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Working Paper - Institut für Verkehrsplanung und Logistik der TU ...

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8 2 Verknüpfung von GIS-Systemen <strong>und</strong> VerkehrsmodellenGesamtregion kann es sich dabei z. B. um Layer handeln, bei denen unterschiedlichen Standort- o<strong>der</strong> Gemeindetypenverschiedene Entwicklungsfaktoren (z. B. 10 % Zunahme o<strong>der</strong> 5 % Rückgang) zugeordnet werden. DieBestandsdaten können dann durch eine Verknüpfung mit diesen Entwicklungsfaktor-Layern in entsprechendeSzenarien-Layer umgerechnet werden. Dabei können die üblichen GIS-Funktionen verwendet werden. Im Falleeines Szenarios zur Abschätzung <strong>der</strong> Verkehrswirkung eines Einzelvorhabens kann <strong>der</strong> für die Szenarienbildungzusätzlich eingebrachte Layer u.U. aus nur dem einen zu untersuchenden Projekt (<strong>und</strong> somit ggf. nur einemPunkt) an dem zu bewertenden Standort bestehen.Das dritte Element in Abbildung 2-1 ist ein einzelner GIS-Layer, in dem die räumliche Struktur <strong>der</strong> Verkehrszellenhinterlegt ist. Dabei handelt es sich um einen Polygonlayer, bei dem je<strong>der</strong> Verkehrszelle die Identifikationsnummerzugewiesen wurde, die auch im Verkehrsmodell verwendet wird. 4 Die getrennte Vorhaltung <strong>der</strong> Strukturdaten(erstes Element) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Verkehrszellen hat den großen Vorteil, dass <strong>der</strong> Zuschnitt <strong>der</strong> Verkehrszellenauch nachträglich geän<strong>der</strong>t werden kann, ohne dass die Strukturdaten neu erhoben <strong>und</strong> aufbereitet werdenmüssen. Parallel zu einer Än<strong>der</strong>ung des Zuschnitts <strong>der</strong> Verkehrszellen müssen jedoch ggf. Anpassungen <strong>und</strong>Eichungen im Verkehrsmodell vorgenommen werden. 5Das vierte Element ist die automatisierte Umrechnung <strong>der</strong> Strukturdatenlayer (Bestand bzw. Szenarien) in dasInput-Format des Verkehrsmodells unter Beachtung <strong>der</strong> aktuellen Verkehrszellendefinition. Diese entsprichtdem Tool „Potenziale errechnen“ in Kapitel 5 bzw. <strong>der</strong> etwas erweiterten Version „Potenziale errechnen mitKonfigurationsdatei“ in Kapitel 6.Die wesentliche Aufgabe dieser Umrechnung besteht darin, die Strukturdaten nach dem aktuellen Zuschnitt <strong>der</strong>Verkehrszellen auszuzählen. Im Falle eines Strukturdatenlayers für Schulen würde die automatisierte Umrechnungdabei z. B. die Anzahl <strong>der</strong> Schulplätze je<strong>der</strong> Schule eines Punktlayers aus den Bestandsdaten (Element 1in Abbildung 2-1) <strong>der</strong> Verkehrszelle (Element 3) zuordnen, innerhalb <strong>der</strong>er die Schule liegt. Ergebnis <strong>der</strong> Umrechnungwäre in diesem Fall eine Liste, die für jede Verkehrszelle die Summe <strong>der</strong> Schulplätze aller Schulen inihren Grenzen zuweist.Entsprechend wird auch verfahren, wenn es sich bei dem Strukturdatenlayer um einen Polygonlayer handelt.Dazu wurde weiter oben bereits das Beispiel eines Layers mit Gewerbegebieten <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Arbeitsplätzen genannt.Liegt ein Gewerbegebiet vollständig innerhalb einer Verkehrszelle, werden bei <strong>der</strong> automatisierten Umrechnungalle Arbeitsplätze dieser Verkehrszelle zugeordnet. Liegen Teile des Gewerbegebietes hingegen inunterschiedlichen Verkehrszellen, so wird die in den Strukturdaten hinterlegte Gesamtanzahl <strong>der</strong> Arbeitsplätzedieses Gewerbegebiets zwischen den betroffenen Verkehrszellen aufgeteilt. Mangels näherer Informationenwerden dabei die Flächenanteile des Gewerbegebietes in den überlappten Verkehrszellen als Maßstab genommen.Fünftes <strong>und</strong> letztes Element in Abbildung 2-1 ist das vorhandene Verkehrsmodell. Dieses bleibt im Prinzip unverän<strong>der</strong>t,da die automatisierte Umrechnung (Element 4) die GIS-Daten <strong>der</strong> Elemente 1 bis 3 genau in dasInput-Format des Verkehrsmodells überführt.Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter <strong>der</strong> Stadt- <strong>und</strong> Regionalplanung können somit ihre Szenarien vollständig in GISausarbeiten <strong>und</strong> diese dann anschließend durch ein Starten des Umrechnungswerkzeuges in Inputdaten desVerkehrsmodells überführen, die dann <strong>der</strong> Betreuerin o<strong>der</strong> dem Betreuer des Verkehrsmodells zum „Durchrechnen“übergeben werden können.4 Aus technischen Gründen sollte dies nicht zugleich die GIS-interne ID-Nummer sein, son<strong>der</strong>n eine weitere, z. B. mit NR_VKZ (für „Nummer<strong>der</strong> Verkehrszelle“) bezeichnete Attributspalte.5 Dies betrifft u.a. auch die so genannte „Anbindung“ <strong>der</strong> Verkehrszellen an das Verkehrsnetz. Dabei wird jede Verkehrszellen mit einemo<strong>der</strong> mehreren „Einspeisepunkten“ des Verkehrsnetzes verknüpft. Über diese Verknüpfung wird dem Verkehrsmodell mitgeteilt, über welchenPunkt im Verkehrsnetz die Einwohner <strong>der</strong> Verkehrszelle diese „verlassen“ können bzw. über welchen Punkt im Verkehrsnetz die inden Strukturdaten <strong>der</strong> Verkehrszelle beschriebenen Ziele (Arbeitsplätze, Einkaufsgelegenheiten, Schulen etc.) erreicht werden können.

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