veranstaltungen - ZeitOrte
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Aus unserem Programm:<br />
FR 04.11., 19:30 Uhr : Roter Saal<br />
DIETER MOOR liest ...<br />
FR 20.01., 20:00 Uhr : Galerie auf Zeit<br />
STEPHAN TUROWSKI liest ...<br />
DI 24.01., 19:30 Uhr : Roter Saal<br />
Buchklub Roter Saal: PETER SCHANZ<br />
im Gespräch mit SABRINA JANESCH<br />
und WOLFGANG MÜLLER<br />
DI 28.02., 19:30 Uhr : Raabe-Haus<br />
HARTMUT LANGE liest ...<br />
FR 23.03., 20:00 Uhr : Galerie auf Zeit<br />
GINA MAYER liest ...<br />
Literatur<br />
von<br />
gestern,<br />
heute,<br />
morgen<br />
und<br />
übermorgen.<br />
Leonhardstr. 29a 38102 Braunschweig Tel. 0531 70 189 317<br />
www.literaturzentrum-braunschweig.de<br />
Schwarz auf Weiß:<br />
Programm-Magazin des Raabe-Haus:Literaturzentrums Braunschweig<br />
Nr. 2/2011<br />
November 2011 bis März 2012
Seite<br />
inhalt:<br />
:2<br />
3: Vorwort<br />
4: Schwerpunkt:<br />
Der Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2011 geht an Sibylle Lewitscharoff<br />
5: Hermann Hesse: Farbe ist Leben<br />
6: Arno Schmidt liest Wilhelm Raabe<br />
PROGRAMM:<br />
8: Alle Veranstaltungen von Nov. 2011 bis März 2012<br />
mit den Sonderseiten:<br />
10: Die Lange Nacht der Literatur<br />
48: KULTUR zwischen Büchern<br />
Veranstaltungen in der Ortsbücherei Querum und Wenden<br />
53: Übersicht: Alle Termine von Nov. 2011 bis März 2012 im Überblick<br />
58: Informationen: Das Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
und seine Kooperationspartner<br />
59: Schlusspunkt: Raabe als Comic<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Stadt Braunschweig, Dezernat für Kultur und Wissenschaft<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum Braunschweig<br />
Redaktion: Andreas Böttcher, Antje Bohnhorst, Antonia Przybilski<br />
Fotos: Stadt Braunschweig und die Veranstalter<br />
Fotozitate: Andreas Böttcher<br />
Titelbild: Axel Baltzer<br />
Texte: Stadt Braunschweig und die Veranstalter<br />
Gestaltung: Axel Baltzer, Köln/Braunschweig, www.designaxelbaltzer.de<br />
Das Programm-Magazin „Schwarz auf Weiß” des Raabe-Haus:Literaturzentrums<br />
Braunschweig erscheint zweimal im Jahr in einer Auflage von ca. 8.000 Stück.<br />
Redaktions-und Anzeigenschluss für die nächste Ausgabe, Nr. 1/2012: Feb. 2012.<br />
© 2011 Stadt Braunschweig<br />
Stand: Oktober 2011 – Änderungen vorbehalten<br />
Zum Titel: Die abgebildeten Bücher sind Gegenstand der Langen Nacht der Literatur 2011 am<br />
5. November im Kleinen Haus des Staatstheaters Braunschweig.<br />
Liebes Publikum,<br />
liebe Freunde des Raabe-Hauses,<br />
wir freuen uns, Ihnen mit dem neuen Programm-Magazin<br />
vom Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
für die Monate November<br />
2011 bis März 2012 wieder ein Heft voll<br />
mit literarischen Leckerbissen präsentieren<br />
zu können. Im November geht es<br />
gleich mit einem Paukenschlag los: Dieter<br />
Moor ist im Roten Saal zu Gast, und gleich<br />
am nächsten Tag können Sie bei der Langen<br />
Nacht der Literatur fünf Stunden<br />
Literatur satt mit preisgekrönten Schriftstellern,<br />
namhaften Literaturkritikern aus<br />
der Jury des Wilhelm-Raabe-Literaturpreises,<br />
Schauspielern des Staatstheaters,<br />
einem Gipfeltreffen der Slam-Szene und<br />
einer Literaturparty mit dem Autor und DJ<br />
Franz Dobler erleben. Am „Morgen danach”<br />
verleihen die Kooperationspartner<br />
Stadt Braunschweig und Deutschlandfunk<br />
in einem Festakt den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis<br />
2011 an Sibylle Lewitscharoff.<br />
Außerdem im Turnus dieses Programms:<br />
Lesungen zu Hermann Hesse im Rahmen<br />
der Ausstellung „Hermann Hesse. Farbe<br />
ist Leben” in der Jakob-Kemenate, ein Seminar<br />
und ein Kongress des Germanistischen<br />
Instituts der TU Braunschweig, die<br />
zweite Auflage des „Buchklub Roter Saal”<br />
mit Sabrina Janesch und Wolfgang Müller,<br />
eine weitere clip//schule, deren Termin bei<br />
Redaktionsschluss leider noch nicht feststand<br />
sowie Lesungen mit Gina Mayer und<br />
Hartmut Lange. Fortgesetzt werden auch<br />
unsere Reihen mit Schauspielerlesungen:<br />
vorwort:<br />
Verena Noll liest zum 200. Geburtstag von<br />
Charles Dickens „Oliver Twist”, Andreas Jäger<br />
präsentiert „Schelme im Raabe-Haus”,<br />
Kathrin Reinhardt und Jürgen Beck-Rebholz<br />
laden wieder zu „Krimi im Raabe-Haus” ein<br />
und Hans Jürgen Heinze liest Wilhelm Raabe.<br />
Nicht zu vergessen natürlich die Veranstaltungsreihen<br />
unserer Kooperationspartner, die<br />
Philosophische Debatte des Kolleg88, die<br />
Vortragsreihe der Internationalen Raabe-Gesellschaft<br />
in Kooperation mit dem Institut für<br />
Braunschweigische Regionalgeschichte, die<br />
Galerie auf Zeit und die Reihen „KULTUR vor<br />
ORT” und „KULTUR zwischen BÜCHERN”.<br />
Wir freuen uns jetzt schon darauf, Sie im<br />
Kleinen Haus des Staatstheaters, im Roten<br />
Saal und natürlich vor allem im Raabe-Haus<br />
begrüßen zu dürfen. Sie werden feststellen,<br />
dass es viel zu entdecken gibt!<br />
Andreas Böttcher<br />
3:
:4<br />
Der Wilhelm-Raabe-Literaturpreis<br />
2011 geht an<br />
Sibylle Lewitscharoff<br />
Die Jury, bestehend aus Prof. Dr.<br />
Gerd Biegel (Präsident der Internationalen<br />
Raabe-Gesellschaft),<br />
Dr. Julia Encke (Frankfurter Allgemeine<br />
Sonntagszeitung), Thomas<br />
Geiger (Literarisches Colloqium<br />
Berlin), Dr. Anja Hesse (Dezernentin<br />
für Kultur und Wissenschaft, Stadt Braunschweig), Richard Kämmerlings<br />
(Die Welt), Kristina Maidt-Zinke (Süddeutsche Zeitung), Dr. Michael Schmitt<br />
(3sat Kulturzeit), Prof. Dr. Renate Stauf (TU Braunschweig) und Dr. Hubert<br />
Winkels (Deutschlandfunk) hat den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2011 Sibylle<br />
Lewitscharoff für ihren Roman „Blumenberg” (Suhrkamp Verlag) zugesprochen.<br />
Die Begründung der Jury lautet: Sibylle Lewitscharoff entwirft in ihrem Roman<br />
„Blumenberg” eine biografische Fantasie über den berühmten deutschen Philosophen,<br />
die die herkömmlichen Pfade realistischen Erzählens mit provokantem<br />
Übermut verlässt. Die Erscheinung eines Löwen, der, für andere unsichtbar, zu<br />
seinem stummen Begleiter wird, führt den Gelehrten und damit auch den Leser<br />
an die Grenzen eines rein rationalen Weltzugangs.<br />
Mit erfinderischer Sprachgewalt und subtiler Komik wird die Lebensform des<br />
zurückgezogenen Denkers den Unzulänglichkeiten und Gefährdungen der<br />
menschlichen Existenz entgegengesetzt, die sich in den Lebensläufen seiner<br />
auf unterschiedliche Weise scheiternden Schüler offenbaren. Sibylle Lewitscharoff<br />
verknüpft die Bewegungen des geistigen Zentralgestirns und<br />
seiner Trabanten zu einem in der zeitgenössischen deutschen Literatur einzigartigen<br />
Erzählkosmos, der sich am Ende ebenso befreiend wie verstörend ins<br />
Jenseitige weitet.<br />
Der Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig Dr. Gert Hoffmann und der<br />
Intendant von Deutschlandradio Dr. Willi Steul überreichen Sibylle<br />
Lewitscharoff den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2011 am 6. November im<br />
Rahmen eines Matinee-Festaktes im Kleinen Haus des Braunschweiger<br />
Staatstheaters.<br />
Wenige Restkarten für die Preisverleihung können auf Anfrage ab 1. November<br />
2011 telefonisch unter 0531 7075834 reserviert werden.<br />
Foto: Susanne Schleyer, Suhrkamp Verlag<br />
Hermann Hesse: Farbe ist Leben<br />
Aquarell-Ausstellung<br />
22. Oktober bis 2. Dezember 2011<br />
Am 25. Oktober 1909 besucht Hermann Hesse<br />
den Schriftsteller Wilhelm Raabe in dessen<br />
Wohnung in der Leonhardstraße in Braunschweig,<br />
dem heutigen Raabe-Haus:Literaturzentrum.<br />
Ein Werk Hermann Hesses wird nun im Raabe-<br />
Haus ausgestellt. Es handelt sich um einen<br />
handschriftlichen und unterschriebenen Brief<br />
mit eigenhändiger Aquarellzeichnung Hesses.<br />
Der Brief richtet sich an die Schriftstellerin Lisa<br />
Wenger, die Mutter seiner zweiten Frau Ruth,<br />
mit Grüßen zum Geburtstag ihres Mannes. Im<br />
Frühjahr 1919 zog Hesse von Bern nach Montagnola<br />
und machte im selben Jahr die Bekanntschaft<br />
von Ruth Wenger, mit der er von<br />
1924 bis 1927 verheiratet war. Obwohl der<br />
Brief weder mit Ort noch Jahr versehen ist,<br />
wird vermutet, dass er in Montagnola, Casa<br />
Camuzzi, im Jahr 1919 entstand. Das hübsche,<br />
teilweise in Stempeltechnik ausgeführte Aquarell<br />
(6,5 x 8,5 cm) zeigt die Front zweier von<br />
Grün umgebenen Häuser.<br />
Das Exponat ist Teil der Ausstellung „Farbe ist<br />
Leben”, die vom 22. Oktober bis zum 2. Dezember<br />
2011 in der Jakob-Kemenate zu sehen<br />
ist. Nähere Informationen zu der Ausstellung<br />
und ihrem Begleitprogramm finden Sie in der<br />
Mitte unseres Programm-Magazins.<br />
schwerpunkt:<br />
Das im Raabe-Haus ausgestellte Aquarell ist zu den<br />
regulären Öffnungszeiten des Raabe-Hauses zu<br />
besichtigen:<br />
dienstags 11:00 - 14:00 Uhr<br />
mittwochs 9:00 - 12:00 Uhr<br />
donnerstags 13:00 - 16:00 Uhr<br />
sonntags 15:00 - 17:00 Uhr Eintritt frei<br />
Hermann Hesse (1877-1962) wird 1877 in Calw<br />
geboren. Er erlernt den Beruf des Turmuhrenmechanikers<br />
und nimmt 1895 eine Buchhändlerlehre<br />
in Tübingen auf, arbeitet später im Buchhandel. Ab<br />
1904 kann Hesse als freier Schriftsteller leben. Als<br />
Hermann Hesse mitten im Ersten Weltkrieg zu<br />
malen beginnt, ist er vierzig Jahre alt und in einer<br />
tiefen seelischen Krise. Zunächst illustriert er seine<br />
handgeschriebenen Gedichte und verkauft sie als<br />
bibliophile Kostbarkeiten an Liebhaber, um Geld für<br />
seine Arbeit in der Kriegsgefangenenfürsorge zu gewinnen.<br />
Nach dem Krieg und während der Inflationsjahre<br />
bestreitet er daraus seinen kargen<br />
Lebensunterhalt. Das Malen wird für Hermann<br />
Hesse zu einer existenziellen Notwendigkeit und<br />
zum Mittel, um Abstand vom Literaturbetrieb zu<br />
gewinnen. 1919 findet Hesse seine Heimat in<br />
Montagnola/Tessin. Dort lebt er bis zu seinem Tode<br />
1962. Für sein schriftstellerisches Werk erhält<br />
Hermann Hesse im Jahr 1946 den Nobelpreis für<br />
Literatur.<br />
Hermann Hesse-Editionsarchiv V.M.,OF<br />
5:
„Während aber in der frühen Erzählprosa vom<br />
Leviathan (1949) bis KAFF auch Mare Crisium<br />
(1960) Raabes Name unerwähnt bleibt,<br />
lediglich Zufallsüberschneidungen zu vermerken<br />
sind ... schlägt Schmidts langsam<br />
einsetzende Beschäftigung mit Raabe in den<br />
seit 1958 gesammelt erscheinenden literarhistorischen<br />
,Brotarbeiten’ allmählich durch.” 1<br />
ist ein Fazit Horst Denklers zu Arno Schmidts<br />
Raabe-Lektüre. Doch nicht nur eine Zufallsüberschneidung,<br />
vielmehr eine Übernahme aus<br />
Raabes Roman Der Lar findet sich bereits in<br />
Schmidts Erzählung von 1955 Ich bin erst<br />
sechzig. Es ist eine der Kurzgeschichten, die<br />
Schmidt zwischen 1955 und 1959 an literarische<br />
Zeitschriften, auch an Tageszeitungen zur<br />
Veröffentlichung in deren Sonntagsbeilagen,<br />
verschickte, um mit den Honoraren seine<br />
höchst prekäre wirtschaftliche Situation aufzubessern.<br />
Das gelang ihm, und wie einige der<br />
Geschichten erschien auch diese mehrfach,<br />
mindestens dreimal 2 . In Buchform veröffentlicht<br />
wurde sie erst seit 1985 – für Horst<br />
Denklers gründliche Arbeit offensichtlich zu<br />
spät –, zuerst in der Sammlung Deutsche Erzähler<br />
1920-1960 3 , danach 1988 in der Gesamtausgabe<br />
4 . Die Geschichte beginnt:<br />
„Ich ging damals hin, wie ich zu allen Auktionen<br />
gehe: nicht um zuzusehen, wie Mutters Wintermantel<br />
und Überschuhe versteigert werden<br />
(und hinten in der Ecke erkennt man genau das<br />
graue schluchzende Gesicht der Tochter – nicht<br />
Mörder nur werden nämlich immer wieder an<br />
den Tatort gezogen; auch die Armen); dann<br />
setzt sich wohl eine dicke Person mit<br />
dreidoppeltem Unterkinn in den Korbsessel<br />
und bietet mit, indem sie mit der Regenschirmspitze<br />
halb die Luft vor ,ihren’ Gegenständen<br />
anritzt; oder nutzlose alte Möbelchen werden<br />
vorher mehrfach laut als ,Brennholz’ bezeichnet<br />
um den Preis zu drücken – wie gesagt,<br />
deswegen nicht.” 5 Aus Wilhelm Raabe, Der Lar:<br />
„Die Auktion mußte abgehalten werden, um<br />
:6<br />
Arno Schmidt liest Wilhelm Raabe<br />
von Manfred Zieger<br />
die letzten Bequemlichkeiten des letzten<br />
Lebensjahres der Witwe, um die Schulden ihres<br />
Sohnes zu bezahlen; ... Nun wurde auch der<br />
Mutter Mantel, ihre Überschuhe und ihr Regenschirm<br />
dem Meistbietenden zugeschlagen. ...<br />
Der Student sah nicht bloß die Stühle und<br />
Tische seiner Eltern, er sah auch sein altes<br />
zerschnitzeltes Stehpult ... unterm Hammer. Er<br />
hatte die Fäuste dazu, den Halunken zu hauen,<br />
der es unter verächtlichem Grinsen erstand als<br />
,Brennholz’, und er hatte sich zu bezwingen und<br />
seinen Grimm an der erloschenen Zigarre zu<br />
verkauen. Da setzte sich eine dicke Person mit<br />
dreidoppeltem Unterkinn in seiner Mutter<br />
Korbstuhl und bot von da aus mit auf des<br />
Vaters alten Papierkorb; ...” 6<br />
Raabe beschreibt die Auktion auf gut einer<br />
Druckseite, bei Schmidt werden 12 Zeilen<br />
daraus, getreu seiner Anforderung an gute<br />
Prosa: „,dehydrieren’; d.h., aus der Fabel alle<br />
sekundären, schildernden Elemente auszustreichen”<br />
7 . Dazu gehört der Sohn, Student,<br />
eine Hauptperson in Raabes Lar, der während<br />
der langwierigen Auktion mehrfach und allzu<br />
gern aktiv-aggressiv geworden wäre. Bei<br />
Schmidt bleibt er Nebenfigur, aus ihm kann<br />
deshalb eine völlig passive Tochter werden,<br />
denn dieser erste Absatz dient in der Erzählung<br />
lediglich dazu, die Atmosphäre so einer kümmerlichen<br />
Nachlassversteigerung bildhaft zu<br />
machen. Andere Details dagegen verschärft<br />
Schmidt: „Alte Möbelchen” (das Diminutiv<br />
macht sie gleich noch wertloser) werden nicht<br />
nur einmal, sondern „mehrfach” und „laut” als<br />
„Brennholz” bezeichnet. Den „Regenschirm”,<br />
der bei Raabe versteigert wird, hat die<br />
dreidoppelte Dame in der Hand und benutzt<br />
ihn als Waffe zur Kennzeichnung der Dinge, die<br />
sie habgierig und sofort als die „ihren” beansprucht.<br />
Geradezu ein Merkmal dieser Zeitungsgeschichten<br />
Schmidts 8 ist es, dass er in ihnen immer<br />
wieder Episoden aus Romanen seiner Lieb-<br />
lingsautoren versteckte, etwa Tieck, Fouqué,<br />
Schnabel. Ich bin erst sechzig zeigt, dass auch<br />
Wilhelm Raabe zu ihnen gehört. Mit einem<br />
Plagiat zwar, aber einem legitimen: Denn<br />
legitim ist für Schmidt u.a. „absichtliches<br />
,Anspielen’ ... Umbildung, besser machende, ...<br />
Entlehnung-Umschreibung” 9 . Das bestätigt<br />
Denklers abschließendes Resümee: „Doch ... ist<br />
zusammenfassend festzuhalten, daß Schmidt<br />
im Rückgriff auf Raabe einen Faden des<br />
,Großen Gewebes’ der Literatur aufzunehmen<br />
vermochte, mit dem sich an diesem Gewebe<br />
weiterarbeiten ließ.” 10<br />
„Nutzlose alte Möbelchen” mussten für<br />
Schmidt einen makaberen Erinnerungswert haben,<br />
konnten für ihn Grund genug sein, gerade<br />
diese Episode aus Raabes Roman zu übernehmen:<br />
Von 1946 bis 1950 lebte das Ehepaar<br />
Schmidt möbliert und äußerst beengt in<br />
Cordingen bei Walsrode. 1950 erhob die Vermieterin<br />
über einen Anwalt eine Mietnachforderung<br />
für die Nutzung ihrer damals schon<br />
etwa 50 Jahre alten Möbel(chen). Im Prozess<br />
wurden die Schmidts zu einer Zahlung von<br />
200,- DM verurteilt, die sie natürlich nicht aufbringen<br />
konnten. Deshalb wurde das Tandem,<br />
das sie für Radtouren zu Bibliotheken und<br />
Archiven der Umgebung (bis nach Hamburg)<br />
brauchten, für eine Zwangsversteigerung gepfändet.<br />
Es war buchstäblich der letzte Augenblick,<br />
in dem Arno Schmidt am 27. Oktober<br />
1950 den Literaturpreis der Mainzer Akademie<br />
der Wissenschaften und Literatur (2.000,- DM)<br />
erhielt, um mit dem Geld das Tandem vor der<br />
Versteigerung gerade noch retten zu können.<br />
Bis heute ist es in Bargfeld zu besichtigen 11 .<br />
Bleibt die Frage, wonach Schmidt zitiert: In<br />
seiner Bibliothek hatte er zwar die erste Raabe-<br />
Gesamtausgabe, erschienen 1915-1920, zusätzlich<br />
sogar eine Einzelausgabe des Lar, beide<br />
aber erst 1965, bzw. 1968 erworben 12 . Vielleicht<br />
war es diesmal sein „gußeisernes Gedächtnis”<br />
13 ?<br />
1 Horst Denkler: Der untrügliche Spürsinn des<br />
Genius für Seinesgleichen, in: Jahrbuch der Raabe-<br />
Gesellschaft 1985. Hrsg. Josef Daum und Hans-<br />
Jürgen Schrader. Braunschweig (Waisenhaus-<br />
Buchdruckerei und Verlag) 1985, S. 138ff, hier<br />
S. 145<br />
2 Westfälische Rundschau am 30.9.1955, Darmstädter<br />
Echo 3.12.1955 und Die Andere Zeitung<br />
26.1.1956<br />
3 Hans Bender (Hrsg.), Deutsche Erzähler 1920-<br />
1960. Stuttgart (Reclam) 1985, S. 342-344.<br />
4 Bargfelder Ausgabe (BA) I/4, Bargfeld (Arno-<br />
Schmidt-Stiftung) und Zürich (Haffmans Verlag)<br />
1991, S. 30f.<br />
5 BA I/4 wie Anm. 4, S. 30<br />
6 Wilhelm Raabe, Sämtliche Werke. Bd. 17 Das<br />
Odfeld, Der Lar. [Bearb. von Karl Hoppe und Hans<br />
Oppermann], 2. durchges. Auflage [besorgt von<br />
Eberhard Rohse] Göttingen (Vandenhoeck und<br />
Ruprecht) 1981, S. 230f.<br />
7 Arno Schmidt, Berechnungen, BA III/3, Bargfeld<br />
(Arno-Schmidt-Stiftung), Zürich, (Haffmans<br />
Verlag) 1995, S. 103<br />
8 Ein großer Teil von ihnen (jedoch nicht Ich bin<br />
erst sechzig) erschien später gesammelt in:<br />
Trommler beim Zaren, Karlsruhe (Stahlberg) 1966<br />
9 Arno Schmidt, ‹Meine Bibliothek› BA III/4<br />
Bargfeld (Arno-Schmidt-Stiftung), Zürich<br />
(Haffmans Verlag) 1995, S.364. Dort listet Arno<br />
Schmidt Formen des Plagiats, legitime wie auch<br />
illegitime, auf. Noch heutige Diskussionen um<br />
ministerielle Dissertationen ließen sich damit<br />
sicher beleben, im besten Fall vielleicht sogar<br />
klären.<br />
10 Horst Denkler wie Anm. 1, S. 153<br />
11 Dokumentiert ist der Prozess in: Jan Philipp<br />
Reemtsma, Georg Eyring (Hrsg.), In Sachen Arno<br />
Schmidt ./. Prozesse 1 & 2. Bargfeld (Arno Schmidt<br />
Stiftung), Zürich (Haffmans Verlag) 1988. Aufgelistet<br />
sind dort die Möbel auf S. 15. Das Verfahren<br />
zog sich über mehr als 6 Monate hin und produzierte<br />
mindestens 80 Seiten Schriftsätze.<br />
12 Dieter Gätjens, Die Bibliothek Arno Schmidts.<br />
Ein kommentiertes Verzeichnis. Bargfeld (Arno-<br />
Schmidt-Stiftung), Zürich (Haffmans Verlag) 1991,<br />
S. 98<br />
13 Arno Schmidt, Sommermeteor BA I/4, wie<br />
Anmerkung 4, S. 76<br />
PROGRAMM : Nov. 2011 bis März 2012<br />
7:
Termine im NOVEMBER :<br />
DI 01.11. 10:30 Uhr<br />
Wiederholung Philosophische Debatte<br />
Friedrich Nietzsche: Über die Frauen oder<br />
„Emancipation des Weibs bedeutet Vermännlichung”<br />
Moderation: Aribert Marohn<br />
Das Motto „Sophia – Die Weisheit ist weiblich”<br />
bestimmte die Philosophische Debatte des<br />
Kolleg88 im Sommerhalbjahr. Die Wiederholung<br />
der letzten Debatte dieser Reihe findet<br />
am 1. November in den Räumen des Sozialverbandes<br />
im Stadtparkrestaurant, Jasperallee<br />
42, statt. Am 16. November beginnt der neue<br />
Themenzyklus: „Zeiten und Sitten”, dann<br />
wieder an gewohnter Stelle im Raabe-Haus.<br />
Veranstalter: KOLLEG88<br />
Veranstaltungsort:<br />
Stadtparkrestaurant/Sozialverband,<br />
Jasperallee 42, 30102 BS<br />
Eintritt frei<br />
„Ach...es ist nicht immer leicht,<br />
Gefolgsmann einer Halbgöttin<br />
zu sein.”<br />
Dieter Moor: Was wir nicht haben,<br />
brauchen Sie nicht (S. 185)<br />
Für alle Veranstaltungen im Raabe-Haus<br />
können telefonisch Plätze reserviert werden<br />
unter: 0531 70 189 317 !<br />
Für Sonntags<strong>veranstaltungen</strong> bitte spätestens bis<br />
Freitag, 12:00 Uhr, anrufen. Vielen Dank!<br />
:8<br />
FR 04.11. 19:30 Uhr<br />
Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht.<br />
Geschichten aus der arschlochfreien Zone<br />
Autorenlesung mit Dieter Moor<br />
„Warum wollt ihr ausgerechnet dorthin, von<br />
wo alle abhauen?” Freunde und Bekannte sind<br />
fassungslos, als Dieter Moor und seine Frau<br />
Sonja eröffnen, dass sie ihr Haus in der<br />
Schweizer Postkartenidylle verkauft haben,<br />
um nach Brandenburg zu ziehen. Im Dörfchen<br />
Amerika möchten sie ihren Traum vom eigenen<br />
Bauernhof verwirklichen. Tatsächlich sind<br />
die neue Heimat, die neuen Nachbarn und das<br />
neue Leben für allerlei ungeahnte Herausforderungen,<br />
komische Missgeschicke und<br />
skurrile Situationen gut. Warum Dieter Moor<br />
dennoch sein Herz an Land und Leute verloren<br />
hat – davon erzählt er in diesem Buch. Eine<br />
charmante und witzige Liebeserklärung an<br />
eine verkannte Region.<br />
Dieter Moor, 1958 in Zürich geboren, ist Schauspieler<br />
und Moderator. Anfang der 1990er Jahre<br />
moderierte er das preisgekrönte Medienmagazin<br />
„Canale Grande” auf VOX. Nach verschiedenen<br />
Stationen beim deutschen und eigenen Talkshows<br />
im österreichischen und Schweizer Fernsehen präsentiert<br />
Dieter Moor seit 2007 das ARD-Kulturmagazin<br />
„Titel, Thesen, Temperamente”. Seit September<br />
2010 ist er der Moderator des rbb<br />
Thementalks „Im Palais”. Gemeinsam mit seiner<br />
Frau Sonja betreibt er in der Nähe von Berlin einen<br />
Demeter-Bauernhof.<br />
Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Veranstaltungsort: Roter Saal<br />
Schlossplatz 1, 38100 BS<br />
Eintritt: 16,00 € /erm. 14,00 € VVK (zzgl. Gebühr)<br />
20,00 € /erm. 18,00 € Abendkasse<br />
Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen<br />
<strong>veranstaltungen</strong>:<br />
© Manuel Krug<br />
9:
<strong>veranstaltungen</strong>:<br />
Die Moderatoren:<br />
Von links nach rechts:<br />
Hubert Winkels,<br />
Kristina Maidt-Zinke,<br />
Richard Kämmerlings<br />
(Foto: Marijan Murat),<br />
Julia Encke,<br />
Thomas Geiger und<br />
Michael Schmitt.<br />
Von links nach rechts:<br />
DJ & Autor Franz Dobler<br />
und die Poetry-Slammer:<br />
Sven Kamin<br />
(Foto: Thorsten Schmidt),<br />
Frank Klötgen<br />
(Foto: Tim Jockel) und<br />
Clara Nielsen<br />
(Foto: Fabian Hartmann).<br />
:10<br />
Die<br />
LANGE<br />
NACHT<br />
der<br />
LITERATUR<br />
5. NOV. 2011<br />
19:00 Uhr<br />
Kleines Haus<br />
Staatstheater<br />
Braunschweig<br />
Die Autoren der Langen Nacht 2011:<br />
In der oberen Reihe von links nach rechts:<br />
Friedrich Christian Delius (Foto: Katharina<br />
Kneisel), Maja Haderlap, Ulla Hahn und<br />
Thomas Klupp (Foto: NRIKO).<br />
Darunter von links nach rechts:<br />
Sibylle Lewitscharoff (Foto: Susanne<br />
Schleyer), Andreas Maier (Foto: Jürgen<br />
Bauer) und Clemens Johannes Setz (Foto:<br />
Paul Schirnhofer).<br />
11:
Die<br />
<strong>veranstaltungen</strong>: LANGE<br />
Die Lange Nacht der Literatur<br />
Lesungen, Gespräche, Party<br />
Die Lange Nacht der Literatur geht in die zweite<br />
Runde: Namhafte Literaturkritiker und Kulturjournalisten<br />
präsentieren Ihnen preisgekrönte<br />
Schriftsteller. Das heißt fünf Stunden hochkarätiges<br />
Literaturprogramm parallel auf Bühne,<br />
Probebühne und U22 des Kleinen Hauses des<br />
Staatstheaters Braunschweig. Sie haben die Qual<br />
der Wahl! In diesem Jahr außerdem mit einem<br />
Poetry-Slam und einer Literaturparty. Am Büchertisch<br />
der Buchhandlung Graff können Sie die<br />
vorgestellten Bücher und weitere Titel der Autoren<br />
erwerben. Nutzen Sie die Chance und lassen Sie<br />
sich die Bücher gleich vor Ort signieren.<br />
Die Autoren:<br />
Friedrich Christian Delius (Büchner-Preis 2011),<br />
Maja Haderlap (Bachmann-Preis 2011), Ulla<br />
Hahn (Ida-Dehmel-Literaturpreis 2010), Thomas<br />
Klupp (Publikumspreis des Bachmann-Preises<br />
2011), Sibylle Lewitscharoff (Kleist-Preis 2011),<br />
Andreas Maier (Wilhelm-Raabe-Literaturpreis<br />
2010), Clemens Johannes Setz (Preis der<br />
Leipziger Buchmesse 2011).<br />
Die Moderatoren:<br />
Hubert Winkels (Deutschlandfunk), Kristina<br />
Maidt-Zinke (Süddeutsche Zeitung), Richard<br />
Kämmerlings (Die Welt), Julia Encke (FAS),<br />
Thomas Geiger (Literarisches Colloquium Berlin),<br />
Michael Schmitt (3sat Kulturzeit).<br />
Poetry-Slam mit Sven Kamin, Frank Klötgen,<br />
Clara Nielsen.<br />
Literaturparty mit DJ & Autor Franz Dobler.<br />
NACHT<br />
der<br />
LITERATUR<br />
5. NOV. 2011<br />
19:00 Uhr<br />
Kleines Haus<br />
Staatstheater<br />
Braunschweig<br />
Die Lange Nacht der Literatur findet im<br />
Rahmen der Verleihung des Wilhelm-<br />
Raabe-Literaturpreises 2011 statt und ist<br />
eine Kooperation von Stadt Braunschweig,<br />
Staatstheater und Deutschlandfunk.<br />
Die Lange Nacht wird gefördert von<br />
der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.<br />
Infos unter<br />
www.literaturzentrum-braunschweig.de<br />
und<br />
www.staatstheater-braunschweig.de<br />
Veranstalter:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum,<br />
Staatstheater Braunschweig und<br />
Deutschlandfunk<br />
Veranstaltungsort: Kleines Haus,<br />
Staatstheater Braunschweig,<br />
Magnitorwall 18, 38100 BS<br />
Eintritt: 18,00 € / erm. 9,00 €<br />
Karten an den Vorverkaufsstellen des<br />
Staatstheaters (Kassenhalle Großes<br />
Haus, Mo bis Sa 10-18:30 Uhr und<br />
Filmtheater Universum, Neue Straße 8,<br />
38100 BS, Mo bis So 12-21:30 Uhr).<br />
SA 05.11. 19:00 Uhr Die Lange Nacht der Literatur – Eröffnung<br />
SA 05.11. 19:10 Uhr<br />
Die Lange Nacht der Literatur<br />
Ulla Hahn: Wiederworte<br />
Lesung und Gespräch. Moderation: Julia Encke<br />
Endlich wieder neue Gedichte von Ulla Hahn<br />
– poetische Wahrheiten, in denen wir allen<br />
Verkleidungen zum Trotz uns wiedererkennen.<br />
Schon mit ihrem ersten Gedichtband „Herz<br />
über Kopf” (1981) hat Ulla Hahn eine begeisterte<br />
Leserschaft gewonnen. Nun, dreißig<br />
Jahre Lebenserfahrung später, hat die vielfach<br />
preisgekrönte Autorin ein Gespräch mit ihrem<br />
jungen poetischen Selbst aufgenommen. In<br />
„Wiederworte” stellt sie ihren frühen Gedichten<br />
neue gegenüber, gibt ihnen wieder Worte,<br />
auch Widerworte. Lässig, lüstern, lebensfroh<br />
sind diese Antworten. Doch auch vor einer<br />
sehr direkten, mitunter schmerzhaften Sprache<br />
scheut sich Ulla Hahn nicht. Liebe und<br />
Vergänglichkeit, Geschichte und Gegenwart –<br />
die großen Themen sind geblieben, geändert<br />
hat sich der Blick der Dichterin, ist ernsthafter<br />
geworden und verspielter zugleich.<br />
Ulla Hahn, aufgewachsen im Rheinland, arbeitete<br />
nach ihrer Germanistik-Promotion als Lehrbeauftragte<br />
an verschiedenen Universitäten,<br />
anschließend als Literaturredakteurin bei Radio<br />
Bremen. Ihr lyrisches Werk wurde u. a. mit dem<br />
Leonce-und-Lena-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis<br />
ausgezeichnet. Für ihren Roman „Das<br />
verborgene Wort” (2001) erhielt sie den Deutschen<br />
Buchpreis. 2009 folgte „Aufbruch”,der zweite Teil<br />
des Epos. Auch dieser Roman stand monatelang auf<br />
der Bestsellerliste. 2010 erhielt sie den Ida-<br />
Dehmel-Literaturpreis. Ulla Hahn lebt in Hamburg.<br />
Veranstaltungsort: Bühne, Kleines Haus<br />
SA 05.11. 20:00 Uhr<br />
Die Lange Nacht der Literatur<br />
Friedrich Christian Delius:<br />
Die Frau, für die ich den Computer erfand<br />
Lesung und Gespräch.<br />
Moderation: Thomas Geiger<br />
Einst als junger Mann hat Konrad Zuse den<br />
ersten Computer der Welt gebaut. Beflügelt<br />
von seiner platonischen Fernliebe zu Ada<br />
Lovelace, der Tochter Lord Byrons, hat er am<br />
heimischen Wohnzimmertisch mit handgesägten<br />
Einzelteilen wahre Wunder vollbracht.<br />
Seine Geschichte ist spannender als jeder<br />
Abenteuerroman – hier wird sie zum ersten<br />
Mal Literatur. Friedrich Christian Delius erzählt<br />
in diesem raffinierten Roman, wie alles anfing<br />
mit der Computerei: vom Beginn des digitalen<br />
Zeitalters in einer kleinen Wohnung in Berlin-<br />
Kreuzberg bis in die Gegenwart. Die Erfindung<br />
des Computers – und die Erfindung einer<br />
unmöglichen Liebe.<br />
Friedrich Christian Delius, geboren 1943, lebt<br />
heute in Berlin und Rom. Zu seinen bekanntesten<br />
Erzählungen und Romanen gehören: „Die Birnen<br />
von Ribbeck” (1991), „Der Sonntag, an dem ich<br />
Weltmeister wurde” (1994), „Der Spaziergang von<br />
Rostock nach Syrakus” (1995), „Die Flatterzunge”<br />
(1999), „Mein Jahr als Mörder” (2004) und „Bildnis<br />
der Mutter als junge Frau” (2006). Friedrich<br />
Christian Delius erhielt zahlreiche Preise und ist der<br />
aktuelle Träger des Büchner-Preises.<br />
Veranstaltungsort: Bühne, Kleines Haus<br />
13:
<strong>veranstaltungen</strong>:<br />
SA 05.11. 20:00 Uhr<br />
Die Lange Nacht der Literatur<br />
Andreas Maier: Das Haus<br />
Lesung und Gespräch<br />
Moderation: Kristina Maidt-Zinke<br />
Am Beginn dieses Lebens ist Herbst, und Enten<br />
schwimmen auf dem Bad Nauheimer Teich.<br />
Der Erzähler erinnert sich an ein Paradies, ein<br />
Leben ganz ohne Menschen und Zwänge. Die<br />
ersten drei Jahre verlebt er bei seiner Urgroßmutter.<br />
Aber dann kommt der Einzug in das<br />
große, neue Haus der Familie, das dort gebaut<br />
worden ist, wo vormals die Apfelbäume standen.<br />
Das leere Haus wird zum Lebenszentrum<br />
des Kindes. Mit „Das Haus” setzt Andreas<br />
Maier konsequent fort, was er mit seinem<br />
Erfolgsroman „Das Zimmer” begonnen hat.<br />
Ein Buch, ein Haus, ein Leben, nahe herangezoomt,<br />
dann wieder fast klinisch sezierend auf<br />
Abstand gebracht und immer erfüllt von der<br />
Seele des Kindes - und von dem vielleicht, was<br />
wir lange schon vergessen haben, auch wenn<br />
es einmal unser aller Ursprung gewesen ist.<br />
Andreas Maier wurde 1967 im hessischen Bad<br />
Nauheim geboren. Er studierte Altphilologie, Germanistik<br />
und Philosophie in Frankfurt am Main und<br />
ist Doktor der Philosophie im Bereich Germanistik.<br />
Er lebte wechselweise in der Wetterau und in<br />
Südtirol. Andreas Maier wohnt in Frankfurt am<br />
Main. Werke: „Wäldchestag” (2000), „Klausen”<br />
(2002), „Die Verführung. Die Prosa Thomas<br />
Bernhards” (2004), „Kirillow” (2005), „Bullau”<br />
(2006), „Ich” (2006), „Sanssouci” (2009), „Onkel<br />
J.: Heimatkunde” (2010). Für „Das Zimmer” erhielt<br />
er 2010 den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis und<br />
2011 den Hugo-Ball-Preis.<br />
Veranstaltungsort: Probebühne, Kleines Haus<br />
:14<br />
SA 05.11. 20:00 Uhr<br />
Die Lange Nacht der Literatur<br />
Clemens J. Setz:<br />
Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes<br />
Lesung und Gespräch<br />
Moderation: Richard Kämmerlings<br />
Eines Tages ist es da. Steht am Ende einer<br />
Sackgasse mitten in der Stadt. Es ist ein<br />
großes Kind. Den Blick hält es demütig zu Boden<br />
gesenkt, seine Haut ist rissig. Tagsüber<br />
versammeln sich die Bewohner der Stadt um<br />
dieses Kind, veranstalten Kundgebungen und<br />
Konzerte. Nachts schlagen sie auf es ein, mit<br />
Fäusten, Stöcken und Ketten – auf die Skulptur<br />
aus weichem, niemals trocknendem Lehm, auf<br />
das Mahlstädter Kind. Der Künstler hat es<br />
ihnen zur Vollendung überlassen... Der österreichische<br />
Autor Clemens J. Setz erzählt in<br />
seinem Erzählungsband Geschichten gespickt<br />
mit grotesken Ideen und subtilem Horror,<br />
voller gewalttätiger Momente und zärtlicher<br />
Gesten. Wie in den Romanen präsentiert sich<br />
Setz auch in der kurzen Form als scharfer Beobachter<br />
der menschlichen Natur und einfühlsamer,<br />
geradezu liebevoller Porträtist<br />
ihrer Eigenarten.<br />
Clemens J. Setz, geboren 1982 in Graz. Seit 2001<br />
Studium der Mathematik und Germanistik an der<br />
Karl-Franzens-Universität, Graz. Obertonsänger.<br />
Übersetzer. (Gründungs-)Mitglied der Literaturgruppe<br />
„Plattform”. Veröffentlichungen von<br />
Gedichten und Erzählungen in Zeitschriften und<br />
Anthologien. „Söhne und Planeten” (2007), seine<br />
erste eigenständige Buchveröffentlichung, wurde<br />
für den aspekte-Literaturpreis nominiert. 2008 mit<br />
dem Ernst-Willner-Preis des Bachmann-Preises<br />
ausgezeichnet. Sein Roman „Die Frequenzen”<br />
(2009) wurde für den Deutschen Buchpreis 2009<br />
nominiert und gewann den Bremer Literaturpreis<br />
2010. 2011 erhielt er für „Die Liebe zur Zeit des<br />
Mahlstädter Kindes" den Preis der Leipziger<br />
Buchmesse.<br />
Veranstaltungsort: U22, Kleines Haus<br />
SA 05.11. 21:00 Uhr<br />
Die Lange Nacht der Literatur<br />
Politik und Literatur. Wie politisch ist<br />
die deutsche Literatur?<br />
Podiumsdiskussion mit Hubert Winkels,<br />
F. C. Delius und Richard Kämmerlings<br />
Soll Literatur politisch sein? Muss Literatur<br />
politisch sein? Es gab Zeiten, da wären beide<br />
Fragen mit einem lauten und deutlichen „Ja”<br />
beantwortet worden – in den 1970er und<br />
1980er Jahren. Nicht nur die literarischen Texte<br />
hatten auf eine explizite Weise politisch zu<br />
sein, auch die Schriftsteller selbst hatten sich<br />
ins politische Leben einzumischen. Prominentestes<br />
Beispiel: Günter Grass. Diese Allgegenwart<br />
des Politischen führte irgendwann zum<br />
Überdruss: Autoren und Publikum genossen<br />
es, mal nicht politisch sein zu müssen. Wobei<br />
zu fragen wäre, ob Literatur nicht auch politisch<br />
ist, wenn sie nicht explizit politische<br />
Fragen behandelt. Seit einigen Jahren ist<br />
jedoch eine „Rückkehr der Politik” in die Literatur<br />
zu beobachten, Autoren wie Juli Zeh<br />
mischen sich wieder ein, ganz explizit. Hubert<br />
Winkels, F. C. Delius und Richard Kämmerlings<br />
nähern sich heute aus den verschiedenen<br />
Blickwinkeln des Schriftstellers, des<br />
Literaturkritikers und des Literaturhistorikers<br />
der Frage: „Wie politisch ist die deutsche<br />
Literatur?”<br />
Veranstaltungsort: Bühne, Kleines Haus<br />
SA 05.11. 21:00 Uhr<br />
Die Lange Nacht der Literatur<br />
Maja Haderlap: Engel des Vergessens<br />
Lesung und Gespräch<br />
Moderation: Michael Schmitt<br />
Zu Beginn von Maja Haderlaps Roman ist die<br />
Ich-Erzählerin ein kleines Mädchen: Sie erzählt<br />
vom kargen Alltag in der Abgeschiedenheit der<br />
Kärntner Berge, von der dominanten Großmutter<br />
und dem schwierigen Verhältnis zwischen<br />
Vater und Mutter. Sie beobachtet ihre<br />
Umgebung genau und schildert die Eindrücke<br />
einer bäuerlichen Kindheit präzise und sinnlich.<br />
Durch diesen unvoreingenommenen kindlichen<br />
Blick wird die Geschichte der Kärntner<br />
Slowenen im 20. Jahrhundert behutsam aufgerollt.<br />
Die geschichtlichen Ereignisse beeinflussen<br />
das Leben bis in die Gegenwart: die<br />
Kriege im Zusammenhang mit der Auflösung<br />
Jugoslawiens erlebt die Ich-Erzählerin als<br />
junge Frau, die in ein eigenes Leben aufbricht.<br />
Die im slowenischen Teil Österreichs geborene<br />
Autorin formt in ihrem fulminanten Romandebüt<br />
die Geschichte des slowenischen Volkes<br />
zu einem großen Gesang.<br />
Maja Haderlap, geb. 1961 in Eisenkappel/Zelezna<br />
Kapla (Österreich), studierte Theaterwissenschaft<br />
und Germanistik an der Universität Wien. Sie war<br />
von 1992 bis 2007 Chefdramaturgin am Stadttheater<br />
Klagenfurt und unterrichtete regelmäßig<br />
am Institut für Angewandte Kulturwissenschaft der<br />
Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt. Seit 2008<br />
lebt Maja Haderlap als freie Schriftstellerin in<br />
Klagenfurt. Sie veröffentlichte Gedichtbände auf<br />
Slowenisch und Deutsch sowie Übersetzungen aus<br />
dem Slowenischen. Für „Engel des Vergessens” erhielt<br />
sie 2011 den Bachmann-Preis.<br />
Veranstaltungsort: Probebühne, Kleines Haus<br />
15:
<strong>veranstaltungen</strong>:<br />
SA 05.11. 21:00 Uhr<br />
Die Lange Nacht der Literatur<br />
Schauspielerlesung<br />
2013 wird Kroatien in die Europäische Union<br />
aufgenommen. Schon jetzt kooperiert das<br />
Staatstheater mit dem z/k/m/, einer der wichtigsten<br />
Bühnen Kroatiens. Es entstehen zwei<br />
neue Theatertexte, die im Juni 2012 am Staatstheater<br />
und in Zagreb mit deutschen und<br />
kroatischen Schauspielern zur Uraufführung<br />
kommen. Für das Braunschweiger Publikum<br />
eine erstmalige Gelegenheit, dem 28. Mitglied<br />
der EU zu begegnen. Für die deutsche Seite<br />
schreibt die renommierte Autorin Juli Zeh. Für<br />
die kroatische Seite hat Ivana Sajko den Auftrag<br />
angenommen. Mitglieder des Schauspielensembles<br />
des Staatstheaters Braunschweig<br />
stellen die kroatische Autorin vor.<br />
Ivana Sajko, geboren 1975, lebt in Zagreb und ist<br />
eine der wichtigsten literarischen Stimmen Südosteuropas.<br />
Sie gilt als politische Autorin, deren<br />
Texte immer auch vor dem Hintergrund der Kriege<br />
in Ex-Jugoslawien zu lesen sind. Formal erinnern ihre<br />
Texte eher an Skizzen, Bildbeschreibungen, innere<br />
Monologe, als an Dramen im engeren, dialogischen<br />
Sinn. Es gehört zu ihren künstlerischen Prinzipien,<br />
die traditionelle dramatische Form aufzubrechen<br />
und mit ihr zu experimentieren. Ivana Sajko schreibt<br />
neben Theatertexten auch Prosa und tritt als Regisseurin<br />
und Performerin ihrer eigenen Texte auf. Auf<br />
Deutsch sind bereits mehrere ihrer Theatertexte im<br />
Verlag der Autoren erschienen. Ihr erster Roman<br />
„Rio Bar”, für den sie den höchsten kroatischen<br />
Literaturpreis (Marin-Drzi-Preis) erhielt, erschien<br />
2008 in deutscher Übersetzung.<br />
Veranstaltungsort: U22, Kleines Haus<br />
:16<br />
SA 05.11. 22:15 Uhr<br />
Die Lange Nacht der Literatur<br />
Blind Date mit dem Deutschen Buchpreis<br />
Lesung und Gespräch<br />
Moderation: Michael Schmitt<br />
Das Organisationsteam scheut keine Kosten<br />
und Mühen, den Träger (oder die Trägerin) des<br />
Deutschen Buchpreises, der auf der Frankfurter<br />
Buchmesse vergeben wird, einzuladen.<br />
Bei Redaktionsschluss stand allerdings erst die<br />
Shortlist fest – es bleibt also spannend!<br />
Leider haben wir natürlich keine Gewähr dafür,<br />
dass die Siegerin/der Sieger auch Zeit hat,<br />
nach Braunschweig zu kommen, aber auf<br />
eine/n der Autor/innen der Shortlist zum<br />
Deutschen Buchpreis können Sie sich freuen.<br />
Veranstaltungsort: Bühne, Kleines Haus<br />
SA 05.11. 22:15 Uhr<br />
Die Lange Nacht der Literatur<br />
Sibylle Lewitscharoff: Blumenberg<br />
Lesung und Gespräch<br />
Moderation: Hubert Winkels<br />
Groß, gelb, gelassen: mit berückender Selbstverständlichkeit<br />
liegt eines Nachts ein Löwe<br />
im Arbeitszimmer des angesehenen Philosophen<br />
Blumenberg. Die Glieder bequem auf<br />
dem Bucharateppich ausgestreckt, die Augen<br />
ruhig auf den Hausherrn gerichtet. Der gerät,<br />
mit einiger Mühe, nicht aus der Fassung, auch<br />
nicht, als der Löwe am nächsten Tag in seiner<br />
Vorlesung den Mittelgang herabtrottet, sich<br />
hin und her wiegend nach Raubkatzenart. Die<br />
Bänke sind voll besetzt, aber keiner der Zuhörer<br />
scheint ihn zu sehen. Ein raffinierter<br />
Studentenulk? Blumenberg ist nur nebenbei<br />
eine Hommage an einen großen Philosophen,<br />
vor allem ist es ein Roman voll mitreißendem<br />
Sprachwitz, ein Roman über einen hochsympathischen<br />
Weltbenenner, dem das Unbenennbare<br />
in Gestalt eines umgänglichen<br />
Löwen begegnet.<br />
Sibylle Lewitscharoff, 1954 in Stuttgart geboren,<br />
studierte Religionswissenschaften in Berlin, lebte<br />
jeweils ein Jahr in Buenos Aires und Paris und<br />
danach wieder in Berlin. Sie ist Autorin von<br />
Radiofeatures und Hörspielen und hat ein Grammatik-Brettspiel<br />
erfunden. 1994 veröffentlichte sie<br />
ihr erstes Buch, „36 Gerechte”. Für ihren Roman<br />
„Pong” erhielt sie 1998 den Ingeborg Bachmann-<br />
Preis, 2009 erhielt sie den Leipziger Buchpreis für<br />
„Apostoloff”. Für „Blumenberg” wurde sie 2011 mit<br />
dem Kleist-Preis ausgezeichnet.<br />
Veranstaltungsort: Kleines Haus<br />
SA 05.11. 22:15 Uhr<br />
Die Lange Nacht der Literatur<br />
Best of Poetry Slam<br />
mit Clara Nielsen, Frank Klötgen<br />
und Sven Kamin<br />
Moderation: Dominik Bartels<br />
Ein Gipfeltreffen der Slammer-Szene mit:<br />
Clara Nielsen, geb. in Schleswig-Holstein, tritt seit<br />
November 2007 auf Poetry Slams und Lesungen<br />
im gesamten deutschsprachigen Raum auf. Mit<br />
über 50 Siegen auf großen Poetry Slams gilt sie als<br />
eine der erfolgreichsten Slam-Poetinnen. Sie qualifizierte<br />
sich 2008, 2009, 2010 und 2011 für die<br />
Meisterschaften im Poetry Slam und wurde 2010<br />
vom Goetheinstitut nach Rom eingeladen. 2011<br />
trat sie im Rahmen der Frauenfußballweltmeisterschaft<br />
als Mitglied der Slamnationalmannschaft<br />
auf. Clara Nielsen wohnt in Bamberg, wo sie die<br />
regelmäßige Lesebühne „Bube, Dame, Ritter"<br />
zusammen mit Nico Semsrott und Christian Ritter<br />
organisiert. Sie ist Studentin der Germanistik sowie<br />
der Anglistik und gibt Poetry Slam Workshops an<br />
Schulen.<br />
Frank Klötgen, geb. 1968 in Essen, Slam-Poet und<br />
Netz-Literat, Sänger und Texter bei Marilyn’s Army.<br />
Studierte Kommunikationswissenschaften. 1999<br />
Umzug nach Hamburg, 2002 nach Berlin. 10 Jahre<br />
New Media Manager bei Universal Music und Webmaster<br />
von Marilyn Manson bis Tokio Hotel. Gekündigt,<br />
um sich den Gedichten zu widmen. Seit 07<br />
schreibt er den Stadtkind-Blog auf tagesspiegel.de.<br />
Stipendien der Cafe Royal-Kulturstiftung Hamburg<br />
(2008) und als Writer in Residence von Innsbruck<br />
(2011). Veröffentlichungen: „Spätwinterhitze” (CD-<br />
ROM 2004), „Will Kacheln” (Kurzprosa 2007), „Der<br />
Fall Schelling” (Roman 2010), „Mehr Kacheln!”<br />
(Gedichte, 2011). Außerdem in zahlreichen Anthologien<br />
und Zeitschriften vertreten.<br />
Sven Kamin, Scheibenwischermann, 200-Pfund-<br />
Wortgranate und erster und amtierender Niedersächsisch-Bremischer<br />
Poetry Slam Champion?<br />
Sven Kamin hat viele Gesichter. Seit 2008 ist der<br />
Slammer, Journalist und Sänger auf europäischen<br />
Slam Bühnen unterwegs. Dabei trugen ihn seine<br />
lyrischen Höhenflüge 2008 bis in das Finale der<br />
deutschsprachigen Slam-Meisterschaften in Zürich.<br />
Als Heavyweight Champion of the Word bringt er<br />
Bühnen zum Beben und haucht gleichzeitig seinen<br />
Worten zärtlich Leben ein.<br />
Dominik Bartels stand 2009 im Finale der Poetry<br />
Slam-Landesmeisterschaften von Nordrhein-Westfalen<br />
und 2011 im Finale der Niedersächsisch-Bremischen<br />
Landesmeisterschaften. Darüber hinaus<br />
qualifizierte er sich in den Jahren 2009 bis 2011<br />
jeweils für die Deutschsprachigen Poetry Slam-<br />
Meisterschaften. In diesem Jahr gewann er die<br />
17:
<strong>veranstaltungen</strong>:<br />
9. Ausgabe des arte webslam. Neben der Live-<br />
Literatur ist Dominik Bartels zudem als Moderator,<br />
Literaturveranstalter sowie Verleger aktiv und<br />
betreibt mit dem Blaulicht Verlag einen kleinen<br />
aber feinen Verlag für engagierte Literaten, die sich<br />
den Blick neben die Spuren des Mainstream trauen.<br />
Veranstaltungsort: U22, Kleines Haus<br />
SA 05.11. 23:15 Uhr<br />
Die Lange Nacht der Literatur<br />
Thomas Klupp: 9to5 Hardcore<br />
Lesung und Gespräch<br />
Moderation: Thomas Geiger<br />
Thomas Klupp liest mit „9to5 Hardcore” einen<br />
Ausschnitt aus einem geplanten Roman, für<br />
den er den Publikumspreis des Bachmann-Preises<br />
erhielt. Klupp erzählt darin vom wissenschaftlichen<br />
Mitarbeiter eines Kulturinstituts,<br />
der laut Auftrag von früh bis spät Pornos konsumiert,<br />
um die „Inszenierungsstrategien des<br />
Expliziten” im Internet zu erforschen, von einer<br />
Festanstellung genauso wie von weiblichen<br />
Geschlechtsteilen träumt und dabei dennoch<br />
versucht, nicht die Kontrolle zu verlieren – eine<br />
witzige Persiflage auf den Wissenschaftsbetrieb,<br />
aber auch eine Satire auf die Internet-<br />
Gesellschaft.<br />
Thomas Klupp, geb. 1977 in Erlangen, studierte an<br />
der FU Berlin Theaterwissenschaften und Publizistik<br />
sowie Kreatives Schreiben und Kulturwissenschaften<br />
an der Universität Hildesheim. Heute ist<br />
er am dortigen Institut für deutsche Sprache und<br />
Literatur als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig.<br />
Thomas Klupp lebt in Berlin und Hildesheim. Er veröffentlichte<br />
Erzählungen und gab die Literaturzeitschrift<br />
BELLA triste heraus. 2009 erschien der<br />
Roman „Paradiso”, der mit dem Nicolas-Born-<br />
:18<br />
Förderpreis 2009 und dem Rauriser Literaturpreis<br />
2010 ausgezeichnet wurde. 2011 erhielt er den<br />
Publikumspreis des Bachmann-Preises für „9to5<br />
Hardcore”.<br />
Veranstaltungsort: Bühne, Kleines Haus<br />
SA 05.11. 23:15 Uhr<br />
Die Lange Nacht der Literatur<br />
Late Night: Literaturparty<br />
mit Franz Dobler<br />
„Und das wird’s wohl sein,<br />
was wir am Ende<br />
von unserer Arbeit<br />
gehabt haben werden.<br />
Ein paar gute Geschichten.<br />
Ein paar gute Leute.”<br />
Franz Dobler: Letzte Geschichten<br />
In diesem Sinne feiern wir den Abschluss der<br />
Langen Nacht der Literatur: Franz Dobler liefert<br />
gute Geschichten und gute Musik – gute<br />
Leute sind ja schon da...<br />
Franz Dobler, geb. 1959, Schriftsteller, Journalist<br />
und DJ, lebt seit 1991 in Augsburg. Er schreibt für<br />
die Süddeutsche Zeitung und die Junge Welt, im<br />
Nebenberuf ist er Discjockey und Mitglied von<br />
The DJ Hoerspiel Ensemble. 2002 veröffentlichte<br />
er eine Johnny-Cash-Biografie, „The Beast in Me”,<br />
zum 70. Geburtstag des Musikers. Spätestens seitdem<br />
gilt er in Deutschland auch als einer der renommiertesten<br />
Country-Experten.<br />
Veranstaltungsort: Probebühne, Kleines Haus<br />
19:
<strong>veranstaltungen</strong>:<br />
SO 06.11. 11:30 Uhr<br />
Verleihung des<br />
Wilhelm-Raabe-Literaturpreises 2011<br />
Mit 30.000 Euro Preisgeld gehört der Wilhelm-Raabe-Literaturpreis<br />
zu den bedeutendsten<br />
literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen<br />
Raum. Der Preis, der jährlich von<br />
den Kooperationspartnern Deutschlandfunk<br />
und der Stadt Braunschweig vergeben wird, ist<br />
das Ergebnis einer bislang einzigartigen Zusammenarbeit<br />
zwischen einer öffentlichrechtlichen<br />
Rundfunkanstalt und einer Kommune.<br />
Jedes Jahr wird mit dem Wilhelm-<br />
Raabe-Literaturpreis ein in deutscher Sprache<br />
verfasstes erzählerisches Werk gewürdigt. Mit<br />
der Auszeichnung soll exemplarisch das bis<br />
zum Zeitpunkt der Preisverleihung publizierte<br />
literarische Schaffen einer Schriftstellerin oder<br />
eines Schriftstellers gewürdigt werden.<br />
:20<br />
Der Wilhelm-Raabe-Literaturpreis wird 2011<br />
an Sibylle Lewitscharoff für ihren Roman<br />
„Blumenberg” (Suhrkamp Verlag) verliehen.<br />
Veranstalter: Stadt Braunschweig<br />
und Deutschlandfunk<br />
Veranstaltungsort: Kleines Haus, Staatstheater<br />
Braunschweig, Magnitorwall 18, 38100 BS<br />
Wenige Restkarten für die Preisverleihung können<br />
auf Anfrage ab 1. November 2011 telefonisch unter<br />
0531 7075834 reserviert werden.<br />
Wilhelm Raabe und seine „Vermittler”<br />
Eine kulturgeschichtliche Spurensuche der Braunschweiger Erinnerungskultur<br />
Während Wilhelm Raabe in der literaturwissenschaftlichen Forschung derzeit eine neue und<br />
spannende Aufmerksamkeit erfährt und seine Lebensgeschichte in der Vergangenheit vielfältiges<br />
Interesse gefunden hat, sind Anhänger und Freunde, die man als aktive „Vermittler”<br />
von Leben und Werk Wilhelm Raabes ansehen kann, eher Randfiguren der Raabeforschung.<br />
Und doch sind sie sowohl mit ihren eigenen Biographien interessante Persönlichkeiten der<br />
Kultur und Geschichte ebenso, wie sie einen oftmals unterschätzten Anteil an der Vermittlung<br />
des Werkes von Wilhelm Raabe darstellen. Diesen „Randfiguren” der Rezeptionsgeschichte<br />
wollen sich die nächsten Vorträge der Internationalen Raabe Gesellschaft zuwenden.<br />
Damit wird nicht nur ein unterhaltsam-interessanter Einblick zu Wilhelm Raabe geboten,<br />
sondern auch an Persönlichkeiten der Kultur, Geschichte und Politik erinnert, die in der braunschweigischen<br />
Geschichte und Literatur eine in den meisten Fällen längst vergessene Rolle<br />
gespielt haben und selbst vergessen sind. Die Vorträge werden sich nicht primär dem Werk<br />
Wilhelm Raabes zuwenden, sondern stellen einen kleinen Beitrag zur Braunschweiger Erinnerungskultur<br />
dar – mit einem besonderen Focus auf das „Thema” Wilhelm Raabe und seine<br />
„Vermittler”. Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel<br />
SO 06.11. 15:00 Uhr<br />
Wilhelm Raabe und Edmund Straeter<br />
Vortrag von Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel<br />
Magdeburg war eine wichtige Station in der<br />
Biographie Raabes. Darüber sind wir durch die<br />
biographische Forschung ebenso bestens informiert,<br />
wie aus den Werken von Wilhelm<br />
Raabe selbst. Schon zu Lebzeiten hatte Raabe<br />
in Magdeburg aber auch einen kritischen Verehrer,<br />
der sich sehr große Verdienste um die<br />
Vermittlung der Werke Raabes erworben hat.<br />
Es ist der Lehrer Edmund Straeter, der nicht<br />
nur im intensiven Briefwechsel mit Wilhelm<br />
Raabe stand, sondern auch mit zahlreichen<br />
Veröffentlichungen dessen Werke vorstellte<br />
und einem breiten Publikum, vor allem auch<br />
für den Schulunterricht, vermittelte. Auf diese<br />
Weise war er zugleich Vorbild für seinen Schüler<br />
Ernst Böhme, den späteren Oberbürgermeister<br />
der Stadt Braunschweig.<br />
Veranstalter:<br />
Internationale Raabe-Gesellschaft e. V. in Verbindung<br />
mit dem Institut für Braunschweigische<br />
Regionalgeschichte an der TU Braunschweig<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
FR 11.11. 19:30 Uhr<br />
KULTUR vor ORT<br />
„Es geht seinen Gang..."<br />
Fritz Gerchow liest Siegfried Lenz<br />
85 Jahre ist Siegfried Lenz in diesem Jahr geworden.<br />
Wahrlich ein guter Grund ihn zu<br />
feiern, meint der Stöckheimer Fritz Gerchow<br />
und stellt humorvolle Geschichten dieses<br />
großen Erzählers, die seine Begegnungen mit<br />
Menschen liebevoll und einfühlsam nachzeichnen,<br />
in den Mittelpunkt seiner Lesung.<br />
Veranstalter: Arbeitskreis Kultur vor Ort<br />
Stöckheim/Leiferde<br />
Veranstaltungsort: Rokoko-Pavillon Stöckheim<br />
Leipziger Str. 234, 38124 BS<br />
Eintritt: 6,00 € (VVK und Abendkasse)<br />
Vorverkauf: Reisebüro Dedolf, Leipziger Str. 211<br />
Infos und Reservierung unter Tel. 05341 267178<br />
Lesen gefährdet die Dummheit<br />
Wir helfen gerne<br />
Buchhandlung Benno Goeritz<br />
Breite Str. 20 38100 Braunschweig<br />
Tel. 0531 - 4 58 93 Fax 0531 - 12 59 86<br />
Mail: Buchhandlung-Goeritz@t-online.de<br />
Öffnungszeiten: Montag-Freitag: 9-19 Uhr Samstag 9-14 Uhr<br />
21:
FR 11.11. 20:00 Uhr<br />
Poetry Slam in der Neustadtmühle<br />
Im November geht der Braunschweiger<br />
„Regio” Poetry Slam in die nächste Runde.<br />
Slammerinnen und Slammer aus Braunschweig<br />
und der Region stellen sich mit ihren<br />
Fünf-Minuten-Texten dem Urteil des Publikums.<br />
Jeder kann teilnehmen. Voraussetzung<br />
ist nur, dass selbstgeschriebene Texte vorgetragen<br />
werden, die nicht länger als fünf<br />
Minuten sind. Durch das Programm führt der<br />
erfolgreiche Poetry Slamer und Slam-<br />
Moderator Dominik Bartels.<br />
Alle Interessierten sollten sich vorher bei Slam<br />
Master Patrick Schmitz unter Tel. 0531<br />
88927878 melden, da die Teilnehmerzahl beschränkt<br />
wird.<br />
Als besonderes Highlight wird an diesem<br />
Abend der Berliner Stadtmeister und Finalist<br />
der deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften<br />
Till Reiners zu Gast sein.<br />
Veranstalter:<br />
Poppin’ Poetry; c/o Patrick Schmitz,<br />
Kastanienallee 4, 38102 BS<br />
Veranstaltungsort: Neustadtmühle<br />
An der Neustadtmühle 3, 38100 BS<br />
Eintritt: 8,00 € / ermäßigt 6,00 €<br />
Karten im Vorverkauf im<br />
KingKing Shop, Kastanienallee 4, 38102 BS,<br />
oder im Café Riptide, Handelsweg 11, 38100 BS<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.poetry-slam-braunschweig.de<br />
Kontakt: Patrick Schmitz, Tel.: 0531 88927878<br />
:22<br />
SO 13.11. 15:00 Uhr<br />
Wilhelm Raabe: Pfisters Mühle<br />
Ein Sommerferienheft<br />
Lesung mit Hans Jürgen Heinze<br />
Der frisch verheiratete Ebert Pfister verbringt<br />
seine Flitterwochen in der Mühle, die seinem<br />
verstorbenen Vater gehört hatte, ehe diese abgerissen<br />
wurde, um einer modernen Fabrik<br />
Platz zu machen. Zurück in Berlin schreibt er<br />
seine Erinnerungen an den Niedergang der<br />
Mühle – verursacht durch verseuchte Abwässer<br />
einer Zuckerfabrik – auf eine Reihe von Blättern<br />
nieder: dem „Sommerferienheft”.<br />
Veranstalter:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
Für alle Veranstaltungen im Raabe-Haus<br />
können telefonisch Plätze reserviert werden<br />
unter: 0531 70 189 317 !<br />
Für Sonntags<strong>veranstaltungen</strong> bitte spätestens bis<br />
Freitag, 12:00 Uhr, anrufen. Vielen Dank!<br />
Die philosophischen Debatten<br />
Zeiten und Sitten<br />
Tempora mutantur („nos et mutamur in<br />
illis”), „Die Zeiten ändern sich und wir uns<br />
mit ihnen”, formulierte Ovid (43 v.Chr. -<br />
17 n.Chr.), gebeutelt vom Zeitgeist, seinen<br />
Eindruck von einer im Umbruch befindlichen<br />
römischen Gesellschaft. Derzeit ist<br />
vielerorts die Rede vom Verfall der Werte.<br />
Seit der Antike begleiten unsere Geschichte<br />
mahnende Reden über mangelnde Moral.<br />
Der Mensch ist von Natur aus ein Kleingruppenwesen<br />
und auf die anonyme Massengesellschaft<br />
nicht vorbereitet. Ergo: Es<br />
gibt keine absoluten Werte. Die Sitten<br />
können verschieden sein, die Menschheit<br />
braucht zwar eine einheitliche Moral, aber<br />
keinen einheitlichen Anstand. Bei der Suche<br />
nach dem Zeitgeist werden die Kollegiaten<br />
Hilfestellung erhalten, und zwar von Marc<br />
Aurel, John Locke, Adolph Freiherr Knigge,<br />
Sybil Gräfin Schönfeldt und Asfa-Wossen<br />
Asserate. Die Geschichte des Anstands ist<br />
von Karl-Heinz Göttert in seinem Handbuch<br />
„Zeiten und Sitten” auf spannende<br />
Weise zusammengetragen worden. Zur<br />
Lektüre empfohlen!<br />
Aribert Marohn<br />
<strong>veranstaltungen</strong>:<br />
MI 16.11. 10:30 Uhr<br />
Philosophische Debatte<br />
John Locke (1632-1704):<br />
Gedanken über Erziehung<br />
Moderation: Aribert Marohn<br />
Am Anfang aller Bildungspolitik steht Platons<br />
Höhlengleichnis (4. Jh. v. Chr.). Die Philosophen<br />
steigen in die Höhle hinab und versuchen vergeblich,<br />
die im Dunkeln aufzuklären. Deshalb<br />
gründete Platon die Akademie, um die Paideia<br />
(altgrch. Kindererziehung) zur Grundlage einer<br />
allgemeinen Bildung zu machen. Darauf<br />
aufbauend entwickelte Wilhelm von Humboldt<br />
seit 1809 ein Bildungskonzept, das bis in die<br />
stürmischen Jahre der sog. „68er” Bestand<br />
hatte. Die Kollegiaten werden ihre Freude<br />
haben am Vergleich der Erziehungsgedanken<br />
von John Locke mit den Kassandrarufen der<br />
Eheleute Petra Gerster/Christian Nürnberger,<br />
die 2001 ein Buch mit dem Titel „Der<br />
Erziehungsnotstand” vorlegten.<br />
Wiederholung: Dienstag, 6. Dez., 10:30 Uhr<br />
Veranstalter: KOLLEG 88<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
23:
<strong>veranstaltungen</strong>:<br />
SO 20.11. 11:00 - 16:00 Uhr<br />
19. Braunschweiger Bücherbasar<br />
mit Gerstäcker-Abenteuer<br />
Der Kulturpunkt West (ehemals Gemeinschaftshaus<br />
Weststadt) wird wieder zum Eldorado<br />
für Literaturbegeisterte, Bibliophile<br />
und Leseratten jeden Alters. Neben einem<br />
vielfältigen Buchangebot, vom preisgünstigen<br />
Lesestoff bis zum seltenen Sammlerstück, gibt<br />
es als besonderen Höhepunkt eine Ausstellung<br />
rund um den Braunschweiger Weltreisenden<br />
und Schriftsteller Friedrich Gerstäcker<br />
(mit Vortrag von Thomas Ostwald<br />
um 15:00 Uhr).<br />
Veranstalter: Interessengemeinschaft Braunschweiger<br />
Bücherbasar (Infos bei: Ursula Saile-<br />
Haedicke, Tel. 05300 930172, und Irmela Biegel,<br />
Tel. 0531 7999574 sowie beim Kulturpunkt West,<br />
Tel. 0531 862564, und: www.bsbuecherbasar.de)<br />
Veranstaltungsort: Kulturpunkt West<br />
Ludwig-Winter-Str. 4, 38120 BS<br />
Eintritt frei<br />
SO 20.11. 11:00, 15:00, 16:30 Uhr<br />
Hermann Hesse: Farbe ist Leben<br />
Narziss und Goldmund<br />
gelesen von den Schauspielern<br />
Matthias Schamberger und Ronald Schober<br />
Im Begleitprogramm zur Ausstellung „Hermann<br />
Hesse: Farbe ist Leben” stellt das Raabe-<br />
Haus die zu Hesses Lebzeiten meistgelesene Erzählung<br />
vor: In einer Klosterschule des 14. Jahrhunderts<br />
begegnen sich der junge Lehrer<br />
Narziss und sein Schüler Goldmund. Eine intensive<br />
Freundschaft zweier gegensätzlicher<br />
:24<br />
Persönlichkeiten entwickelt sich. Narziss erkennt,<br />
dass Goldmund nicht für das Klosterleben<br />
geschaffen ist: Er selbst strebt zu Gott,<br />
Goldmunds Bestimmung liegt im Irdischen.<br />
Auf Goldmunds unstetem Lebensweg als<br />
Künstler kreuzen sich ihrer beider Wege immer<br />
wieder. Zwei Lebensentwürfe, wie sie<br />
nicht gegensätzlicher sein könnten, in einer<br />
Erzählung, die bis heute eine große Faszination<br />
ausstrahlt.<br />
Wegen der großen Nachfrage wiederholen wir die<br />
Lesung um 15:00 und um 16:30 Uhr.<br />
Eine Teilnahme an den Lesungen ist nur mit<br />
Eintrittskarte möglich!<br />
Ausverkauft!<br />
Hermann Hesse, geboren am 2. Juli 1877 in Calw,<br />
starb am 9. August 1962 in Montagnola. Er besuchte<br />
1892-1893 das Gymnasium in Bad Canstatt.<br />
Danach macht er eine Mechaniklehre und eine<br />
Buchhändlerlehre in Tübingen. Er arbeitet als<br />
Buchhändler und Antiquar in Basel. Mehrere Reisen<br />
durch die Schweiz und Italien erweitern seine kulturellen<br />
Horizonte. Aus dieser Zeit stammen die<br />
ersten literarischen Versuche, Gedichte und Erzählungen.<br />
Ab 1904 lebte er als freier Schriftsteller<br />
und Mitarbeiter an verschiedenen Zeitungen, und<br />
1912 zog er in die Schweiz. Für seine literarische<br />
Tätigkeit erhielt Hesse 1946 den Nobelpreis.<br />
Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29a, 38102 BS Eintritt frei<br />
Wegen eingeschränkter Platzzahl werden für diese<br />
Lesung von der Jakob-Kemenate Eintrittskarten<br />
ausgegeben: Tel. 05306-959526. Eine Teilnahme<br />
an der Lesung ist nur mit dieser Eintrittskarte<br />
möglich. Bitte beachten Sie auch das Faltblatt zur<br />
Ausstellung im Mittelteil dieses Heftes.<br />
Vielfacher Schriftsinn<br />
In der Reihe „Vielfacher Schriftsinn” werden<br />
Literaturvortrag und Lesung vereint. Immer<br />
andere schöne, streitbare, sprachgewaltige<br />
oder sanfte, kuriose oder verschachtelte,<br />
vielstimmige, ausgefallene oder fast vergessene<br />
Schriften aus allen Zeiten der Literaturgeschichte<br />
kommen zu Gehör. Vielstimmigkeit<br />
meint eben nicht den Kanon,<br />
sondern vielleicht das Neben- und Durcheinander.<br />
Der Literaturkenner Hans Gerd Hahn gibt<br />
hintergründige zeit- und literaturgeschichtliche<br />
Informationen rund um das vorgestellte<br />
Werk. Schauspieler lesen ausgewählte<br />
Passagen des jeweiligen Textes.<br />
Die Zuhörer können sich freuen: Sie werden<br />
von den Texten überrascht und überwältigt,<br />
sie werden bestens unterhalten, bekommen<br />
Leseanregungen und vielfachen Literaturgenuss.<br />
In diesem Veranstaltungsturnus werden<br />
Texte von Rolf Dieter Brinkmann, Theodor<br />
Kramer und Fernando Pessoa vorgestellt<br />
und gelesen.<br />
Rolf Dieter Brinkmann wurde 1940 in Vechta<br />
geboren. Nach Schule und Buchhandelslehre lebte<br />
er ab 1962 mit seiner Frau Maleen Kramer in Köln.<br />
Er studierte Pädagogik, entschied sich jedoch bald<br />
für ein Leben als Schriftsteller. Brinkmann veröffentlichte<br />
Gedichte und Prosa und forderte die<br />
Abschaffung der Unterscheidung zwischen „hoher”<br />
Dichtung und „bloßer” Schriftstellerei. Rolf Dieter<br />
Brinkmann kam 1975 bei einem Autounfall in<br />
London ums Leben.<br />
DI 22.11. 19:30 Uhr<br />
Vielfacher Schriftsinn<br />
Rolf Dieter Brinkmann: Keiner weiß mehr /<br />
Westwärts 1 & 2 / Rom, Blicke<br />
gelesen von Susanne Maierhöfer<br />
vorgestellt von Hans Gerd Hahn<br />
Rolf Dieter Brinkmann (1940-1975) der<br />
verfasser „gleitende(r) prosa”, collagierter<br />
tagebücher, pointierter polemiken, vermittler<br />
neuer amerikanischer (pop-)literatur soll<br />
primär als lyriker<br />
vorgestellt werden.<br />
Brinkmann<br />
(1974): „Ich hätte<br />
gern viele Gedichtegeschrieben<br />
so einfach<br />
wie Songs... Vielleicht<br />
ist es mir (...) machmal gelungen, die<br />
Gedichte einfach genug zu machen, wie<br />
Songs, wie eine Tür aufzumachen, aus der<br />
Sprache und den Festlegungen raus.” Rolf<br />
Dieter Brinkmann, der engagierte anreger,<br />
radikale verweigerer von tradition und theorie,<br />
der möglichkeiten aufriss, soll mit seinen<br />
texten in den blick genommen werden.<br />
: EIN FRIEDLICHES GEDICHT<br />
schreiben, mit einem Kirschkern<br />
im Mund, oder einem Pflaumenkern,<br />
den man nach einiger Zeit<br />
sorglos ausspuckt<br />
Rolf Dieter Brinkmann<br />
Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
25:
FR 25.11. 15:00 und 17:00 Uhr<br />
KULTUR vor ORT<br />
Tourneetheater ME, MYSELF AND I<br />
Thomas Hirche spielt „Robinson Crusoe”<br />
Ein Schauspiel in fünf Akten auf einer<br />
traditionellen Papiertheaterbühne<br />
Robinson Crusoe, der junge Abenteurer und<br />
Seefahrer, ist der einzige Überlebende eines<br />
Schiffbruchs und strandet auf einer einsamen<br />
Insel. Vor einer historischen Kulisse wird das<br />
berühmte Abenteuer auf neue Art belebt. Der<br />
Aufführung liegt die originale Bearbeitung für<br />
Papiertheater aus dem Jahre 1850 zu Grunde.<br />
Der in schwarz-weiß gekleidete und mit<br />
Zylinder behütete Thomas Hirche ist Schauspieler,<br />
Puppenmeister, Synchronsprecher und<br />
zugleich verantwortlich für Licht, Ton und<br />
Bühnenbild. Eine One-Man-Show, daher auch<br />
der Titel seines Theaters: „Me, Myself and I”.<br />
Das Schauspiel dauert 50 Minuten.<br />
Veranstalter: Arbeitskreis Kultur vor Ort<br />
Stöckheim/Leiferde<br />
Veranstaltungsort: Rokoko-Pavillon Stöckheim<br />
Leipziger Str. 234, 38124 BS<br />
Eintritt: 6,00 € (Vorverkauf und Abendkasse)<br />
Vorverkauf: Reisebüro Dedolf, Leipziger Str. 211<br />
Infos und Reservierung: 05341 267178<br />
:26<br />
DI 29.11. 11 und 12:30 Uhr<br />
Hermann Hesse: Farbe ist Leben<br />
40 Orte. 40 Lesungen<br />
Kurzlesung mit Texten von Hermann Hesse<br />
Sie hören einen kurzen Text von Hermann<br />
Hesse in deutscher Sprache und in einer<br />
fremdsprachigen Fassung.<br />
Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
Wegen eingeschränkter Platzzahl werden für diese<br />
Lesung von der Jakob-Kemenate Eintrittskarten<br />
ausgegeben: Tel. 05306 959526. Eine Teilnahme<br />
an der Lesung ist nur mit dieser Eintrittskarte<br />
möglich. Bitte beachten Sie auch das Faltblatt zur<br />
Ausstellung im Mittelteil dieses Heftes.<br />
Ausverkauft!<br />
„Ein Haus ohne Bücher<br />
ist arm, auch wenn<br />
schöne Teppiche<br />
seinen Boden<br />
und kostbare Tapeten<br />
und Bilder die Wände<br />
bedecken.”<br />
Hermann Hesse<br />
Für alle Veranstaltungen im Raabe-Haus<br />
können telefonisch Plätze reserviert werden<br />
unter: 0531 70 189 317 !<br />
Für Sonntags<strong>veranstaltungen</strong> bitte spätestens bis<br />
Freitag, 12:00 Uhr, anrufen. Vielen Dank!<br />
Termine im DEZEMBER :<br />
SO 04.12. 15:00 Uhr<br />
„Weihnachtsgeister” und<br />
Weihnachtstradition bei Wilhelm Raabe<br />
– ein kulturgeschichtlicher Ausklang<br />
des Jahres 2011.<br />
Vortrag von Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel<br />
Wilhelm Raabe wird gelegentlich in der<br />
Kulturgeschichtsforschung als Erzähler der<br />
Deutschen Weihnacht geschildert. Jährlich im<br />
Dezember soll daher dieses Thema bei Raabe<br />
betrachtet und vor allem die Erzählung „Weihnachtsgeister”<br />
in den Blick genommen werden.<br />
Eine weihnachtliche Tradition im Raabe-<br />
Haus als Gruß der Internationalen Raabe-<br />
Gesellschaft zum bevorstehenden Weihnachtsfest.<br />
<strong>veranstaltungen</strong>:<br />
Veranstalter:<br />
Internationale Raabe-Gesellschaft e. V. in Verbindung<br />
mit dem Institut für Braunschweigische<br />
Regionalgeschichte an der TU Braunschweig<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
27:
<strong>veranstaltungen</strong>:<br />
FR 09.12. 19:30 Uhr<br />
KULTUR vor ORT<br />
Durch alle Himmel, alle Gossen – Bellmann<br />
trifft Graßhoff<br />
Zum 98. Geburtstag von Fritz Graßhoff!<br />
Die von Liebe, Schnaps und Tod handelnden<br />
Episteln und Lieder des schwedischen Volkspoeten<br />
Carl Michael Bellmann (1740-1795)<br />
gehen in diesem Programm eine kongeniale<br />
Verbindung ein mit den derben Halunkenliedern<br />
und Gedichten von Fritz Graßhoff<br />
(1913-1997). Ein Programm für literarische<br />
Feinschmecker mit dem Duo Lyrik & Musik:<br />
Bernhard Selker und Hans-W. Fechtel.<br />
Veranstalter: Fachbereich Kultur,<br />
Abt. Literatur und Musik<br />
Veranstaltungsort: Pfarrscheune<br />
der ev. Kirche Ölper, Kirchbergstr. 2, 38114 BS<br />
Eintritt: 6,00 € (Vorverkauf), 8,00 € (Abendkasse)<br />
Vorverkauf: Brennstoffhandel Schmidt,<br />
Celler Heerstr. 40, 38114 BS<br />
Infos und Reservierung unter Tel. 0531 470-4862<br />
:28<br />
SA 10.12. 9:00 bis 18:00 Uhr<br />
„Reflexion und Grazie”<br />
Seminar Literaturkritik und literarisches<br />
Schreiben<br />
Leitung: Stephan Turowski<br />
Im Mittelpunkt des Seminars wird die eigene<br />
künstlerische Kompetenz der Teilnehmer stehen.<br />
Einen Schwerpunkt dabei soll die zeitgenössische<br />
Lyrik bilden, und das auf zweierlei<br />
Weise: Zum einen wollen wir die eigenen Texte<br />
der Teilnehmer gründlich lesen und im Detail<br />
diskutieren. Andererseits wollen wir uns an<br />
Beispielen auch vergegenwärtigen, wie in der<br />
derzeitigen Literaturkritik mit der Dichtung der<br />
Gegenwart diskursiv umgegangen wird. Beides,<br />
die Praxis und die Theorie, werden uns einen<br />
profunden Einblick in die genaue Arbeit am<br />
Wort vermitteln.<br />
Das Seminar richtet sich in erster Linie an<br />
Studierende der Germanistik, steht aber darüber<br />
hinaus im Rahmen der Platzkapazität<br />
allen Interessierten offen. Anfragen hierzu<br />
bitte an Jan Röhnert vom Institut für Germanistik<br />
der TU: j.roehnert@tu-bs.de.<br />
Die Teilnehmer sind gebeten, sich im Vorfeld<br />
des Seminars einen aktuellen, in diesem Jahr<br />
erschienenen Gedichtband auszusuchen und<br />
darüber eine Rezension zu schreiben.<br />
Weitere Termine: 14.01.2012 und 21.01.2012,<br />
jeweils 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr.<br />
Veranstalter: Institut für Germanistik<br />
der TU Braunschweig<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29a, 38102 BS Eintritt frei<br />
SA 10.12. 19:00 Uhr<br />
KULTUR vor ORT<br />
„Das unerträgliche Weiß zu Weihnachten"<br />
Jost Leers serviert einen literarischen<br />
Weihnachtsbraten mit Biss und Gänsehaut.<br />
Das Fest der Stille und des Friedens: WEIH-<br />
NACHTEN. Doch plötzlich und unerwartet<br />
verwandelt sich die Festtagsstimmung in<br />
kaltes Grauen. Statt überraschender Geschenke<br />
gibt es erschreckende Erfahrungen,<br />
die das Blut in den Adern gefrieren lassen.<br />
Schauspieler Jost Leers serviert schaurige,<br />
skurrile und frivole Geschichten zur<br />
Weihnachtszeit von Robert Hültner, Hakan<br />
Nesser und Ingrid Noll.<br />
Veranstalter: Fachbereich Kultur,<br />
Abt. Literatur und Musik<br />
Veranstaltungsort: Ev. Kirche Stöckheim<br />
Kirchenbrink 3 c, 38124 BS<br />
Eintritt: 6,00 € (Vorverkauf), 8,00 € (Abendkasse)<br />
Vorverkauf: Reisebüro Dedolf, Leipziger Str. 211,<br />
38124 BS<br />
Infos und Reservierung unter Tel. 0531 470-4862<br />
29:
SO 11.12. 10:30 bis 13:30 Uhr<br />
„Wäre ich unsterblich...”<br />
Kolloquium zu Paulus Böhmer<br />
Moderation: Prof. Jan Röhnert (TU Braunschweig)<br />
Der Dichter Paulus Böhmer, der am 20. September<br />
seinen 75. Geburtstag feierte und mit<br />
dem Hölty-Preis der Landeshauptstadt Hannover<br />
und mit der Goethe-Plakette der Stadt<br />
Frankfurt ausgezeichnet wurde, gehört zu den<br />
überragenden Stimmen der deutschen<br />
Gegenwartsliteratur. Unumstrittener Meister<br />
des modernen Langgedichts, muss man an<br />
Walt Whitman, Ezra Pound oder Allen Ginsberg<br />
erinnern, um seinem Anspruch gerecht zu<br />
werden. In den letzten drei Jahrzehnten hat<br />
Böhmer mit über 20 umfangreichen Gedichtbänden<br />
ein Oeuvre geschaffen, in dessen Zentrum<br />
die beiden Bücher Kaddish I-X (Frankfurt<br />
a.M. 2002) und Kaddish XI-XXI (Frankfurt a.M.<br />
2007) stehen. Sie erweitern den Augenblick der<br />
spontanen Erinnerung bis in kosmische, paläonthologische,<br />
neuronale und mikrobakterielle<br />
Zusammenhänge hinein.<br />
Erstmals stellen Schriftsteller, Literaturwissenschaftler<br />
und Kritiker, darunter die Dichterin<br />
Monika Rinck (Berlin), der Romancier Alban<br />
Nikolai Herbst (Berlin), der Komparatist<br />
Andreas Kramer (London) und der Musikwissenschaftler<br />
Bernd Leukert (Frankfurt a.M.),<br />
die Resultate ihrer Beschäftigung mit Böhmer<br />
vor und präsentieren mögliche Zugänge zu<br />
einem der fulminantesten und originellsten<br />
Projekte der Postmoderne.<br />
:30<br />
15:00 Uhr<br />
„Wäre ich unsterblich...”<br />
Lesung mit Paulus Böhmer<br />
und Peter Heusch<br />
Paulus Böhmer liest gemeinsam mit dem<br />
Schauspieler Peter Heusch aus seiner Trilogie<br />
Am Meer. An Land. Bei mir.<br />
Paulus Böhmer, geboren<br />
1936 in Berlin, aufgewachsen<br />
in Oberhessen und im Ruhrgebiet,<br />
lebt in Frankfurt am<br />
Main. Er studierte Jura, Architektur<br />
und Germanistik,<br />
wurde Industriekaufmann<br />
und arbeitete u. a. als Stauden-<br />
und Ziergraszüchter,<br />
Reizwarenlieferant, Lektor<br />
und Werbetexter. Von 1985<br />
bis 2001 leitete er das Hessische Literaturbüro in<br />
Frankfurt am Main. 2010 wurde Paulus Böhmer für<br />
sein lyrisches Gesamtwerk mit dem Hölty-Preis<br />
ausgezeichnet. Im August 2011 erhielt er die<br />
Goethe-Plakette des Landes Hessen.<br />
„Es ist schwer, tapfer zu sein.<br />
Wir sind dafür nicht gemacht.”<br />
Paulus Böhmer: Am Meer. An Land. Bei mir.<br />
Veranstalter (Kolloquium und Lesung):<br />
Institut für Germanistik der TU Braunschweig<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29a, 38102 BS Eintritt frei<br />
Für die Teilnahme an Kolloquium und/oder der<br />
Lesung „Wäre ich unsterblich...” bitten wir um telefonische<br />
Voranmeldung unter: 0531 70189317<br />
SO 18.12. 16:00 Uhr<br />
KULTUR vor ORT<br />
Familien-Erzählcafé:<br />
Ein Sack voller Geschichten<br />
Erzählungen, Märchen, Bild- und<br />
Schattentheater und eine Mitmach-<br />
Geschichte für Eltern und Kinder.<br />
Was verbirgt sich wohl in einem Geschichten-<br />
Sack? Wir werden ihn öffnen und nicht nur die<br />
Kinder können gespannt sein, was sich daraus<br />
alles hervorzaubern lässt! Mit Erzählungen<br />
und Märchen, beim Bild- und Schattentheater<br />
wollen Anna Rossié, Elvira Wrensch und<br />
Brigitte Vaupel an diesem Sonntagnachmittag<br />
Klein und Groß überraschen. Die Besucher<br />
können ebenfalls kreativ werden, bei<br />
einer Mitmach-Geschichte für Eltern und<br />
Kinder. Zur Stärkung gibt es Kinderpunsch,<br />
Kaffee und Buchstaben-Kekse.<br />
Veranstalter: Arbeitskreis Kultur vor Ort<br />
Stöckheim/Leiferde<br />
Veranstaltungsort: Rokoko-Pavillon Stöckheim<br />
Leipziger Str. 234, 38124 BS<br />
Eintritt: Erwachsene 5,00 €, Kinder frei<br />
Vorverkauf:<br />
Reisebüro Dedolf, Leipziger Str. 211, 38124 BS<br />
Infos und Reservierung unter Tel. 0531 2601126<br />
<strong>veranstaltungen</strong>:<br />
Termine im JANUAR :<br />
FR 06.01. 19:30 Uhr<br />
KULTUR vor ORT<br />
„Alte Liebe”<br />
Heidrun Rasch und Fritz Gerchow lesen aus<br />
dem Roman von Elke Heidenreich und Bernd<br />
Schroeder<br />
Alte Liebe rostet nicht. Aber die Zeit ist nicht<br />
spurlos vorbeigegangen an Lore und Harry.<br />
Die leidenschaftliche Lore hat Angst, bald mit<br />
dem frisch pensionierten Harry untätig im<br />
Garten zu sitzen ...<br />
Veranstalter: Arbeitskreis Kultur vor Ort<br />
Stöckheim/Leiferde<br />
Veranstaltungsort: Rokoko-Pavillon Stöckheim<br />
Leipziger Str. 234, 38124 BS<br />
Eintritt: 6,00 € (Vorverkauf und Abendkasse)<br />
Vorverkauf:<br />
Reisebüro Dedolf, Leipziger Str. 211, 38124 BS<br />
Infos und Reservierung unter Tel. 05341 267178<br />
31:
<strong>veranstaltungen</strong>:<br />
SO 08.01. 15:00 Uhr<br />
Wilhelm Raabe und Dr. Ernst Böhme<br />
Vortrag von Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel<br />
1929 wurde der Magdeburger Sozialdemokrat<br />
Dr. Ernst Böhme zum Oberbürgermeister der<br />
Stadt Braunschweig gewählt. Seine politische<br />
Bedeutung ist allgemein bekannt. Weniger<br />
bekannt dürfte dagegen seine besondere<br />
„Beziehung” zu Wilhelm Raabe sein. Der<br />
Braunschweiger Schriftsteller wurde ihm von<br />
seinem Magdeburger Lehrer Edmund Straeter<br />
näher gebracht, und in seiner Braunschweiger<br />
Amtszeit spielte das Thema „Raabe” eine<br />
vielfältige und wichtige Rolle für den Oberbürgermeister.<br />
Diese „Begegnungen mit und<br />
für Raabe” stehen im Zentrum dieser „Spurensuche”<br />
zum Raabefreund Ernst Böhme.<br />
Veranstalter:<br />
Internationale Raabe-Gesellschaft e. V. in Verbindung<br />
mit dem Institut für Braunschweigische<br />
Regionalgeschichte an der TU Braunschweig<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
FR 20.01. 20:00 Uhr<br />
Glückwunsch zur Wunde<br />
Autorenlesung mit Stephan Turowski<br />
Moderation: Jan Röhnert (TU Braunschweig)<br />
Zu Beginn sieht alles noch wie verzaubert aus<br />
– eine neue, große Liebe, eine unbekannte<br />
Stadt, Zurüstungen für eine glückliche Zukunft.<br />
Doch schon bald werden die Verhältnisse<br />
zwielichtig: Was eben noch das Glück<br />
war, ist im nächsten Moment schon die Hölle<br />
– und umgekehrt. Der Aufbruch entpuppt sich<br />
:32<br />
als Abweg, die Euphorie weicht einer kruden,<br />
doch unausweichbaren Erkenntnis: „Du kannst<br />
so nicht leben”. Von hier aus geht die Suche<br />
allein weiter – in tröstlicher wie vernichtender<br />
Erinnerung an jene Geliebte, die einst über<br />
dem gemeinsamen Federbett zu schweben<br />
und zu leuchten verstand. Die Gedichte in<br />
„Glückwunsch zur Wunde” erzählen die<br />
Geschichte einer Verwandlung – zart, grotesk,<br />
erschreckend klar.<br />
Im Anschluss an die Lesung findet eine<br />
Diskussion zwischen Autor und Moderator zu<br />
Tendenzen und Stimmen in der jüngeren deutschen<br />
Lyrikszene statt.<br />
Stephan Turowski, 1972 in Bremen geboren, aufgewachsen<br />
in der Nähe von Hannover und im<br />
Schwarzwald, lebt und arbeitet in Kiel. Nach Studienjahren<br />
in Tübingen arbeitete er lange als Musikkritiker<br />
für regionale und überregionale Medien.<br />
2005 wurde ihm ein Stipendium der Kunststiftung<br />
Baden-Württemberg zugesprochen. 2006 erschien<br />
sein Lyrik-Debüt „Und jetzt bist du nackt” in der<br />
edition AZUR, 2011 folgte mit „Glückwunsch zur<br />
Wunde” sein zweiter Gedichtband.<br />
Veranstalter: Institut für Germanistik<br />
der TU Braunschweig<br />
Veranstaltungsort: Galerie auf Zeit<br />
Bitte entnehmen Sie den aktuellen Standort der<br />
Galerie der Tagespresse oder dem Internet unter:<br />
www.galerie-auf-zeit-bs.de Eintritt frei<br />
SO 22.01. 15:00 Uhr<br />
Absurdes, Skurriles und Ironisches<br />
– Zehnter Teil –<br />
Lesung mit Andreas Hartmann und<br />
Hans Jürgen Heinze<br />
Unterhaltsame, literarische Kurztexte stehen<br />
auf dem Programm. Wieder wollen Hartmann<br />
und Heinze das Publikum mit literarischen Besonderheiten<br />
überraschen. Möglich sind Texte<br />
von Tucholsky, Gernhardt, Valentin und vielen<br />
anderen. Dass ein vergnüglicher Nachmittag<br />
garantiert ist, kann man daran erkennen, dass<br />
diese Lesereihe schon über viele Jahre im<br />
Raabe-Haus stattfindet.<br />
Wegen des großen Zuspruchs wird eine rechtzeitige<br />
Platzreservierung unter Tel. 0531<br />
70189317 empfohlen.<br />
Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
33:
DI 24.01. 19:30 Uhr<br />
Buchklub Roter Saal<br />
Literaturtalk mit Peter Schanz<br />
Gäste: Sabrina Janesch und Wolfgang Müller<br />
Musik: Burkhard Bauche<br />
Buchklub Roter Saal, die Zweite: Peter Schanz<br />
begrüßt diesmal die in Gifhorn geborene<br />
deutsch-polnische Schriftstellerin Sabrina<br />
Janesch und den Singer/Songwriter Wolfgang<br />
Müller aus Hamburg. Beide haben ein Buch,<br />
das ihnen besonders am Herzen liegt, im Gepäck.<br />
Peter Schanz stellt im Gespräch den<br />
Roman „Katzenberge” von Sabrina Janesch vor.<br />
Und wie der Zufall es so will, hat Wolfgang<br />
Müller seine Gitarre eingepackt – man weiß ja<br />
nie... Dezent, aber kein bisschen leise, begleitet<br />
Burkhard Bauche vom Klavier aus den Literaturtalk,<br />
und auch das Publikum ist wieder gefragt:<br />
Beim Quiz können Sie wieder einen Wochenendtrip<br />
für zwei Personen gewinnen. Und<br />
vergessen Sie nicht den Büchertausch: Bringen<br />
:34<br />
Sie ein Buch mit, das Sie schon immer loswerden<br />
wollten oder doppelt besitzen und gern<br />
gegen ein anderes eintauschen würden.<br />
Sabrina Janesch wurde 1985 in Gifhorn geboren<br />
und lebt in Cottbus. Von 2004 bis 2009 studierte<br />
sie Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in<br />
Hildesheim, außerdem zwei Semester Polonistik in<br />
Krakau.<br />
34 Jahre alt, lebt Wolfgang Müller mit seiner Familie<br />
in Hamburg, arbeitet und macht Musik. 16 Jahre<br />
klassische Gitarrenausbildung haben ihm den Weg<br />
zum Rock verschlossen und nach jahrelangem<br />
Texten und Gedichte schreiben gründete er mit 28<br />
seine erste Band „elabor”. Kurze Zeit später wurde<br />
Michy Reinckes Label Rintintin-Musik auf das<br />
Soloprojekt des Spätzünders aufmerksam und nahm<br />
ihn 2007 unter Vertrag.<br />
Veranstalter: Kulturistitut und Raabe-<br />
Haus:Literaturzentrum<br />
Veranstaltungsort: Roter Saal<br />
Schlossplatz 1, 38100 BS<br />
Eintritt: 8,00 €/erm. 5,00 € (VVK und Abendkasse)<br />
Karten in allen bekannten Vorverkaufsstellen<br />
MI 25.01. 10:30 Uhr<br />
Philosophische Debatte<br />
Adolph Freiherr Knigge (1751-1796):<br />
Über den Umgang mit Menschen<br />
Moderation: Aribert Marohn<br />
Sein Lebenswerk umfasst zwar 24 Bände,<br />
aber sein lebenspädagogisches Buch aus dem<br />
Jahre 1788 (im Alter von 37 Jahren) hat Kultstatus.<br />
Sein Name steht für gute Umgangsformen<br />
und gepflegte Lebensart. Seit mehr<br />
als zweihundert Jahren. Hören wir ihm zu:<br />
„Jeder Mensch gilt in dieser Welt nur so viel,<br />
als wozu er sich selbst macht. Das ist ein<br />
goldener Spruch..., ein Satz, dessen Wahrheit<br />
auf die Erfahrung aller Zeitalter gestützt ist.”<br />
Und weiter: „Ich meine, die Verschiedenheit<br />
der Sitten und der Stimmung in den deutschen<br />
Staaten macht es so schwer, Freundschaften<br />
zu stiften, Geschmack am Umgange<br />
zu finden, andre für sich einzunehmen und<br />
auf andre zu wirken.”<br />
(Lit.: A. Freiherr Knigge, Über den Umgang mit<br />
Menschen, S. 22-30)<br />
Wiederholung: Dienstag, 7. Februar, 10:30 Uhr<br />
Veranstalter: KOLLEG 88<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
„Ihr Polnisch<br />
ist aber erstaunlich gut!<br />
Danke, ich bin Pole.<br />
Ihres aber auch.”<br />
Sabrina Janesch: Katzenberge (S. 99)<br />
<strong>veranstaltungen</strong>:<br />
FR 27.01. 19:30 Uhr<br />
KULTUR vor ORT<br />
Kressmann Taylor: „Adressat unbekannt”<br />
gelesen von Andreas Hartmann, Bernhard<br />
Selker und Elke Brinkmann.<br />
Lesung des Briefwechsels zweier Männer und<br />
Geschäftspartner in der Zeit des fortschreitenden<br />
Nationalsozialismus, in der eine tiefe<br />
Freundschaft zerbricht. „Adressat unbekannt”<br />
ist ein literarisches Meisterstück von beklemmender<br />
Aktualität. „Selten ist so viel in<br />
solcher Dichte ausgedrückt worden”, heißt<br />
es in einer Rezension.<br />
1938 als Fortsetzungsgeschichte mit ungeheurem<br />
Erfolg in einer US-amerikanischen<br />
Zeitschrift veröffentlicht, geriet der Briefroman<br />
einer amerikanischen Schriftstellerin<br />
dann über sechzig Jahre lang in Vergessenheit.<br />
Veranstalter: Arbeitskreis Kultur vor Ort<br />
Stöckheim/Leiferde<br />
Veranstaltungsort: Rokoko-Pavillon Stöckheim<br />
Leipziger Str. 234, 38124 BS<br />
Eintritt: 8,00 € (Vorverkauf und Abendkasse)<br />
Vorverkauf:<br />
Reisebüro Dedolf, Leipziger Str. 211, 38124 BS<br />
Infos und Reservierung unter Tel. 05341 267178<br />
35:
<strong>veranstaltungen</strong>:<br />
SO 29.01. 15:00 Uhr<br />
Moderne Frauen - moderne Liebe<br />
Franziska zu Reventlow und Tania Blixen<br />
Lesung mit der Schauspielerin Verena Noll<br />
Moderne Frauen waren sie beide, schön, selbstbewusst,<br />
selbständig: Franziska zu Reventlow<br />
und Tania Blixen. Beide lebten ein für ihre Zeit<br />
eher unkonventionelles Leben. Sie nutzten eine<br />
Ehe, um dem familiären und gesellschaftlichen<br />
Korsett zu entkommen, bauten sich eine eigene<br />
Existenz auf und befreiten sich auch in der Liebe<br />
von der traditionellen weiblichen Rolle. Glücklich<br />
wurden sie beide nicht; auch ihre wirtschaftliche<br />
Lage war eher prekär. Gemeinsam<br />
haben sie außerdem, dass beider literarisches<br />
Schaffen schon zu ihren Lebzeiten Anerkennung<br />
fand und ihre Bücher auch heute noch<br />
gelesen werden. Verena Noll liest von Tania<br />
Blixens unkonventioneller Liebe zu Denis Finch<br />
Hatton aus „Jenseits von Afrika” und aus Franziska<br />
zu Reventlows frechem Briefroman „Von<br />
Paul zu Pedro”, dessen Titel wohl nicht viel hinzuzufügen<br />
ist.<br />
Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
:36<br />
Franziska zu Reventlow, geb. 1871 in Husum, gest.<br />
1918 im Tessin, leistete schon früh Widerstand gegen<br />
die Erziehung zur „höheren Tochter” und die gängige<br />
Sexualmoral. Mit Erreichen der Volljährigkeit trennte<br />
sie sich endgültig von der Familie. Nach einer kurzen<br />
Ehe lebte sie als Schriftstellerin, Übersetzerin und<br />
Malerin in der Schwabinger Boheme. Seit 1909<br />
wohnte sie vor allem in der Schweiz.<br />
Tania Blixen, geb. 1885 in Rungstedlund, Dänemark.<br />
Ihre Kindheit und Jugend waren geprägt von<br />
der Erziehung in einem starren, bürgerlichen Milieu.<br />
Mit ihrem Mann Baron Bror Blixen-Finecke, und<br />
später, nach der Scheidung, allein, führte sie in Kenia<br />
eine Kaffee-Plantage. 1932 kehrte sie nach Dänemark<br />
zurück. Ab 1934 erschienen ihre Romane und<br />
Erzählungen. Sie starb 1962.<br />
DI 31.01. 19:30 Uhr<br />
Vielfacher Schriftsinn<br />
Theodor Kramer: „was ich an Schriften habe,<br />
trag ich stets mit mir”<br />
gelesen von Ronald Schober<br />
vorgestellt von Antonia Przybilski<br />
„Stehn meine Bücher, die ich vorm Verreisen<br />
dir schenkte, noch auf deinem Bücherbord”<br />
sinniert Theodor Kramer, österreichischer Lyriker<br />
und Verfasser von mehr als 12.000 Gedichten,<br />
im Exil in England. In der Reihe<br />
„Vielfacher Schriftsinn” antwortet Kramer als<br />
ein „Asphaltdichter, ein Kohlenrutschendichter,<br />
ein Stundenhoteldichter, ein Bücherwartdichter”<br />
(Kramer), ein „Kriegs- und Friedensdichter,<br />
[...] ein Natur- und Vagantenlyriker”<br />
(Eckart Früh), auf die Frage, was Literatur sein<br />
kann.<br />
Theodor Kramer, 1897 in Niederösterreich als Kind<br />
eines jüdischen Gemeindearztes geboren, wurde<br />
nach dem Schulabschluss zum Kriegsdienst<br />
eingezogen und 1916 schwer verwundet. Er studierte<br />
in Wien, arbeitete im Buchhandel und versuchte sich<br />
als freier Schriftsteller. Der Nationalsozialismus<br />
raubte Kramer jede Lebensgrundlage, sodass er auf<br />
die Unterstützung seiner Freunde angewiesen war,<br />
die auch 1939 seine Emigration nach Großbritannien<br />
ermöglichten. Dort arbeitete er ab 1943 als<br />
Bibliothekar in Guildford. Erst 1957 kehrte Kramer<br />
nach Wien zurück, er starb nur ein Jahr später.<br />
Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
„In meiner Bücherei<br />
die jungen Wesen<br />
tun eins vor allem,<br />
was mich freut: sie lesen.”<br />
Theodor Kramer: Die Leser<br />
Termine im FEBRUAR :<br />
SO 05.02. 15:00 Uhr<br />
Wilhelm Raabe und Wilhelm Immenkamp<br />
Vortrag von Dr. Angela Klein<br />
Wilhelm Immenkamp hatte 1909 als Maler den<br />
Auftrag, ein Gemälde von Wilhelm Raabe für<br />
die Sammlungen des Vaterländischen Museums<br />
zu malen. Vermittelt hat diesen Auftrag<br />
auf Bitten des Vorstandsmitglieds des Museums,<br />
Bankier Paul Walter, der mit Raabe bekannte<br />
Karl Steinacker. Aus den Berichten der<br />
Vermittler und des Malers geht ebenso hervor,<br />
mit welchen Schwierigkeiten dieser Auftrag<br />
verbunden war und wie Wilhelm Raabe Wert<br />
auf eine ganz bestimmte künstlerische Gestaltung<br />
seiner Person gelegt hatte. Das Bild<br />
und seine Betrachtung wird im Vortrag in den<br />
Kontext der schriftlichen Überlieferung gestellt.<br />
Veranstalter:<br />
Internationale Raabe-Gesellschaft e. V. in Verbindung<br />
mit dem Institut für Braunschweigische<br />
Regionalgeschichte an der TU Braunschweig<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
Für alle Veranstaltungen im Raabe-Haus<br />
können telefonisch Plätze reserviert werden<br />
unter: 0531 70 189 317 !<br />
Für Sonntags<strong>veranstaltungen</strong> bitte spätestens bis<br />
Freitag, 12:00 Uhr, anrufen. Vielen Dank!<br />
37:
SO 12.02. 15:00 Uhr<br />
Charles Dickens: Oliver Twist<br />
gelesen von Verena Noll<br />
Zum 200. Geburtstag von Charles Dickens liest<br />
Verena Noll aus dessen spannendem und anrührendem<br />
Roman um den Waisenjungen<br />
Oliver Twist. Oliver lebt freudlos und misshandelt<br />
im Armenhaus. Als er bei einem Totengräber<br />
in die Lehre gegeben wird, nutzt er die<br />
Gelegenheit, um zu fliehen und in London sein<br />
Glück zu suchen. Doch er gerät in die Fänge<br />
des Bandenchefs Fagin, der ihn zum Taschendieb<br />
ausbilden will. Oliver muss einige Abenteuer<br />
bestehen und die Schattenseiten der<br />
Großstadt London kennenlernen, bevor sich<br />
ihm die Chance auf ein besseres Leben eröffnet.<br />
Ein meisterhaftes Gesellschaftspanorama der<br />
viktorianischen Zeit, das zu einem Meilenstein<br />
der englischen Literatur des 19. Jahrhunderts<br />
wurde.<br />
Charles Dickens wurde am 7. Februar 1812 in<br />
Landport bei Portsmouth geboren. Als sein Vater<br />
1823 ins Schuldgefängnis in London kam, musste<br />
Dickens mit 11 Jahren in einer Fabrik arbeiten. Nach<br />
unregelmäßigem Schulbesuch wurde er 1826 Anwaltsgehilfe.<br />
Als Reporter beim „Morning Chronicle”<br />
begann er seine Skizzen, die in Buchform als<br />
„Pickwick Papers” veröffentlicht wurden und ihn<br />
berühmt machten. Mit seinen humoristischen bis<br />
gesellschaftskritischen Werken avancierte er zum<br />
Begründer des sozialen Romans. Dickens starb am<br />
9. Juni 1870 im Alter von 58 Jahren an einem<br />
Schlaganfall.<br />
Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
:38<br />
Charles Dickens<br />
DI 14.02. 19:30 Uhr<br />
KULTUR vor ORT<br />
Zum Valentinstag:<br />
„Rheinsberg” von Kurt Tucholsky<br />
Ein Bilderbuch für Verliebte und solche, die es<br />
werden wollen, aufgeschlagen von Andreas<br />
Hartmann und Elke Brinkmann.<br />
Die frisch Verliebten Claire und Wölfchen entfliehen<br />
ihrem Berliner Alltag und tauchen<br />
unter in der ländlichen Idylle von Rheinsberg.<br />
Hier genießen sie drei Tage voller Glück und<br />
Liebe und kosten jede Sekunde – nach dem<br />
Motto: carpe diem – ganz bewusst aus.<br />
Neckisch, verspielt, zärtlich und fröhlich kabbeln<br />
sie sich bei jeder Gelegenheit und nehmen<br />
dabei nichts ernst; über allem steht aber<br />
immer ihre innige Liebe zueinander.<br />
Veranstalter: Fachbereich Kultur,<br />
Abt. Literatur und Musik<br />
Veranstaltungsort: Pfarrscheune<br />
der ev. Kirche Ölper, Kirchbergstr. 2, 38114 BS<br />
Eintritt: 5,00 € (Vorverkauf), 7,00 € (Abendkasse)<br />
Vorverkauf: Brennstoffhandel Schmidt,<br />
Celler Heerstr. 40, 38114 BS<br />
Infos und Reservierung unter Tel. 0531 470-4862<br />
FR 17.02. 20:00 Uhr<br />
23. Braunschweiger Poetry Slam<br />
Endlich ist es wieder soweit! Slammerinnen<br />
und Slammer aus Braunschweig, der Region<br />
und ganz Deutschland stellen sich mit ihren<br />
Fünf-Minuten-Texten dem Urteil des Publikums.<br />
Der Poetry Slam ist eine der beliebtesten<br />
und stets ausverkauften Veranstaltungen<br />
im LOT-Theater. Durch das Programm<br />
führt der erfolgreiche Poetry Slamer und<br />
Slam-Moderator Dominik Bartels.<br />
Jeder, der teilnehmen möchte, sollte sich<br />
vorher bei Slam Master Patrick Schmitz unter<br />
Tel. 0531 88927878 anmelden, da die Teilnehmerzahl<br />
beschränkt wird.<br />
Die Gewinner des Slams werden zum „Best of”<br />
am 23. März 2012 in den Roten Saal des<br />
Kulturinstituts eingeladen, wo sie, gemeinsam<br />
mit zwei Stargästen, längere Texte zu Gehör<br />
bringen.<br />
Veranstalter:<br />
Poppin’ Poetry; c/o Patrick Schmitz in Kooperation<br />
mit dem Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Veranstaltungsort: LOT-Theater<br />
Kaffeetwete 4 a, 38100 BS<br />
Eintritt: 10,00 € / ermäßigt 6,00 €<br />
Kartenvorverkauf ab Mitte Januar 2012 im<br />
KingKing Shop, Kastanienallee 4, 38102 BS,<br />
im LOT-Theater oder im Café Riptide,<br />
Handelsweg 11, 38100 BS<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.lot-theater.de und<br />
www.poetry-slam-braunschweig.de<br />
<strong>veranstaltungen</strong>:<br />
MI 22.02. 10:30 Uhr<br />
Philosophische Debatte<br />
Marc Aurel (121-180): Wohlwollende<br />
Geselligkeit schafft Lebensfreude<br />
Moderation: Aribert Marohn<br />
Der Stoiker Marc Aurel vermerkt in seinen<br />
„Selbstbetrachtungen”: „Die Grundtendenz<br />
also ist das Wohlwollen dem anderen gegenüber,<br />
die einzig denkbare Form der Reaktion<br />
auf die Geselligkeitsnatur des Menschen.”<br />
Allerdings sieht er die wahrhafte Glückseligkeit<br />
– wie übrigens der Gartenphilosoph<br />
Epikur auch – als nur erreichbar mit der Allnatur<br />
und einer Gleichgültigkeit den Gütern<br />
gegenüber. Besonders reizvoll ist es, das Buch<br />
von Sybil Gräfin Schönfeldt, „Anstand”, aus<br />
unserer Spaß-Gegenwart heranzuziehen und<br />
mit der Elle Knigges zu messen. Sie schreibt:<br />
„Was also? Immer ist das Verlangen nach<br />
etwas da, das uns nicht nur anständig erscheinen<br />
lässt...Anything goes – alles ist<br />
möglich, die Devise einer Gesellschaft, ...die<br />
ebenso unfrei macht wie die Ideologie der<br />
totalitären Staaten.”<br />
Wiederholung: Dienstag, 6. März, 10:30 Uhr<br />
Veranstalter: KOLLEG 88<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
39:
<strong>veranstaltungen</strong>:<br />
SO 26.02. 15:00 Uhr<br />
Schelme im Raabe-Haus<br />
Das bizarre Sexualleben der Tiere, 2. Teil<br />
Lesung mit dem Schauspieler Andreas Jäger<br />
Aufgrund des großen Erfolgs hat Andreas Jäger<br />
wieder Vergnügliches aus dem Buch von<br />
Michael Miersch zusammengestellt: Hätten<br />
Sie gewusst, dass Regenwürmer außergewöhnlich<br />
gute Sex-Manieren haben? Oder dass<br />
Beutelmaus-Männchen gewöhnlich dem Sex-<br />
Stress zu erliegen pflegen? Ausgehend vom<br />
neuesten zoologischen Forschungsstand erzählt<br />
Miersch von den unglaublichen Tricks, mit<br />
denen die Geschöpfe zueinander finden.<br />
Staunen und schmunzeln Sie über die Liebespraktiken<br />
von Finken und Fledermäusen,<br />
Hyänen und Hühnern, Stachelschweinen,<br />
Strudelwürmern und Co.<br />
Aktuelle Informationen zu den Veröffentlichungen<br />
von Michael Miersch finden Sie<br />
unter: www.maxeiner-miersch.de.<br />
Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
DI 28.02. 19:30 Uhr<br />
Im Museum. Unheimliche Begebenheiten<br />
Autorenlesung mit Hartmut Lange<br />
Moderation: Stefan Hallensleben,<br />
Buchhandlung Goeritz<br />
Eine Museumsangestellte verabschiedet sich<br />
auf ungewöhnliche Weise. Ein Besucher findet<br />
den Ausgang nicht mehr. Ein dunkler Korridor<br />
verweist auf eine verschwundene Welt. Eine<br />
:40<br />
Hartmut Lange (Foto: Renate von Mangoldt)<br />
Mutter sucht mit ihrem Kind den Himmel. Hier<br />
übersteigt die Vorstellungswelt die tatsächliche<br />
Welt, und wie spannend, anrührend, aufschlussreich,<br />
wie unheimlich dies sein kann, erfährt<br />
man in den sieben Kapiteln dieses Buches.<br />
Hartmut Lange überwindet mit seiner Prosa<br />
Raum und Zeit und lässt nicht nur die Schatten,<br />
die einen solchen Ort bevölkern, lebendig<br />
werden, sondern auch die großen rätselhaften<br />
Fragen unserer Existenz.<br />
Hartmut Lange, 1937 in Berlin-Spandau geboren,<br />
studierte an der Filmhochschule Babelsberg Dramaturgie.<br />
1960 erhielt er eine Anstellung als Dramaturg<br />
am Deutschen Theater in Ostberlin. Von einer Reise<br />
nach Jugoslawien kehrte er nicht in die DDR zurück.<br />
Er ging nach Westberlin, arbeitete für die Schaubühne<br />
am Halleschen Ufer, für die Berliner Staatsbühnen<br />
und am Schiller- und am Schlosspark-<br />
Theater. Lange schreibt Dramen, Essays und Prosa.<br />
2003 wurde er für sein Werk mit dem Italo-Svevo-<br />
Preis ausgezeichnet.<br />
Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
Termine im MÄRZ :<br />
SO 04.03. 15:00 Uhr<br />
Wilhelm Raabe und das Ehepaar Schultz<br />
Vortrag von Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel<br />
Der Literaturwissenschaftler und Raabe-Forscher<br />
Hans Martin Schultz war verheiratet mit<br />
der Dichterin und Jugendfreundin von Ricarda<br />
Huch, Anna Klie. Beide waren nicht nur mit<br />
Raabe persönlich bekannt, sondern haben in<br />
vielfältiger Weise zur Vermittlung von Raabe<br />
durch eigene Arbeiten und Aktivitäten beigetragen.<br />
In diesem Vortrag soll nicht nur der<br />
Lebensweg der beiden Raabe-Vermittler näher<br />
vorgestellt, sondern auch ihr Werk zu Raabe<br />
bzw. für Raabe untersucht werden.<br />
„Es fällt immer eine erste<br />
Schneeflocke,<br />
was für ein Gewimmel<br />
nachher kommen mag.”<br />
Wilhelm Raabe: Notizbuch 4<br />
Veranstalter:<br />
Internationale Raabe-Gesellschaft e. V. in Verbindung<br />
mit dem Institut für Braunschweigische<br />
Regionalgeschichte an der TU Braunschweig<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
41:
SO 11.03. 15:00 Uhr<br />
Krimi im Raabe-Haus<br />
H.R.F. Keating:<br />
Inspektor Ghote zerbricht ein Ei<br />
gelesen von den Schauspielern<br />
Kathrin Reinhardt und Jürgen Beck-Rebholz<br />
Detective Inspector Ghote vom CID Bombay<br />
wird aufs Land geschickt. Als Hühnerfuttervertreter<br />
getarnt soll er für einen Politiker die<br />
Todesursache der Gattin eines Konkurrenten<br />
ermitteln. Dummerweise ist besagte Gattin<br />
schon fünfzehn Jahre tot, und niemand in der<br />
Kleinstadt hat die geringste Lust, sich mit dem<br />
örtlichen Machthaber anzulegen, der vor<br />
keinem Mittel zurückschreckt, um Ghote zu<br />
stoppen. Und dann tritt auch noch ein heiliger<br />
Mann in den Hungerstreik und wiegelt die<br />
Bewohner auf. Die Situation wird mehr als<br />
brenzlig. Inspector Ghote ist zwischen alle<br />
Fronten geraten.<br />
H(enry) R(eymond) F(itzwalter) Keating, geboren<br />
1926, gestorben 2011, war gelernter Rundfunktechniker,<br />
wurde dann Journalist und schließlich<br />
freier Schriftsteller. Fünfzehn Jahre lang war er der<br />
Krimi-Kritiker der „Times” und blieb zeitlebens eine<br />
der großen Autoritäten auf diesem Gebiet. Für seine<br />
Romane um den bescheidenen Inspector Ghote aus<br />
Bombay, der sich mit den Reichen und Mächtigen<br />
anlegt, wurde Keating mehrfach ausgezeichnet; für<br />
sein Gesamtwerk erhielt er 1996 den Cartier<br />
Diamond Dagger.<br />
Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
:42<br />
DI 13.03. 19:30 Uhr<br />
Charlie Chaplin: Hollywood<br />
Lesung mit dem Schauspieler Andreas Jäger<br />
Schluss- und Höhepunkt der Reihe mit Lesungen<br />
aus „Geschichte meines Lebens” von<br />
Charles Chaplin. In den vorherigen Lesungen<br />
hat Andreas Jäger den Weg des Charles Spencer<br />
Chaplin vom frierenden und hungernden<br />
Londoner Künstlerkind zum Komiker auf der<br />
Schwelle zum Weltruhm verfolgt. In der heutigen<br />
Lesung geht es um seine Glanzzeit als<br />
Komiker und Weltstar in Hollywood: Unvergessliche<br />
Figuren, legendäre Filme und noch<br />
legendärere Skandale, beschrieben von Chaplin<br />
selbst mit seinem geübten Sinn für Nuancen<br />
und komische Situationen. Die Lesung setzt<br />
keinesfalls den Besuch der drei ersten Teile<br />
voraus, sondern kann auch ohne Vorkenntnisse<br />
genossen werden.<br />
Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
15.03. bis 18.03.<br />
Leipziger Buchmesse: Stand der<br />
Niedersächsischen Literaturhäuser<br />
auf der Leipziger Buchmesse<br />
Auch in diesem Jahr sind die sechs niedersächsischen<br />
Adressen für Literaturvermittlung<br />
und -förderung wieder auf der Leipziger<br />
Buchmesse vertreten. Seit mehr als einem<br />
Jahrzehnt gestalten und vermitteln die Literaturhäuser<br />
in Braunschweig, Göttingen,<br />
Hannover, Lüneburg, Oldenburg und Osnabrück<br />
deutsche, aber auch internationale<br />
Gegenwartsliteratur und -kultur.<br />
Im Jahre 2005 haben sie gemeinsam mit der<br />
Leipziger Buchmesse den „Stand der Begegnung”<br />
ins Leben gerufen, der ab 2012<br />
„Stand der Niedersächsischen Literaturhäuser”<br />
heißen wird.<br />
Weitere Informationen gibt es noch unter dem alten<br />
Namen unter: www.stand-der-begegnung.de<br />
SO 18.03. 15:00 Uhr<br />
Auf den Spuren Wilhelm Raabes<br />
vom Magniviertel ins Krähenfeld<br />
Führung: Johannes Heinen<br />
Es geht auf den Spuren des Schriftstellers vom<br />
Magniviertel ins Krähenfeld. Dabei sollen<br />
Raabes Alltag und literarisches Schaffen<br />
beispielhaft verdeutlicht werden. Die Führung<br />
endet im Raabe-Haus.<br />
Veranstalter: Kulturteam e. V.<br />
Treffpunkt: Magnikirchplatz<br />
Dauer: ca. 1,5 Stunden Eintritt frei<br />
<strong>veranstaltungen</strong>:<br />
FR 23.03. 19:30 Uhr<br />
KULTUR vor ORT<br />
Christine Lander:<br />
Storytelling & Erzählkunst<br />
Von den guten und den schlechten<br />
Zauberfrüchten – asiatische Märchen<br />
Die Erzählerin Christine Lander aus Berlin<br />
entführt in die fremde Welt Indiens, Japans,<br />
Koreas und Chinas. Märchen voller Poesie und<br />
Schönheit, Klugheit, schmerzvollem Leid und<br />
Liebe. Durch ihre Leidenschaft für die Pantomime<br />
und den Tanz fließen Elemente dieser<br />
Bewegungskünste in das Erzählen ein. „Als<br />
Erzählerin auf der Bühne unterscheide ich mich<br />
auf den ersten Blick nicht von einer Schauspielerin<br />
in einem Monologstück. Doch es gibt<br />
einen großen Unterschied: Während die<br />
Schauspielerin textgetreu arbeitet und sich an<br />
die Regievereinbarungen hält, bleibe ich als Erzählerin<br />
frei in der Wortwahl und Gestaltung.<br />
Ich bleibe in der Geschichte, in der Handlung,<br />
schöpfe aber den Text an sich im jeweiligen<br />
Moment neu. In diesem Sinne bin ich eine<br />
Wortstellerin.”<br />
Veranstalter: Fachbereich Kultur,<br />
Abt. Literatur und Musik<br />
Veranstaltungsort: Rokoko-Pavillion Stöckheim<br />
Leipziger Str. 234, 38124 BS<br />
Eintritt: 6,00 € (Vorverkauf), 8,00 € (Abendkasse)<br />
Vorverkauf: Reisebüro Dedolf, Leipziger Str. 211,<br />
38124 BS<br />
Infos und Reservierung unter Tel. 0531 470-4862<br />
43:
<strong>veranstaltungen</strong>:<br />
FR 23.03. 20:00 Uhr<br />
Gina Mayer: Das Lied meiner Schwester<br />
Autorenlesung, Gespräch, Musik<br />
Moderation: Hans Gerd Hahn<br />
Musik: Marcel Reginatto (Saxophon)<br />
und Heinrich Römisch (Bass)<br />
Die Autorin erzählt die Geschichte(n) einer<br />
handvoll Menschen von den 1930er Jahren bis<br />
in die Mitte der 1960er in Deutschland. Im<br />
Mittelpunkt stehen die ungleichen Schwestern<br />
Anna und Orlanda; die eine arbeitet als engagierte<br />
Krankenschwester in Düsseldorf, während<br />
die andere wie ein Schmetterling durchs<br />
Leben flattert, sie singt an der Oper und entdeckt<br />
den Swing/Jazz für sich. Entartete Musik<br />
in den Ohren der Nazis. Kunst wird eine Form<br />
des Widerstands.<br />
Gina Mayer schreitet die historische Landschaft<br />
ihrer Protagonistinnen äußerst anschaulich ab,<br />
präsentiert uns einen kultur-geschichtlichen<br />
Roman von großer Dichte.<br />
Die Lesung Gina Mayers wird begleitet durch<br />
Jazz, gespielt von Marcel Reginatto (Saxophon)<br />
und Heinrich Römisch (Bass).<br />
Gina Mayer, in Ellwangen geboren, lebt mit ihrer<br />
Familie in Düsseldorf als freie Autorin. 2009 veröffentlichte<br />
sie den Roman „Zitronen im Mondschein”,<br />
der neben einer Mutter-Tochter-Beziehung<br />
die politischen Wirren und die Kunstszene der Zwanziger<br />
Jahre beschreibt.<br />
Veranstalter: Galerie auf Zeit in Kooperation mit<br />
dem Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Veranstaltungsort: Galerie auf Zeit.<br />
Bitte entnehmen Sie den aktuellen Standort der<br />
Galerie der Tagespresse oder dem Internet:<br />
www.galerie-auf-zeit-bs.de Eintritt frei<br />
:44<br />
„Man kann die Gegenwart<br />
nur verstehen, wenn man<br />
die geschichtlichen<br />
Zusammenhänge kennt.”<br />
Gina Mayer<br />
FR 23.03. 20:00 Uhr<br />
Best of Poetry Slam... und All Star<br />
Die erfolgreiche „Best of Poetry Slam & All<br />
Star”-Reihe geht in die 10. Runde: Im ersten<br />
Teil des Abends geben die vom Publikum gekürten<br />
Gewinnerinnen und Gewinner des<br />
Poetry-Slams vom 17. Februar im LOT-Theater<br />
einen weiten Einblick in ihr literarisches Schaffen,<br />
denn – anders als beim Slam – dürfen hier<br />
auch selbst verfasste Texte vorgetragen werden,<br />
die länger als fünf Minuten sind. Den<br />
zweiten Teil des Abends bestreiten Till Reiners<br />
aus Berlin und Armin Sengbusch (alias Schriftstehler)<br />
aus Hamburg. Durch das Programm<br />
führt der Poetry Slamer und Slam-Moderator<br />
Dominik Bartels.<br />
Till Reiners wurde in den 1990er Jahren am Rande<br />
des Ruhrgebiets geboren und ist 2009 nach Berlin<br />
übergesiedelt. Zunächst war er in diversen Theatergruppen<br />
aktiv, bis er auf den Poetry Slam aufmerksam<br />
wurde. Seit dem hat er diverse Poetry Slams<br />
gewonnen. Er ist der amtierende Berliner Stadtmeister<br />
und war Finalist bei den deutschsprachigen<br />
Poetry Slam Meisterschaften 2010 in Bochum.<br />
Gemeinsam mit Nico Semsroth veranstaltete Till<br />
Reiners in Hamburg die Reihe „Kunst gegen Bares”.<br />
Armin Sengbusch wurde 1967 in Hamburg geboren.<br />
Er arbeitete zeitweise als Schauspieler, Pantomime<br />
und Kabarettist, bevor er sich der Musik,<br />
dem Fotografieren und schließlich dem Schreiben<br />
zuwandte. Seit 2009 nimmt er als „Schriftstehler”<br />
erfolgreich an Poetry Slams teil. In seiner Heimatstadt<br />
Hamburg organisiert und moderiert er den<br />
Dichterwettstreit in den Hamburger Kammerspielen.<br />
Zurzeit ist er mit einem Solo-Programm in<br />
ganz Deutschland unterwegs. „Geh doch ins Licht”<br />
ist bereits sein viertes Buch.<br />
Veranstalter:<br />
Poppin’ Poetry; c/o Patrick Schmitz in Kooperation<br />
mit dem Kulturinstitut<br />
Veranstaltungsort: Roter Saal<br />
Schlossplatz 1, 38100 BS<br />
Eintritt: 10,00 € / ermäßigt 6,00 €<br />
Karten im Vorverkauf ab Mitte Januar 2012 im<br />
KingKing Shop, Kastanienallee 4, 38102 BS,<br />
oder im Café Riptide, Handelsweg 11, 38100 BS<br />
Telefonische Kartenreservierung im Kulturinstitut<br />
unter: 0531 470-4861<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.poetry-slam-braunschweig.de<br />
Achtung: Ab Sonntag, den 25.03.2012,<br />
gilt wieder die Sommerzeit!<br />
DI 27.03. 19:30 Uhr<br />
Vielfacher Schriftsinn<br />
Fernando Pessoa: Das Buch der Unruhe<br />
gelesen von Ronald Schober<br />
vorgestellt von Hans Gerd Hahn<br />
Fernando Pessoa (1888-1935) „der bedeutendste<br />
moderne Dichter Portugals, gehört zu<br />
den großen literarischen Erneuerern und ist<br />
nicht nur der Begründer der modernen<br />
Dichtung seines Landes, sondern eine der<br />
Schlüsselfiguren in der Entwicklung der<br />
Dichtung des 20. Jahrhunderts überhaupt.”<br />
seine devise lautete : „Sei vielgestaltig wie das<br />
Weltall”.<br />
sein werk ist gekennzeichnet durch seine zahlreichen<br />
heteronyme, sie sind verkörperungen<br />
seines denkens und schaffens.<br />
sowohl inhaltlich als auch formal ist seine<br />
literatur nicht auf einen nenner zu bringen, der<br />
vielfache schriftsinn ist prinzip.<br />
„Das Buch der Unruhe” ist eine arbeit, die ihn<br />
über zwanzig jahre beschäftigte, ein buch<br />
voller glauben an die kunst, die literatur: „Die<br />
Kunst aber kennt keine Enttäuschung, denn<br />
die Täuschung ist von vornherein einkalkuliert.”<br />
Fernando Pessoa (1888-1935) wurde 1888 als<br />
Fernando Antonio Nogueira Pessoa in Lissabon<br />
geboren. Er verbrachte einen Großteil seiner Jugend<br />
in Durban/Südafrika. Pessoa, portugiesischer Dichter,<br />
Schriftsteller, Angestellter eines Handelshauses<br />
und Geisteswissenschaftler, gilt als wichtigster<br />
Dichter der portugiesischen Sprache und als bedeutendster<br />
Autor des 20. Jahrhunderts.<br />
Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
45:
<strong>veranstaltungen</strong>:<br />
MI 28.03. 10:30 Uhr<br />
Philosophische Debatte<br />
Asfa-Wossen Asserate (geb. 1948):<br />
Manieren beruhen auf Ungleichheit<br />
Moderation: Aribert Marohn<br />
Europäische Manieren galten über Jahrhunderte<br />
weltweit in den herrschenden Schichten<br />
„als strahlende Oberfläche eines großen<br />
Massivs aus Geschichte, Traditionen, Glaube<br />
und Moral” (A-W. A.). Das private Leben fand<br />
nicht statt. Bis zum Aufbruch der Massen im<br />
18. Jahrhundert war alles Leben öffentlich<br />
– und rigide hierarchisch strukturiert. Verstöße<br />
gegen die geltende Kleider- und Ständeordnung<br />
wurden strafrechtlich geahndet. Mit der<br />
Demokratisierung hält das Privatleben Einzug<br />
in die Gesellschaft. Seither gibt es die Aufteilung<br />
des Lebens in einen privaten und<br />
öffentlichen Bereich mit sehr unterschiedlichen<br />
Verhaltensweisen, Kleidungsgebaren,<br />
Sprachstilen und den sich daraus ergebenden<br />
Denkstilen. Allgemein verbindliche Regeln sind<br />
perdu. Asserate beobachtet in seinem Buch,<br />
ob es Milieus in Deutschland gibt, die Manieren<br />
für wichtig halten.<br />
Wiederholung: Dienstag, 3. April, 10:30 Uhr<br />
Veranstalter: KOLLEG 88<br />
Veranstaltungsort:<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
Leonhardstr. 29 a, 38102 BS Eintritt frei<br />
:46<br />
DO 29.03. 19:30 Uhr<br />
DOKfilm im Roten Saal<br />
John Irving und wie er die Welt sieht<br />
Deutschland 2011, Regie: André Schäfer,<br />
90 Min., OmdU<br />
John Irving gehört zu den meistgelesenen<br />
Autoren der Welt. Mehr als 10 Millionen Exemplare<br />
seiner bisher 12 Romane sind in über 30<br />
Sprachen verkauft worden.<br />
Der Dokumentarfilm über die Romane von<br />
John Irving, der im Jahr 2012 seinen 70. Geburtstag<br />
feiert, macht sichtbar, was an seinen<br />
Werken begeistert und was ihn zu einem Weltliteraten<br />
macht: die enge Verflechtung einer<br />
bodenständigen, für jedermann zugänglichen<br />
Wirklichkeit mit den Figuren und Erfindungen<br />
einer überschäumenden Fabulierlust.<br />
Das Filmteam begleitet den US-Amerikaner<br />
auf einer Lesetour durch Europa und privat in<br />
sein Zuhause in Vermont, wo er von der<br />
Herangehensweise und Konstruktion seiner<br />
Charaktere erzählt, deren Leben sich immer in<br />
die unglaublichsten Richtungen wendet. Irving<br />
baut seine Helden auf realen Figuren auf, wie<br />
Organisten, Polizisten und Tätowierer, die in<br />
dem Film ebenfalls zu Wort kommen. Entstanden<br />
ist eine Reise zu den Personen und<br />
Orten, die das Material für die Welt des<br />
preisgekrönten Schriftstellers liefern.<br />
Veranstalter: Kulturistitut<br />
Veranstaltungsort: Roter Saal<br />
Schlossplatz 1, 38100 BS<br />
Eintritt: 5,00 €/erm. 4,00 € (Abendkasse)<br />
Kartenreservierung online unter<br />
www.braunschweig.de/dok<br />
oder Tel. 0531 470-4848.<br />
47:
:48<br />
KULTUR zwischen BÜCHERN<br />
in der Ortsbücherei Querum<br />
MI 16.11. 16:00 Uhr<br />
Jugendbuchwoche<br />
in der Ortsbücherei Querum<br />
„Kilian und der unglaublich-sagenhafte<br />
Es-gibt-den-Weihnachtsmann-Beweis”<br />
Nikola Huppertz liest aus ihrem neuem<br />
Bilderbuch.<br />
Pöh! Kilian hat dieses Jahr gar keine Lust auf<br />
Weihnachten! Denn Pia von den Vorschulkindern<br />
hat gesagt, dass es den Weihnachtsmann<br />
überhaupt nicht gibt. Der kann ja gar<br />
nicht überall gleichzeitig Geschenke bringen<br />
– und wie sollen die paar Rentiere den<br />
Schlitten mit den Millionen Geschenken<br />
ziehen? Doch da hat Kilian nicht mit Stine,<br />
Gert und Tobi aus der „WeGeh” gerechnet.<br />
Die wollen Kilian nämlich beweisen, dass es<br />
den Weihnachtsmann sehr wohl gibt...<br />
Für Kinder ab 3 Jahren.<br />
SO 20.11. 15:30 Uhr<br />
Märchenerzählerinnen spielen Märchen<br />
auf kleiner Bühne<br />
Susanne Schuchardt:<br />
Papiertheater: „Hänsel und Gretel”<br />
Elisabeth Molder-Beetz: Kamishibai –<br />
japanisches Erzähltheater: „Daumesdick”<br />
Elvira Wrensch:<br />
Schattentheater: „Der Mäuserich”.<br />
Eintritt: Erwachsene: 5,00 €, Kinder: 2,50 €<br />
SO 27.11. 15:30 Uhr<br />
Stimmungsvolle Adventslesung<br />
mit Helga Thiele-Messow<br />
Wie in jedem Jahr gibt es Geschichten, die<br />
von kleinen und großen Katastrophen und<br />
Überraschungen in der besinnlichen Vorweihnachtszeit<br />
bei Kerzenschein zu hören<br />
sind.<br />
Eintritt: Erwachsene: 5,00 €<br />
inkl. Kaffee und Kuchen<br />
DI 29.11. 16:30 Uhr<br />
Märchen- und Lesestunde<br />
Bilderbuchkino: „Hänsel und Gretel”<br />
Eine Geschichte für kleine und große Leute<br />
nach der gleichnamigen Märchenoper von<br />
Adelheid Wette und Engelbert Humperdinck<br />
Für Kinder ab 5 Jahren.<br />
DI 31.01. 16:30 Uhr<br />
Märchen- und Lesestunde<br />
Die Märchenerzählerin Elvira Wrensch<br />
erzählt und spielt auf kleinster Bühne<br />
wundersame Märchen.<br />
Für Kinder ab 4 Jahren.<br />
DI 28.02. 16:30 Uhr<br />
Märchen- und Lesestunde<br />
Bilderbuchkino: „Pippilothek???”<br />
von Lorenz Pauli, Kathrin Schärer<br />
Der Fuchs jagt der Maus hinterher, durchs<br />
Kellerfenster, um die Ecke, durch einen<br />
engen Gang. Und dann stehen die beiden<br />
plötzlich zwischen vielen Regalen und noch<br />
mehr Büchern. „Das ist eine Bibliothek”,<br />
erklärt die Maus. „Pippi ... was?”, fragt der<br />
Fuchs. Doch dann findet er Gefallen an den<br />
Büchern – auch wenn er lesen lernen muss.<br />
Ausgerechnet ein Huhn hilft ihm dabei!<br />
Für Kinder ab 4 Jahren.<br />
DI 27.03. 16:30 Uhr<br />
Märchen- und Lesestunde<br />
Bilderbuchkino: „Das Geheimnis”<br />
von John A. Rowe<br />
Mit dem Farbpinsel in den Pfoten rennt Opa<br />
Hase los. Er hat es sehr eilig, Ostereier<br />
müssen bemalt und versteckt werden –<br />
doch ganz Überraschendes passiert...<br />
Für Kinder ab 4 Jahren.<br />
Veranstalter:<br />
Förderverein und Ortsbücherei Querum<br />
Veranstaltungsort: Ortsbücherei Querum<br />
Bevenroder Str. 33, 38108 BS<br />
Infos und Reservierung unter:<br />
Tel. 0531 377296<br />
oder: angelikabothe@web.de<br />
Wenn nicht anders angegeben, ist der<br />
Eintritt frei.<br />
49:
:50<br />
KULTUR zwischen BÜCHERN<br />
in der Ortsbücherei Wenden<br />
SO 27.11. 16:00 Uhr<br />
Eine Weihnachtsgeschichte<br />
Musikalische Erzählung für Kinder<br />
(nach Charles Dickens)<br />
Hanns-W. Goetzke hat die Wandlung des<br />
habgierigen Ebenezer Scrooge in kindgerechte<br />
Sprache gesetzt und mit stimmiger<br />
Musik lebendig gemacht. Mit Schülern der<br />
Städtischen Musikschule Braunschweig.<br />
Eintritt: Erwachsene 6,00 €, Kinder 3,00 €<br />
Anmeldung erbeten.<br />
Veranstaltungsort: Bücherei Wenden<br />
Veranstalter:<br />
Förderverein für die Bücherei Wenden e. V.<br />
Veranstaltungsort: Bücherei Wenden<br />
Heideblick 20, 38110 BS<br />
(Endhaltestelle Linie M1)<br />
Infos und Reservierung unter:<br />
Tel. 05307 911092 oder 05307 1502<br />
oder: schwarzl-bs@onlinehome.de<br />
www.buecherei-wenden.de<br />
Wenn nicht anders angegeben, ist der<br />
Eintritt frei.<br />
SA 10.12. 17:00 Uhr<br />
Ludwig Thoma: „Heilige Nacht”<br />
gelesen von Heinrich F. Biller<br />
Zu den zweifellos beliebtesten Werken des<br />
bekannten bayerischen Schriftstellers zählt<br />
seine „Heilige Nacht”. Mit Recht: Denn er<br />
hat eine besondere Art, die Gestalten der<br />
biblischen Geschichte zu Menschen aus<br />
Fleisch und Blut werden zu lassen und dem<br />
Geschehen eine ganz unverhoffte Aktualität<br />
zu geben. Heinrich F. Biller, der schon mit<br />
seinem „Max und Moritz auf bayerisch”<br />
bewiesen hat, dass er in dieser Mundart zu<br />
Hause ist, trägt diese ganz besondere Weihnachtsgeschichte<br />
mit viel Einfühlungsvermögen<br />
vor. Umrahmt wird diese Erzählung<br />
von weihnachtlicher Orgelmusik.<br />
Kollekte für die Kirchenorgel.<br />
Veranstaltungsort:<br />
Kirche St. Johannes Baptista,<br />
Im Winkel 5, 38110 BS<br />
SA 02.02. 19:30 Uhr<br />
„Verwünschen – verwandeln – und<br />
erlösen”<br />
Märchen von hilfreichen Wesen,<br />
sprechenden Tieren und Zaubergaben<br />
Märchen sind Schlüssel menschlicher<br />
Grunderfahrungen. Sie sind immer zeitnah;<br />
es gilt nur sie wieder zu entdecken.<br />
Märchen frei zu erzählen ist eine besondere<br />
Kunst: Brücken werden geschlagen<br />
zwischen der alten Weisheit und dem<br />
Menschen der heutigen Zeit.<br />
Die Märchenkennerin Renate Balke verfügt<br />
über ein Repertoire von 1.500 Geschichten<br />
und daraus erzählt sie an einem<br />
Abend für Jugendliche und Erwachsene<br />
humorvoll und auf eine sehr persönliche<br />
Art von zauberhaften Wesen und ihren<br />
magischen Kräften.<br />
Eintritt: 6,00 € / Schüler frei<br />
Veranstaltungsort: Bücherei Wenden<br />
51:
:52<br />
raabe hat nicht schlecht gestaunt ... auch<br />
IHRE OHREN WERDEN AUGEN MACHEN ...<br />
Vor dem Kaiserdom 3-5<br />
38154 Königslutter am Elm<br />
Telefon: 0 53 53 - 91 84 64<br />
E-Mail: info@museen-koenigslutter.de<br />
www.museen-koenigslutter.de<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Täglich ausser MO:<br />
11 – 17 Uhr. Führungen mit Vorführungen immer FR:<br />
15 Uhr, SA und SO: 11:30 Uhr und 15 Uhr.<br />
Gerne auch Sonderführungen für Schulklassen oder<br />
Gruppen ab 20 Personen nach Anmeldung.<br />
Alle Veranstaltungen im Überblick<br />
NOVEMBER :<br />
übersicht:<br />
DI 01.11., 10:30 Uhr : Stadtparkrestaurant<br />
Wiederholung Philosophische Debatte:<br />
Friedrich Nietzsche (S. 8)<br />
FR 04.11., 19:30 Uhr : Roter Saal<br />
Dieter Moor: Was wir nicht haben,<br />
brauchen Sie nicht (S. 8/9)<br />
SA 05.11., ab 19:00 Uhr : Kleines Haus<br />
Die Lange Nacht der Literatur (S. 10-18)<br />
SO 06.11., 11:30 Uhr : Kleines Haus<br />
Verleihung des Wilhelm-Raabe-<br />
Literaturpreises 2011 (S. 20)<br />
SO 06.11., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />
Vortrag: Wilhelm Raabe und<br />
Edmund Straeter (S. 21)<br />
FR 11.11., 19:30 Uhr : Rokoko-Pavillon<br />
KULTUR vor ORT: Es geht seinen Gang<br />
(S. 21)<br />
FR 11.11., 20:00 Uhr : Neustadtmühle<br />
Poetry-Slam in der Neustadtmühle (S. 22)<br />
SO 13.11., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />
Wilhelm Raabe: Pfisters Mühle (S. 22)<br />
MI 16.11., 10:30 Uhr : Raabe-Haus<br />
Philosophische Debatte: John Locke (S. 23)<br />
53:
übersicht:<br />
MI 16.11., 16:00 Uhr : Ortsbücherei Querum<br />
Jugendbuchwoche in der Ortsbücherei<br />
Querum (S. 48)<br />
SO 20.11., 11 bis 16 Uhr : Kulturpunkt West<br />
19. Braunschweiger Bücherbasar (S. 24)<br />
SO 20.11., 11, 15 u. 16:30 Uhr : Raabe-Haus<br />
Hermann Hesse: Narziss und Goldmund<br />
(S. 24)<br />
SO 20.11., 15:30 Uhr : OrtsbüchereiQuerum<br />
Märchenerzählerinnen spielen Märchen<br />
(S. 48)<br />
DI 22.11., 19:30 Uhr : Raabe-Haus<br />
Vielfacher Schriftsinn:<br />
Rolf Dieter Brinkmann (S. 25)<br />
FR 25.11., 15 und 17 Uhr : Rokoko-Pavillon<br />
KULTUR vor ORT: Tourneetheater<br />
„Me, Myself and I” (S. 26)<br />
SO 27.11., 15:30 Uhr : Ortsbücherei Querum<br />
Stimmungsvolle Adventslesung (S. 48)<br />
SO 27.11., 16:00 Uhr : Ortsbücherei Wenden<br />
Eine Weihnachtsgeschichte (S. 50)<br />
DI 29.11., 11 und 12:30 Uhr : Raabe-Haus<br />
Hermann Hesse: Farbe ist Leben:<br />
40 Orte. 40 Lesungen (S. 26)<br />
DI 29.11., 16:30 Uhr : Ortsbücherei Querum<br />
Bilderbuchkino: „Hänsel und Gretel” (S. 48)<br />
:54<br />
DEZEMBER :<br />
SO 04.12., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />
Vortrag: „Weihnachtsgeister” und Weihnachtstradition<br />
bei Wilhelm Raabe (S. 27)<br />
DI 06.12., 10:30 Uhr : Raabe-Haus<br />
Wiederholung Philosophische Debatte:<br />
John Locke (S. 23)<br />
FR 09.12., 19:30 Uhr : Pfarrscheune Ölper<br />
KULTUR vor ORT: Durch alle Himmel, alle<br />
Gossen (S. 28)<br />
SA 10.12., 9 bis 18 Uhr : Raabe-Haus<br />
Blockseminar „Reflexion und Grazie”,<br />
Teil 1 (S. 28)<br />
SA 10.12., 17:00 Uhr : St. Joh. Baptista<br />
Ludwig Thoma: „Heilige Nacht” (S. 50)<br />
SA 10.12., 19:00 Uhr : Ev. Kirche Stöckheim<br />
KULTUR vor ORT: Das unerträgliche Weiß<br />
zu Weihnachten (S. 29)<br />
SO 11.12., 10:30 - 13:30 Uhr : Raabe-Haus<br />
Kolloquium: „Wäre ich unsterblich...”<br />
Paulus Böhmer (S. 30)<br />
SO 11.12., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />
Lesung: „Wäre ich unsterblich...”<br />
Paulus Böhmer und Peter Heusch (S. 30)<br />
SO 18.12., 16:00 Uhr : Rokoko-Pavillon<br />
KULTUR vor ORT: Familien-Erzählcafé:<br />
Ein Sack voller Geschichten (S. 31)<br />
JANUAR :<br />
FR 06.01., 19:30 Uhr : Rokoko-Pavillon<br />
KULTUR vor ORT: Alte Liebe (S. 31)<br />
SO 08.01., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />
Vortrag: Wilhelm Raabe und<br />
Dr. Ernst Böhme (S. 32)<br />
SA 14.01., 9 bis 18 Uhr : Raabe-Haus<br />
Blockseminar „Reflexion und Grazie”,<br />
Teil 2 (S. 28)<br />
FR 20.01., 20:00 Uhr : Galerie auf Zeit<br />
Autorenlesung: Stephan Turowski (S. 32)<br />
SA 21.01., 9 bis 18 Uhr : Raabe-Haus<br />
Blockseminar „Reflexion und Grazie”,<br />
Teil 3 (S. 28)<br />
SO 22.01., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />
Absurdes, Skurriles und Ironisches (S. 33)<br />
DI 24.01., 19:30 Uhr : Roter Saal<br />
Buchklub Roter Saal (S. 34)<br />
MI 25.01., 10:30 Uhr : Raabe-Haus<br />
Philosophische Debatte:<br />
Adolph Freiherr Knigge (S. 35)<br />
FR 27.01., 19:30 Uhr : Rokoko-Pavillon<br />
KULTUR vor ORT: Adressat unbekannt<br />
(S. 35)<br />
Für alle Veranstaltungen im Raabe-Haus<br />
können telefonisch Plätze reserviert werden<br />
unter: 0531 70 189 317 !<br />
Für Sonntags<strong>veranstaltungen</strong> bitte spätestens bis<br />
Freitag, 12:00 Uhr, anrufen. Vielen Dank!<br />
SO 29.01., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />
Moderne Frauen – moderne Liebe (S. 36)<br />
DI 31.01., 16:30 Uhr : Ortsbücherei Querum<br />
Märchen- und Lesestunde (S. 49)<br />
DI 31.01., 19:30 Uhr : Raabe-Haus<br />
Vielfacher Schriftsinn:<br />
Theodor Kramer (S. 36/37)<br />
55:
FEBRUAR :<br />
SA 02.02., 19:30 Uhr:Ortsbücherei Wenden<br />
Märchen von hilfreichen Wesen, sprechenden<br />
Tieren und Zaubergaben (S. 51)<br />
SO 05.02., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />
Vortrag: Wilhelm Raabe und<br />
Wilhelm Immenkamp (S. 37)<br />
DI 07.02., 10:30 Uhr : Raabe-Haus<br />
Wiederholung Philosophische Debatte:<br />
Adolph Freiherr Knigge (S. 35)<br />
Raabe hätte sich nach einem<br />
schreibintensiven Tag sicherlich<br />
gern damit die Hände verwöhnt.<br />
Braunschweiger Händezauber<br />
:56<br />
Verzaubern auch Sie Ihre Hände!<br />
Querumer Straße 70<br />
38104 Braunschweig<br />
Tel. (0531) 373141<br />
www.wilhelm-raabe-apotheke.de<br />
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir für die<br />
Angaben, insbesondere Termine, keine Gewähr übernehmen<br />
können. Dieses Programm spiegelt den Stand<br />
zum Redaktionsschluss im Oktober 2011 wider.<br />
Änderungen, Irrtümer und Ergänzungen vorbehalten!<br />
SO 12.02., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />
Charles Dickens: Oliver Twist (S. 38)<br />
DI 14.02., 19:30 Uhr : Pfarrscheune Ölper<br />
KULTUR vor ORT:<br />
Kurt Tucholsky: Rheinsberg (S. 38)<br />
FR 17.02., 20:00 Uhr : LOT-Theater<br />
23. Braunschweiger Poetry-Slam (S. 39)<br />
MI 22.02., 10:30 Uhr : Raabe-Haus<br />
Philosophische Debatte: Marc Aurel (S. 39)<br />
SO 26.02., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />
Schelme im Raabe-Haus:<br />
Das bizarre Sexualleben der Tiere (S. 40)<br />
DI 28.02., 16:30 Uhr : Ortsbücherei Querum<br />
Märchen- und Lesestunde<br />
Bilderbuchkino: „Pippilothek???” (S. 49)<br />
DI 28.02., 19:30 Uhr : Raabe-Haus<br />
Autorenlesung: Hartmut Lange (S. 40)<br />
MÄRZ :<br />
SO 04.03., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />
Vortrag: Wilhelm Raabe und das<br />
Ehepaar Schultz (S. 41)<br />
DI 06.03., 10:30 Uhr : Raabe-Haus<br />
Wiederholung Philosophische Debatte:<br />
Marc Aurel (S. 39)<br />
SO 11.03., 15:00 Uhr : Raabe-Haus<br />
Krimi im Raabe-Haus:<br />
Inspektor Ghote zerbricht ein Ei (S. 42)<br />
DI 13.03., 19:30 Uhr : Raabe-Haus<br />
Charlie Chaplin: Hollywood (S. 42)<br />
15. bis 18.03., Leipziger Buchmesse<br />
Stand der Niedersächsischen Literaturhäuser<br />
(S. 43)<br />
SO 18.03., 15:00 Uhr : Magnikirchplatz<br />
Auf den Spuren Wilhelm Raabes (S. 43)<br />
FR 23.03., 19:30 Uhr : Rokoko-Pavillon<br />
KULTUR vor ORT: Christine Lander:<br />
Storytelling & Erzählkunst (S. 43)<br />
FR 23.03., 20:00 Uhr : Galerie auf Zeit<br />
Autorenlesung: Gina Mayer (S. 44)<br />
übersicht:<br />
FR 23.03., 20:00 Uhr : Roter Saal<br />
Best of Poetry Slam... und All Star (S. 44/45)<br />
DI 27.03., 16:30 Uhr : Ortsbücherei Querum<br />
Bilderbuchkino: „Das Geheimnis” (S. 49)<br />
DI 27.03., 19:30 Uhr : Raabe-Haus<br />
Vielfacher Schriftsinn:<br />
Fernando Pessoa (S. 45)<br />
MI 28.03., 10:30 Uhr : Raabe-Haus<br />
Philosophische Debatte:<br />
Asfa-Wossen Asserate (S. 46)<br />
DO 29.03., 19:30 Uhr : Roter Saal<br />
DOKfilm im Roten Saal (S. 46)<br />
Alle Termine und aktuelle Informationen zu<br />
den Veranstaltungen finden Sie auch unter:<br />
www.literaturzentrum-braunschweig.de<br />
Hier können Sie auch den Raabe-Haus-Newsletter<br />
abonnieren, der Sie zeitnah zum jeweiligen<br />
Veranstaltungstermin noch einmal an<br />
die Veranstaltung erinnert, Sie rechtzeitig über<br />
eventuelle Terminverschiebungen oder andere<br />
Änderungen informiert und Sie mit allen Neuigkeiten<br />
aus dem Raabe-Haus:Literaturzentrum<br />
versorgt.<br />
Und wenn Sie sonst noch Fragen haben,<br />
schreiben oder rufen Sie uns an. Alle aktuellen<br />
Kontaktdaten und Ansprechpartner finden Sie<br />
auf der nächsten Seite.<br />
Alle Termine und aktuelle Informationen :<br />
www.literaturzentrum-braunschweig.de<br />
57:
Raabe-Haus:Literaturzentrum Braunschweig<br />
Leonhardstraße 29 a, 38102 Braunschweig<br />
Postanschrift:<br />
Stadt Braunschweig<br />
Dezernat für Kultur und Wissenschaft<br />
Raabe-Haus:Literaturzentrum Braunschweig<br />
Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig<br />
Telefon: 0531 70 75 834 oder 70 189 317<br />
Fax: 0531 70 189 316<br />
E-Mail: raabe-haus@braunschweig.de<br />
Internet: www.literaturzentrum-braunschweig.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
DI: 11:00 - 14:00 Uhr, MI : 9:00 - 12:00 Uhr<br />
DO: 13:00 - 16:00 Uhr, SO: 15:00 - 17:00 Uhr<br />
Führungen sind während der Öffnungszeiten nur<br />
nach tel. Anmeldung unter: 0531 70 189 317 möglich.<br />
Wir sind für Sie da:<br />
Verantwortliche: Bianca Winter, Andreas Böttcher<br />
Ausbildung: Lena Beulshausen, Fabian Enders<br />
FSJ-Kultur: Alexandra Bethe<br />
Freie Mitarbeit: Antje Bohnhorst<br />
:58<br />
Kooperationspartner:<br />
Gefördert vom Land Niedersachsen<br />
Gezeichnet von Patrick Schmitz/Pottzblitz, www.pottzblitz.com<br />
schlusspunkt:<br />
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