Internationale Farbkanarienschau Internationale Farbkanarienschau
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schwanz, symbolisch für die Europäer, einen Feuerzeisig für<br />
die Cardueliden sowie einen Stieglitz x Dompfaff für die<br />
Mischlinge. Vorbild dafür war ein Ölbild von Spfr. Bruno<br />
Regler, der mit weiteren Gemälden immer wieder die Fachgruppe<br />
tatkräftig sponserte. Das war die Geburtsstunde der<br />
bestickten Textilurkunde, die bis zum Jahre 2011 für besonders<br />
gute Prämierungsergebnisse in Verbindung mit dem<br />
Deutschen Meistertitel vergeben wurde.<br />
Ein wirklicher Anziehungspunkt war u. a. eine Voliere,<br />
besetzt mit diversen Kernbeißerarten. Alles in allem ein<br />
Privileg für 20 harte Jahre Pionierarbeit und eine zwischenzeitlich<br />
etablierte Fachgruppe MCE.<br />
Trotz Unstimmigkeiten, die sich anlässlich einer Teilnahme<br />
des Fachgruppenvorsitzenden bei einem Symposium für<br />
Vogelhaltung und Artenschutz in Bezug auf Mischlings- und<br />
Mutationszucht gegenüber dem DKB ergaben, lautete der<br />
Schlusstenor: „Unsere Fachgruppe ist sehr erfolgreich, wird<br />
kompetent vertreten und hat auch im neuen Jahrtausend für<br />
unsere Züchter eine Daseinsberechtigung und weitere<br />
Zukunft.“ Die spätere Gratulation zum 50. Geburtstag von<br />
Karlheinz Massoth, im Namen des DKB vorgetragen vom<br />
scheidenden Präsidenten Norbert Siepmann, stärkte inhaltlich<br />
dieses Zukunftsdenken.<br />
Nach einem kurzzeitigen Beschickungsrückgang in Bad Salzuflen<br />
spiegelten die Zahlen auf der nachfolgenden DKB-<br />
Meisterschaft Optimismus wider. Die Worte des Vorsitzenden:<br />
„Eine reife Leistung unserer Züchter!“<br />
Ich möchte in meinem weiteren Bericht nicht auf die<br />
Querelen eingehen, die sich durch das Hin und Her mit<br />
amtlichen Ringen, deren Beschriftung und Durchmesser,<br />
über die Grenzen des DKB’s gegenüber anderen Formationen<br />
ergaben. Vielmehr soll mein Beitrag weiterhin dem<br />
Schaffenswerk von Karlheinz Massoth gewidmet bleiben.<br />
Auch Coesfeld konnte mit den ausgestellten Vögeln gemessen<br />
am Vorjahr mithalten. Mit Sorge betrachtete jedoch der<br />
Vorsitzende, dass bei Stieglitzen und Dompfaffen (nordische<br />
Unterart) die Körpergröße immer mehr zunahm. Denn dass<br />
Cardueliden im Vergleich zur Natur des Vogels immer größer<br />
wurden, konnte nicht im Sinne der Arterhaltung sein.<br />
Das Thema „Leistungsvergleich im Ausstellungswesen“, mit<br />
den Untertiteln „Gewöhnung an die Schau“, „Pflege und<br />
Kontrolle“, „Abwehr von Parasiten“, „Behandlung am Vogel“,<br />
„Käfig-Vorbereitung“, „richtig und rechtzeitig melden“ sowie<br />
„Krönung der Zuchtsaison: die Bewertung“, wurde im<br />
Fachorgan durch Beiträge von Karlheinz Massoth dargestellt.<br />
Der über vier Seiten verfasste Bericht gab für den Züchter<br />
und Aussteller wertvolle, teilweise simple Tipps, die man<br />
aber wissen muss. Denn oft liegen auch für erfahrene<br />
Züchter einfache Umsetzungen oder Vorgaben jenseits der<br />
eigenen Anwendung.<br />
Ähnlich wie zum 20-Jährigen bat der Vorsitzende auch zum<br />
25-Jährigen im Jahr und für das Jahr 2003 um tatkräftige<br />
Unterstützung. Er, so seine Argumentation, könne das alleine<br />
nicht bewerkstelligen und leisten. Vor allem bat er um<br />
Fachbeiträge für das angesprochene Jahr.<br />
Fachgruppe MCE<br />
Die Jubiläumsveranstaltung „25 Jahre Fachgruppe MCE“<br />
fand in Königsbrunn statt. In seinem Referat gab Karlheinz<br />
Massoth einen Rückblick auf die vergangenen 25 Jahre. Der<br />
Finkenzucht wurde ein atemberaubender Aufschwung dokumentiert<br />
bei hoher Qualität der ausgestellten Vögel. Eine<br />
wirkliche Hilfe war die kontinuierliche Futterqualität, mit<br />
Mischungen speziell auf die Vogelarten abgestimmt. Ein Anliegen<br />
des ständig auf Verbesserungen bedachten Fachgruppenvorsitzenden!<br />
Bei den Ehrungen für DKB-Mitglieder mit<br />
besonderen Verdiensten um die Sparte MCE im DKB wurde<br />
aber auch ein anerkennendes Dankeschön für die Unterstützung<br />
in der „Pionierzeit“ gesprochen.<br />
Die DKB-Meisterschaft in Coesfeld 2005 stand etwas im<br />
Schatten der nachfolgenden COM-Schau in Bad Salzuflen.<br />
Viele Vögel wurden zurückbehalten, um mit gutem Gefieder<br />
und entsprechender Kondition auf der Weltmeisterschaft<br />
vertreten zu sein.<br />
Nach Coesfeld folgte mit Erfurt 2006 die erste Ausstellung in<br />
den neuen Bundesländern. Abgesehen von der hohen<br />
Qualität der Ausstellungsvögel war der Kommersabend im<br />
„Kaiser-Saal“ sehr beeindruckend. Der Ort war durch sein<br />
Ambiente dazu hervorragend geeignet. Auch das Arbeitsverhältnis<br />
mit den thüringischen Zuchtkollegen war sehr gut<br />
und harmonisch.<br />
Auf drei Hallenebenen waren die Ausstellungsvögel in<br />
Bayreuth im Jahr darauf verteilt, was für die Aktiven lange<br />
Wege und gute Kondition bedeutete bzw. erforderte. Die<br />
MCE-Vögel befanden sich auf der Empore und profitierten<br />
dort von der größeren Ruhe. Leider entstand mit dem<br />
zwischenzeitlichen Auftreten der „Vogelgrippe“, besser<br />
„Geflügelpest“, eine unterschwellige Unruhe, die in der<br />
Zukunft noch viel Kopfschmerzen bereiten sollte.<br />
In eigener Regie und Verantwortung und der Gefahr einer<br />
Ausstellungsabsage von staatlicher Seite mit hohen finanziellen<br />
Einbußen, übernahm der DKB unter Führung seines<br />
Präsidenten Klaus Weber die anschließenden Ausstellungen<br />
bis 2011 in Bad Salzuflen.<br />
Rückblickend, nach 33 Jahren Fachgruppenbestand, kann<br />
man sagen: Karlheinz, in seiner gradlinigen Art und großen<br />
Ausstrahlung, gleichermaßen mit seinem hohen ornithologischen<br />
Sachverstand, war während seiner ganzen Amtsperiode<br />
stets richtungweisend. Ich glaube, im Namen aller<br />
sagen zu dürfen, die jetzt bestehende und an seinen Nachfolger<br />
Bernd Fischer übergebene Fachgruppe befindet sich<br />
auf einem hohen und beneidenswerten Niveau.<br />
Die Wahl zum Ehrenvorsitzenden der Fachgruppe MCE am<br />
08. Oktober 2011 war für die geleistete Arbeit eigentlich nur<br />
eine Selbstverständlichkeit!<br />
Karlheinz, du, deine Hildegard und auch Erik, genießt die<br />
neugewonnene Freizeit, das Familienleben, gönnt euch<br />
Ruhe, keine Termine mehr oder wendet euch anderen schönen<br />
Dingen des Lebens zu!<br />
Nur ein Termin sollte für euch auch in der Zukunft ein<br />
„Evangelium“ sein: Das jährliche Treffen mit eurem MCE-<br />
Helferteam!!<br />
Mein Dank gilt Bernhard Bay und seiner Ehefrau Sibylle aus<br />
Esslingen, dass sie ihr Fachorganarchiv zur Verfügung<br />
gestellt haben!<br />
Der Vogelfreund 1/2012 29