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VO 9 - Denkmalpflege TU-Wien

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251.2Lehrstuhl für DENKMALPFLEGE und Bauen im BestandBILDERSKRIPT zur <strong>Denkmalpflege</strong>-Vorlesung WS 2012/13von Prof. Dr. Nott CAVIEZELTeil 2, Vorlesungen 9 bis11 (Einführungsvorlesung 1 ohne Bilderskript)Ensemble – Ortsbild –Stadtbild9 Zur Vorlesung vom 17.12.2012An der Stadt wird gebaut; Ausschnittaus dem Fresco „Gute Regierung undSchlechte Regierung“ (Buon Governo /Cattivo Governo) in der „Sala dei Nove“ imPalazzo Pubblico in Siena, 1338-1340 vonAmbrogio LorenzettiSiena, Palazzo Pubblico, „Sala dei Nove“ mit Ambrogio Lorenzettis Fresco„Gute Regierung und Schlechte Regierung“ (vgl. Titelfolie)„Sala dei Nove“ mit Ambrogio Lorenzettis Fresco; oben links dieAuswirkungen der Guten Regierung in der Stadt, oben rechts auf dem Lande;unten Allegorie und Auswirkungen der Schlechten RegierungVgl. vorherige drei FolienWeltchronik des Hartmann Schedel, Nürnberg 1493. Holzschnitt mit Darstellungder Stadt Strassburg


257.058 <strong>VO</strong> <strong>Denkmalpflege</strong> Bilderskriptum | <strong>VO</strong> 9-11 (Teil 2) S.2 | S.9Weltchronik des Hartmann Schedel, Nürnberg 1493. Holzschnitt mitDarstellung der Stadt BaselStadtbild von Siena heuteZwei Stadtveduten. Oben: Speyer (um 1645), Kupferstich aus der„Topographia Germaniae“ von Matthäus Merian d. Ä. Unten: Rom (1748),Kupferstich aus den „Antichità romane“ von Giambattista PiranesiPortrait von Camillo Sitte (1843-1903) und Titelseite der Neuauflage seinesWerkes „Der Städtebau nach seinen künstlerischen Grundsätzen“, <strong>Wien</strong> 1889(vgl. Bibliographie)Studien zu mittelalterlichen Stadtplätzen, von Camillo Sitte,vgl. vorherige FolieBetätigungsfelder Deutscher Bund Heimatschutz, 1904


257.058 <strong>VO</strong> <strong>Denkmalpflege</strong> Bilderskriptum | <strong>VO</strong> 9-11 (Teil 2) S.3 | S.9Rathaus Hechingen bei Tübingen. Beispiel für eine „Entschandelung“während der Zeit des Dritten Reiches. Links: Aufnahme um 1900,Rathaus von 1500/1579, 1885 von Wilhelm Friedrich Laur verändert.Rechts: Zustand nach dem Umbau von Paul Schmitthenner im Jahr 1934(1958 erneut umgebaut)Instrument für den Ortsbildschutz in der Schweiz: Bundesinventar derschützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS);http://www.bak.admin.ch/isos/ISOS: Beispiel eines Ortsbilds von nationaler Bedeutung (kleiner Auszugmit kartografischer Aufnahme): ISOS Bellinzona (Tessin)<strong>Wien</strong>er Schutzzonen im GesprächKarte der Schutzzonen in <strong>Wien</strong>Schutzzonen im Internetportal „http://www.wien.gv.at/kulturportal“(vgl. Bibliografie)


257.058 <strong>VO</strong> <strong>Denkmalpflege</strong> Bilderskriptum | <strong>VO</strong> 9-11 (Teil 2) S.4 | S.9Grundsätze – Kriterien –Methoden10 Zur Vorlesung vom 7.1.2013Alte Post in Hamburg, 1842-47 nach demgroßen Brand von 1842 nach Plänenvon Alexis de Chateauneuf errichtet;denkmalgeschützt; nach Umbau von1971 Ladenpassage; jüngst erneuterUmbau (Auskernung) zu einem BürohausListe mit den wichtigsten internationalen Grundsätzen und Richtlinien der<strong>Denkmalpflege</strong> von ICOMOS (International Council on Monumentsand Sites)Aufzählung weiterer Dokumente mit ICOMOS-RichtlinienWichtigste Dokumente der UNESCO (United Nations Educational, Scientificand Cultural Organization) zur <strong>Denkmalpflege</strong> und zum Umgang mitKulturgüternEinige Dokumente des Europarats zur <strong>Denkmalpflege</strong> und Archäologie


257.058 <strong>VO</strong> <strong>Denkmalpflege</strong> Bilderskriptum | <strong>VO</strong> 9-11 (Teil 2) S.5 | S.9Wichtige Internetadresse!Kurze Aufzählung möglicher Kriterien zur Beurteilung der Denkmalwerte,nach Gottfried Kiesow, Einführung in die <strong>Denkmalpflege</strong>, S. 41-56(vgl. Bibliographie)Zwei Stadtveduten. Oben: Speyer (um 1645), Kupferstich aus derSchematische Darstellung mit Begriffen, Leitvorstellungen und Methoden(wird in der Vorlesung 12 behandelt)Z.B. Instandhaltung: Dachrinnen!Folgen unterlassener Instandhaltung (Kathedrale Lausanne)Z.B. Instandsetzung, Reparatur: Häufig genügen Reparaturen, um einenDachstuhl zu sanieren


257.058 <strong>VO</strong> <strong>Denkmalpflege</strong> Bilderskriptum | <strong>VO</strong> 9-11 (Teil 2) S.6 | S.9Z.B. Instandsetzung, Reparatur: Auch Holzfenster lassen sich wiederinstand setzenGrundsätze – Kriterien –Methoden II11 Zur Vorlesung vom 11.1.2013Umnutzung von Resten einesehemaligen Klosters. Nach verschiedenenZwischennutzungen Umnutzung ineinen Kleiderladen. Zara im ehemaligenKloster San Antonio el Real (1756-72),Plaza del Liceo in Salamanca, seit 1996denkmalgeschützt, 2005 Umbau durchSonia VázquezCharta von VenedigArtikel 1: Einzeldenkmal und Ensemble, „große“ Werke und bescheideneWerke. Illustration: Kathedrale von Helsinki, 1830-52 nach Plänen von CarlLudwig Engel (1778-1840)


257.058 <strong>VO</strong> <strong>Denkmalpflege</strong> Bilderskriptum | <strong>VO</strong> 9-11 (Teil 2) S.7 | S.9Artikel 1: Bescheidenes ländliches Denkmal: Holzstadel (Speicher) inBlatten im Lötschental (Kanton Wallis, CH)Artikel 2: <strong>Denkmalpflege</strong> ist interdisziplinär. Illustration: Reparatur undRestaurierung des Mosaikbodens im Dom von Monreale (Sizilien, It), 12. Jh.Artikel 3: Gratwanderung Kunstwerk und geschichtliches Zeugnis.Illustration: Neues Museum Berlin, 1843-55 von Friedrich August Stüler, im2. Weltkrieg stark zerstört, ab 1986 Wiederaufbau, nach der Wende 1989/90neues Konzept als ergänzende Wiederherstellung, 1997-2009 durch DavidChipperfieldArtikel 4: Dauernde Pflege erspart Instandsetzungen und Restaurierungen.Illustration: Reinigung eines zeitgenössischen GebäudesArtikel 5: Eine nützliche [sinnvolle] Funktion erleichtert die Erhaltung.Illustration: Ehemaliges Tramdepot (Straßenbahnhalle) in Bern, 1889, 2005zur Gastwirtschaf umgenutztArtikel 6: Wichtig sind Fragen des Maßstabs und des Zusammenwirkensvon Bauvolumen und Farbigkeit. Illustration: Campione d‘Italia am Lago diLugano, Spielcasino von Mario Botta und Giorgio Orsini, 1990 (15‘000 m2,100x70 m, 70 m hoch)


257.058 <strong>VO</strong> <strong>Denkmalpflege</strong> Bilderskriptum | <strong>VO</strong> 9-11 (Teil 2) S.8 | S.9Artikel 7: Translozierung als ultima ratio. Illustration: SpektakuläreVerschiebung des ehem. Verwaltungsgebäudes der MFO in ZürichOerlikon (1889) am 22.5.2012 (in 19 Std. 6500 t um 63 m verschoben(MFO= Maschinenfabrik Oerlikon, heute ABB)Artikel 8: Die dekorative Ausstattung ist integraler Bestandteil des Denkmals.Illustration: Pompejanische Wandmalerei aus Herculaneum, 70 n. Chr., imArchäologischen Nationalmuseum Neapel. Möglicherweise nicht von derWand abgelöst, sondern bereits abgetrennt aufgefundenArtikel 9: Grenzen der Restaurierung. Illustration: Sog. Laokoongruppe,römische Marmorkopie aus dem 1. Jh. v. Chr. nach griechischem Original,1506 aufgefunden. Links: aufgefundene Gruppe. Mitte: HypothetischeErgänzung des 19. Jh. Rechts: Ergänzung und „Rückführung“ von 1964,nach Auffinden eines originalen Armfragments im Jahr 1905Artikel 10: Kein Experimentieren am Denkmal. Illustration: Kontrolle vonSteinfestigern und Imprägnierungen im LaborArtikel 11: Beiträge aller Epochen müssen respektiert werden(Zeitschichten), Stileinheit ist kein Restaurierungsziel. Illustration: Denkmalmit Zeugen aus unterschiedlichen ZeitenArtikel 12: Ersatz und Ergänzung soll sich harmonisch einfügen, aber vomOriginal unterscheiden. Illustration: Brücke zur Fondazione Querini Stampaliain Venedig, 1961-63 von Carlo Scarpa (1906-78) entworfen und gebaut, derauch für die Einrichtung der Stiftung im Palazzo verantwortlich zeichnete


257.058 <strong>VO</strong> <strong>Denkmalpflege</strong> Bilderskriptum | <strong>VO</strong> 9-11 (Teil 2) S.9 | S.9Artikel 13: Hinzufügungen sollen respektvoll erfolgen. Illustration: Kirche „IlGesù“ in Genua (1552-98), jüngst hinzugefügte EingangsrampeArtikel 14: Auch ganze Denkmalbereiche sollen in ihrer Integrität bewahrtund gesichert werden (Ensembles, Welterbe). Illustration: Luftaufnahme derStadt Bern mit unversehrter Dachlandschaft, UNESCO Welterbe seit 1983Artikel 15: Jede Rekonstruktion soll von vornherein ausgeschlossensein; Anastylose kann in Betracht gezogen werden. Illustration: Olympia,Heratempel um 600 v. Chr., Grundriss und Ansicht der Anastylose derausgegrabenen ResteArtikel 16: Archäologische, denkmalpflegerische und restauratorischeMaßnahmen müssen wissenschaftlich dokumentiert, mit Vorzug auchpubliziert werden. Illustration: Beispiel einer Befundkartierung, StadtmauerDuisburg (Ausschnitt; Amt für <strong>Denkmalpflege</strong> Rheinland)

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