11.07.2015 Aufrufe

zum diagonal 6/11 (pdf) - BSPV

zum diagonal 6/11 (pdf) - BSPV

zum diagonal 6/11 (pdf) - BSPV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Offizielles Organ des BernischenStaatspersonalverbandes <strong>BSPV</strong>98. Jahrgang, Nr. 6Bern, 16. Dezember 20<strong>11</strong><strong>diagonal</strong>Editorialwww.bspv.ch2 Aktuelles ThemaFerien: Ge duldsfadenist gerissenDie kantonalen Personalverbändestellen seit Jahren die Forderungnach einer fünften Ferienwoche füralle. Der Regierungsrat hat demAnliegen zugestimmt, die Umsetzungaber stets verschoben. Der<strong>BSPV</strong> akzeptiert diese Hinhaltetaktiknicht mehr.Lohninitiative: Am 23. November wurden fast 16 000 Unterschriften eingereicht.LehmannLohninitiative:Ball ist beim KantonBauern verdienen weniger, Industriearbeiter verlierenihre Stelle, die Exportwirtschaft steht unter Druck.Und trotzdem stellt der <strong>BSPV</strong> Forderungen. Zu Recht.Der Kanton hat seinen Haushalt lange genug auf demRücken seiner Angestellten saniert.Von Matthias Burkhalter, Geschäftsführer <strong>BSPV</strong>5 Aktuelles ThemaMAG-Irrtümer«Für unsere Abteilung gibt es beimMAG für alle höchstens ein A.»Solche und ähnliche Aussagen hörtder <strong>BSPV</strong> zurzeit öfters.7 Interview«Mühe, Professorenzu rekrutieren»Prof. Dr. Martin G. Täuber ist seitAugust 20<strong>11</strong> Rektor der UniversitätBern, seit 2005 <strong>BSPV</strong>-Mitglied. Erist Chef von fast 4000 Angestellten.Die Initiative für faire Löhne ist zustandegekommen. Die Personalverbände <strong>BSPV</strong>,LEBE und vpod haben die Unterschriftenim Alleingang, ohne Einbezug der Parteien,gesammelt. Das zeigt, dass dasKantonspersonal jederzeit fähig ist, seineAnliegen den Stimmberechtigten zu unterbreiten.Der Dank geht an alle, die mitviel Engagement Unterschriften gesammelthaben (Seite 3).Bei den Mitarbeitergesprächen läuftnicht alles rund. Fast jedes Jahr berichtenwir über Missstände. Auch dieses Jahr habenwir Skurriles und Unerfreuliches erfahren(Seite 5).Der Grosse Rat behandelt den Voranschlag2012 während der Drucklegungdieser «<strong>diagonal</strong>»-Ausgabe. Ich hoffe,dass er die Vorgaben des Regierungsratesund der Finanzkommission nicht antastet.Viele Mitarbeitende erwarten deutlicheVerbesserungen im Lohnbereich. Diegeplanten minimalen Massnahmen sindfür ein Jahr akzeptabel. Für eine zukunftsgerichtetePersonalpolitik reichen sie abernicht aus.Im Namen des <strong>BSPV</strong> wünsche ich allen«<strong>diagonal</strong>»-Leserinnen und -Lesern froheFesttage, einen guten Rutsch und einglückliches neues Jahr!HinweisDer <strong>BSPV</strong> ruft zur 1. Mai-Feier aufDer Regierungsrat hat längstbeschlossen, den minimalen Ferienanspruchfür alle Angestellten auffünf Wochen zu erhöhen. Bei derUmsetzung hapert es allerdings. UmDruck auf den Regierungsrat auszuüben,ruft der <strong>BSPV</strong> das Personalim kommenden Jahr zur Teilnahmean einer 1. Mai-Feier auf.


Aktuelles politisches Thema <strong>BSPV</strong> <strong>diagonal</strong> Nr. 6/<strong>11</strong> 2Der <strong>BSPV</strong> ruft 2012 zur Teilnahme an einer 1. Mai-Feier auf.<strong>BSPV</strong>Fünfte Ferienwoche:Der Geduldsfaden ist gerissenDie kantonalen Personalverbände stellen seit Jahren die Forderung nach einerfünften Ferienwoche für alle. Der Regierungsrat hat dem Anliegen zugestimmt,die Umsetzung aber aus nicht nachvollziehbaren Gründen stets verschoben. Der<strong>BSPV</strong> ist nicht mehr gewillt, diese Hinhaltetaktik zu akzeptieren.Es gibt kaum eine Branche in der Schweiz,in der nicht alle Angestellten fünf WochenFerien zugute haben. Selbst der Detailhandelgewährt seinem Personal mindestensfünf Wochen Urlaub. Aus der Sichtder Arbeitsmedizin ist es unbestritten,dass bei den heutigen Anforderungen andie Mitarbeitenden längere Ruhephasennotwendig sind. Der Betrieb ist überallhektischer geworden. Die modernenKommunikationsmittel beschleunigenfast alle Arbeitsprozesse und führen zu einerständigen Erreichbarkeit der Mitarbeitenden.Die Anforderungen nehmenständig zu.Mit Erleichterung nahm der <strong>BSPV</strong>damals davon Kenntnis, dass der Regierungsratden offiziellen Beschluss gefassthat, die fünfte Ferienwoche für alle zu gewähren.Die Umsetzung war für die Jahre2009 und 2010 vorgesehen.Zu pessimistische FinanzprognosenWegen zu pessimistischer Finanzprognosenwurde sie verschoben. Im Nachhineinzeigte es sich dann, dass der Kantonhohe Überschüsse in der Rechnung erzielte.Die Angestellten wurden so bislang umden geforderten zusätzlichen Ferientagbetrogen.Wenn uns auch 2012 wieder kein zusätzlicherFerientag gewährt werden soll,werden wir uns diesen nehmen. Das hat dieGeschäftsleitung des <strong>BSPV</strong> beschlossenund dem Zentralvorstand an seiner Sitzungvom Oktober mitgeteilt. Die Personalverordnungsieht vor, dass am 1. Mai allenMitarbeitenden, die an einer Mai-Feierteilnehmen, ein freier halber Tag gewährtwird.<strong>BSPV</strong> ruft zur 1. Mai-Feier aufIm hundertsten Jahr seines Bestehensruft der <strong>BSPV</strong> deshalb alle Mitarbeitendender Kantonsverwaltung auf, am 1. Mai


Aktuelles politisches Thema <strong>BSPV</strong> <strong>diagonal</strong> Nr. 6/<strong>11</strong> 32012 an einer Mai-Feier teilzunehmen.Wir wollen an diesem halben Tag die Arbeitruhen lassen. Und dies Jahr für Jahr,bis der Regierungsrat der gestiegenen Arbeitsbelastungendlich Rechnung trägt.Feiertag für die AngestelltenDer 1. Mai ist der Tag der Arbeit. DieKantonsangestellten leisten tagtäglich guteArbeit. Der <strong>BSPV</strong> will diesen Tag gemeinsammit seinen Mitgliedern feiern.Der Arbeitgeber muss diesen Halbtag freigeben.Es handelt sich dabei nicht um einenbewilligungspflichtigen Urlaub, sondernum den Bezug eines Feiertags. Alle<strong>BSPV</strong>-Mitglieder notieren sich den 1. Mai2012 schon heute in ihrer Agenda. WeitereInformationen werden folgen.Der <strong>BSPV</strong> ruft zur 1. Mai-Feier aufDer Regierungsrat hat längst beschlossen den minimalen Ferienanspruch für alleAngestellten auf fünf Wochen zu erhöhen. Die Chancen, dass der Beschluss demnächstumgesetzt wird, stehen aufgrund der finanzpolitischen Prognosen aberschlecht. Sofern dem Personal kein zusätzlicher freier Halbtag für das Jahr 2012 gewährtwird, kann dieser vom Personal auch auf andere Art bezogen werden. GemässPersonalverordnung (s. unten) haben am 1. Mai die Mitarbeitenden, die an der Mai-Feier teilnehmen, Anrecht auf einen freien Halbtag. Um Druck auf den Regierungsratauszuüben, wird der <strong>BSPV</strong> bis zur Gewährung der zusätzlichen Ferientage zurTeilnahme an einer Mai-Feier aufrufen.Mai-Feier in der PersonalverordnungArtikel 151 der Personalverordnung (PV) über die Mai-Feier:4Am 1. Mai wird den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die an der Mai-Feierteilnehmen, ein freier halber Tag gewährt.www.fin.be.ch/fin/de/index/personal/personalrecht.htmlLohnanstieg muss wiederberechenbar werdenDie Initiative für faire Löhne ist erfolgreich eingereicht. Nach Redaktionsschlussberät der Grosse Rat den Voranschlag 2012 mit weitreichenden Entscheidenbezüglich Gehaltsmassnahmen für das Personal. Es braucht dringend Bewegungim kantonalen Lohngefüge.Kantonsangestellte arbeiten nicht nur fürden Lohn. Die meisten leisten eine sinnvolleund befriedigende Arbeit für denKanton Bern. Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz,das Wohlfühlen im Team unddie Anerkennung durch Vorgesetzte sindFaktoren, die ebenso wichtig sind wie derZahltag am Monatsende. Wer eine Stellebeim Kanton antritt, bei dem stimmt derAnfangslohn <strong>zum</strong>eist. Im Argen liegt aberder Lohnanstieg über die Jahre. Genauhier will die Lohninitiative der Personalverbände<strong>BSPV</strong>, LEBE und vpod ansetzen.Sicherheit durch BerechenbarkeitWir wollen wieder einen einigermassenberechenbaren Anstieg. Für die mittel-und längerfristige Lebensplanung istdies unabdingbar: Wer eine Familie gründenmöchte, muss wissen, ob sein Salärkünftig auch für drei oder vier Personenreichen wird. Wer freiwillige Einsätze fürdie Gemeinde, die Feuerwehr oder einenVerein leisten möchte, muss wissen, dasser einen gesicherten materiellen Rückhalthat. Unsere Konkordanz, unser ausgewogenespolitisches System braucht Sicherheit.Und unsere Wirtschaft braucht einehohe Kaufkraft im Inland.Schlechte Noten für LohnsystemDass es bei der Gehaltsentwicklunghapert, musste in der Septembersessionauch der Grosse Rat zur Kenntnis nehmen.Im Bericht der Justizkommissionwurde im Kapitel über das Verwaltungsgerichtdas Lohnsystem des Kantons Bernmassiv in Frage gestellt. Die Aufsichtskommissionschreibt dort wörtlich: «ImKanton Bern sind bekanntlich gute Leistungenvon Mitarbeitenden nicht lohnwirksam[…] Dies hat zur Folge, dass derKanton viele gute Leute verliert.» Undunter dem Kapitel «Generalprokuratur»wird gleich noch nachgedoppelt: «DieJustizkommission nimmt zur Kenntnis,dass die Rekrutierung von gutem Sachbearbeiter-und Kanzleipersonal in den letztenJahren immer schwieriger gewordenist. Dies liegt nach Einschätzung der Generalstaatsanwaltschaftan den unattraktivenLohnbedingungen im Kanton Bernfür Personen mit langjähriger Berufserfahrung.»Gesundung ist nicht in SichtJetzt wissen alle, an welcher Krankheitder Patient Kanton Bern leidet. Wir hoffennun, dass die Ärzte nicht so lange über dieanzuwendende Therapie diskutieren, bisder Patient gestorben ist. Zu hoffen istauch, dass der Grosse Rat einen Voranschlagverabschiedet, der wenigstens dasÜberleben ermöglicht und die Gesundungin Aussicht stellt. Die vorgesehne Lösungmit zur Verfügung gestellten Mitteln von1,5 Prozent führt zu keiner Besserung,sondern bloss zur Beibehaltung des unbefriedigendenjetzigen Zustandes.


Sektionen <strong>BSPV</strong> <strong>diagonal</strong> Nr. 6/<strong>11</strong> 10Klares Bekenntnis <strong>zum</strong>Staatsforst muss folgenAm 5. November haben sich die Bernischen Forstwarteund Waldarbeiter in Dürrenast zur Hauptversammlunggetroffen. Der langjährige Präsident Ruedi Otth übergibtdas Präsidium an Thomas Schober.Immer weniger PersonalDie Forstwarte und Waldarbeiter leistengrossen Einsatz. Dies vor allem dort,wo private Waldunternehmer keine Gewinnmöglichkeitensehen. Leider nimmtdie Mitgliederzahl des Verbandes BernischerForstwarte und Waldarbeiter stetigab, da der Personalbestand des Staatsforstsständig verkleinert wird. Dadurch,dass über Jahre hinweg keine Neuanstellungenvorgenommen wurden, ist dasheutige Korps zudem überaltert.Der Kanton braucht einen kräftigen Staatsforstbetrieb. Symbolbild/Manu FriedrichDer Staatsforst des Kantons Bern wirft Sach- und Dienstleistungskosten vonnach wie vor einen hohen Ertrag ab: Im 2,3 Mil lionen Franken. Erst die künstlichVoranschlag 2012 sind über zehn MillionenFranken ausgewiesen – bei tiefen kosten von Amt und Direktion wandelthohe Belastung durch die Verwaltungs-Personalkosten von 4,8 Millionen sowie den Gewinn in ein Defizit.Verband fordert AnerkennungWichtig ist, dass bei der anstehendenRevision des Waldgesetzes im Jahr 2012ein klares Bekenntnis <strong>zum</strong> Berner Staatswaldund dem Berner Staatsforstbetrieberfolgt. Ebenso wichtig ist, dass die ungenügendeGehaltseinreihung überprüftwird. An die Forstwarte werden heute vielhöhere Anforderungen gestellt als bei derseinerzeitigen Formulierung der Einreihungsbestimmungen.Der Kanton Bernbraucht nach wie vor einen kräftigen undflexiblen Staatsforstbetrieb mit hoch motiviertenMitarbeitenden. Dem gilt esRechnung zu tragen.Ein «verlorenes Jahr»Am 26. Oktober fand in Zollikofen die diesjährigeHauptversammlung der Sektion Verein der Landwirtschaftslehr-und -beratungskräfte statt.Wenn sich die Mitglieder des Vereins derLehr- und Beratungskräfte des Amtes fürLandwirtschaft des Kantons Bern (vlb)zur Hauptversammlung treffen, dann oftauf einem Bauernhof. Dieses Jahr fand dieVersammlung im Zentralbau des Inforamain Zollikofen statt, da es wenig zufeiern und viel zu diskutieren gab.Konflikte frassen EnergieAndreas Gasser, Direktor des Inforamaund langjähriges <strong>BSPV</strong>-Mitglied, istin den Ruhestand getreten. Neu gibt eseine Co-Leitung. Dieser Entscheid undKommunikationsschwierigkeiten führtenzu Spannungen mit dem Amt für Landwirtschaftund Natur (LANAT). Dass derKonflikt teilweise offen in den Medienausgetragen wurde, belastete das Personalund erschwerte die Arbeit im Berichtsjahrstark. Vlb-Präsident Roland Biedermannbezeichnete das vergangene Jahr deshalbals «verlorenes Jahr». Zu viel Energie undArbeit mussten in die Konfliktbewältigunggesteckt werden.Starker SozialpartnerAn der Hauptversammlung erhieltendie beiden neuen Co-Leiter, Dieter Bögliund Beda Furrer, Gelegenheit, ihre Kon-Inforama und vlbDas Inforama ist das Bildungs-, Beratungs-und Tagungszentrum fürLand- und Hauswirtschaft im KantonBern. Es ist dem Amt für Landwirtschaftund Natur (LANAT) angegliedert(www.inforama.ch). Der vlbvertritt als Sektion des <strong>BSPV</strong> die materiellenund sozialen Interessen derLehr- und Beratungskräfte des LA-NAT. Sektionspräsident ist RolandBiedermann (roland.biedermann@vol.be.ch).zepte für das Jahr 2012 vorzustellen. Auskunftzu den laufenden Reorganisationsprojektengab LANAT-Leiter Urs Zaugg.Mit <strong>11</strong>5 Mitgliedern ist die Sektion vlb einstarker Sozialpartner in der landwirtschaftlichenBildung und Beratung.


Portrait <strong>BSPV</strong> <strong>diagonal</strong> Nr. 6/<strong>11</strong> <strong>11</strong>100 Jahre staatliche Bewährungshilfeim Kanton BernDie staatliche Bewährungshilfe des Kantons Bern feiertdieses Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Mit der Wanderausstellung«bedingte freiheit» und einem Jubiläumsbuchwurde sie einer breiteren Öffentlichkeit bekanntgemacht.Wanderausstellung «bedingte freiheit». Mitarbeitende der Abteilung Bewährungshilfeund alternativer Strafvollzug(ABaS) sind in der Sektion Personal desStraf- und Massnahmenvollzugs (PSMV)des <strong>BSPV</strong> vertreten. Die ABaS besteht ausrund fünfzig Mitarbeitenden, verteilt aufdie vier Regionalstellen Bern, Biel, Thunund Burgdorf. Sie erbringt im KantonBern die Dienstleistungen Bewährungshilfe,gemeinnützige Arbeit und ElectronicMonitoring.Rückfälle vermindernDer Bewährungsdienst begleitet angeschuldigteund straffällige Menschen.Durch die Reintegration der Klientel undeine deliktorientierte Arbeit trägt er zurVerminderung von Rückfallrisiken bei.Die Arbeit geschieht meist im Hintergrund.Das hundertjährige Jubiläum gabdie Gelegenheit, der Bewährungshilfe undihren Mitarbeitenden ein Gesicht zu geben.Wandlung des BerufsbildsIn der Ausstellung kamen nebst derKlientel auch die Bewährungshelferinnenund -helfer selbst zu Wort. Allesamt speziellausgebildete Fachpersonen. Das warnicht immer so. Das Berufsbild hat sichin den letzten hundert Jahren geändert,ja professionalisiert: Früher leistetenoftmals freiwillige Fürsorger die damalssogenannte Schutzaufsicht. Heute sind esprofessionelle Sozialarbeiterinnen undSozialarbeiter oder Fachleute mit eineräquivalenten Ausbildung.Das Jubiläumsbuch «Zwischen Aufsichtund Fürsorge – die Geschichte der Bewährungshilfeim Kanton Bern» von BrigitteStuder und Sonja Matter (Hrsg.),kann bei Buchstämpfli Versandbuchhandlungunter order@buchstaempfli.com oder via www.staempfliverlag.combestellt werden.Abteilung Bewährungshilfe undalternativer Strafvollzug (ABaS)Marianne Isenschmid &Michael Imhof, Co-LeitungTel. 031 633 55 00www.be.ch/abasSelina LauenerKolumneWer sich bewegt,kann etwas bewegenIn meiner beruflichen Vergangenheithabe ich an einigen Physiotherapie-Schulen Bewegung unterrichtet. Seitdem 1. September bin ich Geschäftsführerinvon Lehrerinnen und LehrerBern (LEBE). In diesem Verband erlebeich Bewegung nicht so sichtbar,doch genauso bewusst.Dieser bewusste Umgang mit –nicht nur körperlicher, sondern auchgeistiger – Bewegung ist wichtig. BewegenSie sich? Zum Beispiel, indemSie Neues entwickeln wollen oder indemSie mit anderen Menschen nachLösungen suchen? Versuchen Sie es!Mit Bewegung – der Ortsveränderungmit der Zeit – er reichen Sie Beweglichkeitund gewinnen so andereBlickwinkel.Wenn wir, die grossen Berufsverbände,beweglich sind und uns gemeinsamin die gleiche Richtung bewegen,gewinnen wir an Kraft undEnergie. Und die brauchen wir angesichtsder grossen Herausforderungen,vor denen wir stehen.Der Schweizer Lyriker RobertLerch schrieb: «Wer sich bewegt,bringt etwas in Bewegung». In demSinne wünsche ich allen «<strong>diagonal</strong>»-Leserinnen und -Lesern, eine «bewegte»Vorweihnachtszeit!Von Regula A. BircherGeschäftsführerin LEBEDie Meinung des Autors muss sichnicht mit jener des <strong>BSPV</strong> decken.


News <strong>BSPV</strong> <strong>diagonal</strong> Nr. 6/<strong>11</strong> 12Zug: Kein Teuerungsausgleichfür StaatspersonalDer Regierungsrat des Kantons Zug hat anseiner Sitzung vom 22. November 20<strong>11</strong>beschlossen, dem Staatspersonal ab 1. Januar2012 die gleichen Löhne wie im Jahr20<strong>11</strong> auszurichten. Nachdem die Teuerungim laufenden Jahr um 0.10 auf<strong>11</strong>5.90 Punkte gefallen ist, liegen die aktuellenLöhne mit einem Indexstand von<strong>11</strong>6.70 Punkten weiterhin darüber.Kampagne «Stopp derGewalt gegen Polizisten»Der Verband Schweizerischer Polizei-Beamter(VSPB) lancierte am 24. Novemberdie schweizweite Sensibilisierungskampagne«Stopp der Gewalt gegen Polizisten/innen».Bereits im November 2009hat der VSPB die Petition «Stopp der Gewaltgegen die Polizei» eingereicht. ZweiJahre und zahlreiche Übergriffe später,fordert der Verband endlich Taten stattDiskussionen. Der <strong>BSPV</strong> unterstützt sieSensibilisierungskampagne des VSPB.1,2 Prozent mehr Lohnfür BundespersonalBundesrätin Eveline Widmer-Schlumpfund die Personalverbände des Bundes(VGB) haben Mitte November Lohnmassnahmenfür das Bundespersonal von insgesamt1,2 Prozent ausgehandelt. Diesesetzen sich aus einem Teuerungsausgleichvon 0,4 Prozent und 0,8 Prozent Reallohnerhöhungzusammen. Die Personalverbändeforderten zunächst 2 Prozent mehrLohn, den vollen Teuerungsausgleich,eine einmalige Zulage von 1000 Frankenfür Rentnerinnen und Rentner sowie denVerzicht auf einen weiteren Stellenabbau.Keine «fairen Ferien»im Kanton ZürichDie Gewerkschaften vpod und KV Zürichwollten im kantonalen Personalgesetz diefünfte Ferienwoche verankern: «Der Mindestanspruchbeträgt fünf Wochen Ferien».Die Volksinitiative «Für faire Ferien»,wurde aber am 27. November vomStimmvolk abgelehnt. Mit einem Ja hättensich die Bedingungen für etwa zweiDrittel der rund 35 000 kantonalen Angestelltenverbessert.Mehr Lohn für ThurgauerStaatspersonalDas Thurgauer Staatspersonal bekommtnächstes Jahr 1,4 Prozent mehr Lohn.Dies hat der Grosse Rat Mitte Novemberin Weinfelden einstimmig beschlossen.Die 1,4 Prozent setzen sich aus der individuellen,leistungsbezogenen Lohnerhöhungvon 1 Prozent der Gesamtlohnsummeund dem Teuerungsausgleich von0,4 Prozent zusammen.Zürich: Drohende EntlassungenverhindernDer Zürcher Regierungsrat plant, bis zu76 Mitarbeitende des Reinigungspersonalsder Baudirektion zu entlassen. Ende2012 sollen die Betroffenen die Kündigungerhalten. Der Kantonsrat erklärte indesMitte Oktober ein Postulat für dringlich,welches die Entlassungen verhindernwill. Hintergrund der geplanten Entlassungenist eine Sparmassnahme. Der Abbauvon 31 Vollzeitstellen betrifft 121 Teilzeitmitarbeitende.Sensibilisierungskampagne der Polizei.ImpressumBundespersonal auf der Strasse.Reinigungskräfte bangen um Job.<strong>diagonal</strong>Offizielles Organ des BernischenStaatspersonalverbandes <strong>BSPV</strong>Organe officiel de l'Association dupersonnel de l'Etat de Berne APEBwww.bspv.ch, sekretariat@bspv.chRedaktionAnna C. Lehmann LöffelMatthias BurkhalterRedaktionsadresse:Postgasse 60, Pf 5333000 Bern 8Tel. 031 3<strong>11</strong> <strong>11</strong> 66Fax 031 3<strong>11</strong> <strong>11</strong> 18Übersetzung französischT. Wenger, Ch. Theumann-MonnierInseratenverwaltungStämpfli Publikationen AGWölflistrasse 1Postfach 83263001 Berninserate@staempfli.comSatz, Druck und SpeditionStämpfli Publikationen AGPostfach 83263001 Bern


Portrait APEB <strong>diagonal</strong> N o 6/<strong>11</strong> 13100 ans de probation cantonaleLe service de la probation du canton de Berne célèbre cette année son centenaire.Avec cette exposition «Bedingte Freiheit» et un livre publié à l’occasion du centenaire,il a été présenté à un plus large public.NoteL’entretien d’évaluation: faits grotesquesL’exposition «bedingte freiheit».Les collaborateurs de la section de la probationet des formes particulières d’exécutionde peine (SPFP) sont représentésdans la section Personnel de l’applicationdes peines et mesures (SAPEM) de l’APEB.Cette section se compose d’un effectifd’environ cinquante collaborateurs. Ellefournit dans le canton de Berne des prestationstelles que « le service de probation», « le travail d’intérêt général » et« Electronic Monitoring ».Diminuer les risques de récidiveLe service de probation accompagneles personnes à risque de récidive. Par lebiais de la réintégration des clients et d’untravail fondé sur le type de délit, elle contribueà la réduction des risques de récidive.Le travail est accompli le plus souvent àl’arrière-plan. Le centenaire a été l’occasionde donner un visage au service de laprobation et un profil de ses collaborateurs.Changement de l’image de la professionLes collaborateurs du service de probationsont, d’une manière générale, despersonnes formées à cette spécialisation etSelina Lauenerqualifiées. Ce qui ne fut pas toujours le cas.L’image de la profession s’est modifiée aucours de ces dernières cents années, elles’est professionnalisée. Auparavant, cefurent des assistants sociaux volontairesqui se chargeaient le plus souvent de cetteforme d’encadrement. Actuellement, cesont des assistantes et des assistants sociauxqualifiés dans ce domaine ou desspécialistes bénéficiant d’une formationéquivalente qui accomplissent cette tâche.La brochure du centenaire « ZwischenAufsicht und Fürsorge (Entre la suveillanceet l’assistance) – histoire de laprobation dans le canton de Berne » BrigitteStuder, Sonja Matter (Hrsg.), peutêtre commandée à l’adresse suivante :order@buchstaempfli.com ou viawww.staempfliverlag.com.Section de la probation et desmesures particulières d’exécutionde peine (SPFP)Marianne Isenschmid &Michael Imhof, Co-directeurTél. 031 633 55 00www.be.ch/abasLe secrétariat de l’APEB reçoit chaqueannée de nombreux appels en rapportavec l’entretien d’évaluation. On rapportedes faits grotesques. Le supérieurdirect fait une évaluation, qui estensuite corrigée à l’échelon supérieur.Ou encore la phrase : « Tu n’obtiensqu’un A, étant donné que je ne peuxt’attribuer d’échelons ». Il faut rappelerici que l’entretien d’évaluationn’est pas directement lié à l’attributiond’échelons supplémentaires. Etcelui qui limite l’évaluation maximalecontrevient au principe d’objectivitéancré dans le droit sur le personnel.Un B pour le chefIl faut sans cesse rappeler que les évaluationsfaites de manière superficiellesont susceptibles d’offenser le collaborateurévalué. Un entretien d’évaluationne consiste pas seulement à attribuerune qualification. Il faut ajouterque tout supérieur dont aucun collaborateurdépendant de lui ne surpasseun A dirige mal son service et n’est pascapable de motiver son équipe. Celadevrait se refléter dans l’évaluation dusupérieur : qualification B pour le chef.Des changements sont annoncésNotre revendication à l’adresse duConseil-exécutif est la suivante : neplus diffuser la circulaire annuellerecommandant de faire preuve de retenuedans la qualification des collaborateurs.Elle ne contribue pas àépargner un seul franc et ne fait qu’engendrerdes frustrations.


Sujet politique actuel APEB <strong>diagonal</strong> N o 6/<strong>11</strong> 14L’APEB appelle ses membres à participer à une manifestation du 1 er mai.<strong>BSPV</strong>5 e semaine de vacances :notre patience a atteint ses limitesLes associations de personnel cantonales exigent depuis des années une cinquièmesemaine de vacances pour tous. Le Conseil-exécutif a approuvé cette revendication,toutefois la concrétisation de cette mesure est sans cesse ajournée, pour des raisonsinexplicables.L’APEB a appris avec soulagement que leConseil-exécutif avait arrêté officiellementla décision d’accorder une cinquièmesemaine de vacances pour tous.L’entrée en vigueur de cette modificationétait prévue pour les années 2009 et 2010.Les perspectives financières du cantonétant pessimistes, cette mesure a été repousséeà une date ultérieure. Il s’estavéré, après coup, que le canton avait enregistrédans ses comptes annuels des ex-cédents et avait pu investir d’importantsmoyens dans le Fonds spécial. Les employés,quant à eux, se sont vus privés,jusqu’ici, du jour de vacances supplémentairerevendiqué.Mobilisez-vous le 1 er maiSi aucun jour supplémentaire de vacancesn’est accordé en 2012, nous allonsnous-mêmes nous l’accorder. Telle est ladécision de la direction de l’APEB, décisionqui fut communiquée au comitécentral lors de la séance de ce dernier enoctobre. L’ordonnance sur le personnelprévoit d’accorder un demi-jour férié àtous les collaborateurs qui participent àune manifestation du 1 er mai. Le jour de lacélébration de son centenaire, l’APEB appellepar conséquent tous les collaborateursde l’administration cantonale à sejoindre à une manifestation du 1 er mai en2012. Nous voulons, pendant cette demi-


Sujet politique actuel APEB <strong>diagonal</strong> N o 6/<strong>11</strong> 15journée, interrompre le travail. Et ce,chaque année jusqu’à ce que le Conseilexécutiftienne enfin compte de la chargede travail qui a augmenté.Un jour férié pour les employésLe 1 er mai est la journée du travail.Les employés cantonaux accomplissentchaque jour un bon travail. Ce que l’APEBveut honorer en compagnie de sesmembres. L’employeur est tenu d’accorderce demi-jour férié. Il ne s’agit pasd’un congé soumis à autorisation maisd’un droit de l’employé à un jour férié.Tous les employés sont invités à retenir,dès aujourd’hui, cette date du 1 er mai dansleur agenda. D’autres informations suivront.Fête du 1 er maiSelon l’ordonnance sur le personnel,les collaborateurs qui participent à lafête du 1 er mai ont droit à un demijourde congé. L’APEB appelle sesmembres à participer à la fête du1 er mai en 2012.Il faut pouvoir à nouveau prévoirla hausse des salairesL’initiative pour des salaires corrects a été déposée avec succès. Après la clôture derédaction, le Grand Conseil débattra du budget 2012. Ses décisions auront une largeportée sur les mesures salariales touchant le personnel.Les personnes qui deviennent employéesdu canton perçoivent généralement letraitement de départ. Par contre, la progressionsalariale au fil des ans est, elle,quelque peu aléatoire. C’est à cela qu’entendremédier l’initiative sur les salaireslancée par les associations de personnelAPEB, LEBE et SSP.Prévoir pour plus de sécuritéNous voulons retrouver une haussedes salaires prévisible. C’est une conditionnécessaire pour pouvoir planifier sa vie àmoyen et long terme : une personne quidésire fonder une famille a besoin de savoirsi son futur salaire sera également suffisantpour trois ou quatre personnes.Notre concordance, notre système politiquepondéré nécessitent une telle sécurité.Et notre économie a besoin d’un grandpouvoir d’achat à l’intérieur du pays.prestations n’ont aucun effet sur la rémunération[…]. » Plus loin, la commissionrenchérit; elle parle du « peu d’attrait desconditions salariales du canton de Bernepour les personnes justifiant d’une longueexpérience professionnelle ».Pas de guérison en vueMaintenant, tout le monde sait de quellemaladie souffre le canton de Berne. Nousespérons donc que les médecins ne discuterontpas trop longtemps sur la thérapie à appliquerafin qu’ils puissent sauver le patient.Il est à souhaiter également que leGrand Conseil approuve un budget qui permetted’entrevoir la guérison. La solutionenvisagée, qui prévoit des moyens à hauteurde 1,5 %, ne mène à aucune amélioration.Elle maintient simplement l’état insatisfaisantdu moment (retard des salaires).Système salarial remis en questionL’évolution des salaires est bancale. LeGrand Conseil a dû lui aussi en prendreacte lors de la session de septembre. Lerapport de la Commission de justice remetmassivement en question le système salarialdu canton : « Dans l’administrationcantonale, comme chacun sait, les bonnesPresque 16 000 signatures ont été déposées le 23 novembre.Lehmann


Organe officiel de l’Associationdu personnel de l’Etat de Berne98 ème année, n o 6Berne, le 16 décembre 20<strong>11</strong><strong>diagonal</strong>www.bspv.ch15 Sujet politiqueEditorialL’initiative sur les salairesa été déposéeLes associations de personnel APEB,LEBE et SSP ont récolté à elles seules15 000 signatures. L’initiative sur lessalaires a été déposée le 23 novembre.RappelParticipez à une ma nifestationdu 1 er mai !L’APEB appelle ses membres à participerà une manifestation du 1 er mai.L’initiative a été déposée le 23 novembre.Succès de l’initiativesur les salairesLehmannLes paysans gagnent moins, les travailleurs de l’industrieperdent leur emploi, l’économie d’exportation estsous pression. Mais l’APEB présente quand même sesrevendications. Car, cela fait longtemps déjà que lecanton procède à l’assainissement de ses finances audétriment du personnel.Par Matthias Burkhalter, administrateur de l’APEB<strong>BSPV</strong>Postgasse 60, 30<strong>11</strong> BernAZB3001 BernL’initiative pour des salaires équitables aété déposée. Les associations de personnelAPEB, LEBE et SSP ont recueilli les signaturesrequises sans avoir recours ausoutien des partis. Ce qui démontre que lepersonnel cantonal est en tout temps capablede soumettre ses revendications auscrutin populaire (p.14).L’entretien d’évaluation ne se déroulepas toujours dans des conditions normales.Presque chaque année, nous avonsà déplorer des anomalies. Cette annéeencore, nous avons appris des choses cocasseset peu réjouissantes (p.13).Le Grand Conseil débattra du budget2012 pendant l’impression de la présenteédition. J’espère qu’il ne fera pas trop obstacleaux propositions du Conseil-exécutifet de la commission des finances. Bonnombre de collaborateurs s’attendent à desensibles améliorations au niveau des traitements.Les mesures minimales prévuessont, certes, acceptables pour une année.Mais pour une politique du personnel axéesur le long terme, elles ne seront pas suffisantes.Au nom de l’APEB, je souhaite à toutesles lectrices et à tous les lecteurs de bonneset joyeuses fêtes de fin d’année.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!