26.11.2012 Aufrufe

Inventar Nachlass Ernst Kurth - Institut für Musikwissenschaft ...

Inventar Nachlass Ernst Kurth - Institut für Musikwissenschaft ...

Inventar Nachlass Ernst Kurth - Institut für Musikwissenschaft ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Der <strong>Nachlass</strong> von <strong>Ernst</strong> <strong>Kurth</strong><br />

Zur Einführung<br />

<strong>Ernst</strong> <strong>Kurth</strong> wurde am 1. Juni 1886 in Wien geboren und besuchte dort die Volksschule und das Gym-<br />

nasium. 1904 immatrikulierte er sich an der Universität Wien und studierte <strong>Musikwissenschaft</strong> bei<br />

Guido Adler, daneben auch Philosophie und Geschichte. Während der Universitätszeit nahm <strong>Kurth</strong><br />

Privatstunden <strong>für</strong> Klavier und Musiktheorie bei Robert Grund. Auf Anraten Mahlers, mit dem ihn<br />

Adler bekannt gemacht hatte, plante er zunächst, eine Dirigentenlaufbahn einzuschlagen. Er verliess<br />

Wien und wirkte zwischen 1908 und 1911 als Korrepetitor und Dirigent in Leipzig, Bamberg und<br />

Barmen. Im Februar 1911 übernahm er eine Stelle als Musikerzieher an der Freien Schulgemeinde<br />

Wickersdorf bei Saalfeld in Thüringen. Nachdem <strong>Kurth</strong> vom ausgeschriebenen Lektorat an der Uni-<br />

versität Bern gehört und ihm der Regierungsrat im Juni 1912 die „Venia docendi“ erteilt sowie ihn im<br />

Dezember zum Lektor gewählt hatte, begann er seine Unterrichtstätigkeit im Sommersemester 1913.<br />

<strong>Kurth</strong>s Absicht, das Lektorat in eine Professur zu verwandeln und die <strong>Musikwissenschaft</strong> als Promo-<br />

tionsfach zu etablieren, führte 1920/21 zur Gründung des <strong>Musikwissenschaft</strong>lichen Seminars an der<br />

Universität Bern. In den zwanziger Jahren vergrösserte sich die akademische Bekanntheit <strong>Kurth</strong>s<br />

sprunghaft, hervorgerufen durch seine grundlegenden und vielbeachteten Schriften. Das internationale<br />

Renommé führte auch zu verschiedenen Angeboten deutscher Universitäten, die <strong>Kurth</strong> ablehnte, sie je-<br />

doch geschickt einzusetzen wusste, um seine Position in Bern zu verbessern und auszubauen.<br />

1922 zog <strong>Kurth</strong> mit seiner Familie von Bern nach Spiez im Berner Oberland. Bern und die Schweiz<br />

wurden <strong>für</strong> <strong>Kurth</strong> zur zweiten Heimat, so dass er sich einbürgern liess. 1931 zeigten sich die ersten An-<br />

zeichen der Parkinsonschen Krankheit, die in den folgenden fünfzehn Jahren ständig zunahm und ihm<br />

allmählich das Schreiben und Klavierspiel verunmöglichte sowie das Unterrichten erschwerte. Am 2.<br />

Juli 1946 erlitt <strong>Kurth</strong> einen Kollaps, und genau einen Monat später, am 2. August, verstarb er im Alter<br />

von 60 Jahren.<br />

Im Herbst 2002 schenkte Hans <strong>Kurth</strong> dem <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Musikwissenschaft</strong> der Universität Bern den<br />

<strong>Nachlass</strong> seines Vaters <strong>Ernst</strong> <strong>Kurth</strong>. Dieser gliedert sich in die Kategorien Korrespondenzstücke, Le-<br />

bensdokumente und Sammlungen. Im Folgenden werden diese drei Kategorien kurz vorgestellt.<br />

– 6 –

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!