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Internationale Farbkanarienschau Internationale Farbkanarienschau

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Fachgruppe MCE<br />

Ein Lebenswerk für die Fachgruppe MCE im DKB<br />

Karlheinz Massoth:<br />

Eine Ära geht nach 33 Jahren zu Ende<br />

Text von Gert Krüger, Stuttgart<br />

Bereits am 4. und 5. September 1976 wurde unter der<br />

Schriftleitung von Karlheinz Massoth eine Arbeitsgemeinschaft<br />

(AG) „Carduelides“ gegründet. Dieser AG gehörten<br />

außer mir u. a. noch die Züchter Karlheinz Engelhardt und<br />

Karl Dewald aus Lorsch, Jochen Cerwinski, Neuss, Rudolf<br />

Kraft, Tübingen sowie Georg Vogel (†) und Helmut Schmidt<br />

aus Roth an. Zielsetzung der AG war primär, eine Reinzucht<br />

seltener Cardueliden zu fördern, um dem Austausch von<br />

Nachzuchten in wildem und professionalen Handel frühzeitig<br />

einen Riegel vorzuschieben und damit die Artenerhaltung in<br />

der Natur zu unterstützen.<br />

Gleichzeitig sollten die Mitglieder der AG in ihren jeweiligen<br />

Landesverbänden für die vom LV 14 an den DKB gestellten<br />

Anträge, „Gründung einer Sparte für carduelide Finken“ und<br />

„Abtrennung der Sparte Mischlinge von der Fachgruppe<br />

FPM“ werben bzw. ihre Umsetzung tatkräftig unterstützen.<br />

Außer dem Bemühen war auf der DKB-Hauptversammlung<br />

1976 in Hockenheim eine Schauklasseneinteilung für<br />

„Mischlingskanarien“ durchgesetzt sowie eine Einteilung<br />

„Wildvogel x Wildvogel“ und eine systematische Einteilung<br />

bei den Cardueliden festgelegt worden.<br />

Unter dem Motto „Artenerhaltung hat Vorrang, doch Finkenmischlinge<br />

sind Kulturwesen“, übrigens in späteren Jahren<br />

auch ein Vortragsthema von Kh. Massoth, begann dessen<br />

Pionierarbeit. Und das in einer Zeit, als von den Medien das<br />

aktuelle Thema „Ist dem Finken- und Mischlingsliebhaber in<br />

naher Zukunft der Kauf und die Haltung dieser Vögel überhaupt<br />

noch möglich?“ propagiert wurde.<br />

Die Zielsetzung von Kh. Massoth war, durch organisierte,<br />

betreute Finkenzucht im und durch den DKB in einem nicht<br />

definierten Zeitraum einen Zustand zu erreichen, in dem der<br />

Bedarf an Finken durch ausreichende artgemäße Nachzucht<br />

gedeckt werden kann.<br />

So gelang es ihm auch unter viel persönlichem Einsatz, 1976<br />

in seinem LV 14 eine erste Fachgruppe für „Mischlinge und<br />

Finken“ in einem dem DKB angehörigen Landesverband zu<br />

installieren.<br />

Im Januar 1978 wurde dann in Bocholt, wenn auch von vielen<br />

Teilnehmern kritisch gesehen, die Fachgruppe „MC“ in Form<br />

und Eigenständigkeit aus der Taufe gehoben. Karlheinz<br />

Massoth wurde Obmann und Hans Gruber, ein für die Sache<br />

engagierter LV-Vorsitzender, Schriftführer. Im Heft 4, Febr.<br />

78/ II des Fachorgans „Der Kanarienfreund“ wurde dann die<br />

Gründung der Fachgruppe „Mischlinge und Waldvögel“ unter<br />

seiner Führung publiziert.<br />

Primär stellten sich damals die Fragen: „Wer darf in Zukunft<br />

in dieser neuen Sparte richten? Und nach welchen Richtlinien<br />

sollen die Waldvögel bewertet werden?“ Man ent-<br />

(Foto: Rolf Gruber)<br />

schied sich vorerst für FPM, bis entsprechend neue<br />

Richtlinien bzw. Preisrichter zur Verfügung stünden.<br />

Vom damalige DKB-Präsidenten, Willi Hefele, wurde Kh.<br />

Massoth mit 28 Jahren als jüngster Fachgruppen-Vorsitzender<br />

und zur neuen Fachgruppe beglückwünscht. Er sprach<br />

ihm zur nötigen Bildung eines Grundstockes, in Verbindung<br />

mit dem Aufbau der Fachgruppe, sein Vertrauen aus.<br />

Vertrauen in eine Person, die seit 1971 dem Vorstand des<br />

KZV Lorsch angehörte und seit Beginn 1977 im LV 14 die<br />

Position eines Spartenleiters für „Finken- und Finkenmischlinge“<br />

innehatte. Sein besonderes Ziel: die Züchter<br />

mehr für die Reinzucht von Finkenvögeln zu motivieren.<br />

Außerdem würdigte er mit ihm eine Person, die sich mit großem<br />

Engagement dafür einsetzte, für Ausstellungsvögel ein<br />

entsprechendes Futtersortiment zusammenzustellen und<br />

anbieten zu können.<br />

Denn Kh. Massoth war bemüht, den Begriff „carduelide<br />

Finken“ neu zu definieren und anlässlich einer Vereinsprämierung<br />

auf höchster Ebene, u. a. der Anwesenheit von<br />

DKB-Präsident Hefele, zu diskutieren.<br />

Mit der Festlegung des Spartennamens „MC“ für<br />

„Mischlinge und Cardueliden“ anstelle von „Mischlinge und<br />

Waldvögel“ (eine kleine Anmerkung von mir: die Begriffe<br />

Sparten – wie auch Fachgruppen – wurden in den damaligen<br />

Veröffentlichungen vielfach unterschiedlich eingesetzt) und<br />

der Verabschiedung der vorausgehenden Anträge für die<br />

DKB-Meisterschaft in Frankenthal vom 27.12.78 bis 7.1.<br />

1979, nämlich „Eigene Ausstellungskäfige für Mischlinge<br />

und Cardueliden zu präsentieren“ und zwar a). „Mit abgewinkelter<br />

Rückwand“ und b). mit „Bodenschub und<br />

Futterrinne“ wurden Standards gesetzt. Des Weiteren wurde<br />

im August 1978 eine erarbeitete, genaue Definition der<br />

Mischlings- und Cardueliden-Schauklassen mit anhängenden<br />

Erläuterungen veröffentlicht. Wegweisende Resultate zeugten<br />

damit von der Dynamik der neugeschaffenen Fachgruppe.<br />

Auch eine Faustregel zur Wahl der Fußringe wurde im<br />

Oktober 78 kreiert und im April 79 wurde ein erster Fachtagungsbericht<br />

der vor einem Jahr gegründeten Sparte „MC“<br />

von Kh. Massoth verfasst.<br />

Weitere Aktivitäten vom Kh. Massoth spiegeln sich in eigenen<br />

bzw. überarbeiteten Berichten wider, wie z. B. „Zur<br />

Zucht der Schamadrossel“ oder „Der Wüstengimpel“. Des<br />

Weiteren müssen seine zwei Folgen der strapaziösen<br />

Lapplandexkursion mit seiner Ehefrau Hildegard unter dem<br />

Motto: „Auf der Suche nach dem Hakengimpel“ erwähnt<br />

werden.<br />

Der Vogelfreund 1/2012 25

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