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ODL-Sprachkonstrukte und interaktive Benutzerschnittstelle - TUM

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12 KAPITEL 2: ÜBERBLICK2.3 Motivation – Komplexe Transformationen an QUEST-ModellenIn diesem Abschnitt wollen wir die Motivation für komplexe Transformationen an Produktmodellen<strong>und</strong> für die Entwicklung von <strong>ODL</strong> besprechen. Dazu wollen wir zunächst die Begriffe einfacheTransformation <strong>und</strong> komplexe Transformation erläutern.• Einfache TransformationUnter einer einfachen Transformation verstehen wir eine einzelne Änderungen, die an einemModell durchgeführt wird – dies könnte das Erstellen, Hinzufügen oder Löschen eines Modellelementssein, das Benennen eines Modellelements, die Zuweisung eines Datentyps zu einemKanal usw.• Komplexe TransformationEine komplexe Transformation ist eine Abfolge einfacher Transformationen. Beispielsweisewäre eine Operation ”Verbinde zwei Komponenten durch einen Kanal” bereits eine komplexeTransformation, denn sie besteht aus mehreren einfachen Transformationen – einen neuen Kanalerstellen, den Kanal benennen, dem Kanal einen Datentyp zuweisen, einen Ausgangsportder ersten Komponente mit dem Kanal verbinden, einen Eingangsport der zweiten Komponentemit dem Kanal verbinden.→ Aus den obigen Definitionen sieht man, dass die Entwicklung eines Modells nichts anderes alsdie Anwendung verschiedener Transformationen ist. Diese Feststellung ist ausschlaggebend für dieEntwicklung von Werkzeugen, die die Durchführung von Transformationen für den Benutzer vereinfachen.Wie wir gesehen haben, besteht schon die relativ einfache Operation ”Verbinde zwei Komponentendurch einen Kanal” aus mehreren einfachen Transformationen. Der Aufwand für solche Operationenwird noch größer, wenn sie mehrmals wiederholt werden müssen, z.B. bei der Operation ”Verbindezwei Komponenten durch drei Kanäle, die jeweils den Datentyp Int, Float <strong>und</strong> String haben” – hiermüsste der Benutzer ein <strong>und</strong> dieselbe Abfolge von einfachen Transformationen dreimal wiederholen.Es wäre also von Vorteil, wenn die Abfolge von Transformationen festgelegt werden könnte, sodassder Benutzer nicht mehr jede einzelne einfache Transformation selbst anstoßen müsste, sondern nurdie notwendigen Eingaben in einem automatisch ausgeführten Vorgang machen könnte.Komplexe Transformationen bieten folgende Vorteile:• Geringere FehleranfälligkeitWenn ein Benutzer die gleiche Transformationsabfolge mehrmals hintereinander ausführenmuss, steigt die Wahrscheinlickheit für Fehler, die durch ”Verklicken”, ”Vertippen” <strong>und</strong> andereFlüchtigkeitsfehler des Benutzers zustande kommen. Nicht zuletzt könnte der Benutzerdie Reihenfolge der Transformationen verwechseln, was ebenfalls zu Fehlern führen könnte.• Höhere EffizienzTransformationen, die vom Benutzer manuell ausgeführt werden müssen, können wesentlichmehr Zeit in Anspruch nehmen, als gleiche Transformationen, die automatisch ablaufen. Diesist vor Allem dann der Fall, wenn mehrere gleiche Transformationen ausgeführt werden müssen.• Höhere Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeitDie mehrfache Durchführung ein <strong>und</strong> derselben monotonen Operationsabfolge kann sehr ermüdendauf menschliche Benutzer wirken, insbesondere, wenn jede auszuführende Operationmehrere Mausklicks mit einer eventuell anschließenden Texteingabe benötigt. Eine Automatisierungsolcher Abläufe würde für den Benutzer eine wesentliche Erleichterung der Arbeitbedeuten.

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