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Akupunktur Magazin Oktober 2011

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Serie: Die fünf Grundlagen der Chinesischen MedizinFünf-Elemente-ErnährungSüß wie Spargel– kalt wie KiwiHeiße Brühe statt frisch gepresstem Orangensaft? Nach der chinesischenErnährungslehre geht Gesundheit durch den Magen. Doch Vitamine, Mineralien,Kaloriengehalt interessieren Chinesen nur nebenbei. Wesentlichwichtiger ist es zu essen, was ausgleichend auf die Lebensenergie wirkt.Dabei kommt es auf die richtige Mischung der Elemente an.Aus Sicht der Chinesenlässt sich über Geschmacknicht streiten:Ihre Ernährungslehrenämlich ordnet alle Nahrungsmittelfünf Geschmackstypen zu:süß, sauer, salzig, bitter und scharf.Seit über 3000 Jahren ist dieses„Klassensystem des Geschmacks“unverändert, so gehört etwa derIngwer von jeher zur Kategoriescharf, Karotten sind süß und Rucolawird als bitter beschrieben,genauso wie Lammfleisch, Mohnoder rote Bete.Oft sind Lebensmittel, besondersFrüchte, geschmacklichnicht eindeutig einer Kategoriezuzuordnen. So ist der Apfelsüß, aber zugleich auch sauer.Zusätzlich charakterisiert ihnsein Temperaturverhalten. Gemeintist der thermische Effektauf unsere Lebensenergien:Wärmt oder kühlt der Apfel dieEnergie Qi? Denn neben den fünfGeschmacksrichtungen prägenauch fünf Temperaturformenunsere Nahrung – heiß, warm,neutral, kühl oder kalt. Und nichtEssen mit mehr Harmonie:die Mischung der Elemente macht’sNach der chinesischenDiätetik werden dieNahrungsmittel denfünf Elementen Holz,Feuer, Erde, Metall undWasser sowie fünfGeschmacksrichtungen,Farben und Temperaturverhaltenzugeordnet. JedeMahlzeit sollte alle fünfElemente enthalten.Holz (H): grün, sauer, z.B.frische Kräuter, Tomaten,Weizen, HuhnFeuer (F): rot, bitter, z.B.bittere Gewürze, Rosenkohl,Kirschen, Roggen,SchafskäseErde (E): gelb, süß, z.B. Aprikosen,Kartoffeln, Mais,Eier, Nüsse, RindfleischMetall (M): weiß, scharf,z.B. scharfe Gewürze,Zwiebeln, Rettich, Senf,Hafer, GänsebratenWasser (W): blau/schwarz,salzig, z.B. Wasser, Salz,Hülsenfrüchte, FischIn der chinesischenMedizinwird alles denfünf ElementenHolz, Erde, Feuer,Metall und Wasserzugeordnet,auch unsereNahrung.Für ein Fünf-Elemente-Müsli mischt man:150 g Haferflocken (M)150 g Dinkelflocken (H)100 g Mandeln (E)100 g Kokosraspeln (E)30 g Amaranth (E)1 EL Kakaopulver (F)6 bis 8 EL Honig (E)Wasser (W)Zutaten bei 150°C rösten,schmeckt im Winter gut zuKompott und im Sommer zuJoghurt und frischem Obst.genug der magischen Fünf! Dersüß-saure, kühlend wirkendeApfel gehört neben all dem auchnoch zum Element Holz, einemder Fünf Elemente, die in derchinesischen Naturphilosophiehöchste Bedeutung haben. AllePhänomene des Universums,auch der Mensch, werden durchsie bestimmt – durch Holz, Erde,Feuer, Metall und Wasser.Fünf-Elemente-Kücheist überall möglichEssen auf Chinesisch bedeutetnicht zwingend chinesischessen: Alle Speisen, ob deftigeHausmannskost oder Sterne-Menü, lassen sich nach der chinesischenFünf-Elemente-Lehrezubereiten, denn auch unsereheimischen Lebensmittel haben„chinesische“ Eigenschaften –ohnehin lehrt die chinesischeTradition, nur regionale Lebensmittelzu verwenden. Beim Kochenkönnen wir sie zu einemgesunden, Körper und Seele harmonisierendenFünf-Elemente-Gericht komponieren.Wichtig ist vor allem, dass unserEssen die fünf Geschmackstypenausgewogen enthält undauch zu Klima und Jahreszeitpasst. So sind im Winter wärmendeSpeisen wie Eintopf mit Kohlund Kartoffeln besser für unserenKörper als Rohkost oder exotischeFrüchte, deren kühlende Qualitätuns im Sommer erfrischt. Winterkostsind generell Nahrungsmittelder Kategorie heiß oder warm,etwa gegrilltes Fleisch oder Haferflocken.Ganz im Sinne der ChinesischenMedizin vitalisiert undschützt eine gut durchgekochteBrühe vor Erkältung – viel besserals Orangensaft.•Lesen Sie in unserer nächstenAusgabe als weitere Folge zuden Grundlagen der ChinesischenMedizin: ManuelleMedizin.6 <strong>Akupunktur</strong>magazin 4. Quartal <strong>2011</strong>

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