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Strahlenschutzforschung - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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4.2 ENTWICKLUNGSPHASE<br />

In dieser Phase wurden die erforderlichen Lehrinhalte ermittelt, deren Umfang festgelegt und die Lernziele<br />

identifiziert. Die Entwicklung des Lehrmaterials berücksichtigte neben Präsentationen auch eine Demonstration<br />

der Selbstschutzausrüstung. Die Einzelthemen der Lernabschnitte lagen der inhaltlichen Gestaltung der<br />

Präsentationen zu Grunde, <strong>für</strong> die einheitliche Formatvorlagen entwickelt wurden.<br />

4.3 TEST- UND PILOTPHASE<br />

In der Test- und Pilotphase wurden die Dozenten ausgewählt, der Modellstundenplan erstellt, die Rahmenbedingungen<br />

des Pilotkurses (Art, Form, Dauer, Zeit, Termin und Ort, Größe, Kosten und Zertifizierung) festgelegt,<br />

der Pilotkurs organisiert, durchgeführt und evaluiert, die Evaluierung ausgewertet und Verbesserungsvorschläge<br />

ausgearbeitet, die in einem abschließenden Fachgespräch dargestellt wurden.<br />

4.4 OPTIMIERUNGSPHASE<br />

In dieser Phase wurde der Pilotkurs organisatorisch, inhaltlich und methodisch nachbereitet und basierend<br />

auf der Evaluierung und den Ergebnissen des Fachgesprächs weiterentwickelt. Die Aufgaben beinhalten die<br />

Umsetzung der Verbesserungsvorschläge hinsichtlich des Kursmaterials, die Überarbeitung der Präsentationsfolien,<br />

eine bessere Abstimmung der Kursthemen, die Ergänzung der theoretischen oder praktischen Ausbildungsinhalte<br />

und Anpassung an die Zielgruppe sowie die Erstellung eines Foliensatzes <strong>für</strong> ein Mustercurriculum.<br />

Die Durchführung eines überarbeiteten zweiten Grundkurses im Februar 2010, die Auswertung des<br />

Lernerfolgs, die Kursevaluierung und Ausarbeitung von Verbesserungsvorschlägen sind weitere Aufgaben.<br />

Schließlich soll das Konzept <strong>für</strong> einen Aufbaukurs mit Leitenden Notärzten erstellt werden.<br />

5. ERGEBNISSE<br />

5.1 VORBEREITUNGS-, KONZEPT- UND ENTWICKLUNGSPHASE<br />

Die Ergebnisse der Vorbereitungs- und Konzeptphase bildeten die Grundlage <strong>für</strong> die Entwicklung des Curriculums<br />

und wurden in zwei Fachgesprächen präsentiert. Die Struktur des Curriculums wurde in Lernabschnitte<br />

bzw. zu vermittelnde Kenntnisse, Lernziele und Einzelthemen gegliedert. In den 8 Lernabschnitten sollen<br />

Kenntnisse im Bereich der Strahlenphysik, Strahlenbiologie, Strahlenunfallszenarien und Strahlenschäden,<br />

Einsatz- und Führungslehre, des Notfall- und Katastrophenschutzes, des speziellen Strahlenunfallmanagement<br />

sowie Selbstschutzes gelehrt werden. Als Lernziele des Curriculums wurden das Erkennen von Strahlenunfällen,<br />

das Vermitteln der Grundlagen des präklinischen Strahlenunfallmanagements und die Etablierung<br />

von Handlungsalgorithmen <strong>für</strong> verschiedene Unfallszenarien definiert.<br />

5.2 TEST- UND PILOTPHASE<br />

Der Pilotkurs fand am 27.06.2009 in der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg statt. Mit 16 Teilnehmern<br />

wurde die angestrebte Kursgröße erreicht. Die Bayerische Landesärztekammer zertifizierte den Pilotkurs mit<br />

8 CME-Punkten. Der eintägige Grundkurs bestand aus 8 Unterrichtseinheiten von je 45 Minuten und umfasste<br />

Präsentationen, eine Demonstration sowie einen schriftlichen Test mit 20 Multiple Choice Fragen. Ein Evaluierungsfragebogen<br />

erfasste die Bewertung des Pilotkurses durch die Teilnehmer. Im Kenntnisnachweis zeigten<br />

die Teilnehmer ein sehr gutes bis gutes Wissen in allen Themenbereichen. Durchschnittlich beantworteten<br />

die Teilnehmer 15,5 der 20 Fragen (77%) richtig. Im Mittel wurden die Fragen von 12,5 der 16 Teilnehmer<br />

(78%) richtig beantwortet, wobei die Zahl der Teilnehmer mit richtigen Antworten zwischen 8,6 (54%) und 14,7<br />

(92%) schwankte, je nach Thema bzw. Dozent.<br />

Der Pilotkurs und das Curriculum wurden in der Evaluierung durch die Teilnehmer mittels eines Fragebogens<br />

bestätigt; es wurden nur relativ wenige Veränderungen gewünscht. Bezüglich der organisatorischen Aspekte<br />

ergab sich eine breite Zustimmung hinsichtlich des Kurstermins, des Veranstaltungsortes und der Kursdauer<br />

von einem Tag. Die Struktur und das Tempo des Kurses wurden überwiegend positiv bewertet. Die relative<br />

Unzufriedenheit mit der ungenügenden Zeit <strong>für</strong> Diskussionen und Fragen resultiert vornehmlich aus der Tatsache,<br />

dass im Pilotkurs eine große Bandbreite von Themen in einem engen zeitlichen Rahmen präsentiert<br />

wurde. Die Kursinhalte wurden uneinheitlich bewertet. Zwar überwog auch hier die gute Beurteilung der angebotenen<br />

Themenmischung, allerdings wurde die Wichtigkeit einzelner Themen in Frage gestellt und der<br />

Umfang des dargebotenen Stoffes kritisiert. Die Praxisbezogenheit wurde als angemessen angesehen; einige<br />

Teilnehmer wünschten sich dennoch mehr praktische Beispiele. Die Methodik wurde mehrheitlich positiv beurteilt.<br />

Der Schwierigkeitsgrad des Kurses, die verständliche Darstellung der Themen und die Struktur der<br />

Statusberichte TB 06: Notfallschutz 213<br />

TB 06

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