Jahresbericht 2010
Jahresbericht 2010
Jahresbericht 2010
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
köpfle (2149 m) Ziel, vom Weiler<br />
Raut aus. Den Übergang zur Schulterhöhe<br />
(2424 m) ließen wir aus, da<br />
die Hänge nicht sicher schienen.<br />
Eine lange und einsame Tour führte<br />
durch das Frohntal zum Hochalpl<br />
(2384 m). Oberhalb und unterhalb der<br />
geschlossenen Hochweißstein-Hütte<br />
hatte es Pulverschnee zum „Zöpfleflechten“.<br />
Aber mancher war doch froh,<br />
wenn er den „Slalom“ im Wald ohne<br />
„Einfädeln“ hinter sich gebracht hatte.<br />
Die schönste Tour führte zum Obergailer<br />
Joch und von hier zu Fuß auf<br />
die Letterspitze (2468 m). gehört eine<br />
zünftige Einkehr dazu und ein gemütlicher<br />
Gasthof ward immer gefunden.<br />
Keine Wünsche ließ unsere Unterkunft<br />
offen: freundliche Bewirtung,<br />
reichhaltiges Frühstücksbuffet,<br />
Abendessen à la carte, Hallenbad<br />
und Sauna. Und der Wirt spielte zum<br />
Tanz auf. Auf der Rückreise legten<br />
wir in Brixen einen Zwischenstopp<br />
ein und genossen bei einem Cappuccino<br />
die Vorboten des nahenden<br />
Frühlings. Einhelliges Fazit: eine gelungene,<br />
schwer zu toppende Woche,<br />
fünf unfallfreie schöne Touren an<br />
fünf Tagen (Führung: Hans Rauch,<br />
Eugen Ehlers, Ingo Buchelt, der auch<br />
die Organisation hatte).<br />
Ingo Buchelt<br />
Sektionstour nach<br />
Madeira<br />
Madeira gilt als die Blumeninsel im<br />
Atlantik. Offiziell wurde sie 1419<br />
vom portugiesischen Kapitän Zarko<br />
entdeckt, allerdings gibt es auf einer<br />
Florentiner Seekarte von 1351 an dieser<br />
Stelle schon die „Isla di Legnami“,<br />
also Insel des Holzes, was der Name<br />
Madeira auf Portugiesisch bedeutet.<br />
Während unseres Aufenthaltes führten<br />
wir sieben Levada-Wanderungen<br />
durch und bestiegen den Pico Ruivo,<br />
1861 m. Levadas sind alte Wasserkanäle<br />
und führen durch teilweise abenteuerliches<br />
Steilgelände sowie mitten<br />
durch Ortschaften, hoch an den Steilhängen<br />
der Vulkaninsel gelegen.<br />
Im Vorfeld dieser Reise hat uns die<br />
Naturkatastrophe im Februar <strong>2010</strong><br />
Bedenken hinsichtlich der Durchführbarkeit<br />
beschert. Allerdings haben<br />
die lokalen Behörden in Windeseile<br />
die Levadas und Straßen repariert,<br />
so dass alle geplanten Ausflüge<br />
durchführbar waren.<br />
Jeder Tag hatte für uns neue<br />
botanische und landschaftliche Überraschungen<br />
parat. Die Blumenpracht<br />
dieser Insel ist legendär. Daneben<br />
zeigt fast jede Seite der Insel ein<br />
anderes und immer zerklüftetes<br />
Gesicht. Tief eingeschnittene Täler,<br />
Terrassenkulturen und fast senkrechte<br />
Felswände mit tropischer Vegetation<br />
wechseln sich ab und lassen uns über<br />
diese Vulkaninsel staunen.<br />
Nicht unerwähnt bleiben darf die<br />
Gastfreundlichkeit der Bewohner<br />
und die sehr gute Küche. Auf einigen<br />
Ausflügen war es quasi ein Muss, den<br />
berühmten Espada preto, den schwarzen<br />
Degenfisch, welcher in 1000 m<br />
Tiefe geangelt wird, zu bestellen und<br />
natürlich den bekannten Madeira-<br />
Fleischspieß, ein besonderer Genuss.<br />
Nach rechtzeitiger Rückkehr von unseren<br />
Ausflügen ins Hotel war noch<br />
Zeit, ein Bad im Atlantik zu nehmen,<br />
der bereits angenehme Temperaturen<br />
aufwies. Allerdings sollte man den<br />
lokalen Strandaufsichten unbedingt<br />
Folge leisten, denn die Strömungen<br />
um diese Insel sind an manchen Stellen<br />
sehr gefährlich.<br />
Wir verbrachten einen angenehmen<br />
Wanderurlaub und konnten kulinarische<br />
und kulturelle Seiten der Insel<br />
genießen. Madeira ist für all die-<br />
jenigen zu empfehlen, die genießen<br />
und sich erholen möchten und nicht<br />
die sportlichen Höhepunkte suchen.<br />
Alfred Weber<br />
Rückblick<br />
49