11.07.2015 Aufrufe

FUNKTIONSBESCHREIBUNG - SW Umwelttechnik

FUNKTIONSBESCHREIBUNG - SW Umwelttechnik

FUNKTIONSBESCHREIBUNG - SW Umwelttechnik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>FUNKTIONSBESCHREIBUNG</strong>Kompaktkläranlage „<strong>SW</strong>-AQUAmax“ – KFeb. 20131. AllgemeinesDie <strong>SW</strong>-Kompaktkläranlage Aquamax ist eine Belebungsanlage nach dem Aufstau- oderSBR- Prinzip (Sequentielle Biologische Reinigung). Dabei werden die Schmutzstoffe ausdem Abwasser von schwebenden Mikroorganismen, dem Belebtschlamm,aufgenommen und in Biomasse umgewandelt.Die Kläranlage ist mit einer Vorklärung mit integriertem Puffer und dem eigentlichenSBR-Becken ausgestattet.Diese Baugruppen sind in einem Kompaktbecken untergebracht.2. Die mechanische VorreinigungÜber den Zulauf wird das Abwasser in das Vorklär-Pufferbecken eingeleitet.Der Hauptanteil der Feststoffe wird hier zurückgehalten - Schwimmstoffe sammeln sichan der Oberfläche, Sinkstoffe bilden auf dem Anlagenboden den sogenanntenBodenschlamm. Die flüssigen Bestandteile gelangen über Durchströmschlitze in diezweite Kammer der Kläranlage. Ein geringfügiger biologischer Abbau erfolgt schon hierim anaeroben Bereich ( = Faulung).Im Pufferbereich wird das zufließende Abwasser aufgestaut und nur in derBeschickungsphase dem Reaktor zugeführt. Dadurch ist ausgeschlossen, dass in derAbsetz und Abzugsphase Abwasser in das SBR-Becken fließen kann, und dort denabgesetzten Belebtschlamm aufwirbelt.Der große Vorteil liegt darin, dass durch die Vermischung des zufließenden Abwassersmit dem Inhalt der Vorklärung die nahezu gleiche Konzentration des Abwassersweitergeleitet wird.Auch werden Abwasserstöße (Badewannenstoß) dadurch aufgefangen. Außerdem wirddas SBR-Becken bei jedem Zyklus mit nahezu der gleichen Abwassermenge beschickt.3. Die biologische VorreinigungDie biologische Reinigung erfolgt im nach dem SBR-Aufstauprinzip imBelebungsbecken. Das heißt, das heißt, der Ablauf der Reinigungsschritte erfolgt zeitlichhintereinander.<strong>SW</strong>-Aquamax-Anlagen arbeiten mit 3 Zyklen am Tag, wobei sich jeder Zyklus in 5Reinigungsschritte untergliedert.BeschickungsphaseDie Beschickung erfolg alle 2 Stunden durch kurzes Ansteuern des Beschickungshebersdurch die Klarwasserpumpe. Dadurch wird das aufgestaute Abwasser über ein Saugrohrin den Belebungsreaktor geleitet. (kommunizierende Gefäße).


BelüftungsphaseIn der Belüftungsphase wird Luft-Sauerstoff dem Belebungsbecken zugeführt und somitdie Biomasse mit Sauerstoff versorgt. Die Belüftung erfolgt intermittierend durch einenTauchstrahlbelüfter, welcher abgesehen von seinem guten Sauerstoffeintragswert aucheine gute Schlammabwasserdurchmischung gewährleistet.Durch den intermittierenden Betrieb der Belüftung werden nicht nur die Reinigungszieleder kontrollierten Nitrifikation und Denitrifikation, sondern vielmehr auch durch dashäufige Einstellen eines anoxischen Milieus im Abwasser ein hohes Maß an biologischerPhosphatelimination erreicht.Die Belüftungszeit wird so eingestellt, daß ein Mindestsauerstoffgehalt von 1 mg/l nichtunterschritten wirdIn der Belüftungsphase ist im Belebungsbecken kein Kläranlagenab- oder zulaufgegeben.Diese Belüftungszeit dauert ca 6 Stunden und in dieser Phase wird die effektiveAbwasserreinigung mittels der Biomasse durchgeführt.Absetz- oder SedimentationsphaseIn der Absetzphase sind keine Aggregate aktiv, und die Belüftung ist außer Betriebgesetzt. Unter nunmehr hydraulisch ungestörten Verhältnissen sedimentiert derBelebtschlamm. Es bildet sich eine klare räumliche Trennung zwischen Belebtschlammund gereinigten Abwasser aus.Die Absetzzeit beträgt 2 Stunden und ist neben der Trennung von Belebtschlamm undKlarwasser auch für den Stickstoffabbau von Bedeutung. kann je nach Erfordernissenverlängert oder verkürzt werden.KlarwasserabzugsphaseIn dieser Phase wird das gereinigte Abwasser mittels der Klarwasserabzugpumpeabgeleitet.Nach Beendigung der Sedimentation wird das gereinigte Abwasser mittels derKlarwasserpumpe aus dem Becken abgepumpt. Über einen Schwimmer wird derAusschaltpunkt der Pumpe festgelegt. Falls infolge eines Pumpendefektes dieserMinimalwasserstand nicht erreicht werden kann, wird über diesen Schwimmerschalterein Alarm ausgelöst.SchlammabzugsphaseDas empfohlene Schlammvolumen von 400 ml/l in der Belebung wird über eine Pumpe,die das Belebtschlammgemisch während der Belüftungsphase in den Schlammspeicherpumpt, aufrechterhalten. Die Einstellung der Pumpzeit ist abhängig von der eingeleitetenSchmutzfracht. Die Pumpe fördert je Zyklus eine gleichbleibende Belebtschlammenge inden Schlammspeicher (=Vorklärung).Nach zirka 8 Stunden ist der Zyklus beendet. Nach beendetem Klarwasserabzugbeginnt der neue Zyklus mit der Phase 1 (Befüllen).


Beim AQUAmax-K erfolgen Beschickung, Überschussschlammentnahme undKlarwasserabzug mit nur einer einzigen Pumpe. Die Wasserströme werden dabei durchein patentiertes hydraulisches System in die einzelnen Bereiche geleitet.4. ProbenahmeDa der Abpumpvorgang nur von kurzer Dauer ist, ist das Abzugsorgan so ausgeführt,dass nach jedem Abpumpvorgang ca. 10l gereinigtes Abwasser für die Entnahme einerAbwasserprobe in einem Auffangbehälter verbleibt. Zur Probenahme ist dieses Gefäßüber den Einstieg leicht zugänglich.5. SteuerungDie Steuerung erfolgt elektronisch und kann dem jeweiligen Bedarfsfall angepasstwerden. Die Betriebszeiten der Aggregate werden im Display angezeigt und im Speicherder Steuerung protokolliert. Ebenso wird die momentane Betriebsphase im Displayangezeigt.Bei Inbetriebnahme wird die Anlage auf die maximal angeschlossene Einwohnerzahleingestellt. (werkseitig) Eine Veränderung der Einstellung ist bei kurzzeitiger Über- oderUnterlast nicht erforderlich.6. SparbetriebFließt über einen Zeitraum von mehr als 4 Stunden kein Abwasser in die Anlage, soschaltet das System automatisch auf einen Sparbetrieb um. Die Belüftungszeit wirdsoweit reduziert, dass die Mikroorganismen ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden.Bei normaler Belastung schaltet die Anlage wieder in den eingestellten Betriebsmoduszurück.7. AblaufDer Ablauf erfolgt wahlweise in einen Sickerschacht oder einen Vorfluter (Bach, Fluß).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!