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Abstract - Basale Stimulation eV

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Internationaler Kongress <strong>Basale</strong> <strong>Stimulation</strong> ® 2013, PragAbstrakt Workshop 17. Mai 2013 - Martina Gießen-Scheidel“Was können Erwachsene von Frühgeborenen lernen? – Non-verbale Kommunikationund klinische Beobachtung“ProblembeschreibungFrühgeborene werden in einem Entwicklungsstadium geboren, in dem sich das Gehirn in einersehr vulnerablen Entwicklungsphase befindet (Als, & Butler, 2008).Die größten Herausforderungen in der Neonatologie sind die Wahrnehmung der nonverbalenKommunikation von Frühgeborenen und die Interpretation des beobachteten Verhaltens.Non-verbale Kommunikationszeichen können z.B. in der Veränderung der Atemqualitätoder der Hautfarbe erkennbar sein. Hierbei sind drei Systeme vordergründig. Das autonomeSystem, welches vor allem auf die klinischen Zeichen der Organfunktionen hinweist,das motorische System und der Bewusstseinszustand. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist dieErkennung und Förderung der Ressourcen des neonatologischen Patienten, die sich beispielsweisein der Körperhaltung oder Mimik zeigen. Die Grenzen des Frühgeborenen zu erkennenund auch zu akzeptieren ist wichtig, um Überforderungen oder Überstimulationen zuvermeiden (Als, & Butler 2008; Als, 1999; Kleberg, Westrup, Sternqvist, & Lagercrantz,2002).Die Versorgung und Begleitung von Erwachsenen, die in ihrer verbalen Kommunikation teilsoder gar vollständig eingeschränkt sind, stellen professionelle Handelnde vor eine Herausforderung,die ebenfalls u.a. eine klinische, kommunikative und interpretative Kompetenz erfordern(Bienstein, & Fröhlich, 2012; Nydahl, 2012; Nydahl, & Bartozsek, 2003).MethodeEin Transfer von der Neonatologie zu den akut erkrankten Erwachsenen, die beispielsweiseein Schädel-Hirn-Trauma oder einen Schlaganfall erlitten haben, soll in diesem Workshopgeleistet werden. Im Vordergrund steht die Auseinandersetzung mit der Bedeutung von klinischerBeobachtung, Wahrnehmung und Interpretation der Systeme, die bei Frühgeborenenfür die Versorgung entscheidend sind. Der Workshop gliedert sich in eine Präsentation derGrundlagen, eine Videoanalyse von neonatologischen Patienten und eine gemeinsame Beschreibungvon Zusammenhängen zwischen der non-verbalen Kommunikation und der klinischenBeobachtung beider Patientengruppen und der daraus resultierenden Interpretationen.Es werden ebenfalls die Praxisanforderungen an die professionell Handelnden erarbeitet.ZielDieser Workshop erlaubt eine disziplinübergreifende sowie praxisrelevante Diskussion überdie Bedeutung der non-verbalen Kommunikation und klinische Beobachtung.Internationaler Kongress <strong>Basale</strong> <strong>Stimulation</strong> ® , Prag 2013, Martina Gießen-Scheidel


LiteraturAls, H., & Butler, S. (2008).Die Pflege des Neugeborenen: Die frühe Gehirnentwicklung und die Bedeutung von frühenErfahrungen. In: Brisch, K.H., & Hellbrügge, T. (Hrsg.). (2008). Der Säugling – Bindung,Neurobiologie und Gene: Grundlagen für Prävention, Beratung und Therapie. Stuttgart:Verlag Klett-Cotta. 44-87Als, H. (1999).Reading the premature infant. In: Goldson, E. (Ed.). (1999). Developmental Interventionsin the Neonatal Intensive Care Nursery. New York: Oxford University Press Bennett.18-85Bienstein, C., & Fröhlich, A. (2012).<strong>Basale</strong> <strong>Stimulation</strong> ® in der Pflege Die Grundlagen. 7. Korr. Aufl. Bern: Huber.Brisch, K.H., & Hellbrügge, T. (Hrsg.). (2008). Der Säugling – Bindung, Neurobiologie undGene: Grundlagen für Prävention, Beratung und Therapie. Stuttgart: Verlag Klett-Cotta.Goldson, E. (Ed.). (1999). Developmental Interventions in the Neonatal Intensive CareNursery. New York: Oxford University Press Bennett.Kleberg, A., Westrup, B., Sternqvist, K, & Lagercrantz, H. (2002).Indications of improved cognitive development at one year of age among infants born veryprematurely who received care based on the Newborn Individualized Developmental Careand Assessment Program (NIDCAP). Early Development. 68, 83-91Nydahl, P. (Hrsg.) (2010).Wachkoma: Betreuung, Pflege und Förderung eines Menschen im Wachkoma. München:Elsevier, Urban & Fischer.Nydahl, P., & Bartoszek, G. (2003).<strong>Basale</strong> <strong>Stimulation</strong> ® : Neue Wege in der Pflege Schwerstkranker. 3. Aufl. München: Urban& Fischer.Internationaler Kongress <strong>Basale</strong> <strong>Stimulation</strong> ® , Prag 2013, Martina Gießen-Scheidel

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