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Voller Energie - DEKRA Certification

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Kundenmagazin Ausgabe 1.2014SolutionsEmissionsmessungenvon Biogasanlagen<strong>Voller</strong> <strong>Energie</strong>BaubegleitendeDienstleistungen10 8 20 12EinstiegstrainingfürZustellfahrer


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS1628122024Bildnachweis<strong>DEKRA</strong>:<strong>DEKRA</strong>:S.S. 3,x, S.S.x–x,5 (Hejna),S. x–x,S.S.7x–x,(Ratermann),S. x–x; Küppers:S. 12, S.S.20;x, SS.Küppers:x–x, S.S.x–x,2,S.S.x–x;6–11,Augustin:S. 20–34,S. x–x,Titel;S.Augustin:x–x, Titel;S.Bilski:2, S.S.4,x,S.S.13,x–x;S.Lehner:26, Titel;S.Bublewicz:x, S. x–x,Titel; Wiciok:S. 17 (PZMS. x–x,2011),S. x–x,S. 19,Titel;S.dpa:19S.(Łukaszx (Name),Kaminski);Titel (Name);Geiger: S.Imago:11;S.Popp:x (Name),S. 14–15;S. xRajkowski:(Name); GettyS. 2;Images:Bien-ZenkerS. x (Name),AG: S. 21;S. xGLS:(Name),S. 12–13;S. x(Name),AgencjaS.Gazeta:x (Name),S.18S.(Przemysławx (Name), S.Skrzydło),x (Name),S.19S. x(Tomasz(Name),Waszczuk);S. x (Name),S.Eastx (Name)News: S. 18 (Lidia Skuza), S. 19 (Tomasz Radzik)2


Ausgabe 1.2014Solutions,das Magazin für die kunden von <strong>DEKRA</strong>EditorialInhalt 2Impressum 3Porträt Beata Bublewicz 16<strong>DEKRA</strong> SEEditorial 3Nachrichten 4<strong>DEKRA</strong> Mitarbeiter im Porträt 34<strong>DEKRA</strong> AutomotiveTestanlage für Fußgängerschutz-Systeme 22Städteporträt Warschau 28Schadenregulierung für eine Versicherung 32Stefan Kölbl,Vorsitzender des Vorstands<strong>DEKRA</strong> e. V. und <strong>DEKRA</strong> SE.<strong>DEKRA</strong> IndustrialBaubegleitende Dienstleistungen 8Wiederkehrende Prüfungen an der Charité 14Arbeitssicherheit im Fertighausbau 20Emissionsmessungen von Biogasanlagen 24<strong>DEKRA</strong> PERSONNELEinstiegstraining für Zustellfahrer 12ImpressumHerausgeber: <strong>DEKRA</strong> e. V., Kommunikation und MarketingVerantwortlich für den Herausgeber: Stephan HeiglRedaktion: Alexander Föll (v.i.S.d.P.), Dr. Torsten Knödler, Thomas Göttl, Frank JörgerAnzeigen: Bettina PfefferKorrektorat: Birte Labs, Isabel Link, Monika RollerLayout und Produktion: Frank Jörger, Götz Mannchen, Monika HaugVerlag: ETMservices, ein Geschäftsbereich des ETM VerlagesEuroTransportMedia Verlags- und Veranstaltungs-GmbH,Handwerkstraße 15, 70565 StuttgartE-Mail: solutions@dekra.comDruck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, KasselArtikel-Nr.: 83227, Solutions 1.2014Im vergangenen Jahr hat unser Unternehmenmit einem Zuwachs von mehr als 3.000Beschäftigten erstmals die Marke von 30.000Mitarbeitern überschritten. <strong>DEKRA</strong> ist ein Jobmotor,und das nicht nur hierzulande. Denn wirsind zunehmend international präsent. Rund 44Prozent unserer Experten arbeiten außerhalbDeutschlands. Dazu passt, dass wir erst kürzlichAkquisitionen in Südafrika, Australien und inNeuseeland getätigt haben.Doch nicht nur geografisch widmen wiruns neuen, interessanten Märkten und Themen.Wir führen zum Beispiel auch Emissionsmessungenan Anlagen zur Erzeugung von Stromund Wärme aus Biogas durch. Zudem verbessernwir den Fußgängerschutz in Automobilen durchunsere neue, innovative Testanlage.Im Städteporträt lernen Sie bei einemStreifzug durch Warschau die wichtigsten Bauwerkekennen. Im Personenporträt skizzieren wirden Werdegang von Beata Bublewicz, einer dereinflussreichsten Verkehrspolitikerinnen in Polenund Tochter des Rallyefahrers Marian Bublewicz.Bei der Lektüre unseres Kundenmagazinswünsche ich Ihnen viel Vergnügen. ❮3


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONSPreisträger und Jurymitglieder bei der feierlichen Preisverleihungdes <strong>DEKRA</strong> Award 2013 im November in Stuttgart.<strong>DEKRA</strong> AwardIdeenreichIn den Räumen des Porsche Museums in Stuttgartüberreichte <strong>DEKRA</strong> am 12. November feierlich den <strong>DEKRA</strong>Award 2013. Den Preis erhielten drei Bewerber für unternehmerischeSpitzenleistungen in den Kategorien Gesundheit,Umwelt und Sicherheit.Der <strong>DEKRA</strong> Award würdigt die besten nachhaltigenLösungen für Zukunftsfragen von Wirtschaft und Gesellschaft.Gemeinsam mit dem Magazin „Wirtschaftswoche“hatte <strong>DEKRA</strong> zum dritten Mal Unternehmen dazu aufgerufen,ihre Ideen und Konzepte einzureichen. Über die Preisvergabeentschied eine hochkarätig besetzte Jury.Deutschland habe eine starke, innovative Wirtschaftund ein immenses Reservoir an Unternehmen mitherausragenden Ideen, betonte Stefan Kölbl, Vorsitzenderdes Vorstands <strong>DEKRA</strong> e. V. und <strong>DEKRA</strong> SE, bei der feierlichenPreisverleihung. Lothar Weihofen, Geschäftsführerder <strong>DEKRA</strong> <strong>Certification</strong> Group und Initiator des <strong>DEKRA</strong>Award, lobte ebenfalls die Award-Gewinner, die mit ihrenunternehmerischen Konzepten Maßstäbe setzten. ❮❯ Kategorien und Preisträger■ Kategorie Sicherheit – Fokus 2013„Erfolgreiches Projektmanagement“: Volkswagen AG,Wolfsburg.Begründung der Jury: Mit „mach.18FACTORY“ hatdie Volkswagen AG beispielhaft ein ganzheitlichesZukunfts- und Veränderungsprogramm der Produktionund Logistik der Marke VW eingeführt.■ Kategorie Umwelt – Fokus 2013„Grüne Logistik“: Fritz GmbH & Co. KG, Schwaigern.Begründung der Jury: Als mittelständische Speditionmit 600 Mitarbeitern hat die Fritz GmbH & Co.KG exemplarisch nachvollziehbare Maßnahmen zurReduzierung des CO 2-Ausstoßes eingeführt und auchkonsequent umgesetzt. Die Jury würdigt zudem die ökologischeAusrichtung des gesamten Unternehmens.■ Kategorie Gesundheit – Fokus 2013„Nachhaltige Personalpolitik“: Vanderlande IndustriesLogistics Software GmbH, Dortmund.Begründung der Jury: Die Vanderlande IndustriesLogistics Software GmbH hat ein ganzheitlichesKonzept für die aktive Suche nach Nachwuchskräfteneingeführt. Ein durchdachtes Arbeitssicherheits- undGesundheitskonzept rundet die Personalpolitik ab.4


Ausgabe 1.2014Übernahme in NeuseelandStrategischer AusbauAls weltweit größte Prüforganisationim Automobilbereich übernahm<strong>DEKRA</strong> im September die Mehrheitan der Vehicle Testing New Zealand(VTNZ). Mit dem Erwerb setzt <strong>DEKRA</strong>die strategische Internationalisierungund den Ausbau des KerngeschäftsfeldesAutomotive außerhalb Europaskonsequent fort und ist nun in 29 Ländernmit eigenen Prüfstellen oder überPartner vertreten. Der bisherige EigentümerMotor Trade Association (MTA)verkaufte zunächst 60 Prozent seinerAnteile an <strong>DEKRA</strong>. Der führende automobilePrüfdienstleister in Neuseeland,VTNZ, erwirtschaftet mit rund 850Beschäftigten und landesweit 84 Prüfstationenmehr als 50 Millionen EuroJahresumsatz. ❮Mit dem Kauf von VTNZ baut <strong>DEKRA</strong> sein Kerngeschäftsfeld Automotive außerhalbEuropas strategisch weiter aus und erschließt sich die Wachstumsregion Asien-Pazifik.20 Jahre <strong>DEKRA</strong> in TschechienDoppeltes JubiläumGleich zwei Jubiläen konnte<strong>DEKRA</strong> im September in Tschechienfeiern: den 50. Jahrestag der Gesellschaftsgründungund den 20. Jahrestagdes Eintritts in den <strong>DEKRA</strong> Konzern.Darüber hinaus erhielt die Gesellschafterneut den „CEKIA Stability“-Award mitAAA-Einstufung und zählt damit zu denTop-100-Unternehmen im Land. ZurFeier des Doppel-Jubiläums im <strong>DEKRA</strong>Haus an der Türkova 1001 in Prag warenrund 60 Gäste, darunter Vertreter desTopmanagements der <strong>DEKRA</strong> SE, verdienteund langjährige Mitarbeiter sowieVertreter der Schwestergesellschaftenaus Deutschland, Polen, der Slowakeiund aus Brüssel, gekommen, um nocheinmal die Geschichte von <strong>DEKRA</strong> inTschechien Revue passieren zu lassen. ❮Die tschechische <strong>DEKRA</strong> feierte ihr 50-jähriges Geschäftsjubiläum. Seit 20 Jahrengehört sie zum <strong>DEKRA</strong> Konzern.5


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONSEuropäischer Sicherheitspreis Nfz 2013EhrungDipl.-Ing. Christian J. Börner nahm beim 8. <strong>DEKRA</strong> / VDI-Symposium in Klettwitz den Europäischen Sicherheitspreis Nutzfahrzeuge2013 entgegen. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR),die Europäische Vereinigung für Unfallforschung und Unfallanalyse(EVU) und <strong>DEKRA</strong> zeichneten Börner für sein Engagement zur Verbesserungder Sicherheit von gewerblich genutzten Fahrzeugen aus. ❮Kurz notiert❯ Hotelprüfungen<strong>DEKRA</strong> übernimmt Prüfleistungen für die Unternehmensgruppenh-Hotels in Deutschland undunterstützt die spanische Hotelkette über dieeigentlichen Inspektionen hinaus bei der fristgerechtenPrüfung technischer Betriebsmittel undAnlagen wie zum Beispiel der Lüftungstechnik,der Brandmelde-, Warn-, Lösch- und elektrischenAnlagen. In Deutschland betreibt die nh-Gruppe60 Hotels mit über 10.000 Zimmern.❯ Zertifizierung<strong>DEKRA</strong> und GPM Deutsche Gesellschaft fürProjektmanagement e. V. kooperieren bei derQualifizierung von Projektmanagern. Die <strong>DEKRA</strong>Akademie bietet zukünftig maßgeschneiderteZertifizierungsseminare für Projektmitarbeiterjeder Hierarchieebene nach den GPM 4-Level-Qualification-Standards an. GPM ist mit mehr als6.300 Mitgliedern das größte europäische Kompetenznetzwerkvon Projektmanagement-Experten.8. <strong>DEKRA</strong> / VDI-Symposium LadungssicherungPraxisnahe FahrversucheVom 23. bis 24. Oktober 2013nahmen rund 200 Vertreter aus Transportwirtschaft,Wissenschaft, Automobilindustrieund Behörden am achten<strong>DEKRA</strong> / VDI-Symposium zum Thema„Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen“im <strong>DEKRA</strong> Technology Centerin Klettwitz teil. Technische Innovationen,neue Richtlinien und eine Fülle vonBest-Practice-Lösungen für die Ladungssicherungauf Lastkraftwagen und inTransportern standen im Mittelpunkt desExpertentreffens, das dazu beitragen soll,theoretische Modelle zu verstehen undpraxisnahe Lösungen sowie Vorschlägefür Vorschriften umzusetzen. Um diesenProzess zu unterstützen, ergänztenpraktische Fahrversuche das Vortragsprogrammund die Diskussionen. ❮Mit und ohne lastabhängiges ESP zeigten Transporter ein unterschiedliches Fahrverhaltenbeim achten <strong>DEKRA</strong> / VDI-Symposium Ladungssicherung in Klettwitz.6


Ausgabe 1.2014<strong>DEKRA</strong> ArbeitssicherheitsbarometerNachlässige UnternehmenUnternehmen sorgen sichzunehmend um die Leistungsfähigkeitihrer Mitarbeiter. Das ist ein Ergebnisdes <strong>DEKRA</strong> Arbeitssicherheitsbarometers2013/2014. <strong>DEKRA</strong> hat für dieStudie bundesweit rund 800 Unternehmennach dem Stand des Arbeits- undGesundheitsschutzes und ihren Zielenbefragt. Für zwei Drittel der Arbeitgeberist „Beruf und körperliche Fitness“ein zentrales Thema der betrieblichenGesundheitspolitik. Erschreckend ausSicht der <strong>DEKRA</strong> Arbeitsschutz-Expertenist das Ergebnis, dass nach eigenenAngaben jeder zehnte Betrieb – obwohldies gesetzlich gefordert ist – keineGefährdungsbeurteilung durchführt. Beieinem Arbeitsunfall haftet in diesem Fallder Unternehmenschef persönlich. ❮Dr. Clemens Mayr von <strong>DEKRA</strong> zeigte sich bei der Vorstellung der Studie besorgt angesichtsder Tatsache, dass jede zehnte Firma gegen Arbeitsschutz-Richtlinien verstößt.<strong>DEKRA</strong> Cargo & Security Services GmbHTierischer BeistandDie neuen Bestimmungenfür sichere Luftfracht erlauben nunauch den Einsatz speziell ausgebildeterHunde für Sicherheitsüberprüfungen.Die <strong>DEKRA</strong> Cargo & Security ServicesGmbH – <strong>DEKRA</strong> CSS setzt seit Septemberbei der Kontrolle von LuftfrachtBessy, eine Malinois-Hündin, und Freki,einen English-Springer-Spaniel, ein. Mitihrem Spürhundeführer Dietmar Seidlitzergänzen sie das Team bei der Luftfrachtkontrolle.Die beiden Hunde erkennenzuverlässig Sprengstoff und machenihre menschlichen Begleiter auf verdächtigeFrachtstücke aufmerksam. Mit demneuen Sprengstoff-Spürhundeteam ist<strong>DEKRA</strong> CSS einer von nur drei Anbieternin Deutschland, die auf diese WeiseLuftfracht kontrollieren dürfen. ❮Hundedame Bessy macht bei der Sicherheitsüberprüfung ihren menschlichen Kollegen,den Spürhundeführer Dietmar Seidlitz, auf verdächtige Luftfrachtstücke aufmerksam.7


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS1Baubegleitende DienstleistungenDen Bogen rausDer Kö-Bogen im Herzen von Düsseldorf ist die neue Top-Adresse fürLebensart und Mode. Damit bei der Übergabe der Immobilie an dieMieter alles glattläuft, hat der Bauherr <strong>DEKRA</strong> Industrial Internationalzu Rate gezogen.Für viele Düsseldorfer ist der neueKö-Bogen bereits heute eine Ikone der Weltklasse-Architektur.Mit dem eindrucksvollen Gebäudekomplexan der Königsallee verwirklicht derNew Yorker Architekt Daniel Libeskind in dernordrhein-westfälischen Landeshauptstadt seineVision von einem Kaufhaus der Zukunft. Deshalbpasst es gut ins Bild, dass das HandelsunternehmenBreuninger als erster Mieter im Kö-Bogenmit seinem neuen Warenhaus einzieht. Auf fünfEtagen mit rund 15.000 Quadratmeter Verkaufsflächepräsentiert das Edelkaufhaus aus Stuttgartsein Sortiment in Sachen Mode und Lebensstil.Die Eröffnung des Ladengeschäfts am 17. Oktober2013 war aber nicht nur für Breuninger einMeilenstein. Auch der Bauherr „die developer8


Ausgabe 1.2014Projektentwicklung GmbH“ dürfte das Datumim Kalender markiert haben. Schließlich unterstreichtdie Eröffnung, dass bereits die Übergabeder Geschäftsräume an den Mieter fünf Monatezuvor ein voller Erfolg war.Zu diesem Zeitpunkt existierte die schickeModewelt des Warenhauses nur auf den Plänenund in den Köpfen der Architekten und Designer,die für Breuninger den Innenausbau realisierten.Was der Bauherr an den Mieter zu übergebenhatte, war ein im Vergleich dazu eher schmuckloserRohbau. „Der Mieter will wissen, ob er dieImmobilie so übernimmt, wie er das im Mietvertragvereinbart hat. Bei einem Projekt dieserGröße kann es jedoch zu unterschiedlichen Auffassungenüber Status und Qualität der vermieterseitigenLeistungen kommen“, erklärt UlrichHartard, technischer Projektleiter beim Bauherrn.Dass die Übergabe für alle Beteiligten zu einemglücklichen Abschluss kam, ist nach Einschätzungdes Projektleiters auch ein Verdienst von <strong>DEKRA</strong>.Die Developer haben die Experten vom BereichConstruction Management bei <strong>DEKRA</strong> IndustrialInternational im März 2013 zu Rate gezogen.Sie sollten prüfen, ob das Mietobjekt den Vorgabendes Mietvertrags entspricht und die baulicheReife für die Übergabe an den Mieter besitzt.Außerdem sollte <strong>DEKRA</strong> für den Bauherrn unddie Mieter als Schiedsgutachter zur Verfügungstehen. Dahinter steht der Anspruch, dass dieSachverständigen bei Differenzen zwischen denParteien schnell, sauber und unbürokratisch eineEinigung ermöglichen. „Natürlich müssen sichdie Mieter auf einen Schiedsgutachter einlassen.Aber die Kompetenz von <strong>DEKRA</strong> hat das allenleicht gemacht“, berichtet Hartard. ❯1Mit dem Kö-Bogen am nördlichen Ende der Königsallee verwirklichtder Architekt Daniel Libeskind in Düsseldorf seine Vision von einemKaufhaus der Zukunft. Das Ensemble besteht aus zwei 26 Meter hohenBauten, die durch eine Brücke miteinander verbunden sind.9


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS❯ Für <strong>DEKRA</strong> Projektleiter Dennis Luckebegann die Arbeit am Kö-Bogen mit einem intensivenStudium der im Mietvertrag enthaltenenBaubeschreibung. Darin finden sich exakte Vorgabenzu Parametern wie Raumhöhe, Schallschutz,Elektroinstallationen und technischen Anlagen.Eine wichtige Rolle spielt die Druckfestigkeit desBodens. „Wenn die Mitarbeiter einen Hubwagenmit Ware über die Verkaufsfläche ziehen, könnendabei Belastungen von bis zu 500 Kilogramm proQuadratmeter entstehen“, erklärt Lucke. Die Sachverständigennehmen daher den Estrich genauunter die Lupe. Das Prüfprogramm sieht zum BeispielStichproben vor, um den Feuchtegrad unddie Dicke des Estrichs zu bestimmen.Und wenn sich herausstellt, dass dieBauausführung nicht mit der Baubeschreibungübereinstimmt? „Dann müssen wir die Abweichungfeststellen, dokumentieren und bewerten“,beschreibt Lucke die Aufgabe der Gutachter.„Bauherr und Mieter erwarten in diesem Falleine klare Handlungsanweisung. Kleinere Abweichungenlassen sich unter Umständen tolerieren,wenn sie für den weiteren Baufortschritt keineBedeutung haben. Liegt jedoch ein handfesterMangel vor, ist Nachbesserung angesagt.“ Luckeselbst drückt bei seinen Schiedsgutachten kräftigaufs Tempo. Je schneller die Unterlagen vorliegen,desto eher können die Handwerker zeitraubendeMängel beheben. Zeit ist allerdings genau das, wasden Vertragspartnern fehlt, weil der Eröffnungsterminimmer näher rückt.„<strong>DEKRA</strong> hat uns in dieser Phase mitFlexibilität und Schnelligkeit den Rücken freigehalten.Wir hatten stets einen Ansprechpartnerfür Termine, Abnahmen und Fragen zu denGutachten“, macht Hartard den Sachverständigenein dickes Kompliment. Auch die anderen Mieterim Kö-Bogen profitieren von der guten Zusammenarbeitzwischen dem Bauherrn und <strong>DEKRA</strong>.Dennis Lucke betreut mittlerweile die Übergabeder Geschäftsräume an Top-Marken wie Strenesse,Joop, Windsor und Faber-Castell. Auch dieSchlussabnahme der allgemeinen Gebäudeteiledes Kö-Bogens steht noch auf seinem Dienstplan.Erst dann ist das Kaufhaus der Zukunft wirklichin der Gegenwart angekommen. ❮ Joachim Geiger23410


Ausgabe1.20145 623456<strong>DEKRA</strong> Experte Manfred Barmscheid überprüftden korrekten Einbau der Lüftungsanlageim Erdgeschoss des Kö-Bogens.Die Baubeschreibung enthält exakte Vorgabenfür die Außenanlagen und definiert dieQualität der Oberfläche und das Fugenbildder Pflasterbeläge vor dem Gebäude.Vor der Übergabe des Rohbaus steht dieKontrolle von Schachtmaß, Einbauhöhe undOberflächen des Aufzugs auf dem Dienstplander Sachverständigen.Am 17. Oktober 2013 eröffnete Breuningerals erster und größter Mieter der Anlagesein Edelkaufhaus mit einer Verkaufsflächevon rund 15.000 Quadratmetern.Gemäß Prüfauftrag stellt <strong>DEKRA</strong> auch fest,ob Montage, Fugenbild und Anschlüsse derFassaden den Vorgaben entsprechen.„<strong>DEKRA</strong> überzeugt durch Kompetenz,Schnelligkeit und Flexibilität. DieSchiedsgutachten waren stets aus gezeichnetdokumentiert!“Ulrich Hartard, Projektmanager, die developerProjektentwicklung GmbH.Noch Fragen ?Jörg BernerLeiter Construction Management<strong>DEKRA</strong> Industrial International GmbHTelefon +49.6 81.50 01-5 01Telefax +49.6 81.50 01-7 77E-Mail joerg.berner@dekra.com11


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONSEinstiegstraining für ZustellfahrerRichtig angepackt<strong>DEKRA</strong> Akademie und <strong>DEKRA</strong> Qualification haben für den PaketdienstleisterGLS ein Einstiegstraining für Zustellfahrer entwickelt, das durchumfassende fachliche Vorbereitung und Verhaltenstraining die Kundenzufriedenheiterhöhen und die Fluktuation bei den Zustellfahrern in derAnfangsphase senken soll.Fahren alleine genügt nicht. Die notwendigeQualifikation eines Paketzustellers gehtweit über einen gültigen Führerschein hinaus.Gefordert ist Professionalität als Fahrer und alsZusteller sowie soziale Kompetenz, die sich zumBeispiel in einem gepflegten und höflichen Auftretenzeigt. Die Liste der Eigenschaften ließe sichnoch fortführen, denn der Alltag eines Zustellerssteckt voller Überraschungen.Berufseinsteiger, die auf diese Vielfaltnicht ausreichend vorbereitet werden, fühlen sichin der Praxis oft überfordert. Die Folge: VieleNeulinge kündigen noch während der Probezeit.„Wir wollen unsere Transportpartnerdabei unterstützen, ihre Dienstleistungsqualitätzu steigern und die Fluktuationbei den Fahrern sowie die damit verbundenenKosten deutlich zu senken!“Walter Kleine, Projektverantwortlicher,GLS Holding B.V.Noch Fragen ?Jörg LagesLeiter Göttingen<strong>DEKRA</strong> Akademie GmbHTelefon +49.5 51.5 05 29-17Telefax +49.5 51.5 05 29-15E-Mail joerg.lages@dekra.comDas gilt auch für den Paketdienstleister GLS, derfür die Transporte unabhängige Unternehmerbeauftragt. „Wir wollen unsere Partner dabeiunterstützen, eine hohe Qualität im Zustellprozesszu leisten und die Fluktuation mit den damitverbundenen Kosten für die Personalbeschaffungdeutlich zu senken“, sagt Walter Kleine, Projektverantwortlicherder GLS Holding.Vor diesem Hintergrund wandte sich GLSim März 2013 an die <strong>DEKRA</strong> Akademie in Göttingen.Deren Leiter Jörg Lages entwickelte daraufhingemeinsam mit <strong>DEKRA</strong> Qualification und<strong>DEKRA</strong> Media ein mehrstufiges Konzept und daszugehörige multimediale Unterrichtsmaterial.Die Schulung sieht einen zweitägigen Präsenzunterrichtsowie ein internetbasiertes Trainingvor, welches den Teilnehmern auch weiterhin perWeb-Link zugänglich bleibt. Abgerundet wirddas Training durch eine Vorbereitungsphase miteinem Film über den Alltag eines Zustellfahrers.Zu den Schulungsinhalten zählt außer denThemen Ladungssicherung, Gefahrgut und Fahrsicherheitdie soziale Kompetenz. Unter dem Leitsatz„Der Zustellfahrer als Markenbotschafter“geht es dabei um das Verhalten im Straßenverkehrund gegenüber dem Empfänger.Bereits im September nahmen in einerersten Phase Führungskräfte und ausgesuchteTransportunternehmer an den Präsenztrainingstagenteil. „Damit zielen wir auf eine breiteAkzeptanz des Projektes innerhalb von GLS sowieden beauftragten Transportunternehmen ab, dieletztlich ihre Fahrer zum Training anmelden sollen“,erklärt Lages.❮ Marcus Walter12


Ausgabe 1.20141 23❯ General Logistics SystemsRund 14.000 Mitarbeiter und ca. 18.000 Fahrzeuge sindtäglich für GLS im Einsatz. Das Unternehmen mit Hauptsitzin Amsterdam realisiert Paketdienstleistungen für 220.000Kunden in Europa und bietet zusätzlich Express- und Logistikleistungen.Mit eigenen Gesellschaften und Partnern deckt dieGruppe 37 europäische Staaten ab und ist über Allianzen mitder ganzen Welt verbunden.4123Hilfreiche Charakteranalyse: Anhand des Quadrantenmodellskönnen Fahrer sich und andere besser einordnen.Zusammen ein Team: Spielerisches Veranschaulichen stattgrauer Theorie kam bei den Teilnehmern gut an.Der Zustellfahrer ist Markenbotschafter und Spiegelbild desUnternehmens. Ein gepflegtes Äußeres und soziale Kompetenzsind die Schlüssel für den positiven Auftritt vor Ort.13


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS12❯ Charité – Universitätsmedizin BerlinDie Charité zählt zu den größten Universitätskliniken Europas. 1710gegründet, verteilt sie sich heute auf vier Standorte, zu denen über 100Kliniken und Institute, gebündelt in 17 Charité-Centren, gehören. Mit13.200 Mitarbeitern ist die Charité einer der größten Arbeitgeber Berlins.123Auf dem Dach eines Charité-Gebäudesprüft <strong>DEKRA</strong> Experte Maik Scheffler eineEntrauchungsanlage auf allgemeinenZustand und Funktionsfähigkeit.In der Brandmeldezentrale laufen die Fädensämtlicher technischer Anlagen zusammen.Jede Reparatur, jede Prüftätigkeit muss hierzunächst angemeldet werden.Auch in den Forschungslaboratorien überzeugtsich der baurechtlich anerkannte<strong>DEKRA</strong> Sachverständige von der einwandfreienFunktion der zahlreichenBrandschutzklappen.314


Ausgabe1.2014Wiederkehrende Prüfungen an der CharitéVorsorgeuntersuchungDie Berliner Charité genießt Weltruf. Für Heilung, Forschung und Aus-bildung auf hohem Niveau muss der technische Betrieb der Uniklinikreibungslos funktionieren. <strong>DEKRA</strong> leistet dazu seinen Beitrag.Selten hat <strong>DEKRA</strong> ein Mammutprojektwie die wiederkehrenden Prüfungen an derCharité Berlin umzusetzen. Der Auftrag umfasstdie technische Prüfung sämtlicher Gebäude. Zudem Universitätsklinikum gehören vier Campimit circa 80 Einzelobjekten. Diese sind auf einerFläche größer als 100 Fußballfelder im Stadtgebietverteilt. Um hier den Überblick nicht zu verlieren,sind vor der eigentlichen Prüfarbeit eine vorausschauendePlanung und viel Koordination nötig.Einer, der stets den Überblick behält,ist Maik Scheffler. Der baurechtlich anerkannte<strong>DEKRA</strong> Sachverständige begutachtet in denCharité-Gebäuden alle maschinellen Rauchabzugsanlagenund brandschutzrelevanten Teileder Lüftungs- und Klimaanlagen. Seine <strong>DEKRA</strong>Kollegen prüfen natürliche Rauchabzugs-, Feuerlösch-und Elektroanlagen.Haus für Haus, Etage für Etage nimmt sichScheffler vor. „Je nach Gebäude sind bis zu 800in Wand oder Decke eingelassene Brandschutzklappenauf Wirksamkeit und Betriebssicherheitzu prüfen“, erklärt der Sachverständige. 60 bis70 dieser Klappen schafft er am Tag. Damit dergelernte Diplomingenieur für Anlagenbau nichtlange suchen muss, studiert der 49-Jährige imVorfeld alle nötigen Dokumente.Die Prüfung selbst erfolgt auf Grundlageder Betriebs-Verordnung Berlin. Alle drei Jahresieht der Gesetzgeber solch eine wiederkehrendePrüfung vor. <strong>DEKRA</strong> Experte Scheffler ist bereitszum dritten Mal auf dem Charité-Gelände aktiv.2006 gelang es <strong>DEKRA</strong> erstmals, die technischeAbteilung des Universitätsklinikums von denVorzügen der Zusammenarbeit mit der StuttgarterÜberwachungsorganisation zu überzeugen.„Wir sind nicht nur eine Klinik. Die Charitéist Krankenhaus, Forschungseinrichtung und„Wir schätzen den direkten und persönlichenKontakt mit <strong>DEKRA</strong> sowie die fachlichenDiskussionen auf Augenhöhe!“Thomas Flügel, Leiter Anlagenmanagement imGeschäftsbereich Technik und Betrieb, Charité.auch Lehranstalt. Da gibt es die verschiedenstentechnischen Anlagen, die alle am Laufen zu haltensind“, betont Thomas Flügel, Leiter Anlagenmanagementim Geschäftsbereich Technik undBetrieb der Charité. Aufgrund der vielfältigenNutzung, der ständigen Veränderungen in denGebäuden sowie des 24-Stunden-Betriebs der Klinikbraucht er Prüfingenieure mit hoher Flexibilität,Einfühlungsvermögen und Sachkenntnis. Diehabe er bei <strong>DEKRA</strong> gefunden.„Die Ingenieure sind fachlich kompetent.Mit ihnen können wir auf Augenhöhe diskutierenund Lösungen für jedes Problem finden“, sagtFlügel. Kurzfristige Abstimmungen oder Terminverschiebungenfür die Prüfdienstleistung an derCharité seien mit <strong>DEKRA</strong> jederzeit möglich, lobter die Organisation, die für das Mammutprojektein halbes Jahr Zeit hat. ❮ Frank HausmannNoch Fragen ?Marc TiedemannVertrieb Berlin | Brandenburg<strong>DEKRA</strong> Automobil GmbHTelefon +49.30.98 60 98-27 60Telefax +49.30.98 60 98-27 77E-Mail marc.tiedemann@dekra.com15


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONSPorträt Beata BublewiczBenzin im BlutDie Begeisterung für Motoren, Autos und Verkehr liegt Beata Bublewicz quasi im Blut: IhrVater, Marian Bublewicz, war ein europaweit bekannter Rallyefahrer, der schnelle Autos undden Motorsport liebte. Sein Vermächtnis beeinflusst heute ihre politische Arbeit im Sejm, dempolnischen Parlament, in Warschau.Im geschäftigen Treiben auf den Fluren des ehrwürdigenpolnischen Parlaments fällt Beata Bublewicz gleichins Auge: Schlank, elegant gekleidet, mit langem hellblondemHaar und einem strahlenden Lächeln geht sie von ihremBüro in den Plenarsaal. In der männerdominierten Welt derpolnischen Hauptstadt-Politik, in der nur 23 Prozent derVolksvertreter Frauen sind, kommt die polnische Abge ordneteder Bürgerplattform Platforma Obywatelska von MinisterpräsidentDonald Tusk gut zurecht. Sie ist davon überzeugt,„dass jeder hier, egal ob Mann oder Frau, alles erreichen kann,was er oder sie will. Aber man muss wissen, was man will“,sagt Bublewicz.Sie kommt eigentlich aus Olsztyn, dem früherenAllenstein, im Ermland, einer naturbelassenen Seenlandschaftim Norden Polens. Nach dem Abitur studierte siean der Warschauer Universität Soziologie und Öffentlichkeitsarbeit.Ihre berufliche Karriere begann sie aber in derAutomobilindustrie. Denn nach dem tragischen Unfall ihresVaters, der kurz vor ihrem 18. Geburtstag bei einem Winterrennentödlich verunglückte, übernahm Bublewicz seineAufgaben und die Leitung der Handelsvertretung von Opelfür General Motors Polen in Olsztyn. Acht Jahre lang füllte siediese verantwortungsvolle Position aus.Noch heute hat Bublewicz Benzin im Blut. Häufigist sie zu Gast bei Automobilveranstaltungen undRallyes in Polen. Zuletzt übergab sie im Namen vonStaatspräsident Komorowski den Pokal an den Sieger der70. Rallye Polen.Die Erinnerung an ihren Vater zu pflegen ist ihr sehrwichtig und auch Verpflichtung. „Wenn jemand, so wie meinVater, plötzlich bei einem Unfall stirbt, dann sind die Spurendieses Todes unauslöschlich für unser Leben, das Leben derFamilie“, sagt die Politikerin. Durch ihre karitative Tätigkeitverarbeitet sie ihren Schmerz und den Verlust des Vaters. Mitverschiedenen Aktionen und Initiativen will sie die Sicherheitauf polnischen Straßen verbessern und damit die Zahlder Toten und Verletzten reduzieren.Im Sejm hat Bublewicz eine Vielzahl von politischenFunktionen. Sie ist Vorsitzende des parlamentarischen Ausschussesfür die Sicherheit im Straßenverkehr. Seit ihrerersten Legislaturperiode im Sejm 2005 sitzt Bublewicz imAuswärtigen Ausschuss, in dem sie sich hauptsächlich umThemen wie Entwicklungshilfe weltweit und Menschenrechtekümmert. Im Innenausschuss dagegen ist sie erst seit Kurzem– als Vizepräsidentin. Ihre Prioritäten liegen bei Fragen derinneren Sicherheit. Und diese schließt ihrer Meinung nachauch die Sicherheit im Straßenverkehr mit ein.Laut einer polnischen Studie ereignet sich jederzehnte Autounfall an einem Fußgängerüberweg. Im Jahr 2012starben mehr als 200 Menschen an Zebrastreifen in Polen.Nach einem neuen Entwurf ihrer Partei sollen Fußgängerzukünftig Vorrang vor Autos und Radfahrern haben. Von derÄnderung der Verkehrsordnung verspricht sich Bublewiczeine erheb liche Verbesserung der Fußgängersicherheit. „Wirwollen endlich eine Regelung schaffen, die sich in andereneuropäischen Ländern schon lange bewährt hat.“ ❯1Mit Aktionen und Initiativen setzt sich Beata Bublewicz, seit 2009 Vorsitzende des parlamentarischen Ausschussesfür mehr Sicherheit im Straßenverkehr, für verbesserte Bedingungen auf polnischen Straßen ein.16


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<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS23❯ Beata Maria BublewiczGeboren: 26. Februar 1975 in Olsztyn, PolenFamilienstand: geschieden, ein SohnBeruf:Politikerin der Bürgerplattform PO,Abgeordnete im polnischen Parlament234567Mittels Gurtschlitten klärt die Politikerin bei einer Aktion2010 über mögliche Unfallrisiken auf und macht Werbungfür das Anlegen der Sicherheitsgurte.Auch die Besichtigung eines Krankenzimmers, wie2012 im neuen Flügel des Woiwodschafts-Krankenhausesin Olsztyn, gehört zu den Aufgaben der Politikerin.An den Wochenenden spielt Beata gerne eine PartieGolf. Oft tut sie dies zusammen mit ihrem Sohn, der diebeiden Namen seines berühmten Großvaters trägt.Seit 2005 sitzt Bublewicz für die BürgerplattformPlatforma Obywatelska im polnischen Parlament und istMitglied in diversen Ausschüssen.Polens Präsident Bronisław Komorowski besucht Bublewiczim August 2013 in ihrem Wahlkreis Olsztyn undspricht mit Pfadfindern.Im roten Kostüm erscheint Bublewicz im Juni 2010 zurBekanntgabe der Ergebnisse des ersten Wahlgangs dervorgezogenen Präsidentschaftswahl.Karriere:1993-2000 Leiterin der Vertretung von General MotorsPolska | Opel Polska in Olsztyn2002 Abschluss am Institut für Angewandte Sozialwissenschaften,Universität Warschau2005 Buchveröffentlichung „Marian Bublewicz– Erinnerungen“2005 Einzug als Abgeordnete der BürgerplattformPO für den Landkreis Olsztyn im polnischenSejmseit 2009Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und imSportausschussVorsitzende des Ausschusses für Sicherheit imStraßenverkehr2007 Wiederwahl in den SejmMitglied im Auswärtigen Ausschuss undVizepräsidentin im Sportausschuss2011 Dritte Kandidatur bei den Parlamentswahlenund WiederwahlMitglied im Auswärtigen Ausschuss undVizepräsidentin im Innenausschuss18


Ausgabe 1.20144567❯ Als Vorsitzende des parlamentarischen Ausschussesfür die Sicherheit im polnischen Straßenverkehr arbeitetBublewicz auch mit <strong>DEKRA</strong> Polska zusammen. Der gutetechnische Zustand der Fahrzeuge ist eine der wichtigstenMaßnahmen im Rahmen der UN-Weltdekade „Aktionen fürStraßenverkehrssicherheit 2011-2020“. „<strong>DEKRA</strong> Polska engagiertsich hier beispielhaft durch die jährliche Präsentationdes <strong>DEKRA</strong> Verkehrssicherheitsreports, der die Ursachenund Folgen von Verkehrsunfällen auf europäischer Ebeneanalysiert. Darüber hinaus organisiert <strong>DEKRA</strong> kostenloseAktionen für junge Fahrer, um ihnen aufzuzeigen, welchenEinfluss der Zustand des Fahrzeugs auf einen Verkehrsunfallhat“, zählt Bublewicz lobend auf.Obwohl das Zentrum ihrer beruflichen Tätigkeitin Warschau ist, befindet sich ihr Zuhause nach wie vor inOlsztyn. Doch auch an den Wochenenden ist die 38-Jäh-rige sehr aktiv. Sie spielt mit ihrem Sohn Grzegorz MarianGolf, trifft Freunde oder geht ins Kino. Auch hier holt sie diepolitische Arbeit immer wieder ein. So regelt sie in ihremWahlkreis lokale Angelegenheiten oder hält Besprechungenin ihrem Büro ab.Selbst zum Schreiben findet sie Zeit. 2005 veröffentlichteBublewicz ein Buch über ihren Vater. Der Erlös gehtan eine Stiftung. Im Februar 2013 kündigte sie den Bau einesZentrums in Derc bei Olsztyn an, in dem Personen, die aufgrundeines Verkehrsunfalls in Polen körperlich beeinträchtigtsind, selbstbestimmt miteinander leben können. Auch dasist ihre Art, das Andenken an ihren Vater aufrechtzuerhalten.Und dieses Verarbeiten des Verlusts scheint ihr Kraft zugeben, die politischen Pflichten und ihr Privatleben in Einklangzu bringen: „Es ist manchmal sehr schwierig, aber es istmöglich“, sagt sie.❮ Katarzyna Tuszyńska19


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONSArbeitssicherheit im FertighausbauAchtung, fertig, Haus!Bei der sicherheitstechnischen Gefährdungsbeurteilung seiner Arbeitsplätzeverlässt sich das traditionsreiche Fertighausunternehmen Bien-Zenker auf das Know-how von <strong>DEKRA</strong>.Ressourcenschonende umweltfreundlicheBauweise, Einsatz wohngesunder Materialiensowie niedrige Lebenszyklus- und <strong>Energie</strong>kosten:Mit dem „Zertifikat in Gold“ von der DeutschenGesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)hat die Bien-Zenker AG für ihre Hauslinie„Concept-M“ eine hochkarätige Auszeichnungeingeheimst. Dem Fertighausanbieter mit Stammsitzim hessischen Schlüchtern gelang damitzugleich eine besondere Premiere: Bien-Zenkerist der erste Haushersteller, der eine solche Gold-Zertifizierung verliehen bekam.„Nachhaltiges Bauen ist ein ganz entscheidendesKriterium, wenn es um die Wohnqualitätund den Werterhalt eines Gebäudes sowie um denKomfort und das Wohlbefinden der Bewohner„Mit Hilfe der Gefährdungsbeurteilungenvon <strong>DEKRA</strong> konnten wir unsere hoheProzessqualität noch weiter steigern!“Günter Baum, Vorstandsvorsitzender,Bien-Zenker AG.Noch Fragen ?Michael GrünerFachgebietsverantwortlicher Arbeit und Gesundheit<strong>DEKRA</strong> Automobil GmbHTelefon +49.69.4 20 83-3 70Telefax +49.69.4 20 83-4 00E-Mail michael.gruener@dekra.comgeht“, sagt Günter Baum, Vorstandsvorsitzendervon Bien-Zenker. Nachhaltigkeit prägt aber auchdas Sicherheitskonzept des Unternehmens fürseine rund 440 Mitarbeiter. Hierfür zeichnet seit2012 die Frankfurter Niederlassung der <strong>DEKRA</strong>Automobil GmbH mit ihrer Fachabteilung Industrie,Bau und Immobilien verantwortlich.In regelmäßigen Abständen ist <strong>DEKRA</strong>Experte Mario Slabon vor Ort, beurteilt bei Begehungendie Gefährdungen an den Arbeitsplätzenund führt Mitarbeiterschulungen durch. Hinzukommen Lärmmessungen in den Werkhallen,Schulungen zur Ladungssicherung, Ausbildungvon Kranfahrern sowie Staplerunterweisungen.Wo Handlungsbedarf besteht, macht der <strong>DEKRA</strong>Sachverständige Optimierungsvorschläge. BeiNachbegehungen prüft der studierte Bauingenieurdarüber hinaus deren Umsetzung.„Mit all diesen Maßnahmen gehen wirweit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus“,betont Jürgen Sperzel, Technikvorstand bei Bien-Zenker. Sicherheit am Arbeitsplatz habe höchstePriorität. Die Mitarbeiter wissen das zu schätzenund honorieren dies unter anderem durch einelange Betriebstreue, wovon wiederum das bereits1906 gegründete Unternehmen profitiert. Einbestens funktionierender Kreislauf also.Wie ernst man bei Bien-Zenker dieArbeitssicherheit nimmt, zeigt sich nicht nur inden bisher erreichten Standards, sondern auch inden zukünftigen Planungen. Angedacht sind zumBeispiel ein integriertes Managementsystem zurQualitätssicherung aller Gewerke auf den Baustellensowie die Zertifizierung nach „AMS-Bau“der Bauberufsgenossenschaft. Aufgrund der bisherguten Erfahrungen dürfte dabei auch <strong>DEKRA</strong>wieder mit an Bord sein. ❮ Matthias Gaul20


Ausgabe 1.20141234Jürgen Sperzel (links), Vorstand Technik von Bien-Zenker,und <strong>DEKRA</strong> Ingenieur Mario Slabon besprechen dasSicherheitskonzept der Arbeitsabläufe.Um die Arbeitssicherheit zu erhöhen, kommen zukünftig beimFenster- und Türeneinbau fahrbare Podestleitern zum Einsatz.Wenn es um die Gefährdungsbeurteilung geht, bleibt beiBien-Zenker kein Arbeitsbereich außen vor.Das Plusenergiehaus „Concept-M“ erhielt für seine Nachhaltigkeitvon der DGNB das „Zertifikat in Gold“.123 421


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS123123Bis zu 240 km/h erreicht der Dummy aufden zwölf Meter Länge der Testanlage beimseitlichen Ausweichen.Von der Kommandokabine aus steuert<strong>DEKRA</strong> Ingenieur René Kölling (links) mitKollegen den anspruchsvollen Crash-Test.Klaus Kompass (links) zeigt sich beeindrucktvon der Anlage, die ihm Frank Leimbach(Mitte) und René Kölling vom <strong>DEKRA</strong>Technology Center demonstrieren.22


Ausgabe1.2014Testanlage für FuSSgängerschutz-SystemeGefahr erkanntUm ihre Systeme zur Erkennung von Fußgängern auf der Fahrbahn zutesten und weiter zu verbessern, setzt die BMW AG auf die Sachkenntnisder Experten des <strong>DEKRA</strong> Automobil Test Centers in Klettwitz.Mit etwa 50 km/h fährt der dunkle 3erBMW auf den Mann zu. Rund 20 Meter vor derKollision beginnt das Fahrzeug zu bremsen. Zuspät! Doch Sekundenbruchteile vor dem unvermeidlichenAufprall entflieht die Person – wievon Geisterhand – quer zur Fahrbahn und derBMW rollt einfach aus.Was ist passiert? Die Person ist einePuppe, ein Dummy, der sich an einem über derFahrbahn verlaufenden Schienen-Brückensystembewegt und seitlich ausweichen kann. Und imFahrzeug warnt die neueste Technologie zum vorausschauendenFußgängerschutz den unaufmerksamenFahrer akustisch sowie optisch und bremstselbsttätig, falls dessen Reaktion ausbleibt.Damit das Ausweichmanöver in letzterMillisekunde klappt, messen die <strong>DEKRA</strong> Ingenieuredie Abstände zwischen Auto und Dummyper Laser oder D-GPS vorher millimetergenauein. So kann die Brücke bei geringsten Anfahrabweichungendes Fahrzeugs die Bewegung desDummys kontinuierlich nachregeln.Die Anlage auf dem Gelände des <strong>DEKRA</strong>Automobil Test Centers (DATC) in Klettwitz istderzeit einzigartig in Europa. Klaus Kompass, LeiterEntwicklung Fahrzeugsicherheit bei BMW: „Inder Entwicklungsphase ist es wichtig, auf einersolchen Anlage sehr viele und vor allem reproduzierbareTests fahren zu können. Wenn dabei jedesMal die Puppe und das Auto beschädigt würden,wäre das teuer und langwierig. Vor diesem Hintergrundhat mich die Leistungsfähigkeit derAnlage und ihre kurzen Rüstzeiten überzeugt.“Die Anlage erlaubt es, eine Vielzahl vonSystemen zur Fußgängererkennung zu testen. DieHersteller setzen unter anderem auf Radarmessung,Wärmebild- oder herkömmliche Kamerasysteme.„Während nahezu jeder Hersteller einen„Die Leistungsfähigkeit dieserAnlage hat mich überzeugt!“Klaus Kompass, Leiter EntwicklungFahrzeugsicherheit, BMW AG.Prüfstand für sein eigenes System hat, könnenwir hier identische Testverfahren ohne großenUmrüstungsaufwand für alle Hersteller anbieten“,sagt Frank Leimbach, Leiter des <strong>DEKRA</strong> TechnologyCenters.Bislang gibt es noch kein verbindlichesTestverfahren für alle Systeme. Deshalb gründete<strong>DEKRA</strong> gemeinsam mit den deutschen undeinigen japanischen Fahrzeugherstellern im Jahr2009 den Arbeitskreis vFSS – vorausschauendeFrontschutzsysteme. Ziel des Arbeitskreises ist dieVereinheitlichung und Harmonisierung der Testverfahrenauf europäischer Ebene.Klaus Kompass lässt keinen Zweifel ander Dringlichkeit dieser Aufgabe: „Pro Jahr lassenallein in Deutschland über 600 Fußgänger imStraßenverkehr ihr Leben. Wenn es uns gelingt,nur eines davon zu retten, haben wir schon vielerreicht.“❮ Alexander FöllNoch Fragen ?Jens KönigAssistent der Geschäftsleitung<strong>DEKRA</strong> Technology CenterTelefon +49.7 11.78 61-25 07Telefax +49.7 11.78 61-28 84E-Mail jens.koenig@dekra.com23


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONSEmissionsmessungen von BiogasanlagenVom Gras zum GasUm wirtschaftlich arbeiten zu können, setzen heute viele Landwirte aufeinen ökologischen <strong>Energie</strong>mix. <strong>DEKRA</strong> unterstützt sie bei den Emissionsmessungenvon Biogasanlagen.Entspannt liegen die Ferkel auf ihrerroten Wärmedecke und dösen vor sich hin. Beieiner konstanten Temperatur von 30 Grad Celsiusfühlen sie sich „sauwohl“. Für die kleinenSchweine ist es uninteressant, wo die Wärmeherkommt. Für die Landwirtin Olga Maart hingegenist der <strong>Energie</strong>verbrauch eine der größtenHerausforderungen bei ihrer Schweinezucht. „DieStromkosten sind in den vergangenen Jahrenimmer weiter gestiegen. Ohne meinen <strong>Energie</strong>mixaus Biogasanlage, Windmühle und Fotovoltaikanlagewären wir nicht mehr konkurrenzfähig“,sagt die 44-jährige Landwirtin. Allein durch dieWärme der Biogasanlage kann die Landwirtin40.000 Liter Heizöl im Jahr einsparen. „Des Weiterenbeheizen wir mit der Wärme noch unsereFerienwohnungen im Haus Deichgraf und einenWellnessbereich“, ergänzt Maart.Doch die alternativen <strong>Energie</strong>quellenhaben ihren Preis. So investierte Maart allein indie Biogasanlage rund eine Million Euro. Um dieAnlage am Laufen zu halten, muss sie ein Drittelan Rohstoffen zukaufen. Die anderen zwei Drittelkommen vom eigenen Land auf Nordstrand,der idyllischen Halbinsel an der Nordseeküste.Hier baut die Landwirtin hauptsächlich Getreidesortenan, die energiereich sind. Wie Mais. 2013nutzte die Landwirtin erstmals Rüben, die fastdie gleiche Wirkung haben sollen. Weitere <strong>Energie</strong>quellensind eine Ganzpflanzensilage aus denSüßgräsern Gerste, Weizen und Roggen und dieGülle. „Wir nutzen in unserer Anlage ausschließlichnachwachsende Rohstoffe und erhalten soden ‚Nawaro-Bonus‘ sowie den Güllebonus. Nurso lohnt sich die Anlage für mich“, erklärt Maart.Der Hof der Familie Maart gehört zu denPionieren der Nutzung von Biogasanlagen. Bereitsseit acht Jahren laufen die beiden 340-Kilowatt-Motoren und produzieren Strom und Wärme.Der Strom wird dabei ausschließlich in das Netzvon EON eingespeist. Der <strong>Energie</strong>versorger ist esauch, der die Motoren steuert. Wenn nur wenigStrom benötigt wird, kann das Unternehmen dieMotoren herunterfahren. Das hat nach Meinungvon Olga Maart nicht nur Vorteile, denn die häufigenLaständerungen der Motoren führen zueinem erhöhtem Wartungsaufwand. Einen indirektenEinfluss hat es auch auf die Emissionender Anlage. Wenn sich der Motor durch die wechselndenAnforderungen falsch einstellt, hält er dieGrenzwerte zur Luftreinhaltung nicht mehr ein. ❯1Mit einem <strong>Energie</strong>mix aus Biogas, WindundSonnenkraft erzeugt Familie Maart aufNordstrand Strom und Wärme, um mit ihrerSchweinezucht konkurrenzfähig zu sein.24


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<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS2❯ Um diese zu kontrollieren, kommt<strong>DEKRA</strong> regelmäßig nach Nordstrand. Die TechnikerStefan Knipp und Sebastian Haack von derAbteilung Industrie, Bau und Immobilien derAußenstelle Bielefeld haben sich auf die Überwachungder Grenzwerte bei Biogasanlagen spezialisiert.Sie sind fast täglich im Norden unterwegsund prüfen Anlagen. „Wir konzentrieren uns aufzwei Arten von Messungen. Das sind zum einendiejenigen für die Genehmigung der Anlage imRahmen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes(BImSchG). Zum anderen messen wir seit demNoch Fragen ?Patrick ZimmermannKey Account Manager Umwelt & Bioenergie<strong>DEKRA</strong> Automobil GmbHTelefon +49.3 45.5 23 59-6 50Telefax +49.3 45.5 23 59-6 99E-Mail patrick.zimmermann@dekra.comJahr 2009 nach dem Erneuerbare-<strong>Energie</strong>n-Gesetz (EEG) den Formaldehydgehalt im Abgas“,erläutert <strong>DEKRA</strong> Experte Stefan Knipp.Die beiden <strong>DEKRA</strong> Mitarbeiter, dienach den gesetzlichen Anforderungen immer alsTeam vor Ort sein müssen, gehen für die Messungenmit einer beheizten Entnahmeleitungan die Messöffnung hinter dem Katalysator derAnlage. Von dort leiten sie das Abgas in das Messfahrzeug,das mit einem speziellen Gerät, demFourier-Transformations-Infrarotspektrometer,kurz FTIR, ausgestattet ist. „Gleichzeitig entnehmenwir über eine Absorptionslösung eineProbe, die wir in unser Labor nach Stuttgart schicken.Durch den FTIR können wir dem Kundenschon vor Ort sagen, ob er bestanden hat“, sagtKnipp. Die rechtskräftige Bestätigung kommtaber vom Labor.<strong>DEKRA</strong> hat rund um das Angebot zuGenehmigung, Betrieb und gesetzlicher Überwachungvon Biogasanlagen noch weitere spezielleDienstleistungen aufgebaut. „Mit einermodifizierten Wärmebildkamera spüren wir26


Ausgabe 1.20143452345Bei konstanten 30 Grad Celsius fühlen sichdie Ferkel „sauwohl“. Um diese Temperaturzu halten, setzt Landwirtin Olga Maartauf die Abwärme bei der Stromerzeugungdurch Biogas.<strong>DEKRA</strong> prüft auf dem Hof der FamilieMaart jährlich den Formaldehydgehalt imAbgas der Anlage. Dieser darf nach demErneuerbare-<strong>Energie</strong>n-Gesetz den Grenzwertvon 40 Milligramm pro Kubikmeternicht überschreiten.Für die rechtskräftige Bestätigung des Testergebnissesentnimmt der <strong>DEKRA</strong> Experteüber eine Absorptionslösung eine Probeund schickt sie ins Labor nach Stuttgart.Als Teamkollegen arbeiten Stefan Knippund Sebastian Haack Hand in Hand undsetzen eine beheizte Entnahmeleitung hinterdem Katalysator der Anlage an.Gasleckagen an den Biogasanlagen auf. Zudemlassen sich mit der Kamera auch Elektroprüfungenan Schaltschränken durchführen“, sagt PatrickZimmermann, Key Account Manager für denBereich Bioenergie bei <strong>DEKRA</strong>.Olga Maart ist mit ihren Ergebnissenzufrieden. Sie hat die Bestätigung, dass sie denFormaldehydbonus für ihre Anlage beantragenkann. Wie lange die Anlage noch läuft, kann sieallerdings nicht sagen. Zumindest für die kommendenzwölf Jahre sind die Fördertöpfe nochgesichert.❮ Ralf Johanning„Ich habe großes Vertrauen in dieKompetenz der <strong>DEKRA</strong> Mitarbeiter!“Olga Maart, Landwirtin.27


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS21❯ Zahlen und FaktenStadtgeschichte:Da die alte Hauptstadt Krakau zu weit weg von Wilna, der Kapitaledes Unionspartners Litauen, lag, verlegte König Sigismund III. Wasa1596 seinen Residenzsitz und machte Warschau damit zur HauptstadtPolens, auch um näher an Schweden, seinem Erbreich, zu sein.Polnischer Name: WarszawaEinwohner: ca. 1,7 MillionenFläche: ca. 517 km 2Stadtwappen-Motiv:Sirene, eine Meerjungfrau mit Schild und SchwertBerühmte Söhne und Töchter der Stadt:■ Marie Skłodowska Curie: Physikerin, Chemikerin undNobelpreisträgerin■ Władysław Baroszewski: Widerstandskämpfer, Historiker undPolitiker■ Samuel Goldwyn: Filmproduzent und Mitbegründer vonMetro-Goldwyn-MayerGegenüber der Burg aus Granit glänzt der gläserneAdlerflügel. Den geschwungenen Appartementturm „Zlota44“ im Zentrum Warschaus plante Stararchitekt Daniel Libeskindals Fanal der Freiheit, des Aufbruchs und als Gegenstückzum klobigen Kulturpalast, den Josef Stalin der damaligenVolksrepublik Polen vermachte.Der sowjetische Bau aus den 1950ern ist mittlerweilein Gesellschaft vieler Zeugen der Marktwirtschaft: der „GoldenenTerrassen“, einem Einkaufszentrum mit wellenförmigemGlasdach, des Fünf-Sterne-Hotels International Continental,des Warsaw Financial Center und des Büroturms Rondo 1.Überall wachsen die Glastürme aus dem Boden, Arbeitsstättender jungen Polen, die mit ihrer im westlichen Auslanderworbenen Berufserfahrung das Land voranbringen.Das Libeskind-Gebäude, seit September bezogen,soll nun das geschäftige Zentrum zur Stätte urbanen Wohnensmachen. Ein „neues Manhattan“ schwebt dem amerikanischenArchitekten vor, der seine ersten elf Lebensjahre inPolen verbrachte.Auf weitere Projekte, die hoch hinaus wollen, wartenbrachliegende Bauplätze in der Innenstadt. Doch neuePlanungsentwürfe kommen und gehen. „Nimmt dieses Pro-28


Ausgabe 1.2014Städteporträt WarschauEwiger Aufbruchan der WeichselKaum eine Hauptstadt Europas hat sich in den letzten Jahren soverändert wie Warschau. Ihre einzige Konstante ist der Wandel.visorium denn nie ein Ende?“, stöhnen dazu die Warschauer.Viele Grundstücke sind noch mit ungelösten Eigentumsfragenbelastet und können daher nicht bebaut werden,ein Erbe der Enteignungen nach dem Zweiten Weltkrieg.Deutsche Truppen zerstörten damals etwa 85 Prozent derWarschauer Gebäude.An dieses dunkle Kapitel erinnert das Mahnmal zumjüdischen Ghetto-Aufstand im Norden des Zentrums, an dem1970 Willy Brandt niederkniete. Aber auch das Gedenkenerscheint im Umbruch. Gleich gegenüber schimmert bläulichein quaderförmiger Glasbau, ein Museum, das die tausendjährigeGeschichte der Juden in Polen dokumentieren will –sowie das kulturelle und gesellschaftliche Leben der heute ander Weichsel lebenden Juden. Dank Seminaren, Filmen sowieDiskussionsrunden ist das Museum seit April 2013 als Ortder Begegnung erfahrbar, im späten Frühjahr 2014 soll dannendlich auch die multimediale Hauptausstellung eröffnen.Nur ein paar Schritte entfernt liegt die Altstadt, derenspätmittelalterliche und barocke Patrizierhäuser nach 1945komplett wieder aufgebaut wurden. Der Marktplatz gilt heuteals das touristische Herz der Stadt, das im Sommer im Rhythmusvon internationalen Jazzgruppen schlägt. ❯29


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS❯ Warschaus größten Konzertort erblickt der Besucher,wenn er vom nahe gelegenen Schlossplatz über dieWeichsel nach Osten schaut. Fußballfreunde werden in demschüsselartigen Gebilde das Nationalstadion wiedererkennen,in dem 2012 das Eröffnungsspiel der Fußball-Europameisterschaftstattfand. Vor einigen Jahren noch verkauftenauf diesem Gelände Russen und Vietnamesen in BasarenTand und Tinnef – ein gelungener Wandel vom „Schandfleck“zum Prestigeobjekt.Praga, der Teil der Stadt am östlichen Weichselufer,war das Arbeiterrevier. Die ehemaligen Fabriken aus dem19. Jahrhundert sind heute nicht wirklich stillgelegt. Hierpulsiert Warschaus lebendigstes Kulturleben. Doch auch dieTheater, Galerien, Klubs und Werkstätten unterliegen derRegel der steten Veränderung. In der ehemaligen Wodka-Fabrik„Koneser“ muss derzeit das anarchische Boheme-Treibengrößtenteils schicken Geschäften und Lofts weichen. KlementynaBocheńska durfte mit ihrer Galerie bleiben. Sie zeigt gerneÖlbilder junger unbekannter Künstler und leistet Starthilfe.Der nahe gelegene Kulturclub „Chmury“ braucht keineWerbung mehr. Sogar die New York Times preist mittlerweiledas „Wolken“-Lokal an. Mitbetreiber Łukasz Miłej setztabends auf verschiedene Spielarten des Jazz. Nachmittagswird im Konzertraum Tischtennis gespielt. Auch weil geradeweniger Gäste kommen, da die Bauarbeiten für die „Metro“Praga etwas verstopfen. Ein Preis des Aufbruchs.Von diesem ewigen Wandel ausgenommen erscheineneinzig die Hinterhöfe alter Mietshäuser östlich wie westlichder Weichsel. Dort stehen reich geschmückte „Kapliczkas“,Bildstöcke mit frischen Blumen, die die traditionelle Frömmigkeitder katholischen Metropolen-Bewohner bezeugen.Die traditionelle Küche, die Piroggen und die saureMehlsuppe, kann man überall in Warschau kennenlernen.Auch im Gasthaus „Unter dem Roten Schwein“, dessenGebäude die damalige DDR in den 60er-Jahren unter derPatronage von Erich Honecker stiftete. Heute sind dort diekommunistischen Größen in Öl und auf Fotos an die Wandgebannt, während polnische und internationale Gäste aufihre Geschäfte anstoßen. Dies wird sich wohl auch nicht soschnell ändern.❮ Jens Mattern3530


Ausgabe 1.20144671234567Der spitz zulaufende Libeskind-Turm im ZentrumWarschaus gilt als höchstes Wohngebäude Europas.Nachts wirkt der Kulturpalast, die architektonischeMachtdemonstration der Sowjets, durch die poppigeBeleuchtung freundlicher als bei Tageslicht.Die „Goldenen Terrassen” verführen seit 2007 zumGeldausgeben. Das Einkaufszentrum beherbergt rund200 Geschäfte und Restaurants unter seinem Glasdach.Auf dem Schlossplatz erinnert seit 1644 die Sigismundsäulean König Sigismund III. Wasa, der Warschaudereinst zur Hauptstadt Polens gemacht hatte.Eine „Kapliczka”, ein Bildstock zu Ehren Marias, zeugtim Hinterhof einer alten Mietskaserne von der Frömmigkeitder römisch-katholischen Bewohner.Das Nationalstadion, errichtet zur Fußball-Europameisterschaft2012, eignet sich mit seiner Zeltdachkonstruktionfür Fußballspiele wie Konzerte gleichermaßen.Das Museum der Geschichte der polnischen Judenöffnete seine Pforten pünktlich zum 70. Jahrestag desAufstandes im Warschauer Ghetto am 13. April 2013.31


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS123Ein unschöner Kratzer am vorderen Kotflügel hat sichschnell. Die Schadenregulierung für kleinere Blessurenerfordert dank <strong>DEKRA</strong> für die Versicherung und denFahrzeughalter nur einen geringen Aufwand.Gewissenhaft dokumentiert <strong>DEKRA</strong> Experte RafałMachowski mit der Kamera die Schäden am verunfalltenFahrzeug für den Schadenbericht.Sachverständige an den 340 <strong>DEKRA</strong> Prüfstellen inPolen nehmen künftig die Schadensmeldungen derVersicherungsnehmer von Gothaer entgegen und leitendiese zur Sachbearbeitung weiter.12332


Ausgabe1.2014Schadenregulierung für eine VersicherungKleiner Schaden,kurzer WegSeit Mai 2013 kooperiert die Gothaer Towarzystwo Ubezpieczeń S.A.mit <strong>DEKRA</strong> Polska, um die Schadenregulierung für ihre Kunden in Polenzu vereinfachen.Der vordere Kotflügel bekam einenKratzer, ein Lampenglas splitterte. Ärgerlich.Dennoch: Der Schade, mit dem der Unfallbeteiligtebei der <strong>DEKRA</strong> Polska Prüfstelle nahe dempolnischen Ort Nowy Dwór Mazowiecki vorstelligwird, ist eher gering. Und kleine Schäden solltenkeine großen Umstände machen.Darauf können nun alle Autofahrer inPolen bauen, die bei der Gothaer TowarzystwoUbezpieczeń S.A. versichert sind. Zuerst meldensie den Schaden via E-Mail oder Telefon bei derGothaer Versicherung. Erscheint dieser verhältnismäßiggering, verweist das Kontaktzentrum andie nächste der polenweit 340 <strong>DEKRA</strong> Prüfstellen.Dank dieses dichten Netzes hat ein Versicherungsnehmerstets nur kurze Wege zurückzulegen.Im besagten Städtchen nahe Warschauüberprüft Ingenieur Rafał Machowski die Fahrzeugnummersowie den Kilometerstand. Mit seinerKamera macht er mehrere Aufnahmen derSchäden am Pkw. Auch Fahrzeugschein, Personalausweisund das Formular mit den aufgelistetenSchäden scannt <strong>DEKRA</strong> Mitarbeiter Machowski.Die Daten mailt er an einen Sachbearbeiter der<strong>DEKRA</strong> Schnittstelle in Warschau. Dieser überprüftsogleich Qualität und Vollständigkeit undübermittelt die Dokumente schließlich an dieGothaer, die die finanzielle Abwicklung in dieHand nimmt.Im Mai letzten Jahres lief diese Zusammenarbeitin einigen Regionen Polens erfolgreichals Pilotprojekt an, seit dem 30. September gehtes an die landesweite Umsetzung dieser bishereinmaligen Partnerschaft an der Weichsel. Dabeigibt es Bedarf: In Polen sind mittlerweile 18 Mil-„Mit <strong>DEKRA</strong> haben wir einen Partner,der auf dem polnischen Markt ein gutesRenommee besitzt!“Adam Dwulecki, Mitglied des Vorstands,Gothaer Towarzystwo Ubezpieczeń S.A.lionen Pkw gemeldet. Die schweren Unfälle gehenzurück, der Komfort auf Polens Straßen nimmt zu– und damit auch die Ansprüche an Dienstleisterrund um das Auto.In der Gothaer Zentrale in Warschauherrscht große Zufriedenheit. „Für unsere Kundenist der transparente und objektive Prozessein großes Plus“, lobt Adam Dwulecki, Mitglieddes Vorstands in Polen. „Unsere Experten müssennun nicht mehr vor Ort sein, gleichzeitigsind wir durch den unabhängigen <strong>DEKRA</strong> Prüfervor unberechtigten Entschädigungsforderungengeschützt.“ Die Partnerschaft sieht Dwuleckiausbaufähig. In Zukunft will Gothaer auch beikomplexeren Schadensfällen mit <strong>DEKRA</strong> Polskakooperieren.❮ Jens MatternNoch Fragen ?Mariusz MankiewiczGeschäftsführer<strong>DEKRA</strong> POLSKA Sp.z o.o.Telefon +48.22.57 73-6 16Telefax +48.22.57 73-6 36E-Mail mariusz.mankiewicz@dekra.pl33


<strong>DEKRA</strong> SOLUTIONS<strong>DEKRA</strong> Mitarbeiter im PorträtEinen guten LaufStefan Knipp weiß, was er will.Bei <strong>DEKRA</strong> konzentriert er sich seitBeginn der Messungen von Biogasanlagenganz auf diese Aufgabe. Für denUmwelttechniker stand gleich fest, dasser sich auf diese Branche spezialisierenwill. Im Jahr 2002 fing Knipp als zweiterMann im Messteam bei der <strong>DEKRA</strong>Automobil in Bielefeld an. Heute ist erProjektleiter. Den Erfolg, der ihm beruflichvergönnt war, will er jetzt auch aufden Sport übertragen. Vor drei Jahrenbegann der 40-Jährige mit dem Laufen.Im Januar 2013 bestritt er seinen erstenHalbmarathon. Im April wird er beimHermannslauf von Detmold nach Bielefelddabei sein. Mit gut 31 Kilometernist der bergige Landschaftslauf fürden Familienvater genau der Richtige,um sich auf die großen Marathons dieserWelt vorzubereiten. Seine Wunschlisteist lang. Knipp will 2014 in Berlinstarten. London und New York sollenanschließend folgen. ❮Ob bei <strong>DEKRA</strong> als Projektleiter für die Emissionsmessung von Biosgasanlagen oder imPrivatleben als Sportler: Stefan Knipp gibt laufend Gas.❯ <strong>DEKRA</strong> SolutionsMöchten Sie die <strong>DEKRA</strong> Solutions kostenlos und regelmäßig mit eigenemAbonnement beziehen? Dann faxen Sie uns einfach diesen Coupon zu:+ 49 . 7 11 . 7 84 98-46NAME . VORNAMEFIRMAFUNKTIONSTRASSE . HAUSNUMMERPLZ . ORTLandJetzt bestellenSolutions im Internet: www.dekra.deE-Mail an: solutions@dekra.comE-MAILTELEFON FÜR RÜCKFRAGEN34


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