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Strahlenschutzforschung - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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TB 03<br />

ändert. Deshalb fokussieren sich die nächsten Arbeiten auf diese Faktoren und werden mit einigen Faktoren<br />

des intrinsischen Apoptoseweges oder antiapoptotischen Komponenten verglichen. Ein wichtiges Auswahlkriterium<br />

war hierbei ein effizienter knockdown.<br />

Die drei untersuchten Zelllinien zeigen ein weitgehend gleiches Apoptoseverhalten nach Bestrahlung. Deshalb<br />

wurden weiterführende Experimente nur mit einer Zelllinie durchgeführt. Da sich Hela-Zellen sehr gut<br />

transfizieren lassen, die Qualität des knockdowns meist sehr gut ist und sie ein reproduzierbares Apoptoseverhalten<br />

zeigen, wird diese Zelllinie weiter verwendet.<br />

Nach der Auswahl einer Dosis von 10 μM Etoposid, die bei der Bestimmung der �H2AX-Aggregaten in Hela-Zellen<br />

einer Dosis von 10 Gy entspricht, kann ebenfalls gezeigt werden, dass die rezeptorvermittelte Apoptose<br />

nach Bestrahlung verändert ist, wenn auch in geringerem Maße, was möglicherweise durch den fehlenden<br />

ROS vermittelten Anteil an der Apoptose erklärt werden kann.<br />

5.2 ANALYSE DER APOPTOSE IN LYMPHOBLASTOIDEN ZELLLINIEN<br />

Die 23 immortalisierten Zelllinien der KORA- und LUCY-Kohorte wurden nach der Bestimmung ihrer Apoptoseinduktion<br />

nach Bestrahlung in hoch, mittel und niedrig eingestuft und miteinander verglichen (s. Programmreport<br />

2008). Eine Untersuchung der Apoptose nach Etoposidbehandlung findet derzeit noch statt.<br />

20 abgeleitete KORA- und LUCY-Zelllinien wurden im Proteinarray analysiert (s. Programmreport 2008).<br />

6. GEPLANTE WEITERARBEIT<br />

Die Bedeutung der ausgewählten Gene <strong>für</strong> die strahleninduzierte Apoptose wurde bereits bestimmt. Um die<br />

Bedeutung von ROS <strong>für</strong> die strahleninduzierte Apoptose zu untersuchen wurde die Bedeutung dieser Faktoren<br />

<strong>für</strong> die Apoptoseinduktion auch nach Etoposidbehandlung (ROS unabhängige DNA-Doppelstrangbruchinduktion)<br />

untersucht. Nun soll in den nächsten Arbeiten zusätzlich die Bedeutung H 2 O 2 induzierter Apoptose<br />

analysiert werden. Mit diesen verschiedenen Versuchsansätzen soll der mechanistische Zusammenhang zwischen<br />

ROS und Apoptose aufgeklärt werden und eine Aussage darüber getroffen werden, welche Faktoren<br />

ROS abhängig zu Apoptose führt.<br />

Diese Erkenntnisse über ROS vermittelte Aktivierung der verschiedenen Apoptosemechanismen sollen in<br />

den ausgewählten lymphoblastoiden Zelllinien des Patientenmaterials ebenfalls angewandt werden. Dazu<br />

soll sowohl der nur DNA schadensvermittelte Anteil (durch Etoposidbehandlung) als auch der ROS aktivierte<br />

Anteil an der Apoptose beschrieben werden. Damit soll eine Aussage getroffen werden, welche ROS aktivierten<br />

Mechanismen zum unterschiedlichen Apoptoseverhalten nach Bestrahlung von Zelllinien unterschiedlicher<br />

Individuen beitragen.<br />

178 Statusberichte TB 03: Strahlenbiologie - Wirkung von ionisierender Strahlung, Strahlenempfindlichkeit

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