PIZZICO + TREMOLO 1 / 2009 - Zupfmusik-Verband Schweiz
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Editorial Kleine Literatur-Ecke<br />
Editorial<br />
In dieser Rubrik werden regelmässig Notenausgaben beschrieben und kommentiert.<br />
Darunter findet sich Neues, aber auch Bewährtes, Literatur für Unterricht, Konzert<br />
und Wettbewerb, Solowerke, Orchester- und Kammermusik. Stets steht die “Kleine<br />
Literatur-Ecke“ unter einem bestimmten Aspekt.<br />
Diesmal ist es Literatur für Zupforchester und für Mandoline und Gitarre.<br />
Viel Spaß beim Stöbern......<br />
Sinfonia in A-Dur op.1, Nr. 3,<br />
Franz Ignaz Beck (1734-1809), GVH ZO-1090<br />
Der aus Mannheim stammende Komponist war nach 1760<br />
bis zu seinem Tod Leiter des Opernorc hesters in Bordeaux.<br />
Beck schuf vorwiegend Sinfonien und Ouvertüren und zählt<br />
zu den Vertretern der so genannten „Mannheimer Schule“. In<br />
seinen Kompositionen finden sich deren Einflüsse ebenso wieder<br />
wie die der italienischen und französischen Musik seiner<br />
Zeit. Die rhythmisch prägnanten, kleingliedrigen Motive und<br />
die eingängige, sehr reizvolle Melodik und Harmonik machen<br />
diese dreisätzige Streicher-Sinfonia sehr geeignet für eine<br />
wirkungsvolle Interpretation mit Zupforchester. Der Schwierigkeitsgrad<br />
ist mittel.<br />
Five Movements für Zupforchester,<br />
Erik´t Hart (*1964), GVH ZO-1075<br />
Der junge niederländische Komponist Erik´t Hart erfreut<br />
sich zunehmender Beliebtheit in der Zupforchesterszene in<br />
Deutschland und den Niederlanden. Seine klangvolle, modern-impressionistische<br />
Tonsprache wird sowohl von jungen<br />
als auch von eher traditionell orientierten Orchestern geschätzt.<br />
In den leicht bis mittelschweren „Five Movements“<br />
verbindet der junge Komponist drei temperamentvolle, rhythmische<br />
angelegte Sätze durch zwei langsame Intermezzi, die<br />
in ihrer intensiven, fast kammermusikalisch anmutenden Instrumentation<br />
einen wunderbaren Kontrast zu den burlesken<br />
Ecksätzen bilden.<br />
Montana für Mandoline und Gitarre,<br />
José Antonio Zambrano (*1965), GVH KM-2134<br />
José Antonio Zambrano ist Musiker, Pädagoge und Komponist. Der aus Venezuela<br />
stammende und mit seiner Familie in Schweinfurt lebende Mandolinist und Multi-<br />
Instrumentalist hat schon mit seiner „Suite Venezolana für Flöte, Zupforchester und<br />
Percussion“ und seinen „Preludios concertantes für Mandoline solo“ viel Beachtung<br />
gefunden. In seinem Stil verbindet er die vielen ethnischen Einflüsse der Musik von<br />
Venezuela mit modernen Elementen und schafft damit eine<br />
sehr eigene, unverwechselbare Tonsprache.<br />
In seiner Komposition „Montana“ für Mandoline und Gitarre<br />
beschreibt Zambrano in einer musikalischen Reise durch den<br />
Bundesstaat im Nordwesten der USA die Schönheit und Unberührtheit<br />
der Natur. Das Werk verlangt bei beiden Instrumenten<br />
technisch-musikalisch versierte Spieler, die in diesem<br />
reizvollen Werk beide solistisch ebenbürtig agieren. Eine Bereicherung<br />
im Repertoire des Duos Mandoline und Gitarre.<br />
Caprice, Romance et Burlesque für Mandoline und Gitarre,<br />
Jean-Pierre Yraeta (*1955), GVH KM-2136<br />
GVH = Grenzlandverlag Theo Hüsgen<br />
Der französische Gitarrist und Komponist widmete dieses<br />
dreisätzige Werk dem venezolanischen Mandolinisten Ricardo<br />
Sandoval und seinem französischen Duopartner, dem Gitarristen<br />
Mathias Collet. In diesem werden beide Spielpartner<br />
gleichermassen gefordert, welches man vom Stil als romantisch-folkloristisch<br />
im positivsten Sinne bezeichnen darf, da<br />
hier keine volkstümelnden Klischees, sondern einfach reizvolle<br />
Musik auf die Musiker warten. Das Werk ist in beiden<br />
Stimmen der Mittelstufe zuzuordnen.<br />
Marlo Strauss, Dezember 2008<br />
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