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Strahlenschutzforschung - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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äumen sehr kostengünstig sind und eine Bewertung des Radonrisikos bzw. der individuellen Exposition der<br />

Hausbewohner unter Berücksichtigung der Hausnutzung auf einer guten Grundlage ermöglichen.<br />

Die im Vorhaben „Proteomanalyse von Blutproben ehemaliger Wismutbeschäftigter hinsichtlich<br />

potenzieller Biomarker <strong>für</strong> Arsen- und/oder Strahlenexposition mit Hilfe von Proteomics und<br />

RNA-Microarray-Technologien (3607S04537)“ generierten Daten geben einen Hinweis auf den Einfluss<br />

von Arsen- und Strahlenbelastung auf das Proteommuster der peripheren mononucleären Blutzellen und bestätigen<br />

somit bereits publizierte Befunde. Für die Suche nach Biomarkern bilden die Daten eine hervorragende<br />

Grundlage <strong>für</strong> weiterführende Studien. Die Ergebnisse der mRNA-Analyse deuten darauf hin, dass immunbezogene<br />

Prozesse in den belasteten Personengruppen B, C und D im Vergleich zur Kontrollgruppe A herunterreguliert<br />

sind. In Gruppe C sind B-Zell-Marker hochreguliert. Der Vergleich von Proteom- und mRNA-Expressionsdaten<br />

zeigt keinen Overlap.<br />

Im Rahmen des Vorhabens „Erfassung von Daten aus Unterlagen des Gesundheitsdatenarchivs<br />

Wismut /GDAW) der Bundesanstalt <strong>für</strong> Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) im Rahmen der<br />

epidemiologischen Wismut-Studien des BfS (3608S04540)“ führte die Bundesanstalt <strong>für</strong> Arbeitsschutz<br />

und Arbeitsmedizin (BAuA) <strong>für</strong> das <strong>Bundesamt</strong> <strong>für</strong> <strong>Strahlenschutz</strong> (BfS) im Gesundheitsdatenarchiv Wismut<br />

(GDAW) Recherchen zu Todesursachen und neuen Adressen <strong>für</strong> die vom BfS durchgeführte Wismut-Kohortenstudie<br />

durch. Für knapp 60% der 1.031 recherchierten Personen konnten neue Informationen gefunden<br />

werden, darunter 153 Todesursachen und 138 Personen, <strong>für</strong> die der Vitalstatus ermittelt werden konnte. Mit<br />

diesen neu gewonnenen Daten kann der Loss to follow-up der Kohortenstudie weiter gesenkt und damit die<br />

Aussagekraft der Studie erhöht werden.<br />

THEMENBEREICH 02 - STRAHLENSCHUTZTECHNIK<br />

Im Vorhaben „Personendosimetrie mit elektronischen Personendosimetern in gepulsten Strahlungsfeldern<br />

(3608S02002)“ wurde die Einsatzfähigkeit von elektronischen Personendosimetern (EPD)<br />

mit Silicium-Halbleiterdetektoren in gepulsten Strahlungsfeldern untersucht. Diese weisen als zählende Detektoren<br />

eine Totzeit auf. Während dieser Zeit auftretende Messsignale können nicht korrekt erfasst werden.<br />

Der dadurch entstehende Totzeitverlust steigt mit zunehmender Dosisleistung an. Besonders stark ist dieser<br />

Effekt in gepulsten Strahlungsfeldern, in denen bei gleicher mittlerer Dosisleistung die Spitzenwerte um mehrere<br />

Größenordnungen höher liegen können. Im Falle rechteckiger Pulsform kann der Totzeitverlust bei gegebener<br />

Dosisleistung explizit über einen neuen empirischen Zusammenhang ermittelt werden. Für die Bewertung<br />

in beliebigen Pulsformen wurde ein Monte-Carlo-Programm entwickelt. Mit diesen Methoden kann<br />

<strong>für</strong> ein Dosimeter mit bekannten Parametern Totzeit und Kalibrierungsfaktor der Einsatzbereich in beliebigen<br />

gepulsten Strahlungsfeldern bestimmt werden. Mit den vorgestellten Methoden konnte abgesichert werden,<br />

dass typische EPD im Störstrahlenfeld von medizinischen gepulsten Strahlungsquellen uneingeschränkt einsetzbar<br />

sind.<br />

Ziel des Vorhabens „Berechnungen der internen und externen Strahlenexposition auf Grundlage<br />

von Voxel-Modellen (3605S04468)“ war es, Organdosiswerte <strong>für</strong> Kinder bei Bodenstrahlung und Strahlung<br />

aus der Wolke zu berechnen und mit entsprechenden Werten <strong>für</strong> Erwachsene zu vergleichen. Ferner<br />

wurden Organdosen <strong>für</strong> typische CT-Untersuchungen <strong>für</strong> Voxel-Phantome, die Patienten unterschiedlichen<br />

Alters, unterschiedlicher Statur und beiderlei Geschlechts repräsentieren, berechnet. Es wurde ein Voxel-Modell<br />

einer schwangeren Frau in der 24. Schwangerschaftswoche erstellt, in dem auch größere Organe des<br />

Fötus separat segmentiert wurden. Mit diesem Modell wurden Dosisberechnungen <strong>für</strong> interne (spezifische absorbierte<br />

Bruchteile) sowie unterschiedliche externe Expositionsszenarien (idealisierte Geometrien, Geometrien<br />

<strong>für</strong> Umgebungsstrahlung sowie häufige Röntgenuntersuchungen) durchgeführt.<br />

XI

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