische<br />

Regionalgeschichte an der TU Braunschweig<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

27:


<strong>veranstaltungen</strong>:<br />

FR 09.12. 19:30 Uhr<br />

KULTUR vor ORT<br />

Durch alle Himmel, alle Gossen – Bellmann<br />

trifft Graßhoff<br />

Zum 98. Geburtstag von Fritz Graßhoff!<br />

Die von Liebe, Schnaps und Tod handelnden<br />

Episteln und Lieder des schwedischen Volkspoeten<br />

Carl Michael Bellmann (1740-1795)<br />

gehen in diesem Programm eine kongeniale<br />

Verbindung ein mit den derben Halunkenliedern<br />

und Gedichten von Fritz Graßhoff<br />

(1913-1997). Ein Programm für literarische<br />

Feinschmecker mit dem Duo Lyrik & Musik:<br />

Bernhard Selker und Hans-W. Fechtel.<br />

Veranstalter: Fachbereich Kultur,<br />

Abt. Literatur und Musik<br />

Veranstaltungsort: Pfarrscheune<br />

der ev. Kirche Ölper, Kirchbergstr. 2, 38114 BS<br />

Eintritt: 6,00 € (Vorverkauf), 8,00 € (Abendkasse)<br />

Vorverkauf: Brennstoffhandel Schmidt,<br />

Celler Heerstr. 40, 38114 BS<br />

Infos und Reservierung unter Tel. 0531 470-4862<br />

:28<br />

SA 10.12. 9:00 bis 18:00 Uhr<br />

„Reflexion und Grazie”<br />

Seminar Literaturkritik und literarisches<br />

Schreiben<br />

Leitung: Stephan Turowski<br />

Im Mittelpunkt des Seminars wird die eigene<br />

künstlerische Kompetenz der Teilnehmer stehen.<br />

Einen Schwerpunkt dabei soll die zeitgenössische<br />

Lyrik bilden, und das auf zweierlei<br />

Weise: Zum einen wollen wir die eigenen Texte<br />

der Teilnehmer gründlich lesen und im Detail<br />

diskutieren. Andererseits wollen wir uns an<br />

Beispielen auch vergegenwärtigen, wie in der<br />

derzeitigen Literaturkritik mit der Dichtung der<br />

Gegenwart diskursiv umgegangen wird. Beides,<br />

die Praxis und die Theorie, werden uns einen<br />

profunden Einblick in die genaue Arbeit am<br />

Wort vermitteln.<br />

Das Seminar richtet sich in erster Linie an<br />

Studierende der Germanistik, steht aber darüber<br />

hinaus im Rahmen der Platzkapazität<br />

allen Interessierten offen. Anfragen hierzu<br />

bitte an Jan Röhnert vom Institut für Germanistik<br />

der TU: j.roehnert@tu-bs.de.<br />

Die Teilnehmer sind gebeten, sich im Vorfeld<br />

des Seminars einen aktuellen, in diesem Jahr<br />

erschienenen Gedichtband auszusuchen und<br />

darüber eine Rezension zu schreiben.<br />

Weitere Termine: 14.01.2012 und 21.01.2012,<br />

jeweils 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr.<br />

Veranstalter: Institut für Germanistik<br />

der TU Braunschweig<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29a, 38102 BS Eintritt frei<br />

SA 10.12. 19:00 Uhr<br />

KULTUR vor ORT<br />

„Das unerträgliche Weiß zu Weihnachten"<br />

Jost Leers serviert einen literarischen<br />

Weihnachtsbraten mit Biss und Gänsehaut.<br />

Das Fest der Stille und des Friedens: WEIH-<br />

NACHTEN. Doch plötzlich und unerwartet<br />

verwandelt sich die Festtagsstimmung in<br />

kaltes Grauen. Statt überraschender Geschenke<br />

gibt es erschreckende Erfahrungen,<br />

die das Blut in den Adern gefrieren lassen.<br />

Schauspieler Jost Leers serviert schaurige,<br />

skurrile und frivole Geschichten zur<br />

Weihnachtszeit von Robert Hültner, Hakan<br />

Nesser und Ingrid Noll.<br />

Veranstalter: Fachbereich Kultur,<br />

Abt. Literatur und Musik<br />

Veranstaltungsort: Ev. Kirche Stöckheim<br />

Kirchenbrink 3 c, 38124 BS<br />

Eintritt: 6,00 € (Vorverkauf), 8,00 € (Abendkasse)<br />

Vorverkauf: Reisebüro Dedolf, Leipziger Str. 211,<br />

38124 BS<br />

Infos und Reservierung unter Tel. 0531 470-4862<br />

29:


SO 11.12. 10:30 bis 13:30 Uhr<br />

„Wäre ich unsterblich...”<br />

Kolloquium zu Paulus Böhmer<br />

Moderation: Prof. Jan Röhnert (TU Braunschweig)<br />

Der Dichter Paulus Böhmer, der am 20. September<br />

seinen 75. Geburtstag feierte und mit<br />

dem Hölty-Preis der Landeshauptstadt Hannover<br />

und mit der Goethe-Plakette der Stadt<br />

Frankfurt ausgezeichnet wurde, gehört zu den<br />

überragenden Stimmen der deutschen<br />

Gegenwartsliteratur. Unumstrittener Meister<br />

des modernen Langgedichts, muss man an<br />

Walt Whitman, Ezra Pound oder Allen Ginsberg<br />

erinnern, um seinem Anspruch gerecht zu<br />

werden. In den letzten drei Jahrzehnten hat<br />

Böhmer mit über 20 umfangreichen Gedichtbänden<br />

ein Oeuvre geschaffen, in dessen Zentrum<br />

die beiden Bücher Kaddish I-X (Frankfurt<br />

a.M. 2002) und Kaddish XI-XXI (Frankfurt a.M.<br />

2007) stehen. Sie erweitern den Augenblick der<br />

spontanen Erinnerung bis in kosmische, paläonthologische,<br />

neuronale und mikrobakterielle<br />

Zusammenhänge hinein.<br />

Erstmals stellen Schriftsteller, Literaturwissenschaftler<br />

und Kritiker, darunter die Dichterin<br />

Monika Rinck (Berlin), der Romancier Alban<br />

Nikolai Herbst (Berlin), der Komparatist<br />

Andreas Kramer (London) und der Musikwissenschaftler<br />

Bernd Leukert (Frankfurt a.M.),<br />

die Resultate ihrer Beschäftigung mit Böhmer<br />

vor und präsentieren mögliche Zugänge zu<br />

einem der fulminantesten und originellsten<br />

Projekte der Postmoderne.<br />

:30<br />

15:00 Uhr<br />

„Wäre ich unsterblich...”<br />

Lesung mit Paulus Böhmer<br />

und Peter Heusch<br />

Paulus Böhmer liest gemeinsam mit dem<br />

Schauspieler Peter Heusch aus seiner Trilogie<br />

Am Meer. An Land. Bei mir.<br />

Paulus Böhmer, geboren<br />

1936 in Berlin, aufgewachsen<br />

in Oberhessen und im Ruhrgebiet,<br />

lebt in Frankfurt am<br />

Main. Er studierte Jura, Architektur<br />

und Germanistik,<br />

wurde Industriekaufmann<br />

und arbeitete u. a. als Stauden-<br />

und Ziergraszüchter,<br />

Reizwarenlieferant, Lektor<br />

und Werbetexter. Von 1985<br />

bis 2001 leitete er das Hessische Literaturbüro in<br />

Frankfurt am Main. 2010 wurde Paulus Böhmer für<br />

sein lyrisches Gesamtwerk mit dem Hölty-Preis<br />

ausgezeichnet. Im August 2011 erhielt er die<br />

Goethe-Plakette des Landes Hessen.<br />

„Es ist schwer, tapfer zu sein.<br />

Wir sind dafür nicht gemacht.”<br />

Paulus Böhmer: Am Meer. An Land. Bei mir.<br />

Veranstalter (Kolloquium und Lesung):<br />

Institut für Germanistik der TU Braunschweig<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29a, 38102 BS Eintritt frei<br />

Für die Teilnahme an Kolloquium und/oder der<br />

Lesung „Wäre ich unsterblich...” bitten wir um telefonische<br />

Voranmeldung unter: 0531 70189317<br />

SO 18.12. 16:00 Uhr<br />

KULTUR vor ORT<br />

Familien-Erzählcafé:<br />

Ein Sack voller Geschichten<br />

Erzählungen, Märchen, Bild- und<br />

Schattentheater und eine Mitmach-<br />

Geschichte für Eltern und Kinder.<br />

Was verbirgt sich wohl in einem Geschichten-<br />

Sack? Wir werden ihn öffnen und nicht nur die<br />

Kinder können gespannt sein, was sich daraus<br />

alles hervorzaubern lässt! Mit Erzählungen<br />

und Märchen, beim Bild- und Schattentheater<br />

wollen Anna Rossié, Elvira Wrensch und<br />

Brigitte Vaupel an diesem Sonntagnachmittag<br />

Klein und Groß überraschen. Die Besucher<br />

können ebenfalls kreativ werden, bei<br />

einer Mitmach-Geschichte für Eltern und<br />

Kinder. Zur Stärkung gibt es Kinderpunsch,<br />

Kaffee und Buchstaben-Kekse.<br />

Veranstalter: Arbeitskreis Kultur vor Ort<br />

Stöckheim/Leiferde<br />

Veranstaltungsort: Rokoko-Pavillon Stöckheim<br />

Leipziger Str. 234, 38124 BS<br />

Eintritt: Erwachsene 5,00 €, Kinder frei<br />

Vorverkauf:<br />

Reisebüro Dedolf, Leipziger Str. 211, 38124 BS<br />

Infos und Reservierung unter Tel. 0531 2601126<br />

<strong>veranstaltungen</strong>:<br />

Termine im JANUAR :<br />

FR 06.01. 19:30 Uhr<br />

KULTUR vor ORT<br />

„Alte Liebe”<br />

Heidrun Rasch und Fritz Gerchow lesen aus<br />

dem Roman von Elke Heidenreich und Bernd<br />

Schroeder<br />

Alte Liebe rostet nicht. Aber die Zeit ist nicht<br />

spurlos vorbeigegangen an Lore und Harry.<br />

Die leidenschaftliche Lore hat Angst, bald mit<br />

dem frisch pensionierten Harry untätig im<br />

Garten zu sitzen ...<br />

Veranstalter: Arbeitskreis Kultur vor Ort<br />

Stöckheim/Leiferde<br />

Veranstaltungsort: Rokoko-Pavillon Stöckheim<br />

Leipziger Str. 234, 38124 BS<br />

Eintritt: 6,00 € (Vorverkauf und Abendkasse)<br />

Vorverkauf:<br />

Reisebüro Dedolf, Leipziger Str. 211, 38124 BS<br />

Infos und Reservierung unter Tel. 05341 267178<br />

31:


<strong>veranstaltungen</strong>:<br />

SO 08.01. 15:00 Uhr<br />

Wilhelm Raabe und Dr. Ernst Böhme<br />

Vortrag von Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel<br />

1929 wurde der Magdeburger Sozialdemokrat<br />

Dr. Ernst Böhme zum Oberbürgermeister der<br />

Stadt Braunschweig gewählt. Seine politische<br />

Bedeutung ist allgemein bekannt. Weniger<br />

bekannt dürfte dagegen seine besondere<br />

„Beziehung” zu Wilhelm Raabe sein. Der<br />

Braunschweiger Schriftsteller wurde ihm von<br />

seinem Magdeburger Lehrer Edmund Straeter<br />

näher gebracht, und in seiner Braunschweiger<br />

Amtszeit spielte das Thema „Raabe” eine<br />

vielfältige und wichtige Rolle für den Oberbürgermeister.<br />

Diese „Begegnungen mit und<br />

für Raabe” stehen im Zentrum dieser „Spurensuche”<br />

zum Raabefreund Ernst Böhme.<br />

Veranstalter:<br />

Internationale Raabe-Gesellschaft e. V. in Verbindung<br />

mit dem Institut für Braunschweigische<br />

Regionalgeschichte an der TU Braunschweig<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

FR 20.01. 20:00 Uhr<br />

Glückwunsch zur Wunde<br />

Autorenlesung mit Stephan Turowski<br />

Moderation: Jan Röhnert (TU Braunschweig)<br />

Zu Beginn sieht alles noch wie verzaubert aus<br />

– eine neue, große Liebe, eine unbekannte<br />

Stadt, Zurüstungen für eine glückliche Zukunft.<br />

Doch schon bald werden die Verhältnisse<br />

zwielichtig: Was eben noch das Glück<br />

war, ist im nächsten Moment schon die Hölle<br />

– und umgekehrt. Der Aufbruch entpuppt sich<br />

:32<br />

als Abweg, die Euphorie weicht einer kruden,<br />

doch unausweichbaren Erkenntnis: „Du kannst<br />

so nicht leben”. Von hier aus geht die Suche<br />

allein weiter – in tröstlicher wie vernichtender<br />

Erinnerung an jene Geliebte, die einst über<br />

dem gemeinsamen Federbett zu schweben<br />

und zu leuchten verstand. Die Gedichte in<br />

„Glückwunsch zur Wunde” erzählen die<br />

Geschichte einer Verwandlung – zart, grotesk,<br />

erschreckend klar.<br />

Im Anschluss an die Lesung findet eine<br />

Diskussion zwischen Autor und Moderator zu<br />

Tendenzen und Stimmen in der jüngeren deutschen<br />

Lyrikszene statt.<br />

Stephan Turowski, 1972 in Bremen geboren, aufgewachsen<br />

in der Nähe von Hannover und im<br />

Schwarzwald, lebt und arbeitet in Kiel. Nach Studienjahren<br />

in Tübingen arbeitete er lange als Musikkritiker<br />

für regionale und überregionale Medien.<br />

2005 wurde ihm ein Stipendium der Kunststiftung<br />

Baden-Württemberg zugesprochen. 2006 erschien<br />

sein Lyrik-Debüt „Und jetzt bist du nackt” in der<br />

edition AZUR, 2011 folgte mit „Glückwunsch zur<br />

Wunde” sein zweiter Gedichtband.<br />

Veranstalter: Institut für Germanistik<br />

der TU Braunschweig<br />

Veranstaltungsort: Galerie auf Zeit<br />

Bitte entnehmen Sie den aktuellen Standort der<br />

Galerie der Tagespresse oder dem Internet unter:<br />

www.galerie-auf-zeit-bs.de Eintritt frei<br />

SO 22.01. 15:00 Uhr<br />

Absurdes, Skurriles und Ironisches<br />

– Zehnter Teil –<br />

Lesung mit Andreas Hartmann und<br />

Hans Jürgen Heinze<br />

Unterhaltsame, literarische Kurztexte stehen<br />

auf dem Programm. Wieder wollen Hartmann<br />

und Heinze das Publikum mit literarischen Besonderheiten<br />

überraschen. Möglich sind Texte<br />

von Tucholsky, Gernhardt, Valentin und vielen<br />

anderen. Dass ein vergnüglicher Nachmittag<br />

garantiert ist, kann man daran erkennen, dass<br />

diese Lesereihe schon über viele Jahre im<br />

Raabe-Haus stattfindet.<br />

Wegen des großen Zuspruchs wird eine rechtzeitige<br />

Platzreservierung unter Tel. 0531<br />

70189317 empfohlen.<br />

Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

33:


DI 24.01. 19:30 Uhr<br />

Buchklub Roter Saal<br />

Literaturtalk mit Peter Schanz<br />

Gäste: Sabrina Janesch und Wolfgang Müller<br />

Musik: Burkhard Bauche<br />

Buchklub Roter Saal, die Zweite: Peter Schanz<br />

begrüßt diesmal die in Gifhorn geborene<br />

deutsch-polnische Schriftstellerin Sabrina<br />

Janesch und den Singer/Songwriter Wolfgang<br />

Müller aus Hamburg. Beide haben ein Buch,<br />

das ihnen besonders am Herzen liegt, im Gepäck.<br />

Peter Schanz stellt im Gespräch den<br />

Roman „Katzenberge” von Sabrina Janesch vor.<br />

Und wie der Zufall es so will, hat Wolfgang<br />

Müller seine Gitarre eingepackt – man weiß ja<br />

nie... Dezent, aber kein bisschen leise, begleitet<br />

Burkhard Bauche vom Klavier aus den Literaturtalk,<br />

und auch das Publikum ist wieder gefragt:<br />

Beim Quiz können Sie wieder einen Wochenendtrip<br />

für zwei Personen gewinnen. Und<br />

vergessen Sie nicht den Büchertausch: Bringen<br />

:34<br />

Sie ein Buch mit, das Sie schon immer loswerden<br />

wollten oder doppelt besitzen und gern<br />

gegen ein anderes eintauschen würden.<br />

Sabrina Janesch wurde 1985 in Gifhorn geboren<br />

und lebt in Cottbus. Von 2004 bis 2009 studierte<br />

sie Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in<br />

Hildesheim, außerdem zwei Semester Polonistik in<br />

Krakau.<br />

34 Jahre alt, lebt Wolfgang Müller mit seiner Familie<br />

in Hamburg, arbeitet und macht Musik. 16 Jahre<br />

klassische Gitarrenausbildung haben ihm den Weg<br />

zum Rock verschlossen und nach jahrelangem<br />

Texten und Gedichte schreiben gründete er mit 28<br />

seine erste Band „elabor”. Kurze Zeit später wurde<br />

Michy Reinckes Label Rintintin-Musik auf das<br />

Soloprojekt des Spätzünders aufmerksam und nahm<br />

ihn 2007 unter Vertrag.<br />

Veranstalter: Kulturistitut und Raabe-<br />

Haus:Literaturzentrum<br />

Veranstaltungsort: Roter Saal<br />

Schlossplatz 1, 38100 BS<br />

Eintritt: 8,00 €/erm. 5,00 € (VVK und Abendkasse)<br />

Karten in allen bekannten Vorverkaufsstellen<br />

MI 25.01. 10:30 Uhr<br />

Philosophische Debatte<br />

Adolph Freiherr Knigge (1751-1796):<br />

Über den Umgang mit Menschen<br />

Moderation: Aribert Marohn<br />

Sein Lebenswerk umfasst zwar 24 Bände,<br />

aber sein lebenspädagogisches Buch aus dem<br />

Jahre 1788 (im Alter von 37 Jahren) hat Kultstatus.<br />

Sein Name steht für gute Umgangsformen<br />

und gepflegte Lebensart. Seit mehr<br />

als zweihundert Jahren. Hören wir ihm zu:<br />

„Jeder Mensch gilt in dieser Welt nur so viel,<br />

als wozu er sich selbst macht. Das ist ein<br />

goldener Spruch..., ein Satz, dessen Wahrheit<br />

auf die Erfahrung aller Zeitalter gestützt ist.”<br />

Und weiter: „Ich meine, die Verschiedenheit<br />

der Sitten und der Stimmung in den deutschen<br />

Staaten macht es so schwer, Freundschaften<br />

zu stiften, Geschmack am Umgange<br />

zu finden, andre für sich einzunehmen und<br />

auf andre zu wirken.”<br />

(Lit.: A. Freiherr Knigge, Über den Umgang mit<br />

Menschen, S. 22-30)<br />

Wiederholung: Dienstag, 7. Februar, 10:30 Uhr<br />

Veranstalter: KOLLEG 88<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

„Ihr Polnisch<br />

ist aber erstaunlich gut!<br />

Danke, ich bin Pole.<br />

Ihres aber auch.”<br />

Sabrina Janesch: Katzenberge (S. 99)<br />

<strong>veranstaltungen</strong>:<br />

FR 27.01. 19:30 Uhr<br />

KULTUR vor ORT<br />

Kressmann Taylor: „Adressat unbekannt”<br />

gelesen von Andreas Hartmann, Bernhard<br />

Selker und Elke Brinkmann.<br />

Lesung des Briefwechsels zweier Männer und<br />

Geschäftspartner in der Zeit des fortschreitenden<br />

Nationalsozialismus, in der eine tiefe<br />

Freundschaft zerbricht. „Adressat unbekannt”<br />

ist ein literarisches Meisterstück von beklemmender<br />

Aktualität. „Selten ist so viel in<br />

solcher Dichte ausgedrückt worden”, heißt<br />

es in einer Rezension.<br />

1938 als Fortsetzungsgeschichte mit ungeheurem<br />

Erfolg in einer US-amerikanischen<br />

Zeitschrift veröffentlicht, geriet der Briefroman<br />

einer amerikanischen Schriftstellerin<br />

dann über sechzig Jahre lang in Vergessenheit.<br />

Veranstalter: Arbeitskreis Kultur vor Ort<br />

Stöckheim/Leiferde<br />

Veranstaltungsort: Rokoko-Pavillon Stöckheim<br />

Leipziger Str. 234, 38124 BS<br />

Eintritt: 8,00 € (Vorverkauf und Abendkasse)<br />

Vorverkauf:<br />

Reisebüro Dedolf, Leipziger Str. 211, 38124 BS<br />

Infos und Reservierung unter Tel. 05341 267178<br />

35:


<strong>veranstaltungen</strong>:<br />

SO 29.01. 15:00 Uhr<br />

Moderne Frauen - moderne Liebe<br />

Franziska zu Reventlow und Tania Blixen<br />

Lesung mit der Schauspielerin Verena Noll<br />

Moderne Frauen waren sie beide, schön, selbstbewusst,<br />

selbständig: Franziska zu Reventlow<br />

und Tania Blixen. Beide lebten ein für ihre Zeit<br />

eher unkonventionelles Leben. Sie nutzten eine<br />

Ehe, um dem familiären und gesellschaftlichen<br />

Korsett zu entkommen, bauten sich eine eigene<br />

Existenz auf und befreiten sich auch in der Liebe<br />

von der traditionellen weiblichen Rolle. Glücklich<br />

wurden sie beide nicht; auch ihre wirtschaftliche<br />

Lage war eher prekär. Gemeinsam<br />

haben sie außerdem, dass beider literarisches<br />

Schaffen schon zu ihren Lebzeiten Anerkennung<br />

fand und ihre Bücher auch heute noch<br />

gelesen werden. Verena Noll liest von Tania<br />

Blixens unkonventioneller Liebe zu Denis Finch<br />

Hatton aus „Jenseits von Afrika” und aus Franziska<br />

zu Reventlows frechem Briefroman „Von<br />

Paul zu Pedro”, dessen Titel wohl nicht viel hinzuzufügen<br />

ist.<br />

Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

:36<br />

Franziska zu Reventlow, geb. 1871 in Husum, gest.<br />

1918 im Tessin, leistete schon früh Widerstand gegen<br />

die Erziehung zur „höheren Tochter” und die gängige<br />

Sexualmoral. Mit Erreichen der Volljährigkeit trennte<br />

sie sich endgültig von der Familie. Nach einer kurzen<br />

Ehe lebte sie als Schriftstellerin, Übersetzerin und<br />

Malerin in der Schwabinger Boheme. Seit 1909<br />

wohnte sie vor allem in der Schweiz.<br />

Tania Blixen, geb. 1885 in Rungstedlund, Dänemark.<br />

Ihre Kindheit und Jugend waren geprägt von<br />

der Erziehung in einem starren, bürgerlichen Milieu.<br />

Mit ihrem Mann Baron Bror Blixen-Finecke, und<br />

später, nach der Scheidung, allein, führte sie in Kenia<br />

eine Kaffee-Plantage. 1932 kehrte sie nach Dänemark<br />

zurück. Ab 1934 erschienen ihre Romane und<br />

Erzählungen. Sie starb 1962.<br />

DI 31.01. 19:30 Uhr<br />

Vielfacher Schriftsinn<br />

Theodor Kramer: „was ich an Schriften habe,<br />

trag ich stets mit mir”<br />

gelesen von Ronald Schober<br />

vorgestellt von Antonia Przybilski<br />

„Stehn meine Bücher, die ich vorm Verreisen<br />

dir schenkte, noch auf deinem Bücherbord”<br />

sinniert Theodor Kramer, österreichischer Lyriker<br />

und Verfasser von mehr als 12.000 Gedichten,<br />

im Exil in England. In der Reihe<br />

„Vielfacher Schriftsinn” antwortet Kramer als<br />

ein „Asphaltdichter, ein Kohlenrutschendichter,<br />

ein Stundenhoteldichter, ein Bücherwartdichter”<br />

(Kramer), ein „Kriegs- und Friedensdichter,<br />

[...] ein Natur- und Vagantenlyriker”<br />

(Eckart Früh), auf die Frage, was Literatur sein<br />

kann.<br />

Theodor Kramer, 1897 in Niederösterreich als Kind<br />

eines jüdischen Gemeindearztes geboren, wurde<br />

nach dem Schulabschluss zum Kriegsdienst<br />

eingezogen und 1916 schwer verwundet. Er studierte<br />

in Wien, arbeitete im Buchhandel und versuchte sich<br />

als freier Schriftsteller. Der Nationalsozialismus<br />

raubte Kramer jede Lebensgrundlage, sodass er auf<br />

die Unterstützung seiner Freunde angewiesen war,<br />

die auch 1939 seine Emigration nach Großbritannien<br />

ermöglichten. Dort arbeitete er ab 1943 als<br />

Bibliothekar in Guildford. Erst 1957 kehrte Kramer<br />

nach Wien zurück, er starb nur ein Jahr später.<br />

Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

„In meiner Bücherei<br />

die jungen Wesen<br />

tun eins vor allem,<br />

was mich freut: sie lesen.”<br />

Theodor Kramer: Die Leser<br />

Termine im FEBRUAR :<br />

SO 05.02. 15:00 Uhr<br />

Wilhelm Raabe und Wilhelm Immenkamp<br />

Vortrag von Dr. Angela Klein<br />

Wilhelm Immenkamp hatte 1909 als Maler den<br />

Auftrag, ein Gemälde von Wilhelm Raabe für<br />

die Sammlungen des Vaterländischen Museums<br />

zu malen. Vermittelt hat diesen Auftrag<br />

auf Bitten des Vorstandsmitglieds des Museums,<br />

Bankier Paul Walter, der mit Raabe bekannte<br />

Karl Steinacker. Aus den Berichten der<br />

Vermittler und des Malers geht ebenso hervor,<br />

mit welchen Schwierigkeiten dieser Auftrag<br />

verbunden war und wie Wilhelm Raabe Wert<br />

auf eine ganz bestimmte künstlerische Gestaltung<br />

seiner Person gelegt hatte. Das Bild<br />

und seine Betrachtung wird im Vortrag in den<br />

Kontext der schriftlichen Überlieferung gestellt.<br />

Veranstalter:<br />

Internationale Raabe-Gesellschaft e. V. in Verbindung<br />

mit dem Institut für Braunschweigische<br />

Regionalgeschichte an der TU Braunschweig<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

Für alle Veranstaltungen im Raabe-Haus<br />

können telefonisch Plätze reserviert werden<br />

unter: 0531 70 189 317 !<br />

Für Sonntags<strong>veranstaltungen</strong> bitte spätestens bis<br />

Freitag, 12:00 Uhr, anrufen. Vielen Dank!<br />

37:


SO 12.02. 15:00 Uhr<br />

Charles Dickens: Oliver Twist<br />

gelesen von Verena Noll<br />

Zum 200. Geburtstag von Charles Dickens liest<br />

Verena Noll aus dessen spannendem und anrührendem<br />

Roman um den Waisenjungen<br />

Oliver Twist. Oliver lebt freudlos und misshandelt<br />

im Armenhaus. Als er bei einem Totengräber<br />

in die Lehre gegeben wird, nutzt er die<br />

Gelegenheit, um zu fliehen und in London sein<br />

Glück zu suchen. Doch er gerät in die Fänge<br />

des Bandenchefs Fagin, der ihn zum Taschendieb<br />

ausbilden will. Oliver muss einige Abenteuer<br />

bestehen und die Schattenseiten der<br />

Großstadt London kennenlernen, bevor sich<br />

ihm die Chance auf ein besseres Leben eröffnet.<br />

Ein meisterhaftes Gesellschaftspanorama der<br />

viktorianischen Zeit, das zu einem Meilenstein<br />

der englischen Literatur des 19. Jahrhunderts<br />

wurde.<br />

Charles Dickens wurde am 7. Februar 1812 in<br />

Landport bei Portsmouth geboren. Als sein Vater<br />

1823 ins Schuldgefängnis in London kam, musste<br />

Dickens mit 11 Jahren in einer Fabrik arbeiten. Nach<br />

unregelmäßigem Schulbesuch wurde er 1826 Anwaltsgehilfe.<br />

Als Reporter beim „Morning Chronicle”<br />

begann er seine Skizzen, die in Buchform als<br />

„Pickwick Papers” veröffentlicht wurden und ihn<br />

berühmt machten. Mit seinen humoristischen bis<br />

gesellschaftskritischen Werken avancierte er zum<br />

Begründer des sozialen Romans. Dickens starb am<br />

9. Juni 1870 im Alter von 58 Jahren an einem<br />

Schlaganfall.<br />

Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

:38<br />

Charles Dickens<br />

DI 14.02. 19:30 Uhr<br />

KULTUR vor ORT<br />

Zum Valentinstag:<br />

„Rheinsberg” von Kurt Tucholsky<br />

Ein Bilderbuch für Verliebte und solche, die es<br />

werden wollen, aufgeschlagen von Andreas<br />

Hartmann und Elke Brinkmann.<br />

Die frisch Verliebten Claire und Wölfchen entfliehen<br />

ihrem Berliner Alltag und tauchen<br />

unter in der ländlichen Idylle von Rheinsberg.<br />

Hier genießen sie drei Tage voller Glück und<br />

Liebe und kosten jede Sekunde – nach dem<br />

Motto: carpe diem – ganz bewusst aus.<br />

Neckisch, verspielt, zärtlich und fröhlich kabbeln<br />

sie sich bei jeder Gelegenheit und nehmen<br />

dabei nichts ernst; über allem steht aber<br />

immer ihre innige Liebe zueinander.<br />

Veranstalter: Fachbereich Kultur,<br />

Abt. Literatur und Musik<br />

Veranstaltungsort: Pfarrscheune<br />

der ev. Kirche Ölper, Kirchbergstr. 2, 38114 BS<br />

Eintritt: 5,00 € (Vorverkauf), 7,00 € (Abendkasse)<br />

Vorverkauf: Brennstoffhandel Schmidt,<br />

Celler Heerstr. 40, 38114 BS<br />

Infos und Reservierung unter Tel. 0531 470-4862<br />

FR 17.02. 20:00 Uhr<br />

23. Braunschweiger Poetry Slam<br />

Endlich ist es wieder soweit! Slammerinnen<br />

und Slammer aus Braunschweig, der Region<br />

und ganz Deutschland stellen sich mit ihren<br />

Fünf-Minuten-Texten dem Urteil des Publikums.<br />

Der Poetry Slam ist eine der beliebtesten<br />

und stets ausverkauften Veranstaltungen<br />

im LOT-Theater. Durch das Programm<br />

führt der erfolgreiche Poetry Slamer und<br />

Slam-Moderator Dominik Bartels.<br />

Jeder, der teilnehmen möchte, sollte sich<br />

vorher bei Slam Master Patrick Schmitz unter<br />

Tel. 0531 88927878 anmelden, da die Teilnehmerzahl<br />

beschränkt wird.<br />

Die Gewinner des Slams werden zum „Best of”<br />

am 23. März 2012 in den Roten Saal des<br />

Kulturinstituts eingeladen, wo sie, gemeinsam<br />

mit zwei Stargästen, längere Texte zu Gehör<br />

bringen.<br />

Veranstalter:<br />

Poppin’ Poetry; c/o Patrick Schmitz in Kooperation<br />

mit dem Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Veranstaltungsort: LOT-Theater<br />

Kaffeetwete 4 a, 38100 BS<br />

Eintritt: 10,00 € / ermäßigt 6,00 €<br />

Kartenvorverkauf ab Mitte Januar 2012 im<br />

KingKing Shop, Kastanienallee 4, 38102 BS,<br />

im LOT-Theater oder im Café Riptide,<br />

Handelsweg 11, 38100 BS<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.lot-theater.de und<br />

www.poetry-slam-braunschweig.de<br />

<strong>veranstaltungen</strong>:<br />

MI 22.02. 10:30 Uhr<br />

Philosophische Debatte<br />

Marc Aurel (121-180): Wohlwollende<br />

Geselligkeit schafft Lebensfreude<br />

Moderation: Aribert Marohn<br />

Der Stoiker Marc Aurel vermerkt in seinen<br />

„Selbstbetrachtungen”: „Die Grundtendenz<br />

also ist das Wohlwollen dem anderen gegenüber,<br />

die einzig denkbare Form der Reaktion<br />

auf die Geselligkeitsnatur des Menschen.”<br />

Allerdings sieht er die wahrhafte Glückseligkeit<br />

– wie übrigens der Gartenphilosoph<br />

Epikur auch – als nur erreichbar mit der Allnatur<br />

und einer Gleichgültigkeit den Gütern<br />

gegenüber. Besonders reizvoll ist es, das Buch<br />

von Sybil Gräfin Schönfeldt, „Anstand”, aus<br />

unserer Spaß-Gegenwart heranzuziehen und<br />

mit der Elle Knigges zu messen. Sie schreibt:<br />

„Was also? Immer ist das Verlangen nach<br />

etwas da, das uns nicht nur anständig erscheinen<br />

lässt...Anything goes – alles ist<br />

möglich, die Devise einer Gesellschaft, ...die<br />

ebenso unfrei macht wie die Ideologie der<br />

totalitären Staaten.”<br />

Wiederholung: Dienstag, 6. März, 10:30 Uhr<br />

Veranstalter: KOLLEG 88<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

39:


<strong>veranstaltungen</strong>:<br />

SO 26.02. 15:00 Uhr<br />

Schelme im Raabe-Haus<br />

Das bizarre Sexualleben der Tiere, 2. Teil<br />

Lesung mit dem Schauspieler Andreas Jäger<br />

Aufgrund des großen Erfolgs hat Andreas Jäger<br />

wieder Vergnügliches aus dem Buch von<br />

Michael Miersch zusammengestellt: Hätten<br />

Sie gewusst, dass Regenwürmer außergewöhnlich<br />

gute Sex-Manieren haben? Oder dass<br />

Beutelmaus-Männchen gewöhnlich dem Sex-<br />

Stress zu erliegen pflegen? Ausgehend vom<br />

neuesten zoologischen Forschungsstand erzählt<br />

Miersch von den unglaublichen Tricks, mit<br />

denen die Geschöpfe zueinander finden.<br />

Staunen und schmunzeln Sie über die Liebespraktiken<br />

von Finken und Fledermäusen,<br />

Hyänen und Hühnern, Stachelschweinen,<br />

Strudelwürmern und Co.<br />

Aktuelle Informationen zu den Veröffentlichungen<br />

von Michael Miersch finden Sie<br />

unter: www.maxeiner-miersch.de.<br />

Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

DI 28.02. 19:30 Uhr<br />

Im Museum. Unheimliche Begebenheiten<br />

Autorenlesung mit Hartmut Lange<br />

Moderation: Stefan Hallensleben,<br />

Buchhandlung Goeritz<br />

Eine Museumsangestellte verabschiedet sich<br />

auf ungewöhnliche Weise. Ein Besucher findet<br />

den Ausgang nicht mehr. Ein dunkler Korridor<br />

verweist auf eine verschwundene Welt. Eine<br />

:40<br />

Hartmut Lange (Foto: Renate von Mangoldt)<br />

Mutter sucht mit ihrem Kind den Himmel. Hier<br />

übersteigt die Vorstellungswelt die tatsächliche<br />

Welt, und wie spannend, anrührend, aufschlussreich,<br />

wie unheimlich dies sein kann, erfährt<br />

man in den sieben Kapiteln dieses Buches.<br />

Hartmut Lange überwindet mit seiner Prosa<br />

Raum und Zeit und lässt nicht nur die Schatten,<br />

die einen solchen Ort bevölkern, lebendig<br />

werden, sondern auch die großen rätselhaften<br />

Fragen unserer Existenz.<br />

Hartmut Lange, 1937 in Berlin-Spandau geboren,<br />

studierte an der Filmhochschule Babelsberg Dramaturgie.<br />

1960 erhielt er eine Anstellung als Dramaturg<br />

am Deutschen Theater in Ostberlin. Von einer Reise<br />

nach Jugoslawien kehrte er nicht in die DDR zurück.<br />

Er ging nach Westberlin, arbeitete für die Schaubühne<br />

am Halleschen Ufer, für die Berliner Staatsbühnen<br />

und am Schiller- und am Schlosspark-<br />

Theater. Lange schreibt Dramen, Essays und Prosa.<br />

2003 wurde er für sein Werk mit dem Italo-Svevo-<br />

Preis ausgezeichnet.<br />

Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

Termine im MÄRZ :<br />

SO 04.03. 15:00 Uhr<br />

Wilhelm Raabe und das Ehepaar Schultz<br />

Vortrag von Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel<br />

Der Literaturwissenschaftler und Raabe-Forscher<br />

Hans Martin Schultz war verheiratet mit<br />

der Dichterin und Jugendfreundin von Ricarda<br />

Huch, Anna Klie. Beide waren nicht nur mit<br />

Raabe persönlich bekannt, sondern haben in<br />

vielfältiger Weise zur Vermittlung von Raabe<br />

durch eigene Arbeiten und Aktivitäten beigetragen.<br />

In diesem Vortrag soll nicht nur der<br />

Lebensweg der beiden Raabe-Vermittler näher<br />

vorgestellt, sondern auch ihr Werk zu Raabe<br />

bzw. für Raabe untersucht werden.<br />

„Es fällt immer eine erste<br />

Schneeflocke,<br />

was für ein Gewimmel<br />

nachher kommen mag.”<br />

Wilhelm Raabe: Notizbuch 4<br />

Veranstalter:<br />

Internationale Raabe-Gesellschaft e. V. in Verbindung<br />

mit dem Institut für Braunschweigische<br />

Regionalgeschichte an der TU Braunschweig<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

41:


SO 11.03. 15:00 Uhr<br />

Krimi im Raabe-Haus<br />

H.R.F. Keating:<br />

Inspektor Ghote zerbricht ein Ei<br />

gelesen von den Schauspielern<br />

Kathrin Reinhardt und Jürgen Beck-Rebholz<br />

Detective Inspector Ghote vom CID Bombay<br />

wird aufs Land geschickt. Als Hühnerfuttervertreter<br />

getarnt soll er für einen Politiker die<br />

Todesursache der Gattin eines Konkurrenten<br />

ermitteln. Dummerweise ist besagte Gattin<br />

schon fünfzehn Jahre tot, und niemand in der<br />

Kleinstadt hat die geringste Lust, sich mit dem<br />

örtlichen Machthaber anzulegen, der vor<br />

keinem Mittel zurückschreckt, um Ghote zu<br />

stoppen. Und dann tritt auch noch ein heiliger<br />

Mann in den Hungerstreik und wiegelt die<br />

Bewohner auf. Die Situation wird mehr als<br />

brenzlig. Inspector Ghote ist zwischen alle<br />

Fronten geraten.<br />

H(enry) R(eymond) F(itzwalter) Keating, geboren<br />

1926, gestorben 2011, war gelernter Rundfunktechniker,<br />

wurde dann Journalist und schließlich<br />

freier Schriftsteller. Fünfzehn Jahre lang war er der<br />

Krimi-Kritiker der „Times” und blieb zeitlebens eine<br />

der großen Autoritäten auf diesem Gebiet. Für seine<br />

Romane um den bescheidenen Inspector Ghote aus<br />

Bombay, der sich mit den Reichen und Mächtigen<br />

anlegt, wurde Keating mehrfach ausgezeichnet; für<br />

sein Gesamtwerk erhielt er 1996 den Cartier<br />

Diamond Dagger.<br />

Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

:42<br />

DI 13.03. 19:30 Uhr<br />

Charlie Chaplin: Hollywood<br />

Lesung mit dem Schauspieler Andreas Jäger<br />

Schluss- und Höhepunkt der Reihe mit Lesungen<br />

aus „Geschichte meines Lebens” von<br />

Charles Chaplin. In den vorherigen Lesungen<br />

hat Andreas Jäger den Weg des Charles Spencer<br />

Chaplin vom frierenden und hungernden<br />

Londoner Künstlerkind zum Komiker auf der<br />

Schwelle zum Weltruhm verfolgt. In der heutigen<br />

Lesung geht es um seine Glanzzeit als<br />

Komiker und Weltstar in Hollywood: Unvergessliche<br />

Figuren, legendäre Filme und noch<br />

legendärere Skandale, beschrieben von Chaplin<br />

selbst mit seinem geübten Sinn für Nuancen<br />

und komische Situationen. Die Lesung setzt<br />

keinesfalls den Besuch der drei ersten Teile<br />

voraus, sondern kann auch ohne Vorkenntnisse<br />

genossen werden.<br />

Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

15.03. bis 18.03.<br />

Leipziger Buchmesse: Stand der<br />

Niedersächsischen Literaturhäuser<br />

auf der Leipziger Buchmesse<br />

Auch in diesem Jahr sind die sechs niedersächsischen<br />

Adressen für Literaturvermittlung<br />

und -förderung wieder auf der Leipziger<br />

Buchmesse vertreten. Seit mehr als einem<br />

Jahrzehnt gestalten und vermitteln die Literaturhäuser<br />

in Braunschweig, Göttingen,<br />

Hannover, Lüneburg, Oldenburg und Osnabrück<br />

deutsche, aber auch internationale<br />

Gegenwartsliteratur und -kultur.<br />

Im Jahre 2005 haben sie gemeinsam mit der<br />

Leipziger Buchmesse den „Stand der Begegnung”<br />

ins Leben gerufen, der ab 2012<br />

„Stand der Niedersächsischen Literaturhäuser”<br />

heißen wird.<br />

Weitere Informationen gibt es noch unter dem alten<br />

Namen unter: www.stand-der-begegnung.de<br />

SO 18.03. 15:00 Uhr<br />

Auf den Spuren Wilhelm Raabes<br />

vom Magniviertel ins Krähenfeld<br />

Führung: Johannes Heinen<br />

Es geht auf den Spuren des Schriftstellers vom<br />

Magniviertel ins Krähenfeld. Dabei sollen<br />

Raabes Alltag und literarisches Schaffen<br />

beispielhaft verdeutlicht werden. Die Führung<br />

endet im Raabe-Haus.<br />

Veranstalter: Kulturteam e. V.<br />

Treffpunkt: Magnikirchplatz<br />

Dauer: ca. 1,5 Stunden Eintritt frei<br />

<strong>veranstaltungen</strong>:<br />

FR 23.03. 19:30 Uhr<br />

KULTUR vor ORT<br />

Christine Lander:<br />

Storytelling & Erzählkunst<br />

Von den guten und den schlechten<br />

Zauberfrüchten – asiatische Märchen<br />

Die Erzählerin Christine Lander aus Berlin<br />

entführt in die fremde Welt Indiens, Japans,<br />

Koreas und Chinas. Märchen voller Poesie und<br />

Schönheit, Klugheit, schmerzvollem Leid und<br />

Liebe. Durch ihre Leidenschaft für die Pantomime<br />

und den Tanz fließen Elemente dieser<br />

Bewegungskünste in das Erzählen ein. „Als<br />

Erzählerin auf der Bühne unterscheide ich mich<br />

auf den ersten Blick nicht von einer Schauspielerin<br />

in einem Monologstück. Doch es gibt<br />

einen großen Unterschied: Während die<br />

Schauspielerin textgetreu arbeitet und sich an<br />

die Regievereinbarungen hält, bleibe ich als Erzählerin<br />

frei in der Wortwahl und Gestaltung.<br />

Ich bleibe in der Geschichte, in der Handlung,<br />

schöpfe aber den Text an sich im jeweiligen<br />

Moment neu. In diesem Sinne bin ich eine<br />

Wortstellerin.”<br />

Veranstalter: Fachbereich Kultur,<br />

Abt. Literatur und Musik<br />

Veranstaltungsort: Rokoko-Pavillion Stöckheim<br />

Leipziger Str. 234, 38124 BS<br />

Eintritt: 6,00 € (Vorverkauf), 8,00 € (Abendkasse)<br />

Vorverkauf: Reisebüro Dedolf, Leipziger Str. 211,<br />

38124 BS<br />

Infos und Reservierung unter Tel. 0531 470-4862<br />

43:


<strong>veranstaltungen</strong>:<br />

FR 23.03. 20:00 Uhr<br />

Gina Mayer: Das Lied meiner Schwester<br />

Autorenlesung, Gespräch, Musik<br />

Moderation: Hans Gerd Hahn<br />

Musik: Marcel Reginatto (Saxophon)<br />

und Heinrich Römisch (Bass)<br />

Die Autorin erzählt die Geschichte(n) einer<br />

handvoll Menschen von den 1930er Jahren bis<br />

in die Mitte der 1960er in Deutschland. Im<br />

Mittelpunkt stehen die ungleichen Schwestern<br />

Anna und Orlanda; die eine arbeitet als engagierte<br />

Krankenschwester in Düsseldorf, während<br />

die andere wie ein Schmetterling durchs<br />

Leben flattert, sie singt an der Oper und entdeckt<br />

den Swing/Jazz für sich. Entartete Musik<br />

in den Ohren der Nazis. Kunst wird eine Form<br />

des Widerstands.<br />

Gina Mayer schreitet die historische Landschaft<br />

ihrer Protagonistinnen äußerst anschaulich ab,<br />

präsentiert uns einen kultur-geschichtlichen<br />

Roman von großer Dichte.<br />

Die Lesung Gina Mayers wird begleitet durch<br />

Jazz, gespielt von Marcel Reginatto (Saxophon)<br />

und Heinrich Römisch (Bass).<br />

Gina Mayer, in Ellwangen geboren, lebt mit ihrer<br />

Familie in Düsseldorf als freie Autorin. 2009 veröffentlichte<br />

sie den Roman „Zitronen im Mondschein”,<br />

der neben einer Mutter-Tochter-Beziehung<br />

die politischen Wirren und die Kunstszene der Zwanziger<br />

Jahre beschreibt.<br />

Veranstalter: Galerie auf Zeit in Kooperation mit<br />

dem Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Veranstaltungsort: Galerie auf Zeit.<br />

Bitte entnehmen Sie den aktuellen Standort der<br />

Galerie der Tagespresse oder dem Internet:<br />

www.galerie-auf-zeit-bs.de Eintritt frei<br />

:44<br />

„Man kann die Gegenwart<br />

nur verstehen, wenn man<br />

die geschichtlichen<br />

Zusammenhänge kennt.”<br />

Gina Mayer<br />

FR 23.03. 20:00 Uhr<br />

Best of Poetry Slam... und All Star<br />

Die erfolgreiche „Best of Poetry Slam & All<br />

Star”-Reihe geht in die 10. Runde: Im ersten<br />

Teil des Abends geben die vom Publikum gekürten<br />

Gewinnerinnen und Gewinner des<br />

Poetry-Slams vom 17. Februar im LOT-Theater<br />

einen weiten Einblick in ihr literarisches Schaffen,<br />

denn – anders als beim Slam – dürfen hier<br />

auch selbst verfasste Texte vorgetragen werden,<br />

die länger als fünf Minuten sind. Den<br />

zweiten Teil des Abends bestreiten Till Reiners<br />

aus Berlin und Armin Sengbusch (alias Schriftstehler)<br />

aus Hamburg. Durch das Programm<br />

führt der Poetry Slamer und Slam-Moderator<br />

Dominik Bartels.<br />

Till Reiners wurde in den 1990er Jahren am Rande<br />

des Ruhrgebiets geboren und ist 2009 nach Berlin<br />

übergesiedelt. Zunächst war er in diversen Theatergruppen<br />

aktiv, bis er auf den Poetry Slam aufmerksam<br />

wurde. Seit dem hat er diverse Poetry Slams<br />

gewonnen. Er ist der amtierende Berliner Stadtmeister<br />

und war Finalist bei den deutschsprachigen<br />

Poetry Slam Meisterschaften 2010 in Bochum.<br />

Gemeinsam mit Nico Semsroth veranstaltete Till<br />

Reiners in Hamburg die Reihe „Kunst gegen Bares”.<br />

Armin Sengbusch wurde 1967 in Hamburg geboren.<br />

Er arbeitete zeitweise als Schauspieler, Pantomime<br />

und Kabarettist, bevor er sich der Musik,<br />

dem Fotografieren und schließlich dem Schreiben<br />

zuwandte. Seit 2009 nimmt er als „Schriftstehler”<br />

erfolgreich an Poetry Slams teil. In seiner Heimatstadt<br />

Hamburg organisiert und moderiert er den<br />

Dichterwettstreit in den Hamburger Kammerspielen.<br />

Zurzeit ist er mit einem Solo-Programm in<br />

ganz Deutschland unterwegs. „Geh doch ins Licht”<br />

ist bereits sein viertes Buch.<br />

Veranstalter:<br />

Poppin’ Poetry; c/o Patrick Schmitz in Kooperation<br />

mit dem Kulturinstitut<br />

Veranstaltungsort: Roter Saal<br />

Schlossplatz 1, 38100 BS<br />

Eintritt: 10,00 € / ermäßigt 6,00 €<br />

Karten im Vorverkauf ab Mitte Januar 2012 im<br />

KingKing Shop, Kastanienallee 4, 38102 BS,<br />

oder im Café Riptide, Handelsweg 11, 38100 BS<br />

Telefonische Kartenreservierung im Kulturinstitut<br />

unter: 0531 470-4861<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.poetry-slam-braunschweig.de<br />

Achtung: Ab Sonntag, den 25.03.2012,<br />

gilt wieder die Sommerzeit!<br />

DI 27.03. 19:30 Uhr<br />

Vielfacher Schriftsinn<br />

Fernando Pessoa: Das Buch der Unruhe<br />

gelesen von Ronald Schober<br />

vorgestellt von Hans Gerd Hahn<br />

Fernando Pessoa (1888-1935) „der bedeutendste<br />

moderne Dichter Portugals, gehört zu<br />

den großen literarischen Erneuerern und ist<br />

nicht nur der Begründer der modernen<br />

Dichtung seines Landes, sondern eine der<br />

Schlüsselfiguren in der Entwicklung der<br />

Dichtung des 20. Jahrhunderts überhaupt.”<br />

seine devise lautete : „Sei vielgestaltig wie das<br />

Weltall”.<br />

sein werk ist gekennzeichnet durch seine zahlreichen<br />

heteronyme, sie sind verkörperungen<br />

seines denkens und schaffens.<br />

sowohl inhaltlich als auch formal ist seine<br />

literatur nicht auf einen nenner zu bringen, der<br />

vielfache schriftsinn ist prinzip.<br />

„Das Buch der Unruhe” ist eine arbeit, die ihn<br />

über zwanzig jahre beschäftigte, ein buch<br />

voller glauben an die kunst, die literatur: „Die<br />

Kunst aber kennt keine Enttäuschung, denn<br />

die Täuschung ist von vornherein einkalkuliert.”<br />

Fernando Pessoa (1888-1935) wurde 1888 als<br />

Fernando Antonio Nogueira Pessoa in Lissabon<br />

geboren. Er verbrachte einen Großteil seiner Jugend<br />

in Durban/Südafrika. Pessoa, portugiesischer Dichter,<br />

Schriftsteller, Angestellter eines Handelshauses<br />

und Geisteswissenschaftler, gilt als wichtigster<br />

Dichter der portugiesischen Sprache und als bedeutendster<br />

Autor des 20. Jahrhunderts.<br />

Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

45:


<strong>veranstaltungen</strong>:<br />

MI 28.03. 10:30 Uhr<br />

Philosophische Debatte<br />

Asfa-Wossen Asserate (geb. 1948):<br />

Manieren beruhen auf Ungleichheit<br />

Moderation: Aribert Marohn<br />

Europäische Manieren galten über Jahrhunderte<br />

weltweit in den herrschenden Schichten<br />

„als strahlende Oberfläche eines großen<br />

Massivs aus Geschichte, Traditionen, Glaube<br />

und Moral” (A-W. A.). Das private Leben fand<br />

nicht statt. Bis zum Aufbruch der Massen im<br />

18. Jahrhundert war alles Leben öffentlich<br />

– und rigide hierarchisch strukturiert. Verstöße<br />

gegen die geltende Kleider- und Ständeordnung<br />

wurden strafrechtlich geahndet. Mit der<br />

Demokratisierung hält das Privatleben Einzug<br />

in die Gesellschaft. Seither gibt es die Aufteilung<br />

des Lebens in einen privaten und<br />

öffentlichen Bereich mit sehr unterschiedlichen<br />

Verhaltensweisen, Kleidungsgebaren,<br />

Sprachstilen und den sich daraus ergebenden<br />

Denkstilen. Allgemein verbindliche Regeln sind<br />

perdu. Asserate beobachtet in seinem Buch,<br />

ob es Milieus in Deutschland gibt, die Manieren<br />

für wichtig halten.<br />

Wiederholung: Dienstag, 3. April, 10:30 Uhr<br />

Veranstalter: KOLLEG 88<br />

Veranstaltungsort:<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />

:46<br />

DO 29.03. 19:30 Uhr<br />

DOKfilm im Roten Saal<br />

John Irving und wie er die Welt sieht<br />

Deutschland 2011, Regie: André Schäfer,<br />

90 Min., OmdU<br />

John Irving gehört zu den meistgelesenen<br />

Autoren der Welt. Mehr als 10 Millionen Exemplare<br />

seiner bisher 12 Romane sind in über 30<br />

Sprachen verkauft worden.<br />

Der Dokumentarfilm über die Romane von<br />

John Irving, der im Jahr 2012 seinen 70. Geburtstag<br />

feiert, macht sichtbar, was an seinen<br />

Werken begeistert und was ihn zu einem Weltliteraten<br />

macht: die enge Verflechtung einer<br />

bodenständigen, für jedermann zugänglichen<br />

Wirklichkeit mit den Figuren und Erfindungen<br />

einer überschäumenden Fabulierlust.<br />

Das Filmteam begleitet den US-Amerikaner<br />

auf einer Lesetour durch Europa und privat in<br />

sein Zuhause in Vermont, wo er von der<br />

Herangehensweise und Konstruktion seiner<br />

Charaktere erzählt, deren Leben sich immer in<br />

die unglaublichsten Richtungen wendet. Irving<br />

baut seine Helden auf realen Figuren auf, wie<br />

Organisten, Polizisten und Tätowierer, die in<br />

dem Film ebenfalls zu Wort kommen. Entstanden<br />

ist eine Reise zu den Personen und<br />

Orten, die das Material für die Welt des<br />

preisgekrönten Schriftstellers liefern.<br />

Veranstalter: Kulturistitut<br />

Veranstaltungsort: Roter Saal<br />

Schlossplatz 1, 38100 BS<br />

Eintritt: 5,00 €/erm. 4,00 € (Abendkasse)<br />

Kartenreservierung online unter<br />

www.braunschweig.de/dok<br />

oder Tel. 0531 470-4848.<br />

47:


:48<br />

KULTUR zwischen BÜCHERN<br />

in der Ortsbücherei Querum<br />

MI 16.11. 16:00 Uhr<br />

Jugendbuchwoche<br />

in der Ortsbücherei Querum<br />

„Kilian und der unglaublich-sagenhafte<br />

Es-gibt-den-Weihnachtsmann-Beweis”<br />

Nikola Huppertz liest aus ihrem neuem<br />

Bilderbuch.<br />

Pöh! Kilian hat dieses Jahr gar keine Lust auf<br />

Weihnachten! Denn Pia von den Vorschulkindern<br />

hat gesagt, dass es den Weihnachtsmann<br />

überhaupt nicht gibt. Der kann ja gar<br />

nicht überall gleichzeitig Geschenke bringen<br />

– und wie sollen die paar Rentiere den<br />

Schlitten mit den Millionen Geschenken<br />

ziehen? Doch da hat Kilian nicht mit Stine,<br />

Gert und Tobi aus der „WeGeh” gerechnet.<br />

Die wollen Kilian nämlich beweisen, dass es<br />

den Weihnachtsmann sehr wohl gibt...<br />

Für Kinder ab 3 Jahren.<br />

SO 20.11. 15:30 Uhr<br />

Märchenerzählerinnen spielen Märchen<br />

auf kleiner Bühne<br />

Susanne Schuchardt:<br />

Papiertheater: „Hänsel und Gretel”<br />

Elisabeth Molder-Beetz: Kamishibai –<br />

japanisches Erzähltheater: „Daumesdick”<br />

Elvira Wrensch:<br />

Schattentheater: „Der Mäuserich”.<br />

Eintritt: Erwachsene: 5,00 €, Kinder: 2,50 €<br />

SO 27.11. 15:30 Uhr<br />

Stimmungsvolle Adventslesung<br />

mit Helga Thiele-Messow<br />

Wie in jedem Jahr gibt es Geschichten, die<br />

von kleinen und großen Katastrophen und<br />

Überraschungen in der besinnlichen Vorweihnachtszeit<br />

bei Kerzenschein zu hören<br />

sind.<br />

Eintritt: Erwachsene: 5,00 €<br />

inkl. Kaffee und Kuchen<br />

DI 29.11. 16:30 Uhr<br />

Märchen- und Lesestunde<br />

Bilderbuchkino: „Hänsel und Gretel”<br />

Eine Geschichte für kleine und große Leute<br />

nach der gleichnamigen Märchenoper von<br />

Adelheid Wette und Engelbert Humperdinck<br />

Für Kinder ab 5 Jahren.<br />

DI 31.01. 16:30 Uhr<br />

Märchen- und Lesestunde<br />

Die Märchenerzählerin Elvira Wrensch<br />

erzählt und spielt auf kleinster Bühne<br />

wundersame Märchen.<br />

Für Kinder ab 4 Jahren.<br />

DI 28.02. 16:30 Uhr<br />

Märchen- und Lesestunde<br />

Bilderbuchkino: „Pippilothek???”<br />

von Lorenz Pauli, Kathrin Schärer<br />

Der Fuchs jagt der Maus hinterher, durchs<br />

Kellerfenster, um die Ecke, durch einen<br />

engen Gang. Und dann stehen die beiden<br />

plötzlich zwischen vielen Regalen und noch<br />

mehr Büchern. „Das ist eine Bibliothek”,<br />

erklärt die Maus. „Pippi ... was?”, fragt der<br />

Fuchs. Doch dann findet er Gefallen an den<br />

Büchern – auch wenn er lesen lernen muss.<br />

Ausgerechnet ein Huhn hilft ihm dabei!<br />

Für Kinder ab 4 Jahren.<br />

DI 27.03. 16:30 Uhr<br />

Märchen- und Lesestunde<br />

Bilderbuchkino: „Das Geheimnis”<br />

von John A. Rowe<br />

Mit dem Farbpinsel in den Pfoten rennt Opa<br />

Hase los. Er hat es sehr eilig, Ostereier<br />

müssen bemalt und versteckt werden –<br />

doch ganz Überraschendes passiert...<br />

Für Kinder ab 4 Jahren.<br />

Veranstalter:<br />

Förderverein und Ortsbücherei Querum<br />

Veranstaltungsort: Ortsbücherei Querum<br />

Bevenroder Str. 33, 38108 BS<br />

Infos und Reservierung unter:<br />

Tel. 0531 377296<br />

oder: angelikabothe@web.de<br />

Wenn nicht anders angegeben, ist der<br />

Eintritt frei.<br />

49:


:50<br />

KULTUR zwischen BÜCHERN<br />

in der Ortsbücherei Wenden<br />

SO 27.11. 16:00 Uhr<br />

Eine Weihnachtsgeschichte<br />

Musikalische Erzählung für Kinder<br />

(nach Charles Dickens)<br />

Hanns-W. Goetzke hat die Wandlung des<br />

habgierigen Ebenezer Scrooge in kindgerechte<br />

Sprache gesetzt und mit stimmiger<br />

Musik lebendig gemacht. Mit Schülern der<br />

Städtischen Musikschule Braunschweig.<br />

Eintritt: Erwachsene 6,00 €, Kinder 3,00 €<br />

Anmeldung erbeten.<br />

Veranstaltungsort: Bücherei Wenden<br />

Veranstalter:<br />

Förderverein für die Bücherei Wenden e. V.<br />

Veranstaltungsort: Bücherei Wenden<br />

Heideblick 20, 38110 BS<br />

(Endhaltestelle Linie M1)<br />

Infos und Reservierung unter:<br />

Tel. 05307 911092 oder 05307 1502<br />

oder: schwarzl-bs@onlinehome.de<br />

www.buecherei-wenden.de<br />

Wenn nicht anders angegeben, ist der<br />

Eintritt frei.<br />

SA 10.12. 17:00 Uhr<br />

Ludwig Thoma: „Heilige Nacht”<br />

gelesen von Heinrich F. Biller<br />

Zu den zweifellos beliebtesten Werken des<br />

bekannten bayerischen Schriftstellers zählt<br />

seine „Heilige Nacht”. Mit Recht: Denn er<br />

hat eine besondere Art, die Gestalten der<br />

biblischen Geschichte zu Menschen aus<br />

Fleisch und Blut werden zu lassen und dem<br />

Geschehen eine ganz unverhoffte Aktualität<br />

zu geben. Heinrich F. Biller, der schon mit<br />

seinem „Max und Moritz auf bayerisch”<br />

bewiesen hat, dass er in dieser Mundart zu<br />

Hause ist, trägt diese ganz besondere Weihnachtsgeschichte<br />

mit viel Einfühlungsvermögen<br />

vor. Umrahmt wird diese Erzählung<br />

von weihnachtlicher Orgelmusik.<br />

Kollekte für die Kirchenorgel.<br />

Veranstaltungsort:<br />

Kirche St. Johannes Baptista,<br />

Im Winkel 5, 38110 BS<br />

SA 02.02. 19:30 Uhr<br />

„Verwünschen – verwandeln – und<br />

erlösen”<br />

Märchen von hilfreichen Wesen,<br />

sprechenden Tieren und Zaubergaben<br />

Märchen sind Schlüssel menschlicher<br />

Grunderfahrungen. Sie sind immer zeitnah;<br />

es gilt nur sie wieder zu entdecken.<br />

Märchen frei zu erzählen ist eine besondere<br />

Kunst: Brücken werden geschlagen<br />

zwischen der alten Weisheit und dem<br />

Menschen der heutigen Zeit.<br />

Die Märchenkennerin Renate Balke verfügt<br />

über ein Repertoire von 1.500 Geschichten<br />

und daraus erzählt sie an einem<br />

Abend für Jugendliche und Erwachsene<br />

humorvoll und auf eine sehr persönliche<br />

Art von zauberhaften Wesen und ihren<br />

magischen Kräften.<br />

Eintritt: 6,00 € / Schüler frei<br />

Veranstaltungsort: Bücherei Wenden<br />

51:


:52<br />

raabe hat nicht schlecht gestaunt ... auch<br />

IHRE OHREN WERDEN AUGEN MACHEN ...<br />

Vor dem Kaiserdom 3-5<br />

38154 Königslutter am Elm<br />

Telefon: 0 53 53 - 91 84 64<br />

E-Mail: info@museen-koenigslutter.de<br />

www.museen-koenigslutter.de<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Täglich ausser MO:<br />

11 – 17 Uhr. Führungen mit Vorführungen immer FR:<br />

15 Uhr, SA und SO: 11:30 Uhr und 15 Uhr.<br />

Gerne auch Sonderführungen für Schulklassen oder<br />

Gruppen ab 20 Personen nach Anmeldung.<br />

Alle Veranstaltungen im Überblick<br />

NOVEMBER :<br />

übersicht:<br />

DI 01.11., 10:30 Uhr : Stadtparkrestaurant<br />

Wiederholung Philosophische Debatte:<br />

Friedrich Nietzsche (S. 8)<br />

FR 04.11., 19:30 Uhr : Roter Saal<br />

Dieter Moor: Was wir nicht haben,<br />

brauchen Sie nicht (S. 8/9)<br />

SA 05.11., ab 19:00 Uhr : Kleines Haus<br />

Die Lange Nacht der Literatur (S. 10-18)<br />

SO 06.11., 11:30 Uhr : Kleines Haus<br />

Verleihung des Wilhelm-Raabe-<br />

Literaturpreises 2011 (S. 20)<br />

SO 06.11., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />

Vortrag: Wilhelm Raabe und<br />

Edmund Straeter (S. 21)<br />

FR 11.11., 19:30 Uhr : Rokoko-Pavillon<br />

KULTUR vor ORT: Es geht seinen Gang<br />

(S. 21)<br />

FR 11.11., 20:00 Uhr : Neustadtmühle<br />

Poetry-Slam in der Neustadtmühle (S. 22)<br />

SO 13.11., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />

Wilhelm Raabe: Pfisters Mühle (S. 22)<br />

MI 16.11., 10:30 Uhr : Raabe-Haus<br />

Philosophische Debatte: John Locke (S. 23)<br />

53:


übersicht:<br />

MI 16.11., 16:00 Uhr : Ortsbücherei Querum<br />

Jugendbuchwoche in der Ortsbücherei<br />

Querum (S. 48)<br />

SO 20.11., 11 bis 16 Uhr : Kulturpunkt West<br />

19. Braunschweiger Bücherbasar (S. 24)<br />

SO 20.11., 11, 15 u. 16:30 Uhr : Raabe-Haus<br />

Hermann Hesse: Narziss und Goldmund<br />

(S. 24)<br />

SO 20.11., 15:30 Uhr : OrtsbüchereiQuerum<br />

Märchenerzählerinnen spielen Märchen<br />

(S. 48)<br />

DI 22.11., 19:30 Uhr : Raabe-Haus<br />

Vielfacher Schriftsinn:<br />

Rolf Dieter Brinkmann (S. 25)<br />

FR 25.11., 15 und 17 Uhr : Rokoko-Pavillon<br />

KULTUR vor ORT: Tourneetheater<br />

„Me, Myself and I” (S. 26)<br />

SO 27.11., 15:30 Uhr : Ortsbücherei Querum<br />

Stimmungsvolle Adventslesung (S. 48)<br />

SO 27.11., 16:00 Uhr : Ortsbücherei Wenden<br />

Eine Weihnachtsgeschichte (S. 50)<br />

DI 29.11., 11 und 12:30 Uhr : Raabe-Haus<br />

Hermann Hesse: Farbe ist Leben:<br />

40 Orte. 40 Lesungen (S. 26)<br />

DI 29.11., 16:30 Uhr : Ortsbücherei Querum<br />

Bilderbuchkino: „Hänsel und Gretel” (S. 48)<br />

:54<br />

DEZEMBER :<br />

SO 04.12., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />

Vortrag: „Weihnachtsgeister” und Weihnachtstradition<br />

bei Wilhelm Raabe (S. 27)<br />

DI 06.12., 10:30 Uhr : Raabe-Haus<br />

Wiederholung Philosophische Debatte:<br />

John Locke (S. 23)<br />

FR 09.12., 19:30 Uhr : Pfarrscheune Ölper<br />

KULTUR vor ORT: Durch alle Himmel, alle<br />

Gossen (S. 28)<br />

SA 10.12., 9 bis 18 Uhr : Raabe-Haus<br />

Blockseminar „Reflexion und Grazie”,<br />

Teil 1 (S. 28)<br />

SA 10.12., 17:00 Uhr : St. Joh. Baptista<br />

Ludwig Thoma: „Heilige Nacht” (S. 50)<br />

SA 10.12., 19:00 Uhr : Ev. Kirche Stöckheim<br />

KULTUR vor ORT: Das unerträgliche Weiß<br />

zu Weihnachten (S. 29)<br />

SO 11.12., 10:30 - 13:30 Uhr : Raabe-Haus<br />

Kolloquium: „Wäre ich unsterblich...”<br />

Paulus Böhmer (S. 30)<br />

SO 11.12., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />

Lesung: „Wäre ich unsterblich...”<br />

Paulus Böhmer und Peter Heusch (S. 30)<br />

SO 18.12., 16:00 Uhr : Rokoko-Pavillon<br />

KULTUR vor ORT: Familien-Erzählcafé:<br />

Ein Sack voller Geschichten (S. 31)<br />

JANUAR :<br />

FR 06.01., 19:30 Uhr : Rokoko-Pavillon<br />

KULTUR vor ORT: Alte Liebe (S. 31)<br />

SO 08.01., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />

Vortrag: Wilhelm Raabe und<br />

Dr. Ernst Böhme (S. 32)<br />

SA 14.01., 9 bis 18 Uhr : Raabe-Haus<br />

Blockseminar „Reflexion und Grazie”,<br />

Teil 2 (S. 28)<br />

FR 20.01., 20:00 Uhr : Galerie auf Zeit<br />

Autorenlesung: Stephan Turowski (S. 32)<br />

SA 21.01., 9 bis 18 Uhr : Raabe-Haus<br />

Blockseminar „Reflexion und Grazie”,<br />

Teil 3 (S. 28)<br />

SO 22.01., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />

Absurdes, Skurriles und Ironisches (S. 33)<br />

DI 24.01., 19:30 Uhr : Roter Saal<br />

Buchklub Roter Saal (S. 34)<br />

MI 25.01., 10:30 Uhr : Raabe-Haus<br />

Philosophische Debatte:<br />

Adolph Freiherr Knigge (S. 35)<br />

FR 27.01., 19:30 Uhr : Rokoko-Pavillon<br />

KULTUR vor ORT: Adressat unbekannt<br />

(S. 35)<br />

Für alle Veranstaltungen im Raabe-Haus<br />

können telefonisch Plätze reserviert werden<br />

unter: 0531 70 189 317 !<br />

Für Sonntags<strong>veranstaltungen</strong> bitte spätestens bis<br />

Freitag, 12:00 Uhr, anrufen. Vielen Dank!<br />

SO 29.01., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />

Moderne Frauen – moderne Liebe (S. 36)<br />

DI 31.01., 16:30 Uhr : Ortsbücherei Querum<br />

Märchen- und Lesestunde (S. 49)<br />

DI 31.01., 19:30 Uhr : Raabe-Haus<br />

Vielfacher Schriftsinn:<br />

Theodor Kramer (S. 36/37)<br />

55:


FEBRUAR :<br />

SA 02.02., 19:30 Uhr:Ortsbücherei Wenden<br />

Märchen von hilfreichen Wesen, sprechenden<br />

Tieren und Zaubergaben (S. 51)<br />

SO 05.02., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />

Vortrag: Wilhelm Raabe und<br />

Wilhelm Immenkamp (S. 37)<br />

DI 07.02., 10:30 Uhr : Raabe-Haus<br />

Wiederholung Philosophische Debatte:<br />

Adolph Freiherr Knigge (S. 35)<br />

Raabe hätte sich nach einem<br />

schreibintensiven Tag sicherlich<br />

gern damit die Hände verwöhnt.<br />

Braunschweiger Händezauber<br />

:56<br />

Verzaubern auch Sie Ihre Hände!<br />

Querumer Straße 70<br />

38104 Braunschweig<br />

Tel. (0531) 373141<br />

www.wilhelm-raabe-apotheke.de<br />

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir für die<br />

Angaben, insbesondere Termine, keine Gewähr übernehmen<br />

können. Dieses Programm spiegelt den Stand<br />

zum Redaktionsschluss im Oktober 2011 wider.<br />

Änderungen, Irrtümer und Ergänzungen vorbehalten!<br />

SO 12.02., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />

Charles Dickens: Oliver Twist (S. 38)<br />

DI 14.02., 19:30 Uhr : Pfarrscheune Ölper<br />

KULTUR vor ORT:<br />

Kurt Tucholsky: Rheinsberg (S. 38)<br />

FR 17.02., 20:00 Uhr : LOT-Theater<br />

23. Braunschweiger Poetry-Slam (S. 39)<br />

MI 22.02., 10:30 Uhr : Raabe-Haus<br />

Philosophische Debatte: Marc Aurel (S. 39)<br />

SO 26.02., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />

Schelme im Raabe-Haus:<br />

Das bizarre Sexualleben der Tiere (S. 40)<br />

DI 28.02., 16:30 Uhr : Ortsbücherei Querum<br />

Märchen- und Lesestunde<br />

Bilderbuchkino: „Pippilothek???” (S. 49)<br />

DI 28.02., 19:30 Uhr : Raabe-Haus<br />

Autorenlesung: Hartmut Lange (S. 40)<br />

MÄRZ :<br />

SO 04.03., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />

Vortrag: Wilhelm Raabe und das<br />

Ehepaar Schultz (S. 41)<br />

DI 06.03., 10:30 Uhr : Raabe-Haus<br />

Wiederholung Philosophische Debatte:<br />

Marc Aurel (S. 39)<br />

SO 11.03., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />

Krimi im Raabe-Haus:<br />

Inspektor Ghote zerbricht ein Ei (S. 42)<br />

DI 13.03., 19:30 Uhr : Raabe-Haus<br />

Charlie Chaplin: Hollywood (S. 42)<br />

15. bis 18.03., Leipziger Buchmesse<br />

Stand der Niedersächsischen Literaturhäuser<br />

(S. 43)<br />

SO 18.03., 15:00 Uhr : Magnikirchplatz<br />

Auf den Spuren Wilhelm Raabes (S. 43)<br />

FR 23.03., 19:30 Uhr : Rokoko-Pavillon<br />

KULTUR vor ORT: Christine Lander:<br />

Storytelling & Erzählkunst (S. 43)<br />

FR 23.03., 20:00 Uhr : Galerie auf Zeit<br />

Autorenlesung: Gina Mayer (S. 44)<br />

übersicht:<br />

FR 23.03., 20:00 Uhr : Roter Saal<br />

Best of Poetry Slam... und All Star (S. 44/45)<br />

DI 27.03., 16:30 Uhr : Ortsbücherei Querum<br />

Bilderbuchkino: „Das Geheimnis” (S. 49)<br />

DI 27.03., 19:30 Uhr : Raabe-Haus<br />

Vielfacher Schriftsinn:<br />

Fernando Pessoa (S. 45)<br />

MI 28.03., 10:30 Uhr : Raabe-Haus<br />

Philosophische Debatte:<br />

Asfa-Wossen Asserate (S. 46)<br />

DO 29.03., 19:30 Uhr : Roter Saal<br />

DOKfilm im Roten Saal (S. 46)<br />

Alle Termine und aktuelle Informationen zu<br />

den Veranstaltungen finden Sie auch unter:<br />

www.literaturzentrum-braunschweig.de<br />

Hier können Sie auch den Raabe-Haus-Newsletter<br />

abonnieren, der Sie zeitnah zum jeweiligen<br />

Veranstaltungstermin noch einmal an<br />

die Veranstaltung erinnert, Sie rechtzeitig über<br />

eventuelle Terminverschiebungen oder andere<br />

Änderungen informiert und Sie mit allen Neuigkeiten<br />

aus dem Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />

versorgt.<br />

Und wenn Sie sonst noch Fragen haben,<br />

schreiben oder rufen Sie uns an. Alle aktuellen<br />

Kontaktdaten und Ansprechpartner finden Sie<br />

auf der nächsten Seite.<br />

Alle Termine und aktuelle Informationen :<br />

www.literaturzentrum-braunschweig.de<br />

57:


Raabe-Haus:Literaturzentrum Braunschweig<br />

Leonhardstraße 29 a, 38102 Braunschweig<br />

Postanschrift:<br />

Stadt Braunschweig<br />

Dezernat für Kultur und Wissenschaft<br />

Raabe-Haus:Literaturzentrum Braunschweig<br />

Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig<br />

Telefon: 0531 70 75 834 oder 70 189 317<br />

Fax: 0531 70 189 316<br />

E-Mail: raabe-haus@braunschweig.de<br />

Internet: www.literaturzentrum-braunschweig.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

DI: 11:00 - 14:00 Uhr, MI : 9:00 - 12:00 Uhr<br />

DO: 13:00 - 16:00 Uhr, SO: 15:00 - 17:00 Uhr<br />

Führungen sind während der Öffnungszeiten nur<br />

nach tel. Anmeldung unter: 0531 70 189 317 möglich.<br />

Wir sind für Sie da:<br />

Verantwortliche: Bianca Winter, Andreas Böttcher<br />

Ausbildung: Lena Beulshausen, Fabian Enders<br />

FSJ-Kultur: Alexandra Bethe<br />

Freie Mitarbeit: Antje Bohnhorst<br />

:58<br />

Kooperationspartner:<br />

Gefördert vom Land Niedersachsen<br />

Gezeichnet von Patrick Schmitz/Pottzblitz, www.pottzblitz.com<br />

schlusspunkt:<br />

59:

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