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Ausbildung im Gemeinsamen Unterricht

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Maria Pallutz-Feld - Studienseminar für Lehrämter an Schulen Köln - Sonderpädagogik - 2010Informationen zur <strong>Ausbildung</strong>vonLehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärternfür das Lehramt für Sonderpädagogikin der Förderschule und <strong>im</strong> <strong>Gemeinsamen</strong> <strong>Unterricht</strong>Die <strong>Ausbildung</strong> ist grundsätzlich in verschiedenen Zeitmodellen umsetzbar:Zeitmodelle für die <strong>Ausbildung</strong>in der Förderschule und <strong>im</strong> <strong>Gemeinsamen</strong> <strong>Unterricht</strong>1. Halbjahr 2. Halbjahr 3. Halbjahr 4. HalbjahrFS GU + FS GU + FS GU + FSFS FS + 2-? Std. <strong>im</strong> GUGUGUFS FS GU GUFS GU FS FSFS GU GU GUGU GU GU GUGU GU + FS GU + FS GUAllgemeines• Alle Auszubildenden absolvieren <strong>im</strong> 1. <strong>Ausbildung</strong>shalbjahr einHospitationspraktikum an einer Allgemeinen Schule mit Gemeinsamem<strong>Unterricht</strong>.• Im Rahmen von Einzelfallentscheidungen in Kooperation mit derBezirksregierung Köln, den <strong>Ausbildung</strong>sschulen und dem Seminar wirdden Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern die Möglichkeiteröffnet, an einer GU – Schule ausgebildet zu werden.• Wann und in welcher Form ein Wechsel in den GU sinnvoll ist, istindividuell in Absprache mit dem Seminar und der Schule zu entscheiden.• Die Entscheidung für den GU soll mindestens vier Wochen vor Ende desSchulhalbjahres getroffen werden.• Die 12 <strong>Unterricht</strong>sstunden werden bei gleichzeitiger <strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong><strong>Gemeinsamen</strong> <strong>Unterricht</strong> und in der Förderschule auf beide Schulengleichwertig aufgeteilt.• Es wird angeraten, sich möglichst verschiedene GU - Schulen vor demmöglichen Wechsel anzusehen.• Die <strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> GU kann in der Pr<strong>im</strong>arstufe und in der Sek. I derGesamtschule oder Hauptschule erfolgen.1


Maria Pallutz-Feld - Studienseminar für Lehrämter an Schulen Köln - Sonderpädagogik - 2010• Erfolgt die <strong>Ausbildung</strong> und Prüfung in den Fächern Biologie,Sozialwissenschaften, Erdkunde… (s. spezifische Fächer der Sek. I), solltedie <strong>Ausbildung</strong> auch in der Sekundarstufe I erfolgen.• Alle GU - Schulen sind verpflichtet, LAA auszubilden, können dies aber ausbest<strong>im</strong>mten Gründen ablehnen. In einem solchen Falle sollten die Gründein einem Gespräch geklärt werden.• Während der <strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> GU ist ein Rückgang in die Förderschule austriftigen Gründen und in Absprache mit der Seminarleitung möglich.• Erfahrungen zeigen, dass die <strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> GU durchaus positiveAuswirkungen für die Einstellung an Schulen haben kann (breit gefächerteErfahrungen in beiden <strong>Ausbildung</strong>sfelder).<strong>Unterricht</strong>sbesuche vor dem Wechsel• Bei einem beabsichtigten Wechsel in den GU sollten alle dreiFachleiterinnen und Fachleiter mindestens einen <strong>Unterricht</strong>sbesuch inder Förderschule durchgeführt haben.• Diese Besuche sind von der Lehramtsanwärterin oder demLehramtsanwärter rechtzeitig zu initiieren.<strong>Ausbildung</strong>sklassen <strong>im</strong> GU• In der GU – Klasse sollten Schülerinnen und Schüler mit demFörderbedarf der 1. studierten Fachrichtung unterrichtet werden.Grundsätzlich gilt jedoch die Empfehlung, dass in der <strong>Ausbildung</strong>sklasseSchülerinnen oder Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf derstudierten Fachrichtungen unterrichtet werden.• Die Aufteilung der 12 Stunden an der Förderschule und GU - Schule istindividuell handhabbar (s. obige Modellvarianten). Es bedarf jedoch derAbsprache mit beiden Schulleitungen der <strong>Ausbildung</strong>sschulen.• Findet die <strong>Ausbildung</strong> ausschließlich <strong>im</strong> GU statt, kann die 2. Klasse auseiner Lerngruppe einschließlich Schülerinnen und Schüler mitFörderbedarf bestehen. Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler einerLerngruppe richtet sich nach der Klassenstärke, die das Schulgesetzvorgibt. Die Lerngruppe beträgt die Hälfte der Klassenstärke.• Im Hinblick auf die spätere Tätigkeit als Klassenlehrerin oderKlassenlehrer sollten sich die LAA in der <strong>Ausbildung</strong> - unabhängig vonihrem studierten <strong>Unterricht</strong>sfach - in mehrere <strong>Unterricht</strong>sfächereinarbeiten und sie praktisch erproben.Formaler Ablauf und Antragstellung• Hospitationspraktikum• Antragstellung „<strong>Ausbildung</strong> <strong>im</strong> GU“ erfolgt auf dem Dienstweg mit- der Einverständniserklärung der abgebenden Schule- der Einverständniserklärung der aufnehmenden Schule• Information und Entscheidung der oberen Schulaufsichtsbehörde• Zuweisung in Allgemeine Schule durch das StudienseminarMentorinnen und Mentoren• Mentorinnen und Mentoren <strong>im</strong> GU sind Lehrerinnen und Lehrer für dasLehramt für Sonderpädagogik. Eine Übereinst<strong>im</strong>mung mit den2


Maria Pallutz-Feld - Studienseminar für Lehrämter an Schulen Köln - Sonderpädagogik - 2010studierten Fachrichtungen der Lehramtsanwärterinnen undLehramtsanwärter ist nicht zwingend erforderlich.• In der GU - Klasse sollte eine sonderpädagogische Lehrperson konstantmitarbeiten (z.B. in Form der Doppelbesetzung). Eine geringestundenweise Präsenz pro Woche wäre weniger effizient.• Beurteilungen werden von den Mentorinnen und Mentoren der beiden<strong>Ausbildung</strong>sklassen erstellt.• Um den Kollegien beider <strong>Ausbildung</strong>sschulen einen Überblick über dieLAA - Aktivitäten und deren Zeitrahmen zu geben, ist es <strong>im</strong> Sinne derTransparenz für beide Schulen von besonderer Bedeutung, dass diesedarüber informiert sind, wann der/die LAA zu welchen Zeiten undVeranstaltungen, Terminen etc. an welcher Schule tätig ist. Ein Aushangan beiden Schulen sollte die verschiedenen Einsatzfelderdokumentieren.• Es ist zu empfehlen, regelmäßige Treffen der <strong>Ausbildung</strong>slehrerin oderdes <strong>Ausbildung</strong>slehrers (beider Schulen) zum kollegialen Austausch zuinitiieren.Schriftliche <strong>Unterricht</strong>splanung• In der schriftlichen Ausarbeitung formulieren dieLehramtsanwärterinnen oder Lehramtsanwärter ein fachlichesAnliegen/Ziel für die Schülerinnen und Schüler, die nach den Richtliniender Allgemeinen Schule unterrichtet werden.• Für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarfformulieren die Lehramtsanwärterinnen oder Lehramtsanwärter einindividuelles fachliches Anliegen/Ziel und ein entwicklungsbezogenesAnliegen/Ziel.• Anforderungen an die schriftliche Ausarbeitung basieren auf derRahmenvorgabe, der OVP und deren Konkretisierung durch dasKonzept des Seminars Sonderpädagogik Köln vom August 2008.Beurteilungen durch die Allgemeine Schule und Förderschule• Das Abschlussgutachten der Schulleiterinnen oder Schulleiter wird ingemeinsamer Absprache der Schulleitungen erstellt unter Federführungder Schule, an der der abschließende Teil der <strong>Ausbildung</strong> absolviertwurde.• Die halbjährlichen Beurteilungen (gem. OVP § 15) werden von denMentorinnen und Mentoren der beiden <strong>Ausbildung</strong>sklassen erstellt.Schriftliche Hausarbeit, Prüfung und Zeugnis• In der Hausarbeit kann selbstverständlich auch ein Thema aus derpädagogischen Praxis des <strong>Gemeinsamen</strong> <strong>Unterricht</strong>s bearbeitetwerden.• Die beiden unterrichtspraktischen Prüfungen werden je nach<strong>Ausbildung</strong>sschwerpunkt in beiden <strong>Ausbildung</strong>sschulen oderausschließlich in der Allgemeinen Schule durchgeführt.• Beide UPP werden <strong>im</strong> studierten <strong>Unterricht</strong>sfach absolviert und werdenjeweils 50:50 beurteilt ( Fach + Fachrichtung) .• <strong>Unterricht</strong>spraktische Prüfungen und das Kolloquium werden in jedemFall in der studierten Fachrichtung abgenommen.3


Maria Pallutz-Feld - Studienseminar für Lehrämter an Schulen Köln - Sonderpädagogik - 2010• Unabhängig vom Förderbedarf der unterrichteten Schülerinnen undSchüler wird das Zeugnis der 2. Staatsprüfung auf die studierteFachrichtung der LAA ausgestellt.• Die Größe einer Lerngruppe als 2. <strong>Ausbildung</strong>sfeld muss die Hälfte einerKlasse betragen (s. o.).Ansprechpartnerin: Maria Pallutz-FeldBei Nachfragen: Seminar-sopa-koe1@sts.nrw.de4

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