PIZZICO + TREMOLO 1 / 2009 - Zupfmusik-Verband Schweiz
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Konzert III --- 03. Oktober<br />
Vertrauter war sodann das instrumentale<br />
Zusammenspiel im dritten Konzert<br />
mit der Mandolinistin Denise Wambsganss<br />
und dem Lautenisten/Gitarristen<br />
Jakob Ph. Ruppel. Ihr Programmbogen<br />
spann sich über Epochen und Werke von<br />
Francesco Picone zu Antonio Vivaldi, je<br />
mit einer „Sonate C-Dur“, und von Carlo<br />
Munier („Bizzaria op. 221“) bis Raffaele<br />
Calace mit der „Soirée du Printemps,<br />
nocturne“ und „1. Concerto op.113“. Das<br />
gekonnte Basso Continuo Spiel durch<br />
die Theorbe ist dabei besonders aufgefallen,<br />
und die künstlerischen Darbietungen<br />
mündeten in ein schönes klangliches<br />
Erlebnis.<br />
Das folgende Duo „Im Takt“ mit Olga Dubowskaja,<br />
Mandoline und Olesya Salvytska,<br />
Cembalo/Klavier bot ebenfalls<br />
alte Musik italienischer Komponisten:<br />
„Sonata No. 5, K.91 per mandolino e<br />
basso continuo“ von Domenico Scarlatti,<br />
„Sonata für Klavier in Begleitung<br />
einer Mandoline“ von Bartolomeo Bor-<br />
tolazzi und „Concerto in Sol-maggiore,<br />
op.46“ von Giuseppe Pettine. Die zwei<br />
ausgewiesenen Solistinnen musizierten<br />
fein abgestimmt und entsprechend erfolgreich<br />
konnte das Konzert abgerundet<br />
werden.<br />
Konzert IV --- 05. Oktober<br />
Mit dem Schlusskonzert vom Sonntagmorgen<br />
setzte das Symposium eine besondere<br />
Marke. Zunächst traten Anne<br />
Wolf, Mandoline und Simone Krampe am<br />
Akkordeon auf, beide unbestritten be-<br />
gnadete Solistinnen. Die Besetzung war<br />
interessant und überraschend zugleich,<br />
da die Mandoline neben der Klangfülle<br />
des Akkordeons problemlos bestehen<br />
konnte und voll zur Geltung kam. Das<br />
gewählte Programm enthielt Werke von<br />
Victor Korda, Pietro Antonio Locatelli,<br />
David Paul Graham, Edward Elgar, und<br />
als besonders erwähnenswert den „Tango<br />
en la“ von Astor Piazzolla.<br />
Der zweite Konzertteil liess sowohl<br />
klanglich wie in bezug auf Lautstärke<br />
buchstäblich aufhorchen: es spielte das<br />
„Amsterdams Gitaar ~ en Mandoline<br />
Duo“ mit Marijke und Michiel Wiesenekker.<br />
Es setzte dabei elektrisch verstärk-<br />
te Mandolinen, Gitarren, Bass, mehrere<br />
Effektgeräte und Gesang ein. Neben<br />
zwei Stücken der Blues-Mandolinen-Legenden<br />
Yank Rachell und Erik t’Hart erklang<br />
zum Abschluss die Eigenkomposition<br />
von Wiesenekkers „Beresjiet“, wel-<br />
che die Erschaffung der Erde nach der<br />
Bibel zum Thema hat. Die Bibeltexte<br />
wurden dabei von Marlo Strauss gelesen.<br />
Den Zuhörern blieb nicht nur die<br />
Erinnerung an junge, aussergewöhnlich<br />
kreative Solisten, sondern auch an Musik,<br />
die wohl lange in die Zukunft hineinwirken<br />
dürfte.<br />
(vweng.)<br />
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