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Akupunktur Magazin Oktober 2011

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Hautsität“ sagten Freunde, ihr Mannhielt es gar für Einbildung. „Kratzdoch nicht dauernd“, musste BettinaB. hören oder „reiß dich zusammen!“Erst ein auf Pruritusspezialisierter Hautarzt, so dermedizinische Begriff für Juckreiz,gab ihr den richtigen Tipp: Siesollte ein Juckreiz-Tagebuch führen,um so der Ursache auf dieSpur zu kommen. Wann war esam schlimmsten? Was hatte siegegessen, ehe der Juckreiz auftrat?Verstärkte er sich bei Stress?JuckreizAufruhrunter der HautHinter chronischemJuckreiz können sichauch psychischeFaktoren verbergen.Brennnesseln, Insektenstiche, Allergene – sie alle lösen akutes Juckenaus. Chronischer Juckreiz aber kann auf eine körperliche oder häufigseelische Erkrankung hindeuten – ein Arztbesuch ist daher unverzichtbar.Nicht immer ist die Suche einfach, entsprechend schwierig die Therapie.Doch die Symptome können gelindert werden – mit Hautcremes,Medikamenten oder mit <strong>Akupunktur</strong>.In ihrer Haut fühlte sich BettinaB. nicht mehr wohl. Immerwieder machten ihr Juckenund Kribbeln das Lebenschwer. „Ich hätte buchstäblichaus der Haut fahren können!“ erinnertsich die 39-Jährige. Heuteist sie guter Dinge, doch über einJahr lang hatte ein wiederkehrenderJuckreiz ihr alle Lebensfreudegenommen. Vor allemam Oberkörper juckte es BettinaB., doch weder sie selbst, nochihr Arzt konnten es erklären – ihrBlutbild war unauffällig und Allergietestsohne Befund.Bettina B. wurde gereizt, garkratzbürstig und fand in ihremsozialen Umfeld kaum Verständnis.Das Jucken sei „reine Nervo-Was man bei Juckreiz unbedingt vermeiden sollteBeim Juckreiz wird eine brennende,stechende oder kribbelndeEmpfindung auf derHaut zum Gehirn transportiert,wo sie sofort das Verlangenauslöst, sich zu kratzen.Dies lindert zwar kurzfristig,verschärft aber das Problemin Wahrheit. Weitere „Juckreizverstärker“sind:• Hauttrockenheit,• überhitzte Räume,• Kontakt mit hautschädigendenSubstanzen(z. B. entfettendeAlkoholumschläge,Nagellackentferner,Eis packungen),• zu häufiges Waschenund Baden,• Genussmittel wie Alkohol,scharfe Gewürze,heiße Getränke,• grobe Kleidung,• Kratzen mit Hilfsmittelnwie Bürsten, Messernusw.• chronische Stressbelastungim privaten oderberuflichen Bereich.Oft bleiben die UrsachenunbekanntDie Aufzeichnungen brachtenLicht ins Dunkel: Konflikte miteinem Arbeitskollegen waren derAuslöser. In Gegenwart des Kollegenfühlte Bettina B. sich äußerstunwohl, war er mal nicht da, ginges ihr gut – seine Abwesenheitjuckte sie buchstäblich nicht.Bettina B. reagierte auf denKollegenkonflikt mit einemklassischen Allergiesymptom.Auslöser von Pruritus bei „echten“Allergien ist Histamin, einkörpereigener Botenstoff. DochJuckreiz tritt bei vielen Erkrankungenauf, etwa der Haut, derSchilddrüse oder der Leber, beiDiabetes und Infektionen sowiedurch Medikamente. Die Ursachenforschungist oft sehr mühsam,die Zusammenarbeit vonHautärzten, Internisten, Neurologenund Psychosomatikern gefordert.Und doch ist in der Hälfteder Fälle kein Auslöser erkennbar– der Juckreiz ist „idiopathisch“.Die Therapie des Pruritus zieltprimär auf dessen Ursache ab. Istdiese unbekannt, wird mit antiallergischenMitteln, rückfettendenCremes und Medikamentenwie Kortison gelindert. Bettina B.halfen eine Psychotherapie undunterstützend die ChinesischeMedizin. Mit „kühlender“ <strong>Akupunktur</strong>an Hitze ausleitendenPunkten wurde sie schließlicherfolgreich behandelt. •<strong>Akupunktur</strong>magazin 4. Quartal <strong>2011</strong> 7

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