PIZZICO + TREMOLO 1 / 2009 - Zupfmusik-Verband Schweiz
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Themenseite - Unterrichtsmodelle<br />
Unterrichten und Ausbilden<br />
Präsentation von Modellen am 4. Mandolinensymposium<br />
in Trossingen<br />
Wussten Sie, …?<br />
…. dass MoMo für das Monheimer Modell<br />
steht, das Marlo Strauss als Projekt<br />
vorgestellt hat und das von ihm<br />
auch praktiziert wird. Es geht um Musikunterricht<br />
im Vormittags-Stundenplan<br />
an der Grundschule von Monheim (400<br />
Erstklässler in 7 Schulen). Das Konzept<br />
von MoMo hat klare Etappen und macht<br />
deutlich, wie das Fach Musik an Qualität<br />
gewinnt. Mit seinm Mandolinen-Rap<br />
begeistert Marlo Strauss die Kinder<br />
nachhaltig für Zupfinstrumente.<br />
…. ein anderer Name gleichzeitig auch<br />
Programm ist, nämlich JeKi, jedem<br />
Kind sein Instrument. Jeannette Haase<br />
berichtete aus der Praxis dieses Projektes,<br />
das bis zum Jahr 2010 jedem<br />
Grundschulkind des Ruhrgebietes die<br />
Möglichkeit offenhält, ein selber aus-<br />
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gesuchtes Musikinstrument zu erlernen.<br />
Gemeinsames Musizieren der Kinder<br />
von der 1. bis zur 4. Klasse steht im Mittelpunkt.<br />
Mit diesem pädagogischen Modell<br />
wird ein Umkreis von 1‘000 Grundschulen<br />
mit 170‘000 Grundschülern, davon<br />
43‘000 Erstklässlern anvisiert.<br />
…. dass „Mandoline lernen nach der<br />
Muttersprache-Methode, das heisst<br />
das Suzuki-Modell“ auch praktiziert<br />
wird. Die im Referat von Anne Torge<br />
vorgestellte Methode stammt vom japanischen<br />
Geiger und Pädagogen Shinicki<br />
Suzuki und wurde sinngemäss von<br />
der Referentin von der Geige auf die<br />
Mandoline übertragen. Das Kind lernt<br />
die „musikalische Sprache“ zunächst<br />
durch Zuhören und Kopieren. Kleine<br />
Schritte und Wiederholungen<br />
führen es an<br />
das Instrument heran.<br />
In ihrem Vortrag zeigte<br />
Anne Torge zum Beispiel,<br />
wie Kinder eine<br />
gemalte Tonleiter auf<br />
dem Boden beschreiten,<br />
oder wie sie spielerisch<br />
das Greifen der<br />
Töne erlernen.<br />
…. dass es eindrückliche Beispiele zur<br />
„Ausbildung im Verein“ gibt, wie im<br />
Vortrag von Ariane Zernecke-Lorch zu<br />
hören war. Sie ist als Lehrerin und<br />
Dirigentin des Mandolinenvereins Wickenrode<br />
bei Kassel tätig. Innerhalb<br />
von zehn Jahren hat sie durch systematische<br />
Arbeit drei Orchestergruppen<br />
gebildet, Unterrichtsangebote auf-<br />
und ausgebaut, jugendliche und ältere<br />
Spieler gefördert und eine eigentliche<br />
Generationen-Vernetzung in der Laien-<br />
<strong>Zupfmusik</strong> zustande gebracht. Zahlreiche<br />
Vereinsinstrumente wurden restauriert<br />
und stehen Kindern für den<br />
Anfangsunterricht zur Verfügung. Der<br />
Instrumenten-Pool wurde um mehrere<br />
Kinder-Gitarren erweitert.<br />
Editorial<br />
…. dass Steffen Trekel mit Erfolg die<br />
Methode des „Klassenmusizierens“<br />
umsetzt. Er beleuchtete in seinem Referat,<br />
wie dieses Klassenmusizieren<br />
an der Grundschule Wentorf praktiziert<br />
wird. Das Einbinden von Instrumenten<br />
in den musikalischen Schulalltag stellt<br />
aus seiner Ueberzeugung eine grosse<br />
Chance für die Mandoline dar. In diesem<br />
Sinne vermittelt er auch seinen<br />
Studenten immer wieder, wie bedeutend<br />
die Arbeit an Schulen für das pädagogische<br />
Wirken von Mandolinen-<br />
Lehrern sein kann. Zusammen mit einer<br />
Kollegin unterrichtet er u.a. gemischte<br />
„Zupfer“-Klassen mit Mandolinen und<br />
Gitarren in Wentorf. Seine mehrjährige<br />
Erfahrung macht ihn in Deutschland<br />
und darüber hinaus zum gefragten Referenten<br />
an Fachsymposien zum Thema<br />
Klassenmusizieren.<br />
Zusammenfassung der Referate<br />
und Redaktion (vweng.)<br />
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