11.07.2015 Aufrufe

2005 - NSV

2005 - NSV

2005 - NSV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

122. GESCHÄFTSBERICHTUND RECHNUNG <strong>NSV</strong> <strong>2005</strong>FEUERLUFTERDESSER


ORGANE<strong>NSV</strong> NIDWALDNER SACHVERSICHERUNGVerwaltungsratJosef Lussi, Präsident, LRKarl Tschopp,Vizepräsident, LRBeat Fuchs, RRRuedi Jurt, LRToni Murer, LRJeannine Schori-Grüniger, LRSusann Trüssel, LRMichael Kohler, SekretärDirektionFinanzen, EDVVersicherungSchatzung / SchadenFeuer- ElementarschadenverhütungFeuerwehrinspektoratMichael Kohler, lic. iur.Ivan Disch, lic. oec. HSGMarkus AmstutzWalter MathisAdolf WürschUrs GenhartSchätzungsbeschwerdenkommissionPeter Gander-Frank, PräsidentUeli Amstad, LRWalter Brändli, LRSekretariat: Gerichtsschreiber/inNHF NIDWALDNER HILFSFONDSVerwaltungskommissionPaul Frank, Präsident, LRUeli Niederberger, LRBeat Ettlin, LRNorbert Stebler, LRWerner von Rotz, LRMichael Kohler, lic. iur, SekretärGeschäftsstelleLandschätzerMichael Kohler, lic. iur.Willi Ambauen,WolfenschiessenJosef Odermatt, OberdorfValentin Keiser, HergiswilErnst Amrhein, EnnetmoosOtmar Odermatt,WolfenschiessenRevisionsstellefür <strong>NSV</strong> und NHFErnst & Young, Bern1


EDITORIAL DER <strong>NSV</strong>Mensch und Gesellschaft und die ElementeAus den Jahren um 1515 sind Studien von Leonardo da Vinci bekannt, die die Bewegungskraftder Naturelemente veranschaulichen. Gewaltige Stürme brechen überdie Erde herein. Fluten stürzen vom Himmel hernieder, die Wucht des Sturmesknickt Bäume um und wirft Pferde und Reiter zu Boden. Berge explodieren,Wasserund Steine begraben eine Stadt unter sich. Am Ende hat die Flut alles mit sich gerissen.Im furiosen Wirbel der Formen ist alles Leben untergegangen. Nichts weistmehr auf die menschliche Zivilisation hin. Das Chaos ist Anfang und Ende.Die Naturkräfte sind im Jahr <strong>2005</strong> dieselben geblieben.Wir erlebten die Grenzender menschlichen Handlungsmacht.Der wesentliche Unterschied zeigt sich aber dort, wo unsere Gesellschaft bereit ist,mögliche Ereignisse einzukalkulieren und technische Mittel sinnvoll einzusetzen.Wirhaben heute vermehrt die Möglichkeit, präventive Massnahmen zu ergreifen, umdem Ereignis nicht völlig schutzlos ausgeliefert zu sein. Ereignisse wie wir sie imSommer <strong>2005</strong> zu verzeichnen hatten, rütteln auf. Die Menschen sind gefordert, dieGratwanderung zwischen öffentlichem Interesse und privatem Freiraum neu zubetrachten.Eine ganz spezielle Betrachtungsweise über die Kraft der Elemente hat eine Gruppevon Menschen mit einer geistigen Behinderung angestellt. Sie haben sich eingelasssenauf die Elementarwesen und deren Kräfte in Märchen und Sagen.Welches Zeitalter,welche Kulturen, Überlieferungen und Mythen wir auch betrachten, immerwird von Wesen erzählt, die in einer Welt leben, die neben unserer sichtbaren existiertund doch mit unserer Welt auf subtile und einzigartige Weise verbunden ist.Steine, Flüsse,Winde und Blitze sind darin nicht nur physikalische Erscheinungensondern wundervolle Ausdrucksformen der Elementargeister.INHALTOrgane <strong>NSV</strong> und NHF 1Der <strong>NSV</strong> Jahresbericht bietet dieses Jahr eine Plattform für Menschen mit einerBehinderung. Sie können sich über ihre kreative Arbeit zum Thema Natur einbringen.Wirladen Sie ein, sich auf die Phantasie - und Bildwelt dieser Menschen einzulassen.Die Bilder berühren durch ihren spontanen, ehrlichen Ausdruck, ihrer Gefühleund Wahrnehmung.Wir freuen uns, dass Menschen mit einer Behinderung diesen Jahresbericht begleitenund ihm eine herrliche Farbigkeit verleihen.<strong>NSV</strong> – Kennzahlen in Kürze,Geschäftsjahr 5 - 20Erfolgsrechnung,Bilanz und Anhang 23 - 25Erfolgsrechnung undBilanz NHF 26Insieme Nidwalden 292


<strong>NSV</strong>-KENNZAHLEN IN KÜRZE<strong>2005</strong> 2004in Fr. 1’000.00 in Fr. 1’000.00TECHNISCHES ERGEBNISBruttoprämie 12’397 12’573./. Prämienrückerstattung undZuweisungen an Subventionsausgleichsfondsund Rückstellungen Hochwasserschutz(nur 2004) 2’428 4’870Risikoprämie Netto 9’969 7’703Jahresschäden 71’200 1’539Rückversicherungsprämie inkl. Erdbebenund IRG Zahlungspflicht (nur <strong>2005</strong>) 14’528 1’701Rückversicherungsleistungen 59’507 154Stand Subventionsausgleichsfonds 596 367ANLAGEERGEBNISGESAMTERGEBNISTechnisches Ergebnis -19’590 2’168290 85-18’960 2’253RESERVEFONDS65’988 84’948DECKUNGSKAPAZITÄTENIRGErdbebenFr. 2.0 Mia. pro Ereignis für alle Kantonalen Gebäudeversicher zusammen nacheinem Selbstbehalt von 10%, im Minimum Fr. 50’000.– pro Gebäude.Voraussetzungist Intensität VII.Interkantonale Risikogemeinschaft bei Elementarkatastrophen (IRG):Maximum Fr. 750 Mio. pro Jahr für alle Kantonalen Gebäudeversicherer zusammen.5


GESCHÄFTSJAHR <strong>NSV</strong> IM ÜBERBLICK<strong>2005</strong> ist das Geschäftsjahr mit dem grössten durch Naturgefahren verursachtenSchadenereignis in der Geschichte der Nidwaldner Sachversicherung. Die Tage vom21. bis zum 24.August forderten uns ca. 3x stärker als der Sturm Lothar im Jahr1999. Beteiligt waren nicht nur die bekannten Wildbäche, sondern wider Erwartenauch die Engelberger Aa, der See und der sonst diskrete Giesslibach in der GemeindeStansstad, der bei der Eindohlung in Obbürgen seinen vorgeschriebenen Wegverliess.Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Erdbebenprävention, die Sanierung der Tiefgaragedes Turmatthofs, das Bauprojekt Ober Mülimatt in Buochs sowie das BauprojektHaus 3 Unterscheid in Beckenried und die Einsatzpläne Engelberger Aa unsereHauptthemen.In der Nacht des 21.August und am Morgen des 22.August <strong>2005</strong> setzten wir dievorbereitete Einsatzorganisation in Gang und vervierfachten unseren Personalbestandschrittweise.Trotz einer sehr raschen Ausweitung unserer Ressourcen ineinem noch nie gekannten Umfang und guten organisatorischen Vorbereitungen,benötigten wir ca. 60 Tage, bis wir das Ereignis im Griff hatten und eine routinierteAbwicklung der Schäden sicherstellen konnten.Das technische Ergebnis mit einem Verlust von Fr. 19,59 Mio. darf in Anbetracht derHauptkosten (Schaden, Rückversicherung, Prävention, Löhne) in der Höhe von Fr.85,0 bis Fr. 90,0 Mio. als „gutes Resultat“ qualifiziert werden. Dank Rückversicherungsleistungenvon rund Fr. 59,5 Mio. konnte der technische Verlust auf eben dieseFr. 19.59 Mio. begrenzt werden. Dies ist das Verdienst einer jahrelang konsequentenkonservativen Rückversicherungspolitik und der guten Abdeckung im solidarischenBereich der Interkantonalen Risikogemeinschaft Elementar (IRG). Für diese gelebteSolidarität danken wir den Mitgliedern der IRG, den anderen 18 Gebäudeversicherungenganz herzlich.Wir glaubten vor dem Ereignis, der Kanton Nidwalden sei gut geschützt und dieAnstrengungen der verschiedenen Amtsstellen, der Wehrdienste und der <strong>NSV</strong> inder Elementarschadenprävention, den Verbauungen und in der Raumplanung sowieder Einsatzvorbereitung seien ausreichend gewesen. Nun fragen wir uns, was wirals Sicherheitsspezialisten falsch gemacht haben bzw. falsch bewertet haben und wowesentliche Veränderungen in den Lebensgewohnheiten nicht berücksichtigt wurden.TECHNISCHES ERGEBNISIm vierten Quartal des Jahres <strong>2005</strong> haben wir deshalb unsere Anstrengungen nichtnur auf die Schadenerledigung ausgerichtet, sondern auch auf die Ermittlung derUrsachen für diese hohen Schäden und die Sicherstellung von Präventionsmassnahmenzusammen mit der Behebung der Schäden.PrämienAuf Grund der Prämiensenkung um 5 Rappen pro Fr. 1’000.– Versicherungskapital inder Gebäudeversicherung und trotz der Neubautätigkeit und Revisionsschätzungenliegen die Bruttoprämien Fr. 176’000.– tiefer als im Vorjahr.Die Risikoprämie Netto (Bruttoprämien abzüglich Prämienrückerstattungen undZuweisung an Subventionsausgleichsfonds) betragen Fr. 9’977’000.–.Wegen desabsehbaren beträchtlichen Betriebsverlustes erfolgte keine zusätzliche Prämienrückerstattung.Hingegen sind Fr. 588’000.– als Schadenfreiheitsrabatt und Mitversicherungsprovisionzurückerstattet worden.6


SCHADEN- UND VERSICHERUNGSDECKUNGSchadenDer grösste je verzeichnete Schaden in der Geschichte der <strong>NSV</strong> verteilt sich mitinsgesamt 5’039 Schäden wie folgt- auf Feuerschäden Fr. 1’821’000.–- auf Elementarschäden (inkl. umstrittene Grundwasserschäden) Fr. 69’379’000.–- Gebäudeschäden Fr. 46’744’000.–- Mobiliarschäden Fr. 24’456’000.–Insgesamt wurden 1’354 Gebäudeschäden und 1’870 Mobiliarschäden und 1’223Hilfsfondsschäden aus dem Ereignis vom 21. bis 24.August <strong>2005</strong> angemeldet.Die grössten Schäden waren neben dem Hochwasserereignisvom August folgende:16.04./03.06. Blitzschläge Fr. 90’000.–01.06. Brand Industriegebäude, Ennetbürgen Fr. 190’000.–27.06. Brand Tiefgarage in Stans Fr. 100’000.–18.07. Sturm Fr. 75’000.–29.08. Lagerbrand Stans Fr. 38’000.–21.10. Wohnungsbrand Stans Fr. 260’000.–26.11. Brand durch Kerze auf Balkon Stans Fr. 70’000.–31.12. Wohnungsbrand Kehrsiten Fr. 250’000.–Tiefgaragen waren im Jahr <strong>2005</strong> ein wichtiges Thema für die Feuerwehren, die Benutzer,die Planer und die Liegenschaftsverwalter.Wir haben das Thema sowohl inder Schadenerledigung (siehe Schaden oben vom 27.06.<strong>2005</strong>) als auch bei den Feuerwehren(Einsatzplanung und Schulung der Feuerwehren sowie Einsatzbesprechungin Stans) als auch aus feuerpolizeilicher Sicht (Beratung der Immobilienverwaltungenund Benutzer von solchen Anlagen) behandelt. Die im Solothurnischen eingestürzteTiefgarage (Schwerzenbach) war eindeutig auf schwerwiegende Baumängel zurückzuführen.Dank der Flachdachsanierung der <strong>NSV</strong>-eigenen Tiefgarage im Turmatthof verfügtenwir über entsprechende Erfahrung im Interesse einer verhältnismässigen Bearbeitungdieses Themas.VersicherungsdeckungDie per 1. Januar <strong>2005</strong> in Kraft gesetzte Versicherungsdeckung für Gebäude hat sichfür unsere Kunden bewährt. Mit der neuen, in der Grunddeckung eingeschlossenenDeckung der Aufräumungskosten auf der Parzelle von Wohnhäusern und der Kontaminationskostenim Innern des Gebäudes erhielten viele Geschädigte Leistungen,die vor dem 1. Januar <strong>2005</strong> nicht gedeckt waren (ca. Fr. 1,0 Mio.).In der Meinung, dass der Anreiz für eine effiziente Schadenverhütung durch denHauseigentümer gewährleistet sei, verzichtetet der Verwaltungsrat auf eine Erhöhungder Selbstbehalte bei allen Zweckbestimmungen in der Gebäudeversicherung.Dieser Entscheid bewirkte für unsere Kunden im August-Unwetter eine Ersparnisvon ca. Fr. 2,0 Mio.Die Selbstbehalte in der Elementarschadenversicherung in den umliegenden Kantonenliegen bereits heute deutlich höher und werden nach dem August-Unwetterweiter erhöht. Der Selbstbehalt hat aus präventiver Sicht nur dann Sinn, wenn erbeim Kunden ein bestimmtes Verhalten bewirkt. Dies ist bei einem zu tiefen Selbstbehaltnicht möglich.Deckungslücken zeigen sich auf Grund des August-Unwetters in Schäden an derUmgebung (Vorplätze, Gartenanlagen etc.). Die <strong>NSV</strong> bietet seit vielen Jahren eineUmgebungsversicherung an. Diese wird jedoch von den Kunden selten beansprucht.7


SCHADENANALYSE HOCHWASSERErschreckend ist die Anzahl und Höhe der grossen Überschwemmungsschäden.Schäden mit approximativer Schadensumme ab Fr. 100’000.–Gebäude 106 Fr. 23,5 Mio.Hausrat 1 Fr 0,1 Mio.Gewerbe Mobiliar 41 Fr. 12,4 Mio.Die 10 grössten Gebäudeschäden Fr. 9,3 Mio.Die 10 grössten Gewerbeschäden Fr. 8,1 Mio.Von diesen Fr. 36,0 Mio. Grossschäden sind Fr. 10,6 Mio. darauf zurückzuführen, dassdie Hochwasserentlastung im Damm der Engelberger Aa angesprochen hat.Wäreder Entlastungskorridor im Zeitpunkt des Unwetters voll ausgebaut gewesen, hätttenwir allein bei den Grossschäden Fr. 10,6 Mio. weniger Schaden verzeichnet.Die Analyse zeigt:Objektschutz und Hochwasserschutzbauten lohnen sich!Ohne Dammentlastung wären ebenfalls beträchtliche Schäden beidseitig der EngelbergerAa in den Gemeinden Buochs und Ennetbürgen entstanden.Verschiedene Faktoren beeinflussen die Schadenhöhe:- Gewerbegebäude ( Nutzung,Wertkonzentration)- Höhe des Wasserstandes, Fliessgeschwindigkeit (Engelberger Aa)- Sauberes Wasser oder Schlamm, Fäkalien und evtl. Oel etc.- Starke Nutzung des Grundstückes durch Ausbau des Kellers und desErdgeschosses in überschwemmungsgefährdetem Bereich(Seehochwassereinflussgebiet)Ein wichtiger Faktor ist die gefahrengerechte Nutzung von Gebäulichkeiten, eineBinsenwahrheit, die schon lange nicht mehr gelebt wird. Der Grund könnte unteranderem auch darin liegen, dass die Versicherungstarife der Erstversicherer in derElementarschadenversicherung zuwenig risikogerecht, die Prämien zu günstig unddie Selbstbehalte zu tief sind.Die Rückversicherungsprämie jedoch bestimmt sich einerseits nach dem voraussichtlichenund anderseits nach dem vergangenen Schadenverlauf. Im Jahr <strong>2005</strong>wurde unser Rückversicherungsvertrag für die Elementarschadenversicherung neugeregelt. Hauptgrund war das berechtigte Anliegen, die Einnahmen und Ausgaben aufGrund eines grossen Schadenereignisses wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Diefür uns unvermeidbare massive Erhöhung der Rückversicherungsprämien um 150%werden wir nun über Jahre hinweg zu berücksichtigen haben. Kumuliert sind es Fr.9,0 Mio. Hinzu kommen Fr. 3,5 Mio. als unsere Beteiligung am Betrag, den alle Mitgliederder Interkantonalen Risikogemeinschaft Elementar, inkl. die betroffenen Mitglieder,aufbringen müssen. Der Gesamtbetrag der IRG an die betroffenen KantoneBern, Luzern und Nidwalden beläuft sich auf ca. Fr. 360 Mio. Unsere Beteiligungbeträgt leicht unter 1%. Zu den oben berechneten Fr. 12,5 Mio. kommt die jährlicheRückversicherungsprämie (inkl. Erdbeben) im Jahr <strong>2005</strong> von Fr. 2’028’000.–.Dank der gut bemessenen Rückversicherung haben wir durch das August-Unwetternur 23% des Reservefonds beansprucht.8


SchadenverhütungFür die Abteilung Schadenverhütung wurde eine zusätzliche Stelle geschaffen.Bezweckt wird eine Intensivierung der Elementarschadenprävention und desObjektschutzes. Die in den letzten Jahren ergriffenen Objektschutzmassnahmenhaben durchaus Erfolge gezeigt und den möglichen Schaden in Grenzen gehalten.Es zeigte sich jedoch auch, dass der Bedarf an qualifizierter Beratung sehr gross istund dass eine konsequente Betreuung der Bauvorhaben absolut notwendig ist, wenndie in der Baubewilligung enthaltenen Massnahmen auch umgesetzt werden sollen.An Neubauten sind trotz konkreter Massnahmen Schäden entstanden, die vermeidbargewesen wären.Im Jahr <strong>2005</strong> wurden 389 (Vorjahr 380) Begutachtungen und Bewilligungen imBereich Feuerpolizei erstellt. 110 Beurteilungen erfolgten im Bereich Elementarschadenverhütung/ Objektschutz (Vorjahr 75).Erfolgsquote Objektschutz SeehochwasserNeubauten 2000 - <strong>2005</strong>47%27%Eine laufende Studie klärt ab, welcheSchadensummen effektiv eingespartwerden konnten.13%13%GRUNDWASSERSind Grundwasserschäden durch die Elementarschadenversicherung gedeckt?Schäden, die nicht durch die direkte Einwirkung von Hochwasser oder Überschwemmung,sondern zum Beispiel durch das Aufsteigen von unterirdischem Wassserverursacht werden, sind von der Elementarschadenversicherung ausgeschlossen.Dieser Ausschluss ist im Gesetz enthalten (Art. 49 des Sachversicherungsgesetzes:„Die Gebäude und beweglichen Sachen sind versichert gegen Schäden, die entstandensind durch die direkte Einwirkung von Hochwasser oder Überschwemmungen“).In der Verordnung zum Sachversicherungsgesetz in § 50 gelten nicht als Hochwasser-oder Überschwemmungsschäden „Schäden, die auf das Eindringen vonGrundwasser oder Hangdruckwasser zurückzuführen sind“.Die Wasserschadenversicherung, welche, ergänzend zur Elementarschadenversicherungvon Privatversicherern betrieben wird, deckt Grundwasserschäden ausdrücklich.Trotz entsprechender Rundschreiben des Versicherungsverbandes der Privatversichererwurden diese Grundwasserschäden von den Privatversicherern nicht bezahlt.Vielmehrverwiesen sie die Geschädigten an die <strong>NSV</strong>, mit der Begründung, diedurch das angestiegene Grundwasser verursachten Schäden seien als Folge des Unwettersals Elementarschäden zu behandeln (auch entgegen dem klaren Wortlautder Elementarschadenverordnung des Bundesrates, der die Deckung der Elementarschadenversicherungfür die «Gustavo»* Kantone umschreibt).*Genf, Uri, Schwyz,Tessin,Appenzell IR,Wallis, ObwaldenIn Anbetracht der unserer Meinung nach deutlichen Regelung (Gesetz und Verordnung)lehnten wir diese Schäden ab. Die Gesetze der anderen Kantonalen Versicherungenenthalten die gleichen Bestimmungen.9


Kurz vor Weihnachten <strong>2005</strong> konnten wir nun mit den privaten Wasserversichererneine Vereinbarung erzielen mit folgendem Inhalt:1. Die <strong>NSV</strong> wird alle rechtskräftigen Einsprachefälle mit Grundwasserschäden regulieren,soweit sie nicht bereits durch einen Privatversicherer bezahlt wurden. DerGeschädigte wird somit ohne Vorbehalt (Darlehensvertrag, Rückzahlungsverpflichtungetc.) entschädigt.2. Die <strong>NSV</strong> wird im Namen einzelner Kunden gerichtlich abklären, ob die Wasserschadenversicherungfür diese Grundwasserschäden leistungspflichtig ist odernicht. Die Wasserschadenversicherer werden ihrerseits in einzelnen Fällengerichtlich abklären, ob die <strong>NSV</strong> als Elementarschadenversicherer leistungspflichtigist für Grundwasserschäden oder nicht.So hoffen wir Grundsatzentscheide zu erhalten, welche für die gesamte SchweizGültigkeit haben. Die nicht erledigten Einsprachefälle werden entsprechend diesenEntscheiden zu bezahlen sein.In technischer Hinsicht sind Grundwasserschäden nicht unproblematisch. Häufigsind sie auf Baumängel zurückzuführen bzw. auf Gebäude, die nicht für die heuteübliche intensive Nutzung von Untergeschossen gebaut wurden. Durch die regeBautätigkeit und grosse unterirdische Bauvolumen sind stark veränderbare Grundwasserständeimmer mehr zum Problem geworden.Wir sind deshalb der Meinung,dass solche Risiken nicht in eine obligatorische Grundversicherung der Elementarschädengehören.Wer sich für die intensive unterirdische Nutzung entscheidet, soll dieses Risiko selbertragen bzw. die Möglichkeit haben, dafür eine freiwillige Versicherungabzuschliessen.KOSTEN SCHADEN-VERHÜTUNG- UNDBEKÄMPFUNGFür die Schadenverhütung und Schadenbekämpfung wurden Fr. 1’775’000.– aufgewendet.Zusätzlich werden für die Bewältigung des Ereignisses August <strong>2005</strong> im Jahr2006 beträchtliche Mittel von der Rückstellung für Elementarschadenverhütung eingesetzt.Als Nutzniesser der Interkantonalen Solidarität ist es für uns selbstverständlich,dass wir möglichst gute Rahmenbedingen für den Risikoträger schaffen.Besondere Posten sind in diesem grossen Schadenjahr die Schadenverhütungsmassnahmenvor Schadeneintritt, wie der Bau von Schutzmauern gegen Überschwemmungen,Schadenverhütungsmaterial wie Hochleistungspumpen, Sandsäcke, Notstromaggregate,Wassersaugeretc. und sonstige Schadenverhütungs- undSchadenbekämpfungsmaterialien im Gesamtwert von rund Fr. 640’000.-.Diese Materialien und Geräte wurden von der Nidwaldner Sachversicherung währenddes Hochwasserereignisses eingekauft und von den Feuerwehren eingesetztbzw. an die Bevölkerung verteilt.Wegen des wesentlich höheren Wasserstandes(435.22 m.ü.M. gegenüber 434.93 im Jahr 1999) wirkten sich die durch Baugeschäfteerstellten Schutzmauern weniger stark aus als erwartet.Auch die Pumpen fielen invielen Fällen wegen Stromunterbruch aus. Die ca. 30’000 Sandsäcke erbrachtennicht immer den erwarteten Erfolg.Trotzdem hat sich der Aufwand gelohnt, weilnachgewiesenermassen mehrere Millionen Franken Schaden verhindert wurden.10


NADELWEHR LUZERNFEUERWEHREntscheidend für die Zukunft wird jedoch sein, dass das Nadelwehr in Luzern auchbei Hochwasser funktionsfähig bleibt und insbesondere rechtzeitig abgesenkt werdenkann und über ein höheres Durchlassvolumen als bisher verfügt. Dieses Postulatbesteht seit mehreren Jahrzehnten. Berechtigte Gründe dafür, dass es bis heute nichtrealisiert wurde, lassen sich nicht finden. Es ist zu hoffen, dass die Bemühungen derVierwaldstättersee - Anstösser - Kantone nun tatsächlich dazu führen, dass im Jahr2007 mit der Sanierung des Wehr begonnen werden kann. Und es ist zu hoffen, dassdieses Wehr vor dem nächsten Hochwasser funktionsbereit ist. Sinnvoll wäre dieSanierung des Wehrs, weil in einem einzigen Schadenjahr der Schadenbetrag aus derStadt Luzern den Agglomerationsgemeinden und den übrigen Seeanstösser-Kantonendie genannten Sanierungskosten von Fr. 20 Mio. um ein Mehrfaches übersteigt.Die Feuerwehren haben in Nidwalden für dieses Ereignis über 29’000 StundenArbeit geleistet.Am meisten Stunden wurden in Buochs, Ennetbürgen, Stans undStansstad geleistet.Unter den insgesamt 342 (Vorjahr 156) Einsätzen der Feuerwehr sind neben denbereits aufgeführten Brand- und Elementarschäden folgende Ereignisse wichtig:- 13.01.<strong>2005</strong> Flugzeugabsturz Buochs / 1 Toter / 1 schwer verletzte Person- 28.12.<strong>2005</strong> schwerer Verkehrsunfall zwischen 2 LKW’s und mehreren PW’sauf der Autobahn in BeckenriedDie Lehren aus allen Einsätzen, insbesondere den Überschwemmungsereignissenwurden anlässlich eines ausserordentlichen Kommandantenrapportes und einerweitergehenden Beurteilung in kleinem Kreise gezogen.Besondere Aufwandposten in der Schadenverhütung und Schadenbekämpfung sind- Betrieb und Unterhalt Stützpunkt Fr. 260’000.–- Fahrzeuge Fr. 109’000.–- Feuerwehrmaterial Fr. 91’000.–- Feuerwehrkurse Fr. 178’000.–- Feuerwehrinspektorat Fr. 156’000.–- Blitzschutzanlagen und Sprinkleranlagen Fr. 35’000.–Die Verantwortung für die Wehrdienste hat Urs Genhart per 31.12.<strong>2005</strong> an ToniKäslin aus Beckenried übergeben. Mit Urs Genhart zurückgetreten ist Karl Graf ausStansstad. Fredy Waser wird jedoch weiterhin als Inspektor Stellvertreter aktiv sein.Während 18 Jahren hat Urs Genhart das Feuerwehrwesen in Nidwalden geprägt. MitLeib und Seele hat er dafür gesorgt, dass die Wehrdienste in Nidwalden den Ansprüchender Bevölkerung gerecht wurden und bewährte Einsatztechniken, gute Ausrüstungund Ausbildung ein leistungsfähiges und flexibles Feuerwehrwesen sichergestellt ist. ZuBeginn der 80-ziger Jahre war das Feuerwehrinspektorat ein reines Nebenamt, für welchesjeweils die Abende und der Samstag ausreichen mussten.Urs Genhart wechselte dann zur Nidwaldner Sachversicherung, als ein 30% Pensum mitder 70% Arbeitsstelle in einem privaten Unternehmen nicht mehr kompatibel war. Seitvielen Jahren ist das Feuerwehrwesen als eine 100% Stelle bei der <strong>NSV</strong>.Während und nach dem August-Unwetter wurde die Möglichkeit der Alarmierungsowie der besseren Information und Steuerung von Schadenminderungsmassnahmenintensiv diskutiert. Dieses Ereignis zeigt in verschiedener Hinsicht, dass dieEinsatzkräfte, Führungsorganisationen und die Versicherung bezüglich Kommunikationan ihre Grenzen gestossen sind.11


HOCHWASSERVERBAUUNGENHochwasserschutz Engelberger Aa und EinsatzkonzeptDie Umsetzung des Hochwasserschutzes Engelberger Aa konnte dank einer Vereinbarungdes Kantons mit den Gemeinden und der Nidwaldner Sachversicherungstark beschleunigt werden und sollte - ohne den Abschnitt Wolfenschiessen -innert sieben Jahren statt in 13 Jahren fertig gestellt werden. Das federführendeTiefbauamt hatte gegenüber diesem ehrgeizigen Zeitplan sogar einen gewissen Vorsprungerarbeitet. Gewisse Schwachstellen in den Dämmen der Engelberger Aawaren jedoch noch nicht ausgemerzt und auch der Überflutungskorridor zwischenBuochs und Ennetbürgen war noch nicht funktionsbreit. Diese Situation führte beiden diesjährigen August-Unwettern zu einer sehr gefährlichen Lage in Dallenwil. EinDammbruch mit schätzungsweise weiteren Fr. 100 Mio. – Fr. 150 Mio Schäden warzu erwarten, konnte jedoch glücklicherweise knapp vermieden werden. Die Entlastungsstelleder Engelberger Aa beim Flugplatz Buochs sprach an und verwüsteteeinen grossen Teil der Gemeinde Ennetbürgen. Dort hatte der geplante Damm zumSchutze des Dorfes Ennetbürgen noch nicht erstellt werden können. RechtzeitigeSchutzbauten am Humligenbach konnten ebenfalls Schäden verhindern. Die EinsatzorganisationEngelberger Aa war für die Gemeinde Oberdorf und teilweise auch fürdie Gemeinde Stans erarbeitet worden. Für die Gemeinden Buochs und Ennetbürgenfehlte sie jedoch noch.GEFAHRENKARTENAusser Enntbürgen verfügen alle Gemeinden Nidwaldens über die Gefahrenkarten.Die Richtigkeit dieser Gefahrenkarten wurde durch das Unwetterereignis vomAugust <strong>2005</strong> bestätigt.Die überschwemmten Gebiete entsprachen den auf der Karte eingezeichneten Flächenund Tiefen und der Zuordnung zu den entsprechenden Szenarien (250jährigesEreignis).NIDWALDEN 1900 / <strong>2005</strong>Die folgenden Karten auf Seite 13 zeigen die Siedlungsentwicklung in den letztenhundert Jahren sowie die Gefahrenkarten zweier Seegemeinden.12


STANSSTADENNETBÜRGEN / BUOCHSSiegfriedkarte ca. 1900 Siegfriedkarte ca. 1900Karte 1:25000 Karte 1:25000Karte 1:25000 mit Schäden <strong>2005</strong> Karte 1:25000 mit Schäden <strong>2005</strong>Karte 1:25000 mit Schäden <strong>2005</strong> + Gefahrenkarte SeeKarte 1:25000 mit Schäden <strong>2005</strong> + Gefahrenkarte See13


SCHADENGEBIETE NIDWALDEN AUGUST <strong>2005</strong>Nadelwehr Luzern als kritische StelleZeitpunkt der Sanierung unbekanntHergiswil3.0 MioStansstad17.6 MioStans6.8 MioEnnetbürgen21.3 MioBuochs6.8 MioBeckenried0.8 MioEmmetten0.1 MioEnnetmoos0.8 MioOberdorf1.3 MioDallenwil0.7 MioWolfenschiessen6.6 MioTotal Schaden <strong>NSV</strong> = 65.8 MioReproduziert mit Bewilligung der LIS Nidwalden AGKartendaten: Siegfriedkarten / PK25 © Bundesamt für Landestopographie14


WASSER


ERDBEBENPRÄVENTION UND ERDBEBENVERSICHERUNGANLAGENSämtliche Gemeinden des Kantons haben sich bereit erklärt, bei Neubauten undinsbesondere bei bestehenden Bauten die Erdbebenprävention zu fördern. Zu diesemZweck stellen sie sicher, dass mit dem Baugesuch die Erdbebensicherheit desjeweiligen Bauprojektes geklärt wird. Gesamtschweizerisch zeichnet sich in einemProjekt der privaten und der öffentlichen rechtlichen Versicherer ab, dass die Erdbebenversicherungmit wirksamer Erdbebenprävention in allen Kantonen gekoppeltwerden könnte.Wir verfolgen eine Anlagepolitik mit einem Liegenschaftsbestand von ca. 25% undeinem Aktienbestand von 35% – 40%. Im Vergleich zum Vorjahr wurden die Immobiliensachanlagenum rund Fr. 5 Mio. auf Fr. 24,3 Mio. erhöht, ebenfalls die Aktien undähnlichen Papiere auf Fr. 36,4 Mio. . In den nächsten Jahren können wir in diversenGemeinden des Kantons Bauvorhaben realisieren. Diese werden entsprechend derNachfrage nach Mietwohnungen ausgelöst.KapitalanlagenDie guten Unternehmenszahlen nach dem ersten Quartal <strong>2005</strong> liessen die Kursestetig nach oben zeigen. Dies trifft zumindest auf den europäischen Aktienmarkt zu.In den USA musste der Dow Jones auch bis Jahresende einen kleinen Verlust in Kaufnehmen. Den starken Kursanstieg haben wir genutzt, um Aktien zu verkaufen, welcheeine hohe Bewertung erreicht hatten.LIEGENSCHAFTENMit einer Nettorendite von 20,6% auf den Aktien konnten wir ein gutes Resultaterreichen, welches aber unter der Rendite des schweizerischen Aktienmarktes lag.Unsere breite Diversifikation nach Branchen und Ländern hat zur Folge, dass wir inguten Börsenjahren kaum die Rendite von den Börsengewinnern erreichen werden.Allerdings ist die Chance auch kleiner, in schlechten Börsenjahren die negative Renditeder grossen Verlierer zu erreichen. Die Schwankungsreserven für Wertschriftenbetragen Fr. 11,5 Mio.LiegenschaftenDie 14 Wohnungen in Unterscheid 5 und 7 sind vermietet. Ein weiteres Haus mit3 1/2-Zimmerwohnungen ist im Bau. Die Bauarbeiten sind zu 70% im Berichtsjahrabgeschlossen worden. Dieses Haus wird ca. im August 2006 vermietet werdenkönnen.In Buochs ist der Gestaltungsplan für die Liegenschaft Ober Mülimatt in Bereinigung.Diese Bereinigung betraf insbesondere den Kreisel ab der Kantonsstrasse, dieAnordnung der Parkplätze, die Kostenoptimierung im Untergeschoss, die Optimierungfür die bestehenden Gebäude auf der Südseite der Parzelle und die Benutzerfreundlichkeitfür die Mieter.Der Verwaltungsrat entschied sich im Berichtsjahr nach Evaluation verschiedenerVarianten für eine schrittweise Gesamtsanierung des Turmatthofs in Stans. In einemersten Schritt wurden brandschutztechnische Verbesserungen realisiert.Anschliessendsanierten wir das Dach der Einstellhalle und das Innere der Einstellhalle. DieBauarbeiten sind weitgehend im Berichtsjahr abgeschlossen worden. Gegenwärtiglaufen die Abklärungen für die umfassende Sanierung von 23 Wohnungen (Block B).Die Gesamtüberbauung Turmatthof stammt aus den Jahren 1963 – 1974.Unser Ziel ist es, dass dieser Wohnraum auch in Zukunft attraktiv ist, bezüglichLebensqualität und Mietzinsniveau. Die beträchtlichen Investitionen bedingen natürlicheine Anpassung des Mietzinses.17


HILFSFONDS VERWALTUNGSKOMMISSIONDas Jahr <strong>2005</strong> schiesst mit Mehrausgaben von Fr. 3’578’753.–.Gemäss Art. 30 des Hilfsfondsgesetzes standen für das Jahr <strong>2005</strong> Fr. 3’934’926.– fürdie Schadenvergütung zur Verfügung. Zusätzlich beanspruchen wir die Rückstellungdes Fonds für Schadenverhütung in der Höhe von Fr. 300’000.–. Mit diesen Mittelnkönnen wir die hängigen Schäden und Schadenverhütungsmassnahmen ohne Kürzung,d.h. 60% Entschädigung für Kulturschäden und 40% Entschädigung für Waldschäden,ausrichten.Voraussetzung ist jedoch, dass die Geschädigten bei der Behebung der Schäden absoluteDisziplin wahren und die schriftlich mitgeteilten Schadenlimiten einhalten. Zuberücksichtigen ist, dass diese Schadenlimiten auf Grund der Besichtigung vorgenommenwurden. Korrekturen können möglich sein.Alle Kunden wurden dahingehendinformiert, dass sie vor einer absehbaren Überschreitung der Kostenlimite mit denLandschätzern Kontakt aufnehmen müssen.Wir haben ebenfalls die nötigen Massnahmen ergriffen, damit eine möglichst grosseZahl von Fällen (insbesondere Eigentümer mit tiefem Einkommen und Vermögen)vom Schweizerischen Hilfsfonds Leistungen erhalten. Es ist sichergestellt, dass dieSpendenkommission und die Glückskette sowie weitere Hilfswerke (Caritas, Berghilfeetc.) den bedürftigen Geschädigten zu Hilfe kommen.Es darf nicht vergessen werden, dass zusätzlich beträchtliche Mittel des Bundes unddes Kantons über das Amt für Wald und Energie und das Amt für Landwirtschaftbeschafft werden.Wenn man neben den vom Hilfsfonds übernommenen Schäden (60% der Bruttoschädenvon ca. Fr. 7 Mio.) auch die vom Forst und der Landwirtschaft betreutenSchäden berücksichtigt, wird man auf einen Gesamtschaden an Kulturen und Waldvon deutlich über Fr. 10 Mio. kommen.Zu berücksichtigen ist insbesondere bei den letzten zwei Positionen, dass diesenicht nur die Schadenbehebung, sondern auch aufwändige Schutzmassnahmen undVerbesserungen beinhalten.In den obigen Beträgen des NHF inbegriffen sind freiwillige Zahlungen für beschädigteTeile von Grundstücken, die Beiträge an den Hilfsfonds bezahlt haben, jedochvon einer Entschädigungspflicht ausgeschlossen sind (Vorplätze und ähnliches). DieVerwaltungskommission hat beschlossen, dass diese Kunden Beiträge erhalten, wenndie gesetzlich vorgesehenen Leistungen ungekürzt ausgerichtet werden konnten.Der NHF ist so konstruiert, dass er in zwei Ereignissen hintereinander Leistungenerbringen kann. Für das Jahr 2006 sind es Fr. 2’055’295.–.Im Zusammenhang mit der Senkung der Beitragssätze in den letzten Jahren von0,2 Promille auf aktuell 0,05 Promille hatten wir eine Zielgrösse für die maximaleJahresentschädigung formuliert. Diese Zielgrösse entspricht dem Schaden, für dendas Unwetter den Hilfsfonds beansprucht (Fr. 4,2 Mio.). Die Verwaltungskommissionwird nach der Verabschiedung der Jahresrechnung <strong>2005</strong> entscheiden, ob derNHF wiederum auf diese Grösse dimensioniert werden soll bzw. ob eine höhereZielgrösse angebracht ist. Ebenfalls wird die Leistungsregelung mit dem SchweizerischenHilfsfonds überprüft werden müssen.18


Die Verwaltungskommission hat sowohl anlässlich der Senkung des Beitragssatzes auf0,5 Promille im Februar <strong>2005</strong> als auch anlässlich der Verwaltungskommissionssitzungvom 7. November <strong>2005</strong> ausführlich über den Refinanzierungsmechanismus gesprochenund folgerichtig in der Verwaltungskommissionssitzung vom 15. Februar 2006die Erhöhung des Beitragssatzes von 0,05 auf 0,07 Promille und die Erhöhung derMinimalprämie von Fr. 50.– auf Fr. 70.– pro leistungspflichtige Person beschlossen.Diese Erhöhung wird wirksam mit dem Beitrag für das Jahr 2006. Im Zeitpunkt derBerichterstattung wurden bereits ca. Fr. 1 Mio. als Hilfsfondsschäden ausbezahlt. Es istdamit zu rechnen, dass die Schadenabwicklung bis ins Jahr 2007 andauert. DieEntschädigungen werden voraussichtlich in folgendem Rahmen erfolgen:- Wald Fr. 38’804.–- Kulturen Fr. 3’899’122.–- Schadenverhütungsmassnahmen und freiwillige Leistungen Fr. 323’418.–Die Leistungen werden ca. zu 40% Wohngebäuden und Gewerbeliegenschaften undca. zu 60% landwirtschaftlichen Grundstücken zugute kommen.VERWALTUNGSRAT <strong>NSV</strong>Oberrickenbach SchmidsbodenDer Ausschuss des Verwaltungsrates und der Verwaltungsrat behandelten in intensivenSitzungen die Vermögensanlagen und Liegenschaftsgeschäfte. Beschlossen wurdeinsbesondere die Erhöhung des Aktienanteils auf 30% - 40%, der Kauf eines weiterenGebäudes in Beckenried und das Vorgehen beim Bauprojekt in Buochs sowiediverse Entscheide für die Renovation des Turmatthofs. Nachdem sich unser AnlagespezialistIvan Disch selbständig gemacht hatte, wurde er mit der Betreuung unsererWertschriften im bisherigen Rahmen und entsprechend den Anlagevorschriften desVerwaltungsrates und des Anlageausschusses beauftragt. Ein weiteres wichtiges Themawar die Gesetzgebung im Bereich Feuerschutz (Brandschutznormen im Rahmender interkantonalen Vereinbarung zum Abbau technischer Handelshemmnisse), dasErscheinungsbild <strong>NSV</strong> (nur noch Signet <strong>NSV</strong> und NHF an Stelle von vier Signeten),die Erdbebenprävention, und natürlich das Hochwasserereignis. Im personellenBereich erfolgten die Wahlen des Feuerwehrinspektors und des neuen LeitersFinanzen19


PERSONAL UND DANKAm Sonntag, 21.August <strong>2005</strong> um 23.00 Uhr wusste der Pikettverantwortliche desFeuerwehrinspektorats Karl Graf, dass ein schweres Unwetter auf Nidwaldenzukommt. Um 03.00 Uhr am Montagmorgen waren bereits starke Feuerwehrelementeim Einsatz, welche dann insgesamt rund 30’000 Stunden leisteten. Die 17vollamtlichen Mitarbeiter der <strong>NSV</strong> konnten dank der Bereitschaft unserer nebenamtlichenSchätzer, geeigneter Fachkräfte aus dem Familienkreis unserer Mitarbeiterund von Freunden und Bekannten auf über 80 Mitarbeiter erweitert werden. Sokonnten sehr rasch spezialisierte Arbeitsgruppen (für Hausrat, für Gewerbe, fürTelefon, für EDV-Verarbeitung, für Bau, für technische Spezialgebiete etc.) gebildetwerden.Trotz Einsatzkonzepten und zusätzlichem ausgebildetem Reservepersonalfür Grosseinsätze war es eine grosse Herausforderung, für dieses grösste, je erlebteSchadenereignis in der Geschichte der <strong>NSV</strong> rasch ausreichendes Fachpersonal zufinden, zu schulen und zu führen. Dank dem Einsatz all dieser Personen und unseresvollamtlichen Personals ist es gelungen, trotz einer sehr schwierigen Situationunsere Aufgabe zu erfüllen. Der hohe Erledigungsstand (Ende Januar 2006 2/3 derSchadensumme der <strong>NSV</strong> ausbezahlt) belegt diese Aussage. Es war nicht immer einfach,zwischen den Bedürfnissen der Geschädigten und den Bedürfnissen jener, diediese Schäden finanzieren, den richtigen Weg zu finden.Wir sind überzeugt, dass unsdies gelungen ist, indem wir einerseits die geschädigten Versicherten richtig undkulant entschädigt haben und andererseits auch die nötigen Massnahmen ergriffenhaben, damit die nicht geschädigten Prämienzahler im Kanton Nidwalden und dieGebäudeversicherer (die beträchtliche Mittel über die IRG zur Verfügung gestellthaben) und die Rückversicherer unserer Schadenerledigung vertrauen. Die schwierigenpsychologischen Verhältnisse, die Angst und Ungeduld der Kunden und diehohen nervlichen Anspannungen an den vom 22.August bis zum 11. September<strong>2005</strong> geführten 9’663 Telefongesprächen, lassen sich erahnen.Herzlichen Dank allen diesen Mitarbeitern. Herzlichen Dank unseren Kunden undherzlichen Dank den Einsatzkräften und den Kollegen, die im Führungsstab und denFachgruppen während Tagen und Wochen ihr Bestes gegeben haben.Herzlichen Dank den Kantonalen Gebäudeversicherern, die in einer beispielslosenSolidarität in der Risikogemeinschaft Elementar für ein Katastrophenereignis, wiewir es im August erlebt haben, sehr hohe Summen zur Verfügung stellen, damit dieVersicherten in den Kantonen rasch und unkompliziert entschädigt werden können.Der Präsident der <strong>NSV</strong>Landrat Josef LussiDer Direktorlic. iur. Michael KohlerDer Präsident des NHFLandrat Paul Frank20


LUFT


ERFOLGSRECHNUNG <strong>NSV</strong><strong>2005</strong> 2004CHFCHFPrämienerträge 12’380’826 12’560’144Ertrag aus Rückversicherungen 59’506’677 31’923Erfolg aus Kapitalanlagen 1’179’279 1’726’446Löschbeiträge der Privatversicherungen 27’523 20’215Entnahme aus Subventionsausgleichsfonds 1’614’053 1’876’022Auflösung Rückstellung Elementarschadenverhütung 117’000 0Übriger Ertrag 61’403 78’614Bonus aus altem Rückvers.vertrag Elementar 2’038’206 0Total Ertrag 76’924’967 16’293’364Bezahlte und offene Schäden Feuer des Berichtsjahres 1’820’056 1’054’986Bezahlte und offene Schäden Elementar des Berichtsjahres 69’066’301 484’307Rückversicherungsprämien 10’734’004 1’399’696Schadenbeteiligung an IRG 3’500’000 0Beitrag Erdbebenpool 294’000 301’000Schadenverhütung und -bekämpfung (ohne Verwaltungs-, Personalaufw.) 976’710 1’222’326Rückerstattung vertraglicher Schadenfreiheitsrabatt 579’062 840’098Rückerstattung Kundenbonus (Gewinnbeteiligung) -2’865 1’044’865Personalaufwand 3’811’535 2’434’477Verwaltungsaufwand 836’400 867’610Abschreibungen Liegenschaften 344’123 300’700Ausserordentliche Abschreibungen Liegenschaften 0 1’051’000Zuweisung Präventionsabgaben an Subventionsausgleichsfonds 1’843’383 1’818’952Zuweisung Rückstellung Hochwasserschutz Engelberger Aa 0 1’166’000Übriger Aufwand 43’787 53’898Zuweisung Elementarschadenverhütung 2’038’206 0Total Aufwand 95’884’702 14’039’915Ergebnis -18’959’735 2’253’44923


BILANZ <strong>NSV</strong>31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004CHFCHFAktivenFlüssige Mittel 14’059’081 10’600’722Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 8’081’190 6’729’880Forderungen gegenüber IRV und IRG 40’104’166 10’335Andere Forderungen 533’519 394’669Aktive Rechnungsabgrenzungen 552’405 757’556Wertschriften, Fonds, Festgeldanlagen, Anlagekonten 87’996’986 98’666’916Mobilien 1 1Liegenschaften 17’941’000 11’206’000Liegenschaften in Bau 6’373’088 8’451’886Total Aktiven 175’641’436 136’817’965PassivenFremdkapitalKurzfristige Verbindlichkeiten 970’698 427’373Passive Rechnungsabgrenzungen 13’272’133 12’741’407Versicherungstechnische Rückstellungen 54’698’379 6’109’435Bewertungsreserven Wertschriften 22’024’411 14’897’754Übrige Rückstellungen 1’370’751 618’795Verpflichtungen bei Katastrophen-Ereignissen (IRG) 9’312’268 9’300’000Verpflichtungen Schweiz. Pool für Erdbebendeckung 3’982’981 3’982’981Vertraglicher Schadenfreiheitsrabatt 3’425’575 3’425’575Subventions-Ausgleichsfonds 596’026 366’696EigenkapitalReservefonds Stand 01.01. 84’947’949 82’694’500Ergebnis Berichtsjahr -18’959’735 2’253’449Reservefonds Stand 31.12. 65’988’214 84’947’949Total Passiven 175’641’436 136’817’96524


ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNGAllgemeinesDie Jahresrechnung der Nidwaldner Sachversicherung basiertauf den allgemein anerkannten kaufmännischen Grundsätzengemäss Art. 957ff. OR sowie dem kantonalen Sachversicherungsgesetzvom 27.April 1986.Erläuterungen zur Bilanz:BewertungsgrundsätzeWertschriften werden im Rahmen der Anlagerichtlinien fürPensionskassen (BVV2) bewirtschaftet.Aktien und Fonds werdenzum Marktwert am Jahresende bilanziert. Obligationen inSchweizer Franken werden zum Nominalwert bilanziert, Obligationenin Fremdwährungen werden zum Nominalwert bilanziert,umgerechnet zum Devisenkurs. Liegenschaften werdenzu Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungenbilanziert.VersicherungswerteDer Versicherungswert der Liegenschaften beträgt mit denBauversicherungen CHF 36’531’000. Das Betriebsmobiliar istmit CHF 2’055’000 versichert (2004: CHF 34’200’000 bzw.CHF 2’055’000).Forderungen aus dem VersicherungsgeschäftDie Höhe der Forderungen resultiert aus der Bilanzierungder aus Vorjahren noch offenen Prämien, sowie der fakturiertenPrämien für das Jahr 2006 abzüglich der bereits bis31.12.05 geleisteten Zahlungen.Passive RechnungsabgrenzungenDer Betrag beinhaltet zur Hauptsache die Abgrenzung derfakturierten Prämien für das Jahr 2006.Versicherungstechnische RückstellungenIn den versicherungstechnischen Rückstellungen werden bekannte,aber noch nicht abgewickelte Schäden bilanziert. Zusätzlichist eine Reserve zum Ausgleich von ungewöhnlichhohen Schwankungen und für besondere Risiken im Betragvon CHF 1,5 Mio. enthalten. In diesem Jahr dazugekommensind allfällige Verpflichtungen für Grundwasserschäden (inkl.Prozessrisiken), die infolge der Schadenereignisse erhöhtenRückversicherungsprämien und das Risiko auf Verminderungder Rückversicherungsleistungen. Ebenfalls ist eine Rückstelllungfür die Elementarschadenverhütung im Betrag von CHF4,85 Mio. enthalten. Bis 31.12.<strong>2005</strong> wurden über diese RückstellungCHF 160’416 für die Elementarschadenverhütungausbezahlt.Vorgesehen sind Subventionen für ca. CHF 1,5Mio., welche für die Elementarschadenverhütung für Schädenaus dem Hochwasserereignis des Jahres <strong>2005</strong> und zusätzlichePersonalkosten eingesetzt werden sollen.Bewertungsreserven WertschriftenNicht realisierte Gewinne werden den BewertungsreservenWertschriften zugewiesen.Übrige RückstellungenDiese Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeitenfür Delkredere- und Personalkosten etc. für die Schadenbewältigung<strong>2005</strong>.ReservefondsÜberschüsse bzw.Verluste werden direkt dem Reservefondszugewiesen.Erläuterungen zur Erfolgsrechnung:Erfolg aus KapitalanlagenEnthält die Kosten für die Sanierung der Tiefgarage einer Liegenschaft(CHF 616’000).Übriger ErtragEnthält unter anderem Erträge aus Regress-Rückerstattungenund Verkauf von Brandschutzartikeln.Übriger AufwandEnthält unter anderem Aufwände für Inkassospesen, Mitversicherungen.Eventualverpflichtungen:Versicherungstechnische RückstellungenDie Nachschusspflicht gegenüber dem IRV beträgt im Schadenfallmaximal CHF 4’032’317 pro Jahr (2004: CHF3’923’000).Katastrophen-Fonds (IRG)Mit der Interkantonalen Risikogemeinschaft (IRG) steht derGesamtheit der kantonalen Gebäudeversicherungen solidarischeine zusätzliche Garantieleistung von CHF 750 Mio. fürdie Deckung von Gebäudeschäden durch Naturkatastrophenzur Verfügung. Für die Nidwaldner Sachversicherung bestehtim ersten Schadenfall gegenwärtig eine maximale Beitragspflichtvon CHF 4’775’000 pro Jahr (2004: CHF 4’650’000).Erdbeben-FondsDie freiwillige Erdbebendeckung für Gebäudeschäden derkantonalen Gebäudeversicherungen beträgt CHF 2 Mia.. Beieinem Erdbebenereignis entsteht für die Nidwaldner Sachversicherunggegenüber dem Pool eine Leistungspflicht von heutemaximal CHF 3’643’572 pro Jahr (2004: CHF 3’775’000).Es besteht eine solidarische Haftung im Rahmen der einfachenGesellschaften des Erdbeben-Pools. Der Anteil amSchweizerischen Pool für Erdbebendeckung beträgt per01.01.05 CHF 1’439’473 (01.01.04: CHF 1’439’000) undwurde nicht bilanziert. (Wert 1.1.2006 noch nicht bekannt.)25


ERFOLGSRECHNUNG HILFSFONDS<strong>2005</strong> 2004CHFCHFVermögenserträge 798’069 276’726Abgaben der Grundeigentümer inkl. Spenden 499’759 492’265Auflösung Rückstellungen Schäden (Vorjahre) 21’628 17’810Auflösung Rückstellungen Beiträge an Sicherungsmassnahmen/Fonds für Schadenverhütung 300’000 13’000Veränderung Delkredere 0 19’000Schadenbeitrag des Schweiz. Hilfsfonds etc. 3’702 39’408Total Ertrag 1’623’158 858’209Schatzungskosten inkl.Versicherungen 141’123 16’084Verwaltungskosten Anteil <strong>NSV</strong> 180’487 65’357Verwaltungskosten übrige 27’296 33’079Schadenbeiträge Boden, Kulturen 3’899’122 114’867Schadenbeiträge Wald 35’804 18’819Beiträge an Sicherungsmassnahmen 323’418 19’200Beitrag Hagelversicherungsgesellschaft 8’379 8’439Weiterleitung Schadenbeiträge Schweiz. Hilfsfonds etc. 3’702 39’408Rückstellung Kursdifferenzen Wertschriften 482’580 127’120Rückstellung Schwankungsreserven Wertschriften 100’000 300’000Total Aufwand 5’201’911 742’373Ergebnis -3’578’753 115’836BILANZ HILFSFONDS 31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004CHFCHFAktivenFlüssige Mittel 1’555’557 232’790Forderungen gegenüber Eidg. Steuerverwaltung 17’174 18’399Übrige Forderungen 5’475 4’028Wertschriften, Festgeldanlagen,Anlagekonten 9’153’172 9’471’845Aktive Rechnungsabgrenzungen 34’031 64’159Total Aktiven 10’765’409 9’791’221PassivenKurzfristige Verbindlichkeiten 1’035’483 147’593Rückstellungen Schäden, Beiträge Sicherungsmassnahmen 3’361’535 67’700Übrige Rückstellungen (auf Wertschriften und Diverse) 2’243’478 1’696’957Passive Rechnungsabgrenzungen 131’195 6’500Fonds für Schadenverhütung 0 300’000Unantastbares Stammkapital 1’000’000 1’000’000Betriebsfonds Stand 01.01. 6’572’471 6’456’635Ergebnis Berichtsjahr -3’578’753 115’836Betriebsfonds Stand 31.12. 2’993’718 6’572’471Total Passiven 10’765’409 9’791’221FÜR SCHADENVERGÜTUNG ZUR VERFÜGUNG FÜR DAS JAHR 2006(ART. 30 DES HILFSFONDSGESETZES)50% des Betriebsfonds 1’496’859Abgaben der Grundeigentümer (Vorjahr) 499’759Zinsen des Reservekapitals (Vorjahr) 58’677Total 2’055’29526


FEUER


INSIEME PROJEKT «4 ELEMENTE»Beim Hören von Märchen den Erdmännchen, Zwergen,Wassernixen,Elfen und Feuergeistern begegnen......Während Romy Zweili die Geschichte von Soniri, dem Thronfolger erzählt, geben dieKursteilnehmerInnen Erde in ein Pflanzgefäss.Genau wie Soniri das im Märchen tut.Die Samenkörner die jetzt verteilt werden, schauen unscheinbar aus – und doch enthältjedes eine riesige Anzahl von Informationen – ein kleines Wunder. Die Samenwerden auf die ERDE gelegt und zugedeckt.Wir wünschen ihnen gutes Gedeihen...Der Schmetterling setzt sich auf einen Löwenzahn.“Ich kann fliegen“ erzählt er.„Und das ist etwas ganz Herrliches“. Das Märchen das Romy Zweili heute erzählt,ist dem Element Luft gewidmet. LUFT – man kann sie nicht fassen, nicht sehen, nurspüren. Die TeilnehmerInnen stehen auf, drücken die Handflächen so zusammen,dass die Arme Schmetterlingsflügel bilden, und schon fliegen sie davon...Im Garten steht eine Rotbuche. Sie ist über 100 Jahre alt.Tausende von Blätternbewegen sich im Wind, nehmen die Energie der Sonne auf. In dem dicken Stamm istdie Wärme der Sonne gespeichert.Wenn wir kalt haben können wir einen Ast verbrennenund setzten dabei die Sonnenwärme wieder frei. Die TeilnehmerInnen spürendie Hitze des FEUERS , das im Ofen brennt, und sind fasziniert vom Indianermärchen.29


Eines Nachts wütet ein schweres Unwetter, es giesst in Strömen, der Wind bläst mitaller Gewalt und das Meer bildet riesige Wellen...Gebannt hören die TeilnehmerInnnender Geschichte des kleinen Meermädchens zu. Sie spüren die Kühle desWASSERS auf den Händen und im Gesicht, machen mit feinen blauen Tüchern dieWellenbewegungen nach und setzen diese um – in fliessende, bunte Bilder.....„Märchen Hören und malen“ ist ein Projekt von insieme Nidwalden, das imSommer <strong>2005</strong> durchgeführt worden ist. Unter der Leitung von Angelika Fuchs(Malen und Gestalten), Romy Zweili (Erzählen) kamen die TeilnehmerInnen dabeiden vier Elementen mit allen Sinnen auf die Spur. Unter der umsichtigen Leitungvon Anna Wolfisberg werden im Rahmen des Bildungsklub verschiedenste Kursthemenangeboten. Dies ist einer der bunten Mosaiksteine in der vielfältigen Tätigkeitdes Elternverein insieme Nidwalden welcher sich seit 25 Jahren fürs Wohl von Menschenmit einer geistigen Behinderung einsetzt.Eine Auswahl der Bilder, die an den sechs Kursabenden entstanden, werden EndeMärz im Restaurant Linde in Stans in einer Ausstellung gezeigt.Angelika Fuchs- WaserTeinehmerliste Malprojekt <strong>NSV</strong>Vreni Barmettler, Marie-Louise Christen, Isabel Durrer, Michael Durrer,Martin Niederberger, Erika Odermatt, Reto Reiser, Claudio Wyss, Sinon Achermann,Mariette Käslin, Marlene Odermatt, Marquard Seiler, Regula Vogel, Cécile Zimmermann,Z`Rotz Markus30


Grafik&Satz: Grafikatelier Kuno Scheuber GmbH BuochsW

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!